1851 / 42 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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gewiß, und nur der Weg dazu ist mit der Gefahr von Uebeln ver⸗ schiedener Art verbunden, je nachdem das unheilvolle Uebermaß ron der einen oder von der anderen Seite kommt und den Weg trübt. Möge ver Allmächtige die Lenker der Staaten unseres theuren Va⸗ terlandes und Alle, die auf sie und den Gang unserer Angelegen⸗ heiten überhaupt einwirken, erleuchten, auf daß mit Weisheit der

beste Weg gefunden werde, welcher, die Extreme vermeidend, die Ordnung schützt, und doch die Freiheit gewährt und die sonst stets zu neuen Riesenkämpfen aufwachende Sehnsucht der deutschen Väl⸗

ker nach Einigung und nach nationaler Kraft und, Größe in fried= licher Weife zu stlllen vermag. Mit diesem Wunsche, meine Herren, sage ich Ihnen ein freundliches Lebewohl.. = .

Die sämmtlichen Mitglieder der Kammer erheben sich wieder- holt von ihren Sißen als Ehrenbezeugung auf diese Rede des Prä⸗ sidenten. Hierauf wird die Sitzung geschlossen.

Ausland.

Spanien. Madrid, 309. Jan. (Fr. B.) Die Deputir ten-Kämmer hat gestern das Gesetz über den Rechnungshof ange⸗— nommen. Heute ist wegen des Geburtsfestes der Herzogin von Montpenster keine Sitzung.

Bie Eisenbahn von Madrid nach Aranjuez soll nun am 9. Fe⸗

bruar eröffnet werden.

Griechenland. Athen, 28. Jan. (LI. Der Obser⸗ vatenr d'Atheänes enthält über die Angelegenheit der italieni schen Flüchtlinge Folgendes: „Die Regierung weiß die Pflicht, welche die Stellung Griechenlands eines den Großmächten gegen⸗ über verhältnißmäßig schwachen Staates ihr auferlegt, zu sehr zu würdigen, um gegen die wohlbegründeten Bemerkungen, welche die Vertreter dieser Mächte ihr bei verschiedenen Gelegenheiten über das Benehmen der Flüchtlinge zukommen ließen, unempfindlich zu bleiben. Uebrigens ist gänzlich unbegründet, daß irgend eine offi⸗ zielle Note in dieser Angelegenheit abgegeben worden sei, wie das Jahrhundert, die Esperanza, die Minerva und der Courrier d'Athenes behaupten, sei es, daß damit der österrei⸗ chische Gesandte, Herr von Ingelheim, dessen gesellschaftliche Formen und Delikatesse über die von den gedachten Blät⸗ tern leichtsinnig erhobenen Zumuthungen weit erhaben sind, sei es, daß irgend ein anderer auswärtiger Minister da⸗ mit gemeint war. Wir haben zu viele Proben der Würde, womit die Regierung und insbesondere der Minister der auswärtigen An⸗ gelegenheiten, Herr Delijanni, sich zu bewegen versteht, um nur tinen Augenblick lang anzunehmen, daß er eine für die National⸗ ehre beleidigende Sprache zugegeben hätte. Die Regierung, von den Grundsätzen und den Verpflichtungen, welche wir eben ausein- dergesetzt haben, geleitet, hat einfach die Auflösung einer Gesell⸗ schaft angeordnet, welche Befürchtungen einflößte, und wir hegen die feste Ueberzeugung, daß sie mit diesem Schritte nur eine geöie⸗ terische Pflicht erfüllt hat.“ Der Tod einiger Flüchtlinge hatte den übrigen Anlaß geboten, sich als eine Gesellschaft unter der Benen— nung: „Verein der Barmherzigkeit und des wechselseitigen Bei⸗ standes“ zu konstituiren. In ihren Versammlungen wurden jedoch vo zugsweis politische Angelegenheiten diskutirt, und es ist erwie⸗— sen, daß sie mit den Comités der revolutinairen Propaganda, welche in Sardinien und in der Schweiz tagen, im Briefwechsel standen.

Die auswärtigen Gesandten erfreuten sich in Griechenland bis— her des Borrechts, Waaren und Gegenstände, welche aus dem Aus- lande ein- eführt wurden, zollfrei zu beziehen. Kollis, welche die Arresse eines diplomatischen Vertreters führten, waren keiner wie immer a eten Aufsicht und Kontrole unterworfen. Hieraus er⸗ gaben sich jedoch zahlreiche Unterschleife, welche so weit führten, daß selest Herr von Thouvenel, der französische Gesandte, sich im In eresse seiner Kommittenten gegen die bisherige Praxis aussprach. In Fäge dessen verordnete der Minister der Finanzen, daß, unbe

zer bisherigen Zollfreiheit der Diplomaten, jeder derselben . issignation über die Gegenstände, welche er zu beziehen wünscht, beim Zollamte zu hinterlegen habe.

In der Sitzung vom 20sten präsentirte der Abg. von Hydra Herrn Damianos einen Gesetzvorschlag wegen der Belassung einer gegen⸗ seitigen anonoymen Versicherungs⸗Anstalt für die Handelsschiffe des ö Die Kammer beschloß, den Antrag in Erwägung zu ziehen.

