1850 / 301 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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des gesammten Kaiserstaates verkennen, wenn aber diese Ruͤcksicht nicht obwaltete, so läßt sich unmög— zersehen, daß in Ungarn, Siebenbürgen und Croa— ni ordentliches Gesetzbuch bestand, und daß t statutarischen Verfügungen, theils ewohnheits-Sentenzen und seit einer Reihe von Jahrhunder aufgesammelten Gesetz⸗-Artikeln, welche sehr vage Auslegungen statteken, behelfen mußte. In dieser Hinsicht kann die Einführung

der sich ungeachtet seines hrigen Bestehens immer

sehr praktisch, als eine gedie— cht rechtswissenschaft⸗

tion bewährt hat in ie bis jetzt an dem

Strafrechts S labo nur als eine über

Eventi l ⸗— erd Wie wir eiter

d e w res Gesetze de kvor Ausgabe einverl Die körperliche Züchtigung

tei d durd ungen der Fretheitsstra—

e 1 bevor, da der

betreffenden Definitionen

timmung des Begriffes und der

gung u der Erwägung Anlaß gegeben,

re, die ungleich prägnanteren diesfälligen

ischen Preßgesetzes zum Anhaltspunkte zu

1 nden Gedanken, von welchen das Justiz⸗

geht, und obschon der betreffende Entwurf noch nicht z ollkommener Reife gediehen, dürfen wir wohl jetzt schon das

ichste von dessen Vollendung hoffen.“

ziene berichtet: „Bei dem Baue der ĩ ; üb Zemmering hat sich am 27sten d. M. ner an die Bahn mittelst eines Tunnels zur Wein führt, der beklagenswerthe Unglücksfall ereignet, daß d lblösung einer bedeutenden Felsenmasse von der in Ar Gallerie r beiter ihr Leben eingebüßt haben

idere mehr ger verletzt worden sind. Außer

e h zwei vermißt. Die Ursache dieser Fel Abrutsch dürfte dem Eindringen des Wassers in die Lagen in zährend der vorhergegangenen letzten Regengüsse zu

des sächsischen Geheimen Raths Weinling, der sick

t ein hier betrifft, wie das Neuigkeit«

t, ru vernimmt, die vorgeschlagene Zoll⸗ und Handels⸗Einigung

ö ! 1 zwischen Oesterreich und den deutschen Staaten.

Baden. Karlsruhe, 26. Okt. (K. Ztg.) S

Großherzog hat den Minister des Hauses um zenheiten, Staatsminister Klüber, seines Vie

in Gnaden enthoben und den h Ludwig

von Collenberg

Minister

D. 3.) Heute verhandelte die erste h n geheimer Sitzung über den Militair e verstärkte Kommission war beaustragt,

zatte sich aber nicht einigen können, und es lager er zwei Entwürfe der hohen Kammer zur Entscheidung vor. Nach längerer Debatte wurde der Entwurf der Majorität

igleie ich die Stimme des Vorsitzenden (Fürst

on TJ iberg) abgelehnt und der Entwurf der nit en inderungen einstimmig angenommen. Vie zeht

