1851 / 25 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

im zweiten Quartal gegen das erste mehr befördert 7111 Personen und bär Cr. Guter und mehr eingenemmen (zs, Nhl. En Sgr. 3 Pf.; im dritten Ouartal wurden befördert , . und.

* 1939 Personen, 3288 Ctr. Einnahme, und

12,0560 Personen, 6

48,209 Ctr., die 16,794

gegen das zweite Quartal mehr Güter und 9779 Rthlr. 17 Sgr. gegen das erste Quartal mehr

Einnahme betrug

2 Pf.

Lü, n Günter und 3018 Rthlr. 13 Sgr. 5 Pf.; im vierten wurden befördert 37, 108 Personen und Hö,50l Ctr. Güter, die

Einnahme betrug 26,229 Rthlt. 25 Sgt., , hh

hr 16085 Personen,

23,580 Ctr. Güter und 10,415 Rthlr. 15 Sgr. 6 Pf.; gegen das ü Güter und sind die, welche

wäzu noch verschiedene 9 Nebenei en hi fügt werden müssen; diese Nebeneinnahmen . Nebeneinnahmen hin a ge fig n . Denen .

Jahre 1849 stiegen die⸗ ' Sgr. 9 Pf. Es beträgt sonach die Ge⸗ 877 gz, 144 Rthlr. 9 Sgr. 1 Pf. Die

gen das dritte Quartal 11,B146 Personen, Rihlr. 18 Sgr. 4 Pf.; gegen das zweite. me

erste mehr 23,196 Personen, 30 053 Ctr.

1 Sgr. 9 Pf. Die erwähnten Gesamnit⸗ Einnahmen

lediglich aus dem Betriebe entsprossen sind,

betrugen im Jahre 1847 2 ĩ ;

181852555 Rthlr. 14 Sgr. 1 Pf. und im selben auf 178 Rthlr. sammt - Einnahme pro 14. Rthl Betriebs- Ausgaben betrugen pro 1847 59, selben ab von der Einnahme verblieb ein Ertrag

8 Sgr. 4 Pf., von welchem 10,368 Rihlr. als Zinsen auf die ü . ) 981 1 */ r . s⸗ 5 561 . & . ! ö Prioritäts Obligationen und 451 Rthlr. an Resten gezahlt 1. Juni desselben Jahres

wurden, Ueberschuß 22521 Rthl

betrug die

wonach sich noch ein 3 Sgr. 4 Pf.

amm? Einnahme IG6ö85

Im Jahre

ritäts-Obligationen zu decken. Im Y ? 22 Sgr. 2 Pf

sammt⸗Einnahme 56,498 Rthlr.

von 33,840 Rthlr.

pro 1847 von ergab. Im Rthlr. ͤ Die Betriebs-Ausgaben betrugen 63,139 Rthlr. 11 Sgr. 10 Pf, dieselben ab von der Einnahme verblieb ein Reinertrag von 7146 Rihlr. 2 Sgr. 2 Pf., wozu noch 16,173 Rthlr. 27 Sgr. 16 Pf. aus dem Baufonds zuzuschießen waren, um die Zinsen auf die. Prio⸗ 1849 betrug die Ge⸗

betrugen 56,483 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf., so daß sich

ein Ueberschuß von

sfumme von ca. 74,614 Rthlr. ergeben.

Amsterdam⸗Notterdamer Eisenbahn.

Die Amsterdam⸗Rotterdamer Eisenbahn hat seit dem Jahre 1847 von Jahr zu Jahr eine fortwährende Steigerung ihrer Ein⸗ Denn das Jahr 1850 zeigt wiederum eine Mehr- monatliche Frequenz war.

nahme gehabt.

15 Rthlr. Sgr. 11 Pf. ergab. man zu den Betriebs- Einnahmen pro 1850 eine runde Summe von i000 Rthlr. als Nebeneinnahmen, so würde sich eine Gesammt⸗ Stellen sich die . benen des Jahres 1849 gleich, so ergebe sich ein Ueber chuß von ca. e Re,. welche Summe sich jedoch noch auf ca. 3200 Rihlr. erhöhen kann, wenn die von der Direction im vorjährigen Geschäfts⸗ berichte in Aussicht gestellten Ersparungen eingetreten sind.

112

Jahre 1849 und gegen ben, för m ens n, gh nen zeigt. r, Transport 147,884 Fl. mehr ge⸗

*

men 943,455 Fl. S6 Ct.

14,454 Rthlr.

63

Jahre 1848 das zweite Semester i4 Sgr. ten Zeitraum

sanmt⸗- Einnahme betrug

Die Ausgaben pro 1849 nur Rechnet

genommen wurden 491,717 51.

Semester

und für Gepäck z. von 7622 FI. 733 Et.; in 1850 gegen 181

weniger 31,581 Personen und 1 1850 wurden befördert nommen 532, 867 Fl. 467 Ct.; mithin weniger gegen 1847: 13,560 Personen, dagegen mehr 28,912 Fl. 40 Ct. Die stärkste Frequenz, welche in einem Monat stattfand, und zwar mit 117,459 Personen, zunächst steht der Monat August mit 112,194 und dann der Monat J Jahre 1849 war die stärkste im Monat Juli mit 197,760 Perso-⸗ nen, zunächst steht der Monat Mai mit 96,798 und dann der Mo⸗ nat August mit nur 94,962 Personen. Im witderum der Monat Juli die stärkste, Personen, zunächst steht der Monat August mit 96,074 und dann der Monat Juni mit Hö, 635 Personen. Im Jahre 1847 hatte der Mo⸗ nat Juli 119,344 und der August 119,598 Personen, welches die stärkste Die geringste hatte in jedem Jahre der

innahme gegen 1849 von über 74,000 Fl. gan ; . baer; 953,084 Personen gegen Mor? Personen im S66,671 Personen im Jahre 1848; es zeigt 1819 gegen 1818 von 40,961 Per- von 45,452 Personen, so daß sich im Jahre 1850 gegen 1848 eine Vermehrung von S6, 413 Perso⸗ Die Einnahme betrug in 1850 . .

