1851 / 16 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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morphischen Gebirgsarten Islands hat zu dem unerwarteten Resultate ge- vor, in welchem die Eucheira socialis Westwood in Mejico sich gemein- führt, daß die ursprünglschen Gestelne diefes und wahrschelnlich auch bes schaftlich verwandelt und zum Schmetterling ausbildet, eben so die von armenischen Vulkan-Systems ausgesonderten oder kombinirten Eigüssen nur einem festen gemeinschastlichen Gespinnst umgebenen, dicht an einander ge= . 2 der speziellen Situation der ia gn Vulkane unabhängiger . m mr mm, mn einer brasilischen Blattwespe, der Hylotoma erde abgeleitet werden können. Der eine di je trachpii⸗ Olfersi kl. ö . . schen, de, e. die . ,,. ' g ,, nn. eur Herr Göppert zu Breslau übersandte mit einem Briefe vom 17 Ro⸗ in Gemeinschaft eine Reihe von Mittelgliedern hervorge angen ist, die man vember eine allgemeine Uebersicht der in Deutschlands Gärten im Freien nicht unpassend unter dem Namen der tracheopyrorenischen zusammenfassen könnte. ausdauernden Bäume und Sträucher, und unter dem 191en desselben Mo⸗ Dies Ergebniß findet in der chemischen Constötution der Gesteine eine direkte nats einen brieflichen Nachtrag dazu; Beides wurde an die phosikalisch= Begründung, denn die rein trächptischen einerseits und die lein ppronenischen mathęmatische Klasse abgegeben. in Schreib 5 . andererseits zeigen, fo weit sie als Repräsentanten allgemein verbreiteter Herr Jacobi berichtete über ein Schrei . r. Gerhard in Gebirgs-Bildungen gelten können, eine gleichbleibende, nur hier und da Salzwedel, in welchem derselbe der Akademie die Erfolge seiner letzten Reise durch leicht nachweis bare lolale Ursachen gestörte Du rch schnit ts Zu sam-= nach Hannover meldet. Herr Gerhard hat dort die fast zwanzigjährige mensetzung, wie verschleden auch immer ihre Lagerung, ihr Alter und Korrespondenz von Leibnitz mit dem älteren Bernoulli, die man für verlo— ihre petrographische oder mineralogische Natur sein mag. Man findet dar⸗ ren gehalten. hat, aufgefunden, wogegen die früher vorhandene und katalo— unter oft nicht die enifernteste Aehnlichkeit darbietende Gebilde, die dessen⸗ gisirte Korrespondenz Leibnitzens mit Tschirnhaus jetzt verloren gegangen ist. ungeachtet, wenn man sie im Ganzen ohne Rücksicht auf die Katin, vorkom. Unter anderen hat Hen Gerhard auch ein merkwürdiges Manuskript vom menden Gemengtheile analysirt, eine gleich zufammengesetzte Silikat⸗ Masse Jahre 1675 gefunden, in welchem Leibnitz sich bereits des Integralzeichens darstellen, welche sich in der Natur bald zu glasigen Flüssen, bald zu stein - bedient, jedoch ohne zu der Function unter dem Zeichen das Inctement artigen Bildungen, bald zu Aggregaten verfchttbener bestimmt gesonderter der Variable (das von ihm später so genannte Differential) hinzuzufügen. Fofssilien gestaltet hat. Das konstante Saueistoff- Verhältniß der Kieselerde Es geht hieraus hervor, daß das Integralzeichen nicht, wie man wohl ge— und der Basen verhält sich in diesen rein trachptischen Gesteinen wie 3: (,ↄs meint hat, von dem jüngeren Bernoulli herrührt. Der Titel der Abhand⸗ und in den rein pyroxenischen nahe wie 3: 2. Zwischen diesem sauren und lung Analysis Letragonistica ex Centrobaryeis, erinnert an die durch Be⸗ trachtung des Schwerpunktes von Archimedes gefundene Quadratur der

basischen Extreme liegen die tracht opprorenischen Gebirggarten in der Mitte. Sie fan Parabel. Herr Gerhard hat bei dieser Gelegenheit auch zwei früher von Leib-—

sind. i Zus⸗ fetzt Mischungs⸗Verhältniß jener extremen

sind, ihrer Jusammenfetzung nach, durch das ngs⸗

Glieder bestimmt, und diese Zusammensetzung läßt sich durch Rechnung an— / He d r nitz besessene Manuskripte gefunden, von denen das eine, aus der Mitte des 13ten Jahrhunderts, einen Algorismus enthält, das andere, dessen .

nähernd vorausbestimmen, wenn nur einer der Gesteins-⸗Bestandtheile, am Inhalt Herr Gerhard nicht näher angiebt, von demselben bis zum Ende

Es läßt sich aus diesem

des 10ten Jahrhunderts hinaufgesetzt wird. Die Schreiben des Herrn Ger hard an die Akademie und an Herrn Jacobi sind in dem Monatsbericht der Akademie für November v. J. mitgetheilt.

Herr Jacobi erwähnt bei dieser Gelegenheit eines in seinem Besitz befindlichen, von einem unbekannten Autor herrührenden, alten Algorismus, der sich durch eine ungewöhnliche Präcision und Klarheit der Darstellnng r auszeichnet und der Aufmerksamkeit der Bibliographen entgangen ist. Diese welche die feuerflüssigen Gesteine in Bewegung setzen und ihrer ganzen kleine Schrift, in welcher schon die Regeln für die Ausziehung der Kubik-— Wurzeln gegeben werden, führt den Titel: Opusculum de praxi numererum, quod algorismum vocant, und ist im Jahre 1503 in der Offizin des H. Stephanus gedruckt. Sie findet sich als Anhang zu dem Werke des Jodo— cus Clichtoveus, de praxi numererum, welches mit einem Auszuge des Ja— cobus Faber aus Bosthius Arithmetik, einem populären Kommentar dazu von demselben Clichtoveus, einem Werke über Geometrie und Perspektive

chen das physikalische Gesetz der Abhängigkeit des Schmelzpunktes vom Druck von Carl Bouilli und einem astronomischen Buche des Jacobus auch nicht einmal annähernd ersichtlich ist, so läßt sich doch daraus so viel Faber zusammen im Jahre 1510 erschienen ist. Der Anfang mit Bestimmtheit abnehmen, daß ein Körper, bei Druck-Differenzen von dieser auf dem Titel nicht angegebenen Schrift heißt: Omnia kaum 100 Atmosphären, seinen Schmelzpunkt um mehrere Centesimal⸗Grade quae a primaeva rerum slorigine processerunt: ratione numererum