Türkei. Von der bosnischen Gränze, 31. Jan. (l.) Kavas Pascha hat, glaubwürdigen Nachrichten zufolge, Unterwer⸗ fungs-Vorschläge gemacht; der Seraskier will jedoch unbedingte Unterwerfung, wozu er acht Tage Bedenkzeit verspricht. Im be⸗ jahenden Falle werden nur vier regulaire Tabor in die Herzegowina marschiren, im entgegengesetzlen Falle würde der Seraskier mit dreizehn Tabor nebst 30600 Mann von Skanderbeg dahin aufbre⸗ chen, und zwar nach hergestellter Ruhe in Bosnien. Was Kavas Pascha beschlossen habe, ist noch nicht bekannt; indessen ging er mit 1000 Mann den Regierungs⸗Truppen entgegen ließ und eine Kanone nach Lipota übertragen. Aus Kaplina und anderen Orten kommen noch immer Türken dem Kavas Pascha zu Hülfe.

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wissenschaft und KRunst. Deutsche geologische Gesellschaft.

Berlin. Die monatliche Versammlung der deutschen geologi= schen Gesellschaft fand am 5ten d. M. statt. Nach Vorlesung und Annahme des Protokolls der Jannar-Sitzung wurden neu eingetretene Mit- glieder angekündigt, eingesendete Werke angezeigt und eingegangene Briefe mitgetheilt. Herr G. Ro se sprach über die Pseudomorphosen von Ser- penlin nach Olivinkrostallen, die in Snarum und im Fassa⸗Thale vorkom⸗ men. Außer diesen legte Herr Rose noch Pseudomorphosen von Serpentin nach Augit und Hornblende von Easton in Pennsplvanien vor und führte eine Reihe anderer Mineralien an, von denen in Serpentin veränderte Kröstalle bekannt sind. Eben so gehen derbe Masse von Dolomit, Quarz, Gneus, Gabbro ze, in Serpentin über, wonach es wahrscheinlich wird, daß der Serpentin überall eine secundaire Bildung sei. Herr Roth theilte einige Bemer⸗ kungen über die Verhältnisse von Predazzo im Fleimser Thale (Südtyrol) mit. Nach seiner Ansicht hat der feurig flüssig aufgestiegene Granit nur in seiner nächsten Nähe auf den dortigen, eigenthümlich zusammengesetzten Muschestalk umändernd eingewirkt. Die an der Gränze zwischen Kalt und Granit vorkommenden Granaten und Idokrase scheinen auf nassem Wege gebildet zu sein, wofür ihr körniger, mit kohlensaurem Kalke gemengter In⸗ halt spricht, der von einer Krystallhülle von Granat und Idokras umgeben ist. Herr S chlagintweit sprach über die Bewegunglder Gletscher und über die Art, dieselbe zu messen, so wie über die Ansichten, die über das Fort- schreiten der Gleischer aufgestellt worden sind.

Eisenbahn⸗Verkehr. Berlin⸗-Stettiner Eisenbahn.

Die Einnahmen des Jahres 1850 haben nicht nur die der Jahre 1348 und 1849, welche durch die politischen Verhältnisse bedeutende Störungen erfuhren, keine besonders günstigen Resultate liefern konn⸗ ten, überschritten, sondern auch die der früheren ganz ungestörten Betriebsjahre. Es wurden im Jahre 1850 befördert 268,668 Per sonen und 1,198,211 Ctr. Güter, Passagier Gepäck, Vieh ꝛc. Im

Jahre 1849 wurden befördert 272,528 Personen und an Gütern, Bepäck 2c. 1,100,875 Etr. In 1848 wurden befördert 279,768

Personen und 1,312,337 Ctr. Güter, Gepäck, Vieh 24. Es wur⸗

den sonach in 18659 gegen 18149 weniger befördert 3860 Personen, dagegen mehr 9,336 Ctr. Güter; gegen 1818 wurden in 1850 weniger befördert 11,1090 Personen und 114,126 Ctr. Güter ꝛc. Die Einnahme betrug in 1850 für Personen 387,150 Rthlr. . für Güter, Gepäck, Vieh und inkl, der verschledenen Einnahmen, welche letztere Einnahmen in allen hier folgenden Jahren den Einnahmen des Güter⸗ transports zugerechnet sind, 292,837 Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf., zusammen 679,988 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf. Im Jahre 1849 wur⸗ den eingenommen für Personen 329,990 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf. und für Güter 2. ꝛc. 267,591 Rthlr. 17 Sgr. 1 Pf., zusammen 597,582 Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf. Im Jahre 1848 betrug die Ein⸗ nahme für Personen 3M4,954 Rthlr. 10 Sgr. 7 Pf. und für Gü—

ter ꝛc. 235,830 Rthlr. 29 Sgr. 3 Pf., zusammen 540,785 Rthlr. 9 Sgr. 19 Pf. Die Einnahme des Jahres 1847 betrug für Per⸗ sonen 333,888 Rthlr. 6 Sgr. 7 Pf. und für Güter z. 280, 465 Nthlr 29 Sgr. 7 Pf., zusammen 614,354 Rihlr. 6 Sgr. 2 Pf. Die Gesammt-Ennahme des Jahres 1846 betrug 189,157 Rthlr. 3 Sgr. 8 Pf. und die vom Jahre 1845 nur 431,697 Rthlr. 23 Sgr. 11 Pf. Es wurden sonach im Jahre 1850 gegen 1849 mehr eingenommen für Personen 57,160 Rthlr. Sgr. 7 Pf. und für Güter 1c. 25, 245 Rthlr. 16 Sgr. 2 Pf., zusammen 82,405 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf; gegen 1848 wurden in 1850 mehr eingenommen für Personen g2,196 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf. und für Güter 57,906 Rthlr. 4 Sgr.,

zufammen 139,202 Rthlr. 21 Sgr. 4 Pf.; gegen 1817 betrug die

Einnahme mehr für Personen 53,262 Rthlr, 21 Sgr. h.

