1850 / 356 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

mit dem Inhalte der im Reichsgesetzblatte enthaltenen Gesetze und Verord- nungen nur durch das Organ ihres Landesgesetzblattes bekannt gemacht werden, so schien es zweckmäßig, den ursprünglich auf den dreißigsten Tag nach der Ausgabe des Reichsgesetzblattes festgesetzten Anfangspunkt der Wirksamkeit der Gesetze und Verordnungen um jenen kleinen Zeitabschnitt, etwa um vierzehn Tage hinauszurücken, innerhalb dessen voraussetzlich die Versendung und der Wiederabdruck des respektiven Reichs gesetzblatts⸗Inhal= tes in allen einzelnen Kronländern möglich sein wird. Dies bezielt nun die im S8. A vorgeschlagene Bestimmung. Damit jedoch alles Schwan⸗ ken und alle Ungewißheit über diesen Anfangspunkt fern gehalten und der⸗ selbe möglichst sicher in allen Ländern, für welche ein Gesetz· oder eine Verordnung zu gelten haben wird, gleichförmig festgesetzt werde, hat Ew. Majestät Ministerrath unter Einem beschlossen, daß die einzelnen Ministerien künftighin für die von ihnen selbst ausgehenden und für die Ew. Majestät in Antrag zu bringenden legislativen Verfügungen regelmäßig die im Schlußfatze des 8. 4 angedeutete Bestimmung zur Norm nehmen und daher regelmäßig diesen Anfangspunkt der Wirksamkeit von Gesetzen und Verordnungen durch Bestimmung des Kalendertages odel darch ander⸗ weitige genaue Bezeichnung festsetzen werden, und daß sosort die allgemeine Conofur des §. wegen der fünfundvierzig Tage nur subsidigir, beim Ab. gange jeder besondern Bestimmung für den einzelnen Fall in Anwendung kommen soll.“ .

Der Lloyd meldet: „Um den sehr lebhaften Verkehr zwischen Böhmen und Sachsen in Absicht auf die polizeiliche Kontrole de Reisenden nach Thunlichkeit zu erleichtern, hat der Minister des

tattet, daß die von dazu berufenen Königlich sächsischen Behörden den dortigen Staa angehörigen ausgestellten Paßkarten im Kronlande Böhmen für di Dauer von höchstens vierzehn Tagen, vom jedesmaligen Gränzüber— fritte gerechnet, als gültige Reise⸗Legitimationen angesehen w Die Wirksamkeit dieser Konzession hat jedoch erst vom 15. 1851 an ins Leben zu treten.

Im Lloyd liest man: „Die letzte Post aus China bring höchst seltsames Dokument chinesischer Polemik gegen das Ehrist— thum, und zwar eine Proclamation des Präfekten Wan, partement Kia-ying-chau, in der Provinz Canton. Der hierzu war folgender: Die Tochter eines chinesischen Christen dem bezeichneten Departement heirathete einen Heiden. Die milie desselben, entrüstet über die Bestrebungen der Frau, un

bekehren, oder überhaupt aus Haß gegen die fremde

ißte den Präfekten Wan so sehr anzufeuern, daß er das Sit il zu einer neuen Christenverfolgung gab, wobei Kirchen zer

stört und einige Christen eingekerkert wurden. Das Signal zu dieser Verfolgung war die erwähnte Proclamation, die, wie bereits erwähnt, eine förmliche negirende Kritik des Christenthums ist. Zu ausgedehnt, um sie hier mitzutheilen, wollen wir zur Probe und als Kuriosum folgende Stelle daraus ausziehen: „„Es ist bekannt, daß unter allen Nationen jenseits des Meeres keine so sehr an den Herrn des Himmels (Christus) glaubt, als Deutschland, und dennoch entbehren dessen Einwohner aller gesellschaftlichen und politischen Bande; seine Macht ist im Verfall, sein Gebiet ist mehr als einmal getheilt wor den. Warum hat Deutschland kein Glück, wenn es an den Herrn Himmels glaubt? Unter den Ländern, die nicht an den Herrn des Himmels glauben, kann sich keines mit Japan vergleichen. Am Quai seines Hafens, der den Fremden offen steht, ist ein Kruzifix eingr