ändern kann. Hält man nun die schon nicht weniger als 400 bis 500 Atmosphären betragende Pressung, welche ungefähr zur Sprengung der 3 Millimeter dicken Wandung einer 2 Millimeter weiten Glasröhre erfordert wird, mit jener gewaltigen Druckkraft zusammen, welche die Feste ganzer Kontinente erschüttert oder emporhebt und sich in meilenlangen Lavaströmen und Aschenstrahlen an den Vulkanen Bahn bricht, so wird man die Ueber⸗— . nicht abweisen können, daß solche Kräfte sich nur nach

ausenden von Atmosphären schätzen lassen. Dann aber müssen auch

sormata sunt: et quemadmodum sunt, sie cognosci habent. Unde in uni versa rerum cognitione ars numerandi est operativa. Hanc igitur scientiam numerandi compendiosam philosophus edidit nomine Also— rismus: unde et Algorismus nuncupatur, vel ars numerandi, vel ars in—

tro ductoria in numerum.

Das Werk scheint unter dem Namen „der Algorismus“ weit verbreitet gewesen zu sein, wie die Worte des Titels: Opusculum quod Algorismum l hen n ; ocant, und die folgenden in dem einleitenden Briefe des Clichtoveus an⸗ nothwendig die solchen Druck- Einwirkungen ausgesetzten seuerflüssigen deuten: Subnectitur in calee libellus (quem vulgo Algorismum dicunt) Gesteine je nach dem Wechsel des Druckes, ihre Erstarrungs ⸗Lemperaiur de numerationis generibus non inscite (nescio quo authore) compositus. um Hunderte von Graden ändern können. Man begreift daher leicht, Mau Fkönnte nach dem Style glauben, es sei eine geschickte Uebersetzung daß Feldspath, Glimmer, Hornblende, Augit, Olivin u. s. w., welche unter aus dem Griechischen. Die sonderbare Meinung, Algorismus sei der einem bestimmten Druck bei einer gewissen Temperatur aus dem silikatischen Name des Erfinders, findet man auch in dem Anfange des von Herrn Ger— Lösungsmittel erstarren, unter verändertem Druck bei ganz anderen Tem- hard aufgefundenen Manuskripts erwähnt.

peraturen auskrystalliren werden. Und wenn die Verrückung des Schmelz Heir Meineke las in zwei Sitzungen über die Interpolationen im punktes, wie es die Versuche bereits andeuten, bei verschiedenen Körpern fuͤr Strabo; Herr von Schellimg Vorbemerkungen zu der Untersuchung über gleiche Differenzen eine verschiedene ist, so wird sich unter Umständen selbst den Ursprung der Sprache; Herr Bekker gab nach einem von kurzem in die Reihenfolge der Ausscheidungen, ja es werden sich diese Ausscheidungen die Königliche Bibliothek gekommenen Koder der ungedruckten Vulgaria des selbst ihrer chemischen Constituiion nach durch den bloßen Druck ändern Era Bonvesin dalla Riva eine dritte Probe alt⸗venetianischer Sprache und können. Man wird es daher wohl als ausgemacht betrachten dürfen, daß Dichtung. (Vergl. Monatsbericht August Seite 322 334, September und der Druck auf das Festwerden der plutonischen Gebirge und auf die che- Oktober Seite 379 —– 390) Herr Dixichlet hielt einen Vortrag über einen mische Constitution der darin auftretenden Gemengtheile einen großen, viel neuen Ausdruck der Massen⸗ Vertheilung auf einer Kugelfläche, wenn das leicht noch größeren Einfluß ausgeübt hat, als selbst die Verhältnisse der / Potential in jedem Punkte der Fläche einen beliebig gegebenen Werth er Abkühlung. alten soll.

Herr Müller las eine Fortsetzung der Untersnchungen über die Me— tamorphose der Echinodermen.

Herr Klug gab eine Auseinandersetzung der Arten der Lepidopteren⸗ Gattung Catagramma. Er bemerkte hierbei die nach dem Geschlecht ver= schiedené Färbung der unteren Seite der Hinterflügel einiger Arten und gab Aufschsuß über die Gestalt der Puppe. Er zeigte das, den Nestern einiger Wespen⸗Arten, namentlich dem der Epinona nidulans F., ähnliche Gespinnst

Deutsche geologische Gesellschaft.

Am Sten d M, hielt die deutsche geologische Gesellschaft ihre monatliche Sitzung unter dem Vorsitze des Herrn von Carnall. Nach Vorlesung und Annahme des Protokolls der Dezembersitzung wurden eingesendete Werke angezeigt und eingegangene Briefe mitgetheilt. Herr

von Strombeck meldete brieflich die Auffindung eines Steinsalzlagers in kiebenhall bei Salzgitter. Herr Graf von Beu st hielt einen Vortrag über spanische Nineralvorkommnisse und über den großen Aufschwung des Berg- und Hültenwesens in Spanien. Herr G. Rose sprach über einige von Herrn Jasche in Ilsenburg eingesendete Mineralien und über die Ver⸗ theilung der Turmaline im Urgebirge. Herr Rammelsberg theilte einen Aufsatz des Herrn Elie de Beaumont über die vulkanischen und metallischen Emanationen und Gangbildungen im Auszuge mit und begleitete ihn mit Bemerkungen. Herr Ewald sprach über die Vertheilung der Rudistenzo— nen in den Alpen und ihre Parallelen mit deutschen Vorkommnissen unter besonderer Hervorhebung der in den Departements der Charente und Dor dogne und in den Belluneser Alpen auftretenden dritten Rudistenzone, welche zwischen die zweite und dritte Rudistenzone d'Orbigny's fällt.

