1850 / 320 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1894

. 50, 460.

höher. N Nach der Börse. proz. 92. 823. .

len zuwei

; Wechsel-Course. ö Amsterdam 2113. ö herunterg . Hamburg 1865.

Verlin Jö. London 25. Frankf. 2119. Wien 205.

holte sich

von 101)

. Petersb. 390. S 6 P. Gold 6, 5 50. indeß bei ö Dukaten 11 85 11 830 trieben;

und zog der Preis wieder an, ungeachtet flauerer Berichte ris, zuletzt wurden 54 55 bewilligt;

Von russischen Fonds stiegen 5proz. alte Obligationen bei

Spanische Ardoins⸗Obligationen sielen bis 11

Zproz. Binnenländische Obligationen von 303 auf 323 9.

ächst diesen waren die Geschäfte in holländischen Integra len von großem Umfange; deren Preis war bis 523 5h ekommen, doch schon am Montag erschienen dafür Käufer, von Pa⸗ 4proz. wirkliche Schuld er⸗ von 837 auf 85 * und proz. dito von 64 auf 64 3. 9h. Hope und 4proz. Certifikate von 82 auf 26, wurden

ziemlich lebhaftem Handel wieder bis 1275 5 hinaufge⸗ deren Coupons besserten sich von 7 auf 8 96, und