und für Güter 12,571 Rthlr. 3 Sgr. 8 Pf., zusammen 65,933 Rthlr. 25 Sgr. Die Gesammt-Einnahme pro 18590 gegen

1846 betrug mehr 190, 8z0 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1845 eben

falls mehr 248,290 Rthlr. 7 Sgr 3 Pf. Die Mehreinnahme von S2, 405 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf. im Jahre 1850 gegen 1849 haben fast gänzlich die letzten acht Monate ergeben, denn dieselben brachten eine Mehreinnahme von 85,187 Rthlr. 20 Sgr. 2 Pf., hierzu bie Mehreinnahme pro Jannar mit 2727 Nthlr. 8 Sgr. 10 Pf. ergiebt sich ine Mehreinnahme von 88,214 Rthlr. 29 Sgr. in den Monaten Fe bruar, März und April wurden aber 5809 Rthlr, 8 Sgr. 3 Pf. weniger eingenommen, so daß sich die Mehreinnahme auf 82, 405 Rthlr. 20 Sgr. 9 Pf. verringert. Die größte Anzahl der in ein m Monat beförderten Personen betrug in 1850 32,968 und zwar im Juli, ihm folgt der August mit 31,221 Personen, dann der Monat Juni mit 27,196 Personen; die geringste Anzahl hatte der Monat Februar mit 13,462 Personen. Im Jahre 1849 betrug die größte Anzahl 30,436 im Monat Juli, dann folgt der Monat Mai mit 26,447“, dann der Oktober mit 26,2593 Personen. Das größte in einem Monat beförderte Quantum Güter betrug in 1850: 123,126 Ctr., dann folgen die Monate November und Dezember mit 117,929 resp. 117,504 Ctr.; das geringste brachte der Januar mit 84,974 Ctr. Im Jahre 1849 betrug das größte Quantum 107,855 Ctr. im Monat März, dann folgt der Monat Dezember mit 100,025 und dann der Monat Oktober mit g9, 900 Ctr.; das geringste betrug 92,937 Etr. im Januar. Die stärkste Gesammt⸗Einnahme brachte in 1850 der Monat Dezember,

und zwar 69,559 Rthlr. 17 Sgr. Pf., ihm folgt der Monat Juni mit 67, 2ß3 Rithlr. 19 Sgr. 7 Pf., dann die Monate No dember und Oktober mit 66,9387 Rthlr. 26 Sgr. resp. 65,193 Rthlr. 27 Sgr. 1 Pf. Ueberhaupt sind die Monate November und Dezember die hervorragensten, indem diese beiden Monate denen von 1849 gegenüber mehr als die Hälfte der Mehr einnahme gewährten. Es wurden nämlich im November 1850 eingenommen 66,987 Rthlr. 26 Sgr. gegen 43,328 Nthlr. 2 Sgr. 9 Pf. im November 1849, sonach 1850 mehr 23,659 Rthlr. 23 Sgr. 3 Pf.; im Dezember 1850 betrug die Ein⸗ nahme 69, 559 Rthlr. 17 Sgr. 4 Pf. gegen 9,043 Rthlr. 5 Sgr. 11 Pf. in 1849, also mehr 20,516 Rihlr. 11 Sgr. 5 Pf.; es e gaben mithin beide Monate eine Mehreinnahme von 14,176 Rthlr. 3 Sgr. 8 Pf.; zunächst steht der Monat Juni, welcher eine Mehr einnahme von 13,935 Rthlr. 1 Sgr. gewährte. Bei diesen hier angeführten Monaten ist jedoch zu bemerken, daß die außerordent lichen Einnahmen der Monate November und Dezember denen von 1849 gegenüber bedeutend stärker sind, denn dieselben betrugen im November 10,980 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf. gegen 578 Rthlr. 26 Sgr in 1849; im Dezember betrugen dieselben 19,151 Rthlr. 3 Sgr. 6 Pf. gegen 252 Rthlr. 7 Sgr. in 1849. Im Monat Juni, wel cher genannten beiden Monaten am nächsten steht, betrugen die erxtraordinairen Einnahmen 26 Rthlr. 2 Pf. gegen 1597 Rt 28 Sgr. in 1849. Stellt man die verschiedenen Quartale Jahre 1850, 1849 und 1848 gegenüber, so ergiebt sich gendes Resultat: im ersten Quartale 1850 wurden beförde 17,246 Personen und 273,519 Centner Güter, die Gesammt-Ein— nahme betrug 118,913 Rthlr. 25 Sgr. 6 Pf.; im gleichen Quartal 1845 wurden befördert 51,380 Personen und 295,524 Ctr Güter, die Einnahme betrug 118,865 Rthlr. Sgr. 5 Pf.; im gleichen Zeitraum 1848 wurden befördert 55,214 Personen und 387,017 Etr. Güter, die Einnahme betrug 121,365 Rthlr. 8 Sgr.; sonach in 1850 gegen 1849 weniger 1131 Personen, 22, 105 Güter und 852 Rihlr. 8 Sgr. 11 Pf. Einnahme; gegen 1842 1850 weniger 7968 Personen, 113,498 Ctr. und 3351 12 Sgr. 6 Pf. Einnahme. Im zweiten Quartal 1850 wurden befördert 75,324 Personen und 293,160 Ctr. Güter, die Einnahme betrug 174,250 Rthlr. 11 Sgr.; im gleichen Quartal 1 19

den befördert 75, 856 Personen und 250,496 Ctr. Güter, die nahme betrug 154,182 Rthlr. 1 Sgrn 9) Pf.; in 1848 wurd fördert 71,992 Personen und 267,096 Ctr. Güter, eingenommen wurden 128,414 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf.; sonach in 1850

1849 weniger 532 Personen, dagegen mehr 12,064 Ct

und 206066 Rthlr. 9 Sgr. 3 Pf. Einnahme;

in 1850 weniger 668 Personen, dagegen

Etr. Güter und 45,835 Rthlr. 14 Sgr.