Bemerkung zu der Rezension in Nr. 2d; des Preu⸗ ßischen Staats-Anzeigers vom z. Oktober 18554

der Memoirs and Papers of Sir Andre Mitchell, K. B. Envoy oxtraordinary and minister plenipotentiary from the Court 91 Great Britain to the Court of Prussia from 1756 io 1771. B) Andrew Bisset of Lincoln's Inn ete. In 2 Vols. London, Chapman and Hall 1850. 8. Wenn es in oben bezeichneter Renzension heißt:

„Man kann es nicht schlechthin für unmöglich oder auch nur unwahr—

scheinlich erklären, daß der König ihm Thraäͤnen der Erinnerung nachge—

weint, indem er dem vom preußischen Hofe begleiteten Leichenzuge Mit—

chell's vom Balkon des Königlichen Schlosses zu Berlin aus müt seinem

Blicke folgte. Bisset hat dieser Erzählung zweimal gedacht:“ so ist hierzu zu bemerken, daß König Friedrich der Große, nach den Berli— nischen Nachrichten von Staats- und gelehrten Sachen 1770 Nr. 154, Sonnabend den 22. Dezember 1770 zum Karneval nach Berlin kam und daselbst bis zum 24. Jan. 1771 früh verblieb, wo er nach Potsdam zurückkehrte (1771 Nr. 12). Der König kam erst wieder nach Berlin den 26. April 1771 während der Anwe⸗ senheit des Königs von Schweden und war also zur Zeit des Todes Sir Andrew Mitchell's, welcher am 28. Januar 1771 erfolgte, so wie zur Zeit seines Leichenbegängnisses am 1. Februar, gar nicht in Berlin anwesend. Sir Andrew Müchell starb im ehemaligen Bodenschen Hause am Gensdar— men-Platze und seine Leiche wurde in der Dorotheenstädtschen Kirche heige— setzt; die Leiche konnte also vor keinem Königlichen Schlosse vorbeifahren. Fur diejenigen, welche etwa auf einen vom großen Könige an Voltaire ge— schriebenen und Tom III p. 5 der Correspondence de Fréderic II, Roi de Prusse et de Mr. de Voltaire, Gotha chez C. G. Ettinger 1788 (soge⸗ nannte Basler Ausgabe) à Berlin le 29 de Janvier 1771 datirten Brief Bezug nehmen möchten, ist zu bemerken, daß dieser Brief nicht richtig datirt, vielmehr den 19. geschrieben ist, wo der König noch in Berlin war. Die deutsche Uebersetzung der Ceuxrres posth., welche die Originale vor sich

hatte, giebt dieses letztere Datum. . von Hahnke.

Auswärtige Börsen.

Frankfurt a. M., den 11. Jan. Seit vem letzten Berichte trug sich am Fondsmarkt wenig Neues zu; nur einige Papiersorten erfuhren eine leichte Besserung, während mehrere an— dere einen kleinen Rückfall erlitten; von letzteren sind namentlich die österreich. Effekten betroffen worden, welche in Folge höherer Va⸗ luten-Course von Wien, welche pr. Telegraph einliefen, zu niedri— gen Preisen verkauft wurden. Die süddeutschen Obligationen hin— gegen sind größtentheils mit höheren Preisen bezahlt worden, sogar fehlten einige Gattungen, als Nassau 35 pCt. und Bayern 4 pECt Der Umsatz war im Allgemeinen bedeutend.

In fremden Fonds war der Handel auch belebt, insbesondere zeigte sich nach sardinischen, toskanaschen und belgischen Certifikaten viel Kauflust.

Die industriellen Papiere fanden gleichfalls bereitwillige Neh mer, namentlich bemerkt man für Bexbacher Actien viel Specula— tionslust und wurden mit steigenden Preisen bezahlt. In mehreren Sorten Anlehens-Loosen, als Badischen und Kurhessischen, war der Umsatz sehr belangreich.

Die fremden Wechsel hielten sich größtentheils begehrt, und die meisten Devisen waren gut zu placiren. Die Gold- und Silber⸗ sorten haben eine festere Haltung augenommen, und die Course derselben steigend.

Das baare Geld bleibt flüssig, weshalb Diskonto 2a 2rᷓ pCt. anzubringen sind.

Wechsel zu

* ; /

821 w 3

seinem Ausbleiben im Termine sede deshalb unerörtert bleibende Thatsache, sofern sie sich auf den Eheschei—⸗ dungsgrund bezieht, für bestritten, alle übrigen aber für zugestanden oder nicht beigebracht erachtet werden wür⸗ den, je nachdem es ihm am nachtheiligsten sei. Auch werde nach Bewandniß der Umstände entweder die Auf— nahme des Beweises verfügt werden oder die Abfassung des Erkenntnisses erfolgen. Freistadt, den 19. Oktober 1850. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

645 Subhastations-Patent.

Das in der Dammvorstadt Krossener Straße Nr. h hierselbst belegene, Vol. JV. No. 136 b. Eol. 319. des Hypothekenbuchs verzeichnete, der verehelichten Schnei- dermeister Springer, Charlotte Wilhelmine geborenen Boldt, gehörige Haus nebst Garten, gerichtlich abge⸗ schätzt auf 5940 Thlr., soll in termino

den 21. Mai 1851, Vorm. um 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1, vor dem Deputirten, Kreisrichter Ullrich, öffentlich meistbie⸗ tend verkauft werden.

