Konsuln bewogen worden sein, vor der Hand von seinen kriegerischen Ideen abzustehen.
Jamaika wird von der Cholera dezimirt. Von 10,000 Ein⸗ wohnern sind 4000 gestorben. In Port Royal starben sogar von 00 Einwohnern 430.
Zwei Mitglieder des englischen Kabinets, Prässdent Marquis von Lansdowne und der Maule, leiden gegenwärtig am Podagra.
Dänemark. Kopenhagen, 24. Jan. ir. M Nach der Berl. Ztg. hat der Kriegs⸗Minister unterm 2isten vorläufig den Befehl ertheilt, folgende Dislocationen von einigen Truppen⸗ Abtheilungen der Armee vorzunehmen, als: Die Garde⸗Husaren⸗ Division, die Fußgarde, das 1ste und 2te leichte Infanterie⸗Bataillon nach Kopenhagen, das 2te Jäger⸗Corps nach Helsingör, das Zte
ö . . ö 8 e P Jäger⸗Eorps und die Batterie Lundby nach Nyborg, das 6te Dra⸗ goner-Regiment nach Odense, das 3Zte nach Aarhuus, das Yte Linien⸗ Infanterie-Bataillon nach Wiburg, das 11te Linien⸗Infanterie= BValaillon nach Aalborg, das 12te leichte Infanterie⸗Bgtaillon, das 13te Linien „Infanterie Bataillon, die Batterie Marcussen und die Batterie Tillisch nach Fridericia. . .
In der Berling schen Zeitung vom 18ten findet sich noch folgende Notiz: „General⸗Lieutenant Bardenfleth soll das Kommando der holsteinischen Armee Übernehmen, wenn diese auf ein Drittel reduzirt sein werde; man vermuthet auch, daß er die dänischen Ge⸗ fangenen werde egennehmen sollen.“
Türkei. Konstantinopel, 4. Jon God Die Kommission, welche die Gränzbestimmung zwischen der Türkei und Persien zu besorgen hatte, und welcher nebst den Bevollmächtigten
der Geheimeraths- Kriegssecretair Fox
vilegien, nicht beipflichten könnten.
L
128
fenden Kommissarien vorbereitet wurde, und die von Derwisch Pascha, der seitens der Pforte dorthin entsendet ist, auf die von Persien her ihm gemachten Mittheilungen anher geschehene Meldung hat nun die Regierung der Pforte bestimmt, den versöhn lichen von persischer Seite kundgegebenen Absichten beizupflichten. Es sollte nämlich die Hafenstadt Mohammere am persischen Busen kraft des Gränzvertrags zwischen dem Sultan und dem Schach an England, und andererseits Astrabad am kaspischen Strande an Rußland an⸗ heimgegeben werden.
Wie bereits gemeldet, weigern sich die Bewohner von Samos, den Herrn Konemeno als Kaimakan der Insel anzuerkennen. Der Impartial enthält ein Schreiben der Vorsteher jener Stadt an Den Militair-Kommandanten Mustafa Pascha, worin sie im Namen ihrer Kommittenten erklären, daß sie wohl bereit seien, den Befeh⸗ len des Sultans, als dessen getreueste und unterthänigste Diener sie sich erkennen, Gehorsam zu leiten, aber der Ernennung des Herrn Konemeno, als einer Verletzung der ihnen vom Sultan Mahmud zugestandenen und von Abdul Medschid bestätigten Pri⸗ le i Da sie deshalb Herrn Konemeno, dessen persönlichen Verdiensten sie übrigens alle Gerechtigkeit wi⸗
derfahren lassen, nicht eher anerkennen dürfen, bis die ge⸗— rechten Wünsche des Volks der Pforte und den Schutz⸗
mächten dargestellt sein würden, so tragen sie darauf an, zu diesem Behufe eine Deputation nach Konstankinopel abschicken zu dürfen. Herr Konemeno sendete dieses Schreiben den Konsular-Agenten der drei Großmächte zu, um sie von der gegenwärtigen Lage der Dinge in Kenntniß zu setzen und die von Mustafa Pascha getroffenen Maß⸗ nahmen zur Wahrung des, wie er sich ausdrückt, von einer Mino⸗ rität bedrohten Ansehens der Regierung zu rechtfertigen.
Smyrna, 10. Jan. (W. 3.) Die Repräsentanten der In— sel Samos wollen den neuernannten Kaimakan Komnenos bis zur Hebung ihrer Beschwerden nicht anerkennen.
Königliche Schauspiele. . Dienstag, 28 Jan.! Im Opernhause. 13te Abonnements Vorstellung: Die Nachtwandlerin, Oper in 3 Alten, Musik von Bellint. (Herr von der Ssten: Elwino.) Hierauf: Die Tänzerin auf Reisen, Episode mit Tanz, von Hoguet.
Mittwoch, 29. Jan. Im Schauspielhause. 20ste Abonnementz— Vorstellung: Die Erzählungen der Königin von Navarra, Lustspiel in 5 Akten, von E. Scribe, übersetzt von W. Friedrich. ; 3
Königsstädtisches Theater.
Dienstag, 28. Jan. Hanswurst und seine Familie. Schau spiel in 5 Akten, nach der pariser Original-Bearbeitung . balliasse et sa Famille, von S. E. Die neuen Kostüme . dem französischen Figurin. ö Mittwoch, 29. Jan. Gastrolle der Mad. Castellan. (Itahes— Opern-⸗Vorstellung.) La Sonnamhula. (Die Nachtwandlerin)
sche Musik von Bellini. (Mad. Castellan: Amina
Oper in 2 Akten.
