Noggen 1 Rthlr. 5 Sgr. 8 Pf. bis 1 Rthlr. 19 Sgr. Gerste 26 Sgr. 8 Pf. bis 1 Rthlr. 3 Sgr. 4 Pf.
Hafer 20 Sgr.
Buchweizen 26 Sgr. 8 Pf. bis 1 Erbsen 1 Rthlr.
bis 22 Sgr. 3
23 Sgr. 4 Pf.
Kartoffeln 12 Sgr. bis 14 Sgr. ö Heu, der Ctr. zu 110 Pfd., 265 Sgr. bis 25 Sgr. J J
Stroh, das Schock zu 1200 Pfd Butter, ein Faß zu 8 Pfd., 1 Rthlr.
20 Sgr.
Amsterdam,
Roggen preishaltend; d Partieen; 129pfd. dito 183 Fl.; 118pfd, Gerste wie früher; 115pfd. jähr. dän.
Winterg. 120 Fl. Kohlsamen 3 L.
57 L
6. Jan. 119 archang.
niedriger; auf 9 Faß im April 585 L.; Sept.
Leinsamen ohne Handel.
Rüböl gleich und auf Lieferung flau; auf 63 : Okt., Nov. und Dez. 343 2
8 54 j Se effekt. 343; Mai, Sept., ffekt. 3 J ; ; effekt. 3 Fl.; auf
Leinöl' etwas fester; auf 5 Woch. 34 Fl.;
das Frühjahr 33 Fl. Hanföl auf 6 Rübkuchen 58
Woch. à
37 Fl.; effekt. 36 Fl. 62 Il.
Leinkuchen 8 à 11 F.
* Rthlr. 1 Sgr. 1 Pf.
„6 Rthlr. bis 15 Sgr. bis 1 Rthlr.
In Weizen ist nichts umgegangen. 121pfd. preuß. 157, 161 Fl. in
144 Fl.; neu. seeländ.
Wochen
42
S8. Köln⸗Minden 963. Getraide leblos.
7 Rthlr.
Freitag, 10. Jan. Abonnements⸗Vorstellung: von Schiller. Anfang, Uhr,
Preise der Plätze: 150 51. Rang und erster Balkon 1 Rang 20 Sgr., dritter Nang,
Sonnabend, 11. Jan.
von Schlegel. .
35* Fl.;
Telegraphische Notizen.
8. Jan. 25 Uhr. Börse belebt. Berlin- Hamburg ear n ges, hub, el 34.
Paris, 7. Jan. 5 Uhr. Iproz. 56. 70. 5proz. 4. 80.
Ränigliche Schausptele. Im Opernhause. 69 i Wilhelm Tell, Schauspiel in 5 Akten,
Proscenium Rthlr., Parquet, Tribüne und zweiter
15 Sgr., Amphitheater 735 Sgr. Ein Fremdenlogen⸗Billet 2 Rthlr. ; Im Schauspielhause. Ste Abonnements Vorstellung: Ein Sommernachtstraum, nach Shakespeare, in 3 Akten, Musik von Felix Mendelssohn-Bartholdy.
Mandoͤver
Dobermont.
L. Feldmann.
7te Schau spielhaus singen.) 1 Rthlr. 10 Sgr., erster
Balkon daselbst und Parterre
und Divertissements von Schlusse erscheinende Sonne vom Königlichen Feuerwerker Herrn Die scenischen Ausschmückungen und die Tablegux im Zuge vom Decorationsmaler Herrn Köhn. (Kostüme neu.) Die beiden Faßbinder.
Sonnabend, 11. Jan. nische Opern⸗Vorstellung.) (II Barbiere di Siviglia. (Der Barbier von Sevilla.) Komische Oper in 2 (Mad. Castellan: Rosina. Variationen von Rode und eine spanische Romanze „Fl Charrans,
Preise der Plätze: 2 des ersten Ranges 1 Rthlr. 109 Sgr.
Sonntag, 12. Jan. Der beiden Faßbinder.
Herrn Medon. Die am
Vorher: in 2 Akten, von
Vosse Gastrolle der Mad. Castellan. (Italie
mit Gesang
Akten. Musik von Rossini Im zweiten Akte wird Mad. Castellan
Ein Platz in den Logen und im Balkon
Markt der Ideen. Vorher: Die
2
zogen
— — 1
Mit der heutigen Nummer des Staats-Anze gers sind Ersten Kammer und Bogen 15 und 16 der Ver
12 bis 16 der Verhandlungen der
. Känigsstädtisches Theater. handlungen der Zweiten Kammer ausgegeben Freitag, 19. Jan. Der Markt der Ideen. Sylvester-Zei⸗ worden. tungsscherz in 1 Akt (nach von Leuwen), Couplets und Epi . soden von D. Kalisch. Die Karrikaturen und Metamorpho— Betlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hosbuchdruderei. sen nach Zeichnungen der Herren Steinitz und Heyl. Die .
Berliner Börse vol 9. Januark.
I echsel- Coumse.
Ri6is en kh al m — A CGäi en.