nun an die zweite Kammer zurück. Die Adresse der Majorität lautet: Durchlauchtigster Großherzog, gnädigster Fürst und Herr! Die auf Königl. Hoheit den Ständen vorgelegte, mit der Krone Preu⸗ unter dem 25. Mai l. J. abge vssene Uebereinkunft, die Stellung Verpflegung der Königlich preußischen Truppen im Großherzogthum die Verlegung der Großherzoglichen Truppen in preußische Garnisonen betreffend, hat die erste Kammer Ew. Königl. Hoheit getreuen Stände in reifliche Erwägung gezogen, und nach genommener Einsicht der betreffenden Akten in geheimer Sitzung vom Heutigen beschlossen: In Erwägung, daß diese Uebereinkunft nicht zum vereinbarten Vollzug gekommen ist; daß zur Beseitigung der im Wege stehenden Hindernisse keine Aussichten vorhanden daß hieraus aber dem Großherzogthum unerschwingliche Lasten er—= jsen, deren Größe dem Staate die Pflicht der Beseitigung gebieterisch auferlegt; Ew. Königl. Hoheit unterthänigst zu bitten, befehlen zu wollen: von der in gedachter Uebereinkunft vorbehaltenen Kündigungsbefugniß hebrauch gemacht und Unterhandlungen auf der Grundlage einer Bundes besatzung in Rastatt gepflogen werden.“ De Minderhelt bringt nachstehende Adresse in Antrag; Durchlauchtigster Großherzog, gnädigster Fürst und Herr! Ew. Kö— nigliche Hoheit ließen den Kammern und zwar zunächst der zweiten in heimer Sitzung die Uebereinkunft vom 25. Mai d. J. wegen Stellung und Verpflegung der Königlich preußischen Truppen im Großherzogthum zaden vom 1. Oktober 1849 an, und wegen Verlegung Großherzoglich badischer Truppen in preußische Garnisonen, so wie den zum Artikel VII. dieser Convention vereinbarten Vorbehalt, zur Kenntnißnahme, und so weit ches verfassungsmäßig erforderlich ist, zur nachträglichen Genehmhaltung zrlegen. Die erste Kammer Ew, Königlichen Hoheit getreuen Stände hat ir gründlichen Prüfung dieser Vorlage und des hierüber von der zweiten Fammer ihr zugegangenen Adreß-Entwurfs eine Kommission niedergesetzt, ren Bericht in geheimer Sitzung berathen und hierdurch die Ueberzeugung en, daß die Uehereinkunft vom 25. Mai d. J., insoweit sie die zung der Großherzoglich badischen Truppen in preußische Garnisonen uscht zum vertragsmäßigen Vollzuge gekommen ist, daß für die Beseiti⸗ im Wege stehenden Hindernisse innerhalb einer bestimmbaren Frist keine zarantieen vorliegen, baß überdies die wesentlichen Voraussetzungen, von zelchen bei der Verlegung ausgegangen wurde, nicht in Erfüllung gegan—

welchen

gen sind, dieselbe hiernach der Neubildung der badischen Heeres-Abtheilung nicht förderlich erscheint, letztere vielmehr eben sowohl und mit wesentlicher rleichterung der Staatskasse im Lande selbst bewirkt werden kann, daß vie fortdauernde Anwendung der übrigen Bestimmungen der Ueber- vom 25. Mai ohne gleichzeitige Verlegung der badischen Truppen Finanzhaushalt zerrüttet wird, und das Land auf die hierdurch auferlegten unerschwinglichen Lasten zu tragen iußer Stand ist. Die erste Kammer Ew. Königlichen Hoheit getreuen Ztände hat daher heute in geheimer Sitzung beschlossen: Ew. Königliche Hoheit unterthänigst zu bitten: 1) Höchstihre Regierung anzuweisen, von weiterer Verlegung badischet Truppen in Königl. preußische Garnisonen gänzlich Umgang zu nehmen, auch die bereits dahin abgegangenen Groß— herzogl. Truppen, in Anwendung der durch Art. V. Abs. II. der Ueber⸗ einfunft der Großherzogl. Regierung vorbehaltenen Befugniß baldthunlichst zurückzuziehen, damit eine gleiche Anzahl der Königl. preuß. Besatzungstruppen in Baden abzulösen und dieselben bei Berechnung der nach Art. III. der Ueberein kunst vom 25. Mai d. J. zu leistenden Entschädigung in Abzug zu hrin gen; 2) durch Unterhandlungen Höchstihrer Regierung mit der Königlich preußischen Regierung dahin wirken zu lassen, a) daß sich die der Entschä⸗ digungs-Berechnung des Artikels 1III. zum Grunde liegende Kontingents e bl Cern odere um die Zahl der in preußische Garnisonen einmarschir= 23 w. . Truppen von dem Tage ihrer Ankunft daselbst, 6) um Tag? an 4 e ng aufgestellten badischen Truppen von dem Her hende werben . n Ausmarsche bereit waren oder, zum Dienste ichen Besatungs z. h) daß eine Verminderung der Königlich preu⸗ ,,,, ss. Truppen, insoweit sie nothwendig sst, um für die Unter= bringung sämmtlicher Großherzoglich badischer Truppen in Kasernen Raum zu gewinnen, balt möglicht stattfinde; 3) burch Höchstihre Regierung nach Maßgabe der in Folge der Unterhandlungen sich ergebenden ö. e die Anwendung der ef hn n welche der Artltel 14, Absatz 3 der 5 3 ,n der Großherzoglichen Regierung vorbehalten hat, eintreten

