k
3 z 6 4. geen, (Hannov. Ztg.) Unser 6 ierender Für t bei ĩ iner Regi des ene, ,. hat beim Antritte seiner Regierung folgende
„Ven Gottes Gnaden Wir Paul Friedrich Emtl Leo— Fold, regierender Fürst zur Lippe, Edler Herr und Graf zu Schwalenberg und Sternberg 2c. Nachdem es dem Allerhöchsten
anfing.
Linken regieren koͤnne.
aus einer so lange fortgesetzten derartigen Solidarität zu begreifen 6 . war mit diesem Kabinet unmöglich. Für die Presse ist die Zusammensetzung des neuen Ministe- riums ein Räthfel. Louis Bonaparte, mein; sie, habe sich in eine Lage gebracht, in welcher er weder mit der Rechten, noch mit der Rechts finde er Lie alten Parteien, die ihm Er richte sich von
5 ö ö j h ; ĩ lage. gefallen hat, am gestrigen Tage Unseren innigst geliebten Herm prohten, links vie NRepublit, ie ö n n g , und auf neue
Vater, den weiland Lurchlauchtigsten Fürsten Paul Alexander Lee iner Erniedrigung nur auf, um
pold, regierenden Fürsten zur Lippe, aus diesem Leben abzurufen, und die Regierung ves Landes sonach auf Uns übergegan— gen, auch sofort von Uns angetreten ist, so machen Wir dieses Unseren Unterthanen hiermit bekannt mit, der zuvel— sichtlichen Erwartung, daß dieselben Uns denjenigen Gehorsam und die Treue beweisen werden, womit sie Unserem nun in Gott ruhen
; h . * s ; den Herrn Vater während dreißigjähriger ruhmvollst gefühnter Re
gierung zugethan waren. Wir verweisen sie deshalb auf ihre Un
terthanenpflichten und versichern sie dagegen Unsers landesväter⸗
lichen Schutzes, der unausgefetzten SoWrge für ihre Wohlfahrt und genauester Handhqbung unparteiischer Gerechtigkeit. Gegeben Detmold, den 2. Januar 1851. . Leopold, Fürst zur Lippe. von Meien.“
Die felerliche Beisetzung des hochseligen Fürsten in die Für⸗ stengruft ist auf nächsten Montag den H. Januar, Morgens 10 Uhr, festgesetzz. Für den Sonntag über acht Tage, den 12. Januar, ist bie Abhaltung eines Trauergottesdienstes in allen Kirchen des Lan— / des angeordnet und dazu der Text gewählt:; Sprüche Salom. 10,
7: „Das Gedächtniß des Gerechten bleibet im Segen!“ Seit dem 2. Januar ertönt durch das ganze Land das Trauergeläute in der Mittagasstunde.
Vusland.
Frankreich. Paris, 5. Jan. Der heutige Moniteur bringt die Entlassung der Minister nicht. Der C onstitutionnel bemerkt: „Die Souverainetät der National-Versammlung bringt ihre Früchte. Sle hat endlich eine ministerielle Krisis herbeigeführt. Das Kabinet tritt ab. Der Präsident der Republik selbst hat von der Ergeben— heit seiner Minister eine längere Selbstverleugnung nicht sordern zu dürfen geglaubt. Das Land wird die gewöhnlichen Wohlthaten des früher sogenannten parlamentarischen Regime's wieder genie— ßen.“ Das Ministerium, sagt das Organ des Elysee weiter, habe eine beispiellose Na chgiebigteit den Anmaßungen der Nationalversamm— lung gegenüber gezeigt. Es wird dabei auf die Monsche und die Mau⸗ guinsche Angelegenheit hingewiesen. Ueber die Interpellation Na⸗ poleon Bonaparte) s heißt es, sie sei nicht Ursache, aber wohl An⸗ laß des Entlassungsgesuchs gewesen. Das Ministerium habe sich fangen lassen. Seine Gegner seien schlau. Man müsse nur zu⸗ sehen, wie weit ihnen das Land für diese Schlauheit Dank wissen werde. Es werden dann als Vexdienste des Ministeriums das Un⸗ terrichtsgesetz, das Wahlgesetz, die auswärtige Politik in Griechen⸗ land, Deutschland, die Herstellung der Ordnung in Frankreich, die Verminderung des Budgets, der Abschluß eines Anlehens zu gün— stigem Course bezeichnet. „Und gegenwärtig“ schließt das Blatt, sind alle glücklichen Erfolge einer seit funfzehn Monaten der parlamentarischen Be⸗ weglichkeit entzogenen Regierung in Frage gestellt. Die Assembléee nationale bemerkt über die Ministerkrisis: „Es ist dies keine Sache von Bedeutung, wenn man sich der revolutionairen Stürme erin⸗ innert, die wir durchgemacht haben. Man wird ohne Zweifel das Wohlwollen der Versammlung gegen dieses Ministerium nicht be⸗ streiten können.“ Aber nicht das alte, sondern das neue Ministerium beunruhigt das Verschmelzungsorgan: „Mit den Herren Billault, Favre, Grey, sagt es „die man genannt hat, würden die Verwicklungen sich vervielfältigen und der Konflikt zwischen beiden Gewallen bald zum Ausbruche kommen. Ein Minssterium von der Nüancee Billault wäre das Signal der Absetzung Changarnier's und würde alles Mißtrauen der Kammer erregen.“ Ferner ist dieses Ereigniß für das Blatt ein Anlaß, neuerdings Frankreichs Streben nach der Monarchie darzuthun und mit seiner alten Losung zu schließen; „Zwischen Präsidenischaftsver— längerung und Verschmelzung (nämlich der beiden bourbonischen Dynastieen) kann Frankreich bei freier Fragestellung nicht schwan— sen.“ Das bonapartistische Pays sagt: „Das Ministerium tritt ab. Wäre unsere Politik die der erschrockenen Furcht⸗ samkeit oder der an Persönlichkeiten geknüpften Sympathieen, so würden wir diesen Rücktritt bedauern. Das Ministerium ist der berg⸗legitimistischen Coalition erlegen.“ Die Patrie und der Mo⸗ niteur du Soir geben als Ürsache des Rücktritts der Minister namentlich die Interpellation Napoleon Bonaparte's an, nach dem Pouvotr, einem Organe des Elysee, wären aber die wahrschein⸗ liche Verwerfung der Dotation und die gestrigen Wahlen in den Abtheilungen die Ursache. Als Programm des neuen Ministeriums verlangt das Pays: „Das neue Kabinet, ein energischer und ge— treuer Ausdruck der Wahl und des Erwählten vom 190. Dezember, beweise durch seine Zusammensetzung, daß, wenn die Guten befriedigt sind, es Zeit fei, daß die Bösen ihre Hoffnungen aufgeben. Hand und Wille des Staats-Oberhauptes müssen fühlbar werden. Vorwärts! Vorwärts! Das ist der Ruf Frankreichs,! Der Constitution— nel bemerkt noch: „Man setzt den Präsidenten der Gefahr aus, Versuche mit Ministerien zu machen, wer weiß, von welcher Farbe? Ist es nicht augenscheinlich, daß man nach Herstellung der Ord— nung durch den Präsidenten der Republik sich eben dieser hergestell⸗ ten Ordnung bedienen will, um den Prästdenten zu stürzen.