wollenden Absichten der Regierung auseinandergesetzt haben. Auf das weitere Ansinnen der Kommission aber, er möge eine Ver⸗ wahrung gegen alle aus der Wahl ves Herrn Mussurus zum Posten eines Fürsten von Samos sich möglich ergebenden Eventug.« litäten unterschreiben, dann, er möge gegen die Anwendung des lehten Fermans, gegen die Geldforderung' des Fürsten Wogorides und dahin stimmen, daß alle Vorfallenheiten auf der Insel seit dem Anfange der Unruhen bis auf die gegenwärtige Zeit einer Prüfung unterzogen y. sollen, auf alle diese Forderungen ging Konemenos nicht ein und beantwortete sie mit bloßem Schweigen. Die Zahl der . von Samos übersteigt nicht 15.090 Seelen, die Zahl 4 roß⸗ herrlichen Truppen auf dieser Insel sammt den unlängst dahin / schickten beläuft sich auf 000 Mann. Sir Stratford n, n. he den aufständischen Samioten bedeuten lassen, daß seine . bewaffnet einschreiten werde, wenn sie sich nicht h gn, ö Gnade des Großherrn ergeben. Am letz ten Freitag begab si h er Direktor der Admiralität, Zufty Bey, mit Reis Pascha zum Ma⸗ rinekanzler Liman Odassi nach Galata, wo sie von allen im Hafen und im Kanal befindlichen samiotischen Schiffen und Fahrzeugen Kenntniß nahmen und denselben die Steuerruder wegzunehmen, be— fahlen, um ihre il fer ng von hier vor der gänzlichen Pacifizi— — ieser Insel zu verhüten. n, an 2. seinem Kijaja von Mekka zurückgekehrt und hat die Regierung von Damaskus wieder angetreten; ohne sich im mindesten an den Befehl des Großherrn zu kehren, läßt er den durch die Mißhandlung des preußischen Unterthan Romano in Strafe verfallenen Tufendsche Pascha in seinem Amte und denkt gar nicht, wie befohlen ward, ihn nach Konstantinopel zu schicken. Seine Entsetzung vom Paschalik dürfte nächstens erfolgen.
Zohrab, General⸗Konsul der hohen Pforte in London, der sich einige Zeit mit Urlaub hier aufhielt, ist am 23sten d. mit Familie nach London, der für Rumelien ernannte außerordentliche Kom— missär, Saim Pascha, nach Salonichi, wo er seine Kommission zu— erst beginnen wird, abgegangen. Der englische General⸗Konsul für Syrien, Sir Hugh Rose, ist, zum ersten Gesandtschafts-Secretair befördert, hier angekommen; sein Posten in Aleppo bleibt nunmehr von englischer Seite unbesetzt.
General Aupick hat von seiner Regierung die Ernennung zum Kriegsminister erhalten, sie aber zurückgewiesen. Der französische Contre⸗Admiral Romain Desfossés, gewesener Marineminister, be— kam die Befehlshaberstelle über die französische Division in der Levante. Montagniées de la Roque, der zur Uebernahme dieses Postens sich in Brest bereits eingeschifft hat, von Stürmen aber wieder dorthin zurückgeschlagen worden ist, wird nunmehr in den mexikanischen Golf abgehen.
In Smyrna sind vor einigen Tagen über 226 Boutiquen ab gebrannt.
Der Hafen von Odessa ist zugefroren; das letzte russische Dampfboot ging nach Sebastopol, das hier von Odessa erwartete aber ist in Folge des eingetretenen Eises ausgeblieben. Der Win— ter ist hier sehr gelind; es regnet aber so wenig, daß der Wasser— mangel besonders in Pera sehr fühlbar ist. Man besorgt sehr, daß, wenn dies so fortdauern sollte, im Frühjahr dieser Mangel zu einer sehr drückenden Plage werde.
In den offiziellen türkischen Blättern wird die Note, welche der Pforteminister der auswärtigen Angelegenheiten an die Gesand— ten der befreundeten Mächte in der Angelegenheit der Insel Samos ergehen ließ, ihrem vollen Wortlaute nach mitgetheilt. Die frühe— ren Vorgänge werden darin kurz beleuchtet, worauf erwähnt wird, daß die revolutionaire Partei den Frieden und die öffentliche Ord— nung gefährden, weshalb die Festnehmung und Bestrafung der Häupter des Aufstandes sich als ein Bedürfniß darstelle. In Folge davon, und um dem dortigen Terrorismus ein Ende zu machen, sei die erneuerte Blokade derzKüsten und Hafenplätze vonnöthen er— achtet worden. Diese Maßregel soll nach Verlauf von 20 Tagen, vom Datum der Note (16. Rebi-cul-ewel 1267) Platz greifen.
Nafiz Pascha, welcher schon mehrmal den Posten eines Finanz ministers bekleidete, ist zum Direktor sämmtlicher wohlthätigen Stif— tungen ernannt worden.