1800

Hessen. Kassel, 29. Olt. (N. Hess. Ztg.) Heute Morgen hat auch der Rest der hiesigen Garnison bis auf das Schützenbataillon und die Handwerks-Compagnie mit dem Ober⸗-Be⸗ fehlshaber und seinem Stabe unsere Stadt verlassen.

Seit gestern sind sämmtliche Druckereien wieder frei. Kurz vor dem Abzug der Truppen wurden die Wachen zurückgezogen. Die (bereits erwähnte Freilassung des Obergerichts-Anwalts Fr. Detker erfolgte ebenfalls vor dem Abzug des Militairs, Auf die Frage des Verhafteten, wer die Freilassung verfügt habe und auf welchem Grunde sie erfolge, erwiederte der Kastell⸗Kommandant, daß die Entlassung „auf Befehl“ stattfinde. Ein Grund wurde nicht angegeben; ein Verhör ist nicht erfolgt .

Frankfurt. Frankfurt a. M., 28. Okt. (O. P. A. 3.) Der 6sterreichische Feldmarschall- Lieutenant von Schirnding erhielt

Reskript Sr. Maßjestät des Kaisers, nach welchem derselbe sich mög

mung zu erhalten. General von Schirnding hat heute Vormittag um 19 Uhr das gesammte österreichische, preußische, bayerische und frankfurter Offizier-Corps zu sich beschieden und dasselbe seinem Nachfolger vorgestellt. Vermuthlich wird Baron von Schirnding nach erfolgter Uebergabe des Kommando's, noch in d Woch

. se . Ka don hier abreisen.

ieser Woche

ra s land.

Oesterreich. Mailand, 24. Okt. Die Gazeng di Milano enthält in ihrem offiziellen Theile nachstehende Bekannt ;

machung über die Wiedereröffnung der Lycren und Universitäter

lombardisch⸗vene lischen Königreiche: . Das hohe Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat zolgendes anzüordnen befunden: 1) Die Lyceen des lombardisch-venelia⸗

schen Königreichs werden mit dem Beginne des neuen Schuljahres 1850 51 öffnet. Die verschiedenen Lyceen dürfen jedoch nur von jenen Stu befucht werden, die in der bezüglichen Provinz domizilirt sind. Die Studirenden aus der Provinz Sondrio, welche kein Loceum besitzt, sind von dieser strengen Maßregel befreit und dürfen ihre Studien am Lyceum zu Como betreiben. 2) Der philosophische Privat - Unterricht ist zufgehoben. Die K. K. Universitäten zu Padua und Pavia werden für das Schuljahr 1850 1851 wieder eröffnet. Die Aufnahme der Stu— irenden in die theologische und medizinisch-chirurgisch⸗pharmazeutische Fa iltät unterliegt, den bestehenden Gesetzen gemäß, keinen Beschränkungen. Rücksichtlich der Aufnahme in die philosophische Fakultät gilt für beide Universitäten die sub Nr. 1 ausgesprochene, die Aufnahme an den Lyceen betreffende Beschränkungs-Bestimmung. In die juridische und mathemg tische Fakultät (facolta politico-legale e matematica) an den Universitä⸗ ten zu Pavia und Padua können nur solche Studirende aufgenommen werden, welche ihr stabiles Domizil in einer der beiden Provinzen haben. Wer immer als Studirender an den genannten Universitäten eingeschrieben zu werden wünscht, muß sich mit einem vorschriftsmäßigen Passe und überdies mit einer von der respektiven Kaiserlichen Provinzial⸗Delegation ausge— stellten Erklärung über sein moralisches und politisches Verhalten auswei⸗ sen. Ferner mtzssen die Angehörigen des Studirenden einen N

