1850 / 252 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nicht wird entschieden werden können ohne D azwischenkunft der Ge⸗ neralstaaten.

Was nun die übrigen gesetzlichen Bestimmungen wegen der Ko⸗ lönieen betrifft, so ist in Hinsicht derselben ganz in Uebereinstim— mung mit der vorbehaltlichen Flaggen-Gleichstellung bei der Fahrt aus und nach den niederländischen Kolonieen (siehe oben Nr. 2) Folgendes festgestellt:

A. Die Staaten, welche 1) die niederländische Flagge bei der Fahrt in und aus ihren eigenen Häfen gleichstellen mit ihrer eige nen Flagge (Küstenfahrt und Fischerei ausgenommen); welche fer⸗ ner 2) die niederländische Flagge gleichstellen bei der Fahrt nach und aus ihren Kolonieen, wenn sie deren besitzen, und die 5] keine

Diff ; ö N f I., Ber Ufiukr hg Mmr nd s Differenzial-Zölle heben zum Nachtheile der Zufuhr von Produkten anderer Welttheile aus niederländischen Häfen, die Flaggen sol

cher Staaten, welche diesem Vorbehalte nachkommen, werden auch in ven Kolonieen und Besitzungen der Niederlande mit der nieder ländischen Flagge gleichgestellt. . . .

B. Die Ausnahme ist, daß diese Gleichstellung sich jedoch nicht ausdehnt auf die Küstenfahrt in niederländisch Ostindien, denn zu dieser Küstenfahrt sind nur berechtigt die niederländischen Schiffe, die in niederländisch Ostindien zu Hause gehören, so wie die inlän⸗ dischen Fahrzeuge, die mit diesen Schiffen gleichgestellt sind.

Sinn und Bedeutung des ersten Theils der obigen Bestim mung (Rubrik A) sind diese:

Wo nunmehr die Ausfuhr unter niederländischer Flagge oder in niederländischen Schiffen (zwischen diesen beiden Ausdrücken ist fortan kein Unterschied mehr) niedriger besteuert ist, soll künftig dies auch der Fall sein mit der gleichgestellten fremden Flagge.

Ist die Verminderung der Ausfuhr-Abgaben an den Vorbehalt unmittelbarer Ausfuhr nach Niederland gebunden, so wird auch die begünstigte fremde Flagge demselben Vorbehalte nachkommen müssen.

Zur Wegnahme allen Zweifels nehme man an, daß den gan— zen indischen Tarif hindurch, überall, wo hinter dem Tarifposten das für niederländische Flagge steht, dies gelesen werden muß: nie— derländische oder damit gleichgestellte Flagge; und so auch anstatt niederländische Schiffe: niederländische oder damit gleichgestellte Schiffe.

Retorsions-Maßregeln. .

In Hinsicht der Vergeltungs-Maßregeln enthält das Gesetz diese Bestimmung: daß der König sich vorbehält, diejenigen Maß regeln zu nehmen in Betreff der Schiffe derjenigen Nationen, wo die niederländischen Schiffe, oder in niederländischen Schiffen zu oder ausgeführte Güter, höherer Besteuerung, von welcher Art auch, unterworfen werden, als die National-Schiffe, oder die in Natio⸗ nal⸗Schiffen zu⸗ oder ausgeführten Güter gleicher Art; oder, wo die Ein- oder Ausfuhr irgend einer für die Nationalschiffe freige— stellten Art Güter den niederländischen verboten ist.

Diese Retorsions Maßregeln, wenn solche durch Umstände nö⸗ thig gemacht werden und sich darthut, daß sie im Belange des nie⸗ derländischen Handels und der Schifffahrt als wünschlich zu erachten sind, sollen hierin bestehen: daß den Schiffen jener Nation gleich— falls die Zufuhr mancher Güter untersagt, oder diese Schiffe einem erhöhten Tonnengelde, oder die in denselben hergeführten Güter erhöhten Einfuhr-Abgaben unterworfen werden; das Eine wie das Andere dergestalt, daß bei der Anwendung dieser Retorsionsmittel so viel wie möglich unumschränkte Gegenseitigkeit in Acht genommen werde. Von den genommenen Retorsions⸗-Maßregeln werden die Generalstaaten sofort in Kenntniß gesetzt.

Der Geist dieser Bekanntmachung ist: sich den möglichen Fall der Retorsionsmaßregeln nicht ganz abzuschneiden. Diese Maßre— geln sollen jedoch, in Folge der Erklärung von Regierungs wegen, Ausnahmen, höchst seltene Ausnahmen sein. Zu einem bestimmten Ausschlusse fremder Schiffe wird man also nie, als im äußersten Falle, seine Zuflucht nehmen. Die Maßregel dient blos zum An— dringen auf billiges Verfahren, oder schävbliches Unrecht aufhören zu lassen.

/

1534 1IV. Naturalisation fremder Schiffe gegen eine Registratur⸗ gebühr von 4 596 vom Werthe.

Die Verabreichung niederländischer Seebriefe für im Auslande gebauete Schiffe machk einen nothwendigen und ungetrennten Theil der neuen Schifffahrts-Gesetzgebung aus. Die Beschränkung, der die freie Schifffahrt in der Hinsicht bis jetzt noch unterworfen war, das Verbot namentlich, unter niederländischer Flagge zu fahren, anders als mit in Niederland gebauten Schiffen, steht mit dem ganzen früheren System der Differenzial-Zölle in engem Zusam⸗ menhange. Die Regierung hatte anfänglich vorgeschlagen, auch in Verbindung mit einer Ermäßigung der Einsuhr-Abgaben von dem Schiffbau⸗Material fremde Schiffe mit 1 pCt. zu besteuern; doch in Folge eines angenommenen Amendements ist diese Abgabe nunmehr auf 4 pCt. vom Werthe festgestellt; die Taxationskosten sind für Rechnung des Eigenthümers oder für die sämmtlichen Rheder, wenn der sich herausgestellte Werth den angegebenen we⸗ nigstens ein Achtel übersteigt; indem das Gesetz weiter die Klausel enthält, daß der Betrag dieser Abgabe von bt. aufs neue und zu gleicher Zeit mit dem Tarif der Ein- und Ausgangs- Abgaben revidirt werden soll.