— —
Brief. Geld. . j ; ñ , 91 ura 145 141 Stamm- Actien. ANapitul. 9 9 * Herioritä S- Aclien. Kapitel. Amsterdam ö 250 FI. 2 Mt. 1 103 ö 105 ; ⸗ * 8367* Tages Ogurs. 7 ages 8 ö 33 ö. n a, 1651 . Der Reinertrasg wird nach erfolgter Bekanntm 573 38 * Sömmtliche Prioritkts clien ö,, / Henburs.. 9. 9 ; 563 150 in der ann befimmten iuhr auttzeluln 3c 51 ährliche Verloosung à 1 pCt., amortisirt 19 . 3 . Mk ö . . 19504 Die mit 35 pCt. bez. Actien sind v. Staat gar. n, n . ö . K Lst. 3 Mt. 9 — , ᷣ— Q—půiKĩ— —— KJ 300 pr. 2 mi. 793 Berl. Anh. Litt. A. B. 6, 000,009 4 4 96 . 96 b. zerl. Anhalt. . 1411.300 4, . 6 . J 150 . 2 Mi. 78ꝛ2 775 ] do. Hamburg ..... S8. 000, 000 4 4 S9 ba. u. B do. 1 3 ., 13 ö, . p 150 FI. 2 Mt. 1013 do. Stettin Starg. — 4,824,000 4 53 10 B ; do ö. do. 9 . . r. . . . ö , d 100 Thlr. 2 Mt. — 351 do. Potsd. Magd. .. / 14000, 000 1 1* 62 a2 614 bz. u. 6G. do. . 3640 13 . , 1. J 14 TL. Pal 100 bl S Tatze 993 Magd. Halberstadt.. 1, 00, 006 4 8 130 6 do. do. 26 5 ! g . J Leipzis in Courant im 14 Thlr. Fuls - J 99* 99h d. Leipziger . 2.3606, 000 1è12 do. do. itt. ho n . . Franlefurt a. M. südd. W. 100 Fl. 2 Mt. 566 18 Halle k. n 42 635 6. do Stettiner n, ; Ez 6 G 100 spl. 3 Wochen 104 Cöln - Minden ..... .. 13, 000,000 3545 985 a 97 ba. Magdeh, Leipzig . 1.6 ö J 9 ; , ,,, 4,500, 9000 4 1 657 2 64 be u. G. Ilalle Ihüringer . 1. 04h, Ehg 3 * 3 ö u Inländische Fonds, H aundbrie /e, KNommundl - Hapiene um dl ,, 1.651.200 65 6 ' oi Minden. . , ᷣ 19. J Gelcl- ¶Moννð. Düsseld. Elberfeld... 1,400, 000 4 43 93 w. do. do. 500 ; . 105 e m. n. . ; Steele Vohwinkel .. 1,300,009 4 1 36 8 Rhein. v. Staat. gar. 1.21790 h ; zt. Brief. Geld. Gem. 2zf. Brief. Gela. Gem. Niederschl. Märkisch. 19,909, 9000 35 33 SI B. do. 1 ; ,, ,. ö n n , Gch. Pos. Pfahr. 33 89 89; do. Zweigbahn 1,4500, 909 4 — — do. Stamm ier. 1.23 O09 . , ,, w Operschl. Lit. A. 22535, 100 3. 5 111 a 1106 . Düsseldorf. Elberfeld. 1. 900.90 4 ao. Si An. . S i d , KJ 9363 853 ö hihi 35 53. 1063 n. Niederschl. Märkisch. 4.175, 0900 1 937. St.-. Schuld. Sch. 35 5 1813 J 6. CGosel- Oderberg .... 1,200,000) 471375 80 4 ba. do. 49. 3. 500. 600 5 1055 ba. u. od. Deichh.- oh. H — 3 , , . 33 . Breslau - Freiburg. .. 1100 600 . — do. III. Serie. 2, 300,000 5 1022 nB Seeh. Präm. - Sch. — . 119 Schlesische do. 6, Krakau-Oberschl.. .. 1,800,000 4 15 70 Y a 4 b do. weighahn 252,000 41 J , 33 12 Berg. Mark. ...... Lob. ooo 4 = ö. rr. Magdep. Witten.... 2.500, 00 53 987 n erl. Scat on. 3 10925 101 , , 5 13 Stargard- Posen ..... . 000, 000 1 37 375 80 ba. u. R. Oberschlesische ..... 370,300 4 1e. o,, , d J . Brie - Neisse. .. ..... 1.100, 0009 47 - kRrakau- Obersehl 56h 00 64 Westzr. Ptandur. 33 8953 8835 n ente sn; Mag deb. Witten. .. . / 1,500, 000 4 — 51 p Cosel- Oderberg. .... 250, 000 5 Groslsh. Posen do. 4 — — f — Dis conto. G 23 . k he, . 335. 660 . JJ ö,, do. do. II. Ser. 375,000 5 Ausländische Fonds. Quillungs - Hogen. / , . ih Kb . . ö ; 9 7890040 / ee n 9 . Russ. IIamh. Cert. 5 / — — Poln. nene . 4 3 . A don mn ,,. ö 2, 750, 000 4 . ö . do. Hope 1. Anl. 4 — . do. Part. Soo FI. 4 SI 8 ; Aachen-Diüsseldorf. . 3 . ̃ do. Stiegl. 2. 4. A. 4 92 913 do. d6. 300 Fi. 139 Ausl. Stamm- Act. —⸗ . do. do. 5. . 1 92 91 . . * 5 / J Auslüncel. Aclien. . . ; 654 . ö ö DJ k do. Engl. Anleihe 43 95 — — lübeck. Staats-A. 4 — 2 35344 h Kor ah 000.0909 . 36 a 35 b ⸗ öthen zer , . 56.000 16 do bᷣoliu Schatao. 1 793 kö uoll. 23 J Jut. 23 ö, 2 . . ö . . . . 9. . ö Mecklenburger Thlr. 4, 300,000 fre. 28 56 do. d0 Cert. L. A. 5 94 — — Kurh. Pr. O. , . 3 / 0. (! . = i. ö 73 Rad. do. 35 FI. — 15 . h . . . 22 1 ö 1 J. ö. . . ͤ P . Kassen-Vereins-Bank-Actien 108 B. Preussische Bank-Antheile 9512 v2. . Fahlem anfangs höhere Course als gestern bezahlt wurden, drückten sich wieder die Course in Folge mehrseitiger Verkäufe etwas. e 1 /// // //
X
688
Bekanntmachungen.