lasse der unverehelicht verstorbenen

5831 Nothwendiger Verkauf.

schollenen Gottfried Adolph Ahrens ein dem Nachlasse der weiland Wittwe Hedwig Eleonore Ahrens, geb. Reißmann, zugefallenes Kapital von 50 Rb. S.⸗M. sich asservirt befindet, außerdem aber der⸗ d. J. bei den Unterzeichneten zur selbe, falls er noch am Leben, an dem dem verstorbenen dimittirten Lieutenant Gustav Ahrens aus dem Nach— Helena Dorothea Berens zugefallenen, gegenwärtig 908 Rb. 83 Kop. S.-M. betragenden Legafse zu partizipiren haben würde, genannter Gottfried Adolph Ahrens aber jegliche Mel— dung und Geltendmachung seiner etwanigen Ansprüche

1 ch malige Schankwirth Alexander Ismer hiermit öffentlich 28 Götti dn, . 3 ann ma hungen. und unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei Demnach bei dem Waisengerichte der Kaiserlichen Die Inhaber Russisch Hopescher 1prozentiger Cer . Stadt Riga seit längerer Zeit zum Besten des ver⸗— tisiate, welche die Beträge der am 1. 13. Februar

demselben aus .. sällig werdenden Coupons hier in Berlin zu er

heben wünschen, werden hiermit aufgefordert, die betreslenden Coupons bis spätestens am 28. Januar nmeldung und

Der n, hlungs Termin de seine Zeit

Abstempelung vorzulegen angemeldeten Coupons wird sodann zu bekannt gemachit werden.

Berlin, den 2. Januar 1851

nhalt und Wagener, Brüderstralse No

Feuer⸗Versicherungs-⸗Bank für Deutschland

Taxe und Hopothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen. Die Kaufbedingungen werden im Termine bekannt gemacht werden.

Frankfurt a. d. O., den 28. Oktober 1850.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.

34 Bekanntmachung.

Ueber den Nachlaß des Gutsbesitzers Wilhelm von Loeper zu Nessin ist durch Verfügung vom 2ten d. M. der erbschaftliche Liuidations-Prozeß eingeleitet und zur Liquidation und Begründung der etwanigen Forderun- gen an den von Loeperschen Nachlaß ein Termin auf

den 28. April e., Vormittags 10 Uhr, im Instructionszimmer Nr. 4 auf hiesigem Rathhause vor dem Herrn Kreisgerichts-Rath Borns anberaumt.

Wir laden sämmtliche Gläubiger vor, in diesem Ter⸗ mine entweder persönlich oder durch einen mit Voll— macht und Information versehenen Stellvertreter, wozu wir die Herren Justizrath Götsch und Rechts- Anwalt Hänisch in Vorschlag bringen, zu erscheinen und ihre Ansprüche an die Masse anzumelden und deren Richtig keit nachzuweisen, widrigenfalls sie aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig erklaͤrt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige werden verwiesen werden, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleibt.

Colberg, den 2. Januar 1851.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

644 Brücke

langen

tungs ⸗Termin

641 Editkta l- Citation.

In der Ehescheidungssache, der verehelichten Schank= wirih Ismer, Auguste Pauline geborenen Gurschke zu Königlsch Aufhalt, wider ihren Ehemann, den vormali⸗ gen Can ita Alexander Ismer aus Schlawa, ist ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf

den 17. März 1851, Vormittags 12 Uhr, ver der ersten Abtheilung des unterzeichneten Gerichts in unserem Instructione zimmer anberaumt worden, zu welchem der seinem er ehe nach unbekannte vor⸗

35 Bekanntmachung.

Von dem unterzeichneten Gericht wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die zwischen den Gebrüdern Meier und Iser Moser unter der Firma Moritz Moser C Co. bestandene Sozietät mit dem 1. Oftober 1849 nach dem am 31. August 1649 er- folgten Ableben des Meier Moser aufgelöst ist und der Kaufmann Iser Moser von da ab das Geschäft unter der früheren Firma fär eigene Rechnung fortgesetzt hat.

Berlin, den 9. Januar 1851.

Königl. Stadtgericht. 3 3. Vormundschaftssachen. el.

Das im hiesigen Kreise belegene adelige Rittergut Buez und Sniaiy Waldes, mit einem Gesammt-Flächen-Inhalt von 3567 Morgen 1 Mathe, abgeschätzt auf 82, 344 Thlr. 3 Sgr. zufolge der nebst Hopothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 28. April 1851, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Kosten, den 3. Oktober 1850.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung 1. :

D

nebst Vorwerk Debina inel. des

Nothwendiger Verkauf.

Das auf den Namen des Kaufmanns Carl Friedrich Benke und seiner Ehefrau Johanne Henriette geborenen Niemierska eingetragenen, auf der Speicherinsel an der belegene, im Nr. 16 A. verzeichnete, gerichtlich auf 17,081 Thlr. 15 Sgr. abgeschätzte Grundstück ist Schulden halber zur nothwendigen Subhastation gestellt, und wird der Bie—

Hypothekenbuche unter

ven 28. Juni 1851, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle abgehalten werden. Das Tar⸗-Instrument vom 16. September 1850 und der neueste Höypothekenschein sind im Büreau XII. einzusehen. Danzig, den 5. November 1850. Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht.