der er

direnden

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Revers aus stellen, in welchem sie sich verpflichten, für dessen Unterhalt während des Schuljahres zu sorgen. Auf Anforderung der Provinzial-Delegation wer— den die Angehörigen des Studirenden auch verbunden sein, eine bei den Behörden im unbescholtenen Rufe stehende, in Pavia ansässige Person zu bezeichnen, welche die Garantie für den Studirenden zu übernehmen hat. Alle Studirenden, welche sich den juridischen und mathematischen tudien widmen, werden in Gemäßheit der jüngsten, in dieser Beziehung erlassenen Anordnungen des K. K. General Guber⸗ niums zum Privat⸗Studium zugelassen, wobei sie aufmerksam ge⸗ macht werden, daß sie bei den jährlichen Prüfungen feine Gebühren zu entrichten haben. 3) Jene Studirenden, die durch ihr früheres Benehmen oder in Folge ihres turbulenten Charakters zu der Befürchtung Anlaß ge⸗ ben, daß durch sie ihre Kollegen dem eigentlichen Studienzwecke entfremdet und zu sträflichem Thun verleitet werden könnten, werden weder an einer Uniscrsität, noch an einem Loceum angenommen. Eben so wird jeder Stu- dirende, der sich in politischer Beziehung einer gefährlichen Exaltation schul⸗ dig macht, abgesehen von den sonstigen legalen Strafen, sich sogleich von der bezüglichen Universität oder Lyceum entfernen müssen. 4) Die erledigten Lehrkanzeln werden so lange durch Supplenten besetzt bleiben, bis in Folge der behufs der Organisation des öffentlichen Unterrichts einzuleitenden Berathungen die künftige Gestaltung dieser Lehrstellen festgesetzt sein wird. Indem die Regierung durch diese Verfügungen einem lebhaften Wunsche der Bewohner des lombardisch-venetianischen Königreichs nachzukommen und die höhere Ausbildung der lombardisch- venetianischen Jugend zu fördern bemüht ist, erwartet sie mit Gewißheit, daß die Bevölkerung Alles zu ver— hindern steben wird, wodurch ein so wohlthätiger Zweck vereitelt und pa— ralysirt und die Nothwendigkeit herbeigeführt werden könnte, diese Verfü⸗ gungen abermals rückgängig zu machen. Von diesem Versuche wird auch die Möglichkeit abhängen, baldigst auch jene Beschränkungen zu beseitigen, die noch immer rüͤcksichtlich der Zulassung der Schüler in die dem höheren Unterrichte gewidmeten Institute obwalten. Mailand, 24. Oktober. Der T. K. Statthalter und Feldmarschall-Lieutenant Fürst K arl von Schwar— zenberg.“

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Frankreich. Paris, 28. Okt. Die bei Eröffnung der Siz zungen der gesetzgebenden Versammlung einzubringende Botschaft des Präsidenten wird sich, wie in den Vereinigten Staaten, zunächst auf eine einfache Schilderung der Lage beschränken. Die Proro gationsfrage wird, wie es heißt, darin nicht berührt werden, man will angeblich die Wirkung der Petitionen und den Antrag eines bonapartistischen Repräsentanten in diesem Sinne abwarten.