Demzufolge ist eingezogen die Bestimmung des Gesetzes von 1819, welches das Verbot enthält, zur Verabreichung von Seebrie fen an andere Schiffe als an die, welche in Niederland gebaut sind, indem nunmehr auch für Unterthanen des Königreichs der Nieder lande zur Erlangung von Seebriefen gehalten werden alle nieder⸗ ländischen Eingesessenen, welche wenigstens ein Jahr ihren festen Wohnsitz in diesem Königreiche gehabt haben, wenn sie auch zugleich Unterthanen einer fremden Macht sind. Die Worte; und unter keiner fremden Flagge navigirend, sind nunmehr aus dieser Bestim mung weggelassen.

E pet.

Ausländer sind also nicht vem Rechte ausgeschlossen, um Be fehlshaber über im Auslande gebaute Schiffe zu werden, we che

kraft der neuen Gesetzgebung niederländische Seebriefe erlangt ha⸗ ben. Die Regierung meint jedoch, daß in obiger Hinsicht nie irgend eine Beschränkung obgewaltet hat, und glaubt auch nicht, daß die Anwendung oft sein werde, indem kein Grund denkbar ist, daß ein Rheder sich entschließen könne, ein außer Land gebautes Fahrzeug vorzugsweise mit fremden Seeleuten zu bemannen, da man dies für ' eim innerhalb des Landes gebautes Schiff doch auch nicht thut. Was nun die erforderlichen Formalitäten betrifft, so sind dies folgende: . ö Bei der Anfrage um den ersten niederländischen Seebrief für ein außer Niederland oder dessen Kolonieen gebautes Schiff, muß das Rhederei-Cedul, bevor darauf der Seebrief verliehen werden kann, mit dem Vermerk der Registratur-Gebühr versehen sein. 6

Wenn die mit der Erhebung des Zolles beauftragten Beamten in der gemachten Werthangabe nicht übereinstimmen, wird deren Bestimmung drei Sachkundigen übertragen, von denen der Eine von den Eigenthümern des Fahrzeuges, der zweite von Regterungs we gen und der dritte von den beiden schon genannten, oder, in Nicht üibbereinstimmung, vom Präsidenten des Arrondissements⸗-Gerichts er— nannt wird.

V. Minderung der Schiffbau⸗Materialien. Diese Maßregel steht in direktem Verhältniß zu den so eben entwickelten Bestimmungen in Betreff der Naturalisation fremder Schiffe. Die Verminderung dieser Abgaben ist in das Gesetz haupt sächlich aufgenommen worden wegen der bestehenden Gemeinschaft der Einfuhr-Abgabe, nicht nur vom Fabrikat und Material, sondern auch von dem mehr zusammengesetzten Industrie⸗Produkte und sei nen Bestandtheilen. In Gemäßheit des Systems werden nunmehr alle auf den vornehmsten Schiffbau-⸗Materialien haftenden Abgaben zu 1 pCt. vom Werthe ermäßigt; doch ist die Tarif⸗Ermäßigung in dieser Hinsicht nur ausgedehnt auf die Materiale und Gegen stände, deren Besteuerung ein wirkliches Erschwerniß für den Schiff bau verursachte.

Einfuhr Abgaben von den vornehmsten

VI. Aufhören der Erhebung von Schifffahrt-Zöllen auf dem Rhein und der Mssel.

Die Bestimmung des neuen Gesetzes umfaßt: daß die Erhe bung der Schifffahrts-Abgaben, regulirt durch die Uebereinkunft den 31. März 1831, und geschlossen zwischen den Rheinuferstaaten, dann die Wasserzölle auf dem Gelderschen ssel, aufgehoben wird, unter Vorbehalt des Königs, um diese Zollerhebung aufs Neue in Wir kung treten zu lassen in Betreff der Schiffe derjenigen Staaten, welche die niederländische Flagge weniger günstig als ihre National Flagge behandeln sollten.

VII. Abschaffung der Durchfuhrzölle.

Gleichzeitig mit und auch auf dieselben Motive eines Auft rens der Schifffahrts-Abgaben, werden alle Durchfuhrzölle auf den t ĩ Be

treff der Salz-Durchfuhr, solche Vorschriften auszufertigen, ale thig erachtet werden zur Ausweichung der Entrichtung der Salzaceise

Der Zweck beider dieser Maßregeln sub 6 und 7 ist, um zubeugen, daß durch Erschwerung von Transportkosten der fuhrhandel sich anderswohin verlegen Die Ausdehnung der Eisenbahnen in benachbarten Staaten, besonders die ins Werk gestellten Bemühungen Belgiens, um den Durchfuhrhandel an sie zu ziehen, machte es der Regierung zur Pflicht, alle

ö Ichte.