ansport 870,225 Fl. 323 Ct. und aus dem Güter⸗, Gepäck⸗ c. . ĩ. 16 Ct., zusammen 1,018, 109 Fl. 42 Ctzʒ Im Jahre 1849 betrug die Einnahme aus dem Personenverkehr S00 340 Fl. 35 Ct. und aus dem Gepäck ꝛc. Verkehr 113, 115 Fl. 51 Ct. zusam⸗ Im Jahre 1848 betrug die Einnahme für Personen 772,046 Fl. 34 Et. und für Gepäck zc. 135,492 Fl. 79 Ct., zusammen 907,539 Fl. 13 Ct. Ve mehrung in 1849 gegen 1848 für Personen von 28, 294 Fl. 13 Ct.

die vierte Section Länge der Bahn dem Betrieb übergeben wurde. . von 1817 denselben Semestern der folgenden Jahre gegenüber, so ergiebt sich Folgendes: es wurden im genann 1847 befördert 507,964 503, 955 Fl. 6 Zeitraum 1848 wurden befördert 462,711 Personen und die Ein— Rahme betrug 484,177 Fl. z Ct., sonach in 1848 gegen 1847 we⸗ bis niger 44,253 Personen und 19,5758 Fl. 6 Ct. Einnahme; im zwei⸗ ten Semester 1849 wurden befördert 106,383 Personen, 714 Ct., sonach in 1849 gegen 1847 2, 237 Fl. 325 Ct.; in demselben

9 kamen mehr ein für Personen 69, 884 Fl. 97 Ct. und für Gepäck c. 4768 Fl. 59 Ct., zusammen 74,653 Fl. 656 Ct.; es ergiebt sich Mehreinnahme für Personen von päck 2c. von 12,391 Fl. 31 Et, zu 304 Rthir. 9 Pf. Die⸗ Im Jahre 1847 wurden befördert nahme betrug 825,644 Fl. 765 Et. . Vergleichung mit den nachfolgenden Jahren nicht dienen, indem am

98,178 Il. 983 Ct. und für Ge⸗

Im ganzen Jahr 1850

bz Ct.

Es zeigt sich sonach eine Ver

72 Et., zusammen von 36,916

sonach in 1850 gegen 1818 eine ult. Dezember sammen von 110,570 Fl. 293 Ct. S14,164 Personen und die Ein⸗—

Dieses Jahr kann zu einer

und daher die ganze

Persouen und die Ge— 6 Ct.; im gleichen

und ein⸗ 494,404 Personen, und einge

war in 1860 im Monat Juni ult mit 107, 22 Personen. Im Jahre 1848 hatte

und zwar mit 105,843 1847 am 1.

446,498 und di Jahren 1844, 1 währenden Betrieb. nen, die Einnahme betrug 589,230 Fl. 42 Ct.; im Jahre wurden befördert 626,316 Personen und 6l3 985 Fl. 5653 Ct.; 7 Personen, die Gesammt-Einnghme betrug b24,299 Fl. 33 Ct. Es zeigt sich sonach in diesen Jahren eine fortwährende Verminderung der Personen, denn es wurden in 1846 gegen 1845 weniger beför⸗ vert 6262 und gegen 1844: 23, 892 Personen. Jahre 1846 überstieg die von vom Jahre 1846 war jedoch wieder bedeutend geringer als 1846, überstieg jedoch die von zn hr Juni wurde die vierte und letzte Section eröffnet, seit welchem Zeitraum die ganze Bahn im ununterbrochenen Betriebe ist.

Monat Januar und zwar in 1848: 45,723, in 1849: 49,094 und in 1850: 49,604 Personen. Die stärkste Gesammt⸗Einnahme war in 1850 im Monat August mit 117.843 Fl. 1 Ct., der Monat Juni brachte eine Einnahme von 115,517 J1. 0 Ct., der Monat Juli 116,695 Fl., in 1849 brachte die stärkste Einnahme Der Mo⸗ nat Mai mit 192,040 Fl. 743 Ct, ihm folgt der Monat Juli mit 99,776 Fl. 8 Ct. und alsdann der August mit 96,282 Fl. 80 Et,; obgleich der Monat Juli die stärkste Frequenz in 1849 hatte, welche gegen den Monat Mai 10,962 Personen mehr betrug, doch der Monat Mai gegen Juli' eine Mehreinnahme von 2270 Il, Im Jahre 1848 betrug die stärkste Einnahme 101,164 Fl. b6 Ct. im Juli, ihm folgte der Monat August mit 98, 86 Fl. I8 Ct. und alsdann der Monat September mit 96,041 Fl. 753 Ct. In 1847 brachte der Monat August 113,134 Fl. 45 Ct. und der Monat Juli 110,652 Fl. 475 Ct., die geringste Einnahme war in allen Jahren im Januar, und zwar in 1848: in 1819: 57,364 Fl. 84 Ct. und in 1850: 59. 421 Fl. 585 Ct. Die erste Scclion der Amsterdam,Rotterkam Eisenbahn wurde eröffnet am 20. September 1839, befördert wurden von da ab bis 77,763 Personen und die Gesammt⸗-Einnahme betrug 41,765 Fl. 19 Ct. Section ununterbrochen im Betrieb; befördert 349,994 Personen, die 168,833 Il. 40 Ct.; im Jahre 1841 wurden befördert 292, 556 Personen und eingenommen wurden 136,698 Fl. 61 Ct. Stellt man aber sonach das Jahr 1841 gegen 1846 eine Verminderung von 57,438 Personen und 32,134 Fl. zweite Section, und zwar am 17. Juni bis Leyden, eröffnet. 364,081 Personen, eingenemmen wurden 210,574 Fl. 34 Et. Im Jahre 1813 wurde die Voorschoten

gewährte

55,ñ7 64 Fl. 84 Ct.,

In den Jahren 1840 und 1841 war die erste es wurden im Jahre 1840 Gesammt-Einnahme betrug