Im dultten Quartal 18590 wurden befördert 89, 35

Rthli

e J!

1

272,873 Ctr. Güter, die Einnahme betrug 185,976 Rtt 3 Pf.; im gleichen Quartal 1849 wurden befördert nen und 257,230 Ctr. Güter, eingenommen wurden 169,441

19 Sgr.; in 1848 wurden befördert 85,138 Personen und

Ctr. Güter, eingenommen wurden 143,848 Rthlr. 11

sonach in 1850 gegen 1849 mehr 6899 Personen, 15,643 C

ter und 16,534 Rihlr. 25 Sgr. 3 Pf. Einnahme; gegen 185 mehr 4221 Personen, 63 Ctr. Güter und 42 2 Sgr. 4 Pf. Im vierten Quartal 1850 wurden beför Personen und 358,559 Ctr. Güter, die Einnahme betrug Rthlr. 10 Sgr. 5 Pf.; in demselben Quartal 1849 wurden h

62,832 Personen und 297,525 Ctr. Güter, die Einnahme

155,093 Rthlr. 15 Sgr. 3 Pf.; im, vierten Quartal 1818

befördert 67,424 Personen und 385,413 Ctr. Güter, eingenomn wurden 147,156 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf. Es wurden ich gegen 1849 weniger 6093 Personen, dageger

Fiöter und 46.653 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.;

weniger 10,685 Personen und 26,754 Ctr.

betrug mehr 54,590 Rthlr. 16 Sgr. 9 Pf.

Breslau-Schweidnitz⸗Freiburger Im Monat Januar 1851 wurden auf

Personen befördert und betrug die Einnahme

a) an Personengeld ..... .... .! b.095 Rthl b) für Güter-, Vieh und Equi pagen - Transport 116, 137 kö, 6, 599 zusammen 12,695 Rthlr Breslau, den 2. Februar 1851. .

Berlin ⸗Potsdam Magd Die Betriebs-Einnahmen im

für 53,600 Personen 4 für 159,65 Ctr. Eil⸗- und Fracht

güter, Gepäck-Ueberfracht, Equi

pagen- und Vieh-Transporte

2. —————— .

Summa 71,166 l 227

gegen Dezember 1849. 63 832

Mehreinnahme 7,333 Da Dire!

*

B ekanntm achungen. ö.

7 2 z 3 2 e . 6 j . J 6 1 5 5 2 187 . . zu Charlottenburg geboren, 5 Fuß 3.5 Zoll groß, hat pertinentiis, landschafilich abgeschätzt auf 102,113 Thlr. Jeje wic pra) letzloscianmi prurs l

Allodial⸗Rittergut Bozejewice unt mencie Bydgoskim, Dobra 82lach

* Sig na 1 n 688 Nothwendiger Verlauf. Spræa da⸗ konie cz! des Schrift stellers Edgar Bauer. Das im Inowraclawer Kreise, Regierungs Derselbe ist über 30 Jahr alt, evangelischer Religion, Bromberg, belegene

Beztrk P- 102 171 W Powie- 16 1IiI0 w 140 fa ** kim D. ckie allodvalne Bo

nd 111

e. 2. re, , , ,. Schriftstelle Edgar braune Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, run⸗ 25 Sgr. zufolge der nebst Höpothefenschein und Bedin , , auer ar harlottenburg ist wegen Aufruhrs zum des Kinn, runde und volle Gesichts bildung, gesunde gungen in der Negistratur einzusehenden Taxe, soll by6 prasjrzanéj wran wöykazem hypot—

Berlust der Preußischen National-Kotarde und zu acht- Gesichtsfarbe, proportionirte Nase, dergl. Mund brau⸗ am 16. Juni isst

nen Bart, gesunde und vollzählige Zähne, ist untersetz⸗ an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden, ter Gestalt, spricht die hochdentsche Sprache und hat Folgende dem Aufenthalte nach unbekannte Gläubiger: w miéjscu zw kem posicdæaen sado wen p hen: auf der linken Backe eine sich nach 1) der Kaufmann Ephraim Hüschberg aus Bromberg, Nie wiadomi 7 pobytu wierzy- ele nastEpui

jähriger Festungsstrase nebst Stellung unter izei⸗ Aufsicht auf acht Jahre rechts kräftig a n e ne. und hat sich heimlich entfernt, ohne daß sein gegenwär= tiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist. j

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Bauer

Kenntniß hat, wird ufgefordert, davon unverzüglich der 1632 Edi, tal Vor a dung. nächsten Gerichts- oder Polizei- Behörde Anzeige zu, Der Gerbermeister Johann Gießmann, 4