graben, und jeder Kaufmann, der hinkommt und beim Ausschiffen dieses Bildniß nicht sogleich mit Füßen tritt, wird sogleich enthauptet, um den Anderen als Beispiel zu dienen. Noch mehr, am Thore der Stadt ist unter der Schwelle ein Bildniß Jesu eingegraben, damit es je⸗ den Tag mit Füßen getreten werde; und dennoch dauert dieses Reich schon zweitausend Jahre. Warum hat der Herr des Himmels über dasselbe nicht eine schauderhafte Züchtigung verhängt? Dieses beweist, daß die angebliche Macht, glücklich oder unglücklich zu machen, eine un⸗ begründete Fabel ist.“ In solchem Tone und mit ähnlichen Argu— menten ist die ganze Proclamation abgefaßt, die aber vom französi⸗ schen Bevollmächtigten in China, Herrn Fort-Reuen, bereits dem Gouverneur von Eanton, Seu, nebst einer Aufforderung zur Satis

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nern, wie wir erfahren, ausnahmsweise ges

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faction zugesandt worden ist. Dieser hat auch schon einen französi— schen Misstonär aus dem Kerker befreien lassen, zur Rückstellung der Kirchengeräthe Befehl gegeben und versprochen, den Präfekten Wan zur Rechenschaft zu ziehen.“

Auf telegraphischem Wege ist die Nachricht von der glücklichen Probefahrt auf der Böhmisch-Sächsischen Eisenbahn bis an die Reichsgränze hier eingegangen. Die Depesche lautet: „Am 2lsten d. wurde die erste Probefahrt mit der Lokomotive „Klattau“ von Aussig bis zum Bodenbacher Stationsplatze anstandslos zurückgelegt.“ Bobenbach ist die Station gegenüber von Tetschen an der Elbe, wo die sächsischen und österreichischen Züge wechseln werden.

Das Abendblatt zur Wiener Zeitung enthält eine Wider legung mehrerer Gerüchte in Betreff des Siechthums der in Bra sillen angelegten deutschen Kolonie S. Leopoldo. Es wir 1 Schilderung des fortwährend zunehmenden Gedeihens s geliefert, und wie verlautet, ist dieser Aufsatz der Redaction durch die brasilianische Gesandtschaft übermittelt worden.

Sachsen. Dresden, 23. Dez. (Dres d. Journ.) Heute Nachmittag 2 Uhr fanden sich in Folge einer Einladung des Staats ministers von Beust die zu den anberaumten Ministerlalkonferenzen hier angelangten Bevollmächtigten deutscher Bundesstaaten in dem Brühlschen Palais ein, wo hierauf die Eröffnung der Konferenzen durch den österreichischen Ministerpräsidenten Fürsten von Schwar— zenberg erfolgte. Anwesend waren folgende Bevollmächtigte:

für Oesterreich Fürst von Schwarzenberg; „Preußen Ministerpräsident Freiherr von Manteuffel und Staatsminister Graf von Alvensleben; » Bayern Ministerpräsident von der Pfordten und Geheimer Legationsrath Freiherr von Aretin;

Sachsen Staatsminister von Beust;

Hannover Staatsminister von Münch hausen und Geheimer Kabinetsrath von Scheele;

„Württemberg Geheimer Legationsrath Freiherr von Neurath;

„»Hessen und bei Rhein Staats⸗Minister Freih— Dal⸗

wigk und Staatsrath von Hallwachs;

„Braunschweig Staats -Minister Freiherr

Geheimer Legationsrath Dr. Liebe; Sachsen⸗Weimar Staats-Minister von Watzdor heimer Staatsrath Freiherr von Fritzsch;

„Sachsen⸗Koburg-Gotha Staats-Minister von Seebach

„Sachsen-Meiningen Staats⸗Minister von Wechmar;

Sachsen⸗Altenburg Staats-Minister Graf von Beust;

»Mecklenburg⸗Strelitz Staats-Minister von Oertzen;

»Anhalt⸗Deßau Staats⸗Minister von Plötz;

Anhalt⸗Bernburg Kammerherr von Krosigk;

Schwarzburg⸗Sondershausen Wirklicher Geheimer Rath Chop; k Staats Minister von Röder; Reuß ie. r, , we. 5 . gere Linie! Staats⸗Minister Dr. von Bretschneider; Lübeck Bürgermeister von Brehmer; Frankfurt Schöff Dr. Harnier; Bremen Bürgermeister Smidt; Hamburg Syndikus Banks.

Sämmtliche Bevollmächtigte erschlenen in Gala. Im Vorhause!