“ Das Organ Berrher's, die Union, äußert sich über diesen Gegenstand: „Ein Ministerium aus der Opposition und Minorität, eine neue Ausgabe der revolutiongiren Gewalten von 1848, würde nicht nur unter den einstimmigen Voten der Majorität fallen, es würde unter pem Widerwillen des Landes zusammenbrechen. Es hieße dies, Frankreich herausfordern, der össentlichen Meinung den Handschuh hinwerfen, es hieße dies ein Grab graben, in welches leicht nicht pas Kabinet allein liege.‘ Nach der Opinion publique hätte der Präsident der Republik auf das Entlassungs⸗Gesuch geantwor= tet: „Ich werde es mir überlegen.“ Ein Mitglied ves Kabinets soll folgende Erklärung abgegeben haben: „Wir ziehen uns vor den auf einander folgenden Niederlagen und namentlich darum zurück, weil die Versammlung den General Changarnier auf Unkosten des Kabinets erhöhen wollte,“ Das Journa! des Débats be— merkt über das Entlassungs Gesuch des Ministeriums: „Wenn das Ministerium auf diesem Entschlusse bestände, so wäre dies viel leicht der größte Fehler, den ihm das Land eines Tages vorwerfen könnte.“ Ee National erwartet nichts von einem neuen Mini⸗ sterium, so wie er erklärt, daß er vor dem Bleiben des gegenwär—
ĩ ich nicht fürchten würde, „Man schreibt, sagt dies VYlatt, . . ö. Minister nicht einem Gefühle beleidigter Würde zu, sondern allgemein dem mehr oder weniger , Wunsche
bez Vorstandes der Exekuttvgewalt, der die Ge
ahr für sich selbst
unn oalichte serras zu stoßen. Das Ordre giebt den er gn r e ,, deb gui ultte Ces ziabinets ö / Jeden⸗
ruhigen. Das neue Kablnet bekümmert dieses Blatt nicht. J falls findet es die Stellung freier. Die Olarmisten,“ bemerkt es darauf, Fsagten heute, wie nach, der Botschaft
vom 31. Oktober: „„Nehmt Euch in Acht, daß Louis Bonaparte seine Minsster nicht aus den Reihen der Linken nimmt!““ Nun, immer hin, er mag es thun, wenn er Lust dazu hat, wir werden sehen, welche fruchtbaren Werke dieser Annäherung entsprossen.“ Das Vote universel nennt den Rücktritt der Minister den An— sang vom Ende. Folgende Ministerlisten zirkultren; Auswärtiges, von Flavigny, Persigny; Juneres, C. Faucher, X. Faucher; Justiz, O. Barrot, AÄbbalucci der Aeltere; Unterricht, H. Fortoul; Krieg, Baraguay d' Hilliers. Finanzen, Paspy, Fould; Oeffentliche Arbei⸗ ten, Daru; Marine, Romain Dufosses. Für die zweite Liste, welche ganz aus Staatsmännern des Elysee besteht, nennt man noch Vaudery, Mouguart und August Chevalier. Das Ministerium, welches abgetreten ist, war heute Morgens noch im Elysee versam⸗ melt. Manche wollen daraus schließen, daß ihre Entlassung eine blos temporäre sei.
Folgendes ist nach dem Moniteur der Wortlaut der von General Changarnier in der Nationalversammlung abgegebenen Er⸗ klärung: „In keiner der vom Hauptquartier des Ober⸗Befehlsha bers der Alrmee von Paris ausgegangenen permanenten oder transi torischen Instructionen ist das verfassungsmäßige Recht der Natio— nalversammlung, die Truppen zu requiriren, in Frage gestellt wor den, und ebensowenig der Artikel der Geschäfts-Ordnung, der dem Präsidenten der Nationalversammlung die Ausübung dieses Rechtes überträgt.“
Als in der vorgestrigen Sitzung Napoleon Bonaparte von den Rechten und Pflichten des Präsidenten der Nationalversammlung
in Bezug auf deren Schutz sprach, unterbrach ihn Dupin, wie aus
dem Moöniteur erhellt, mit den Worten: „Der Präsident würde vorkommendenfalles seiner Aufgabe nicht fehlen.“
Die Patrie, welche das ihr gegebene Dementi durchaus nicht hinzunehmen gesonnen ist, bringt in ihrer Abend⸗Nummer den an⸗ geblich nach den mündlichen Instructionen Changarnier's verfaßten Tagesbefehl des Generals Reibell, in welchem die von Chan— garnier bestrittenen, die gegen die Souverainetät der National⸗ Versammlung gerichteten und anderen Bestimmungen, die in der neulichen Interpellation gerügt wurden, wirklich enthalten sind. Der Constitutionnely bringt den Befehl nach der Patrie und hit— tet dieses Journal um Vergebung, daß er an seiner Aufrichtigkeit und Sachkenntniß, die er durch das Dokument bestätigt findet, ge— zweifelt habe. Das Ordre giebt zuerst die Nachricht der Patrie, fügt dann aber hinzu: „Wie kömmt es, daß die an die pariser
Armee gerichtete permanente Gesammt-Instruction nicht von General Changarnier, sondern vom Brigade-General Rei
bell gezeichnet ist ? Die Patrie ist naiv genug, uns dies
selbst zu erklären. Diese gestern noch geschriebene, von Ge⸗ neral Changarnier unterzeichnete Instruction von gestern ist
heute nur noch eine Zusammenstellung mündlicher, den Of⸗ sizieren der Garnison ertheilter Befehle. Diese Erklärung ist eben so unrichtig, als alles Uebrige, und um der Patrie die Mühe zu ersparen, länger zu suchen, theilen wir ihr den authentischen Text dieser vom 16. August 1848 datirten Instruction mit, die in allen Befehlbüchern der Nationalgarde und Linie zu Paris verzeichnet ist. Es ist dasselbe Aktenstücke, welches General Changarnier ge stern auf der Tribüne der Versammlung zu lesen sich erbot.“ Es folgt nun der Text Lieses Befehles, welcher die Vorsichtsmaß regeln zur Verification der von Generalstabs⸗ Offizieren über⸗ brachten Nachrichten, das Verhalten während bes Marsches und im Kampfe und die Weisung an die einzelnen Kommandanten enthält, während des Kampfes den Rathschlägen, Ansichten oder Scheinbefehlen der Repräsentanten keine Folge zu leisten. Dieser Befehl ist von Changarnier und seinem Generalsstabschef Perrot gezeichnet.