überflussig

Kosten aufzuheben, welche die Fahrt auf unseren Strömen Und Flüssen drücken. In Betreff der Abschaffung der Maasfahrt-Zölle wird auf

unterhandelt werden müssen; auch die Zölle ist ein Gegenstand der Untersuchung der Regierung. Im Allgemeinen sollen alle Formalitäten unden

bestehenden Hemmnisse, insoweit die Schatzkammer nicht zu seht darunter leidet, aufgehoben oder weniger erschwerend gemacht wer den. Auch dem Anschluß an die preußische Eisenbahn sieht die Re gierung mit dem größten Verlangen entgegen. Sie 1d alle ihr zu Gebote stehende Mühe an und schmeichelt sich, daß bal der Augenblick da ist, wo diese Sache zur Entscheidung komm wird.

diplomatischem Wege mäßigung der Kanal

Auswärtige Bör Amsterdam, 7. Sept. Der Stand des hiesigen J Marktes hat sich seit voriger Woche nur wenig geändert, indem de Umsatz in den meisten Staatspapieren durch keine Speculatio: belebt wurde, die einen erheblichen Preiswechsel hätten herbei können. Eine Ausnahme hiervon machten wieder die spanische Effekten, welche abermals häufig verhandelt wurden, wobei ab Ardoin-Obligationen, die am vorigen Sonnaben?

hatten, bis 123 96 zurückgingen, und binnenländische Obligationen

denen sich nun die Kauflust zuwendete, von 322 bis 33 emp

kamen. Ardoin-Coupons blieben stets in Frage und besserten sie auf 9a 9th. Holländische Integrale 57579 Lau der Woche etwas flauer, wurden jed mjen

Course abgenommen; Zproz. wirkliche S bis 6

1proz. dito stellte sich bei Neue 5proz. wiener anfangs zu 83, später zu 83 „6 bezahlt; von 12 auf 423 96, holten aber zuletzt 42 Y. Für 4pro sche Certifikate zeigten sich verwichenen Montag geneigte Käuse bis 89 5 6 anlegten, nachher konnte man a . ü ankommen; alte 5proz. Obligationen haben geschwankt. Bei den günstigeren Berichten silianische Obligationen von 91 bis 92

nach, und aus 884 96.

von 37 bis 375 gestiegen; Peruanische do. nem Umsatz von 79 auf 793 56. zproz

ten sich mit dem Pariser Markte von 54 bis,

erhebliche Geschäfte darin gemacht wurden heinische oder Utre Arnheimer Eisenbahn-Actien wurden zu 1. verhandelt unt Harlem-Rotterdamer zu 6235 65, also 1 6 höher wie vorige A

abgenommen.

k . w „ä „„ / Batavia angetreten und seit dieser Zeit nichts hat 1808 zu Bresewitz, Bruder des zu 16 benannten, Anerbietungen von Fabrikanten zur Uebernahme Bekanntma chungen. von sich hören lassen; von welchem zuletzt im Jahre 1836 aus Nev-NMork Lieferung sind unter Beifügung der Papier⸗Pr ͤ 10) der Zimmermann Mathias Friedrich Christian Hen⸗ ͤ Nachricht eingegangen ist; siegelt mit der Aufschrift: 135 e 2 ng ning, geboren den 11. April 1799 in Stralsund, 21) Johann Conrad Simon Wendelburg, geboren den Submission wegen Lieferung des zum Abdruck Nachbenannte Abwesende: Sohn des Manreramts- Bruders Johann Friedrich 26. April 1809 zu Stralsund, Sohn des hierselbst Preußischen Gesetz Sammlung ersorderlichen 1) Johann Carl Wöstenberg, geboren um das Jahr Henning hierselbst, welcher im Jahre 1821 aus verstorbenen Schneidermeisters Johann Joachim bis zum 20sten d. M. an das Zeitungs- Comtoin 1725, Sohn des im Jahre 1742 zu Stralsund Hamburg die letzte Nachricht von sich gegeben hat; Wendelburg welcher zuletzt am 4. Oktober 1832 zusenden, an welchem Tage das Submissions-Verfahr verstorbenen Altschusters Hinrich Wöstenberg, wel. 11) der Schmiptgesell Heinrich Ehristopf Schröder, ge von Hamburg aus geschrieben haben soll, daß er geschlossen wird boren zu Stralsund den 17. Februar 1802, wel⸗ mit einem Schiffe zur See gehen wolle, und seit— Berlin, den Zeptember 18

cher zufolge einer im Jahre 1785 abgegebenen Er⸗ klärung des Sohnes seines früheren Vormundes schon viele Jahre zuvor in die Fremde gegangen war und sich im Preußischen aufgehalten, im ersten Preußischen Kriege aber verloren haben soll; 197

2) der Seefahrer Carl Philipp Franz, geboren zu Stralsund den 13. Juli 1779, Sohn des daselbst verstorbenen Hauszimmermanns Wolfgang Franz, welcher, im Anfang dieses Jahrhunderts von den Engländern zum Flottendienst gepreßt, in einer Seeschlacht gefallen sein sell;

3) der Seefahrer Jürgen Heinrich Scheel von Stral— sund, welcher nach der im Jahre 1816 abgegebe⸗ nen Erklärung seiner Ehefrau im Jahre 1811 eine Reise von Gothenburg nach der Jusel Anholt in einem offenen Boote angetreten hat und seitdem verschollen ist;

4) der Landmann Johann Herrmann Völschow, gebo— ren im Jahre 1789 zu Stralsund, Sohn des da⸗ selbst 1821 verstorbenen Brauer-Altermann Völ⸗ schow, welcher seit dem Jahre 1819 vom Hause entfernt gewesen ist und seit dieser Zeit keine Nach⸗ . richt von sich gegeben hat; 15)

5) der Schustergeselle Johann Friedrich Schnell, ge⸗ boren den 9. November 1791 zu Stralsund, Sohn des daselbst verstorbenen Schopenbrauers Johann Joachim Schnell, welcher unter dem 10. Januar 16, Izt2 aus Stettin geschrieben, daß er nach Ham⸗ burg gehen wolle, und seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat;

6) der Drechslergeselle Johann Friedrich Daniel Bahl⸗ mann, geboren den 22. März 1792 zu Richten⸗ 17) berg, Sohn des daselbst verstorbenen Drechsler⸗

meisters Johann Detloff Bahlmann, welcher 1833 von Richtenberg nach Polen gewandert ist und seit