Nothwendiger Verkauf.
Das im Inowraclawer Kreise, Regierungs- Beztrk
.
Bromberg, belegene Allodial-Rittergut Bozejewice cum pertinentiis, landschaftlich abgeschätzt auf 102,113 Thlr. 25 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin⸗ gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll
am 16
Juni 1851
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Gläubiger: 1) der Kaufmann Ephraim Hirschberg aus Bromberg, modo dessen Erben, 2) Emilie von Koscielska, geborene von Potocka, 3) Kammerherrin Josepha von Koscielska, geborene von Rokitnicka, modo deren Erben, so wie ) der Besitzer des Grundstücks, Louis von Koscielski, werden hierzu öffentlich vorgeladen.
Inowraclaw, den 21.
Königliches Kreisgericht.
15731
November 1850. J. Abtheilung.
Nothwendiger Verkauf.
Das zum Nachlasse der Wittwe Bloch gehörige, im Schwetzer Kreise belegene Mühlen⸗Grundstück Klinger Nr. 4, Klingeimühle genannt, mit einem Areal von angeblich 177 Morgen 150 IRuthen Preußisch, abge⸗ schätzt laut der nebst Hypothekenschein im III. Büreau
einzusehenden Taxe auf
63598 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf, soll
am 29. April 1851, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Schwetz, den 27. Juni 1850.
Königliches Kreisgericht. (gez.)
J. Abtheilung. Kowallek.
Erl, Münster Vieh⸗-Versicherungs-Verein.
Einladung zur General-Versammlung.
Die Mitglieder des
obengenannten Vereins machen
wir hierdurch aufmerksam, daß nach S. 39 der Statuten dessen nächste General-Versammlung Sonnabend den 25sten dieses Mongts zusammentreten wird. Die selbe findet statt im Gertrudenhof (GHeistensterz) alte Mauer an Aposteln Nr. 4 hier, Vormittags 9 Uhr, um nach Vorschrift des vorangeführten Paragraphen den Bericht über die Geschäste des verflossenen Jahres 1859 entgegen zu nehmen, ministerielle Erlasse in. Bezug auf Vereins- Angelegenheiten einzusehen und die sonstigen, der General-⸗Versammlung statutenmäßig zugewiesenen
Geschäfte zu erledigen.
Sprzeda? konieczna.
Polozone W Powiecie Ino v 1410 lav skim, Depart- — mencie Bydgoskim, Dobra szlacheckie allodyalne Bo ze je wice * raylegkosciami praez Landszafte otaxo- wane na 102, 1413 Tal. 25 sgr.
bye pra jrzans wrar , wykazem hypotecznymi wa-w—
wedle taxy, mogac
, m w Registraturze, ina by dnia 1680 Czer wean 1851 Ww mie js cu w yktem posiedaemni Sado wem prvedane. Niewiadomi z pobytu wier ycitle następuida ei 1) Kupiec Ephraim Hirschberg z Bydgoszcuy, teraę ietzn sukcessorowie, 2) Emilia Koscielska uro. Potocka, 3) Szambelanowa Jozefa Koscielska urodzona Ro kitnicka, te rar ie y Sukeessorowie, tak? 4 Posiedziciel Dobi VWny. Ludwig Koscielski za- pony waiqᷓ sie ninie ys: ein publicanie, Inowractar dnia 2180 Listopada 18 50m. Kröl. Sad Powiatowy. VWydiat J.
Wir ersuchen sämmtliche Mitglieder des Vereins, die⸗ ser Versammlung recht zahlreich persönlich oder durch Bevollmächtigte, wozu nach §. 38 der Statuten nur Mitglieder des Vereins gewählt werden können, beizu— wohnen.
Köln, den 4. Januar 1851.
Der Präsident des Verwaltungs⸗-Raths.
(gez.) Graf von Fürstenberg⸗ Stammheim.
Der Direltor. (gez) E. Lambla.
22
Köln-⸗Münster Hagel-Versicherungs-Verein. Einladung zur General-Versammlung.