1. Abtheilung.

J /

bisher unterlassen: als werden auf von Einem Wohl— edlen Rathe der Kaiserlichen Stadt Riga gewillfahrte Imploration dessen Schwester, der verwitweten Johanna Katharina Rüttich, geb. Ahrens, von dem Waisen gerichte der Kaiserlichen Stadt Riga mehrgenannter Verschollener oder, im Falle des eiwanigen Ablebens desselben, dessen eheliche Descendenten oder anderwei— tige Erben und Erbnehmer hiermit aufgefordert, in Zeit von achtzehn Monaten a dato, und spätestens den 30. Mai 1852, entweder in Person oder Lurch gehörig legitimirte Bevollmächtigte bei diesem Waisengerichte zu erscheinen und ihre etwanigen Ansprüche unter rechts ge⸗ nügender Legitimation zur Sache geltend zu machen, unter der ausdrücklichen Verwarnung, daß entgegen— stehendenfalls benannter Verschollener für todt erklärt und die hierselbst zu seinem Besten asservirten Gelder desfen Erben, sofern dieselben sich als solche zu legiti= miren im Stande sein werden, ausgeantwortet werden sollen, letztere aber, wenn sie in der anberaumten Prä— klusivfrist ihre etwanigen Gerechtsame wahrzunehmen un— terlassen würden, mit allen Ansprüchen an besagte Gel der für präkludirt erachtet werden sollen, und in dieser Sache sodann weiter zu statuiren sein wird, was Rech- tens, wonach sich zu achten und vor Schaden und Nach— theil zu hüten. Riga, Rathhaus, den 30. November 1850. A. E. Kröger,

Imp. Civ. Rig. Jud. pupill., secret.

Gesellschaft fur Rheinischen Bergbau und 33 Hüttenbetrieb.

Die Herren Actionaire dieser Gesellschaft werden hier⸗ mit zu der am 15. Februar nächstens im Korrespon⸗ denz-Büreau der Gesellschaft zu Paris, Rue basse du Rempart 48 bis, stattfindenden außerordentlichen Gene⸗ ral-⸗Versammlung eingeladen.

Im Auftrage des Verwaltungs-Rathes: Der Direktor Ch. Detillieur.

———

1221 in Gotha. ;

Vom Glück ungewöhnlich begünstigt, hat unser Ver— sicherungs ⸗Verein im verflossenen Jahre so gute Ge— schäfts-Ergebnisse geliesert, daß wir den Theilnehmern desselben für 1850 nach vorläufiger Berechnung

, ihrer Einzahlungen als Ersparniß werden.

Der genaue Rechnungs-Abschluß wird in einigen Mo— naten allen Banktheilnehmern durch die Agenten der Bank zugefertigt werden, welche auch für jeden Anderen, der unserer gegenseitigen Versicherungs⸗Gesellschaft noch beizutreten geneigt ist, zu desfallsiger Auskunst und Ver- mittelung stets bereils sind.

Gotha, den 11. Januar 1851.

Die Feuer⸗-Versicherungs-Bank für Deutschland.

zurückgeben

VUedical Invalid and Gene- al Life Assurance Society.

Lebensversicherungs- Gesellschaft

151 für Gesunde und Kranke.

Verwaltung für Deutschland in Frankfurt a. MA. Grund- Kapital Serhs Millionen Gulden Rheinisch.

Die obige Gesellschaft hat laut der der General- Versammlung der Actionaire vorgelegten Abrechnung jm Laufe des am 30. September endenden Jahres für 1,463,793 Thlr. neue Policen abgeschlossen, wel- che 62,836 Thlr. 20 Sgr. jãhrliche Prämien ertragen Zugleich sind die Todesfälle wenigen als in irgend einem Jahre seit 1844.

Ein ähnliches Resultat wurde von keiner der kon- kurrirenden Anstalten erreiclit.

Die obige Gesellschaft fäiit sort, zu ihren billigen und liberalen Bedingungen Lebensversicherungen und Rentenverträge abzuschlielsen.

Joh. AIbert Varrentrapp, General-Agent.

Das Abonnement betragt: 5 KAthlr. für 3 Jahr. 10 Athlr.« I Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 235 Sgr. berechnet

Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.

1851.

6 981 Amtlicher Theil. . Dentschland

Preußen. Potsdam. Hofnachrichten. z ; ö.

Hesterreich. Wien. Vorschrist über das Zollverfahren auf den Eisen— bahnen. Nachrichten über die Unterdrückung der bosnischen Insur— rection. Die finanzielle Frage. .

Bayern. München. Der Entwurf des neuen Gemeinde -Edikts. Ver⸗ mischses. .

Sachfen. Dres den. Verhandlungen der ersten Kammer. Ausgabe—

Budget für das Departement des Innern. Die, außerordentlichen Anschaffungen für die Armee in Folge der allgemeinen Kontingents⸗ Erhöhung. Die Konferenzen. Fuͤrst Schwarzenberg.

Hannover. Hannover. Staats-Minister von Münchhausen. Hil⸗ desheim. Desterreichische Executions Truppen. Baden. Karlsruhe. Kammer-⸗Verhandlungen. Durlach. Be⸗

schlagnahme des Vermögens der Maiangeklagten. Hessen. Kassel. Ankunft österreichischer Truppen. Vermischtes. Hessen und bei Rhein. Darmstadt. Ernennung. Schleswig-⸗Holstein. Altona. Proclamation der Statthalterschaft an die Armee. Mecklenburg⸗Schwerin.

Schwerin. Hoftrauer für den Herzog

Gustav.

Sachsen⸗Koburg⸗Gotha. Gotha. Memorial des Staats-Ministe⸗ riums.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Vermischtes.

Ausland.

Desterreicz. Zara. Die Insurgenten Bosniens.

Frankreich. Paris. Die Remusatsche Kommission. Der Präsi⸗= dent zum Diner beim Vice⸗-Präsidenten. Gerüchte in Bezug auf die Konstituirung des neuen Ministeriums. Baraguay d'Hilliers. Die Abstimmung über Remusat's Antrag. Die Remusatsche Kommission. Komplottgerücht. General Reibell durch General von Cotte ersetz. Ernennung in der Ma— rine. Antrag auf Modification des Wahlgesetzes. Die Wahl Montalembert's zum Akademiker. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Die bevorstehende Thron - rede. Geschenk zur Ünterstützung hülfsbedürftiger Ausländer. Ver⸗ mischtes.

Rn und Polen. Warschau. Bekanntmachung in Be-

zug auf das neue Zollgesetz. . Dänemark. Kopenhagen. Vermischtes. Börsen⸗ und Handels⸗Nachrichten. Beilage.

—— ——

Amtlicher Theil.