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des Brühlschen Palais waren zwei Züge Infanterie aufgestellt, welche die Honneurs machten. Vor dem Palais ist seiner ganzen Länge nach die Augustusstraße mit einer so hohen Lage Sand be— schüktet worden, daß alles Fuhrwerk geräuschlos dort passirt.

Im Laufe des gestrigen Tages sind hier noch angekommen: der sächsische Gesandte am wiener Hofe, von Könneritz; der österrei— chische Wirkliche Geheime Rath Graf von Rechberg aus Frankfurt und der 6sterreichische Gesandte am preußischen Hofe, Ritter Prokesch von Osten.

Das Kriegs⸗-Ministerium hat folgende Bekanntmachung erlassen: „Mit Hingebung hat das sächsische Volk schon jetzt Opfer gebracht, die mit der dringend gebotenen Mobilisirung der Armee nach allen Richtungen hin nothwendig verbunden waren. Sie galten dem Va terlande und seinen theuersten Interessen; sie galten, das zu behaup⸗ ten, was wir besitzen: die hohe Achtung, mit welcher in ganz Deutsch

land der Name unseres Vaterlandes genannt wird. Se. Majestät

der König hat den unterzeichneten Minister befehligt, allen denen, die jetzt dem Kriegs⸗Ministerium bei Ausübung seiner schweren Pflicht unterstützend vie treue Hand gereicht, allerhöchstihren warmen Dank auszusprechen; warmen Dank zu sagen auch denen, die mit patrio— tischem Entgegenkommen die Lage der braven Truppen in den letz- Wochen theils durch die Art der Aufnahme selbst, theils durch die freiwillig ihnen gewährte Verpflegung nach Kräften erleichtert haben. Der Kriegs⸗Minister schätzt sich glücklich, der ehrenvollen Pflicht genügen zu können, seines Königs Dank den treuen Unter— hanen auszusprechen.“

Dresden, 24. Dez. (Dresd. Journ.) Bei den hier gar

nisonirenden Truppen haben gestern die Beurlaubungen begonnen. Dieselben erstrecken sich vor der Hand auf die Jufauterie, bei wel cher, wie man vernimmt, der Stand der gegenwärtig 1000 Mann Bataillone auf 300 Köpfe reduzirt werden soll, so daß in Offiziere und Unteroffiziere die Compagnie von 250 auf d. Bei der Reiterei und Artillerie werden nach Beendigung ber '7sten d. M. beginnenden Versteigerung

abzuschaffender Pferde in ähnlichem Maßstabe die Beurlaubungen

gebracht wird

nigen Abtheilungen der hier konzentrirt gewesenen in ihre früheren Garnisonen zurückkehren sollen heute und morgen abziehen und bis zum 27sten d itlich in den ihnen angewiesenen Orten eingetroffen sein, ebenfalls sofort die Beurlaubungen einzutreten Bis zum 31. Dezember dürfte somit die Demohbilisirung dei ils vollendet angesehen werden können.

Dresden, 24. Dez. (D. A. 3.) Heute 10 Uhr Vormittag fand eine Konferenzversammlung zur Vornahme von Vollmacht

prüfungen statt. Die nächste Sitzung er freien onserenzen wird

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.

übermorgen abgehalten werden. Außer dem Fürsten Schwarzenberg linister vo

sprachen in der Eröffnungssitzung auch die und Beust die Hoffnung auf Erhaltunk Eintracht aus. Der Minister von der Pfor langen Bayerns auf eine Vertretung des

an. Die Konstituirung den erenz

N n Manteuffel des d

ten ktundigte

erfolgen. Vertrauliche Berathungen zwischen dem ig und dem Minister von Manteuffel sinden lich, oft zweimal und mehrere Stunden dauernd, im Prinzen⸗ palais statt. Zu denselben werden auch Herr von Prokesch und der Graf von Alvensleben zugezogen. Gegenstand der Berathun bildet eine gemeinsame Vorlage für die Konferenzberathung aller Regierungen. Nur die Bevollmächtigten der Königreiche und der sächsischen Herzogthümer waren gestern zum Diner z laden und erschienen Württemberg. Stuttgart, 21. Dez. Gestern ist der nachstehende Befehl in Betreff der Abänderung der Uniformirung und Ausrüstune z Armeecorps erschienen. Die Ge⸗ nerale erhalten statt der Federhüte den leichten Tschako, de Generalmajoren mit einer breiten goldenen Borte, bei den General⸗ Lieutenants ebenfalls mit einer solchen, und einer um die Hälfte schmä⸗ leren goldenen Borte versehen ist, bei beiden Graden ist oben ein gestick⸗