Die Mitglieder des obengenannten Vereins machen wir hierdurch aufmerksam, daß nach §. 47 der Statuten dessen nächste General-Versammlung am Sonnabend den 25sten dieses Monats zusammentreten wird. Dieselbe findet statt im Gertrudenhof (Geistensterz) alte Mauer an Aposteln Nr. 4 hier, Vormittags 9 Uhr, um nach Vorschrift des vorangeführten Paragraphen den
Bericht über die Geschäfte des verflossenen Jahres 1850 entgegen zu nehmen, ministerielle Erlasse in Bezug. auf Vereins- Angelegenheiten einzusehen und die sonstigen, der General-Versammlung statutenmäßig zugewiesenen Geschäfte zu erledigen.
Wir ersuchen sämmtliche Mitglieder des Vereins, die. ser Versammlung recht zahlreich persönlich oder durch
Bevollmächtigte, wozu nach §. A6 der Statuten nur
Mitglieder des Vereins gewählt werden können, beizu— wohnen. Köln, den 4. Januar 1851. Der Präsident des Verwaltungs ⸗Raths. (gez Graf von Fürstenberg-Stam mheim. Der Direktor. (gez.) E. Lam bla.
16301 9 Da das unterm 11. Juni d. J. erlassene und bereits durch die hiesigen Anzeigen und den Preußischen Staats—= Anzeiger veröffentlichte Lehn Proklama wegen des von den Gebrüdern von Bassewitz mit landes- und lehns⸗ herrlicher Einwilligung verkauften Lehnguts Schönhof . p. Wendorf nicht in genügender Weise gemeinkundig gemacht worden, so ist auf desfallsigen Antrag gegen— wärtiges neues Proklama erkannt, und werden demnach alle diejenigen, welche an das vorgedachte, im Amte Grevesmühlen belegene Lehngut Schönhof und dessen Zubehörungen aus einem Lehn-, Fideikommiß⸗, Näher⸗, Retrakts', Revocations-, Reunioné⸗, Reluitions-, Agna= tions, und Successions-Rechte oder aus sonst irgend einem lehnrechtlichen Grunde jetzt oder künftig Ansprüche zu haben vermeinen, hiermit noch einmal geladen, in dem zur Prositirung solcher Rechte auf den 14. Februgr 1851 peremtorisch anberahmten Termine, Morgens zur ge— wöhnlichen Zeit, vor dem unterzeichneten Justiz⸗ Mi⸗ nisterium, nach Abends vorher gebührend geschehener Meldung, in Person oder durch gehörig legitimirte An. wälte zu erscheinen, ihre vermeinten Ansprüche rein und genau anzugeben, solche völlig und genügend zu be— scheinigen, auch wegen deren Ausübung und Geltend— machung sich bestimmt, unumwunden und ohne allen Vorbehalt oder Fristgesuch zu erklären, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß sie mit ihren gar nicht oder nicht vorschriftsmäßig angegebenen Rechten sofort prä— kludirt und damit auf immer, unter Auflegung eines ewigen Stillschweigens, werden abgewiesen werden,. Schwerin, am 4. November 1850. (ü. 8) K Großherzogl. Mecllenburgisches Justiz-Ministerium. Im Auftrag: Winandt.
702
l . welche Erb⸗ oder Schuld-⸗Ansprüche an den ge⸗ ringfügigen Nachlaß des am 3. November d. N., zu Lehsen verstorbenen ehemaligen Thierarztes A. Bitter aus Berlin machen zu können vermeinen, haben solche in dem auf
den 28. Februar 18561,
Morgens 11 Uhr, vor uns angesetzten Termine bestimmt anzumelden und genügend zu bescheinigen, sub praeju—
dicio pro omni des Aussch lufsses von der bereits ver silberten Nachlaßmasse. . ö.
Wittenburg (in Mecklenburg-Schwerin), am 13 zember 18590
Patrimonialgericht Lehsen.
1 n 7 1 4 .
; 8 . ,, . das von Kalckreuthsche Stipendium bett
Der Kursächsische Oberst Eusebius von Kalckreuth ö — 5 83 2 9 1810 ö venet stiftete im Jahre 1739 zwi Stipendien, von dener
. . 924 62 7 1) das erste bestimmt ist für Einen von Kal
reuth ͤ während
2) das andere unter den Familien von Metzradt, von Nostitz, von Gersdorf und von Ingenhäff wech seln soll. ; . .