4 —è . 0 X 2 5 2 7 9 . Igr ö 9 ! machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair⸗- n Jahre 1827 aus seinem letzten Wohnorte, kem Ott. I) der Besitzer des Grundstücks, Louis von Koscielski, kitnicka, teraz iey sukcessorowie, takt

besondere Kennzeie

dem Mundwinkel ziehende, eiwa 1 Zoll lange Narbe. modo dessen Erben,

* 2) Emilie von Koscielska, geborene von Potocka, ieg o zukcessoro wie,

3 Kammerherrin Josepha von Koscielska, geborene 2) Emilia Koscielska uro. Potocka, von Rokitnicka, modo deren Erben, so wie

welcher sich

Behörden des In⸗ und Auslandes dienstergebenst er⸗= Brzezinka hiesigen Kreises, entfernt haben soll und seit a,,, . z , ande, ̃ . 1 hierzu öffentlich vorgeladen. sucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs falle dien, Zeit nichts hat don sich hören lassen⸗ und n Inowraclaw, den 21. November 1850. pozywain sie nine ys zem publiczni-,

; 1 ö etwa von ihm zurü b ten Erben und a n, 4 ) festzunchmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden rb eh ur ö Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

den 6. September 1851, Vovm. 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreisrichter Fischer anberaumten Termine mit der Auflage vorgela⸗ 15731 Nothwendiger Verkauf.

Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Direction der Stadtvoigtei, Molkenmarlt Nr. 4, abzuliefern.

runkami VW Registraturze, . bye dnia 1680 Czer wen 1851

2 )

1) Kupiec Ephraim Hin zchberg z Bydgoszez)

3) Szambelano wa Jozefa Koscielska urodzona Ro

4 Posiedęaiciel Dob Vny. Ludwig Koscielski Ino wiractaw dnia 2180 Listopada 1850. Kröl. Sad Powiatow') Wydaial

einzusehenden Tare auf 6359 Thlr. 9 Sgr. 5 Pf. soll

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan- e, . r . . ö n denen baaren ker, . reh t lichen, Behörden den, sich vor eder in diesem Termine bei dem Unter Das zum Nachlasse der Wittwe Block gehörige, im aàm 29. April 485 1, Vormittags 1 ühr, pes Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. zeichneten Gericht Fersönlich oder schriftlich zu melden, Schwetzer Kreise belegene Mühlen Grundstück Klinger an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

n r der Johann Gießmann für fodt erklärt Nr. 4, Klingermühle genannt, mit einem Areal von Schwetz, den 27. Juni 1850.

f . 185 Berlin, den 3. Februar 1851. md

] . ein Vermögen seinen nächsten si l ĩ ĩ = hnigliches Kreisgeri Abtheilung. abnigl. Ctartgericht. Abchei lung fur untetsuchungesachen. ln r ibn . . solche le angeblich 177 Morgen 1560 IRuthen Preußisch, abge Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung Deputation für Schwiürgerichts sachen. Gleiwitz, den 12. Oktober 1850.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

schätzt laut der nebst Hypothefenschein im III. Büreau (gez) Kowalle k.

Das Abonnement beträgt: 5 Rthlr. für J Jahr.

allen Theilen ohne Preis⸗Krhöhung. Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

taats- Ami

nhalt Amtlicher Theil.

Deu tschlan d.

vesterreich. Wie n. Audienz und Truppenmusterung. des Erzherzogs Albrecht für Gaben an die Armee. nisterpräsidenken und Wiederankunft des Grafen Sponnel. Die Gerüchte über das Unterrichtsministerium. Zollkongreß⸗Be⸗ Die Steuern-Entrichtung. Vermischtes. Die Eisenbahn von München nach Salzburg. Ausschreiben des Gesammt-Ministeriums, betreffend

Dankschreiben Befinden des Mi⸗

lands Wehrverfassung. tion an den Fürsten Paskewitsch. Die Anleihefragen. Institut der Staatsprüfungen München.

z Kriegsgericht.

Hessen und bei Rhein. Mecklenburg⸗Schwerin. sammlungen und Vereine. Bekanntmachung über die Einquartierung der öster=

Kammer-⸗Verhandlungen. Verordnung über die Ver—

Darmstadt. Schwerin.

reichischen Truppen.

Hamburg. Hamburg. Durchmarsch österreichischer Truppen.

Ausland.

Besinden des Grafen Chambord. ei. Terminverlängerung für Schulmänner⸗Kommission.

Versammlung.

Sesterreich.

Mandatsniederle⸗ Der Antrag Tingup's in Betreff von Anträgen auf Abänderungen Kreditbewilligung für die gegenseitigen Unter— Volkszählungs⸗ Abschätzung des Grund-

Gesetzgebende Ausgabebudget. Verwerfung

Frankreich. gung Lahitte's.

General⸗CEonseils

Vermischtes. Die Dotations-Kommission. Blokade Guatimala's. Großbritanien und Irland. mund Bittschriften. Betreff der Adreßdebaftten

Parlament. Unterhaus.

Antrag des Premier- Kabine israth.

k. Kopenhagen. Zuschuß-Forderung zu dem Finanzgesetze Beiträge zur londoner Indu—

Petitionsbericht.

Vorlagen des Finanzministers

und Handels⸗Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Herzog Eugen von Württem berg

eingetroffen

stlichen 2c. Angelegenheiten.

Dr. Fritsch zu Flatow, Regierungs in gleicher Eigenschaft versetzt worden.

Ministerium der gei Marienwerder, ach Lippstadt, ierungs⸗Bezirks

e, .

chtamtlicher Theil.

entschlandh.