Seit etlichen Tagen wird die Straßenpolizei hier mit großem Nachdrucke gehandhabt; die Straßen werden vom Kothe gereinigt und in gangbaren Zustand gesetzt. Der Nutzen dieser Maßregel
222 ist einleuchtend, wenn man bedenkt, daß in manchen Gassen der Hauptstadt bis jetzt zu Fuße kaum fortzukommen war.
Skutart, 8. Jan. (Osserv. Dalm.) Bekanntlich soll nach der neuen großherrlichen Verfügung die Repartition der Steuern der Chisten im ganzen türkischen Reiche von nun an durch die Volksältesten der christlichen Bevölkerung unter dem Vorsitze des jeweiligen respektiven Kirchen⸗Oberhauptes vorgenommen werden. Von dieser Steuer sind Alle unter vierzehn und über sechzig Jahre, dann alle Erwerbsunfähigen und alle wirklich Armen befreit, auch dürfen jene türkischen Unterthanen, die in eine andere Provinz gehören, nicht dazu gezogen werden, weil sie nur in ihrem betreffenden Heimatsorte zu besteuern sind. Osman Pascha von Skutari hat diese großherrliche Verordnung dem katholischen Vor— stande dieser Stadt kundgegeben und ihn aufgefordert, diese Steuer⸗ Repartition ins Werk zu setzen, jedoch müsse die Summe von 110,000 Piastern, welche bis setzt eingezahlt worden ist, dem Aerar unge⸗ schmälert einfließen. Die Steuervertheilung ging demnach unter dem Vorsitze unseres Bischofs und apostolischen Administrators, Herrn M. Topic, vor sich, welcher den Delegirten die gewissenhaf— teste Unparteilichkeit bei diesem Werke ans Herz legte, aber dabei kam blos die Summe von 55,320 Piastern heraus, weil bei Be— rücksichtigung der steuerfreien Kategorieen über tausend Steuer— pflichtige wegfielen, von denen allein 700 Individuen in anderen Provinzen mit ihren Zahlungen gehören. Da die erwähnte groß⸗ herrliche Verordnung jedenfalls als ein Akt der Gnade und als eine Erleichterung für die Christen anzusehen ist und ohne Zweifel nur in diesem Sinne erlassen wurde, dabei aber die gewohnliche Steuerquote unverändert bleiben soll, hier aber ein so bedeutender Ausfall sich ergeben hat, so hat die hiesige christliche Bevölkerung eine Deputation von drei Personen nach Konstantinopel geschickt, um der Gnade des Großherrn den Stand der Dinge vorzutragen, und man hofft, daß nach Aufklärung obiger Umstände die Wohlthat, welche durch diese Verfügung den Christen von Skutari zu Theil werden soll, sich nicht in ihr Gegentheil, in eine neue Bedrückung für sie umwandeln werde.
Vou der bosnischen Gränze, 29. Jan. (Ll.) Mehrere Hundert krainaer Türken sind unter Ali Hecic und Radia Kapie in Bihacz zur Fortsetzung ihrer Berathungen eingetroffen, und es sind ihnen Aufforderungen von Ali Pascha von Tuzla und Twornik zur Erhebung in Masse zugegangen. Deputirte aus der Herzego— wina berichten Omer Pascha's Rückzug nach Kognizza. Ali Hecic reiste von Bihacz zur Insurgirung der Kraina ab, um das Signal zur Erhebung der Posavina und zum Angriffe gegen Omer Pascha von drei Seiten zu geben. Sarajevo und Travnik sind ruhig. Dem Vernehmen nach ist der Seraskier mit 8 Bataillonen, 4000 Arnauten und 16 Kanonen in drei Kolonnen gegen Mostar aufge brochen. Hairaddin Pascha ist mit 3 Bataillonen nach Livno ab— marschirt.
Aegypten. Alexandrien, 30. Jan. (Lloyd.) Sei— tens der Pforte sind der ägyptischen Regierung Weisungen zur Vornahme nachbenannter Reformen in der Verwaltung Aegyptens zugegangen: 1) Ermäßigung der bestehenden Territorialsteuer auf ein Drittel ihres jetzigen Betrages. 2) Verminderung des ägyptischen stehenden Heeres auf 20,9000 Mann. 3) Gänzliche Abtakelung der Flotte oder vielmehr Stellung derselben zur alleinigen Verfügung der Pforte. 4) Stetige Resiidenz eines Großherrlichen General⸗ Inspektors (Mohamed Ali Pascha) in Aegypten. 5) Regelung der Einkünfte der ägyptischen Prinzen nach einer bestimmten Skala, etwa nach folgender: Abbas Pascha (der Vice⸗-König selber) 300,000 bis 500,000 Dukaten jährlich, Said Pascha (Oheim desselben) 150,000 Dukaten jährlich, die anderen Söhne des verstorbenen Mehmed Ali jedem 75,000 Dukaten jährlich, die Söhne des ver— storbenen Ibrahim Pascha jeder 50,000 Dukaten jährlich. Abbas Pascha, der Vice-Koönig, ist durchaus nicht gewillt, sich diesen For— derungen zu fügen, sondern vielmehr denselben nöthigenfalls mit Waffengewalt entgegenzutreten, denn er hat ein Aufgebot von 40,000 Mann, nämlich 265,900 Mann zur Verstärkung des Land⸗ heeres und 15, 000 Mann zur Bemannung der Kriegsschiffe erlafsen, welche aufs emsigste schlagfertig ausgerüstet werden.