Diese zwei Stipendien, die auf je 3 Jahre verliehen werden, von denen jedes jährlich 150 Thlr. Courant beträgt und welche enweder für Studirende oder fih akfive Militairs, die mindestens Fähndriche, aber ut nicht Hauptleute erster Klasse sein müssen, bestimmt sind, sind seit dem 1. Januar dieses Jahres vakant, unt zwar das letztere für einen
9 ‚. 37 . We e. Herrn von Ingenhäff, weshalb die auf diese Benefizien Reflektirenden aufge— fordert werden, ihre Gesuche um Betheiligung „an die Herren Landstände des Königl. Sächs. Markgrafthums Ober⸗Lausitz“, welchen fundationsmäßig die Verleihung zusteht, zu richten und jenen Gesuchen gültige Zeugniss⸗ beizufügen, aus denen erhellt, daß die Ansuchenden a) der evangelischen Religion unveränderter Augsbur— gischer Konfession zugethan, und J b) entweder als Studirende auf der Universität sich befinden oder mindestens als Fähndriche im aktiven Militairdienste stehen. Doch dürfen Letztere nicht bereits Hauptleute erster Klasse sein. ö Die fraglichen Gesuche und Zeugnisse sind spätestens bis ult. April dieses Jahres oder — salls die Stipen= dien am Landtage Walpurgis 1851 nicht vergeben wer- den sollten — bis ult. September 1356, an die land⸗ ständische Kanzlei zu Budissin portofrei einzusenden. Solches wird nach Maßgabe der Verordnung vom 5. November 1828 zur offentlichen Kenntniß gebracht. udissin, am 3. Januar 1851. —̃ 90 , Landes⸗Aelteste des Königl. Sächsischen Markgrafthums Ober ⸗Lausitz. von Thielau.
Das Abonnement beträgt: 5 Rthlr. für 3 Jahr. 10 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
Preußischer
taats-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend den 11. Januar
Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers: Behren⸗Straße Rr. 57.
1851.
nh al Amtlicher Theil. Deutschland
Prenßen. Berlin. Unterstützung bedürftiger Lehrer an Realschulen, Progymnasien und Seminarien. Verordnungen des Justiz⸗Ministeriums. Hesterreich. Wien. Mittheilungen über das Komplott der kürzlich
in Prag kriegsrechtlich Verurtheilten. Prag. Neue Urtheilsverkün⸗ digungen über Maigefangene. — Stadtverordneten ⸗Beschlüsse über Zins- groschen und Einquartierung.
Bayern. München. Berichtigung.
Sachsen. Dresden. Konferenz⸗Versammlungen. — Hoffeste. — Kam⸗ mer-Verhandlungen.
Hannover. Hannover. Ankunft des Prinzen Friedrich von Preußen.
Stade. Die Kommisssion für Nordhonn. Rechts⸗
Durchmarsch österreichischer Truppen.“ Regulirung der bremischen Provinzial-Landschaft. gutachten in Bezug auf das Ablösungsgesetz.
Baden. Karlsruhe. Kammer-Verhandlungen. österreichischer Truppen.
Hessen. Kassel. Ankunft österreichischer Truppen. reichisches Kriegsmaterial.
Schleswig⸗Holstein. der Statthalterschaft.
Frankfurt. Frankfurt 4. M. Verhandlungen der gesetzgebenden Ver— sammlung. Ankunst des Generals Jochmus.
A u s lan d.
Oesterreich. Pesth. Erwartete Universitäts⸗-Reformen.
Frankreich. Gesetzgeb ende Versammlung. Unaufmerksamkeit bei den Verhandlungen und Gespräche über die Ministerkrisis. Paris. Das Ministerium. — Erklärung Vieillards. Bewachung der italieni⸗ schen Küsten.
Großbritg nien und Irland London. Nachrichten aus den Ver— einigten Staaten von Nord-Amerika. — Staatseinnahme-Bericht. Antwort des Erzbischofs von Canterbury auf einen Protest der anglika— nischen Bischöfe Irlands. Die Auswanderung aus Irland. — Das Gebäude für die Industrie⸗Ausstellung. — Vermischtes. aßland und Polen. Kalisch. Der neue Zolltarif und die jüdische
Rastatt. Ankunft Fulda. Oester⸗
Kiel. Konferenz der beiden Kommissäre mit
Kleidertracht. Aufhäufung von Transitogütern an der Gränze. Vermischtes . . Dänemark. Kopenhagen. Der grönländische Handel.
Spanien. Madrid. Ankunft Mon's.
Börsen⸗ und Handels-⸗Nachrichten.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Regierungs-Präsidenten von Fritsche zu Köslin, den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub; dem evangelischen Schullehrer und Kantor Matthes sen. zu Groß-Walditz im Regierungs⸗Bezirk Liegnitz, so wie dem katholi schen Küster und emeritirten Lehrer Bornowski zu Heinrikau im Regierungs-Bezirk Königsberg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu ver—
leihen.
Ministerium der geistlichen 3c. Angelegenheiten.
Der bisherige Superintendent Korn in Guben ist Superintendenten der Diözese Sorau; und;
Der Schulamts-Kandidat Schmidt zum Kollaborator an dem Gymnasium zu Oels ernannt worden.
zum
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Dem Schmied Andreas Schmitz zu Herzogenrath, im Land kreise Aachen, ist unter dem 7. Januar 1851 ein Patent auf eine als neu und eigenthümlich erkannte Vorrichtung an Pflügen, um die Erdschollen nach der einen oder an— deren Seite umzuwerfen, in der durch Modell und Be⸗ schreibung nachgewlesenen Zusammensetzung, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.
Heute wird der Titelbogen und die chronologische Uebersicht des Jahrgangs 1850 der Gesetz⸗Sammlung ausgegeben Berlin, den 11. Januar 1851. Debits-Comtoir der Gesetz- Sammlung
Die nächste Sitzung der zweiten Kammer findet Sonnabend den 11ten d. M. Nachmittag 1 Uhn statt Der Präsident der zweiten Kammer Graf von Schwerin.