Ministerinm der geistlichen 14. Angelegenheiten. Bekannt m a chung die Kunstausstellungen im Königlichen Akademie⸗ Gebäude betreffend.

Des Königs Majestät haben mittelst Allerhöchster Ordre vom 18ten v. M. u. J. zu genehmigen geruht, daß die alle zwei Jahre stattfindenden großen Kunst⸗Ausstellungen der unterzeichneten Aka⸗ demie für die Zukunft am 1. September des betreffenden Jahres eröffnet werden. Indem die Akademie diese auf ihren ehrfurchts— vollen Antrag ergangene Allerhöchste Anordnung zur öffentlichen Kenntniß bringt, fügt sie zugleich hinzu, daß in Gemäßheit der— selben die Kunst-Ausstellung des Jahres 1852 am 1. September hierselbst eröffnet werden wird, und ersucht die geehrten Directionen der anderweitig in Preußen und den benachbarten deutschen Län— dern stattfindenden Kunst⸗Ausstellungen, diese veränderte Zeitbestim⸗ mung, so weit dies für sie von Wichtigkeit sein dürfte, geneigtest beachten zu wollen. Das spezielle Programm der hiesigen akade⸗ mischen Ausstellung für 1852 wird seiner Zeit bekannt gemacht werden.

Berlin, den 14. Januar 1851.

Königliche Akademie der Künste. Prof. Herbig, Vice⸗Direktor. Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Eduard Colin zu Aachen ist unter dem 10. Januar 1851 ein Einführungs⸗Patent

auf eine Streck⸗ und Dreh-Vorrichtung zu einer Fein— spinn-⸗Maschine für Schafwolle in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, so weit sie für neu und eigenthümlich erkannt worden ist, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um— fang des preußischen Staats ertheilt worden.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Bei der heute angefangenen Ziehung der 1sten Klasse 103ter Königl. Klassen-Lotterle fiel J1 Gewinn zu 1000 Rthlr. auf Nr. 9, M5; 2 Gewinne zu 500 Rthlr. fielen auf Nr. 2277 und 8389; 1 Gewinn von 200 Rthlr. fiel auf Nr. 60,550 und 1 Gewinn von 100 Rthlr. auf Nr. 71,630.

Berlin, den 15. Januar 1861.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Waldemar von Lippe-Detmold, von Detmold.

Der Fürst von Hatzfeld, von Trachenberg.

Der General-Major von Thümen ist von Hamburg ange⸗ kommen und bereits dorthin wieder abgereist.

nichtamtlicher Theil. Dentschland.

Preußen. Berlin, 14. Jan. Se. Majestät der Kätser von Oesterreich haben dem General-Musik-Direktor Meyerbeer das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens zu verleihen geruht.

Se. Majestät der König haben Sich heute Morgen um 8 Uhr nach Berlin begeben, um das Üste Ba⸗ taillon (Görlitz und das 3Zte Bataillon (Lissa), Zten Garde-Land⸗ wehr-Infanterie⸗Regiments zu besichtigen. Dieselben waren vor dem Königl. Schlosse am Lustgarten aufgestellt. Se. Majestät der Kö— nig gingen zuerst die Front der Bataillon hinunter und ließen

Potsdam, 14. Jan.

dann dieselben in Zügen vorbeimarschiren. Nach dem Vorbeimarsch geruhten Allerhöchstdieselben den Prinzen Friedrich Karl Königl. Hoheit zum 1sten Commandeur des lissaer Bataillons zu ernennen und diese Ernennung auch den Offizieren des Bataillons Allerhöchst⸗ selbst zu verkünden. Hierauf fand noch einmal Vorbeimarsch der beiden Bataillone statt, und zwar diesmal in Bataillons Kolonnen, wobei Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl das Ihm eben verliehene Bataillon vorbeiführte.

Um 10 Uhr verließen Se. Majestät in Begleitung der Königl. Prinzen Berlin mit einem Extrazuge, um Sich nach Steglitz zu be⸗

geben. Hier war das 2te Garde-Landwehr-Kavallerie-Regiment aufgestellt. Se. Majestät stiegen an dem Eisenbahn⸗Haltepunkte zu

Pferde, ritten die Front des Regiments hinunter und ließen dann das Regiment in Zügen im Schritt vorbeidefiliren.

Se. Majestät kehrten dann nach Potsdam zurück, wo Aller⸗ höchstdieselben Vortrag des Kriegsministers annahmen. Gegen 12 Uhr begaben Se. Majestät Sich in den Lustgarten, wo das inmit⸗ telst eingerückte Ste Landwehr -Infanterie⸗Regiment sich aufgestellt

hatte. Das Regiment stand in Bataillons⸗-Kolonne mit Compagnie⸗ Front. Se. Majestät in Begleitung der Königl. Prinzen gingen

die Front jeder einzelnen Compagnie hinunter und ließen dann das Regiment zweimal, in Zügen und in Sectionen, vorbeimarschiren.

Um 3 Uhr war Tafel im Königl. Schlosse, zu der die Com⸗ mandeurs der beiden heute Morgen besichtigten Garde- Landwehr⸗ Bataillone, die Commandeurs und Compagnie⸗Führer des Sten Land— wehr-Infanterie⸗Regiments und die Stabsoffiziere und Compagnie⸗ Chefs des morgen von hier ausrückenden Garde-Jäger⸗Bataillons befohlen waren.