3 . Pit keine Nachricht von sich gegeben hat;

ei Seefahrer Johann Christian Gottlob Scheel, . zu Nambin auf Rügen den 24. Juli 1795, 18 ohn des erschollenen zu ' z, welcher feit 1s! zur See abwesend zuletzt eine Jacht von Kron⸗ stabt auf Pelersburg efah , . 1820 keln dia hr gefahren und seit dem Jahre 8) der Zimmergeselle von sich gegeben hat; der d Mrnrgesell. Johann Chrisopf Franz, Bru= su zu 2, geboren den 1. Mal 1796 zu Stral . nd, welche Im Jahre ißt 26 zu Stral⸗ 19 in Berlin vei ahre 1825 als Zim mergeselle von ZJeqrbeitet haben soll und seitdem nichts

9 ** E66 . hören lassen;

. ee Jahrer 0 2 i , , dere e, ggf r im Jahre 1820 eine Seereise von Ain fern nee

chet im 1

19. August im Jahre 1 Heinrich singör im

Sohn des

Bresewitz,

daselbst um

j gegangen 1 gegeben J 163

der Seefahre

1

1

icolaus zahre 1831 geschrieben hat, daß er mit

einem amerikanischen Schiffe nach Kronstadt zu se⸗

geln bereit sei, seit der Zeit aber seinen Angehöri

gen keine Nachricht von sich ertheilt hat; erklärt, gegen die unbekannten Erben desselben aber der

13) Joachim Simon Ott aus Bresewitz, q

28. September 1803, welcher im letzte Nachricht von seinem Leben gegeben hat;

14) der Seefahrer Heinrich Gottlieb Kraeft, geboren

zu Prerow auf dem Darß

d

Stralsund in Amsterdam entlaufen ist und seit die ser Zeit nichts hat von sich hören lassen; Christian Friedrich Staben Gottschalk, geboren den 17. Januar 1805, Christian Gottschalk zu 20 Jahren keine Nachricht von sich gegeben hat; Jacob Nicolas Ott, geboren den 8. Juli 1805 zu Sohn des daselbst verstorbenen vorma—⸗ ligen Schiffers Adam Ott, welcher zuletzt um das Jahr 1829 von Buenos-Ayres geschrieben hat und das Jahr 1830 verstorben sein soll; der Seefahrer Joachim Christopf Borgwardt, ge— boren den 27. Juni 1806 zu Stralsund, ein Sohn des verstorbenen Schiffers Joachim Christopf Borg— wardt, welcher zuletzt im Jahre 1827 von Liver⸗ pool als Matrose geschrieben, seitdem aber seinen Angehörigen keine Nachricht von sich ertheilt hat; der Seefahrer Friedrich Joachim Theodor huns, geboren im Jahre 1808 zu Stralsund, Sohn des Seefahrers, späteren Vorstädters Joachim Con- rad Backhuus daselbst, welcher im Jahre 1831 von Riga aus geschrieben, daß er nach Amerika gehen wolle, und seittem nichts von sich hat hören lassen; Heinrich Niclas Prahm, geboren den 11. April 1808 zu Bresewitz, Sohn des daselbst verstorbenen

ren, verlassen und seitdem keine Nachricht von sich gegeben hat; 20) Adam Johann Ott, geboren den 17. September

1827 von Hamburg nach Brasilien und seitdem keine Nachricht von sich

dem nichts von sich hat hören lassen; so wie die von ihnen etwa zurückgelassenen unbekannten Sinell Erben und Erbnehmer, werden hierdurch geladen, sich

zeitungs-Comtoi

zohann Carl Unruh, geboren den vor oder in dem auf 508 8ekanntm ach ung 33 * und, Soh 3 n . Y ö 85 Na ; 8 Uh 56148 9 un tm a ch n g. 63 zu Stralsund, Sohn des daselbst den 21. März 1851, Vormittags 10 Uhr, Die Königliche General-Dire der Seehandlun

7 1 9 . . =. z verstorbenen vorstädtschen Bürgers angeseßzten Termine beind

Unruh, welcher zuletzt von Hel

Strafe dessen, daß sein Vermögen

erwarten, bei todt und

den Ausschluß

geboren

Jahre 1828 die

d den 8. April 1804, Königliches Kreisgericht.

Sohn des Einliegers Joachim

Wus⸗ ö. aller unbekannten Gläubiger auf Wulfshagen, welcher seit r

den 13. November,

beraumt worden.

schweigen auferlegt werden. Breslau, den 29. Juni 1850. Königliches Stadtgericht.

67 BVack⸗

520 Ballen Druck⸗,

1 Ries Velin⸗Papier

eingesehen werden.

als seinen

5 Ballen Schreib⸗ und

dem Königlichen Kreisgerichte hierselbst oder in der Registratur desselben schriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu

mit ihrem Erbrechte erkannt und demgemäß die Ausantwortung des Nachlasses an die sich melden den nächsten Erben verfügt werden wird.

Stralsund, den 19. Februar 1850. I. Abtheilung.

Ueber den Nachlaß des Kaufmanns e hierselbst ist der Konkurs⸗Prozeß eröffnet und ein Cer= min zur Anmeldung und Nachweisung der Ansprüche

Vor mitt. um 11 vor dem Herrn Referendarius Koch in unserem Parteienzimmer, Junkernstraße Ni. 10, an=

Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen und ihm 5 x . deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still

Abtheilung J.

a un g Die Lieferung des zur deutschen und deutsch- polni—

schen Ausgabe der Preußischen Gesetz⸗ Sammlung er⸗

forderlichen Papiers, welches jährlich ungefähr

beträgt, soll auf Verfügung des Königlichen General— Post⸗Amts für die Zeit vom 1. Januar 1851— 55 im

Zeitungs-Comtoirs, Spandauerstraße Nr. 20, 1 Treppe in hoch, in den Vormittagsstunden zwischen 9 und 12 Uhr,