China. Honkong, 28. Dez. (XI.) In China sind die Unruhen in der Provinz Kwangsi noch immer nicht unterdrückt; man sagt, daß eine große Masse Soldaten gegen die Insurgenten ausgerückt sei. Der berühmte Lin starb wenige Tage vom Kriegs schauplatze entfernt.
Eisenbahn⸗Verkehr. Berlin- Hamburger Eisenbahn. Betriebs⸗Einnahmen. Für Personen, Gepäck und Für Güter und Equipagen. Vieh. ⸗ . . Ri.. OY). * R.. Or. *. M. O 9 Im Jan. 1861 ca. 26,700 58, 600 S6, 300 Einschließlich der mit den Frachten erhobenen Transitzölle und vorbehaltlich der Feststellung durch die Kontrole, so weit es noch erforderlich ist.)
Zusammen. — —
——
O ? X 2 Rc 22 * In dem Monate Januar v. J. betrug die
Einnahme. . . . 790981 15
Also im entsprechenden Zeitraum des lau— l,,
i nne m
der Leipzig⸗-Dresdener Eisenbahn-Compagnie im Monat Januar 1861.
Für 32,448 Personen . 21,332 Rthlr. 127 Ngr » 110,175 Ctr. Fracht und Eilgüter 17,630 * 14 *
. Summa 38,962 Rthlr. 263 Ngr (exkl. der noch nicht festgestellten Einnahmen aus dem Verkehr
mit anderen Bahnen.)
Königliche Schauspiele.
Montag, 17. Febr. Im Schauspielhause. 33ste Abonnements⸗ Vorstellung: Die Erzählungen der Königin von Navarra, Lustspiel in 5 Akten, von Scribe, übersetzt von W. Friedrich.
Dienstag, 18. Febr. Im Opernhause. 22ste Abonnements⸗ Vorstellung: Der Puls, Lustspiel in 2 Akten, von Babo. Hierauf: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J. Perrot Musik von C. Pugni. Ouvertüre vom Grafen Graziano.
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr.
Billets zu dieser Vorstellung werden erst am Montag ausge— geben.
Königsstädtisches Theater.
Montag, 17. Febr. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) (Moses). Oper in 4 Akten. Musik von Rossini.
(Der Feuerregen zum Schluß des ersten Akts bleibt weg.)
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Thlr. ꝛc0.
Dienstag, 18. Febr. Zum erstenmale wiederholt: Die Schule des Lebens. Romantisches Schauspiel in 5 Akten, von Raupach. ö. Mittwoch, 19. Febr. (Italienische Opern ⸗Vorstellung.) MIL Os.
M 08
Kleteorologische Beobachtungen.
1851. 15. Febr.
Nackhk Beobachtung.
Abends 10 Ubr.
J Nachinittags einialiger
2 Ubr.
Morgens 6 Uhr.
Quellwirme .
Z340,5Ss“ Yar. 340, 44 var. 340, 30“ bar. 0, 17 H
Luftdruck
Luft v ùriue / 1,87 Thaupunkt .. ? Dunstsättigung
Wetter heiter. Wind . VW. W. V Wolkenzug .... — W.
340,43“ Par. — O, 8? R...
Fluss wärme - Kodeu wärme Aus dünstun Ntedersehlag O. Wäre wechnel 4 2,
0,9 pCt. VW
halbbeiter. beiter.
9
Tagesmittel: ö ,
Auswärtige Börsen.
Breslau, 15. Febr. Poln. Papierg. 945 Br. Desterr. Bankn. 79 Br. Poln. Pfdb. alte 944 Br., do. neue 947 Gld. Poln. 500 Fl. Loose 815 Gld. B. Cert. 200 Fl. 181 Gld. Russ. p. Sch. Oblig. 797 Gld. Krakau⸗Oberschles. Obl. in pr. Cour. 76 Br. Sberschles. A. 116 Gld., do. B. 1095 Br., 1097 Gld. Freiburg 773 Gld. Niederschles. 83 Gld. Neisse-Brieg 414 Br., 41 Gld. Friedr. Wilh. Nordb. 385 Br. u. Gld.
Wien, 14. Febr. Met. proz. 977 Br., * Gld. 7631 — , 4zproz. 859 — *, Anl. 34: 205 - 204. 39: 122 Nordb. 1297 — 129. Gloggn. 1301 — 130. Mail. 797 — 79. S9r = 89. B. A. 1220 *72165.
Wechsel⸗Course.
Amsterdam 179 Gld.
Augsburg 130 Br.
Frankfurt 129 Br.
Hamburg 1907 Br.
London 12. 37 Gld.
Paris 1513 Br. K. Gold 1345 Silber 1295 Y bez. u. zu haben.
etwas matter. Bank-Actien fest.
London etwas gefragter.