Die drei Quästoren Baze, Panat und Leflo sind in ihren Ab- theilungen zu Präsidenten gewählt worden. Sie hatten sämmtlich für Yon's Beibehaltung gestimmt. Mornay wurde in der 14ten Abtheilung nur gegen das Versprechen erwählt, gegen di Dotation auftreten zu wollen.
Auch der Polizei-Präfekt Carlier hat dem Präsidenten der Republik seine Entlassung eingereicht.
Gestern Mittags fand eine Rersammlung von Gesandten und Staats männern bei' dem österreichischen Gesandten statt. .
In der kurzen Anrede, welche am Neujahrstage der Erzbischof von Parts an Louis Napoleon richtete, heißt es: „Was wir bisher gethan haben, werden wir (die Geistlichen) auch serner thun. Wir werden für Sie, für Ihre Regierung, für die Wohlfahrt der Re⸗ publik beten; wir werden au der Moralität der armen Klas⸗— sen arbeiten; wir werden die Eintracht der Gemüther in den schö nen Aeußerungen der christlichen Mildthätigkeit predigen, und wir werden so Ihre Anstrengungen zur Befestigung des Friedens und Wiederbelebung des Vertrauens unterstützen.“ Die beiden Fractio— nen der Bergpartei haben sich jetzt förmlich für die Nichttheilnahme der Republikaner an den Wahlen, so lange das Gesetz vom 31. Mai besteht, ausgesprochen. In der Presse herrscht gleichwohl noch Mei⸗ nungsverschiedenheit.
Aus den Vierteljahrs-Berichten der General⸗Prokuratoren geht hervor, daß die Mord-Anfälle und Angriffe auf Personen in der letzten Zeit sehr merklich zugenommen haben.
Großbritanien und Irland. Lenden, 4. Jan. Zu Dublin regt sich die Agitation gegen die Abschaffung des Lord— Statthalter-Postens; vorläufig hat man eine von Napier und etwa sechs anderen Unterhaus-Mitgliedern, so wie vom neuen Gemeinde⸗ Rathe, unterzeichnete Einladung zu einer öffentlichen Versammlung, worin gegen jene Maßregel protestirt werden soll, in Umlauf gesetzt. Die Nachrichten aus Irland lauten überhaupt sehr beunruhigend. Drohungen, Brandstiftungen, Mordthaten häufen sich auf schrecken erregende Weise. Armagh, Tipperary, Antrim und Londonderry sind die Centralpunkte der Bewegung. Zu den Qualen des Hun gers kömmt in diesem Jahre noch der religiöse Fanatismus.
General-Läoeutenant von Radowitz war am Neujahrstage zum Herzog von Somerset eingeladen, welcher ihm zu Ehren ein Fest veranstaltete.
Italien. Turin, 1. Jan. (Fr. B.) Heute hat die
e Deputation der Abgeordnetenkammer unter Vortritt ihres räsidenten Pinelll dem Könige die Neujahrsgratulation erstattet.
wWissenschaft und Runst.
Niederrheinische Gesellschaft für Natur- und Heil⸗ kunde zu Bonn.
; Ju der Sitzung der physikalischen Section dieser Gesellschast am 2 Januar lamen solgende wissenschastliche Verhandlungen vor:
Dr. F. Röm er berichtete über einige allgemeine Ergebnisse seiner geagne⸗= stischen Untersuchungen in Westfalen. Zu diesen gehört namentlich die Auf⸗ ,, . 6 , , . bestehenden eoce⸗ k n , or eng ischen London-Thons oder noch näher
. get ö agerungen in Belgien und in der Mart Brandenburg (Septarienthon E. Beprich's) in dem nordwärts von Osnabrück gelege— nen Flachlande. Das Alter jener Bildung wird mit Sicherheit durch die zahlreich in ihr vorkommenden Versteinerungen bestimmt, von denen der Redner eine Anzahl der Gesellschaft vorlegte. Demnächst solgte die Erläu— terung eines eigeuthümlichen Veihaltens der Jurabildungen zwischen Minden und Bramsche an der Haase, demzusolge der weiter östlich uberall vorhan- dene Coral rag in dieser Gegend zwischen dem Portland und den dem Oxford-Thone entsprechenden Schichten entschieden fehlt und zugleich der an Mächtigkeit zunehmende Portland eine soust nirgends im nördlichen Deutsch— land gekannte vorherrschend sandige Beschaffenheit und braune Färbung zeigt. Endlich legte eben derselbe der Gesellschaft Exemplare eines wenig gekann— ten amerifanischen Crinoids, des Stephanocrinus angulatus vor, und wies an denselben mit Hülfe einer sür diesen Zweck angefertigten Kupfertafel nach daß jenes Crinoid die wesentlichen Merkmale der Costideen L. von Buch's besitzt.