Meteorologische Beobachtungen.
Nack
Beobachtung.
Nachmittags Abends einmaliger
2 Uhr. 10 Ubr.
651. 26 Jan.
. 339, 0s“ Var. 338, 90 Var.
Morgens 6 Uhr.
Luft ¶ruck 338 s2“ Par. Guellwärme .
ver beiden genannten Mächte auch von russischer und englischer Aus Aleppo wird gemeldet, daß der dortige General⸗ Gouver⸗ 10 2 * n , en, n, 9 n 6 9 z . . 9 . ; ö ⸗ 8 ; 24 ĩ. 5 ö 5 . — 2, . — 1. — — . 188 wi — 0,9 Seite Kommissäre beigegeben waren, wird sich auflösen, indem die neur mit aller Strenge die Wiedererstattung der den Christen von . eh 5 u 135 ü. 1834 , h F 1 . * j . 6. ** * ,. . 7 haupiu —— 2 55 . . 2 . 56 Aar P beiden Parteien beschlossen haben, die gegenseitigen Ansprüche ohne den Muhamedanern abgenommenen Gegenstände betreibt. Nach den K Sl pct. 73 pet. S4 pCt. Ausdunstuus Schiedsrichter auszugleichen und in Ordnung zu bringen, Ein neuesten Nachrichten wurden wieder 760 Individuen, als an dem Wetter.... trübe. trühe. trübe. Biederschlas . Zufall hatte nämlich die persische Regierung von einer Ueberein⸗ begangenen Unfug betheiligt, verhaftet. Der Werth der geraubten Wind.... Nw. Rw. Xw. Würm wechsel — 190 kunft in Kenntniß gesetzt, welche unter den schiedsrichterlichen Mäch⸗ Effekten wird auf 15,400,900 Piaster geschätzt, wovon bisher für Wolkenzus.. . XW. . — 3.3 ten zu deren ausschließlichem Nutz und Frommen von den betref, J etwa eine Million zurückerstattet worden ist. Tegesmittel; 338,96“ Far. — 2.1 E.. 1,8“ R... 79 pe. m 1 8 3 1 2 ö 21 ; 3 ö 94 ö ** J . . ö. ö . n ö J ö. 2366 38 — * érliner Börse vom 27. Januar. ö e nn, e w E is en kh ahn - Actiem. hriet. Gela. ; . — ——— , ö ... 250 FJ. Kur 1415 141 Stamm- Actien. Kapital,. 73 IHirioritäls- Actie‚n. Kapital. 1 . 250 FI. 2 Mt. 141 U 140 ö 533 ö . 7 ? 575 Tages * Conunms. 3 ö * ages 5 ¶ Hir s IlIanburg ..... d 300 nk. Kurz 1515 150 Der Reinertrag wird nach erfolgter hekannim. 35 724 Simmtliche Prioriiits-Actien gen dus ech 83 s g * . 23565 in der dazu bestimmten Rubrik ausgefüllt. d 31 9 in , , 14 wi , 4 * 300 Mp. 2 Mt. 1505 150 * Pie mit 35 pCt. bez. Actien sind . Kant gar * ce ährliche Verlodsung “ 1è pCt. amortisirt J 1LC1L53t. 3 Mt. 6 193 6 92 = = e ·¶——r. y bers ,... = z00 Fr. 2 M* Nö erl. Anh. Litt. A. B. 6, 000, 000 4 . 96 k. 954. 6 el nh, , nn, . d 150 FI. 2 M. 78 183 do. Hamburg.. S., 900, 9000 4 43 89 3. do. Hamburg...... 5B, 00, u60 45 1012 b2. . 150 . 2 Mi. 1— 192 do. Stettin -Starg. . ͤ 1.526, 0 4 5 107 ba. do. do. II. Ser 1.0600, 0900 15 100 6. W 100 Tur. 2 Mi. — 99 do. Potsd. Magd... 14.900, 000 415 61 br. do. Potsd Magd. .. 2.367, 200 4 925 v2. Leipzig in Ceurant im 14 TbIS. Fuls ... 100 Tr. ö! 3 i 9 Magd. Halberstadt . 1. gr ggh ͤ ö 8 6 do. do. - ö. 3. 132. 800 5 1025 ba t. , . . . . d60. Leipziger... .. 2, 300,000) 4 123 . do. do. Litt. D. 1,000,000 5 101 5 2. M. ai 44. W. 1909 ru 2 n- ö Halle - Thüringer. · . ͤ 3. 000. 0 42 644 va. do., Stettiner . ...... S000, 9090 5 105 J 100 Sur 3 Wecker 1043 . Flinden ...... 13, 990. 0009 1 16 975 br. Magdeb. Leipziger .. 1.788, 900 4. . ; ! ö. . h ehg, ,,, wodeg 1 68 . 646 br. n. 6. Häasse Thüringer... . 4, 000,009 43 89 u- Inländische Fonds, I. saunlhr iese Aommumal— 'apiere umd Bonn Cöln .. ** 1, 051.200 5 6 . Gäin . Minden. ... 33.674. 500 1 101 b, Cell - (Course. Düsseld.- Elberfeld... 1,4090, 900 4 45 95 6. H do. do. 3,500,000 5 1033 b . , — 8teele Vohwinkel .. 