Es zeigt 79 Ct. Im Jahre 1842 wurde die

2. Juni bis Veenenburg und am Besördert wurden in diesem Jahre

rritte Section, und zwar am 1. Mai und am 6. Dezember bis Haag, ers)net; die Anzahl der beförderten Personen betrug in dlesem Jahre

e Gesammt⸗Einnahme 335,898 Fl. 90 Et. In den 845 und 1846 waren diese drei Sectionen im fort⸗

632,568 Perso⸗ 1845 eingenommen wurden wurden befördert 608,676

Befördert wurden in 1844:

im Jahre 1846

Die Einnahme im 1844 um 54,755 Fl. 16 Ct. Die

1814 um 35,068 Fl. 91 Ct. Im Jahre

ö /

Bekanntmachungen.

57 Bekanntmachung.

Die von dem Königlichen Kredit-⸗Institute für Schle⸗ sien unterm 4. Januar 1847, auf, das im Kreutz burger Kreise gelegene Gut Schmardt V. Antheils aus gefer⸗ tigten vierprozentigen Pfandbriefe Litt., B. sind von dem Besitzer des verpfändeten Gutes aufgekündigt wor⸗ den, und es sollen die Apoints:

Nr. 40142 bis incl. Nr. 40144 3 10909 Thlr. ) 43275 1 ) 1 43279 f 500 1 , (191860 8 200 61667 * . „61675 2 100 y 579126 * ö „79128 à 50 y . 842 y 82130 à 25 9

gegen andere dergleichen Pfandbriefe gleichen Betrages eingetauscht werden.

In Gemäßheit der S8. 50 und 514 der Verordnung vonn 8. Juni 1835 (Ges.-Samml. Nr. A619) werden daher die gegenwärtigen Inhaber der bezeichneten Pfand⸗ hriefe hierdurch aufgeforcert, dieselben mit dem Zins= Anspruche vom 1. Januar d. J. ab in unserem Ge⸗ schäfts Lokale, Albrechtsstraße Nr. 16, zu präsentiren und in deren Stelle andere dergleichen Pfandbriefe vom nämlichen Betrage in Empfang zu nehmen.

Breslau, den 20. Januar 1851.

Königliches Kredit-Institut für Schlesien. Schleinitz.

58 Fd tkt nl Citation.

Der Tagearbeiter Friedrich Wilhelm Böhm aus Giersdorf, Kreis Hirschberg, 22 Jahr alt, ist auf den Antrag der Königlichen Siaats-Anwaltschaft zu Hirsch⸗ berg durch den Definitis⸗-Beschluß des Königlichen Ap⸗

pellationsgerichts zu Breslau vom 8. Januag 1850

wegen vierter im Laufe des Monats August 1849

1) bei dem Scholtiseibesitzer Koch zu Herischdorf,

2) bei dem Dienstknecht Peschel daselbst,

3) bei der unverehelichten Pätzold zu Warmbrunn und 4) bei dem, Geschäftsfühter Erfurt zu unersdorf verübter, theils großer, theils kleiner gemeiner Diebstähle in den Anklagestand verseßt.

Der Angeklagte wird zu seiner Vernehmung über die Anklage zu dem auf

den 27. Juni 1851, Nachmittags 4 Uhr, im Kreisgerichts⸗Gebäude am Ringe zu Jauer anste— henden Termine mit der Aufforderung vorgeladen, zur sestgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Ver— theidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gerichte so zei— tig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem selben herbeigeschafft werden können, und unter der Ver— warnung, daß im Falle seines Ausbleibens in contu— maciam verfahren werden soll.

Jauer, den 13. Januar 1856,

Königl. Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Suahbhastations⸗Patent.

Nothwendiger Verkauf. Kreisgericht zu Thorn.

Das dem Kaufmann F. W. Beuth gehörige, hier= selbst in der Lonisenstraße Nr. 20 gelegene, in unserem Hypothekenbuche Vol. J. p. sbs eingetragene und auf 11067 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. abgeschätzie Grundstück, bestehend aus einem Haupt- und mehreren Seiten⸗ und Hintergebäuden nebst Zubehör, soll

am 14. Juli k. J., Vormittags 11Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Tare und Hypothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen.

Lier den 1. Dezember 1850.

Königliches Kreisgericht. 1 Abtheilung.

.

7181 Nothwendiger Verkauf.

Die im Bezirke des Königl. Kreisgerichts zu Neu⸗ siadt, Regierungsbezirk Danzig, gelegene Erbpachts⸗Ge⸗ rechtigkeit an dem Eisenhammer- und Mühlengrund⸗ stücke Kolieblen Nr. 1 am Grenzfließ, deren Reinertrag von 952 Thir. 27 Sgr. 3 Pf. zu 5 Prozent einen Tar- werth von 19,058 Thlr. 5 Sgr. und zu 4 Prozent einen Werth von 23,822 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. gewährt, und worauf ein Erbpachts- Kanon von 123 Thlr. 10 Sgr. haftet, welcher zu 4 Prozent berechnet ein Kapital von 3333 Thlr. 10 Sgr. darstellt, so daß der Werth der vorbezeichneten Erbpachts-Gerechtigkeit zu 5 Prozent ver= anschlagt 15,724 Thlr. 25 Sgr. und zu 4 Prozent ver= anschlagt 20,1869 Thlr. 11 Sgr. 3 P. beträgt, soll

an n 1851 an hiesiger Gerichtsstelle in nothwendiger Subhastation verkauft werden.

Taxe und Hopothekenschein können in der Registratur eingesehen werden.

Reustadt, den 20. November 1850.

Königliches Kreisgericht.