Dr. Brandis machte Mittheilungen über die Versuche, welche ein eng— lischer Gutsbesitzer Mr. John Bennet Lawes in Rothamstead, 25 eng- lische Meilen nördlich von London, bereits seit einer Reihe von Jahren in sehr ausgedehnter Weise angestellt hat und noch fortwährend fortsetzt, um über zweifelhafte Punkte des Ernährungs-Prozesses bei Pflanzen und Thieren Auf- schluß zu erhalten. Derselbe verwendet einen großen hell seiner Ländereien ausschließlich zu diesen wissenschaftlichen Untersuchungen; große, sehr zweck⸗ mäßig eingerichtete Versuchsställe dienen zu den Fütterungsversuchen, und in einem geräumigen, wenngleich nicht elegant, so doch durchaus seinem Zwecke entsprechend eingerichteten Laboratorium werden die analvtischen Un— tersuchungen des Futters, des Saatkorns, so wie der erzeugten und geärnd teten Produkte ausgeführt. In dem Laboratorium allein waren im verflosse= nen Herbste außer den untergeordneten Arbeitern, welche nur die einfachen und häufiger vorkommenden Operationen auszuführen hatten, drei wissen⸗ schaftlich gebildete Chemiker mit den Analvsen beschäftigt, und außer diesen war noch ein Secretair angestellt, nur um die Berechnung und Zusammen⸗ stellung der Resultate auszuführen. Referent machte insbesondere auf eine Reihe von Versuchen aufmerksam, deren Zweck es ist, bei verschiedenen Kul- turpflanzen die Menge des durch die Wurzeln aufgenommenen und durch die Theile uͤber der Erde wieder ausgeschiedenen Wassers zu bestimmen. In dem ersten Sommer (1849) hatte der Verfasser Weizen, Gerste, Erbsen, Boh— nen (Vicia Faba)- und Klee gewählt; im Sommer 1850 hatte er ähnliche Untersuchungen mit Wurzelgewächsen, mit verschiedenen Varietäten, Rüben und Runkeln, angestellt. Die Kesultate des letzten Sommers sind indessen noch nicht veröffentlicht. Mit jeder Pflanzenart wurden drei getrennte Versuche in verschiedenen Bodenarten durchgeführt. Die durchschnittliche Menge des von dem Beginne der Vegetation bis zu der Saamenreise durch die Wurzeln aufgenommenen und durch die grünen Theile wieder ausgeschiedenen Was⸗ sers betrug bei den vier erstgenannten Pflanzenarten, von denen immer drei Individuen in einem und demselben Glas gefäße vegetirten, bei normaler Vegetation für jeden Topf gegen 100,900 Grains — 18 Zollpfunde; für den Klee war der Betrag weit geringer. Diese Wassermenge war sehr ungleich auf die verschiedenen Monate vertheilt. So zeigten drei Weizenpflanzen, welche im Ganzen 113,527 Grains Wasser aufgenommen hatten, im März durchschnittlich eine tägliche Wasseraufnahme von 14 Grains. Im Juli er⸗ reichte die Aufnahme ihren Höhepunkt mit 1535 Grains (etwa 6 Loth), nahm dann wieder ab, bis in den letzten Wochen vor der Aerndte (7. Sep⸗ tember) der tägliche Betrag 231 Grains ausmachte. Einen besonderen Weith erlangen diese Versuche noch dadurch, daß der Verfasser die Gewichts⸗ menge der während der Vegetation dieser Gewächse fixirten festen Bestand theile bestimmte, wodurch wir in den Stand gesegt werden, einige Schluß-— solgerungen in Betreff der Nahrungs-Aufnahme zu ziehen. So hatten z. B dieselben Weizenpflanzen in ungedüngtem Boden zur Zeit der Reife ein Ge wicht von 459 Grains wasserfreier Substanz erlangt; von diesen betrugen die arganischen Bestandtheile 42, die mineralischen 37 Grains. Dieses von den Wurzeln aufgenommen Wasser mußte somit , Prozent unorgani⸗ scher Salze in Auflösung gehalten haben, um dem Weizen die mineralischen Zestandtheile in genügender Menge zuzuführen. Was dagegen die Quellen der organischen Substanz, und namentlich des in derselben enthaltenen Kohlenstoffes betrifft, so würde das von den Wurzeln absorbirte Wasser, selbst wenn es mit Kohlensäure vollständig gesättigt gewesen wäre, doch nur eiwa den dritten Theil der organischen Substanz geliefert haben können; um also die Bildung des bei Weitem größeren Theiles der kohlenstoffhaltigen Pflanzensubstanz zu erklären, müssen vir die in Gasform von den Ge- wächsen aufgenommene Kohlensäure zu Hülfe nehmen.
Geheimer Rath Professor Dr. Kilian sprach über den Bau, so wie über die Wirkungsweise des vom Professo0 Simpson in Edinburgh er fundenen Air-tractor's, eines sinnreichen physikalischen Apparates, der neuer— lichst in die ärztliche Praxis eingesührt worden ist, und bedauerte, daß dem Instrumente die für dasselbe in Anspruch genommene Berechtigung nicht zuerkannt werden könnte. Demnächst zeigte er in der Versammlung den fehr einfachen Arnottschen Luftreinigungs-Apparat vor und glaubte den— selben empsehlen zu müssen.
Der Direktor der physikalischen Scelion, G. Bischof, sprach über die Bildung der Kalksedimente im Meere. Schon im ersten Bande seiner Geo— logie (S. 951) zeigte er, daß alle sedimentären Kalkgebirge, gleich den Korallenriffen und Koralleninseln, durch Secthiere gebildet worden sind. Durch Versuche mit Meerwasser gewann er neue Beweise für diese Ansicht Die Menge des darin aufgelösten kohlensauren Kalks ist so gering, daß er sich erst nach anhaltendem Kochen und nach Verdampfung einer bedeutenden Menge Wasfe s auszuscheden anfängt. Niemand wird aber annehmen wol— len, daß auf diese Weise die Kalkniederschläge ans dem Meere entstanden sind. Durch weitere Versuche fand der Vortragende, daß im Meerwasser bei Weitem mehr freie Kohlensäure vorhanden ist, als das darin enthaltene Kalk— und Maguesiakarbonat zur Auflösung fordert. Er mußte daher die Frage aufwerfen, woher es komme, daß nicht die darch die Austern und andere Meeresthiere gebildeten Kalkschalen bald nach ihrer Bildung wieder vom Meerwasser aufgelöst werden. Seine Versuche beantworteten diese Frage dahin, daß die Austernschalen bei Weitem schwerlöslicher in kohlensaurem Wasser sind, als gewöhnlicher kohlensaurer Kalk; denn sie forderten nahe hundertmal so viel Wasser, als dieser. Weitere Versuche zeigten, daß diese Schwerlöslichkeit davon herrührt, daß der kohlensaure Kalk in den Austern= schalen eingehüllt ist von thierischen Menbranen, welche nur äußserst schwie⸗ rig dem Meerwasser den Zutritt zum lohlensauren Kalk gestatten. Aehn liche Verhälmisse scheinen bei sämmtlichen wahren und einfachen Steinko— rallen stattzufinden; denn sie tragen den weichen Thierkörper außerhalb, und das baumartige oder kugelartige Steingerüst bildet die inneren Knochen oder den unteren Fuß. Erst nachdem im Laufe der Zeit die thierische Materie in den Muschelschalen zerstört worden, erlangt der zurückbleibende kohlensaure Kalt wieder seine ursprüngliche Auflöslichkeit im lohlensauren Wasser, Daß dazu außerordentlich lange Zeiträume erforderlich sind, zeigen die Kalkschalen, welche wir in den fedimentären Formalsonen als Ueberreste darin vergrabe⸗ ner Meeresthiere sinden. Wo wir sie aber nicht finden, sind sie, nach Zerstö— rung der thierischen Materie, durch die alle Gebirgsarten mehr oder weniger duichdringenden Gewässer wieder aufgclöst und fortgeführt worden. Von der Nichtigkeit dieser Verhältnisse kann man sich auf einfache Weise über— zeugen. Uebergießt man gleichzeitig frische und fossile Austernschalen mit ver⸗ dünnter Salzsaͤure, fo lösen sich diese, ohne eine thierische Materie zurückzu= lassen, jn ganz kurzer Zeit auf; jene brauchen aber dazu mehrere Tage, und es bleibt eine Maffe thierischer Nembranen zurück, Wie überall, so erreicht auch hier die Natur durch einfache Mittel große Zwecke. Auf das einfache und nothwendige Verhältniß, daß die Meeresthier' aus dem Meerwasser den lohlenfauren Kalk in Gefäßen abscheiden, welche unlöslich im Wasser sind, ist die Möglichkeit der Bildung sedimentärer Kalksteine gegründet. Koralleninseln, das Werk des wunderbaren Baues der Korallenthiere, Ko⸗ rallenriffe, wie das an der Wessseite von Neu-Caledonia von A00 und das
große australlsche von fa. 1000 englischen Meilen Länge, würden ohne diefes Verhäliniß nicht existiren. Millionen Menschen, welche auf den ver- witterten kalligen Knochengerüsten jener Thiere leben, würden diese Wohn plätze nicht gefunden haben. .