1,300,099 4 1 36 B. Rhein. v. Staat gar. l, 217, 000 33 . at. hrief. Geld. Cam. Et. Brief. Gela. Gem. Niederschl. Märkisch. 10,000,000 35 33 SI. bz. u. G. do. 1. Prioritt .. 2, 487, 256 1 =. Preuls. Eri. Aul 5 106 1061 . Ptabr. 37 . 892 4d0. Lweighahn L500, 900 K — do. Stamm-Prior. 1, 250, 000 41798 80 bz do Si Aul. v. 50 45 10905 99 Osipr. Pfandlir. 3 — . 92 Oberschl. Lit. A. 2,253, 1090 3 553 1994 8 110 6. Dusseldorf-Elherteld. 14900009 1 2156 St. Schuld-Sch. 375 S4; S4; Poarim. Ffandbr. 33 967 953 do. 1 2, 400, 060 33 512 1053 bæ. Niederschl. Märkisch. 4, 175,999 4 933 6 Od. Deichb. Obl. 4. — — fan, n, dm, n, ' gb 953 Cos el Oderberg . 1. 200,000 4 35 — do. do. — 3, 500, 000 5 035 b Seeh, FPräm. - Sch. — — . 125 , m, n, 37 . Breslau - Freihurg. .. 1.700, 9000 . do. III Serie. 2,300,006 5 103 le. u. Nu. Schuld. 3 S819 S0 127 40. Lt. B. gar. do. . . Krakau- Oherschl. . .. 1.800. 0060 45 735 B J e do. Eweigbahn 252, 000 45 Berl. Stadt- Obl. 5 103 1023 Pr. Bk. Auch. Seh. — 969 — , . 1, 0660., 000 4 — 347 b. Mag deb. Wittenb. ... 2, 000, 009 5 99 b⸗ do. J S275 , . Stargard - Posen... 5, 000,000 33 37 804 ba. u E Obeèrschlè sische ..... 370,300 4 Westpr. Pfaudbr. 3 905 n, , 81 7 Brieg - Neisse... 1, 10. 000 ig Krakau- Oberschl. .. 360, 000 4 Grolsb. Posen do. 4 1014 — Disgonto. H Magqᷓeb. Wittenkh. ... t, 606, 0 1 515 be u B Cosel - Oderberg. 250, 000 5 ; J —— — — - Steele - Vohwinkel 325, 0090 5, Ausländische Fonds. , do do. II. Ser. 375, 060 5 . . 164 ¶Qꝛiil li 5 0g fi. Breslau- Freiburg 3 190, 600 1 / ö ö . . . ö ] . * ö 8 (uss. Ile ah. Cert. 5 Pol. neus Pfabr. 4 9a5 34 Aachen-Mastricht. . 2, 750, 000 4 . Berg. Märk.... l, 100,000 5 — do. Ilope 1. Aul, 4 — . do. Part. Soo HM. 4 — 81 Aachen-Disseldorf .. 3 ö J lo. Sues 2 0 9142 10. 4c. 300 FM. , i42r 1413 / ö . do. do. 5. A.- 1 914 — 1Iamb. Feuer-. 5 — — Ausl. Stamm- Act. do. v. RNthsch. Lt. 5 109 109 P ab. Stent. Pr. Anl. - — — Aus lindl. Acliem. ‚ ao. kuzl. Anleihe 4. 9855 953 , , n — kiel Altona Sb. 2.050.900 3 o Poln. Schatz. 4 795 783 / noll. 3 96 IJut. 23 — — d Friedr. Wilh. Nordhh 8, 000,000 4 — 365 37 b. Cöthen- Bern. Llilr. 6öõh, 000 2 46 R. do. do Cert. L.A. 5 945 935 . 10 ib. = ö ¶ do. . 5 — 95 6. Mecklenburger Thlr. 4,300,000 fre. 287 k do. d. D- 20. — 173 N. kad. a. 36 r. — 185 185 ͤ ö 26. . . . [ . . 1 ) ö . ö hoin a. Fidurec. 944 t ö kassen-Vereins-Bank-Actien 1093 nh. Preussische Bank-Antheile 95 ba fröotz der medrigeren Rente behaupteten Ti neerer Börse die Course fest, doch war Jer Umsatz nicht sehr lebhaft. Auswärtige Börsen. DSambursl, 25. Jan. Zrproz. pr. C. SSt Br., 883, Gld. Roggen Mai Juni 3434 353 Rthlr. bez, 355 Br 75 G. . 2 ö ö 8 ; St. Präm. Oblig. 91 Br., 90 Glo. E. R. 104 Gld. 45proz. 913 Br., n Junk „Juli 36 Rthlr. Br., 365 G. Wien P 25 Jan. Met. proz. 954 Br., 95 Gld. proz. 911 * 86 ig. 261 9 J 72 93. Ip . 1 36. 2 . 5 . 8 ö. 3 59 —⸗ 9 . z ; 744 Ry 741 5 . 82 ö 3. 91 * 915 Gld. Stie . 865 Br., Dan. 73 Br. Ard. 11 Br. p 1414 erstt, große loch 2 26 Mthl 143 Br. / 14 ĩ Gld. 4 hproz. 83 Br., 83 * Gld. 23 proz. 51 3 . = = . 3 ö Y ! . . 43 ⸗ . 90 71 7 Br., 50 Glo. Anl. 34: 203 Br 202 Gldv. 39: 115 Br 153 Gld. Z3proz, 314 Br., 315 Gld. Amer. 6pybz—. Verein. St. 1042 v kleine 22 — 24 Rthlr. Sk NMeonr! n, ,. d r, 1173 Br., 1045 Gld. Hamb.⸗Berlin 88 Br., 87* Gld. Bergedorf Hafer loco nach Qualität 22 — 24 Rthli 2 Id. Nordb. 