Uichtamtlicher Theil. Den tsehlan d.
Preußen. Berlin, 7. Jan. Bekanntlich waren für das Jahr 1850 zu außerordentlichen Unterstützungen für Gymnasial⸗ Lehrer 25,000 Rthlr. bewilligt worden, wovon aber nach dem Wortlaute der Bewilligung die Lehrer an Realschulen, Progymna⸗ sien und Seminarien nicht mit betheiligt werden konnten. Vor einiger Zeit ist in Beziehung hierauf die Versicherung ausgespro— chen worden, daß diese Lehrer seitens des Herrn Ministers der Unterrichts-Angelegenheiten aus den demselben zur Verfügung ste—⸗ henden Fonds möglichste Berücksichtigung finden würden.
Es gereicht uns zur Freude, nunmehr mittheilen zu können, daß außer den aus den Fonds des Ministeriums bewilligten Unter⸗ stützungen noch eine namhafte Summe aus dem Allerhöchsten Dis
positions-Fonds zur Unterstützung bedürftiger Lehrer an den Pro⸗ gymnasien, Seminarien und Realschulen bewilligt und nach den Vorschlägen der betreffenden Provinzial-Behörden zur Vertheilung gekommen ist.
Berlin, 10. Jan. Das Justiz⸗Ministerial⸗Blatt enthält die allgemeine Verfügung vom 30. Dezember v. J. die
Einzahlung der Dienst⸗Cautionen der Justiz-Beamten und die Be⸗ richligung der Cautions-Zinsen betreffend, und den Plenar⸗-Beschluß des Königlichen Ober-Tribunals vom 4. November v. J. — die Verpflichtung zur Alimentation hülfsbedürftiger Verwandten be— treffend.
Desterreich. Wien, 7. Jan. Die Oest. Cor. äußert sich über die in Prag publizirten kriegsrechtlichen Urtheile: „Die Verurtheilungen sind von einer kurzen Einleitung begleitet, aus welcher sich mit unzwei— deutiger Gewißheit ergiebt, daß nicht blos ein weitverzweigtes gefahr liches Komplott zum Behufe der Auflösung der Monarchie in Böh⸗ men bestand, sondern daß die Theilnehmer desselben sogar nach der Proclamation des Kriegszustandes in der Landeshauptstadt Prag noch hin und wieder Versuche machten, um die Flammen der Re⸗— volution auflodern zu machen. Weiter ergiebt sich, daß der Russe Bakunin und das Mitglied der sächsischen Abgeordneten⸗Kammer, Röckel, die Trä— ger der vorbereiteten Bewegung warten. Böhmen wurde bei dieser Gelegenheit von zwei Seiten zum Aufruhre gehetzt, von Ungarn, welches in der deutschen, von den deutschen Demokraten, welche in der ungarischen Revolution einen Stützpunkt suchten. Als ver⸗ bindendes Mittelglied sollte Böhmen dienen. Uebrigens sind mehr als hinreichende Symptome vorhanden, daß die außerhalb Böh⸗ mens stehenden Leiter des Ganzen den Aufruhr in diesem Lande nur als ein vorübergehendes Mittel zum Zwecke betrachteten. Sie wußten recht wohl, daß in der Masse der Bevölkerung des Landes die Revolution keine Wurzel hatte, es war ihnen ferner nicht unbekannt, daß ein großer Theil der im Lande lebenden Deutschen, so wie die Bevölkerung der industriellen Städte und Märkte, sich mit Abscheu von der beabsichtigten Erhebung abwen— den werde. Glücklicherweise hat das Uebel der Demokratie in die⸗ sem Lande keine solche Ausdehnung, wie in manchen Theilen Deutschlands erhalten können. Die sächsischen Revolutionaire be⸗ griffen recht wohl, daß es in Böhmen ein va banque galt, wobei die Unwahrscheinlichkeit des Gelingens auf Seite der Ultraczechen und der Ultradeutschen stand. Allein mindestens wollten sie dem Staate eine schwere Verlegenheit bereitet wissen, sie rechneten mit Zuverlässigkeit darauf, daß, selbst im Falle der Aufruhr unterdrückt werden würde, eine starke Militairmacht von der österreichischen Regierung in das aufgewühlte Land verlegt werden müßte. Es galt Oesterreichs Macht zu lähmen und seine Widerstandskräfte, wenn auch nur für den Augenblick, zu zersplittern. Gerade da— mals war die Aufbietung großer Militairkräfte mit großen Schwie— rigkeiten verbunden. Der Orkan einer gewaltigen Empörung hatte sich bereits weithin über die Ebenen Ungarns und die Hö hen Siebenbürgens ausgedehnt, nahm alle militairischen Kräfte in Anspruch und machte es zur Nothwendigkeit, auf die Hülfsquellen der treu gebliebenen Provinzen rechnen zu können. Die Monar— chie stand am Rande des Abgrundes. Die Verlegenheit, welche durch einen böhmischen Aufstand bereitet werden konnte, schien in der That sehr groß. Es gebührt daher der Umsicht und dem ausge— zeichneten Scharfblicke des gegenwärtigen Statthalters von Böhmen, Freiherrn von Mecsery, das höchste Lob, daß er noch vor dem Aus— bruche, und ehe das verderbliche Gift in den Adern des Landeskörpers sich verbreitet hatte, mit kleinen, aber vollkommen ausreichenden Mitteln das Uebel im Keime zu ersticken verstand. Bereits war jenes Stadium in Prag eingetreten, wo die revolutionaire Partei, die sich in heimlichen Klubs gebildet hatte, aus den Verstecken hervorzutreten suchte. Die ge fährliche Methode der Aufreizung durch eine zügellose Kreuzerpresse, durch öffentliche aufwiegelnde Reden, Fackelzüge, das Tragen auffallender Trachten, Embleme u. s. w. war bereits in ausgedehntem Maße in Anwendung gebracht worden. Selbst die Zeit der revolutionai ren Erhebung war für Deutschland und Böhmen in den propagan⸗ distischen Comités frestgestellt worden, und wenn wir nicht irren, sollte am 20. Mai 1849 der erste großartige Versuch mit der Einführung der sozial- demokratischen Republik gewagt werden. Das heillose Gewebe wurde jedoch noch vor dem festgesetzten Zeit punkte zerrissen. Die vorzeitige Erhebung in Dresden endigte