Julius Hellmann

jandlungs -Instit

Sozietät beabsichtigt, die den a1 ereitungs-Anstalt mi

gehörige, hierselbst belegene Fl

der Verschollene' für sämmtlichen dazu gehörigen Grund stücken, Gebäude ,, Maschinen und Utensilien, nebst Wassermühle und Erben angefallen stigem Zubehör, durch Verkauf in Privathände üb

. hen zu' lassen, und hat mich beauftragt, Kauflustie

über die Verhältnisse dieser Anstalt nähere Auskunst ertheilen, auch mit denselb in vorläufige Unterhat lungen über die Bedingungen der Ueberlassung zu treten Ich erkläre mich demnach bereit, Kauflustigen auf frankirte Briefe als mündlich nähere

1

sowohl

Mittheilungen

; J aselbst im Jahre 1826 verstorbenen (gez) Nöldechen. zu machen, die Besichtigung der Anstalt zu gestatten Bootschiffers Peter Kraeft, welcher im Jahre 1832 und ihnen eine Beschreibung derselben auf Erfordern von dem Schiffe des Capitain Johann Wolter aus 465 Oeffentliche Vorladung. zugehen zu lassen.

en g Gebote

Ueber die eingegangenen behält sich die K nigliche General-Direction der Seehandlungs die Entscheidung vor.

Suckau bei Neustädtel in

Dbzietg

Schlesien, den 24. August

Uhr, 1850. Nitschke. T5 p] . . 3 . e fd o 23513 . . 8; For! yy Hessische Ludwigs-Eisenbahn.

8

Mit Bezug auf die Ankündigung vom

a n,, m. e A 21 sordert der unterzeichnete

5. Juli 17 JF. d 1 6 Verwaltungs⸗Rath die Herren Acstionaire nn auf, eine Einzahlung von vie e. Prozent bis längstens zum,

, mn, 30. September 1850 in clusive

bereits eingezahlten

bei Vermeidung des Verlustes der Summen zu leisten. . Die einzuzahlende Summe beträgt für jede Actie von 250 Fl. nach Abzug der verfallenen Zinsen neun Gulden dreiundzwanzig Kreuzer und kann geleistet werden;: in Mainz an die Hauptkasse⸗ in Worms an Herrn Georg Renz, in Köln an den Abr. Schaaffhausenschen Bank Verein,

Kaienmanns Joachim Prahm, welcher im Jahre Wege der Submission angeschafft werden, in Franklutt a. Mr. an Herren M. A. von Roth— 1825 in Hamburg das Schiff, welches er gefah⸗ Die Bedingungen können in dem Geschäfts⸗Lokal des schild C Söhne,

Berlin an Herren Anhalt C Wagener. Mainz, den 28. August 1850. Der Verwaltungs-Rath.

Das Abonnem ent betragt 2 Rthlr. für 4 Jahr. 41 Rthlr. Y Jahr. 8 Athlr. 1 Jahr

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗rhöhung. Bei einzelnen Nummern wird

8

der Bogen mi: 243 Sgr. berechnet

Berlin,

erm 2 ö . 2 9 2

TIA Theil. 5

De n ts ch lan d.

Amtlicher

Preußen. Berlin. burg. Gesundheitszustand. Desterreich. Wien, Prag, Triest. Hofnachrichten. Bayern. Ingolstadt, Bamberg. Truppenbewegung Sachsen. Dresden. Reise der Königin— Leipz Untersuchung gegen Professoren der Universität. Statistisches. Württemberg. Stuttgart Versammlung des deutschen evangeli schen Kirchenbundes. Urtheil des Freiherrn Verfassungs - Entwurf. Baden. Karlsruhe. Verhandlungen der zweiten Kammer. Hessen. Kassel. Die Zustände im Kurfürstenthum Hessen Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Verordnung Verhütung des Misbrauchs der Volks-Versammlungen. . Schleswig-Holstein. Kiel. Das Ein- und Au Schiffe.

ig. Disziplinar

von Wächter⸗S

) 214 1 Auslaufen holsteinische

M ecklenburg⸗- Schwerin. Heiligendamm. Schiffs Man Nassau. Wiesbaden. Einberufung des Landtags. Di lo

rianer und die Regierung. ö Lübeck. Lübeck. Cholera.

A u si a n d

Frankreich. Paris. Aufenthalt des Präsidenten in Cherbourg Vermischtes. .

(z vont hrit . ö ö .

91 oßbritanien und Irland. London. Das Ausstellunge gebäude

5 36. mark. Kopenhagen. Ratification des Friedens Bertrages.

Vermischtes.

und Handels-Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht und Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Alexandrine, Kinder Sr. Königl. des Prinzen Albrecht, sind nach Frankfurt a. M. abgereist. Hoheit der Herzog von Sach sen⸗Koburg⸗Gotha ist, von Gotha kommend nach Neustadt Eberswalde hier durch st n den 10 er ; Großherzogl. Hoheit der Karl von Hessen ind bei Rhein nebst Höchstdessen Gemahlin der Frau Prin ssin Kön Hoheit sind gestern Abend von Schloß Fischbach eingetroffen und im Königlichen Schlosse, in den Gemächern Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, abge egen lin, den 11. September Großherzogl. Hoheit der Prinz Karl von ei Rhein nebst Höchstdessen Gemahlin sind heute früh von nach Darmstadt abgereist. . 9 . 9 nm, g 9 nichtamtlicher Theil llichtamltlicher Cheil.