Der Divissons-General Lepays de Bourjolly hat an das Evenement und die Presse folgendes Schreiben gerichtet: „Herr Redacteur! Ein gestern in Ihrem Journal veröffentlichter Älrtikel enthält in Bezug auf mich Irrthümer, die ich nicht so unã berücksichtigt lassen kann, als daß ich Sie nicht um Berichtigung ersuchen durfte. Nach diesem Artikel hätten der Präsident der Re— publik und General d' Hautpoul mir das Gouvernement von Alge rien versprochen und sich wegen Nichterfüllung dieses Versprechens ein Zwiespalt zwischen mir und d' Hautpoul ergeben. Es hat sich wegen dieses Gouvernements vielleicht um meine Person gehandelt, aber es ist mir nie ein Versprechen gegeben worden, denn eine Re gierung ernennt, aber verspricht nicht. Ich konnte also nicht we⸗ gen seiner Handlungen als Minister einen Streit mit Herrn d'Haut⸗

poul haben. Der Divisions General Lepays de Bourjolly.“ Die Veranlassung zu diesem Streite gab, wie man sagt, eine Aeuße rung d' Hauipoul's über eine Strafzeit, welche Bourjolly unter dem Ministerlum Soult auf der Citadelle von Lille abbüßte. Bourjolly wartete mit seiner Erklärung, um nicht die Subordination zu ver— letzen, bis d'Hautpoul aus dem Ministerium getreten. Ohne die Vermittelung des Präsidenten wäre es, wie verlautet, zu einem Duelle gekommen.

Die letzt Nummer von Louis Blanc's Zeitschrift Le Nou⸗— veau Monde ist bis jetzt nicht erschlenen. Der Herausgeber er⸗ klärt jetzt die Ursache dieser Verzögerung, Um die Caution zu ver⸗ vollständigen, gab Louis Blanc egen, ihm gehörende sechshundert Franken Renten zu veräußern. Die Regierung belegte aber diese Summe mit Beschlag. Louis Blanc will deswegen die Regierung vor Gericht belangen, weil es nach den bestehenden Gesetzen nicht erlaubt sei, Renten mit Beschlag zu belegen.

Der in Lyon verhaftete Alfonse Genti, den man in Verdacht hatte, an der Spitze einer Verschwörung zu stehen, ist wieder in Freiheit gesetzt worden.

Der französische Gesandtschafts⸗Secretair in Turin, Herr von Reiset, ist mit Depeschen für den Minister der auswärtigen Ange— legenheiten hier angekommen.

Großbritanien und Irland. London, 28. Okt. Die Herzogin von Monpensier, welche von der Königin von Spa⸗ nien die Erlaubniß erhalten hat, einen Monat außer Landes zu reisen, wird in England ihrer Schwiegermutter, der verwittweten Königin Amalie von Orleans, einen Besuch abstatten.

Der lissaboner Korrespondent des Morning-Herald, mel⸗ det den am 12ten d. M. erfolgten Tod des Herzogs von Palmella.

selbe war am 8. Mai 1781 in Turin geboren, wurde aber von seinen Aeltern frühzeitig nach Portugal gebracht. Er stanmte aus der männlichen Seitenlinie König Alphons III. von Portugal und var durch feinen Großvater mit dem souverginen Herzoglichen Hause don Holstein verwandt. Nachdem er gegen Napoleon auf der Halb⸗ insel einige Jahre gedient, wurde er 1899 als Geschäftsträger bei

Der

der spanischen Regentschaft akkreditirt. In dieser Eigenschaft brachte er den Vertrag mit Spanien zu Stande, vermöge dessen Spanien die Verpflichtung übernahm, die Stadt Olivenca an Portugal zu— rückzugeben, und wurde, obgleich diese Zurückgabe nicht geschah, seiner Bemühungen wegen zum Grafen ernannt. Im Jahre 1814 war er Gesandter in London, und 1815 vertrat er Portugal auf dem wiener Kongresse. Beim Beginn der Revolution von 1820 befand er sich bei der Königlichen Familie in Rio Janeiro, und hier suchte er den König, jedoch vergebens, zu überreden, seinen Sohn Dom Pedro als Regenten nach Portugal zu schicken. Der Fall der ersten Verfassung brachte ihn wieder zu Amt und Ansehen; er kehrte auf seinen diplomatischen Posten nach London zurück und war hier zu der Zeit, als Dom Miguel eben von Wien nach Lissabon reiste, um die Regentschaft anzutreten. Palmella wurde, ungeachtet aller Versprechungen, die ihm der Prinz in London gemacht, bald

on seinem Posten abberufen. Seit jener Zeit stellte er sich an ie Spitze der liberalen Partei, welche in ihm ihre mächtigste Stütze fand. Sein Privat-CEharakter war allgemein geachtet und seine