119 Br. 1193 Gld. Gloggn. 128 Br. 127 Gld 6 . Ri R 9 9 2 1 J 85 . ö. 4 9 ** 6 261 N ) 1 5 Mail. 755 Br 765 slöY Pesth 89 Br., sss Gld . A 1116 s88 Glo. Magd.⸗Witt. 52 Br., 519 Glo. Altona-⸗-Kiel 93 Br. „Aspfd. pr. Frühjahr 22 Rthlr. Bre 215 E Br 135 Gly) ö J Kö . : Köln- Minden 97 Br., 96 Gld. Friedrich Wilhelms ⸗Nordbahn „ 50pfd. 23 Rthlr. Br., 225 G. 1 38 GID. K ; ⸗ 50 * (. . ; . 31 2 . 2 tor Wechsel Course 363 Br. 363 Gld. Mecklenb. 28 By. 28 Gld. Frbsen, Koch⸗ 39 — 44 Rthir., Futter 34 36 Rthlr. ⸗ — 1 Eisenbahn-Actien da— „u öl loco 104 Rthlr. Br., 105 G., dünnes 105 Br., 1023 6
Amsterdam 1795 Br. Augsburg 1306 Br. Frankfurt 1297 Br. Hamburg 192 Br., 191 Gld, London 12. 40 Br., 12. 39 Gld. Paris 15235 Br., 1521 Gld. TX. Gold 133, 1323. . ,. 130, 1293. Fonds und Actien höher ö n höher.
Frankfurt a. M., 25. Jan. Von Fonds und Actien wa⸗ ren an heutiger Bẽrse nur allein die 5, und 43proz. Metalliq. und Berbacher Eisenkahn gesuchter, und man bot dafür hessere Prese als gestern. Osterr. Actien, Zproz. Spanier und Friedrich = Wil. helms-⸗Nordba)n blieben etwas flauer. Alle übrigen Fonds und Actien ohne Bewegung. Das Geschäft war jedoch im Ganzen be⸗ schränkt. 5proz. lombardisch venetianische am Anfang 73, 72 und blieben auf einige Verkäufe 723 Geld und 72 Yu ö
Oesterr. Bank-Actien 1074 Br., 10790 Glͤ. pro Metalli Obligationen pr. Compt. 73 Br., 73 Glo, Badische ge nf; Loose a 35 Fl. vom Jahre 1850 325 Br., 324 Gld. Kurhessische Preuß. Parfial⸗Loose a 40 Rthlr. 316 Biz, zi Gld;, Sardin ische Partial-Loose a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 34 Br., 334 Hr nid Darnistäbt. Partial-Loost 3 56 FI. Ii. Br. Jr. Güäs, ih 25 Ff. 285 Br., 277 Gld. Span. Iproz, inlaͤndische 33. Br. 35 Bl. Poln. A4proz. Oblig. a 60h Jh Si Br., Sin Gir. Friedr. Wilh. Nordbahn ohne Zinsen 37 Br., 375 Gld. Köln⸗ Minden ohne C. 973 Br., 77 Gld. Bexbach 3805 Br., 805 Gloͤ.
—
Fremde Valuten mehr Brief als
*
Bei stillem Geschäft blieben Fonds fest. gegen etwas matter.
London, 24. Jan. Zproz. Cons. p. C. 963, 3, a. 3. 963, 4. 3proz. 983, 3. Int. 68, 573, 4proz. 91, 905. Ard. , Zproz. 383. Pass. 35, Rufs. 5proz. 113, 111, A4proz. 96, 4. Braf. 91, 8. Mex. 33, 3. Pern 787, 7735.
Engl. Fonds blieben fast ganz unverändert. Fremde ohne we sentliche Veränderung; nur Bras. höher; Span, u Mex. sehr fest.
2 Uhr. Engl. Fonds sehr fest. Fremde ohne Bewegung.
Amsterdant, 24. Jan. Die Stimmung für Holl. Fonds war heute bei ziemlich belebtem Geschäft im Allgemeinen etwas an— genehmer. Von fremden Effekten war in Span. Fproz. sehr beleb⸗ ter Umsatz, und sind darin mehrere Posten zu höheren Preisen ver—
handelt worden. Russ. und Oesterr. unverändert. Mex. etwas fester. Russ. alte 1055, *, 4proz. S6, z. Stiegl. S6 K. Oest.
Met. 5proz. 703, 3, neue 763, R, 2 proz. 371.
Holl. Int. 574, , 3proz. neue 67, 3. Actien der Handels⸗ maatschappy 109. Rhein. Eifenb.-Actien 93. Span. Ard. 121, gs. gr. Piecen 12, s, 3proz 399. Coupons 73, 8. Mex. 34.
Markt⸗Berichte.
97
Berliner Getraidebericht vom 27. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 47—61 Rthlr. Roggen loch 34 — 36 Rthlr. . pr. Januar 34 Rthlr. Br., 335 G. pr. Frühjahr 1851 345 a zRthlt. bez., 35 Br., 34 G.
. pr. diesen Monat 105 Rthlr. Br., 105 G.
5 Jan. M Feby. .
„Febr. März 105 Rthlr. Br., 101 7 101 G.