J 24. ĩI . Dent schland. Preußen. Berlin, 12. Sept. Resultate der jüngst vollzogenen

in nachstehender Bekanntmachung veröffentlicht:

Der hiesige Magistrat hat Wahlen zu dem

n 1 Gemeinderathe

Mit Bezug auf §. 25 der Gemeinde⸗-Ordnung vom 11. März J. bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die Her ren: Kaufmann Asche, Oberlehrer Hr. Below, Kommerzienrath Berend, Stadtrath Berner, Prediger Blank, Zimmermeister Blanke Kaufn Böhme, Hofrath Bork, Stadtrath Bröcker, Agent Brau

. 9

nes, Tischlermeiste Bunkenburg, Kaufmann Caspar, Baurath Can tian, Geheimer Legationsrath von Le Coq, Hofrath. Coulon, Fabrik ßer Dannerl, Geheimer Ober- Hofbuchdrucker Decker, Fabrikbe⸗ sitzer Devaranne, Brgueigner Dietz, Posamentier Ebel, Banquier Ebeling, Eisengießerei Vorsteher Engels, Geheimer Rechnungsrath Esse, Kaufmann Fähndrich, Eisenbahndirektor Fournier, Rentier Franke, Fabrikant Gabrielli, Rentier Gaum, Fabrikant Glaue, Lackirwaarenfabrikant Graul, Apotheker

besitzer

Kaufmann La Grange, Günther, Rathszimmermeister Hampel, Kaufmann Haßlinger, Buch druckereibesitzer Hayn, Regierungsrath Hegel, Tischlermeister Hoene, Destillateur Hoepke, Kaufmann Holfelder, Bäckermeister Maurermeister Herrenburger, Hotelbesitzer Heudtlaß,

beiter Heylandt, Stadtrat Dr. Jacobson, Rathszimmermei

ster Jaeckel, Tischlermeister Jaeckel, Bäckermeister Junge, Apo— theker Kaumann, Kaufmann Kelch, Professor Keller, Hoͤlzhändler Krahmann, Kaufmann Kraatz, Kaufmann Krause, Geh. Ober-Berg⸗ rath Khün, Bäckermeister A. Krebs, desgl. P. Krebs, Gypsfabri⸗ kant Kühne, Kaufmann Lehmann, Geh. Regierungs-Rath Lehnert, Mechanikus Lüttich, Schulvorsteher Marggraff, Direktor Meisnitzer, Kaufmann Louis Meyer, Apotheker Meyerhoff, Kaufmann Mühl

berg, Baurath Nietz, Dr. Noht, Zimmermeister Otto, Seifensieder⸗ meister Palis, Rentier Peck, Kommerzienrath E. Prätorius, Fürst Bogislav Nadziwill, Buchhändler Reimer, Hof-Jouwelier Reiß, Kaufmann Reisner, Destillateur Riese, Stadtrath Saust, Kaufmann

Herms,

Goldar⸗

betreffend die

Wahlen zu dem Gemeinde⸗Rathe. Magde⸗

itt pittler.

K

i

Schauß, Hoflieferant Schickendanz, Kaufmann Schondorff, Kaufmann Schnoeckel, Kaufmann Schäffer, Dr. Schultz, Fabrikbesitzer Sehl⸗ macher, Kaufmann Siegling, Amtmann Seidel, Stadtrath Sommer, Kaufmann Sonnemann, Dr, A. Soltmann, Leder-Fabrikant Stein— lein, Wachstuch⸗Fabrikant Stimming, Teichert,

w —1

Stellmachermeister termeister Verdriß, Kaufmann E. Volkart, Kaufmann Vollgold, Rentier Wunsch, Glasermeister Walter, Kaufmann Zimmermann zu Mitaltenor . n, ö , n 316 7 Mitgliedern des Gemeinderaths für Berlin gewählt worden sind. wird eine zweite Abstimmung nothwendig und

In einem Wahlbezirk vom Wahlvorstande vorbereitet. Berlin, 10. September 1850. Magistrat hiesiger Königlichen Residenzstadt

Haupt

und

Magdeburg, 10. chung erschienen:

Zur Beruhigung der Auswärtigen, welche etwa der bevorste— henden Versammlung deutscher Land⸗ und Forstwirthe in Magde— burg beiwohnen möchten, machen wir hiermit bekannt, daß in der letztverflossenen Woche die Sterblichkeit das um die jetzige Jahres⸗ zeit gewöhnliche Maß nur noch wenig übersteigt, und daß die noch sporadisch vorkommenden Erkrankungsfälle an der asiatischen Cholera bedeutend gelinder auftreten. Es läßt sich hiernach mit vieler Wahr scheinlichkeit annehmen, daß die betreffende Epidemie ihrem Erlöschen nahe ist. Magdeburg, den 9. September 1850.

Die Sanitäts-Kommission. Dr. Voigtel, Kreisphysikus. Dr. Schneider. hr. Fischer. Varges, Kreis-Wundarzt. Dr. Dr. Reiche, Geh. Sanitäts-Rath. Dr. Dohloff, Medizinal Dr. Kersten, Sanitäts-Rath. Dr. Schulz, Medizinal F. Loff, Stadtverordneter. Adams, Hauptmann. Michaelis, Hauptmann. Wenn hake, Kaufmann. Behrens, Bürgermeister.

von Gerhardt, Landrath.

Hier

Sept. Bekanntma⸗

Dr. Bette. Niemeyer. Rath. Rath.

Oesterreich. Wien, 9. Sept. (Lloyd.) Se. Majestät der Kaiser ist gestern nach der Feldmesse nicht mehr nach Schön brunn zurückgekehrt, sondern nach einem kurzen Aufenthalte in d

Hofburg sogleich mittelst Eisenbahn nach Böhmen abgereist. Die Gegend zwischen Theresienstadt, Lobositz, Bilin und Töplitz dürfte acht Tage hindurch sehr belebt werden, indem Se. Majestät der Kaiser, dem Vernehmen nach, befohlen hat, daß die Truppen des Armee Corps in Böhmen, insofern sie in den dortigen Garnisonen entbehrlich, sind, theils das Uebungslager beziehen, theils den le bungen beiwohnen sollen. D ͤ

Sonntags. Se. Maje tät der Kaiser wird denselben während ihrer ganzen Dauer beiwohnen. Se. K. Hoheit Erzherzog Albrecht wird

das Ober⸗Kommando führen. Die ganze Generalität des Armee q Lorps, Offiziere jeden Ranges aus allen Gegenden sind Sr. Ma⸗ jestät dem Kaiser gefolgt, um an diesem imposanten militairischen Schauspiele Theil zu nehmen. Auch werden mehrere fremde hohe

Gäste erwartet. Nach geschlossenen Exercitien beziehen die Truppen

ihre Winterquartiere nach der früheren

Dislocation wieder.