Leipzig, 15. Febr. Leipz.Dresdn. Partial-Obligationen 168! Old. Leipz. B. A. 161 Gld. 6 Dresd. — 139 2. 139 6ld. Sächsisch⸗ Bader. S3. Br, Schlef. Hz. Br. Löbau gsttau 21. Glv. — 9 Gld. Berlin⸗-Anh. 990 Bi. Altona-Kiel . tc . . A. A. 1395 Gld., vo. B. 6 Gld. Preuß.
Frankfurt a9. M., 14. Febr.
Actiengattungen fanden heute mehrere Um Actien, Nordbahn und Bexbacher waren fragter. Alle Uebrigen gut preishaltend, Fproz. lombardisch⸗venetianische 737
Desterreichische Bank ⸗Actien 1117 Br.,
—
l
4proz. 122.
Pesth
Fonds
a. Fremde Valuten un⸗ 1 ) —
rdinische
tona⸗Kiel 94 Br. und Gld.
Samburg, 14. Febr. 3 proz. pr. C. 89 Br., 887 Gld. St. Präm. Oblig. 1 Br. E. R. 1055 Br., 105 Gld. 44proz. 925 Br., 925 Gld. Stiegl. 875 Br., 875 Gld. Dän. 74 Br. Ard. 135 Br., 13 Gld. Zproz. 315 Br., 317 Gld. Amerikan. 6proz. V. St. 105 Hamb.⸗Berlin 914 Br., 914 Gld. Bergedorf 897 Gld. Magdeb.⸗Wittenb. 58 Br., 575 Gld. Al— Köln-Minden 977 Br., 974 Gld. 39 Br., 387 Gld. Mecklenburg 30 Br.,
M'ry⸗ Br.
Friedr. Wilh. Nordbahn 29 Glv. Wech sel⸗Course. Paris 189. Petersburg 323.
London 13. 22.
Amsterdam 36.70.
Frankfurt 88.
Wien 192.
Breslau 162.
Gold al Marco 423.
Louisd'or 10. 125.
Dukaten 100.
Preuß. Thaler 513. Fonds und Eisenbahn-A1Actien bei
matter.
unbedeutendem Umsatz etwas
Febr. 5proz. 96 . 80 Nord⸗ Wechsel Amsterdam 211. Hamburg 1863. Berlin 368. London 24. 80. Frankfurt 2117 St. Petersburg 388. Gold al marco 3. 25 — 3. Dukaten 11. 70 — 11. 66. Die Rente war heute wenig gesucht. war mehr Geschäft.
London, 13. Febr. 3proz. Cons. p. C. 965, 4, 4, 3. , ö 3*proz. D8r, 99. Int. 59, 585. 4proz. 92, 915. Ard. 195, 3. Zproz. 385, 37. Pass. 63, 453. Ruff. sproz. 114, 113. 4iSproz. 98, 9773. Bras. 94, 92. Mex. 335, Peru S1, S8).
Engl. Fonds fester und 56 höher, doch ohne viel Geschäft. Von fremden sind nur Span. um etwas gestiegen.
Amsterdam, 13. Febr. Der holländ. Fonds -Markt war
Paris, 13. Zproz. 58.6. bahn 481. 25.
Course.
In Straßb. u. Nordb.
*
heute nicht belangreich. In Span. herrschte viel Bewegung. Für 5proz. zeigten sich zu höheren Preisen vielfache Käufer. Zfr. und Passive gingen später durch Gewinn- Realisirungen etwas zurück Russ., Oestr. und Mex. fast unverändert. Russ. alte 105, 4proz. 875. Stiegl. 865. Oestr. Met. 5proz. 721, neue 803, 80, 2Aproz. 3818. Bras. 90. Mex. 34.
e,, Ztzproz. Span. Ard. 135, 1, gr. Piecen 133, 14, Coupons 8 Z. Zfr. “ 5. Passiva 5 4,
Wechsel⸗Course.
Paris 56. Wien 2757 Gld. Frankfurt 99. London 2 Mt. 11.70 Gld.
4 Hamburg 365. Petersburg 181
Synd. 89 Zproz. 38
Telegraphische Notizen. Frankfurt a. Mt., 15. Febr. 25 Uhr. Nor db. Met. 4proz. 6535. 5proz. 743. B. A. 1120. Span. 335. Lomb. Anl. 735.
Hamburg, 15. Fehr. 2 Uhr. Berlin⸗Hamburg 913. Köln⸗ Minden 977. Magdeb. Wittenb. 58. Roggen 121 —22pfd. pr. April 51 ausgeboten.
Paris, 14. Febr. 6 Uhr.
Amsterdam, 23proz. 385. 5proz. Russ. Anl. 9653.
Rüböl pr. Frühjahr 32, pr. Okt. 323.
Roggen unverändert.
Stettin, 15. Febr. Juni 325 bez.
Rüböl o, pr. Herbst 103.
Spiritus 245, pr. Frühj. 24 Gld.
387
proz. 96. 50.
Met. Neue
Zproz. 57. 95.