Nach einer beinahe zweitä⸗ estern die Berathung im Zoll⸗Kongresse st der wichtigste Gegenstand der österreichi⸗ Zolltarifs, die Webe- und Der Berathung waren gestern änner der einzelnen Handelskammern der Kron⸗ zeige ., von denen sich an der Debatte h

der hiesigen Handelskammer,

Oesterreich. Wien, 7. Febr. Vertagung begann g n Lloyd als faf chneten Abschnitt des

ber den vom schen Industrie bezei s die Garne betressend.

jauptsächlich der Herr Hornbostel, und Herr

daß in Folge der Seiten der Kommission und auch andere Anträge hier und da e im Tarissatze vorliegen. Baumwolle, Flachs, Hanf und ige Einwürfe vorgebracht und diesel on 5 Kr. und 25 Kr. bei der Einfuhr Tarifsätze für Seide geführt. lche in Bezug der Seiden

Sectionschef von Baumgartner bemerkte, und Vorstellungen von ings Beraihungen und de vorden, als solche, di Gegen die Tarif⸗— Schafwolle, wur⸗ ben nach den vorageschlage— Tarifsätzen v angenommen. wurde die Debatte über die die Vertreter der Lombardei, we

anzuspornen. erwähnten Vertrauensmänner dage—⸗ lle wurden beibehalten. se der Shawl⸗Industrie

kämpften jedoch die schlagenen Schutzzö s, es möge zum Vorthei dem Auslande gegenüber einen so bedeutenden Summen dem Staatsschatze zuführt, der auf gesponnene Seidenabfälle, vor= auf 6 Fl. ermäßigt werde, stimmte fällsverwaltung zu

sändischen Industrie gen an, und die vorgeschle Fie kräftige Einsprache Zeise l welche bereits jommen und große Zoll von 12 Fl. 30 Kr. Phantasie · Seide chtek der Einwendung der Ge onnenen Seidenabfällen ging die Kom— und schlug 4 Kr. vor, der auch ammlung zu den Garnen über. deutlich, daß es sich hier um die Industriezweige

ifschwung ger vorgeschlagene züglich die sogenannte pie Versammlung, un dieser Herabsetzung. mission vom Zollsatze angenommen wu Aus der ersten Lebensfrage

Bei den ungesp 45 Kr. Einfuhr ab Hierauf ging die Debatte erkannte man bedeutendsten Abgeordnete es, der in einer langen Schutzzoll von 6 Fl.

Oesterreichs unzureichend sei, er Fl., die von 64 aufwärts mit Abgeordnete Ganahl 64 mit 6 bis 7 Fl. ben Sinne und zugleich sein Bedauern hen Staatsverwaltung ge

österreichischen namentlich, bemühte, daß der vorgeschlagene

Rede darzuthun sich ir. ür die Spinnerei

für ungebleichte Baumwollgarne f Garne von aben. In gleicher Weise dem Unterschiede,

Dr. Neumann aus, daß, während legen, alle Zweige ndustriezweige un

10 Fl. belegt h aus, nur mit

spricht sich der belegt wissen will.

er die Nr. 1 sprach in demsel es vordem im Interesse der ho

vaterländischer Industrie zu schützen, sie gerade

Preußischer

freundlich entgegentrete. Die Befürchtungen in sozial / politischer Rücksicht, der Arbeitermenge wegen, theile er nicht, die jüngsten Ereignisse seien nicht die des am meisten industriösen Kronlandes gewesen, sie hätten in eigenem lokalen Verhälmmssse, namentlich Wiens gelegen. Er will ebenfalls den vom Abgeordneten aus Prag beantragten UÜnterschied des Zolles angenommen sehen. Szabel sprach sich für den Zollsatz der Kommission aus, er will wenigstens keinen höheren Zollsatz als Fl, haben. Dr. Hlubek hob heivor, daß im Jahre 1833 der auf 20 Fl. bestandene Zoll auf 15 Fl., im Jahre 1839 auf 1235 Fl., im Jahre 1845 auf 10 Fl. herabgesetzt wor⸗ den und trotzdem die Spinnereien sich so wohl dabei befunden hätten, daß in den Jahren 1841 —46 31 neue Spinnereien entstanden seien, er theile die Ansicht Russell's: „es sei kein Unglück, wenn England und Deutschland webe“; er will den Zoll höchstens, aber ohne Unterschied, auf 7 Fl. gesetzt wissen. Da viele Redner vorgemerkt waren, wurde die Sitzung um 2 Uhr geschlossen.

Wien, 8. Febr. Der Lloyd meldet; „Herr Ritter von Ap⸗ pert hatte heute die Ehre, Sr. Majestät dem Kaiser den ersten Band seines Werkes über die Gefängnisse, Spitäler, Schulen, Civil- und Militair Anstalten in der Monarchie, welcher auch eine Widerlegung des Zellen-Systems enthält, in einer Privat- Audienz zu überreichen. Der geschätzte Verfasser hatte sich bei Sr. Majestät eines wohlwollenden Empfanges zu erfreuen. Vorgestern traf das zweite Bataillon des Infanterie-Regiments Welden auf der Nordbahn, von Eger kommend, hier ein. Se. Majestät, um⸗ geben von einer glänzenden Generalität und begleitet von dem Herrn Eigenthümer des Regiments, besichtigten dasselbe und ließen es vorbeidefiliren.“

Die nachstehende Danksagung des Erzherzogs Albrecht ist der Wiener Zeitung zur Veröffentlichung zugekommen: „In den letzien Monaten sind mir von vielen Seiten aus Wien sehr nam hafte Sendungen an Winterbekleidungsstücken mit der Widmung für die mir unterstehenden Truppen, welche sogleich damit betheilt wur⸗— den, zugekommen. Indem ein großer Theil ver edlen Geberinnen ihren Namen verschwiegen, kann ich nicht umhin, denselben auf die⸗ sem Wege meinen wärmsten Dank und den der Betheiligten mit dem Beifügen auszusprechen, daß diese, wenn auch nicht ins Feld aus— gerückt, doch bei den eingetretenen Wintermärschen die ihnen da⸗ durch zu Theil gewordene Wohlthat dankbar empfinden. Erzherzog Albrecht, General der Kavallerie.“

Der Minister-Präsident, wie der Lloyd berichtet, einen Tag lang von einem leichten Fieber hefallen, ist bereits wieder in voller Thätigkeit.