Wohlthätigkeit, namentlich gegen verschämte Nothleidende, wahrhaft königlich. Er starb am 12ten an einer langwierigen und schmerz lichen Krankheit, nachdem er vergebens die Reise nach London ge macht hatte, um daselbst die berühmtesten medizinischen Kapazitäten um Rath zu fragen.

Die in allen Blättern gegebene Nachricht, daß zwei von den Tauben, welche Capitain Roß auf seine Reise nach dem Norden mitgenommen, nach England zurückgekommen seien, wird von Sach verständigen insoweit für irrig erklärt, daß Tie angekommenen Tauben kinem anderen Eigenthümer gehören müßten.

De „Indus“, welcher die letzte (Jverland mail von Alexan⸗ drien herüber brachte, brauchte zur Ueberfahrt von Alexandrien nach

Southampton beinahe 17 Tage. Die Entfernung ist ungese

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lbe, wie zwischen' New-⸗Nork und Liverpool, und doch l

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8 * Kro Meise 1 1 3441 7 Schiffe, welche letzte ihre Reise in 103 bie gen zurück.

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In Cephalonien ist wieder die Cholera ausg und Gibraltar sind von der Krankheit befreit. Rußland und Polen. Warschau, 29. Okt. Vorgestern Abend war Soiree mit Tanz bei Ihren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin im Palast Lazienki, wozu der Kaiser n Oesterr und die hier anwesenden fremden Prinzen und anderen eingeladen waren. Die Musik wurde von der eben hier befindlichen Strauß'schen Kapelle ausgeführt. An demselben Abend war di zahl der hohen Gäste des russischen Hofes noch durch die Ankunft des Erbgroßherzogs von Sachsen⸗Weimar vermehrt worden. Gestern Mittag fand auf dem Ujasdower Platz wieder eine große Truppen musterung statt, bei welcher der Kaiser von Oesterreich in Uniform erschien und der Kaiser von Rußland die Un preobraschenskischen Leibgarde-Regiments trug. Um 4 Uhr Diner bei Ihren russischen Majestäten, und um halb 7 Uhr beglei 1

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Nobilitäten

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tete Kaiser Rikolaus den Kaiser Franz Joseph nach der Eise ibahn, auf welcher der österreichische Monarch mit sämmtlichen Personen je mit ihm nach Warschau gekommen waren, um 7 Uhr die Rück reise anttat. Auch die Prinzen Friedrich von Hessen-Kassel und Christian von Schleswig-Hojstein⸗Sonderburg-Glücksburg haben zestern Warschau verlassen, um sich nach Kopenhagen zu begeben.

Schweiz. Bern, 26. Okt. Unterm 2lsten d. beruft der Bundesrath die Bundesversammlung auf den 4. November ein. Wah⸗

Verhandlungs-Gegenstände sind: X, Verfassungsmäßige We itritt einzelner Mitglieder des

.

e len. 1) Anzeige vom Aus- und Ei National- und Ständerathes. 2) Wahl des Bundes Präsidenten und Vice-Präsidenten für das Jahr 1851 und Wahl des Präsiden ten und Vice-Präsidenten des Bundesgerichts für die gleiche Amts⸗ dauer. B. Gesetz-Entwürfe. 3) Gesetz über die gemischten Ehen. I) Gesetz über die Verantwortlichkeit der eidgenössischen Beam⸗ ten. 5) Gesetz über die Heimatlosigkeit. 6) Gesetz über das Verfahren in Civilsachen. 7) Gesetz, betreffend den Gerichts⸗ stand für Civilklagen, welche von dem Bunde oder gegen den selben angehoben werden. 8) Gesetz über die Kleidung, Bewaff nung und Ausrüstung der eidgenössischen Armee. 9) Gesetz, betres⸗

fend die Revision der eidgenössischen Geldskala. 10) Gesetz über bie Revision der eidgenössischen Mannschaftsskala. 11) Gesetz über die Wahlen der Mitglieder des Nationalrathes. 12) Gesetz