6551 Oeffentliche Vorladung.

Die Ehefrau des Kaufmanns Kleinmann, Conradine geborene Fritsch hier, hat wider ihren Ehemann, den Kaufmann Wilhelm Kleinmann, eine Klage auf Tren— nung der Ehe wegen böslicher Verlassung bei uns auQ— gebracht. Zur Beantwortung derselben und zum weite⸗ ren Verfahren haben wir einen Termin auf

den 28. Februar 1851, Vorm. 11 Uhr, vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Pergande in unse— rem Gerichts-Lokale anberaumt, zu welchem der Ver—⸗ klagte unter der Warnung vorgeladen wird, daß bei sei= nem Ausbleiben in contumaciam gegen ihn verfahren und erkannt werden wird.

Stettin, den 26. Oktober 1850.

Königl. Kreisgericht. Abtheilung für Civil-Prozeßsachen.

6561 ,

Der zeitige Besitzer des im Fürstenthumschen Kreise in Hinterpommern belegenen alt von Lettowschen Lehn= guts Klein⸗-Carzenburg e., Gutsbesitzer Friedrich von Lettow zu Gollnow, hat zum Zwecke der Berichtigung des Besttzüitels auf seinen Namen auf das Aufgebot der Realprätendenten angetragen und sich zu diesem An— trage durch den Nachweis, daß der letzte eingetragene Besitzer Adam Christoph von Lettow vor länger als einem Jahre gestorben ist, so wie durch öffentliche Ur= kunden, durch welche die Erwerbung des Eigenthums an dem Gute seincrseits dargethan ist, legitimirt.

Demgemäß werden hierdurch alle etwanigen unbe— kannten Realprätendenken an dem erwähnten Lehngute Klein-Carzenburg é. aufgefordert, ihre Rechte daran in dem auf

den 14. Juni 1851, Vormittags 149 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude vor dem Herrn Kreisrichter Müller anstehenden Termine bestimmt anzuzeigen, die darüber sprechenden Urkunden zur Stelle zu bringen und ihren Widerspruch gegen die beautragte Besitztitels Be⸗ richtigung geltend zu machen. Den Ausbleibenden wer. den ihre Ansprüche auf das Gut zur Ausführung in einem besonderen Prozesse vorbehalten, un? der Provo⸗ kant wird für berechtigt erachtet werden, den Besitztitel von Klein⸗-Carzenburg e. auf seinen Namen eintragen zu lassen.

Cöslin, den 16. Oktober 1850.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

31 Bekanntmachung.

Die im Weihnachts-Termin 1850 fällig gewordenen Zinsen, sowohl der 44 als auch 33 prozentigen Groß- herzogl. Posenschen Pfandbriefe, werden gegen Einlie

.

erung der betreffenden Coupons und deren Speeifica⸗ tionen vom 1. bis 16. Februar d. J., die Sonntage ausgenommen, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Ühr, in Berlin durch den unterzeichneten Agenten in seiner Wohnung, wo auch von heute ab die Schemata zu den Coupons-Speeificationen unentgeltlich zu haben sind, und in Breslau durch den Geh. Kommerzien⸗Rath Herrn J. F. Krater ausgezahlt. Nach dem 16. Fe⸗ bruar wird die Zinsenzahlung geschlossen und können die nicht erhobenen Zinsen erst im Johannis -Termine 1851 gezahlt werden. Bersin, den 13. Januar 1851. F. Mart. Magnus, Behrenstraße Nr. 46.

as .

Die Anfertigung und Lieferung einer Hochdruck-Dampfmaschine und der zur Einrichtung einer Reparatur⸗Werlstatt jür die Ostbahn erforderlichen Werkmaschi⸗ nen, als: Drehbänke, Hobel, Bohr, Loch⸗ Maschinen 2c., soll im Wege der Sub- mission vergeben werden.

Lieferungslustige haben ihre Anerbietungen versiegelt und portofrei unter der Aufschrift:

„Submission auf die Lieferung einer Dampfmaschine

2c. für die Repatatur⸗Werkstatt der Ostbahn“ bis zu dem

am 15. Februar e., Mittags 12 Uhr, im Central-Büreau zu Bromberg anstehenden Termine, in welchem die Eröffnung der Offerten in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Submittenten erfolgt, an die unterzeichnete Direction einzusenden. Später eingehende Offerten bleiben unberäcksichtigt. .

Bie Bedingungen werden auf portofrese Gesuche von der unterzeichneten Direction mitgetheilt.

Bromberg, den 9. Januar 1850.

Königliche Direction der Ostbehn.

oy J

Die Lieserung von 355,998 Preußi⸗

1 ;. ö schen Centnern gewalzter Eisenbahn schie⸗ 4 nen für die Ostbahn, unter Konkurrenz

F Woeutschen und außerdeutschen Eisens, soll m Wege der öffentlichen Submission in folgenden 11 Loosen vergeben werden:

Incl. Eingangs- Zoll, Die Abliefe—⸗

* . und Haff⸗Fracht * Cent abzusiefern franco auf dem , . ner. Ufer bei . eendet sein 127309 Neuenburg 2 275300 Mewe ( am 1. Juli 244710 Dirschau ͤ 1852. 4 26888 Danzig 55 41800 Dirschau 130000. Marienburg 6 43000 Elbing 730100 Elbing Juli 8 41800 Brauns berg . ; 9 20200 Sandfiug am frischen Haff, *.

gegenüber Pillau 10 30590 Brandenburg 11 22100 Königsberg Die pro Centuer zu 110 Pfd. Preußisch abzugeben · den Preis-Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift; „Submission auf die Lieferung von Schienen für die Ostbahn“ bis zu dem im Centralbüreau der unterzeichneten Di⸗ rection der Ostbahn zu Bromberg

Freitag den 28. Februar d. J., Vorm. 12 Uhr, anstehenden Sub missions -Termine einzureichen, in wel⸗ chem die Eröffnung in Gegenwart der etwa per sönlich erschienenen Submittenten ersolgt.