T 7E 6.44 8 * 61 . 8 8 n T . 6 w ter Tschakobusch mit der höchsten Namenschiffre Sr. Königli )

chen Ma jestät und einer goldenen Litze angebracht. Die Farbe dieser Tf pulverblau, die Adjutanten der Generale erhalten solche einfache. Vie Form der Epaulets der Subaltern- und Stabsoffiziere darf von nun an

chakos ist

nicht mehr die seitherige Länge und Umfang haben, sondern werden bedeutend kleiner, eben so die auf denselben befindlichen Sterne. Ueberwurf wird bei den Infanterieoffizieren statt des Mantel Paletot getragen, von der bisherigen Farbe, mit liegendem Krag don Sammet, außen mit ponceaurothem Tuch, auf der Sammetse mit einer kleinen Patte von rothem Tuch, auf beiden vorderen Sei— ten mit großen Taschen. Sämmtliche Offiziere

tragen von nun an das Portv'epee, wie es seither

der Reiterei getragen haben. Die Infanterieoffiziere tragen von nun an Säbel wie die österreichische Infanterie an einer Schleif kuppel von Silber oder Gold auf rothem Leder, für den gewöhn lichen Dienst solche von schwarzem Leder. Die Regimenter der Reiterei und Infanterie erhalten Standarten und Fahnen. rother Farbe mit dem Namenszug des Königs. Die Unteroffiziere und Soldaten erhalten statt der Chevrons Schnallen von Neusilber,

n N Di

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so wie das silberne und goldene Dienstehrenzeichen. Diese geschmack⸗ volle und zweckmäßige Aenderung wird eine Ausgabe von einem monatlichen Ober⸗Lieutenants-Gehalt betragen

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Baden. Freiburg,

24 9 59 8 89617 Heute

Nachmittag um 1 Uhr hielt Se. Großherzogliche Hoheit der Prinz Friedrich von Baden, an der Spitze einer Schwadron des von ihm befehligten 1sten Großherzogl. badischen Reiterregiments, seinen Ein zug in unsere Stadi. Der Empfang war ein festlicher und herz— licher. Der Prinz wird auf längere Zeit seinen Wohnsitz in unserer Mitte nehmen.

Hessen. Kassel, 22. Dez. Mittags. (Frank. Journ.) Fürst Thurn und Taxis ist vor ungefähr zwei Stunden mit der Avantgarde der Executionsarmee, bestehend aus drei Bataillonen Bayern, einem Bataillon österreichischer Jäger, einer bayrischen Chevaurlegers- und Artillerieabtheilung, so wie mit einem zahlreichen Generalstabe, hier eingerückt. Der Kurfürst hat die Propositionen des Oberappellationsgerichts und der übrigen Behörden nicht an— genommen. Durch einen Auszug aus dem Protokolle des hiesigen Bezirksdirektors wurde den Beamten ein Befehl des Grafen von Leiningen eröffnet, wonach sie entweder bis 12 Uhr Mittags ihre Unterwerfung unter die September-Ordonnanzen zu erklären oder ihren Abschied einzureichen hätten, widrigenfalls die Execution un⸗ gesäumt vollzogen werden würde. Das Obergericht hat hierauf seinen Abschied eingereicht; das Oberappellationsgericht ist noch im Augenblick versammelt, ohne daß bis jetzt von einem Entschluß des⸗ selben etwas bekannt geworden wäre. Die Executionstruppen bi⸗ vouakiren inzwischen bei der herrschenden scharfen Kälte bereits seit drei Stunden auf dem Friedrichsplatz, ohne einquartiert zu werden; man will wahrscheinlich den Beschluß des obersten Gerichtshofes erst abwarten. Die Bürgergarde hat den Befehl erhalten, ihre

Waffen bis Mittags 12 Uhr im fr e f abzuliefern. Der hes⸗ sische Kommissär, Herr Scheffer, ist ebenfalls hier eingetroffen.