über den Reductionsfuß, nach welchem die Umwandlung in neue Währung derjenigen eidgenössischen Kassen, betref⸗ fend Geldverträge, geschehen soll, welche vor Inkrafttretung des Gesetzes vom 7. Mai 1850 abgeschlossen worden sind. (. Rechnungen. 13) Staatsrechnung aus dem Jahr 18149. D. 14) Voranschlag der Einnahmen und Ausgaben der Eidgenossen schaft im Jahr 1851. E. Berichte und Anträge des Bundes Rathes. 15) Bericht über die Geschäftsführung des. Bundes⸗ Rathes im Jahre 1849. 16) Bericht über den Beschluß vom 22. März l. J., die Auflösung der deutschen Arbeitervereine hetreffend. 17) Bericht über die Angelegenheit der Flüchtlinge, gemäß Schluß⸗

nahme vom 27. November 1819. 18) Bericht und Antrag über , 2 32 ö ö 2 ĩ N36 y 62 die im Jahr 1850 stattgehabte Volkszählung. 19 Bericht über die Angelegenheit der Militair⸗Capitulationen. 20) Bericht und

Antrag in vem Kompetenz- Kouflikte zwischen den Kantonen Waadt und Genf in der Erb-Augelegenhrtit des Peter Dadid Turian von Chateau d'Oex, Kantons Waadt. 21) Bericht und Antrag über die Reelamation des Pierre Reynold und Mithaften aus dem Kanton Freiburg, vom ö. . l. J., für Verluste, im Feldzug gegen den zonderbund. 22) Vericht und Antrag über bie Petition der Uhren⸗Fabrikanten von La Chaux⸗de⸗Fonds, vom 1. Juli d. J. 23) Bericht und Antrag liber eine Petition von Dienstbo⸗ ten in Genf, vom 24. November 1849, betreffend das Stimmrecht in Kantonalwahlen. 24) Bericht und Antrag über die Beschwerde der Madame Bupré⸗Michaud von Bulle, Kantons Freiburg, vom 19. Juli J. J, betreffend das Dekret der dortigen Regierung hin⸗ sichtlich der Jahlungs-Unfähigkeit der politisch Verfolgten. 26) Be⸗

richt und Antrag über die Petition vom 9. Juli 1850, betreffend das von Herrn Joseph Escher von Brique im Jahre 1847 aus der Sonderbundskasse empfangene An⸗ 26) Ansällig andere Anträge, welche der Bundesrath ein⸗ zubringen in den Fall kommen dürfte. 3. Z. läßt sich aus Bern schreiben: „Der neueste Be⸗ ztlings-Angelegenheit scheint bekannt ist, liegt es keines—⸗ wirklichen politischen Flücht eine auch nur ei wärtigen haben, das Asyl zu ch der erwähnte Beschluß be

sondern lediglich

schluß des Bunde mißverstanden zu werden. weges in der Absicht des Bundesrat lingen, welche bei ihrer Rückkehr nigermaßen bedeutende Strafe zu g auf welche politischen Flüchtlinge, Personen, die sich der Militairpflich ben und ferner entziehen wollen.

urch eine genaue Untersuchung in ihrer Heimat Dafür, daß sie sich des Militair⸗

Vergehen nicht verfolgt werden.

gewärtigen,

olche Personen nicht als politische darüber wird man w

hl allseitig einverstanden sein jat die Humanität nf Beschlusses wegen den Bundes⸗— atgegengesetzte Ansicht bei

Schweiz o hne

mathematise

Kunstgegenstär

Roßhaar gesle chte,

Blösch bemerkte,

merkungen durchau

daß der Erzbischof

l aufzusuchen,

französischen

es ist eben nur

keine Rede, und desselben eintreten wird,

rausgestellt hat, das zu versetzen.