Fran⸗

wieder auf 103 95,

. 7 . *. 1 * I 1 6 . Verstellung: Romeo und Julia, Trauersplel in 6 Abth., von an n, Venedig.) 3 ö 3 Akten. Musik von Rossini. . 1 S s üb t Schlegel ( Des dem : Mad. Castellan.) . Shakespeare, übersetzt von Schlegel. ona: ad. . Königliche Schauspielec. a . set hleg Preise der Plätze: kin Platz in den Logen und im Balkon j ; 2 ö 7 18 S . Mittwoch, 20. Nov. Im Schauspielhause. 188ste Abonnements-= des . 5 Die Rauber. Schau . ; 8 ẽ1 * J 1 . . 22 * * . 2 Dv : * * / Vorstz lung. Einer muß heirathen! Original- ,. 16. . Königsstädtisches Theater. spiel in 5 e. e. . 3 . on A. Wi Hierauf: Er muß aufs Land ustspiel in 663 J! Ir. Sch ö 1 von A. Wilhelmi. Hierauf: Er muß aufs L , sts ; j ö 3. 33 ̃ : 1 2 ( Abth., nach dem Französischen von W. Friedrich. . Mittwoch, 20. Nov. Gastrolle der Mad. Castellan: (Italienische Freitag, 22. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Die Räuber. ! U Donnerstag, 21. Nov. Im Schaufpiclhause. iS9ste Abonnements. Opern -Vorstellung.) Oiello is Moro di Venezia. (Othello, der ; 9 a * ß„daa&♀s8áÖ+ßuvauvßupG X —— 2 * Berliner Börse vo I9. November . Se Vom 19. NOvember. in ac Rsel- Course. K EISenbanhn- Actien. , Brie. del. K ö 250 i ums 1 Stamm - Actien. Kapital,. 5 33 Prioritäts-Actien. AKapital. 3 ster dam . ; ) ö 113 5 35 * . l s5 53 * J . . 1 . . 653 Tages- Cours. ö. 7 Tages- Cours. J 300 n eren n 151 1514 Der Reinertrag wird nach erfolgter hkekanutm. 24 Simmitliche Priorilkts- Act agen dure ö ö H e 4 6 * 2 m 1560 1495 in der dazu bestimmten Rubri aus gesũllt 65 h⸗ 3 . ! 6365 a ö ö z (h; ,, ö . * . ; * 300 Mk Mt. 86 2 Die mit 35 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar * * 15 k 2 11Lat 3 Mt 6 29056 203 Lor . 32006 * 2 n. ) z ö paris . ,, g * 80 * 7914 Berl. Anh. Litt. A. B. 6. 000, 00 4 4 85 bre. u. B. Berl. Anhalt. . . ...... 1, 411, 809 4 90 B. wien in 20 Rr. 150 * 22M 890 do. Hamburg ...... d. O00, 999 4 475 83 813 ve. a. B do. Hamburg. ...... 5,000, 000 1 93 n. . Anne barg ; 150 F 2 Mt 102 ö. do. Stettin - Starg. . 4, 824, 000 4 55 98 R do do. II. Ser. . 9M. 9 45 97 5 . ö 1 99 do. Potsd. Magd. .. t, 9009, 000 4 15 48 . 473 b.. do. Potsd. Magd. .. 2. 1 q ö a , , nn, mn, on, 2 Late 893. . Magd. Halberstadt l, C0, 90090 4 8 . do do. 3. 132.800 8 97 k e n . 6, . 993. 99zn do. Leipziger .. 2. 300. 9000 4 12 do. do. Litt. D. I, 900, 005 Frankfurt a. M. südd. W. . 100 1 2 Mt. 56 * Halle Thüringer. . 9, 990,900 42 54 b do. Stettiner 8090, O0 5 reteralur —— 100 snk. 3 Wochen 1053 ö. Göln - Minden .... ... 13,6090, 000 3 13 88 863 be. Mag deb. Leipziger 4 , n, 4. 5 * ; ö . . . ( Rheinische. 1,500,900 4 1 51 50 4 Halle Thüringer... a . 30h 7 . Inländische Fonds, Efandbriefe, Kommunal- Papiere un dl B m, 1,951,200 5 6 ,,, ,, 5, 67 4,5 l 15 26 B. Geld- Course. Diss eld. Elberfeld 1,400, 0090 4 49 76 do. do. 5 8 96 R 1 1 . 1 3 . W a 2* r 6 J 21 . ö a ö . Steele Vohninkel 1,300,000 1 J Rhein. v. , ,. 33 . 2f. Brief. Geld. Gem. 2f. Brief. Geld. Gem. Viederschl. Märkisch. 10,000,000 3 35 74 bz. n. B . 3. . 2530 h ! . . F * 5 80 2 ö 10. Stamm 3 250, 41 H Preule. Frein · Axl 5 985 Erh. Pes. Etadbr. 3; 56 ü . . 86 pieseldort bar eln l, 900, 000 4 H 2 St Anl. v. S0 4 5 3 0stpr. Pfandb 32 Oberschl. Lit. A *, 255, 100 33 53 100 4 985 1 . . 66 . . . . 2 . , 6 do Lit. B 2, 4006, 000 s 33 37316958 Niederschl. Märkisch. 4. 175, 009 4 89 St. Schuld- Sch. 3 ) 564 Pomm. Pfandbr. 3 923 3 n . . 38942 do do 3.500.000 2 99 * Od. Deiehb. - Obl. 13 . 3 76 Kur- u. Nm. do 31 915 914 osel Oderberg äh, 999 ö. 3 do. 111 J. 236. hh . 91 t bꝛ Seeb. Främ. - Sch. 114 Schlesische do. 33 Breslau - Freiburg 100, 09090 4 1 2 .. . , . ) ) w ä, . ** Ren . 1.300. 0600 ö do. Zweighahn 252, 000 4 K. u. Nm. Schuld. 3 . do. Lt. B. gar. do. 3* . *] Aka- 9h . hi n, 4 565 58 B. ! ; ; . z J J . Berg. Märl 1 600 4 ö Mag deb. Wittenb 2, 000,000 5 Berl. Stadt- Obl. 5 Er. Bk. Anth.- Sch. 853 mi , , ö . 31. . 0p 7676 ische 370,300 4 ge. 40. 31 —riedrickrc'er. 133 133 84 Ztargard Eosen -. Mn 33 335 733 ba. u. ö. 3 . zh. hoh 1 Westpr. Pfandbr. 33 81 4 And. Goldm. à 5th. - 111 11 . . 535 16190, 99h 4 . . 3. 0 arb gn . 50'666 2 Grossh. Posen do. 4 96 5 813 Disconto. . r. Magdeb VW ittenb 2 4, 500, 000 1 17 hb . , s 325, 600 w . K ö . ö dtegcle 1Re 529, . . 57 ö ö ) ! ; ] 10. 11. Ser. 375,000 5 86 * ö ; ; . 40 . . 3062, 5 3 6 Aiceländiische Fonds. CEuittungs - Bogen. bres lau- Freiburg 100, 000 4 . k / r j 1 Fa 6 ö 2 x 5 . J 00 0900 2 ö. Russ. Hamb. Cert.. Foln. Reus Efdbr. 4 921 91) Lachen-Mastricht .. 2,750,000 4 Berg. Mär l. 100. 4 do. Hope 1. Anl. 4 do. Part. 500 FI. 4 77 76 Lachen-Diüsseldorf. . 3 . do. Stiegl. 2. 4. A. 4 ö do. do. 300 FI. ö. 4usdl. Slamm-— Act. 352 do. do. 5. A. 4 IIamb. Feuer- K 3 1 land 10 ö. 5 j ,, . . 4 do. Staats- Pr. . . At*isS (inc. ActiJen. ö. ö . do. Rihsch. Ist. 2 . 101 1 e gn. Er ** 7. Kiel Altona. 8b. 2, 050, 000 5 do. Engl. Anleihe 4 939 9 33 437 Lübeck. Staats- A. 44 w ! . . . Cäthen - Bernb. Thi 650 0060 9 ao Polun. Schatzo., 4 74.7 = IIoll. 2.3 , Jut. 275 Friedr. Wilh. Nor db S, 000,000 4 313 2 304 b i , f, Thir a ö 29 . ö 2 PD 8 ö Mleekle . 1, . C. ** 1 do. do Gert. L.A. 5 S8 88 Kurh. Pr. OG. 40 th. 30 a do ö ö ; j . . 9 do. do. L. B. 200. 187 17 N. Rad. do. 35 FI. 17 165 29 . . ; . Poln a. Efdbr. a. C. 4 93 ͤ Kassen-Vereins-Bank-Actien 103 8. Preussische Bank-Antheile 85. S3 be. . Die gestrige flaue Stimmung dauerte auch heute noch an, und die Course sind von neuem gewichen. Auswärtige Börsen. Die Rente eröffnete höher als gestern, ging aber gegen 23 Uhr zösische proz. Renten blieben hier ver wichenen Montag zu ;. ö: . wieder zurück. käuflich und erreichten bei allmäliger Verbesserung gestern 53 955. Dae Breslau, 18. Nov. Holländ. u. Kaiserl. Dukaten 96 Gld. . Geld kam stärker in Frage, wodurch der Zinscours bei Anleihen röd* 35 Br? zonisd'or 1 5 ieraeld 934 uf J nnr E95 gestiegen ist Ird'or: 113365 Br. Loussd'or il ts Gld. Po!n. Papiergeld . London, 16. Nov. 3proz. Cons. p. C. 965, 97, göz, auf 3 und 45 gestiegen ist bez. Oesterr. Banknoten SI - S805) bez. Freiwillige Staate Anleihe 3 3 97 , 6. 95 2 95 In? 577 55! . 5proz. 101 Br. Staats-Schuldscheine 787 Gld. Seeyhandlungs⸗ y 6 . . ö . 3 i . 35 . 1 n. , 56 . ö ö. Prämienscheine 2 56 Rthlr. 110 Gld. Pos. Pfandbriefe 4proz. 92 564 163 165) ! 