Kassel, 22. Dez. Ahends. (D. A. 3.) Die Mitglieder des Oberappellationsgerichts und der übrigen Behörden, welche die neu— liche Erklärung, worin sie die Befolgung der Verordnung vom 4. September zusagen, abgegeben haben, sind heute Nachmittag noch lange zusammen gewesen. Sie haben sich zuletzt dahin geeinigt, dem Civil⸗Kommissar des deutschen Bundes zu sagen, das Ministerium habe in seinem Beschlusse vom 17ten nicht mehr verlangt, als die Be⸗ solgung der Steuerverordnung vom 4. September. Diesem Ver⸗ langen hätten sie durch die bereits abgegebene Erklärung entsprochen, damit würde auch er, der Graf Leiningen, zufrieden sein können. Mehr vermöchten sie nicht zu thun, namentlich würden sie die Ver⸗ ordnung vom 28. September nicht anerkennen. Wenn man hierauf bestände, würden sie sich genöthigt sehen, ihren Abschied zu nehmen. Darauf ist in Wilhelmsbad, vielleicht auch in Berlin und Wien an gefragt worden, weil der Bundes⸗Kommissar und der furhessische Kommissar für diesen Fall nicht instruirt gewesen, der preußische Kommissar aber nur die Weisung gehabt hat, auf der Vollziehung

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der Verordnung vom 4. September zu bestehen.

2 52 8 16 59 * 9 2 ö 7 ! Kassel, 23. Dez. (D. Z.) Nachstehende vom Grasen Let

7 ningen einseitig unterzeichnete Proclamation, welck gestern öffent⸗ lich verlesen wurde, ist heute an die Straßenecken g „Im Namen des hohen deutschen Bundes und von demselben ertheilten Vollmachten wird hiermit ĩ Jede Widersetzlichkeii gegen die als nothwendige Folge des einge— setzten Kriegsstandes getroffenen Maßregeln wird den Belagerungs⸗ stand, mit vessen Erklaͤrung die Functionen der Civil und Polizei behorden allenthalben an die Militairbehörden übergehen, zur Folge haben. 2) Während der Dauer des Kriegsstandes ist das Tragen von nicht zum Dienste gehörigen Waffen und Abzeichen aller Art verboten; in Beziehung auf die Entwaffnung der Bürgergarde und Schntzwache wird auf den bereits gestern erlassenen Spezialbefehl iesen. Der Ungehorsam hat Zwang und weitere Maßregel! zur Folge. Die Bezirksdirektoren sind ermächtigt, Jagdbesitzern den Besitz und das Tragen von Jagdwaffen, insofern dieses in je— der Beziehung unbedenklich erscheint, ausnahmsweise, besonderer schriftlicher Erlaubniß, einstweiler ste dürfen während der Dauer des Kriegsstandes sei zu politischen oder nicht politischen Zwecken, verden. Die politischen Vereine sind, sofern davon nicht eine spe Ausnahme von mir gestattet sein sollte, hiermit aufgelöst ne zu nicht politischen Zwecken bedürfen zu ihrem Fortbestehen ücklichen Bestätigung der kurfürstlichen yd D Zei⸗ Journale und Flugschriften könnnen nur Ermächtigung der betreffenden Regierungsbehörd Die „Neue Hessische Zeitung“, di Hornisse bote“ sind verboten und deren Pressen in Beschlag fürstlichen Behörden werden hiermit beaustrag zu veröffentlichen un t gemacht. d ndesexecutit gestellt. Kassel Graf von Le

tenant.“

werden preußische

17ten Infanterie⸗Regimen ürassiere und eine Bat

jeute auf die Dörfer

Ver sammlung

Zie hat mehrere

lägen der Regier

hoben, e festgestellt, die Posttaxen n schiedenen Zweigen

eingetreten.

J 11

die Annahme preußi— 5chillingen Courant es Herzogthums S chleswig: „Unter e 2. August 1850, die Münzsorten, in welchen die verschiedenen Zahlungen niglichen Kassen zu leisten 1d, wird Preußische und andere nach dem 1427 Silber-Thaler sind in Uebereinstimmung mit solution vom 23. Februar 1! nur zu dem Werthe lingen Courant in Königlichen Kassen anzunehm Allen Königlichen Kassen, welche Auszahlungen zu befs wird es auf das strengste untersagt, von den

genen preußischen pp. Thalern zu irgend einem

wieder auszugeben. Die Hebungsbehörden haben daher alle gr ren Kassenbehalte von dieser Münze zu vermeiden und alle einge gangenen preußischen pp. Thaler gesondert an die Central-Kas einzusenden. Reicht der Kassenbehalt der Hebungsstuben an inlan discher Münze nicht aus, so sind die nöthigen Summen an inlaän discher Münze bei der Central-Kasse rechtzeitig zu requiriren; §. 3. Die vorstehenden Verfügungen treten mit dem 1. April 18351 in Kraft. Welches hierdurch zur Nachricht und Nachachtung für Alle, die es angeht, bekannt gemacht wird Flensburg, den 12. Dezember 1850. Tillisch.“