„ März April) 10. 2 103 Rthlr. bez, 105 Br., 10
April / Mai d a 103 G.
Mai Juni] 105 Rihlr. Bre, 104 bez. u. G., pr. „Jun / Juli Juni Juli im Verbande 10 bez. „Sept. / Okt. 103, a 11 Rthlr. bez., 11 Br., 105 6G.
'einöl loco 117 Rthlr. „pr. April! Mai 1135 Rthlr. Br., 11 G. Südsee⸗ Thraͤn 125 a 12 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 155 Rthlr. verk. n mit Faß pr. Jan. / Febr. 15 Rthlr. Br., 155 G., 15 4 bez. „Jebt März lä n 1535. Rihlt, vert, 15 Rr. a G ö März „April 16 Rihlr. Br., 1544 bez., 158 G. ö April / Mai 163 Rihlr. Br., 165 bez., u. G. . Mai / Juni 166 Rihlr. Br., 163 bez. u. G.
v Juni / Juli 17 Rthlr. Bre 17 G. 2 . Juli / Aug. 17 Rthlr. Br., 175 bez., 175 G.
Wetter: trockener Frost und hell.
Geschäftsverkehr: nicht bedeutend.
Weizen: still. öh
Roggen: fest und höher bezahlt.
Hafer: gut preishaltend.
Rübös: 'in besserer Haltung und mit einiger Frage schließend. Spiritus: unverändert.
—
Berlin, Druck und Verlag den Deckerschen Geheimen Ober- Hofbuchdruclerei. Beilage
Das Abennement beträgt. 5 Rthlr. für 3 Jahr. 10 Rthlr.⸗ ( Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird 5 ze 94 der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.
29.
2 —
A*
ö
.
Anitlicher Theil. . Deutschlan d.
Oesterreich. Wien Truppenmusterung. — Der neue Justizminister und Herr von Schmerling. — Weitere Verhandlungen des Zollkongres⸗ ses. — Verordnung über das Schneeschaufeln auf den Reichsstraßen. — Vermischtes. — Prag. Die Rekrutirung in Böhmen. — Triest. An= zeige der Blokade von Samos.
Bayern. München. Auflösung des Landwehr⸗Freicorps.
Sachsen. Dresden. Eisenbahn-⸗Unfall.
Hannover. Aurich. Provinzial⸗Landtag.
Württemberg. Stuttgant. Ankunft fürstlicher Personen. — Be— kanntmachung über die Verabreichung von Reise⸗Unterstützungen an Ge⸗ werbetreibende zum Besuch der londoner Gewerbe ⸗Ausstellung. — Uni- formirung der Civil-⸗Staatsdiener.
Nassau. Wiesbaden. Kammer-Verhandlungen. — Die Zoll-Konserenz.
Hamburg. Ham burg. Bekanntmachung über den bevorstehenden Ein⸗ marsch der Oesterreicher.
Ausland.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Tagesordnung über eine Reclamation in Bezug auf die Botschaft des Präsldenten. — Pe— titions bericht. Ankündigung einer Interpellation an die neuen Mi— nister und Vertagung einer anderen in Betreff des Delrets hinsichtlich der pariser Armee. — Paris. Das neue Ministerium und die Oppo⸗ sition gegen dasselbe. — Vermischtes.
(Großbritanien und Zrland. London. Ministerium. — Lord Burghersh 4.
Rußland und Polen. Warschau. monitsch 4.
Niederlande.
Hofnachrichten. Das General⸗Lieutenant Graf Si—
Am sterdam. General-Gouverneur von Indien.
Belgien. Brüssel. Königliches Schreiben an den Kriegsminister und Kammerverhandlungen über die Armee. — Vermischtes.
Italien. Genug. Dampffregatte für den Transport zur londoner In— bustrie⸗Ausstellung. — Neapel. Ausdehnung der Beurlaubungen.
Spanien. Madrid. Versprechen des neuen Minister⸗Präsidenten hin⸗ sichtlich der Staatsschuld. Verhandlungen in der Deputirtenkammer. Vermischtes.
Türkei. Von der bosnischen Gränze. genten.
Zurückwerfung der Insur⸗
Börsen- und Handels⸗ Nachrichten.
——
Amtlicher Theil.
Auf Ihren Bericht von 27. Dezember 1850 genehmige Ich die Errichtung eines Gewerbegerichtes für den Gemeindebezirk der Start Ratibor, welches daselbst seinen Sitz haben und in der Klasse der Arbeitgeber aus drei Mitgliedern des Handwerkerstandes und zwei Mitgliedern des Fabrikstandes, in der Klasse der Arbeitneh⸗ mer aber aus zwei Mitgliedern des Handwerkerstandes und zwei Mitgliedern des Fabrikstandes bestehen soll.
Charlottenburg, den 2. Januar 1851.
Friedrich Wilhelm. von der Heydt. Simons. An den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten und den Justiz-Minister.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht; Den bisherigen Gesandten, Geheimen Legatlons⸗Rath von 88 Cog, nunmehr definitiv zum Unter Staats-Secretair im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten; und Den bisherigen Oberlehrer bei dem Gymnasium zu Koblenz, Alexander Nicolaus Georg Dom inieus, zum Direktor die⸗ ser Anstalt zu ernennen.