14. Febr. Int. 57 5. Span. 333. 72, neue 5proz. 79135. Russ. Hope 862.
Roggen 31, pr. Früht. 314 Gld., pr.
Mit der heutigen Nummer des St aats-Anzei⸗— gers sind Bogen 40 bis 42 der Verhandlungen der Zweiten Kammer ausgegeben worden.
Berlin, Druck und Verlag det Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruderei.
Das Abennement beträgt 5 Rthlr. für Jahr. 10 Rthlr. 11 in allen Theilen der Monarchie ohne Preis⸗Erhshung Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet
2
Theil. D e un
Amtlicher
Abreise des Minister⸗ Ernennung. Die
aus Aegypten.
Hesterreich. Wien. Kaiserliche Spenden. Präsidenten nach Dresden. Diplomatische Verfassungsfrage Die neuesten Nachrichten Verhaftungen.
Bayern. München. Kammer-⸗Verhandlungen Verordnung über die Bildung einer General-Direction der Königlichen Verkehrs-Anstalten
Vermischtes. ö .
Sachsen. Dresden. Die Minister und Freiherr von Manteuffel.
Hannover. Hannover. Kammer-Verhandlungen.
Nassau. Wiesbaden. Landtags -⸗Verhandlungen.
Oldenburg. Oldenburg. Landtags-Verhandlungen.
Lübeck. Lübeck. Versammlung des Bürger-⸗Ausschusses.
. Präsidenten Fürst Schwarzenberg
n d.
Operationen der bosnischen Insurgenten Versammlung. Bewilligung von Sup⸗ Comité für die National-⸗Subscription. Fürst von Canino. Vermischtes Oberhaus. Petitionen und gericht über den Kanzleigerichtshof Ver⸗ London. Hofnachricht ; Motion. Dr.
A u sla
Desterreich. Agram. Frankreich. Gesetzgebende
plementar⸗Krediten Paris.
Nachrichten aus St. Petersburg. Großbritanien und Irland
liche Bills. Unterhaus. Bill
l D as
Israeli' s Cullen
und Handels-Nachrichten.
Dorfen ⸗
Amtlicher Theil.
rinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Bekanntmachung.
Baukunst, welche in dem ersten dies⸗
jährigen Prüfungs-Termine die Bauführer⸗Prüfung abzulegen be
ichtigen, werden hiermit aufgefordert, vor dem 25sten k. M. sich
schriftlich bei der unterzeichneten Behörde zu melden und die vor
geschriebenen Nachweise und Zeichnungen einzureichen, worauf
ihnen wegen der Zulassung das Weitere eröffnet werden wird.
Meldungen nach dem 25sten k. M. können nicht berücksichtigt werden. den 15. Februar 1851.
Königliche technische Bau—
Kandidaten der
1221 Berlin,
Deputation.
1850 ist jetzt
Zach⸗Register zur Gesetzsammlung pro l . effenden Post⸗
vollendet und wird heute an die betr versandt werden.
ö 18
ö
Theil.
8
lichtamtlicher Dentsehland.
* *
ie das Neuigkeits
Geistlichkeit in
Wien, 15. Febr. N Majestät der Kaiser der der Zips, welche dure des Zehents ihr uraltes Ein⸗ kommen im Gesammtwerthe von 120,000 Fl. verloren hat, provi sorisch als Entschädigung jährlich 61,000 Fl. C. M. anweisen las⸗ sen, welche in vierteljährigen Raten bezogen werden. Die erste e. Majestät der Kaiser dem
der barmherzigen Schwestern
Oesterreich. h at S E.
h Aufhebung
Büreau meldet,
Rate ist bereits angezahlt. Auch hat
Krankenhaus
berliner Comité für das d 1000 Rthlr. gespendet
Der Lloyd meldet: „Nach Eingang der Nachricht, daß die Konferenzen in Dresden ihrem Schlusse zu einer vollständigen Eini zung über die Centralgewalt des deutschen Bundes näher gerückt sind, bereitet sich Minister Präsident Fürst von Schwar zenberg, zur Abreise nach Dresden In Folge bereits getrof⸗ fenen liebereinkommens krifft der Königlich preußische Minister Prä sivent von Manteuffel zu Anfang der kommenden Woche in Dres— den ein; wonach auch Abreise des Herrn Minister⸗ Präsidenten von hier vorläufig auf heute Abends festgesetzt worden ist.