mit einer gänzlichen Niederlage. In Breslau und mehreren Städten am Rheine brachten es die Demokraten nicht weiter, als zu gefährlichen Tumulten, die durch zeitige Intervention
des Militairs bald beigelegt wurden. Die badische Revolution brach gleichfalls in jener Zeit aus, nahm jedoch in den ersten Wochen ein ziemlich hippokratisches Gesicht an. Die Leiter der ezechischen Bewegung sahen sich demnach ziemlich isolirt, und die Zuversicht des Gelingens stand nicht mehr auf ihrer Seite, als der Belagerungszustand in Prag nach sieben bis acht unver— mutheten Verhaftungen proklamirt wurde. Dessenungeachtet wurden die Versuche, selbst nach Verkündigung des Belagerungs— zustandes die beabsichtigte Erhebung zum Ausbruche zu bringen, fortgesetzt. Allein ihre Macht war gebrochen, und sie fand keinen Haltpunkt in der treugesinnten Bevölkerung Prags. Die Natio— nalgarde Prags hatte sich einmüthig und entschieden auf die Seite der Regierung, welche das Prinzip der Ordnung vertrat, gestellt; es war durchaus keine Ursache vorhanden, an ihrem guten Geiste zu zweifeln, ja sie unterstützte das K. K. Militair bei allen Maß— nahmen, welche zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ruhe für dienlich erachtet wurden, auf das thätigste. Die formelle Auflösung
der Studenten-Legion war bereits einige Wochen früher erfolgt. Ungeachtet das Studenten-Comité“ sich zur vorgeschriebenen Abliefe⸗ rung der Waffen bereitwillig erklärte, fand diese doch in so durch— aus unzureichender Weise statt, daß gerechten Befürchtungen Rauim gegeben und die Behörde zu verdoppelter Wachsamkeit veranlaßt werden mußte. Diese und weitere Thatsachen, welche der noch zum
Theile unerledigt schwebenden Untersuchung . der Oeffentlich⸗ keit vorenthalten bleiben müssen, sind durch die Ergebnisse der bereits abgeführten Prozesse konstatirt. Unter die Lieblingsideen der reve⸗ lutionairen Partei gehörte eine Fusion der czechischen und aller übrigen nationalen Elemente. Ein großartiges Verbrüderungsfest zwischen den Mitgliedern der sogenannten, Marcomannia“ und „der czechisch⸗mähri⸗ schen Brüderschaft“ war bereits angesagt und n. auf der Sophieninsel nach abgehaltener Messe und unter großem Eklat gefeiert werden. Ku⸗ geln wurden bereits gegossen, Patronen verfertigt, als der Ernst des Belagerungszustandes diesem verderblichen Treiben plötzlich ein Ziel setzte. Der Schmerz zahlreicher Familien, welche durch die gefällten Ver⸗ urtheilungen herb getroffen wurden, verdient Achtung und allge⸗ meines Mitgefühl. Es ist wahrhaft traurig, daß junge Männer, die der Gesellschaft und dem Staate hätten nüßlich werden kön— nen, sich hinreichen ließen, einer gewissenlosen Faction, die eben nur Anarchie wollte, als Werkzeug zu dienen. Diese Verblendung wäre nicht möglich gewesen, wenn sie nicht, irregeleitet durch die Erschütterungen der früheren Monate, die Regierung als schwach, hinfällig, sorglos und zögernd gedacht hätten. Um dieser falschen Auf⸗ fassung, welche nur zu weiteren gefährlichen Schritten veranlassen konnte, zu begegnen, mußte sie ernst und entschieden, mit dem Schwerte der Gerechtigkeit bewaffnet, unter die Schuldigen treten und sie zur Rechenschaft ziehen. Wir sind jedoch auf das innigste überzeugt, daß die hohe Milde, welche die österreichische Regierung bei hnlichen Anlässen bewies, auch im geeigneten Zeitpunkte auf die Häupter der in Böhmen Gerichteten sich erstrecken wird. Im Augenblicke war es unerläßlich, das Ansehen der tief beleidigten Gesetze zu wahren. Es war auf den Untergang Oesterreichs, auf die Erhöhung seiner Drangsale im Augenblicke seiner höchsten Noth abgesehen. So viele Tausend tapfere treue Krieger mußten auf dem Schlachtfelde sterben, um dieses Reich zu retten und die Ge⸗ fahren abzuwenden, die durch solche Verbrechen heraufbeschworen wurden. Wir können kein mildes Urtheil für solche Verbrechen finden, wir können die Niederlage der Feinde Oesterreichs nicht be— trauern.“
Prag, 8. Jan. Gestern Vormittags wurden abermals 23 der Maigefangenen ihr Urtheil verkündigt. Ein großer Theil der⸗— selben gehörte der „böhmisch⸗mährischen Brüderschaft“ an.