Oesterreich. Wien, 13. Jan. Der Lloyd meldet: „In den kommissionellen Verhandlungen, welche im Dezember 1849 über die Sicherstellung des Anschlusses der Postzüge zwischen Wien und Hamburg über Berlin auf dem Oderberger Bahnhofe gepflogen wurden, ka—⸗— men auch Erleichterungen des Zollverfahrens zur Sprache, die be⸗ sonders dadurch, daß die betreffenden Eisenbahnverwaltungen über⸗ einkamen, sich derselben Güterwagen zu bedienen, vonnöthen erschie⸗ nen. Es sind diesfalls die Bemerkungen des K. K. Finanz⸗Ministeriums eingeholt worden, und ist nunmehr eine provisorische Vorschrift über das Zollverfahren für den Verkehr auf den österreichischen Eisen⸗ bahnen im unmittelbaren Anschlusse an die preußischen Bahnen erschienen. Laut derselben werden die Bahnen als Zollstraßen er⸗ klärt, und die Erleichterung und Beschleunigung des Verkehrs wird insbesondere durch den Gebrauch verschlußfähiger Last⸗Waggons vermittelt.“

Laut mehrerer Korrespondenzen von der bosnischen Gränze soll

Omer Pascha die Insurrection gänzlich gedämpft haben und bereits Anstalten treffen, seinen Zug nach der Herzegowina anzutreten. „Gewiß ist“, heißt es im Lloyd, „daß man ihn von Tag zu Tag ans Sarajewo in Kognicza erwartet. Man meint im Allgemeinen, daß er in der Herzegowina gute Aufnahme finden wird, wenn er sich entschließt, der Familie Risuanbegovics das Kommando abzu— nehmen. Am 8. Dezember hat der Wesir Ali Pascha seinen Harem und seine Söhne Hafiz Pascha und Rustanbeg von Bunah nach Stolaz übersiedeln lassen, am 30sten begab er sich selbst dahin. Sein erstgeborner Sohn, Hafiz Pascha, Kommandant von Trebigne, war mit dem neuen Wesir nach Sarajewo abgereist und starb aber am 30. Dezember in Imoschi, wohin er sich, von den Rebellen verfolgt, geflüchtet hatte. Er war schon früher kränklich, und die Beschwer— den der Reise haben seinen Tod beschleunigt. Omer Pascha ver— fährt mit der Bevölkerung mild, desto größere Strenge übt er an den Häuptlingen der Insurrection, von welchen er 150 mit Stricken gebunden nach Sarajewo schickte.“ Das Neuigkeits-Büreau sagt: „Ueber die finanzielle Frage erfahren wir, daß nach dem Äntrage des Herrn Finanz- Ministers von Kraus das System der Ersparniß, verbunden mit einer Anleihe und der Reform der Nationalbank, mit allen für das allgemeine Wohl nothwendigen Rücksichten durchgeführt werden soll. Die Art, wie dies bewerkstelligt werden soll, ist noch tiefes Ge— heimniß, welches übrigens noch in diesem Monate den Schleier lüften wird. Alle von verschiedenen Blättern in dieser Angelegen⸗ heit gemachten Mittheilungen beruhen daher auf Combinationen.“ Dem Const. Bl. a. B. wird geschrieben: „In einigen Krei⸗ sen der haute finance traf man Vorbereitungen für den 13. Ja— nuar, den Tag der Bank⸗Ausschußsitzung; das heißt, man unter— hielt sich mit dem Gedanken, ob die Versammlung nicht selbst den Antrag auf Revision der Statuten stellen solle. Die Herausgabe der Reserve⸗Bank⸗AUctien darf bereits als bestimmt angesehen wer— den. Der Finanzminister sieht dagegen vuhig dem heutigen Tage der Sitzung entgegen und soll gesonnen sein, bei der Bestimmung der Bank⸗Dividende von dem Veto der Regierung Gebrauch zu machen.“ .

Bayern. München, 11. Jan. (Nürnb. Korresp.) Wie man vernimmt, wird sich unter den ersten Vorlagen, welche die Staats-Regierung den Kammern zu machen gesonnen ist, der Ent⸗ wurf des neuen Gemeinde⸗Edikts befinden, da es der Wunsch der Regierung ist, diesen wichtigen Gegenstand so zeitig erledigt zu se⸗ hen, daß das neue Gesetz mit dem Beginne des Verwaltungs-Jah— res, am 1. September in Kraft treten und die Gemeindewahlen, welche im Laufe des Spätsommers vor dem Beginne des Verwal— tungs⸗-Jahres stattzufinden haben, nach dem neuen Gesetze vorge⸗— nommen werden können. Es soll überhaupt eine sehr große An⸗ zahl, von Gesetzentwürfen bis zur Kammer-Eröffnung zur Vorlage bereit sein, so daß es beiden Kammern gleich in der ersten Zeit an Berathungs⸗Material nicht fehlen wird, zumal das neue Gesetz über

den Geschäftsgang des Landtages die Bildung von Kommissionen außer den gewöhnlichen Ausschüssen gestattet. Die in der Armee erledigten Stabs⸗Offizierstellen, namentlich jene von fünf Obersten, sollen nun in den nächsten Tagen besetzt werde.

Die Zeichnung zu dem Grabmonumente, welches Sr. Majestät der König Ludwig Joh. von Müller, mit dem der König einstens in naher Verbindung stand, in Kassel zu errichten beschlossen hat, ist bereits vollendet, und es soll ehestens mit der Ausführung des Werkes begonnen werden. Bekanntlich hat König Ludwig bereits als Kronprinz im Todesjahre von Müller's (1809) die Grabstätte desselben auf dem kasseler Kirchhofe käuflich an sich gebracht.