Berghauptmann von Dechen berichtete über die Verhältnisse des Trachpt-Konglomerates zu dem Trachyt im Siebengebirge, nachdem er die srüher vom Geheimen Raih Nöggerath nnd von L. Horner darüber aufgestellten Ansichten angesührt hatte. Es sind nur wenige Stellen vorhan⸗ den' an denen in diesem bewaldeten Gebirge die Lagerung dieser beiden Bebirgsarten gegen cinander beobachtet werden kann. Diese Stellen wurden einzeln erwähnt, sewohl die im Rhöndorfer Thale, als an dem westlichen Abhange der Rosenau. Es geht daraus hervor, daß die Hauptmasse des Trachpt-Konglomerates auf dem sesten Trachyt aufliegt, daß aber an einigen Stellen der Trachvt seine gegenwärtige Lage erst eingenommen haben kann, nachdem das Konglomerat gebildet war.
GEisenbahn⸗Verkehr. Taunus⸗Eisenbahn.
Obgleich die Einnahmen des verflossenen Jahres 1850 gegen dieselben der Jahre 1848 und 1849 eine nicht unbedeutende Ver⸗ mehrung gehabt haben, so haben dieselben aber dennoch die Höhe ver Einnahmen des Jahres 1846 nicht erreicht und die des Jahres 1847 nur unbedeutend überschritten. Es wurden im verflossenen Jahre befördert 768,973 Personen und 319,103 Ctr. Fracht⸗ güter; in 1849 wurden befördert 701,329 Personen und 304,756 Etr. Güter; im Jahre 1848 befuhren die Bahn 663,891 Personen und wurden transpöortirt 238,982 Ctr. Güter und in 1847 wur— den befördert 740,519 Personen und 288, 2707 Ctr. Güter. Es ist sonach das Jahr 18650 sowohl im Personen— als Güter⸗-Verkehr das günstigste; es wurden in demselben Jahre gegen das Jahr 18349 mehr befördert 67,644 Personen und 14347 Ctr. Güter; ge⸗ gen 1848 wurden mehr befördert 105,982 Personen und 80,121 CTtr. Güter; gegen 1847 wurden ebenfalls mehr befördert 28,454 Personen und 30,833 Ctr. Güter. Die größte in einem Monat beförderte Anzahl von Personen betrug in 1850: 117,476, und zwar im Monat Juli. Der Monat August steht nur um 2140 nach, denn s wurden im August 115,336 Personen befördert. Die zu⸗ nächst stehende Anzahl betrug nur 86,949 im Monat Juni. In 1849 be— trug die größte Anzahl der Personen 97,215 im Juli, zunächst steht der Monat August mit 95,142. In 1848 war die stärkste ebenfalls im Juli mit nur 92,770 Personen, und die ihr zunächst stehende betrug nur 88, 851 im August. In 1847 war die stärkste Anzahl im Monat August mit 111,396 Personen und die ihr zunächst stehende betrug 109,239 im Juli. Die geringste Anzahl war in allen vier Jahren im Ja⸗
nuar und zwar 1850: 26,841, 1849: 30,417, 1848: 26,952 und 1847 mit 258,202 Personen. Die Einnahme betrug in 18560 für Personen 410,927 Fl. 9 Kr. und für Güter, Gepäck, Vieh ꝛc. 57,992 Fl. 11 Kr., zusammen 468,049 Fl.
*
20 Kr. In 1849 betrug dieselbe für Personen 344,685 Fl. z7 Kr. und für Güter 55,798 Fl. 47 Kr., zusammen 409,484 Fl. 24 Kr. In 1848 wurden eingenommen für Personen 338311 Fl. 14 Kr. und für Güter 48,127 Fl. 107 Kr., zusammen 386,438 Fl. Ar Kr. In 1847 betrug die Einnahme für Personen 402,588 Fl. Is Kr, und für Güter 61,896 Fl. 40 Kr., zusammen 464,485 51.
Kr. Es wurden sonach in 1850 gegen 1849 mehr eingenom⸗ men für Personen 65,341 Fl. 32 Kr. und für Güter 2193 Fl. 24 Kr., zusammen 67,534 Fl. 56 Kr., was im Durchschnitt pro Monat beträgt 5627 Fl. 55 Kr.; gegen 1848 wurden in 1850 mehr eingenommen für Personen 71,715 Fl. 55 Kr. und für Güter 9865 Fl. d Kr., zusammen 81,580 Fl. 55 Kr., was durchschnitt⸗ lich pro Monat mehr beträgt 6798 Fl. 24 Kr.; gegen 1847 wur— den mehr eingenommen für Personen 7434 Fl. 117 Kr., dagegen weniger für Güter, Vieh c. 3904 Fl. 295 Kr., so daß sich nur eine Mehreinnahme von 3534 Fl. 117 Kr. herausstellt, welches im Durchschnitt pro Monat mehr beträgt 291 Fl. 31 Kr. Die tärkste Gesammt⸗ Einnahme betrug in 18560 n . . im Monat August die ihr zunächst stehende betrug 68,008 Fl. 115 Kr. im Monat Juli; in 1849 war die stärkste ebenfalls im Nonat August, mit 54,260 Fl. 21 Kr., die ihr zunächst ste— hende betrug 51,281 Fl. 207 Kr. im Monat September in 1848 betrug dieselbe 52,748 Fl. 36 Kr. im Monat August, und
die ihr zunächst stehende betrug 51,389 Fl. 46 Kr. im Monat September; in 1847 war die stärkste ebenfalls im August mit 2,063 Fl. 77 Kr., und die ihr zunächst stehende betrug 62,694 Fl. zl Kr. im Monat Juli. Die geringste Einnahme brachte in allen