d 55 6 Detanntmachung vom

des S. . der

Nassau. Wiesbaden, 23. Dez. (O. P. A. 3.) Se. Ho heit der Herzog ist gestern von Biebrich zu einem Besuche am Ha zogl. anhaltschen Hofe nach Deßau gereist. Für die Dauer dieser Abwesenheit hat Höchstderselbe dem Staatsministerium umfassende Spezialvollmachten ertheilt, so daß alle Regierungsgeschäfte ihren ununterbrochenen Fortgang haben. Unsere Stände versammlung zwar vertagt, jedoch nur wegen des Weihnachtsfestes, so daß Aan 7. Januar 1851 die landständischen Verhandlungen sofort nelede aufgenommen werden. Die Vertretung des Herzogthums in Dl den ist dem Staatsminister a. D. Freiherrn von Dungern nt tragen worden, welcher, begleitet von dem Ministerialrath Bertram, am 265. Dezember dorthin abreisen wird,.

Braunschweig. Braunschweig, 20. Dez. Die Abgeordneten⸗Versammlung ist bis

vertagt worden.

Oldenburg. Oldenburg, 23. Dez. der heutigen Sitzung des Landtages, welche um

a , 11 Uhr begann, zeigte der r

äsident zuvörderst an, daß der Gesammt⸗Vorstand es Landtages, welcher durch Beschluß vom Sonnabend beauftragt war, dem Großherzoge die Erwiederung des dem Landtage bei sel⸗ ner Eröffnung vermeldeten Grußes persönlich darzubringen,

seines Auftrages ledigt habe. Der Inhalt der sr. Königl. F den gemachten Landtag ersehen ist ist, und Ich hoffe, Eifer seiner

925 . Versammlung

überwiegenden N räsident zur J ergehen werde, bevor

bevorstehender

Amendements

nicht geglaubt n, welche mit der Interpe äsident Du p

morgen ver

verden sollte.

Amendement zurück.

zuschlage Der

stattgefundenen ministeriellen Minimalprei Die heutige Börse war über den nicht erfolgten

Rente, noch mehr aber über Rothschild's Ahwesenhe it

zu submissioniren.

hat den Präfekten empfohlen, Flüchtlinge, welche so⸗ zialistische Propaganda machen sollen, strengstens zu überwachen. f nd spanische Flüchtlinge sind b

Der Minister des Innern den Departements

Mehrere italienische

In Folge der Aufstellung eines französischen Regiments an der genfer Gränze sind die französischen von acht Meilen internirt worden.

Der Demoergte du Var hat zu erscheinen aufgehört, wozu ihn wiederholte Geldbußen gensöthigt.

lichtlinge auf eine Entfernung

war Sonntag, wo keine

2063

(Weser⸗ Ueber die vorgestrige Si Nati n , , gestrige Sitzung der Natlonalversammlung bemerkt

der Constitutionnel: „Mit einem Mißtrauens⸗Votum hat man begonnen, mit einem Vertrauens⸗Votum geendigt. Definitiv hat die Regierung gestegt, aber wäre für die Versammlung die Annahme der einfachen Tagesordnung nicht vortheilhafter gewesen? Man hat gut alle Deutungen der Welt zu Hülfe nehmen, die beiden Beschlüsse bleiben doch ein Widerspruch, und man hätte sich diese Art der Zu⸗ rücknahme erspart, wenn man den jüngsten Aufruf des Präsidenten zur Eintracht der Staate gewalten etwas besser im Gedächtnisse be⸗ halten hätte.“ Das Pays meint, Louis Bonaparte habe neulich

Die gestrige Sitzung, in der ein

zu den Rothen übergegangen sei, liefere den Beweis dafür. Die Majorität selbst sei verblüfft gewesen, habe sich nicht zu helfen ge wußt, der Präsident Dupin habe keinesweges seine gewöhnliche de stigkeit entwickelt, vielmehr das Nahen des Sturmes mit Vergnü⸗—