Bekanntmachung, betreffend vie erfolgte Bestätig ung der zu Breslau unter dem Namen „Rüben-Zucker⸗Fab rik“ zu Groß⸗ Mochbern“ zusammengetretenen Actien Gesellschaft. . Se. Majestät der König haben mittelst Allerhöchster Bestäti⸗ gungs-Urkunde vom 23. Dezember v. J. die unter dem Namen Rüben Zucker-Fabrik zu Groß⸗Mochbern“ in Breslau zusammen⸗ getretene Actien⸗Gesellschaft landesherrlich zu genehmigen geruht. Dies wird auf Grund des Gesetzes über vie Actien-Gesellschaften vom 9g. November 1843 hierdurch mit dem Bemerken bekannt ge⸗ macht, daß das von den Unternehmern in der notariellen Verhand⸗ lung vom 17. September 1850 vollzogene Gesellschafts⸗ Statut durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Breslau zur öffentlichen Kenntniß gelangt. Berlin, den 24. Januar 1851. Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten gez. von der Heydt.
9 Justiz⸗Minister. Simons.
Angekommen: Se. Ex ellenz der General-Lieutenant, außer⸗ ordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Kaiserlich russischen Hofe, von Rochow, von St. Petersburg.
Äbgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant von Ra dowitz, nach Erfurt.
tan
ͤ
fen von Grünne, des Generals der Kavallerie, Grafen von Wall⸗
—— ——
Preusßischer
Uichtamtlicher Theil.
Dentschland.
Wien, 26. Jan. Se. Majestät der Kaiser
Oesterreich. des General⸗-Adjutanten, Gra⸗
besichtigte vorgestern in Begleitung
moden, und mehrerer anderer Generale das aus Pardubitz hier eingetroffene Bataillon von Erzherzog Stephan Infanterie am Roldbahnhof-Plateau und ließ dasselbe mit klingendem Spiele defi⸗ liren.
Der Lloyd sagt: „Der neue Justiz-Minister, Herr Ritter von Krauß, tritt mit einem beneidenswerthen Ruf, den er sich in einer langen Dienstzeit erworben, in sein hoͤhes Amt. Als Privat- mann, als Staatsdiener und als Richter versagt keine Stimme ihm das höchste Lob. Wegen seiner klaren, logischen Auffassung, seiner großen Gesetzes kenntniß und seines unparteiischen, bündigen Resume's sst er stets als das Ideal eines Gerichts-Präsidenten bewundert worden. Wir legen auch nicht zu viel Gewicht auf die Thatsache, daß der Justiz⸗Minister der ältere Bruder des Finanz⸗Ministers ist. Wir können nicht glauben, daß irgend eine verwandschaftliche Zu⸗ neigung hier einen üblen Einfluß ausüben könnte; im Gegentheil wollen? wir hoffen, daß der weise Rath des älteren Bruders, in dessen Motive doch gewiß kein Mißtrauen gesetzt werden kann, eine wohlthätige Einwirkung auf die zukünftige Verwaltung unserer Stäats-Flnanzen nehmen wird. Trotz der so trefflichen Besetzung des erledigten Minister⸗Postens können wir doch unser Bedauern über den Rücktritt des Herrn von Schmerling nicht zurückhalten. Es thut uns leid, daß das Ministerium Schwarzenberg, welches eine fo große Aufgabe hatte und theilweise bereits gelöst hat, eines seiner hervorragendsten Mitglieder verlieren, mußte. Es hat uns jedoch gefreut, zu vernehmen, daß der Rücktritt des abgetretenen Ministers nur seinem eigenen freien Enischlusse zuzuschreiben ist, daß dem Verbleiben auf seinem Posten sonst kein Hinderniß im Wege stand, und daß durchaus keine Prinzipienfrage, über welche eine Meinungsverschiedenheit im Ministerium obwaltete, zu seiner Demission Veranlassung gab. Herr von Schmerling, welcher mit einer kurzen Unterbrechung seit fast drei Jahren eine so prominente Stellung in der politischen Welt eingenommen, hat das Glück, mit einem ehrenvollen, unbefleckten Rufe in das Privatleben zurückzu—⸗ treten. Die konservative Partei, um die er sich durch sein tapferes Benehmen im September des Jahres 1848 ein historisch geworde⸗ nes Verdienst erworben, und der er in der ärgsten Zeit einer stür⸗ mischen Epoche eine mächtige Stütze gewesen ist, wird seinen Na⸗ men stets in dankbarer Erinnerung aufbewahren.“ Im Wande rer liest man: „Bereits als der Austritt des Herrn von Schmer⸗ ling aus dem Ministerium mit Bestimmtheit versichert wurde, haben wir unsere Meinung dahin ausgesprochen, daß es sich nur um einen Personenwechsel handle. Die Reformen in der Justizpflege beruhen auf dem zwölften Abschnitt der Reichsverfassung. Die Einführung der Jury namentlich auf dem 8. 