vier Jahren der Monat Januar, und zwar in 1850 mit 14,846 Fl. 21 Kr., in 1alg mit 17,033 Ft. 107 Kr, in 1848 mit 15,749 Fl. 20 Kr. und in 1847 mit 17,240 Fl. 29 Kr. Die oben angegebenen Gesammt-Einnahmen der Jahre 1848, 1849 und 1850 sind die, welche nur aus dem gewöhnlichen Betriebe entsprossen sind, wozu noch die Einnahmen aus dem Transport von Militair⸗ personen, Pferden und Gepäck hinzugerechnet werden müssen. Es kamen in 1848 dafür ein, 7084 Fl. 40 Kr., in 1849: 9371 Fl., und in 1850: 3150 Fl. 10 Kr. Es stellt sich sonach für 1848 eine Einnahme von 393,522 Fl. 3435 Kr., für 1849 von 409,855 Fl. 24 Kr. und für 1850 von 471,169 Fl. 30 Kr. heraus; mit⸗ hin beträgt die wirkliche Gesammt⸗-Einnahme in 1850 gegen 1849 mehr 61,314 Fl. 6 Kr.; gegen 1848 mehr 77,646 Fl. 555 Kr.; gegen 1847 mehr 6684 Fl. 215 Kr. Stellt man die Frequenz und Einnahmen der verschiedenen Quartale der erwähnten vier Jahre gegenüber, so ergiebt sich Folgendes: im ersten Quartal 1850 wurden befördert 98, 329 Personen und 69,924 Ctr. Güter, die Gesammt-Einnahme betrug 59,211 Fl. 43 Kr.; im gleichen Zeit⸗
raum 1849 wurden befördert 108,286 Personen und 62,128 Etr. Güter, die Gesammt - Einnahme betrug 63,429 Fl. 114 Kr.; desgleichen in 1848 befördert 96,979 Personen
und 50,363 Ctr. Güter, die Gesammt - Einnahme betrug 58,600 Fl. 53 Kr. und im ersten Quartal 1847 wurden befördert 99,8127 Personen und 564, (8167 Ctr. Güter, die Gesammt-Einnahme betrug 62,403 Fl. 12 Kr. Es wurden sonach in 1850 gegen 1849 weniger befördert 9457 Personen und mehr 68955 Ctr. Güter, we⸗ niger eingenommen wurden 4218 Fl. 7 Kr.; gegen 18148 wurden in 1860 mehr befördert 1850 Personen und 18,6605 Ctr. Güter, mehr eingenommen wurden 610 Fl. 117 Kr.; gegen 1847 wurden weniger befördert 983 Personen und mehr 14,943 Ctr. Güter, mehr eingenommen wurden 3192 Fl. 75 Kr. Im zweiten Onartal 1850 wurden befördert 213,886 Personen und 75,1685 Ctr. Güter, die Gesammt⸗Einnahme betrug 120,426 Fl.; in gleichem Zeitraum 1849 wurden befördert 185,744 Personen und 64,852 Ctr. Güter, die Einnahme betrug 100,904 Fi. 443 Kr.; in demselben Quartal 1848 wurden befördert 170,861 Personen und 49,0978 CEtr. Güter, die Vesanmt Einnahme betrug, 95,936 Fl. 18 Kr. und in gleichem k 184, wurden befördert 20,84 Personen und gl,ßz2 Gtr. Güter, die Einnahme betrug 123,930 Fl. 27 Kr. Es wurden sonach in 1850 gegen 1849 mehr befördert 28,142 Personen und 10,606 ECtr, Güter, inehr eingenommen wurden 19, 521 Fl. 155 Kre; gegen 18148 wurden mehr befördert 43,025 Personen und 26,380 Etr. Güter, mehr eingenommen wurden 26,339 Fl. 42 Kr.; gegen
37
1817 wurden mehr befördert 12,042 Personen, dagegen weniger 16,064 Ctr. Güter und weniger eingenommen 2604 Fl. 27 Kr. Im dritten Suartal 1850 wurden befördert 319.301 Personen und S6, 286 Etr. Güter, die Einnahme betrug 204,495 Fl. 53 Kr.; in gleichem Suartal 1819 wurden befördert 277,771 Personen und 76,5s3 Ctr. Güter, die Einnahme betrug 153,186 Fl. 25 Kr.; in demselben Quartal 1848 wurden befördert 261,828 Personen und 69,543! Cir. Güter, die Einnahme betrug 151,894 Fl. 11 Kr.; und im ritten Quartal 1847 befördert 32,867 Personen und S0, 280 Ctr. Güter, die Einnahme betrug 194,123 Fl. 42 Kr. Es wurden remnach in 1850 gegen 18435 mehr befördert 41,539 Personen und 9772 Ctr. Güter, mehr eingenommen 51,309 Fl. 273 Kr.; gegen 1848 wurden in 1850 mehr befördert 57,473 Personen und 16,742 Etr. Güter, mehr eingenommen wurden 52,b91 Fl. 43 Kr.; gegen 1847 wurden mehr befördert 16,434 Personen und 6006 Ctr. Gü ter, mehr eingenommen wurden 10672 Fl. 11 Kr. Im vierten Quartal 1850 wurden befördert 136,957 Personen und S8, 335 Ctr. Güter, die Einnahme betrug S3, 8s6 Il. 225 Kr.; in gleichem Quartal 1849 wurden befördert 129,528 Personen und 101,262 Ctr. Güter, die Einnahme betrug 82, 964 Fl. 23 Kr.; in demsel⸗ ben Quartal 1848 wurden befördert 134,223 Personen und 69,997 Ctr. Güter; die Einnahme betrug 80, 947 Fl. 24 Kr.; im vierten Quartal 1847 wurden befördert 135,996 Personen und 62,386 Eir. Güter, die Gesammt-Einnahme betrug 84,028 Fl. 12 Kr. Es wur den sonach in 1850 gegen 1849 mehr befördert 7429 Personen, da⸗ gegen weniger 12,927 Etr. Güter, mehr eingenommen wurden 522 Fl. 207 Kr.; gegen 1848 wurden in 1850 mehr befördert 2734 Personen und 18,337 Ctr. Güter, mehr eingenommen wur— den 2939 Fl. 209 Kr.; gegen 1847 wurden in 1850 mehr beför— dert 961 Persenen und 25,949 Ctr. Güter, weniger eingenommen wurden 741 Fl. 497 Kr.
Die Taunus-Eifenbahn wurde eröffnet am 11. September 1839 auf der Strecke von Frankfurt bis Hattersheim, am 10. März von Mainz bis Wiesbaden, am 13. April die ganze Hauptbahn und am 3. August die Zweigbahn nach Bieberach. Die Frequenz und Ein nahme vom Jahre 1840 bis ult. 1850 ist folgende:
Jahr. Personen. Güter in Ctrn. Gesammt-Einnahme.
1840 661,002 351,948 Fl.
1841 769,551 125 693 1842 813,100 34, 1 10 453,555 1843 744,660 40,088 428,451 1844 743,667 ho, 21 13 133,477 1845 739, 675 103,452 440,751 5 1846 797, 642 168,034 176,825 1847 740,519 288,270 164,185
1848 h63, 891 1849 701,329 1850 768,973
238,982 364,756)
319106
393,522 109, 855 71, 169
Amsterdam⸗Arnheimer Eisenbahn.