13 s 6 9 ö an, ,, . 98 Br., do. proz. S5 bez. u. Gld. Schlesische Pfandbriefe 5proz. 109, 107. 4proz. 965, 55. 3 . 3. ö szproz. 915 Br., bo. neue 4proz. 98) bez . 4pro'. Engl. Fonds durch günstigere Nachrichten gestiegen. U Markt ⸗Berichte. proz. 915 Br., do. 968 3 . t5. 4yrus. ö 2. , 5 ö uumde fester w höher. 96 Gld, ; . . 5 9 . ö. , nicht bedeutendem Geschäft unver- rliner Getraidebericht vom 19. November. Poln. Pfandbr, alte 4prez. 1 Br, do neue 4proz. 3 Br, . . . ö An hentigen Marit waren die Prelse wir folgt: do. Part. Loose a 300 Fl. 135 Gld., do. Bank- Certif. ? 200 Fl. ändert im Preise. . e nnn, 5 ssis 9. S 3 i 6 2 9 Fremde schienen etwas weichend; Mex. flauer. Weizen nach Qualität 50 55 Rthlr. 18 Gld. Russisch-Polnische Schatz⸗Obligationen a 4 pCt. 77 Br. 556 . ; W chf g C . 6 taggen loch 365 39 Rthlr. . A ct ie n: Oberschles. Lit A 101 3 101 bez. Uu. Br., do. A st da 664 1 3 . . vr Nov z . O0 2 2 2 x ) 280 . * e rd * ä . 21 * 19 367 8 s Br hen Litt. B. 985 993 bez. Bresl.⸗Schweidn.⸗Freib. 681 bez. Nie . 5 873 . Mop. Dez. 366 Rthlr. Br., Z36 bez. u. G. schlesisch. Sr 77 977 . . ,, Hamburg 13. 8 - 72. ö. . - derschlesisch Märk. 77 Br., do. Prior. 98 Gid. Neisse- Brieg 29 Paris 3 423 35 Roggen pr. Frühjahr 1851 395 Rthlr. bez, 397 Br., 3935 G Gld. Krakau⸗Oberschlesische 57 Glo. Friedrich⸗Wilhelms⸗Nord⸗ gran furt 9 3 ern. zroße loco 25 28 Rthlr 26 9 J It, 4 5 DJ . * . bahn 307 311 bez. i. c 7 20 eine 33 79 = : ö ö. 8 = Wien 12. 4030. kleine 23— 25 Rthlr. ö M Weh fel Coursce. Hafer loco nach Qualität 20—22 Rthlr. Amsterdam 2 M. 1415 (in. s gon 5 d schwimmend 48pf8. 20 Rthlr. bez Hamburg a vista 1513, Br. Amsterdam, 16. Nov. Von Holl. Fonds waren Integ. , f Anst f 9. . 4 ö . 8 2 ; . C. 2 . ; ĩ * ö 5 5 5 e Anste 217 do 2 M. 150 Br. Anfangs gesuchter, blieben ledoch spater, gleich Den übrigen Gat . hn * . ö ö Rthlr Br 99 G J, , . K 2 . , . , . 8psd. pr. Frühjahr 225 Rt Br., 22 . London 1 Pfd. St. 3 M. 6. 204 Br. tungen zu den gestrigen Schlußpreisen angeboten. Von fremden 6 . . 1 R 33 5 Berlin a vista 100143 Br. waren Oest. etwas angenehmer; alle übrigen bei geringem Geschäft e ,, n ö . 2 Renn. 94 ö ; 12 . ; 6e R K— * 1 226 21 k Irbsen, Koch⸗ 40 46 Rthlr. Futter⸗ Z35—38 Rthlr. do, do ? M. 9944 Gld. preishaltend. Oest. Met. proz. 71, 4; neue 5proz. 757. 23proz. il z 9 11 Rthlr. Br ; 6 * 8 * 7 . ö 11 bb 106 ? 9 “ẽ( Vl ., z * Paris 2 M. S805 Br. 371, 3. 9 55 517 13 . / ö ., sen Monat 117 Rthlr. Br., 115 G Holl. Int. 55, 545, 13. Zproz. neue 645. Span. Arb. 124, . 6 . . Rihlr Br. 111 6 2 . . 224 —— F 1. Fisce 27 9. ö 389rn* 8 1 c 1 25 h pr. Nov. / Dez. . ., 75 GO. Leipzig, 18 Nov. Leipzig-Dresdener Part. Oblig. 19858 * g: ieren , . . 3proz. do. 38. Coupons S, 3. De Jan 15 * Rthlr. Br., 117 bez. u. G. Br. Leipz B. A. 160 Br. Leipꝛ. Dresd. E. A. 1309 Br. Sächsisch⸗ Pass ve 55. Russen 4proz. 85. 3 1 , 12 ) ĩ 3 ; 9 Sz sfk SJ 95, 6 Mir, ? Ry ; Fan. / Febr. Br 1 BVayer. 84 Br. Sächsisch-Schles. 925 Br. Chemniß⸗Risa 217 Br. w 115 Rthlr. Br., 11414 G. Magdeburg Leipzig 214 Br. . Berlin Anhalt. S8 Br. Veßauer Am sterdam, 16. Nov. Am hiesigen Fondsmarkte nahm ver⸗ ; März / April 114 Rthlr. Br., 115 G. B. A. A. 136 Br., do. B. I14 Br. Preuß. B. A. 88 Br. wichenen Sonnabend die Furcht, daß der Friede in Deutschland April / Mai 114 a 5 Rthlr. verk., 115 Br., S G. ; . 1 . seinem Ende nahe sei, entstanden durch die Nachricht, daß bereits Leinöl loco 125 Rthlr. ; Frankfurt a. Me., 17. Nov. In der Effectensocietät Mit⸗ ein blutiges Zusammentreffen von Vorposten stattgefunden habe und „pr. Nov. 127 Rthlr. ö. tags 1 Uhr.) Die Stimmung war heute flau. Fonds und Actien, durch den erheblichen Fall, den die Staatspapiere an den Börsen pr. Frühjahr 117 Rthlr. Br. . darunter doch hauptsächlich die Oesterr. Gattungen, hielten sich an— zu Berlin und Wien gemacht hatten, so sehr überhand, daß mit ohnöl 14 Rthlr. Br. geboten, weshalb deren Course bei sehr schwacher Kauflust mehr oder dem größten Eifer Ausbietungen von Staatspapieren geschahen und Palmöl 12 Rthlr. Br. ; minder zurückgingen. Man sagt von niedrigen Fondscoursen von die Ewurse prozentweise zurlckgingen; diese ängstlicht Stimmung Südsee-Thran 13 Rthlr. Br ;. Wien und Berlin vom 16. d., welche pr. Telegraph hier sind. hielt auch vorigen Montag, noch an, seitdem aber erfuhr Spiritus loch ohne Faß 173 a 17 Rthlr. verk. 3. Das Geschast war jedoch im Ganzen von keiner Bedeutung. man, daß das erwähnte Gefecht noch nicht die gefürchteten Folgen mit Faß pr. Nov. 175 a 17 Rthlr. Br., 163 a . DOestr. 5proz. Met. 745 Br., 743 Gld. Bank⸗Actien 1095 haben würde und im Auslande noch nicht alle Hoffnung auf eine . Nov „Dez ! 17 G. Ir. 1090 Gld. Bad. Partial ⸗Loose a 35 Fl. vom Jahre 1845: / friedliche Ausgleichung aufgegeben sei, und dieses lockte wieder Käu⸗ 5 Dez. Jan. 175 Rthlr. Br., 17 a 175 G. 31 Br., 30 Gld. Darmst. Partial⸗-Loose a2 50 Fl. 767 Br., 67 fer herbei, den niedrigen Stand des Marktes zu benutzen, wodurch ö Jan Febr 173 Rthlr. Br., 175 G. ö Eld. Hess. Preuß. Part. - Loose a 40 Rthlr. 31 Br., 30 Gld. die Course sich wieder ansehnlich erholten; die' f stere Haltung der ehr nr, ws 2 73 G S i . 2 R 3 se 221 C * ; 3 6 33 . 9 wg. 9 9. Fe br. Mãrz 18 Rthlr. Br. i,, Sardin. Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 337 Gld. Spanien französischen Fonds trug sehr dazu bei, die Gemüther zu beruhigen . März April 189 Rthlr. Br., 18 G 2. inlãà 331 24 z w,, 72! 1 . rn ke 7 nean h 2 . . . z 36. . z zyroz, inländ. 33 Br., 333 Gld. Ludwigsh.⸗ Bexbach 755 Br., und den Markt zu unterstützen. Der Umsatz war durchgängig von ö pr. Frühjahr 19 Rthlr. bez. u. Br., 183 a 19 G. 2 * Friedr. Wilh. Nordb. 375 Br., 37 Glö. Köln⸗Min⸗ Wichtigkeit, besonders in 6sterreichlschen Ste itspapieren, von wel— 6 04 Br. 903 3 3 6 1en Metro 518 ( 9 364 ; den 904 Br., 907 Glv— chen neue sproz. wiener Metall,, bis 697 4. gefallen, ein paar Stetti 18. Nov. (25 Uhr.) Roggen pr. Nov. 35. pr J ö 6 , 7 9. w n al J 855 . . * T. 2 . 96. ö ; . Tage nachher wieder 75 6 erreichten; „proz. dito wurden wr . Si Rühl zr. Nod 14 Br. Spiritus 22 465 Paris, 16. Nov. Zproz. 57. 75. 5proz. 92. 95. Nordb. bis zu 34 6 vergeben und stellten sich nachher wieder um 359 Früh. s Kiez. zu, . üböl pr. Nov. Br. 4 162 pr. Frühj. 20 Gld.