105 derselben. Diese Verfügun⸗ gen konnte Herr von Schmerling eben so wenig aus eigenen Kraft aufrecht erhalten, als sie sein Nachfolger aus eigenem Antriebe oder seiner Privatmeinung halber würde abändern oder ihre Durchführung sistiren können. Herr don Krauß gehört unter jene Justizmänner, welche unsere Provinzial- Gerichts Verhältnisse auch aus eigener Anschauung kennen, und er hatte schon vor sei nem Eintritte ins Kabinet längst Gelegenheit, von dem Standpunkte einer dritten Instanz aus, sich den zur obersten Leitung der Justiz⸗ geschäfte nöthigen Ueberblick zu verschaffen. Insofern haben wir don ihm alle Vortheile zu erwarten, welche langjährige gereifte Er— fahrung bietet. Ueber seinen Charakter war früher schon nur eine Stimme, und wir können uns dem anschließen, was ein ande⸗ res unabhängiges Blatt der Residenz bereits über seine bekannte Humanität und Rechtlichkeit sagte. In constitutionellen Staaten nimmt der Justiz⸗Minister im Kabinet in der Regel keine so hervorragende Stellung fin, daß er auf die Politik des Ministeriums influenzirte, vZielmehr nimmt man an, daß derselbe den einflußreicherxen Pourtefeuilleträgern dessel⸗ ben sich anschließe. Dies macht die Frage nach den polttischen An schauungen des Herrn von Krauß theilweise zu einer müßigen. Die Unabhängigkeit des Richterstandes wird er jedenfalls zu wahren wissen, da dieser Grundsatz schon vor dem März hochgehalten wurde. In Oesterreich kann man übrigens kein wahrer Freund seines Lan— ohne zugleich zu wünschen, daß dasselbe in maßvoller Weise dem Abschluß der seit Jahr und Tag eingeleiteten Reformen entgegengeführt werden möge. Die Stellung des neuen Justiz⸗ Ministers zum Finanz⸗Minister endlich ist so zarter Natur, daß wir sie gern unerörtert lassen, da die Ehrenhaftigkeit beider Männer pies von vornherein uns erlaubt. Auch möchten win glauben, daß höhe ren Ortes dieser Umstand in seiner ganzen Bedeutsamkeit schon in Erwägung gezogen wurde, ehe die wiener Presse Gelegenheit halte, ihre Hell sich⸗ tigkeit und Ueberraschung über diese „Anomalie“ an den Tag zu legen.“ Das Const. Bl. a. B. bemerkt: „So ist denn der bisherige Minister der Justiz, Ritter von Schmerling, wirklich aus dem österreichischen Kabinet geschieden. Er ist, wenn wir vom Departe⸗ ment des Krieges, bei dem andere Verhaäͤltnisse als bei den übrigen Ministerien maßgebend sind, absehen der erste Minister, welcher seit dem November 1818 um prinzipieller Fragen willen sein Porte—⸗ feuille niederlegte. Schon darum mußte sein Austritt aus dem Kabinet bedeutungsvoll erscheinen, auch wenn sich an den Namen des abtretenden Ministers nicht, wie, es hier der Fall ist, die Er⸗
des sein,
innerung an so viele segensvolle Schöpfungen knüpfen würde. Herr von Schmerling trat am 28. Juli 1849 in das Kabinet. Er fand
den Grund auf, dem ihm zugewiesenen Gebiete wohl schon zum großen Theile für den neuaufzuführenden Bau durch seinen Vor⸗ gänger im Amte, den gegenwärtigen Herrn Minister des Innern, vorbereitet; die Trennung der Justiz von ver Administration war bereits zum rechtsgültigen Grundsatz erhoben, und die Grundzüge der Justiz⸗
s- Anzeiger.
Berlin, Mittwoch den 28. Januar
Alle Post ⸗Anstalten des = Auslandes nehmen Seam r dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats⸗ Anzeigers: Behren⸗Straße r. 57.
1851.
Organisation in den westlichen Kronländern der Monarchie waren bereits sanctionirt; ihm blieb aber immer noch das schwere Werk der Ausführung und die Gründung noch vieler anderer dringend nothwendiger Institutionen vorbehalten, Herr von Schmerling ver⸗ stand es, dieser ihm vorbehaltenen Aufgabe im vollsten Maße zu entsprechen. In ununterbrochener Reihe sahen wir Gesetz um Gesetz aus dem Büreau des Justiz-Ministeriums hervorgehen und eine zeitgemäße gerechte Justiz-Verwaltung auf den Trümmern des ge⸗ stürzten verrotteten Systems erstehen. Um nur Einiges zu erwähnen, was unter dem Regime des eben abgeiretenen Ministers ins Werk gesetzt wurde, weisen wir auf die in allen sogenannten deutschen Erbländern der Monar⸗ chie vollständig durchgeführte Gerichts- Reorganisation, auf die für Un⸗ garn und die übrigen stlichen Länder vollendeten Justiz⸗-Organi- satiens-Entwürfe, auf das im Entwurfe beendete neue Strafgesetz, auf die neue Strafprozeßordnung, die neue Wechselordnung, die Gründung des Notariats und die Errichtung der Notariats⸗ und Advokaten⸗Kammern, auf die Einführung der Staatsprüfungen und endlich auf die Inslebensetzung der Schwurgerichte hin. Es ist bisher noch nicht bekannt, worin eigentlich die prinzipiellen Diffe⸗ renzen bestehen, um deren willen Herr von Schmerling seinen Posten verließ, und auch der Name seines Nachfolgers, des bisherigen zwei⸗ ten Präsidenten des Cassationshofes, Ritters Karl von Krauß, ist nicht im Stande, uns darüber einige Andeutungen zu geben,“