Der bisherige Geschäftsträger am Hofe zu London, Baron Koller, ist, rm Neuigkeit Bür eau zufolge, zum Gesandten am bel⸗ gischen Hofe ernannk und somit das Gerücht widerlegt, daß Rit⸗ ser von Schmerling diese Stelle erhalten werde; dieser nahm seinen früheren Platz als Verordneter des niederösterreichischen Landta⸗
ber vor.
ges ein. . . ö ⸗ w
Der Lloyd sagt: „Die März⸗Verfassung versprach, daß die Verfaffungen der einzelnen Kronländer innerhalb des Jahres 1849 in Wirksamkeit treten sollten, und unmittelbar darguf die sofortige Einberufung des Reichstages. Sie verlieh zu gleicher Zeit der Exekutiogewalt des Reiches nur beschränkte gesetzgebende Befugnisse während der Zeit, welche der Berufung des Reichstages vorangehen würde. Wir sind jetzt im Jahre 1851, ohne daß die Regierung bisher im Stande gewesen, die Verfassung eines einzelnen Kron⸗ landes in Wirksamkeit treten zu lassen oder nur annähernd hierfür den Zeitraum zu bestimmen. Eine gebieterische Nothwendigkeit hat zu gleicher Zeit die vollziehende Gewalt veranlaßt, alle Rechte der gesetzgebenden Gewalt auszuüben, Steuern jeder Art auszuschreiben, Anleihen zu machen u? s. w., ohne irgend eine andere Sanction, als die jener Gewalt selbst einzuholen. Alle diejenigen, welche sich noch auf den Boden der März--Verfassung stellen, scheinen dar⸗
Preußischer
ber einverstanden zu sein, daß das Ministerium bei dem besten Willen nicht im Stande gewesen sei, die Märzverfassung ins Leben zu rufen, daß Verhältnisse, die mächtiger sind, als irgend ein Mi— nisterium, hier hindernd in den Weg getreten. Auch sind, wir am allerwenigsten dazu aufgelegt, als Ankläger gegen die Minister auf⸗ zutreten. sagen durchaus nicht, daß die Märzverfassung bisher durch sie hätte zur Wahrheit gemacht werden können. Die Frage, welche wir an die Freunde der Märzverfassung zu richten haben, ist nun einfach diese: werdet ihr noch treu auf dem Boden jener nstitution ausharren, wenn dieselben Hindernisst, welche bisher rer Ausführung entgegenstanden, oder andere Hindernisse, welche in Zukunft entstehen könnten, ihrer Verwirklichung fünf Jahre, Jahre oder zwanzig Jahre lang entgegenstehen sollten? Wer⸗ auf ewige Zeiten hinaus behaupten, daß, wenn alle die Zusagen, welche euch am 4. März gemacht worden, nicht wörtlich und vollständig in Erfüllung gehen, ihr auf jede Verfassung Verzicht leistet?
per 1b
Mir Vir
Wir dürfen eine Bejahung dieser Fragen von den Verständigen unserer Gegner gewiß nicht erwarten. Wir nehmen also an, daß einige unserer Gegner Lust und Ge⸗ duld hätten, fünf Jahre, Andere zehn, Andere zwanzig Jahre auf die Wegräumung der Hindernisse zu warten, welche noch der Ver wirklichung der März-Verfassung im Wege stehen. Wenn aber nach Ablauf dieser Zeiträume sie dennoch nicht zur Wahrheit wer⸗ den kann, so werden sie dort anlangen müssen, wo wir bereits heute stehen, und eine Abänderung jener Constitution ernstlich in Anregung bringen. Der einzige Unterschied, welcher zwischen uns und ihnen besteht, ist, daß wir das Unausführbare in der Märzverfassung heute erkennen, und unsere Gegner darauf bestehen, erst nach Ablauf eines
1181
.
halben oder eines ganzen Dezenniums zu dieser Erkennung zu gelangen. Da die Ueberzeugung nun unerschütterlich fest in uns steht, daß die Märzverfassung, soll sie jemals aus der Schrift in das Leben treten, abgeändert werden muß, so dürfen und müssen wir die Diskussion darüber eröffnen, in welcher Weise sie geändert werden sollte. Wir halten uns verpflichtet, im Falle der Aenderung auf eine solche Aenderung zu bestehen, die ihrem Zwecke ganz und voll— ständig genügt. Wir verlangen dann eine auf die seit dem 4. März 1849 gemachten Erfahrungen gegründete Verfassung, deren künftige Wirkung nicht einem Zufall anheimgegeben, sondern mit einiger ͤ Sicherheit vorausberechnet werden kann. Es läßt sich für Oester⸗ reich eine haltbare Verfassung machen, die freilich sehr von der
Constitution vom 4. März abweichen müßte.“