Telegraphische Notizen.

Hamburg, 18. Nov. (25 Uhr.) Börse fest. Berl. Hamb. se, SI, 83. Köͤin-⸗Mind. Sö, SB. Magd. Wittenb. 46, 18. Ge— traidemarkt still.

———

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage

Inhalt.

Die Ostbahn.

Wissenschaft und Kunst.

Eisenbahn⸗Verkehr.

Glogau⸗Saganer Eisenbahn.

Auswärtige Börsen. Markt⸗Berichte.

Chateaubriand.

——

Uichtamtlicher Theil.

Die

Nachdem Eisenbahn⸗Verbindungen für alle anderen Provinzen des preußischen Staates unter sich und mit der Hauptstadt theils bereits hergestellt, theils in Angriff genommen waren, wurde das Bedürfniß immer dringender, auch für die Provinz Preußen, an den nordöstlichen Gränzen Deutschlands belegen, eine innigere bindung mit dem Herzen des Landes durch Ausführung einer senbahn herzustellen.

Einzelne zu diesem Unternehmen gehörige Arbeiten sind be reits in früheren Jahren begonnen und aus dem Eisenbahn-Fonds bestritten worden. Durch das Gesetz vom 7. Dezember 1849 sind demnächst die Geldmittel gewährt worden, um das große Werk, welches außer der Eisenbahn selbst auch die Ueberbrückung der Weichsel und der Nogat nebst den dazu gehörigen Deich- und Strom⸗Regulirungen in sich faßt, kräftig in Angriff zu nehmen.

Für den großartigen Bau der Bruͤcken über die Weichsel und die Nogat und für die erwähnten Deich- und Strom⸗Regulirun⸗ gen ist in Dirschau eine besondere Kommission eingesetzt, während mit der Ausführung der Bahn selbst die Direction der Ostbahn beauftragt ist, welche zur Zeit ihren Sitz in Bromberg hat.

Die Ostbahn, welche, nach dem Gesetze vom 7. Dezember 1849 der Stargard⸗Posener Bahn sich anschließend, in der Richtung über Bromberg, Dirschau, Marienburg, Elbing, Braunsberg nach nigsberg mit einer Zweigbahn von Dirschau nach Danzig ausge— führt werden soll, hat eine Länge von etwa 625 Meilen. Bei die ser Ausdehnung des Baues ist es nothwendig erachtet worden, die Bahn zunächst in 3 Abtheilungen zu sondern und jeder Abthei⸗ lung einen technischen, der Directlon untergeordneten Vorsteher zu geben. Die erste Abtheilung erstreckt sich von der Star gard⸗Posener Bahn bis Bromberg und ist 195 Meilen lang. Die zwelte Ab theilung von Bromberg über Dirschau bis Danzig hat eine Länge

6)

von etwa t TD

Ostbahn.

als

1 Meilen. Die dritte Abtheilung von Dirschau bis Königsberg ist ebenfalls 215 Meilen lang. Theilung der zweiten und dritten Abtheilung wird

Eine weitere T i (He⸗

bei lebhaftem Betriebe des Baues noch erforderlich werden. baut wird gegenwärtig nur auf den ersten zwei Abtheilungen, in welchen im laufenden Baujahr durchschnittlich gegen 6000 Arbeiter beschäftigt waren. K ö