. gen zu sehen geschienen. Da sei Girardin mit der lakonischen Ta

1 t *

gesordnung aufgetreten, die den 25. Juni so berühmt gemacht; 6e S h habe die Majorität zu sich selbst gebracht und e Resultat herbeigeführt, als selbst die Annahme der esordnung gewesen wäre. Jas Ordre sagt: „Die Majorität war gewiß nicht, das Ministeriun 1 . wollte nur in Votum ih Lotterieen darbieten, ausdrücken, für tajorität hatte die Fassung des ? bestimmt genug zu sein, und sie gestimmt, weil sie dachten, es sei besser, die

1 6 licht zu erinnern, als ihr ein unzeitiges Las ( einfachen Tages

sumirt die

einer dritten Präsi itheten Aufgabe r Lintracht gegründet, er des Zwiespalts erhalten Sein Blick umflorte sich sturmvollen Zukunft. Sein Muth verließ ihn, Parteikämpfe schlagen hörte Er pferung, igung, Patriotismus? Nein. ihmt kann man durch diese falsche zeldenmuth werden. 59 1e

Begeisterndes, worden verdien Regie

n rick?

ohne ihn zu ber aber zugleich zu marschiren

det, zu ziehen.“ Das Verschmel zungsorgan, die Assemblee nationale, ist darüber sehr unzu frieden und sagt: „Was bei einer solchen Sprache mit dem Frieden der Präsidentenbotsck zas

t elbstverleugnung denken, wenn so bedeutungsvolle

der Ausdauer sich ohne A fl bren durch solche Wo

Kundgebungen offenbaren?“ Das Journa

eine Fortsetzung seiner Kritik von „Washingtt . M

6

2 18 ITRMIÆM . 3rGßbritanien

von

Elfhundert Arbeiter der Gießerei 1

2 in Leeds haben ihre Arbeit eingestellt. 9

as Schiff „Ada“ bringt vor

Ladung 50090 Schildkröten mit.

Wegen der theils befürchteten, theils gehofften

Goldwährung in Frankreich wandern Massen

nach der pariser Münze

Das Haus Strilker und Compagnie hat gestern die Lieferung

von 50, 000 Pfund Thee für die englische Marine erstanden.

Das Schiff „Amphitrite“ geht mit Mundvorrath für

Franklin⸗Expedition nach dem Eismeere.

) Die londoner Zeitungen vom 23sten sind ausgeblieben; . englische Zeitungen erscheinen.

1 22 ö k 1 624 16 des Zwanges, welche ihm in seiner geistlichen

ell he 32in en Bro ĩ * elbe bei einem Projekte, wodurch die Flucht K

Dänemark. Kopenhagen, 21. D dresdener Konferenzen hat die Regierung die durch die hiesigen Gesandtschaften Preußens halten. Man vermuthet, daß der bisherige Vertreter Frankfurt, Herr v. Bülow, nach Dresden geschickt wi

Italien. Turin, 17. Dez. (Lloyd.) Gestern

in der Sitzung des piemontestschen Senats mit einer Majorität vr 3* gegen 19 Stimmen das Gesetz, wodurch die Abschaffung der

Fideikommisse verfügt wird, angenommen. ben b

das

und unangemessen motivi selbst der ministeriell zimento schließt sich dieser An es geeignetesten, das Gesetz vorläufig ich fallen zu lassen

Berichterstattu

meint mein!

geben. Die Arbeiten zur Herstellung des elektrise Genua und Turin nehmen unausgesetzt drei bis vier Monaten wird der Tel befinden. den Prozeß der Setta del ma jetzt mit Bestimmtheit zie betreffenden llt worden und nur die Konklusionen des zur öffentlichen Kenntniß gelangt. Man zweifelt und zur Vollstreckung gelangen werde. Einer derselben,

Longo, ist vor Kurzem im Kerker gestorben. Ein Gefangener bei dem kürzlich stattgehabten Tumult in Neapel einen Poli zei⸗Kommissair tödtlich verwundet; zur Strafe für sein Verbrechen

Rr v Tos ö 1 nunmehr die Todesstre an ihm M kIEIHIJS ö. 16a Wahltollegium von si Berti, ge 8 1l, 9g

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Spanien. Madrid, 15. Dez. (W. 3. bewilligt we 1. Die Anticipation vom Jahre

im Jahre 1852 keine Zinsenzahl

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das Tribunal sich diesem Berichte vollkommen anschließen glaubt blos, daß die Todesstrafe an keinem der Ange

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