In der Oe sterr. Korrespondenz liest man: „Die letzten Nachrichten aus Aegypten sind von außerordentlicher Wichtigkeit. Die Pforte hat kategorische Forderungen an die ägyptische Regie⸗ rung gerichtet und eine ablehnende Antwort erhalten; der Vice⸗ König will sich denselben nicht fügen, und statt die angesonnene Re⸗ duction seines Heeres auf den Stand von 20,000 Mann eintreten zu lassen, hat er eine Rekrutirung von 40,900 Mann Land⸗ und 16,900 Mann See⸗ truppen ausgeschrieben. Er soll sogar erklärt haben, das Ansinnen des Divans nöthigenfalls mit Gewalt der Waffen abwehren zu wollen. Zomit liegt die Möglichkeit nahe, daß die seit einer Reihe von Jahrzehnten offen erhaltene orientalische Frage sich plötzlich und mit einem Schlage zu einer brennenden umgestalte. Die Forderungen, welche der Divan stellt, sind so beschaffen, daß Aegypten durch die Er— füllung derselben aus seinem bisherigen Verhältnisse heraustreten und die Souverainetät der Pforte in einem bisher nicht dagewesenen Maße und Umfange anerkennen müßte. Es werden nicht blos durchgreifende Aende⸗ rungen in der politischen Stellung und in dem Wehrsysteme Aegyptens ver⸗ langt, sondern die Pforte beansprucht auch das Recht, in die in⸗ nere Administration des Landes wesentlich bestimmend einzugreifen. Die Einkünfte des Vice-Königs und seiner fürstlichen Anverwand⸗ ten sollen reduzirt und die Territorialstener auf ein Drittheil ihres jetzigen Betrages ermäßigt werden, das ägyptische Heer, wie oben erwähnt, auf ein unbedenkliches Minimum verringert, die Flotte entweder gänzlich abgetakelt oder zur alleinigen Verfügung der Pforte gestellt werden. Es unterliegt keinem Zweifel, daß durch solche Anordnungen der durch die europäischen Konferenzbeschlüsse des Jahres 1840 festgestellte Zustand Aegyptens wesentliche Altera tionen erleiden würde. Damals traten die europäischen mächte mit Ausschluß Frankreichs zusammen, um ägyptische Heer in seinem Siegeslaufe zu mäßigen unb Türkei von drohendem Zerfalle zu retten. Damals England, welches den Abschluß des Juli ⸗-Traktats mit sonderem Eifer betrieb, nur soweit, als die Rücksicht auf die wün schenswerthe Erhaltung des ottomanischen Staates und die unge fährdete Erhaltung des allgemeinen Gleichgewichts ihm zur Pflicht machten. Es handelte sich dabei nicht darum, Aegypten zu demü— thigen und der türkischen Herrschaft vollends zu unterwerfen. Jetzt
894 — 4 Haupt⸗
das
aber hat sich das Verhältniß umgekehrt, und wie es scheint, hält der britische Einfluß den Moment für geeignet, um den entscheiden
den Wurf zu wagen und die Pforte zu agressiven Schritten gegen das seit elf Jahren unangefochten gebliebene Land zu veranlassen. Es giebt Dinge und Vorfälle, welche in der Erinnerung der Zeit
genossen niemals erlöschen sollten, darunter gehört jener bekannte Toast, welchen der General-Gouverneur von Ostindien im verflosse
nen Jahre in einem traulichen Kreise ausbrachte, und worin er der bevorstehenden Landung englischer Truppen ein Hoch widmete. Solche Züge enthüllen den sorgsam geschürzten Knäuel gewagter Pläne, obige Aeußerung läßt uns gewissermaßen einen tiefen Blick in das Herz der bri
tisch⸗ostindischen Politik werfen. Außerdem aber ist ausgemacht, daß die Wichtigkeit der Straße von Suez für England seit einigen Jahren bedeu—⸗ tend zugenommen hat. Die Expeditionen des Capitains Waghorn er— zeugten die Ueberzeugung, daß die Communication über Suez die vortheilhafteste zur Beförderung der Ueberlandpost ist. Der engli— sche Speculationsgeist ruhte und rastete daher nicht, und ein Plan nach dem anderen wurde in England entworfen, um die Straße von Suez dem englischen Interesse zu erringen. Man ventilirte das Projekt eines Kanals, später einer Eisenbahn, und es scheint, man sei dem letzteren absichtlich stehengeblieben, weil eine Eisen⸗ bahn fremde Konkurrenz leichter ausschließt und die Möglichkeit
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Alle Post-Anstalten des In. und Auslandes nehmen Besteñlung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staatg— Anzeigers: Behren⸗Straße Nr. 57.
1851.