Sachsen. Dresden, 11. Jan. (Dr. J.) Auf der Tagesordnung der heutigen Sitzung der ersten Kammer befand sich die Berathung des Berichts der zweiten Deputation über das Ausgabebudget für das Departement des Innern. Bei Pos. 19 wurden für das Ministerium des Innern nebst Kanzlei 53, 007 Rthlr. (inkl. 5807 Rthlr. transito⸗ risch) den Beschlüssen der zweiten Kammer gemäß bewilligt. An⸗ knüpfend an eine Bemerkung im Deputationsberichte, daß sowohl auf diese wie auf die Positionen 20 und 21 die beabsichtigte Umge⸗ staltung der Untergerichte vom wesentlichsten Einfluß sein werde, rich tete Amtshauptmann von Egidy an die Staatsregierung die Anfrage, wie weit man in den Plänen in Betreff der Umgestaltung der Verwal⸗ tungsbehörden vorgegangen sei, indem die erhaltene Antwort mög⸗ licherweise auf die vorliegende Bewilligung influenziren könnte. Der anwesende Herr Staatsminister von Friesen erwiederte darauf, daß die gewünschte Auskunft auf die Bewilligung von wesentlichem Ein⸗ flusse wohl kaum sein werde; es liege allerdings ein Plan rücksicht= lich der Umgestaltung der Verwaltungsbehörden vor, welcher aber dermalen erst der Genehmigung Sr. Majestät des Königs unter— breitet worden sei. Aus diesem Grunde befinde er sich nicht in der Lage, schon jetzt darüber Mittheilungen zu machen. Da die für den Referenten in landwirthschaftlichen Angelegenheiten ausgewor⸗ fenen 300 Rthlr. auf Vorschlag der Deputation nur transitorisch bewilligt werden sollten, so bemerkte Bürgermeister Müller, daß er gewünscht hätte, dieses Postulat etatsmäßig bewilligt zu sehen. Die Gründe dafür lägen in der Persönlichkeit des jetzigen Inhabers die⸗ ser Stelle, welcher um das Vaterland sich vielfache Verdienste er⸗ worben und für „viele Hände“ arbeite. von Heynitz und Staats⸗ minister a. D. von Nostiz-Jänkendorf stimmten dem bei, was der zuerst genannte Sprecher über die betreffende Persönlichkeit geäu⸗ ßert hatte. Staats⸗-Minister a. D. von Nostiz⸗-Jänkendorf fügt dem noch bei, daß er sich freue, den in Rede stehenden Beamten vor Jahren für den sächsischen Staatsdienst gewonnen zu haben. Position 20 wurde für die vier Kreisdirectionen ohne De⸗ batte nach Höhe von 70,004 Rthlrn. (inkl. 3704 Rthlr. transito— risch) bewilligt. Bei Position 21 wurden, wie postulirt, 30,763 Rthlr. (inkl. 963 Rthlr. transitorisch) bewilligt. von Erdmannsdorf brachte hierbei unter Bezugnahme auf die unzulänglichen Gehalte einen Antrag des Inhaltes ein, daß die Staatsregitrung ermächtigt werden solle, den Expeditionsaufwand und die Reiseentschädigungen den Amtshauptleuten in einer dem wirklichen Bedürfnisse ent⸗ sprechenden Maße zu vergüten, damit dieselben ihren Gehalt we nigstens ungeschmälert behalten könnten und nicht, wie es jetzt der Fall sei, gezwungen seien, denselben zum Theil für Bestreitung dieser Ausgaben zu verwenden. Es fand dieser Antrag zahlreiche Unterstützung in der Kammer. Zu obigem Antrage brachte von Beschwitz den Unter— antrag ein, daß die Amtshauptleute nun auch verpflichtet sein soll ten, sich eigene Pferde und Wagen zu halten. Beide Anträge rie—⸗ fen eine lange, sehr in das Detail gehende Debatte hervor, in wel— cher Staats⸗Minister a. D. von Nostitz⸗Jänkendorf, von Heynitz von Welck und von Egidy sich in kürzeren und längeren Vorträger für den Antrag des von Erdmannsdorf aussprachen, wogegen S Königliche Hoheit Prinz Johann, Secretair von Polenz, von Schs berg⸗Bibran und Andere, obschon prinzipiell mit dem Herrn 2 tragsteller einverstanden, dennoch in Betracht, daß man sick Schlusse der laufenden Finanzperiode befinden werde, und dererseits auch die Modification der Amtshauptmannscha nicht allzu ferner Zeit bevorstehe, der Ansicht huldig die Annahme obigen Antrags nicht an der Zeit Die Staats ⸗Regierung ihrerseits gab zwar daß die Gehalte der Amtshauptleute nicht zu griffen seien, konnte jedoch nicht umhin, darauf hinzun die Aequivalente der Amtshauptleute jetzt die Sumn Thlr. betragen. Solle die Staatsregierung obi Ar Fall der Annahme Folge geben, so bleibe nichts Anderer dieselbe zu ermächtigen, unter der Position 21 eine höh zu verwenden. Die Dispositionsquanta der Kreis-Directie Staats-Minister a. D. von Nostitz⸗Jänkendorf vorgeschlag Realisirung des Antrags zu verwenden, sei unmöglich ohnehin schon nach dem äußersten Bedürfnisse bemessen sei senungeachtet fanden a) der von Erdmannsdorfsche 17 gegen 16 und der des von Beschwitz mit 23 gegen 10 Sti Annahme in der Kammer.

Die nächstfolgenden Positionen wurden ohne erhebliche Debatt konform mit den Beschlüssen der zweiten Kammer in dem von de Deputation vorgeschlagenen Maße bewilligt; nämlich bei Pos. 22A0 zur Belebung und Unterstützung der Industrie 27,000 Rthlt e Pos. 22 2B. für das Gewerbeschulwesen 39, 000 Rthlr.; bei Pof 226. für die Landbeschäl⸗Anstalt 20,800 Rthlr.; bei Pos. 220. für Ablösungen und Gemeinheitstheilungen 13,500 Rthlr. (intl. 81 Rthlr. transitorisch); bei Pos. 224. zu Unterstützung bei Brand und anderen Unglücksfällen 2000 Rthlr. jährlich; bei Pos. 220. für das Steinbrnchwesen 257 Rthlr.; über Pos. 234, das Kommihnal garden-Institut betreffend, wurde die Berathung ausgesetzt. Auch zu den bei den einzelnen Positionen gestellten und, von der zweiten Kammer zu Beschlüssen erhobenen allgemeinen Anträgen erfolgte

1igem

. 24 23 b. wurden für die einstimmiger Beitritt. Unter Pos. , wurden für d . Anstalt, wie geferdert, 59, 81 Rthlr. (inkl. 76i Rthlr. transitorisch) bewilligt, wogegen man diesseits