Die Armonia enthält nachstehendes Schrei ben aus Intra: „Dieser Tage fand hier eine Zusammenkunft von Mazzinisten zur Besprechung über gende Richtung statt. Aus Turin sanden sich Govean und Andere ein; d blos den bekannten Frappoldi zu nennen. ten sie aber den Paß erhalten? Hoffnungen nähre und dieselben montesischen Ministerium eingeschlagene Politik stütze. ben uns““, ließ sich einer derselben verlauten,

bei derselben Valerio, veiz brauch che Weise konn⸗ diese Partei neue hauptsächlich auf die von dem pie⸗

Es scheint, daß

„„Pius X.

1801

Albert und so viele Andere zu unseren Zwecken ausgebeutet, warum sollten wir uns nun nicht in gleicher Absicht des Ministeriums Siccardi bedienen, welches, den Einfluß des Klerus und der katholischen Partei vernichtend, gleichzeitig das größte Hinder⸗ niß für unseren Triumph aus dem Wege räumt.“ Damit Sie pit ruchlosen Projekte derselben ermessen, erwähne ich blos, daß Frappoldi Herrn A.... ., obgleich konservativer Gesinnung, das Versprechen gegeben habe, ihm Leben und Habe zu schonen, falls seine Partei den Sieg davontrüge.“

Die Telegraphenlinie längs der Eisenbahn zwischen Florenz und Prato ist vollendet und wird bald auch dem Privatverkehr über

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geben werden.

Eine a verschiedenen turiner Bürgern und Emigranten zu sammengesetzte Deputation hat dem piemontesischen Ministerium inen Plan' zur Gründung eines National 'eitshauses für die Emigranten cher beifällig aufgenommen wurde. Der Könlg hat Ernennung der betreffenden Komn ssie enehmigt zrhaben zur Ausführung bringen soll.

Moldan und Walachei.

22 * burtsfest Sr. Majestät des Königs Festlichkeit begangen. Ve! reiche Deutation der fi scl 1releht TVepuld Del preußpisehi deutsche Unterthanen mit einem Kon sula ban versammelt, 1. * . in nr . Siegertranz

; hkonriifien 21 egrüßen

eg art en nis t ntgeg ( eendigter Au h z m 1 1 J zsF§5 Lell he ( 661 1 1 611 n ĩ 7 1am c esi öl J 61 1 l ) . —1— dl P n ? 1 ö ( Pf ) 9 n 1 Ul * 9 71 r l 1 5 9 . R ; n 9 * 11 J 1 IJ l 1 nate edr! Un trage 10 ĩ ) Id. Leipz. A. 161 Gli ei „137 Gldͤ Ddächsisch⸗Bayen . ? icht hl 11 1 s* 184 . I 13 Chemnitz-Riesa 22 Gld. Löbau ittau 265 Br. M [ ö 21 91 1 1 Leipzig 219 Glsͤ zerlin⸗Anhalt B 1. Br., do. B. 1183 Br. und Gld preuß. 22 ö . Frankfurt a. D., 28. Okt. in Fonds waren an heutiger Börse von ziemlicher 2 deutung. * . s De 1 nter vo 6 österreichischen Gattungen wurden unter de gen Notirun . . s 36 f, Soltaaßg abgegeben, blieben zu der Notiz begehrt belg. Obligatie 2 ö 1 ** 8 7 r . 81 . . Rot n nen, bayer. Bankactien und F. W Nordbahn waren zu besseren

Coursen gefragter. Alle übrigen Fonds und Eisenbahn⸗Actien preis

haltend, zum Theil etwas flauer Oestr. 5proz. Met. 76* Br., 764 Gld. Bank⸗Actien 1131

mn Jahre 1840:

zei Gebr. Bethm.

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