Auf der ersten Abtheilung vom Anschlußpunkte an der Stargard— Posener Bahn bis Bromberg steht die gänzliche Beendigung der Erdarbeiten mit allen Neben-Anlagen, Durchlässen und kleineren Brücken noch vor Ablauf dieses Jahres zu erwarten, von den grö ßeren Brücken ist die über den Brahefluß bereits eingewölbt, die anderen über die Küddow und Lobsonke sind in den Pf lern bis über den höchsten bekannten Wasserstand aufgeführt. Diese sämmtlichen Arbeiten der ersten Abtheilung schreiten mit zutem Erfolg vor; nur an dem Bergabhange bei dem T 9 rienfelde hat sich eine Erdabrutschung gezeigt, welche die dortige Bahnlage zu gefährden drohte; dieselbe hat jedoch in neuerer Zeit

nachgelassen, daß es zulässig erscheint, den Bahndamm da—

beiden

1

so wei selbst in der projektirten Höhe herzustellen.

Auf den ersten acht Meilen vom Anschlußpunkte an gard⸗Posener Bahn bis Schneidemühl ist die Legung Bahn⸗ gestänges in vollem Gange. Die Schwellen von Kiefernholz wer⸗ den zur Erhöhung ihrer Dauerhaftigkeit vor dem Verbrauch mit einer durch getränkt.

des

Dämpfe erhitzten Kupfer-Vitriol Auflösung Die Schienen sind breitbasig, 22 Pfund per laufenden Fuß schwer, theils auf rheinischen und westfälischen, theils auf schlesischen Wer—⸗ ken gefertigt und, nach den vorgenommenen Prüfungen zu schließen, von vorzüglicher Qualität.

Auch für den größten Theil der Strecke von Schneidemühl dis Bromberg sind die Sberbau⸗Materialien bereits vorhanden; ist Absicht, mit zwei in der Werkstatt von Borsig zu Berlin gebau ten Lokomotiven und 20 offenen Güterwagen die Anfuhr und Ver theilung dieses Kieses zum Verfüllen und Bedecken der Schwellen im Laufe des Winters und nächsten Frühjahrs zu besorgen. Die Beschaffung einer angemessenen Menge von Betriebsmitteln ist an bewährte Fabrikanten im Wege der Suhmisston verdungen worden. Der Bau der Bahnhofs ⸗Gebäude ist überall so weit vorgerückt, daß die Beendigung derselben bis zur Mitte des nächsten Jahres in Aussicht steht. An der Ausstattung der Bahnhöfe mit Weichen, Drehscheiben, Vorwärm-Apparaten c. wird gearbeitet. Die Eröff nung des Betriebes der ganzen 19 Meilen langen Strecke bis Bromberg wird hiernach voraussichtlich im nächsten Sommer er folgen können.

Nachdem die Bahnlinie der zweiten Abtheilung zwischen Bromberg und Danzig im Laufe dieses Frühjahrs definitiv festge⸗

. 98 6

d

stellt worden, ist man hier zuvörderst bemüht gewesen, das zum Bahnbau erforderliche Terrain zu erwerben. Vel ven meisten Ortschaften konnte dies im Wege der gütlichen Einigung bewirkt

werden, bei einigen schweben die Unterhandlungen noch, be anderen hat das Expropriations-Verfahren eingeleitet werden müssen. Einer rühmlichen Erwähnung verdient das patriotische, leider noch ohne Nachahmung gebliebene Entgegenkommen des Besitzers des Gutes Czerwinsk, welcher auf jede Entschädigung für die von jenem Gute zum Bahnhofe und zur Bahn abzutretende beträchtliche Bodenfläche gänzlich verzichtet hat. Das wellenförmige Terrain der zweiten Abtheilung macht die Ausführung sehr bedeutender Planirungs-A1rbeiten erforderlich, na⸗ mentlich bei Bromberg, woselbst eine nahe 200 Fuß über dem Wasserspiegel der Brahe belegene Hochebene zu ersteigen ist, so wie auch bei der Ueberschreitung des Schwarzwasser⸗ und des Montau— Thales. Die Erdarbeiten werden an allen diesen Punkten so leb⸗ haft als möglich betrieben. ; . In Danzig ist das Terrain zum Bahnhof seitens der Stadt mit anerkennenswerthen Opfern erworben und demnächst eingeeb⸗ net. An der bedeutenden Futtermauer, welche diesen Bahnhof auf

1895

lau- Flusses abzu⸗ : ł . ü Mehrere Bagger⸗Maschinen ind in Gang geseßzt, um dieses Bassin derartig zu vertiefen, daß

der westlichen Seite gegen ein Bassin des Mottlau⸗ gränzen bestimmt ist, wird gearbeitet. Seeschiffe mit 9 bis 10 Fuß Tiefgang sich unmittelbar an jene Mauer anlegen können.

Bei dem bedeutendsten Bauwerk der zweiten Abtheilung, der Brücke über das Schwarzwasser, welche elne Haupt⸗Oeffnung zu 6 Fuß, 4 Seitenöffnungen zu 36 Fuß Weite und nahe 85 Fuß Höhe erhält, werden jetzt die Spund - und Rostpfähle der Funda⸗ mente eingerammt; am linken Land -Pfeiler wird bereits gemauert. Eine Dampfmaschine zur Bereitung des Mörtels und Betons, zum Wasserschöpfen . ist auf dem Bauplatz aufgestellt; die Fabrication großer Massen gebräunter Mauersteine für dieses Bauwerk wird fortgesetzt. Eine Anzahl kleinerer Bauwerke ist vollendet.

Da es Absicht ist, mit dem Betrieb auf der Ostbahn in der Richtung von Berlin aus streckenweise vorzugehen, so sind in der dritten Abtheilung von Dirschau bis Königsberg, wo zwischen Ma rienburg und Mühlhausen das Plenum und Pie kleineren Bau⸗ werke in demselben bereits auf einer Länge von ungefähr 8 Mei— hergestellt sind, die Arbeiten bisher nicht wieder aufgenommen worden. In Königsberg sind jedoch unter namhafter Betheiligung der Stadt Einleitungen zum Erwerb des dortigen Bahnhofs -Ter⸗ rains getroffen, um demnächst mit den Aufschüttungen daselbst zu beginnen.