Der Wanderer sagt: „Der Tag der Abreise Sr. Durch⸗ laucht des Minister-Präsidenten nach Dresden ist noch nicht fest⸗ gestellt. Derselbe wird vorher noch einige Pourparlers mit dem dänischen Minister Grafen Sponneck haben.“ Der Graf Sponneck ist vorgestern in Begleitung des dänischen Kammerherrn von Fick hier eingetroffen.

Im Lloyd heißt es: „Aus guter Quelle vornehmen wir, daß die Rilitair-Verhältnisse der deutschen Staaten gegenwärtig den Hauptgegenstand der dresdner Vorberathungen bilden. Die Groß⸗ mächte sind darüber einig, daß Deutschlands Wehrverfassung einen durchgreifenden und wirksamen Umgestaltung bedarf, und daß die Kleinstaaten veranlaßt werden müssen, ihre Heerwesen in einer den politischen Verhältnissen des Bundes zusagenden Weise einzurichten.“

Im Wanderer liest man; „Die Ministerwechselgerüchte in Betreff des öffentlichen Unterrichts, zunächst durch einen Artikel im Oesterr. Correspondenten hervorgerufen, beruhen, wie wir aus verläßlicher Quelle mittheilen können, vorläufig auf keinem Grunde. Wenn die Fama Herrn Sectionschef son Baumgartner als des Grafen von Thun muthmaßlichen Nachfolger bezeichnet, so befindet sie sich auf falscher Fährt Herr von Baumgartner ist durch seine ausgezeichnete Thätigkeit auf dem Felde der materiellen Interessen und beziehungsweise der Industrie seit Jahren zu sehr in Anspruch genommen und konnte sich, mit Ausnahme seiner Spezia⸗ lität, den physikalischen Wissenschaften, nur nebenbei mit der Bewe— gung des Stuwvienwesens beschäftigen.“

Die nach Warschau bestimmte Deputation, welche dem Fürsten Paskewitsch das Ehrenbürgerrecht der Stadt Pesth überbringt reist morgen dahin ab. Graf Franz Zichy, der Jüngere, welcher wäh rend des ungarischen Feldzuges an der Seite des Feldmarschalls als österreichischer Landes-Kommissär fungirte, hat es übernommen, die Deputation bei dem Fürsten von Warschau einzuführen.

Der heutige Loyd sagt: „Die gestrige Berathung des Zoll -Kongresses bildet ein geschichtliches Moment für die Handelspolitik Oesterreichs, sie hat über die Zukunft der Baumwoll- Spinnerei entschieden, über einen Industriezweig, dem sich bedeutende Geldkräfte und Intelligenzen, vorzüglich im Kronlande Niederösterreich und Böhmen, zugewendet hatten. Kein Wunder daher, wenn die Repräsentanten dieser Industrie für Wien, die Herren Dr. Neumann und Winter, für Böhmen die Herren Richter, Riedl, Bischoff sich sehr warm bei der Debatte be— theiligten, um für die niederen Nummern der Gespinnste einen Schußtzzoll von 7 Fl., für die höheren einen von 10 Fl. zu erzielen. Alle möglichen Hebel wurden in Bewegung gesetzt, und die vorzliglichsten Gründe dafür waren: der österreichische Industrielle arbeite mit Kapitalien, die zu 5 Prozent ver— zinst werden, während der Engländer nur 2 3 pCt. zu bezahlen habe. Die Maschinen kämen viel höher und seien selten so gut als in England selbst, endlich würde die Industrie zu Gruͤnde gehen, weil kein Kapitalist sich ihr mehr zuwenden wollte, wenn die Regierung sie nicht kräftig stütze. Fürst Jablonowski, der zu Gunsten des Kommisstons-Antrages sprach, mußte manche nicht leidenschaftslose Entgegnung vorzüglich von Herrn r. Neumann entgegennehmen, als vertrete er nur exklusiv Galizien, ohne Rück⸗ sicht auf die verletzten Interessen anderer Kronländer. Fürst Salm krät dem Antrag Richter's bei; er findet die Anforderungen der Industriellen in Bezug der Baumwollspinnerei für bescheiden, wäh⸗ fend man sich mit besonderer Spannung auf ungeheure Kämpfe gefaßt machte. Von besonderer Wirkung waren die Reden der Herren Ministerial⸗Räthe Kleyle und des Seetlons-Chefs von Baumgartner,

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Alle Post-Anstalten des In⸗ und

Auslandes nehmen Bestellung auf

dieses Blatt an, für Berlin di

Expedition des Preuß. Staatz Anzeigers

1851.

und als Letzterer durch praltische Belege, durch unleugbare Zifferangaben bewies, daß trotz des niedrigeren Schutzes die Kommission beantragt für alle Nummern Baumwoll⸗Gespinnst ohne Unterschied 7 Fl. die Spinnereien seit dem Jahre 1833 sehr gut bestehen, daß es im Interesse der Webereien liegen müsse, einen niedrigeren Schutzzoll zu erlangen, war die Majorität der Versammlung besiegt, und mit iner Mehrheit von etwa 30 gegen 15 18 Stimmen wurde der Antrag der Kommission angenommen. Die weitere Debatte über Leinengarne führte gestern noch nicht zum Beschluß; so viel ersicht lich ist, neigt sich die Mehrheit dahin, für jetzt den Zoll auf 2 Fl. zu lassen, nach 3 Jahren auf 6 Fl. zu erhöhen. Herr Riedel wünscht dies mit dem Vorbehalte, wenn während der drei Jahre neue Spinnereien entstanden wären. Mit Umsicht sprach sich im Interesse der Weber Herr Wohlfahrt gegen allzu rasche Erhöhung zus; der Beschluß wird heuet gefaßt werden.“