Die Einnahmen der Amsterdam-Arnheimer Eisenbahn im ver— flossenen Jahre 1860 haben nicht nur die von den beiden Jahren 1848 und 1849, in welchen die politischen Ereignisse auch auf diese Bahn ungünstig einwirkten, überschritten, sondern dieselben überstie⸗ gen noch die Einnahmen der Jahre 1847 und 1846, in welchen der Betrieb keinerlei Störung erlitt. Es wurden im ganzen Jahre 1850 befördert 407,247 Personen, die Einnahme betrug dafür 517,911 Fl. 67 Ct., die Einnahme für Gepäck, Güter ꝛc. betrug 138,343 Fl. 14 Ct., zusammen Einnahme 654,354 Fl. S1 Ct. Im Jahre 1849 wurden befördert 362,960 Personen, wofür eingenom⸗ men wurden 455,191 Fl. 395 Ct., die Einnahme für Güter, Ge⸗ päck ꝛc. betrug 123,989 Fl. 627 Ct., zusammen Einnahme 579,181 Fl. 2 Ct. Im Jahre 1818 wurden befördert 381,076 Personen für 162,402 Fl. 60 Ct., die Einnahme für Gepäck, Güter z. betrug 126,827 Fl. 51 Ct., zusammen 589, 230 Fl. 11 Et. Im Jahre 1847 wurden befördert 417,834 Personen für eine Einnahme von 515,523 Fl. 73 Ct., für Gepäck, Güter ꝛc. kamen ein 133,579 Fl. 31 Ct., zusammen für 1847 649,103 Fl. 4 Ct. Es wurden dem⸗— nach in 18650 gegen 1849 mehr befördert 44,297 Personen, mehr eingenommen wurden für Personen 60, 820 Fl. 273 Ct. und für Gepäck, Güter ꝛc. 14,353 Fl. 51 Ct., zusammen mehr 75,173 Fl. 79 Ct., was im Durchschnitt pro Monat mehr beträgt 6264 Fl. 148 Et.; gegen 1848 wurden mehr befördert 26,171 Personen, und mehr eingenommen für Personen 53,609 Fl. 7 Et, und für Gepäck, Güter ꝛc. 11,515 Fl. 63 Et., zusammen mehr 66,124 Fl. 70 Ct., oder durchschnittlich pro Monat mehr 5427 Fl. 6 Ct.; gegen 1847 wurden weniger befördert 10,587 Personen, mehr eingenommen wurden trotz der geringeren Personenfrequenz in 1850 für Personen 487 Fl. 94 Ct. und für Gepäck, Güter ꝛc. 4763 Fl. 83 Ct., zusammen mehr 52561 Fl. 77 Ct., oder im Durchschnitt pr. Monat mehr 437 Fl. 64 Et. Im Jahre 1846 betrug die Gesammt⸗Einnahme ca. 644,000 Fl., mithin ca. 10,000 Fl. weniger als 1850. Die stärkste monatliche Frequenz in sämmtlichen Jahren brachte der Monat Juli; es wur— den im Juli 1850 befördert 53,972 Personen, welche eine Einnahme von 69,550 Fl. 64 Ct. gewährten, zunächst steht der Monat August mit 50,386 Personen für eine Einnahme von 66,895 Fl. 19 et.; in 1849 wurden im Juli befördert 43,339 Personen, welche eine Einnahme von 55,651 Fl. 55 Ct. ergaben, sonach in 1850 gegen
1849 mehr 10,633 Personen und 13,899 Fl. 9 Ct.; dem Juli zu nächst steht der Monat Mai, in welchen 40,706 Per⸗ sonen befördert wurden und eine Einnahme von 49,483 Fl. 66 Ct. ergaben; in 1848 wurden im Juli beför dert 49,92 Personen für eine Einnahme von 58,239 Fl. 30 Ct., weniger gegen Juli 1850: 4770 Personen und 11,311 Fl. 34 Ct. Einnahme; zunächst steht der Monat August mit 43,168
Personen, welche eine Einnahme von 56,469 Fl. 33 Ct. ergaben; in 1847 wurden im Juli befördert 60,025 Personen und dafür ein— genommen 765,998 Fl. 90 Ct., mehr gegen Juli 1850: 6053 Per sonen und 6448 Fl. 26 Ct. Einnahme, zunächst steht der Monat August mit 54,820 Personen und 70,963 Fl. 20. Ct. Einnahme da— für. Die schwächste Frequenz fand in sämmtlichen Jahren im Mo— nat Januar statt, denn es wurden befördert in 1850: 19,849 Per onen für 24A 726 Fl. 73 Ct.; in 1849: 19,704 Personen für 23,771 Fl. 35 Ct.; in 1848: 19,569 Personen für 24,456 Fl. 95 Ct. und in 1847: 20,237 Personen für 24303 Fl. 80 Ct. Die stärkste Gesammt⸗-Einnahme brachte in sämmtlichen Jahren der Monat Juli und zwar in 1850 mit 8i, 117 Fl. 93 Ct., zu⸗ nächst steht der August mit 78,919 Fl. 50 Ct.; in 1849 kamen ein im Juli 65,6658 Fl. 735 Ct., zunächst steht der Mai mit 59, 839 Fl. 54 Ct.; in 1848 kamen ein im Juli 70, 237 Fl. 53 Ct., zunächst steht der August mit 65,816 Fl. 3 Ct.; in 1847 be⸗ trug die Einnahme im Juli 89,982 Fl. 23 Ct. und zunächst steht der August mit 82.031 Fl. 82 Ct. Die geringste Einnahme brachte in 1850, 1849 und 1847 der Monat Februar, und zwar in 1850 36,603 Fl. 23 Ct., in 1849 34,963 Fl. 69 Ct., in 1847 36,732 71 Ct., in 1848 brachte der Februar 37,991 Fl. 38 Ct., welches aber nicht die geringste war, indem der Monat November nur Ib, 858 Fl. 497 Ct., einbrachte. Die Frequenz und Gesammt-Ein«=
nahme der verschiedenen Quartale von erwähnten vier Jahren ge⸗
genübergestellt, ergiebt folgendes Resultat: im ersten Quartal 1850
wurden befördert 67,737 Personen, die Einnahme betrug 119,641