Wenn die Zeitverhältnisse gestatten, die getroffenen Dispositio⸗ nen zur Ausführung zu bringen, so . dürfte es möglich werden, daß, abgesehen von dem erst später zu vollendenden Bau der Brücken

über die Weichsel und gat, schon gegen Ende des Jahres 1854 Königsberg mit Berlin rch einen verbunden ist.

1 Schienenweg

Wissenschaft und KRunst.

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(Vergleiche Pr. Staats A nzeiger Jahrgang 1849 vom 26. Januar, vom 16. und 17. November.) Wir unterbrachen unsere Mittheilungen aus den vorliegenden Memoi—

Zeit, in der Napoleon, seines Genie's Wenn

t

ttl r ren beim Anfang des Jahres 1814, also' bei einer nach Frankreich zurückgedrängt, vergeblich die ganze Kraft aufbot, um den von allen Seiten drohenden Untergang abzuwenden. es früher hauptsächlich galt, ein Bild von Chateaubriand als Menschen und Schriftsteller zu eniwerfen, so haben wir jetzt seine politische Wirksam⸗ keit zu betrachten, und können dabei summarischer als bisher zu Werke ge— hen, da wir genöthigt sind, unserem Helden in eine Sphäre zu folgen, für die sein Wesen, wie sehr er auch selbst vom Gegentheil überzeugt sein mag, nicht geschaffen war. Die früheren Bände zogen uns gleichmäßig an durch Inhalt und Darstellung. Die wunderbar wachsenden Schicksase des Ver⸗— fassers, eine poetische Anschguung der Personen und Dinge, die sich über⸗ all aussprach, mußten das Interesse jedes Lesers rege erhalten. Chateau- briand' s Lebensbeschreibung wird aber in dem Maße trockener, als er aus dem Privatleben heraustrist und selbstthätigen Antheil an der Politik nimmt, als sich „der Philosoph der Wüste in den Philosophen der Tuilerieen ver—= wandelte.“

Derselbe innere Widerspruch, an dem sein religiöses und philosophi⸗ sches Glaubensbekenntniß leidet, findet sich auch in seinen politischen Ueber- zeugungen wieder. Folgerichtigkeit, systematisches Denken und Handeln wa⸗ ren ihm unbequeme Fesseln, die in jedem Augenblick von seiner rastlos thä⸗ tigen Phantasie durchbrochen wurden. Gefühl und Verstand sind bei ihm stets im Kampfe, der gewöhnlich mit der Niederlage des letzteren endigt Wenn sich Chateaubriand groß zeigte, sobald es sich darum handelte, einen im Feuer der Begeisterung gefaßten Plan rücksichtslos mit kühnem Eifer durchzuführen, so war er eben so unfähig, mit Schonung und kluger Be— rechnung der gegebenen Verhältnisse langsam und beharrlich ein gegebenes Ziel zu verfolgen. Im Rathe des Königs und in den Kammern bereitete er sich und seinen Freunden die peinlichsten Verlegenheiten, und deshalb haben die Bourbonen, obgleich sie wohl wußten, was sie ihm verdankten, und den Einfluß seiner Persönlichkeit kannten, ihn immer wieder aus der Nähe des Thrones entfernt, und die verschiedenen Parteien, die sich um seine Unterstützung stritten, mochten sich nie seiner Führung unbedingt unter⸗ werfen. Wir erblicken ihn 15 bis 1820 an der Spitze jener rova- listischen Opposition, die Königlicher gesinnt war, als der König selbst. Von 1820 bis 24 war Chateaubriand Gesandter in Berlin, London und auf dem Kongreß zu Verona und später Minister des Aeußern. Von 1824 bis 28 erscheint er wieder auf der Tribüne und in dem Journa I des Débats als Vorkämpfer der liberalen Partei und nimmt nach dem Sturz des Ministeriums Villsle die römische Gesandtschaft an. Als Polignae in den Rath des Königs berufen wird, reicht er seine Entlassung ein. Man kann nicht sagen, daß Chateaubriand in allen diesen Phasen seiner öffent⸗ lichen Laufbahn je seine Gesinnung geändert habe. Seine ganze politische Auffassung war vielmehr von Haus aus eine getheilte und sich selbst im Widerspruch stehende, und die entgegengesetzten Meinungen, die sich in ihm stritten, traten nur je nach der Lage der äußeren Verhältnisse nach einander hervor. Halb war er dem alten Frankreich, das 1789 unterging, zugekehrt, halb gehörte sein Wesen der Gegenwart an. Die Ehrenhaftig⸗ keit seiner Persönlichkeit blieb dabei intakt. In jedem Augenblick war er bereit, seiner Ueberzeugung Rang und Vermögen zu opfern. Wie unter Napoleon, so gab er sich auch unter den Bourbonen nie zum folgsamen Werkzeug eines fremden Willens hin und trat lieber dreimal is 16, 24 und 29) von den höchsten Stellen zurück. Sein Unabhängigkeitsgefühl steigerte sich bis zum hartnäckigsten Eigensinn, und hat zur Kehrseite eine wahrhast gränzenlose Eitelkeit, die dem Leser dieser Memoiren fast auf jeder Seite begegnet, und die ihn bald belustigt, bald langweilt, oft so⸗ gar beleidigt. Chateaubriand hält sich für den einzig Fähigen, die Schicksale Frankreichs zu leiten, alle Erfolge in jener Zeit schreibt er sich zu, und alles Unglück wäre abgewendet worden, hätte man seinen Rath befolgt. Er hat Griechenland befreit, drei Könige gemacht, alle Minister eingesetzt und gestürzt. Wenn er gesprochen, so lauschte ganz Europa seinen Wor⸗ ten, und es ist ein Glück für spätere Historiker, daß die Memoiren Jour tombe existiren, aus denen sie nun erfahren können, wer eigentlich nach Napoleon's Sturz die Welt regiert habe. Dabei giebt Chateaubriand zu verstehen, daß er sich mit der Politik nur so nebensachlich aus purem Mit- leid mit seinem Vaterlande abgegeben habe, und daß alle seine Meister- stücke auf diesem Gebiete nur eigentlich die Spielereien müßiger Stunden gewesen seien, indem sein Geist sich mit höheren Dingen beschäftigt habe, als mit solcher Misere. So bemerkt er gelegentlich, wo er von den politi⸗ schen Berathungen seiner Partei spricht: ich verließ diese Versammlungen eiwas mehr Staatsmann und etwas mehr Überzeugt von der Armseligkeit dieser ganzen Wissenschaft. Während der Nacht, in meinem Halbschlaf, sah ich die verschiedenen Bewegungen der kahlen Köpfe, den mannigfaltigen Ausdruck in den Gesichtern dieser Solone, deren Kleidung keine besondere Sorgfalt verrieth und deren Stellungen nichts weniger als plastisch waren. Das Ganze war ohne Zweifel sehr ehrwürdig, aber ich zog dem allen die Schwalbe tausendmal vor, die mich in meiner Jugend weckte, und die Mu- sen, die meine Träume erfüllten, die Strahlen der Morgenröthe, die einen Schwan beleuchteten und den Schatten des weißen Vogels auf der golde · nen Welle abzeichneten, die aufgehende Sonne, die mir in Syrien hinter den Wipfeln der Palmen erschlen. Was kümmerten mich im Grunde jene erbärmlichen Dinge, mich, der ich niemals der Zeit geglaubt habe, in der