Heute früh um 13 Uhr ist e. Majestät der Kaiser Franz Joseph hier eingetroffen und nach halbstündigem Aufenthalte gleich weiter nach Lobositz abgereist.

Prag, 9. Sept. (C. Bl. a. B.)

2 7

Kaiserlichen Hoheiten die Brüder Sr. Majestät des Kaisers langten am 4ten um drei Uhr Nachmittags in Pola an. Vom Vice Admiral begleitet, besahen sie Merkwürdigkeiten des Alterthums sowohl, die Festungswerke und maritimen Arbeiten. Um sechs Uhr Abends setzte sich der Vulcan“ neuerdings in Bewegung, um von Pola unmittelbar nach Patras zu steuern. Das schönste Wetter begünstigte seine Abreise. Von Patras werden die Prinzen zu Lande über Korinth nach Nau plia gehen, wo sie das Dampfschiff wieder einholt, um sie nach dem Piräcus zu führen. Von Athen geht die Reise nach Smyrna, Syra, Rhodus und Suda, auf der Insel Candia, dann zurück durch die inneren Kanäle von Dalmatien, an die Westküste des Golfes nach Ancona und endlich wieder nach Triest. Im Ganzen wird der Ausflug sechs bis acht Wochen dauern.

1

l n j

Bayern. ept Heute marschirte das 2te Bataillon des hier garnisonirenden 7ten Infanterie-Regiments

Karl Pappenheim nach Schweinfurt ab.

65

Ingolstadt, 6.

Bamberg, 6. Sept. Heute trifft statt des nach Aschaffen⸗ burg abmarschirten Bataillons vom 6ten Regiment das 3Zte Ba taillon des 15ten Regiments hier ein, um vorerst hier zu garniso niren. Die neuliche Angabe hiesiger Blätter, daß wenige Stunden nach dem Abmarsch der 2 Eskadronen Chevauxlegers eine Abthei⸗

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lung derselben wieder hierher zurückbeordert worden und gekommen sei, war irrig.

Sachsen. Dresden, 10. Sept. Ihre Majestät die nigin sind heute früh 6 Uhr nach Bayern abgereist.

Leipzig, 10. Sept. Ihre Majestät die Königin sind heute Morgen nach 9 Uhr auf der Leipzig⸗Dresdener Eisenbahn hier ein⸗ getroffen. Allerhöchstdieselben hatten sich jeden Empfang der Be⸗ hörden verbeten. In Begleitung des hiesigen Kreis⸗Direktors, Herrn von Broizem, begaben sich Ihre Majestät alsbald nach dem Sächsisch⸗Bayerischen Bahnhofe und benutzten die Zeit bis zur Abfahrt des Bahnzuges zu einer Besichtigung des Taubstummen⸗ Institutes, das sie der sorgfältigsten und theilnehmendsten Auf merksamkeit zu würdigen geruhten. Um 12 Uhr setzten Ihre Ma jestät die Reise über Hof nach München fort.

Eine so eben hier eintreffende telegraphische Nachricht meldet die am Abend des heutigen Tages um 8* Uhr stattgefundene glück— liche Ankunft Ihrer Majestät der Königin in Hof.

Leipzig, 11. Sept. (D. A. 3.) Wie wir aus glaubwür⸗ diger Quelle vernehmen, ist gegen die wegen ihrer Weigerung, an

P

ie Exercitien beginnen heute und enden /

Freitag den 12. September

D

Ho fpredige ö Rath Schwab, Inspektonr

Alle Post⸗Anstalten des In⸗ und

dieses Blatt an, fuͤr Berlin die

Expedition des Prenß. Staats- Anzeigers:

Behren⸗Straße Nr. 57.

1850.

der Wahl eines Vertreters

der Universität Leipzig in der Hammer des gegenwärtigen Landtags theilzunehmen, 21 Professoren auch die Disziplinar-Untersuchung eingeleitet wor⸗ den und haben bereits mehrere Verhöre vor der Kreis-Tirection die dazu mittelst besonderen Auftrages ermächtigt zu sein scheint,

ersten suspendirten

stattgefunden. Auch vernehmen wir, daß der zum Rektor für das nächste Studienjahr erwählte Professor Erdmann, der zu den 21 Suspendirten gehört, von der Regierung die erforderliche Geneh⸗ migung zur Uebernahme des Rektorats nicht erhalten habe, und daß daher der alademische Senat in seiner gegenwärtigen Zusammen⸗ setzung aus seiner Mitte einen neuen Rektor wählen müsse. Der als Lehrer der Kirchengeschichte rühmlichst bekannte Professor Nied⸗ ner hat seine ordentliche Professur freiwillig niedergelegt. . Das sächsische Volk wird gegenwärtig von 70 großen Gutsbe⸗ sitzern, 13 städtischen Beamten, vier theologischen Beamten, zwei Königlichen Beamten, einem Kaufmann und' (inem Müller vertre— ten. Die Ritterschaft der zweiten Kammer ist durch den Eintritt von sieben Stellvertretern vollzählig geworden; von den 25 städti⸗ chen Vertretern sind sechs erschienen, unter ihnen fünf Beamte; unter . sechs Stellvertretern ist ein Nichtbeamter. Die ist bis auf 23 gestiegen, nach Ein⸗

r ! Zahl der ländlichen Vertreter tritt von sechs Stellvertretern. Schw. M.)