Später eingehende oder den Bedingungen nicht ent— sprechende Offerten bleiben unberücksichtigt. .

Die Lieferungs-Bedingungen werden auf portofreie Gefuche von der unterzeichneten Direction mitgetheilt und sind außeidem in dem Königl. Preuß. General Konsulate zu London und Antwerpen einzusehen resp. von demselben zu ersordern.

Bromberg, am 16. Januar 1851.

Königliche Birection der Ostbahn.

len Crltet˖till a! Ladung,. Rachdem von uns zu dem Vermögen

5 des Kaufmanns Karl Eduard Hartmann zu

Freiberg und 2) der Putzmacherin Amalie Wilhelmine Möl z er daselbst ; wegen Ueberschuldung Konkurs eröffnet worden, so wer—⸗ den alle bekannten und unbekannten Gläubiger der un— ter 1 und 2 benannten Personen, so wie alle diejeni⸗ gen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche an dieselben zu haben glauben, hierdurch geladen, den 9. Juli 1851,

welchen wir zum Liquidations- und Güte Termin anbe⸗ raumt haben, bei Vermeidung, daß sie von der Masse ausgeschlossen und der ihnen etwa zustehenden Rechts- wohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig erachtet werden, zu rechter früher Gerichts— zeit an Stadtgerichtsstelle hier in Person oder durch ge⸗ hörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, sich an zugeben, ihre Forderungen anzumelden und zu beschei⸗ nigen, die Güte zu pflegen und wo mõglich sich zu ver⸗ gleichen, in Entstehung Vergleichs aber mit zem Rechts- vertreter und nach Befinden des Vorzugs halber unter sich rechtlich zu verfahren, binnen sechs Wochen zu be—

chließen und ; ö st le en 23. August 1851

der Eröffnung eines Ausschließungs⸗Bescheids, welcher rücksichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet wird, den 3. September 1851 des Aktenschlusses und den 1. Oktober 1851 der Bekanntmachung eines Locationsbescheids, welche betreffs der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für ge— schehen angesehen werden wird, gewärtig zu sein. Auswärlige Gläubiger haben zu Annahme künftiger Ladungen und Verfügungen Bevollmächtigte an hiesigem Orte zu bestellen. Freiberg im Königreich Sachsen, den 16. Januar 1851. Das Stadtgericht. Heinzmann, Vice-Stadtrichter. Emil Körner, Act. 5041 Durch eine den Schweriner Laudes-Anzeigen in ex— tenso zu inserirende, auch an hiesiger Gerichtsstelle an= geschlagene Ediktal-Ladung vom heutigen Tage wird der seit dem Jahre 1814 verschollene Schneidergeselle Heinrich Christsan Kirsch, Sohn des weiland Schützen wirths Kirsch zu Gadebusch, eventualiter dessen unbe⸗ kannte Erben 'zoder nächste Verwandten, geladen, sich innerhalb 2 Jahren a dato, also bis spätestens zum 7 A ng nst 1852 hierorts zu melden, widrigenfalls auch die Subsianz eines ihm in hiesigen Landen angefallenen Vermögens seinem als nächsten Verwandten aufgetretenen Bruder für anheim gefallen wird erklärt werden. Wittenburg im Mecklenburgischen, den 16. August 1850. Patrimonialgericht Körchow.

Das Abonnement beträgt: 5 Rthlr. für 3 Jahr. 10 Rthlr. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

reußi scher

Sonnabend den 25.

taats-Anzeiger.

Berlin,

Januar

Alle Post ⸗Anstalten 96 n⸗ U Auslandes nehmen 3 e die ses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats Anzeigers: Behren⸗Straße r. 57.

1851.

h a1 Amtlicher Theil. Deutschland.

Näheres über den Unfall auf Einführung des Ober⸗Bürger⸗ Königsberg. Feier Unfall auf der Köln—

Preußen. Berlin. Hofnachricht. der Köln- Mindener Eisenbahn. meisters und des Gemeinde- Vorstandes. des Krönungs- und Omdensfestes. Köln. Mindener Eisenbahn.

Oesterreich. Wien. Ordens - Verleihungen. Schreiben von Welden's an von Sina und von Rothschild über die weiblichen Arbeits⸗ schulen. Hofnachrichten.

Bayern. München. Freiherr von Freiberg⸗Eisenberg 4. Vermischtes.

Haunover. Hildesheim. Truppenmärsche.

Hessen. Kassel. Dislocation der Truppen. Vermischtes.

Hefsen und bei Rhein. Darmstadt. Kammer-Verhandlungen.

Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin. Erläuterungen zur Vrrord⸗ nung über die Verweigerung der Zollfreiheit bei Produkten ritterschastli⸗ cher Gutspässe.

Nassau. Wiesbaden. Steuerpflichtigkeit des Schlostes Johannisberg.

Lübeck. Lübeck. Versammlung des Bürger ⸗Ausschusses.

Ausland.

Venedig. Ablauf des Anleihetermins.

Gesetzgebende Versammlung. Annahme des Ge⸗ den Schulden -Arrest der Repräsentanten. Paris. Die Gesellschaft des

Oesterreich. Frankreich. setzentwurfs über Näheres über die Entlassung des Ministeriums,

zehnten Dezember. Verhaftungen. Venmischtes. Großbritanien und Irland. London. Hofnachrichten. Minister⸗ rath. Admiral Wye . Italien. Turin. Postvertrag. Parma. Gnadenakte. Florenz. Eisenbahn⸗-Dekret. Rom. Kriegsrechtliche Verurtheilungen. Spanien. Madrid. Eidleistung des neuen Ministeriums und erwar⸗

fete Vorlagen. Entlassangsgesuch des Civil⸗Gouverneurs. Türkei. Konstantinopel. Der Sultan im Arenal. 1 Vermischtes.

sches Diner. Emir Beschir 4.