Fl. 98 Ct.; in gleichem Quartal 1849 wurden befsrdert 64,992 Personen und eingenommen 197,794 FJ. 22 Et. ; in 1848 wurden befördert 70,288 Personen und einge⸗ nommen 120,008 Fl. 36 Ct. und im gleichen Quartal 1847 wur⸗ den befördert 69, 242 Personen und eingenommen wurden 119,000 1. bb Ct. Es wurden sonach in diesem Quartal 1850 gegen 1849 mehr befördert 2745 Personen und mehr eingenommen 11,847 51. 76 Ct., gegen 1848 wurden in 18590 weniger befördert 2551 Per⸗ sonen und weniger eingenommen 366 Fl. 38 Ct., gegen 1847 wur⸗ den weniger befördert 1505 Personen, aber mehr eingenommen 641 Fl. 32 Et. Im zweiten Quartal 1850 wurden be⸗ fördert 118,784 Personen und die Gesammt-Einnahme betrug 178,968 Fl. 145 Et., im gleichen Quartal 1849 wurden befördert 107,824 Personen und die Einnahme betrug 161,311 5. 4 Et.; im gleichen Zeitraum 1848 wurden befördert 101,495 Per⸗ sonen und die Einnahme betrug 147,998 Fl. 73 Ct.; in demselben Quartal 1847 wurden befördert 115,992 Personen und eingenom⸗ men wurden 168,488 Fl. 35 Ct. Es wurden sonach in diesem Quartal 1850 gegen dasselbe in 1849 mehr befördert 10,960 Pex— sonen und mehr eingenommen 17357 Fl. 107 Ct.; gegen 1848 wurden in 1856 mehr befördert 17,289 Personen und mehr einge— nommen 30,669 Fl. 41 Ct.; gegen dasselbe Quartal 1847 wur⸗ den in 1850 mehr befördert 2792 Personen und mehr eingenom⸗ men 10,180 Fl. 11 Ct. Im dritten Quartal 18590 wurden beför⸗ dert 143,879 Personen und die Gesammt-Einnahme betrug 223,058 Fl. 915 Ct.; in gleichem Quartal 1849 wurden be⸗ fördert 112,102 Personen und eingenommen wurden 173,905 Fl. 51 Et.; in gleichem Quartal 1848 wurden befördert 133,135 Personen und eingenommen wurden 197,731 F. 37 Ct.; im gleichen Quartal 1847 wurden befördert 153,315 Per⸗ sonen und eingenommen wurden 230,780 Fl. 28 Ct. Es wurden mithin im dritten Quartal 1850 gegen 1849 mehr befördert 31,777 Personen und mehr eingenommen 49, 153 Fl. 40 Ct.; gegen 1848 wurden mehr befördert 10,744 Personen und mehr ein⸗ genommen 265,827 Fl. 545 Et.; gegen dasselbe Quartal 1847 wur den in 1850 weniger befördert 9436 Personen und weniger einge⸗ nommen 7721 Fl. 367 Ct. Im vierten Quartal 1850 wurden befördert 76,847 Personen und eingenommen 132,985 Fl. 77 Ct.; im gleichen Quartal 1849 wurden befördert 78, 032 Personen und die Einnahme betrug 136,170 Fl. 25 Ct.; in demselben Quartal 1848 wurden befördert 76,158 Personen und eingenommen 123,991 Fl. 65 Et. und im vierten Quartal 1847 betrug die Anzahl der beförderten Per⸗ sonen 79,285 und der Einnahme 130,834 Fl. 65 Ct. Es wurden dem⸗ nach in 1850 gegen 1849 weniger befördert 1185 Personen und weniger eingenommen 3184 Fl. 48 Ct.; gegen 1848 wurden mehr
befördert 689 Personen und mehr eingenommen 8994 Fl. 12 Et. gegen dasselbe Quartal 1847 wurden in 1860 weniger befördert 2438 Personen, dagegen mehr eingenommen 2151 Fl. 705 Et.
Die Amsterdam⸗-Arnheimer Eisenbahn ist 12 geographische Meilen lang, berechnet man die Frequenz pro Monat und Meile, so würde sich Folgendes ergelen. Im Jahre 1847 wurden befördert durchschnittlich pro Monat und Meile 29015 Personen und die durchschnittliche Einnahme betrug , Im Jahre 1848 wurden durch schnittlich befärdert 2646 Personen, die durchschnittliche Einnahme betrug 4091 Fl. 87 Ct. Im Jahre 1849 wurden befördert 2520 Personen und eingenommen wurden im Durchschnitt 4022 Fl. 9 Kr. Im Jahre 1850 wurden durchschnittlich befördert 2828 Personen und durchschnittlich pro Monat und Meile 4644 Fl. 13 Ct. eingenommen.
,,, Frequenz und Einnahme pro 1850. Rthlr. Sgr. Pf. Rthlr. Sgr. Pf. Bis ult. Oktober 624,360 Per . sonen, Einnahme 334,040 1 5 Im Monat November 665,920 Personen, Einnahme ... ... 39,707 15 2 Summa 690,280 Personen 373,747 19 8 Bis ult. Oktober 1,177,565 Ctr Güter, Einnahme ...... 249,259 25 6 Im Monat November 147,110 Ctr. Güter, Einnahme 36,992 14 10 Summa 1,324,675 Ctr. 286, 252 In Summa 660,000 vorbehaltlich späterer Festsetzung. 1851. Morgens Nachmittag Nael Jan 6 Uhr. 2 Uhr. 16 . Luftdruck ..... 332,73“ Par. 333, 23“ var · 333, ss Par. Luftvüruie ..... 4 3,07 R. 4 3,0 R 4 1 R. EI Thaupuunkt.... 4 1,567 R 4 O, 9“ K — 0, 27 R ko- PDunstsũt tiguns 87 pCt 83 pCt 85 pt A t Wetter k trübe trübe trül Nrœæderscł . W. W V Wiͤrmenm 8 Wolken zug.. ‚ . W. Tage zmittel 333, 18 Par 2, KR .
Königliche Schauspiele
Donnerstag, 9. Jan. Im Opernhause. 4te Abonner Vorstellung: Der Prophet, Oper in 5 Akten, nach dem sischen des E. Seribe, deutsch bearbeitet von L. R von Meyerbeer. Ballet vom Königl. Balletmeister de la Grange: Fides, als Gast.) Anfang 6 Uhr.
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
Freitag, 10. Jan. Im Opernhause. Tte Schauspielhaus Abonnements-Vorstellung: Wilhelm Tell, Schauspiel in 5 Akten, von Schiller. Anfang 6 Uhr. .
Preise der Plätze: Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr., erster Rang und erster Balkon 1 Rthlr., Parquet, Tribüne und zweiter Rang 260 Sgr., dritter Rang, Balkon daselbst und, Parterre 15 Sgr., Amphitheater 77 Sgr. Ein Fremdenlogen⸗Billet = Rthlr.
Königsstädtisches Theater. Donnerstag, 9. Jan. Der Markt der Ideen. Sylvester Zei tun gsscherz in 1 Aft (nach von Leuwen), Couplets und Epi
. * . ö ö. , ö . *. ö 25 3 . 6 . 2