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mit

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Mittwoch d. 20. Nov.

ich lebte, der ich der

Vergangenheit angehörte, dem nichts am Herzen lag, als zöchstens Zräun , s .

und diese nur, wenn sie nicht länger dauerten, als

eine Nacht. als In diesen Worten schildert sich Chateaubriand als Staatsmann tres⸗

fender, als wir es irgend vermöchten. Die Poesie ist seine Heimat; hier erscheint er gioß und bewunderungs würdig. Im praktischen Leben, auf der politischen Bühne spielt er dagegen eine traurige Rolle, und wir würden ungerecht sein, wenn wir den Werth des Mannes nach diesem Maßstabe bestimmen wollten. Die späteren Theile seiner Memoiren, zu denen wir uns jetzt wenden, liefern den Beweis zu dem Gesagien.

Wir verließen Chateaubriand auf seinem Gute Bal de Loup bei Aul- nay, wohin er sich vor dem Zorne Napoleon's zurückgezogen hatte, nicht sich, sondern Frankreich betrauernd, daß es seiner entbehrte, und rait der Abfassung seiner Biographie beschäftigt. Als die Kaiserliche Herrschaft wankte, kam für ihn die Zeit, wieder in das öffentliche Leben hinaus zutre⸗ len, und seine erste That war die Schrift „Bonaparte und die Bourbonen“. Ludwig XVIII. erklärte von dieser Broschüre, sie habe ihm mehr genützt, als eine Armee von 100,000 Mann. Napoleon, damals in Fontainebleau, sprach darüber mit der größten Unparteilichkeit, indem er ausdrücklich was richtig und was falsch in ihr sei, bezeichnete. Vom Verfasser sagt er: ich habe Chateaubriand keine Vorwürfe zu machen, er hat mir widerstanden, als ich die Macht hatte, aber jene Elenden —— Mit Recht bemerkt der deutsche Biograph über die Flugschrift, daß sie ein unübertreffliches Meisterstück tacitischer Beredsamkeit und französischer Klarheit ist. Eine so edle Popularität hat selten einem Schrifisteller zu Gebote gestanden; Cha⸗ teaubriand konnte von Fürsten und Staatsmännern wie vom Bauer auf dem Felde gelesen werden. Es ist eine bezwingende Heftigkeit in diesem Pamphlet, die Gedanken stechen und brennen; jede Phrase stigmatisirt den gefallenen Cäsar, zuweilen wird mit Keulen darauf geschlagen. Der Au⸗ tor beschwört alle Opfer von Napoleon'g Kriegen herauf, er soll Rechen= schast ablegen; man möchte fast sagen, daß der giftige Schriftsteller den ganzen Ruhm des großen Kaisers in dem Meer— von Blut ersäufen will, welches seine Siege vergossen haben. Dann kommen die Bourbons, und nun zeigt sich Chateaubriand als der gewandteste Lobredner; wenn man keine Geschichte wüßte, sollte man den Leuten Altär— bauen. Was man aber auch jetzt, wo die Leidenschaften ber ruhigen Betrachtung Platz ge⸗ macht haben, von dem Inhalt des Buchs denken möge bei großen Wahrheiten stecken unverschaͤmte Lügen darin —, den Schriftsteller kann man nicht hoch genug stellen, und jedenfalls war Chateaubriand der Erste unter den Royalisten, der Talent⸗ und Einflußreichste.

Man hat von Chateaubriand's Broschüre spottend gesagt, sie sei die kühnste Schrift, die man gegen eine gefallene Macht schleudern könne. Das ist mehr witzig als wahr. Napoleon's Sache war damals keines weges verloren, und wäre sie es gewesen, Chateaubriand durfte thun, was er that; er hatte dem Kaiser zu dienen verschmäht: er hatte mit persönlicher Gefahr, wenn auch wortlos, den Tod des Herzogs von Enghien gerügt: von tausend Anderen wäre die Schrift eine Infamie gewesen; Chautegu⸗ briand durfte sie schreiben. Der günstige Eindruck, den diese Schrift auf den König gemacht hatte, wurde indessen durch eine andere, welche Cha⸗ teaubriand unter dem Titel: „Ressexions politiques“ herausgab und worin er das Wesen der constitutionellen Monarchie auseinandersetzle, bald wieder verwischt, und der Vicomte mußte zufrieden sein, für alle seine den Bour-⸗ bonen geleisteten Dienste mit der schwedischen Gesandtschaft abgefunden zu werden. Ludwig XVIII., der nie seine Antipathie gegen ihn ganz besiegen konnte, sagte zu seiner Umgebung: „Man muß sich vor Allem hüten, einem Dichter die Führung der Geschäfie anzuvertrauen, diese Leute sind zu nichts zu gebrauchen und verderben Alles.“