Diplomati⸗

Börsen- und Handels-⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Ze. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Den bisherigen ordentlichen Professor an der Universität in Rostock, Dr. Br uns, zum ordentlichen Professor in der juristischen Fakultät der Universität in Halle zu ernennen.

Ministerinn für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Das erste Stück der Gesetz⸗-Sammlung, welches heute ausge⸗ geben wird, enthält unter

Nr. 3341. Den Allerhöchsten Erlaß vom 16. November 1850, be⸗

treffend die Einführung der Wegegeld-Erhebung auf

den ausgebauten Provinzial⸗-Straßen des Herzogthums

Westfalen nach dem für die Staats-Straßen geltenden lang, ö erschienen sind. Inhaber

Chausseegeld⸗Tarife; unter Das Privilegium wegen Ausgabe auf den

lautender eupener Stadt-Obligationen zum Betrage von 25,000 Rthlr. Vom 19. Dezember 1850; unter den Allerhöchsten Erlaß vom 23. Dezember 1850, be⸗ treffend die Anwendung der dem Chausseegeld⸗Tarif vom 29. Februar 1840 angehängten Bestimmungen wegen der Polizei⸗-Vergehen auf die Zehdenick-Templi⸗

ner Chaussee; unter ;

14. den Allerhöchsten Erlaß vom 23. Dezember 1850, be— treffend die Bewilligung der Chausseegeld- Erhebung und der fiskalischen Vorrechte zur Gewinnung der Chaussee⸗ Unterhaltungs⸗Materialien in Bezug auf die von dem Grafen zu Dohna erbaute Chaussee zwischen Kotzenau und Reisigt; unter . . .

5. die Ministerial-Erklärung, betreffend den Abschluß einer neuen Uebereinkunft zwischen Preußen und dem König⸗ reiche Sachsen wegen Uebernahme von Ausgewiesenen. Vom 31sten Dezember 1850. und unter

3346. die Bekanntmachung über die unterm 23. Dezember

1850 erfolgte Bestätigung der Statuten der Templin Zehdenicker Chausseebau Gesellschaft. Vom 8. Januar 1851.

Berlin, den 25. Januar 1851.

Debits-Comtoir der Gesetz⸗-Sammlung.

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Uichtamtlicher Theil. Den tschland.

Preußen. Berlin, 24. Jan. Se. Majestät der König haben gestern um 10 Uhr das Iste Bataillon (Berlin) 2ten Garde⸗ Landwehr ⸗-Infanterie⸗-Regiments, das Zte Bataillon (Düsseldors) Aten Garde Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments und das 12te Linien⸗ Infanterie⸗Regiment, heute um 9) Uhr das 2te Bataillon Stettin) lsten Garde Landwehr-Infanterie⸗Regiments, das 2te Bataillon (Koblenz) ten Garde -Landwehr⸗ Infanterie⸗ Regiments und das Landwehr⸗Bataillon (Wriezen) des Z5sten Infanterie MNegiments (3ten Reserve-Regiments) unter den Linden besichtigt. Die sämmt⸗ lichen Stabs⸗Offiziere und Compagnie-Chefs so wie Compagnie⸗ Führer der gedachten acht Bataillone waren gestern zur Königlichen Tafel in Charlottenburg befohlen.

Ihre Majestät die Königin haben gestern den Vorbeimarsch der Truppen aus den Fenstern des Prinzessinnen⸗Palais gesehen.

Gestern Abend waren Ihre Majestäten der König und die Königin in der Oper.

Heute Vormittag jagen Se. Majestät der König im Grune⸗ wald. i

Das Jagd⸗-Biner wird im Jagdschloß Grunewald sein.

Berlin, 24. Jan. Ueber das Eisenbahn-Unglück bei Güters⸗ loh erzählt ein Augenzeuge folgendermaßen; In der Nähe dieses Or⸗ tes nahm, beim Hinabfaähren einer ziemlich langen und steilen Nei⸗ gung, in der sogenannten Kiebitz⸗ Haide, die Geschwindigkeit des Zuges außerordentlich zu. Wahrscheinlich brach in dem Augenblick, wo derselbe bei einem Wege-Uebergange anlangte, ein Maschinen⸗ theil in der Nähe des linken Rades, wodurch die Maschine rechts aus dem Geleise bewegt ward, den hier etwa 15 Fuß hohen Damm hin⸗ ablief und in der Böschung und am Fuße desselben stecken blieb. Die Wag⸗ gons stürzten nun, die Ketten zerreißend, in ihrer bisherigen Geschwindig- keit noch' eine Strecke fort, da sie aber ebenfalls aus dem Geleise gekommen waren, die fünf ersten nach einander rechts den Damm hinab, und zwar dergestalt, daß der hintere Wagen an dem vorde ren immer erst vorbeilief, ehe er gleichfalls zu fallen begann; der sechste Wagen stürzte, links das Geleise verlassend, auf dem Damm um, und die folgenden fuhren etwa 150 Schritt auf dem Geleise fort, ehe sie anhielten.

Das Empfinden eines Stoßes, der Lärm der Räder auf den kleinen Steinen, die an der erwähnten Uebergangsstelle neben den Schienen liegen, so wie die unregelmäßige Bewegung beim Schleu⸗ dern und Hinabstürzen des Waggons vom Damm, folgten blitzschnell an einander, ehe man empfand, daß der letztere wieder festen Fuß hatte. Drei Unglückliche, der Maschinist, der Heizer und ein Ame⸗ rikaner in dem vierten Waggon, blieben auf der Stelle todt; von drei Schaffnern brach einer den Arm, einer das Schlüsselbein, der dritte verlor einige Zähne. Sonst sind zwar noch viele Personen mehr oder minder stark gestoßen worden, aber bei dem Ereigniß hat doch Gottes waltende Fürsorge so naheliegendes größeres Un⸗ glück verhütet.