näher rückt, zum Schutze des etwa mit englischem Gelde erbauten Schienenweges nöthigenfalls auch Truppen an den Fuß des Ber⸗ ges Sinai und die Küsten des Rothen Meeres zu werfen. Aller— dings setzt die Eisenbahn die Einrichtung einer zweifachen Commu— nication zur See voraus; allein das eben bildet den Vortheil der englischen Suprematie in den jenseitigen Gewässern, und es giebt bestimmt keine Macht in Europa, welche die Suez⸗Bahn mit so außerordertlichem Nutzen und solcher Regelmäßigkeit auszubeuten in der Lage wäre, als die englisch-orientalische Handelswelt. Das jetzige Staatsoberhaupt Aegyptens befolgt die traditionelle Politik des geistvollen Mehmed Ali, der niemals dem englischen Einflusse sich fügen wollte und bei allen Gelegenheiten den Beistand und die Freundschaft Frankreichs vorzog. Noch sind die Zeitgenossen jener tiefen Erschütterung eingedenk, welche dieses Verhältniß im Jahre 1840 bewirkt hat, indem Europa dadurch den Gefahren eines ver⸗ heerenden Krieges nur durch die Weisheit Ludwig Philipp's und seines Ministers Guizot, so wie durch die Besonnenheit der fran— zösischen Kammer, entging. Es entsteht daher jetzt die hochwichtige Frage, ob Frankreich seine alte Politik in den mittelländischen Ge⸗ wässern neuerdigs aufnehmen oder fallen lassen wird. Es gab eine Zeit, wo Thiers offen auf der Tribüne aussprach, daß der Einfluß, welchen Frankreich in den mittelländischen Gewässern übt, ein Le⸗ benspunkt der Existenz und Größe des französischen Staates sei. Ueber das Verhalten der übrigen europäischen Mächte läßt sich für den Augenblick wohl durchaus keine bestimmte Andeutung geben; allein dies glauben wir jetzt schon aussprechen zu dürfen, daß, so wie Aegypten sich im Jahre 1840 unleugbar im Unrecht befand, indem es Vergrößerungs-Absichten hegte und sich sogar bereit zeigte, den ottomanischen Staat über den Haufen zu werfen, jetzt das Ge⸗ gentheil obzuwalten scheint, da Aegypten sich nur pafsiv und ab⸗ wehrend verhalten will, und die Pforte Forderungen stellt, welche den damals getroffenen Stipulationen widersprechen. Die Verschie⸗ bung des Rechtspunktes dürfte darum diesmal neue Combinationen in der Stellung der kontinentalen Mächte herbeiführen. Auch wir halten die Aufrechthaltung der ottomanischen Pforte und die Inte⸗ grität ihres Reiches für eine Lebensbedingung des europäischen Friedens. Obschon ein tief blickender Staatsmann seiner Zeit, Montesquieu, schon vor mehr als einem Jahrhunderte den Zerfall des türkischen Reiches als unaugbleiblich und sogar als nahe be⸗— vorstehend darstellte; obschon wir nicht umhinkönnen, den Reform versuchen, welche der Divan zu Hause anstellt, bezüglich ihres Gelingens nur bescheidenes Vertrauen zu schenken, so glau⸗ ben wir doch, daß diese offensive Bewegung gegen Aegvyp— ten zur Kräftigung und zur Befestigung der Pforte wenig beitragen, ja vielleicht in das Gegentheil dessen, was beabsichtigt wird, umschlagen dürfte.“
Vor einigen Tagen wurden wieder einige Verhaftungen poli— tisch Verdächtiger vorgenommen.
Bayern. München, 13. Febr. (N. Münch. Ztg.) (Erste Sitzung der Kammer der Abgeordneten. Im Einlaufe befanden sich unter Anderem ein Schreiben der Kammer der Reichsräthe, die Wahl ihres Direktoriums betreffend, eine Mittheilung der König⸗ lichen Staatsregierung, die Ernennung der Königlichen Kommissäre zum Landtag betreffend, ein Schreiben des Freiherrn von Closen, seine Schrift: „die Armee als militairische Bildungs ⸗Anstalt der Nation“ betreffend. Der Präsident erstattet seinen Vortrag über den Personalbestand der Kammer. Die Tagesordnung war hiermi erschoͤpft, aber Dr. Rubener begründete nun einen von ihm gestell— ten und von seinen Meinungsgenossen der Linken unterstützten trag auf eine Adresse an die Krone und Ernennung einer mission zu diesem Ende. Es handle sich nur um Uebung Rechts und Erfüllung einer Pflicht. Er berief sich dabei auf parlamentarischen Brauch, daß die Regierung bei Eröffnung Landtags sich erkläre über das st ind zu thun gedenke, während die Veo Landes an den Thron bringe. Man nach der Ansicht des Redners und s des Volkes getäuscht, das Volk mat und seiner Freunde Absicht sei bei rung Schwierigkeiten zu bereiten rung nach nicht hohe Politik treiben Gelegenheit geben, obwaltende Besorgnisse len sie sogar stärken, damit das moralische Volkes von 45 Millionen Seelen, in die We scheidung der obschwebenden großen Fragen daß das Ministerium sage, was gemäß nicht sagen dürfe, aber Werk der Diplomatie, des deutschen Volkes auf die Konferenzen von der Redner die Majorität auf, zu zeichnete Weg in der deutschen Frage es frage sich, ob sie sich konsequent bleibe Holstein und insbesondere auf Kurhessen werd chung des Kostenpunktes der Theilnahme der baye zurückzukommen Gelegenheit haben. Aber auch die innerer hältnisse Bayerns würden Stoff zur Debatte bieten; so die über das Heimatsrecht, die Presse, das Vereinsrecht, wie sie wurden; mehrfach verhängte Ausweisungen, in welchen der Beweise „maßloser Willkür der Polizeigewalt“ erblickt, und worgu— er Anlaß nimmt, über die noch nicht erfolgte Vorlegung eines. ö lizeistrafgesetzbuches zu klagen; endlich die Anmaßungen, , . kopats in Bayern. Das seien Gründe genug zu einer Adresse⸗ 3 gleich der Redner selbst sich über den geringen Einfluß r rl
z 7 * P mmer 1 — chen kein Hehl macht. Allein er meint, die Kammer 8 5. 6 n. nicht zu den Akten schreiben lassen, wie (ing . , der dortigen Kammern gethan, die mit. Content inen ie Seit
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