Als indessen der Vicomie sich eben anschickte, nach Stockholm abzuge⸗ hen, kam in den Tuilerieen die Schreckensnachricht an, daß Napoleon an Frankreichs Küste gelandet sei, alles Volk sich ihm unterwerse und der Weg nach der Hauptstadt ihm offen stehe. Vergebens drangen die Freunde des Königs und unter ihnen auch Chauteaubriand darauf, in Paris zu blei-

ben; umsonst wurde Ludwig XVIII. vorgestellt, daß seine Sache gewonnen

sei, wenn er nur drei Tage lang die Stadt gegen den Feind zu vertheidigen vermöchte. Napoleon's Name war immer noch in dem Grade gefürchtet, daß der König Alles verloren gab und seine einzige Rettung in der Flucht erblickt Der Hof verließ am 20. März

die Tuilerieen und zwang alle Anhänger der Legitimität, ihm zu folgen. In Gent trat Chateaubriand in den Staatsrath und übernahm inter- mistisch das Ministerium des Innern. „Freilich machte mir meine Korre= spondenz“, bemerkt er, „mit den Departements keine große Arbeit; ich bes⸗ serte wenig Wege aus und ließ die Thürme in Verfall gerathen; mein Budget bereicherte mich nicht; ich hatte keine geheimen Fonds, aber es war ein schreiender Mißbrauch, daß ich mehrere Aeinter cumulirte; ich war noch immer Bevollmächtigter Sr. Majestät beim Könige von Schweden.“ Als Minister des Innern schrieb Chateaubriand seinen famosen „Bericht an den König über die Lage Frankreichs,“ den Napoleon gerathen fand, in Paris abdrucken zu lassen, damit das Land urtheile, was es von der Rückkehr der Bourbonen zu erwarten habe.

Die gewohnte Einsamkeit von Gent wurde noch fühlbarer durch das fremde Gewühl, welches die Stadt einen Augenblick lang belebte und dann verschwand. Belgische und englische Rekruten lernten auf den Plätzen und unter den Bäumen der Promenaden das Exercitium. Wagen aller Art brachten Munition und Proviant. Marketenderinnen kamen mit ihren Kindern, dem Ge⸗ päck und der Flinte ihrer Männer, die Straßen waren bedeckt mit Pferden, Rindern und anderen Thieren. Alles begab sich, ohne zu wissen warum, und ohne das ge⸗ ringste Interesse dabei zu haben, zum großen Rendezvous der Zerstörung, welches ihnen Napoleon gegeben hatte. Man sah Politiker an einem Ka⸗ nal gestikuliren neben einem unbeweglichen Fischer, Emigranten geschäftig vom König zu Monsieur und von Monsieur zum König laufen. Der Groß⸗ Staatskanzler, Herr von Ambray, im grünen Rock und runden Hut, einen alten Noman unter dem Arm, ging in den Staatsrath, um die Charte zu amendiren. Der Herzog von Wellington hielt von Zeit zu Zeit eine Re— vue ab. Jeden Nachmistag fuhr Ludwig XVIII., begleitet von seinem er- sten Kammerherrn und seiner Garde, in einem sechsspännigen Wagen um

die Stadt, gerade so, als ob er in Paris wäre. Traf er lig unter- weges den Herzog von Wellington, so versicherte er ihm n durch ein freündliches Kopfnicken seiner Königlichen Huld. Niemals or er das Bewußtsein von seinem Rang und seiner Geburt; er war berall König, wie Gott überall Gott ist, in einem Stall oder einem Tempel; zu keiner Zeit entriß ihm sein Unglück das geringste Zugeständniß, vielmehr wuck

sein Stolz in demselben Verhältniß, in dem seine äußere Ohnmacht stieg Er schien immer zu sagen: Tödtet mich, ihr werdet nicht die Jahr. hunderte tödten, die auf meiner Stirn geschrieben stehen. Wir Emigranten, erzählt Chateaubriand, thaten freilich in der Stadt Karl's V. kaum mehr als ihre Frauen; hinter ihren Fenstern

sitzend, sehen sie zu, wie die Soldaten vorüberziehen. Ludwig XVIII. schien von der Welt ganz vergessen, kaum empsing er von Zeit zu Zeit ein Bil= let von Talleyrand oder einige Zeilen von den Mitglledern des diplomati- schen Corps, das in der Rähe Wellington's blieb. Man halte andere Dinge zu ihun, als an uns zu denken. Wer nichts von der Politik wußte, würde schwerlich geglaubt haben, daß ein Flüchtling, der am Ufer der Lys in Verborgenheit lebte, durch den Zusammenstoß der tausende von Solba⸗ ten, die zur Schlacht eilten, auf den Thron zurüdggeschleudert würde, Sol- daten, von denen er weder der König, noch der General war, die nicht an ihn dachten, die weder seinen Namen, noch überhaupt sein Dasein kannten. Von den beiden Punkten, Gent und Waterloo, einander so nahe, schien nie zuvor, der eine so dunkel, der andere so glänzend.

Napoleon hatte inzwischen nur die Gespenster seines vergangenen Rub= mes als Bundesgenossen gefunden, sie begleiteten ihn von dem Ort feiner Landung bis zur Hauptstadt des Reiches. Aber die Adler, die von Thurm zu Thurm, von Cannes nach Paris eflogen waren, sanken ermüpe; auf die Kamine der Tuilerieen herab und konnten nicht weiter. Nicht wie frü⸗ her stürzte sich Napoleon auf den unvorbereiteten Feind, sondern er zau⸗ derte, suchte durch Unterhandlungen die Krone zurückzugewinnen, ehe er an den Gott der Schlachten sich wandte. Doch das übrige Europa wies alle Friedens Vorschläge zurück, indem es ihm die Entsagungs-⸗A1Alffe von Fon-= tainebleau enigegenhielt, und so mußte die Schlacht von Waterloo geschla=

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