Württemberg. Stuttgart, 8. Sept. i zweite Ver⸗

d wird zu Stuttgart nicht allein die Immlung des Kongresses für innere Mission, sondern zugleich auch die dritte Versammlung zur Gründung des deutschen evangelischen Kirchenbundes, an welche jene sich angeschlossen hat, gehalten wer⸗ den. Was man mit der inneren Mission will, dürfte als ziemlich allgemein bekannt vorausgesetzt werden, dagegen glauben wir man⸗ I er hin und wieder geäußerten Frage zu begegnen, wenn wir eine kurze Darstellung dessen geben, was der in Frage stehende Kirchen⸗ bund beabsichtigtt. Es war im Sommer 1848, daß eine Anzahl um das Wohl der evangelischen Kirche besorgter Männer geistlichen und weltlichen Standes aus den verschiedensten Gegenden Deutsch⸗

In ser Woche

lands nach vorangegangener Besprechung mit einer auf dem Sandhofe bei Frankfurt versammelten kleineren Zahl von

eine allgemeine Einladung an wie en hen . evangelischen Kirche ergehen ließ, welche auf den Grund des evangelischen Bekenntnisses stehen: am 21. Sep tember in Wittenberg zusammenzutresffen, um in einer vorlausigẽn freien Versammlung die Verhältnisse der evangelischen Kirche in gegenwärtiger Zeit brüderlich zu besprechen. Unter den Unterzeich⸗ 3 rie ser Einladung waren zwar Namen verschiedener theologischer k solche, welchen man regen Sinn für das Württemberg ,, . Kirche zus utrguen berechtigt war. . entlich Lr. Eswert, Pfarrer in Mötzingen, Ober⸗ von Grüneisen, Ephorns In. Noth, Ober Ron st term Völter; von Preußen dagegen Bethmann

Einverstandenen Freunde der

Von

Hollweg, Fliedner, Gräber, Hengstenberg, Krummacher, Nitsch, Sack,

ZSnethlage, Stahl,

Deutschlands.

Stier, in gleicher Weise von anderen Ländern Als Aufgabe der Versammlung wurde bezeichnet: die

evangelischen Konfessionen Deutschlands zu Gründung eines Kir⸗

chenbundes

Staate, Bekenntniß, bliebe,

mitz

(Conföderation, nicht Union) zu veranlassen, wobei ede derselben in Bezug auf die Anordnung ihres Verhältnisses zum ihres Regimentes und ihrer inneren Angelegenheiten, in Kultus und Verfassung zwar unabhängig vom Bunde aber doch in den Stand gesetzt würde, um so erfolgreicher

wirken zur Darstellung der wesentlichen Einheit der evangeli—

schen Kirche, zur Pflege der Gemeinschaft und des brüderlichen Sin

nes, zu gemeinsamem Zeugniß gegen d 2 1 1 Amtes bei Streitigkeiten zwischen Kirchen, die zum zur Wahrung und Vertheidigung der Rechte und

das Reichsgrundgesetz ? cvangelischen Kirche gewähren, zu Berathung und!

j

das Unevangelische, zu gegen— Beistand, zur Ausübung eines schiedsrichterlichen Bunde gehören,

Freiheiten,

eitigem Rath und

welche i 2 1Inen 28 8 fa ss'rn A* J und die einzelnen Landesverfassungen der

e nterstützung ver

einzelter Gemeinden in und außerhalb Deutschlands, zur Knüpfung und Festhaltung des Bandes mit allen evangelischen K chen Europa's und der ganzen Erde Als ihr nächstes Ziel betrachtete die Versammlung die Herbeiführung einer jäl

lich wiederkehrenden

Kirchen beschickten,

1

ind lebte der 1

demselb

mit Abgeordneten aller zu 13991 li

schen Kirchen⸗Vers ilung

. evange 1 J

Ung,

Hoffi es werde ein großer

Ge fal ren

geli Kirche werden, wenn unter den

der derungen, welche unter den eingetretenen schwerlich zu vermeiden sein werden, alsbald ein neuer Mitte erschiene welchen sich wieder sammeln könn was sich zu splittern drohe, und durch welchen wieder rde Trennungen verletzen. Die Einladun icht ged hnte Beachtung, die man hätte erwarten denno

kam eine ansehnliche Versammlung zusammer ie Verha

gen wurden in der Schloßkirche zu Wittenk 21 23 tember, so viel schwierige Fragen auch zu beantworten waren, in brüder licher Eintracht gehalten. Das Ergebniß war zwar noch nicht die Einbe

rusung einer förmlichen Kirchen-Versammlung auf das aber doch die Niedersetzung eines weiteren und und der Beschluß, im nächsten einstweilen Diese zweit mals

nächste Jahr, engeren Ausschusses zu versammeln und an der Fortsetzung des begonnenen Werkes zu arbeiten e Versammung fand am 11. bis 15. September aber in der Schloßkirche zu Wittenberg statt. Man hatte sich indeß

B

wieder

Jahr sich

1 an die theologischen Fakultäten und Kirchen-Behörden Deutschlands gewendet, aber ihre Antworten zeigten, daß die Verwirklichung des

Kirchenbundes noch nicht an der Zeit sei.

Man sah sich daher zur

Geduld verwiesen, glaubte aber darum das begonnene Werk nicht aufgeben zu dürfen, sondern daran fortarbeiten zu müssen in der

Hoffnung, daß endlich doch ein günstiger Erfolg werde erzielt werden. In diesem Sinn wurden dann diejenigen Fragen besprochen, welche

nach den Zeitverhältnissen als die dringendsten erschienen.

Wie hat

die Kirche die Lossagung des Staats vom Christenthum zu beur

theilen und wie sich dazu zu verhalten?

Was hat zu geschehen

Auslandes nehmen Bestellung auf