Sie hat sich sichtbar bethätigt an dem Prinzen Friedrich Wil⸗ helm von Preußen, welcher sich mit seinen Begleitern, dem Ober⸗

sten Fischer und dem Lieutenant von Heinz, in einem Coupé des fünften Waggons befand. Seine Königliche

Hoheit hat einen unbedeutenden Stoß am linken Hinterkopf erlit— ten, welcher geringen Schmerz verursacht. Mit seinen Begleitern beim Sturze des Wagens zusammenfallend, war er der Erste, der denselben durch das Fenster zu verlassen vermochte, und lei— stete denen, die nicht so glücklich und schnell ihre Plätze hat— ten verlassen können, hülfreiche Hand. Solche Unterstützung ist namentlich bei zwei Personen, einem Mann und einer Frau, nöthig geworden, welche mit dem Prinzen in einem Waggon, jedoch in einem anderen Coupé, gesessen hatten. Der Mann war mit dem gekrümmten Knie durch das Fenster gefallen, auf welchem der Wagen lag, und hatte dabei einen Arm der Frau mit eingequetscht. Es mußte das Dach des Coupés eingeschlagen und mit einer als Hebebaum benutzten Schiene der Waggon etwas gehoben werden, ehe es ge⸗ lang, die Unglücklichen zu befreien, welche indeß nicht schwer verletzt

Nach etwa 15 Stunde ward die Fahrt mit einem nachgesandten Zuge fortgesetzt, welcher Deutz um 32 Uhr Morgens erreichte.

Im Zusammenhange mit dieser Nachricht hören wir, daß die betreffende Stelle an dem Kopfe des Prinzen auf ärztlichen Rath zwar hat gekühlt werden müssen, das Befinden desselben indeß Gott sei Dank fortdauernd befriedigend ist.

Berlin, 23. Jan. (D. R.) Heute Vormittag um 11 Uhr fand in einer außerordentlichen öffentlichen Sitzung des Ge— meinde-Raths die Einführung des Ober-Bürgermeisters, Herrn Geheimen Regierungsraths Kra usnick, so wie des ganzen Ge— meinde-Vorstandes, statt. Nachdem sich der Gemeinde Rath ver⸗ sammelt hatte, traten die Mitglieder des Gemeinde⸗Vorstandes ein und nahmen auf den vordersten Bänken Platz, Es folgte dann der Herr Ober-Bürgermeister Krausnick, geführt durch die Her⸗ ren Dber Prästdent Flottwell und Regierungsrath Moser, welche, den Versammelten gegenüber, an der Seite des Vorstehers des Gemeinde-Raths, Herrn Fähndrich, ihre Plätze nahmen. Herr Ober-Präsident Flottwell ergriff hierauf das Wort: „Eine ehrenvolle Pflicht ruft mich heute in Ihre Mitte, meine Herren, indem ich dem Gesetze gemäß durch die Einführung des Herrn Ober-Bürgermeisters die letzte Hand an die Einführung der neuen Gemeinde? Ordnung lege. 41 Jahre sind verflossen, seitdem die Städte-Ordnung von 1808 durch eine solche feierliche Handlung in dieser Stadt eingeführt und der Magistrat in Eid und Pflicht ge nommen wurde. Seitdem haben die Vertreter der Stadtgemeinde in jedem Jahre zur Erinnerung dieses Tages ein Fest gefeiert, und glaube ich es aussprechen zu können, daß auch noch heute unter Ihnen, meine Herren, und unter allen Ihren Mitbürgein keiner sein wird, der nicht den mächtigen Einfluß dankbar anerkennt, welchen die Städte⸗Ordnung auf die Erweckung und Belebung eines edlen Gemeinsinns ausgeübt hat. Darum habe ich es mir nicht versagen können, der Stäbte⸗Ordnung ein Wort der Anerkennung zu wid— men, vor Allem aber -das Andenken des nun in Gott verklärten, unvergeßlichen, theuren und geliebten Königs zu segnen, der in einer Zeit der Erhebung unseres Vaterlandes aus tiefer Noth und Schmach seinem Volke ein theures Pfand des Königlichen Ver⸗ trauens gegeben hat. Auch die Städte⸗-Ordnung konnte wie jedes Menschenwerk dem Geschicke des Vergängnisses nicht entgehen; sie wird in die Geschichte unseres Vaterlandes aufgenommen und auch

für kommende Geschlechter ein ehrendes Andenken tragen. Auch die Gemeinde⸗Ordnung ist ein Werk sorgfältiger Erwägung. Sie hat

sich ihre Geltung unter der Sanction unseres hochverehrten Königs verschafft⸗ Möge, auch ihr die Zukunft eine segensreiche Wirksam⸗ keit gewähren, möge auch durch sie das Gemeinwohl gefördert und

die Liebe zu unserem theuren Könige erhalten werden. Die Herbei⸗ führung dieses Erfolges liegt in Ihrer Hand und in der Hand des Herrn Oberbürgermeisters,. Ich bringe Ihnen, Herr Oberbürger⸗ meister, meinen herzlichen Glückwunsch und spreche die Hoffnung aus, daß Sie dieses Vertrauen in vollem Maße rechtfertigen werden. Der Geist macht lebendig, und daß ihm sein volles Recht werde,

daß er herrsche in allen Zweigen Ihrer Verwaltung, das ist Ihr

Beruf, das ist Ihre Aufgabe. Den redlichen Willen bringen Sie dazu mit, und wo dieser sst, fehlt es auch an dem höheren, an Got— tes Beistand nicht.“

Hierauf führte der Herr Ober-Präsident Herrn Krausnick mittelst Handfchlags in sein neues Amt ein und schloß dann mit den Worlen: „Und so weise ich Sie denn im Namen des Königs und kraft des Gesetzes in Ihr neues Amt ein und stelle Sie der Versammlung als ihren neuen Ober⸗Bürgermeister vor. Der Se⸗ gen Gottes ruhe auf allen Ihren Schritten!“