Die Arbeiten der gestrigen Versammlung des Zollkongresses um⸗ fassen fämmtliche Artikel vom „Safran“ angefangen bis zu dem Ab— schnitte „fette Oele. Alle Sätze des Tarifentwurfes wurden ge= nehmigt, mit Ausnahme einiger Bestimmungen in der Zollbehandlung bes Schlachtviehes, wo auf Antrag des Fürsten Jablo nowsky das festgesetzte Alter bei Kühen und Kälbern von einem auf zwei Jahre fxirt worden ist. Bei der Rubrit „Häringe und Stocksische“ Wollten einige von den Abgeordneten, namentlich Mikulicz, Rich⸗ ter und Reum ann, die Einfuhrsgebühr von 1 .J. 30 Kr. per Centner auf 46 Kr. herabgesetzt wissen, und zwar, wie sie be⸗
merkten, aus dem höchst berücksichtigungswerthen Grunde, daß die gedachten Nahrungsmittel im Winker vorzüglich von der ärmeren Klasse genossen würden. Auf die Einwendung der
Ministeriaikommissäre, daß das Salzmonopol dadurch einen beträchilichen Abbruch erleiden möchte, wurde der Antrag indeß fal⸗ len gelassen. Ganahl aus Vorarlberg sprach gegen die Ernie⸗ drigung der Einfuhrzölle auf Käse, vorzüglich im Interesse seiner heimatlichen Gegend, wo die Käse-Erzeugung in großer Menge be⸗ trieben wird und die vorarlberger Landwirthe dadurch einer gefähr⸗ lichen Konkurrenz mit der Schweiz besonders in Bezug des Ab⸗ satzes in die Lombardei entgegengingen. Der Vorschlag Ganahl's warde von der Versammlung nicht berücksichtigt. Die definitive Feststellung der Fleischzölle für Dalmatien wurde einstweilen un— entschieden gelassen. Während der Debatte über die öligen Flüssig⸗ keiten beantragte Riedl aus Prag die Sistirung der Verhandlung, um lin der nächsten Versammlung dieser Rubrik eine ausführliche Aufmerksamkeit widmen zu können.
Der Vortrag des Ministers für Handel, Gewerbe und öffent⸗ Bauten, Freiherrn von Bruck, womit die bereits erwähnte Vorschrift über die Schneeschauflung auf den Reichsstraßen der Kaiferlichen Genehmigung unterzogen wird, lautet: „Ew. Maje⸗ stäti Von wesentlicher Bedeutung für den geordneten Straßendienst ist die Schneeabräumung von den Staatsstraßen. Die Wichtigkeit des Straßenverkehrs erheischt, daß alle Störungen desselben abge⸗ wendet, daß daher auch die schnelle und gehörige Reinigung der öffentlichen Straßen von Schneeanhäufungen unter allen Umständen sicher gestellt werde. Dieser Zweck kann nur erreicht werden, wenn die hierzu nothwendige Arbeitsleistung nicht unbedingt von dem Willen der Arbeiter abhängig gemacht, sondern diesfalls eine Verpflichtung ausgesprochen wird. Nach der besonderen Beschaffenheit dieser Leistung hätte die Verpflichtung hierzu dem Staate gegenüber im Prinzipe auf der Gesammtheit der Bevölkerung zu beruhen; die praktische Ausübung macht jedoch nothwendig, daß wegen Erfüllung dieser Obliegenheit die öffentliche Verwaltung mit den Gemeinden ver kehre und daß zur Natural-Verrichtung nur die vermöge ihrer ört lichen Lage geeigneten Gemeinden in Anspruch genommen werden Jedenfalls erheischt die Gerechtigkeit, daß ditjenigen Gemeinden, welche diese Arbeit im Interesse der Gesammtheit leisten, vom Staate eine entsprechende Vergütung erhalten. Hierbei kann jedock nicht übersehen werden, daß diejenigen Gemeinden, deren Ortsche ten oder Gebiete von Staatsstraßen durchzogen werden, ode nahe an denselben gelegen sind, mehrfacher und wichtiger Vorthe sich erfreuen. Sie sind theilweise der Anlage und Erhaltung Verbindungswege enthoben; sie genießen vorzugsweise die Fr des durch Straßenzüge hervorgerufenen lebhafteren Verkehrs. Diese Vortheile können bei dem Ausmaße der Vergütung für die Schnee— Abräumung auf den Staatsstraßen nicht außer Anschlag gelassen werden. Die Vorschrift, durch welche diese Angelegenheit geregel werden soll, muß ferner darauf berechnet sein, daß der Aufwand viel möglich fixirt und das Geschäft im Wege beiderseitigen Ueber einkommens geordnet, das Verfahren aber und der Geschäfts gang zwischen den einschlägigen Behörden und den Gemeinden einfach und rasch vor sich gehen kann. Die Verpflichtung zur Schneeschau⸗ felung auf den Staatsstraßen ist übrigens nicht neu: sie besteht be reits seit lange in mehreren Ländern des Reiches, es ist jedoch die ser Gegenstand in den einzelnen Kronländern in Bezug auf Lei stung und Vergütung sehr verschiedenartig eingerichtet; dermal aber, wo nach der Reichsverfassung 8. 24 kein Unterschied in der Ber
liche
theilung der öffentlichen Lasten bestehen darf, wird es uner laß lich, auch in dieser Beziehung ohne Aufschub, , 1 .
läufig in Gemäßhelt der Reichsverfassung 8. 10 Cin . nungswege eine allgemeine Anordnung zu He , .. men,. heit'ist im Grundsatze aufzufassen, festzuhalten unf, , bib, e lichkeit zur faktischen Geltung zu bringen, wenngler
ländern wegen besonderer Ver⸗ bare Anwendung in einzelnen Kron .
ältnis ämentlich wegen der noch ben . r erer cee traßenwesens vor der Hand noch nicht