Dem Constit. Blatt a. B. wird geschrieben: „Die italienische Anleihe ist größtentheils durchgeführt, in den meisten Städten ha ben die Banquiers unter Garantie der Kommunen unterzeichnet. Man scheint jedoch sowohl im Ministerium, als auch in höheren

111 Kreisen zu der Ueberzeugung gekommen zu sein, daß es viel gün stiger gewesen wäre, diese, und wenn es geschehen sollte, eine grö— ßere Anleihe mit ausländischen Banquiers zu machen. Dies war unter Anderen immer die Ansicht des Handelsministers. Oesterreichs innere Verhältnisse gestalten sich immer fester, und das Vertrauen zu denselben auf dem ausländischen Markte war nie so stark er schüttert, daß man auf diesen nicht mit vollem Rechte rechnen könnte. Herr von Krauß ist wohl noch immer der Meinung, daß

mit fortgesetzter Reduction der Ausgaben die Krisis überstanden wird, er hat jedoch bei der italienifchen Probe viel von seinem früheren Zutrauen zur Zwangsanleihe verloren. Man glaubt auch, daß der Herr Finanzkommissär Hertl, welcher vor mehreren Wochen aus der Schweiz zurückgekehrt ist, wo er die Banquiers zu sen⸗ diren hatte, in gleicher Sendung nächstens anderswohin abreisen wird, da seine erste Mission nur wegen der eingetretenen Konjunk— turen mit Preußen und an dem Kriegsgeschrei scheiterte.“

Der Lloyd bemerkt: „Man hat die erfreuliche Wahrnehmung gemacht, daß die Steuern in jenen Kronländern, welche neue Orga⸗ nisationen in der Verwaltung erhalten haben, regelmäßiger zuvor eingehen. Rückstände kommen jetzt nur ausnahms weise während sie vordem weit häufiger vorkamen. Die Ursache liegt hauptsächlich darin, daß die früheren Patrimonial⸗Behörden, welche die Beischaffung der Steuern zu besorgen hatten, das Interesse des Staats nur in zweiter Linie wahrnahmen, während die neuen poli tischen Behörden, getragen von dem Vertrauen der ländlichen Be völkerung, diese Pflicht bei weitem pünktlicher erfüllen. Außerdem beweist das in Rede stehende Sachverhältniß die Steuerkraft der österreichischen Völker und entkräftet am besten die auswärts ver breitete falsche Meinung, als seien dieselben mit Abgaben⸗Pflichten überbündet.“

Das Gerücht, daß das Institut der taatsprüfungen aufgeho ben werden soll, wird vom Neuigkeits-Bürcau als ganz grund— los bezeichnet, da eben jetzt vom Unterrichts ⸗Minister im Ein⸗ vernehmen mit sämmtlichen Ministerien eine Verord entworfen worden ist, wie der §. 66 des provisorischen Gesetzes v 20. Jul 1850 auf die im laufenden Studienjahre ihre

denden Rechtshörer Anwendung zu finden habe.

Ausnahme der Studirenden in Ungarn und den Neber

nen noch wesentliche Erleichterungen gewährt

Studirenden, die im laufenden Studienjahr

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solviren und in die Konzepts vorgeschriebenen Prüfungen ablegen ausnahmsweise von der dritten Abtheilung der sirt, und darf ihnen nach abgelegter zw Zeugniß verabfolgt werden. Im ko fallen Erleichterungen bei Ablegi lends weg.

Das Gesetz über di stimmt, daß, wenn ein Bedarf in irgend einem Kronlande eintre tischen Staatsprüfung oder auf ihre Studien auch unmittelbar r sollen. Es sind nun diesfalls ergänzend wodurch namentlich den Verhältnissen Italie Kronländern Rechnung getragen werden

Der russische Gesandte, Herr von Laufe des Karnevals ein glänzendes

Freiherr von Kübek ist, dem tigen ihm zugewiesenen Arbeit Reichsrathes zu erstatten, bereits namhaß die Ernennung einzelner persönlichkeite vor der Hand noch nichts fest, welch siren mögen. :

Der ehemalige Herausgeber det sich seit acht Tagen wieder in n

Die Privatdiener bei dem österreichischen blaue Kappen und gleichförmige Leibeln und mäßig zu tragen haben, nur die Privatdiener Husaren bekommen, mit Ausnahme der Czakos un ene der Uniform ihrer Truppen angemessene Bekleidu

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Bayern. München, 6. Febr. werbsstand Münchens, so hat sich auch der Stadt mit der Bitte um kräftige Unterstützung senbahn von München nach Salzburg seitens der de ,. an Se. Majestät den König gewandt. Die desfallsige , . des Handelsgremiums, die heute Nachmittag eine be ande, Aud . hatte, wurde von Sr. Majestät sehr gars ae em,, . die möglichste Berücksichtigung des Gesuch⸗ ö ,,, . dieser Gegenstand im Ministerrathe zur Berhant a. on 3 un es dürfte wohl ein des falls an die Kammern zu bringender Geset