Es nahm nun der Vorsieher des Gemeinderaths, Herr Fähn⸗ drich, das Wort: „Herr Ober-Bürgermeister! Der Gemeinderath hat in Anerkennung Ihrer früher geleisteten Dienste Sie zum Ober⸗ Bürgermeister der Stadt Berlin erwählt. Er hat Ihnen dadurch einen Beweis des größten Vertrauens an den Tag gelegt. Er ist von der Voraussetzung ausgegangen, daß Sie in sich alle Eigenschaf⸗ ten vereinigen werden, die nöthig sind, um an der Spitze der Verwal⸗ tung unserer Stadt zu stehen. Ber Gemeinderath hofft, daß Sie das Vertrauen rechtfertigen werden, daß Sie in guten wie in bösen Tagen feststehen werden, gestützt auf den Beistand des Gemeinde vorstandes und des Gemeinderathes, und daß Sie mit demselben die Würde und die Gerechtsame der Stadt nach allen Seiten hin vertreten, sichern und wahren werden. Ich glaube Ihnen dagegen die Ver⸗ sicherung aussprechen zu können, daß, wenn es darauf ankommt, bie Liebe und Treue zum Könige und dem Vaterlande zu bethäti⸗ gen und die Würde, die Gerechtsame, die Wohlfahrt der Stadt zu schützen und zu fördern, der Gemeinderath Sie in allen Stücken unterstützen und Ihnen zur Seite stehen wird. So begrüße ich Sie denn in Mitte des Gemeinderaths und Namens desselben mit der freudigen Hoffnung, daß Ihre Wirsamkeit eine von Gott gesegnete sein werde, für unsere Stadt und für das gesammte Vaterland.“

Ober-Bürgermeister Krausnick: „Meine Herren! Eindring⸗ liche Worte sind mir von mehreren Seiten zu Gemüthe geführt; ein schönes Gedächtniß ist unserer Städte-Ordnung gebracht worden, die ein alter bewährter Freund von uns ist. Einem neuen Freunde treten wir entgegen, aber, meine Herren, wir glauben und wissen zum Theil bereits, daß der neue Freund der alte ist, und daß dem so sei, dahin soll unser Bestreben gehen. Ihre Wahl beruft mich von Neuem zu dem Amte, welches ich bis zum Jahre 1848 be⸗ kleidete. Ich erkenne darin den Ausspruch, daß meine frühere Amtsführung anerkannt wird. Meine Herren! Ich muß es hier aussprechen, ich finde darin eine feierliche Vernichtung des Urtheils, welches die Aufregung des Jahres 1848 über mich fällen ließ. Nehmen Sie meinen herzlichen Dank dafür. Tas mir anvertraute Amt, so ehrenvoll als sorgenfrei, habe ich aufgegeben, um Ihrem Rufe zu folgen. Ich thue es, indem ich Alles der Vergessenheit übergebe und nur festhalte, daß es mich mahnt, um so ernster und gewissenhafter meine Pflicht zu erfüllen. Meine Herren! Ihre Wahl spricht es aus und Ihr Herr Vorsteher hat es mir gesagt, Sie nehmen an, daß das frühere Pflichtgefühl für die Wohlfahrt unse⸗ rer Stadt noch eben so stark in meiner Brust schlage, daß Sie mit voller Zuversicht das schwierige Amt in meine Hände legen können. Es ist wohlthuend für mich, eines solchen Vertrauens gewürdigt zu werden. Ich werde mich bestreben, demselben zu entsprechen. In meiner Brust glüht noch dasselbe Gefühl für die Wohlfahrt der Stadt, wie frü her. Das mir anvertraute Amt hat seine schweren Lasten. Die Neuge⸗ staltung ist bereits eingetreten, ob sie besser werden wird, ist noch un⸗ bekannt und ungewiß. Jedenfalls ist es nur möglich, mit Ihrer all⸗ seitigen, kräftigen Unterslützung das Amt auszufüllen und für alle Interessen der Einwohnerschaft nach Kräften Fürsorge zu treffen.“ Der Redner richtete nunmehr einige Worte an den Gemeindevor— stand, den er nach dem Gesetz einzuführen habe, und begrüßte dann auch den Beisitzer, Herrn Bürgermeister Naunyn. Er nahm dann mittelst Handschlags den bereits vereidigten Mitgliedern nochmals vas Gelöbniß ab und vereidete dann die neu gewählten Schöffen Schließlich erklärte er den Gemeindevorstand eingeführt und stattet auch dem Herrn Ober-Präsidenten seinen Dank ab.

Herr Fähndrich hielt hierauf noch eine kurze Anspraͤche Neueingeführten und schloß seine Rede mit einem dreimaligen „Hoch“ auf Se. Majestät unseren allverehrten König Versammelten donnernd erwiederten.

Auch Herr Bürgermeister Naunyn richtete einige Worte Dankes an die Versammlung, worauf Herr Regierungs Rath M das Protokoll dieser Sitzung verlas. Die Betheiligten unterze neten hierauf dasselbe und Herr Fähndrich schloß die Sitzung nac 1 Uhr mit einem Lebewohl bis auf Wiedersehen in der heute Nachmittag 4 Uhr stattfindenden Gemeinderaths- Sitzung.

welches

Königsberg, 20. Jan. (D. R. Die Königliche Univer⸗ sität und die deutsche Gesellschaft feierten das Krönungsfest durch Redeakte: in der ersteren sprach der Geheime Regierungsrath Pro⸗ fessor Dr. Lobeck von den Restaurations⸗Versuchen auf wissenschaft⸗ lichem Gebiete, in der letzteren Professor Rosenkranz über die Ve⸗ rechtigung Preußens in Deutschland. Von dem hiesigen König= lichen Waifenhause, welches vor 150 Jahren am 13. Januar be. gründet wurde, ward am vorgestrigen Tage das Stiftungsfest ö lich begangen. Die hiesige Schützengilde feierte . 9, ,. ein Festessen, bei dem sich die patriotische Stimmung erse sinnreichen Toasten kundgab. 6

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