Nachträglich zu den in der letzten Sitzung gefaßten Beschlüssen beschloß gestern das Stadtverordneten Kollegium, daß der Zins⸗ groschen ohne alle Intervention des Hausherrn blos von den be— treffenden Wohnparteien erhoben werden solle. Ein fernerer Be- schluß des Kollegiums bezog sich auf die Militair-Einquartierungs⸗ Angelegenheit. Es wurde der Inhalt eines mit den Gastwirthen Prags aufgenommenen Protokolls über die Einquartierung von Offizieren genehmigt und beschlossen, eine Deputation an das Mi⸗ nisterium zu senden, welche die baldige Erledigung zweier in dieser Angelegenheit an das Ministerium gerichteter Gesuche urgiren und zugleich eine Petition des Inhalts überbringen soll, daß bald ein Gesetz erlassen werde, dem zufolge die Einquartierungs⸗ last nicht blos als eine Gemeindelast angesehen werden solle.
Bayern. München, 6. Jan. (Nürnb. Korresp.) Die N. Nachrichten enthalten folgenden offiziellen Artikel: „Die Ein⸗ berufung von Beurlaubten der hiesigen Garnison hat zu dem Ge⸗ rüchte Anlaß gegeben, daß wieder eine militairische Aufstellung be— absichtigt werde; aus ganz verlässiger Quelle kann versichert wer den, daß dieses Gerücht aller Begründung entbehrt, indem diese Ein⸗— berufung nur den Zweck hat, die hiesige Garnison wieder auf die⸗ jenige Stärke zu bringen, wie sie in letzten Jahren bestand, näm— lich auf beiläufig 2400 Mann — die geringste Zahl, um alle Thore und Posten ohne allzu große Beschwerde der Mannschaft besetzen zu können.“
Sachsen. Dresden, 8. Jan. (Dresd. Journ.) Heute Mittag 12 Uhr ist die dritte von der Ministerial⸗Konferenz nieder gesetzte Kommission im Brühlschen Palais zum ersten Male zusa mengetreten. Theil an derselben nehmen Oesterreich, P Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Sachsen⸗Koburg burg, Oldenburg und das den Vorsitz führende Bayern. Aufga derselben sind die materiellen Interessen: Handel, Zoll, Schifffal und Verkehrsmittel. Die zweite Kommission hielt gestern dritte Sitzung. Dem Vernehmen nach sind von 2 und Sachsen zwei vielfach übereinstimmende Denkschriften terlellen Interessen betreffend, bei der Konferenz übergeben wor
Der Reihe der Hoffestlichkeiten schließt sich heute Abend großer Hofball an. Bei der überaus zahlreichen Abendgesel bei dem Staateminister von Beust, zu der vorgestern die S Zimmer der ganzen ersten Etage des von ihm bewohnte te geöffnet waren, uns die Se. Königl. Hoheit Prinz Johann, so wie Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Albert und Georg mit ihrer Gegenwart beehrten, sah man Se. Durchlaucht den Fürsten Schwarzenberg, die sämmtlichen Konferenz-Bevollmächtigten, den Grafen von Rechberg, das diplomatische Corps, die Mitglieder der beiden Kammern, einen glänzenden Kreis von Damen, hohe Mili— tairs und andere ausgezeichnete Personen versammelt.
In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer, die um 10 Uhr begann, waren die Herren Staats-Minister Dr. Zschinsky und von Friesen, so wie der Königliche Kommissar Herr Geheime Rath Kohlschütter, anwesend. Es konnte sofort zur Tagesordnung über⸗ gegangen werden, auf welcher
auch
der Bericht der ersten Deputation über Sen Gesetz-Entwurf, die Abänderung des Penflonsgesetzes für Civil-Staatsdiener betreffend, zur Berathung angesetzt war. Nachdem der Abg. Schäffer den Bericht der Majorität der Deputation und der Abg. Heyn das Sondergutachten vorgetragen wurde die Debatte über den Gegenstand im Allgemeinen er⸗
hatte, ö sFns Der erste Sprecher war der Abg. Heyn, der sich noch , was sein Separatvotum enthält. Er
speziell über das verbreitete, kann zuvörderst nicht billigen, niedriger besoldeten Staats dienern
daß nach der Regierungsvorlage bei die Abzüge zu dem Penstons⸗