. Königliche Schauspielt.
Dienstag, 18. Febr. Im Opernhause. 22ste Abonnemente- BVorstellung: Zum erstenmale wiederholt: Scarron's Liebe, Original- Lustspiel in 4 Akt, von Mar Ring. Hierauf: Esmeralda, großes Ballet in 2 Abth. und 5 Bildern, von J Perrot. Musik von Pugmi. Ouvertüre vom Grafen Graziano. 1
Preise der Plätze: Parquet, Tribüne und zweiter Nang 1 Rthlr. Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium
226
Rthlr. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20
Sgr. Amphitheater 19 Sgr.
Mittwoch, 19. Febr. Im Schauspielhause. Z4ste Abonnements⸗
Vorstellung: Julius Cäsar, Trauerspiel in 6 Aufzügen, von
Shakespeare, nach A. W. Schlegel's Uiebersetzung. Königsstädtisches Theater.
Dienstag, 18. Febr. Der verwunschene Prinz, Lustspiel in
3 Akten, von Plötz. Hierauf: Paris in Pommern, oder: Die seltsame Testamentsklausel, Vaudeville in 1 Akt, von L. Aigen,
Mittwoch, 19. Febr. (Italienische Opern · Vorstellung.) Moss (Moses), Oper in J Akten. Musik von Rossini.
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Thlr. ꝛc.
Donnerstag, 20. Febr. Zum erstenmale; Elenora Balanda, Melodrama in 5 Akten, von C. H. Minlow. Musik von A. Conradi.
Berliner Börse vom 17. Februar.
r echsel- Course. Briof. 2650 FI. 112 250 FI. ? 1 141 . w 3990 nn. 1505 Hembur:..· 300 Mm. 15075 do. 1 13t. 3 Mt. 6 195 e fen 300 Ex. 2M 799 7953 1 150 FI. ni. 7853 78 l50 Fl. 2 Mi 1027 102 100 TbHIr. 2 Mt. — 991 ö.. IS Tage 993 100 T'DII. 2 mi . 59. , . 56 2456 20 100 sRbl. 3 Wochen 1043 1043
A mister dam
Wien in 2 Aus Bur Breslau-
Leipæiꝶs in Courant im 14 TbIr. Fuls ...
Frankfurt a.
Peters bur
Inländische Fonds, H/andhriese, Kommunal- Hapiere und Cell - Course. Gold. Gem. Zf. rief.
7f. Brief.
Preuls. Freiw. Anl 5 1064 Grh Pos. Pfdbr. 35 91 do St Anl. v. 50 1 100 100 (Ostpr. Pfandbr. 3 943 St. Schulmd-Sch. 35 853 843 Pomm. Pfandbr. 33 Od. Deiebb. -Obl. 13 — Kur- u. Nm. do Sceh. Präm. Sch. — 1285 Schlesische do K. u. Nin. Schuldv. 3* = do. Lt. B. gar. do. 35 Berl. Stadt- obl. 5 1033 Pr. Hk. Anth. Sch.
do. do. 3 ö 1 FEriedrichsd'or. Westpr. Pfandbr. 3* — 90 And. Goldm. à 5th.
Grossh. Poson do. 4 . — Disconto
Ausländische Fonds.
Russ. IIemb. Cert. 5 Poln., nene pfabr. ö do. Nope 1. Anl. 4 — W — do. Part. Soo FI. do. Stiegl. 2.4. A. 4 — 914 do. de. 300 FI. —
e, do. 86. 1. 6 — 914 llamb. Feuer- K. 33 do. v. thsch. Lat. 5 110 100 do. Staats- Pr. Anl. — do. Engl. Auleibe 45 967 — Libock. Staats- A. 43 — do Poln. Schatz 0. 4 80 79 Iloll. 23 h Jut. do. 40 Cert. L. A. 5 — 94 Kurh. Pr. O. 46 th. — 322 do. do. L B. 200. — — z N. Bad. do. 35 FI. 19
Poln a. Pfabr. a. C. 4 — 1947
22
KIS Cnhbahn -- ACGtien.
Stamm- Actien. Hanital.
Rein- Ertrat 1849.
Tages- Cours.
Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm. in der dazu bestiramten Rubrik ausgefüllt. Pie mit 35 pCt. bez. Actien sind v. Siaat gar.
Börsen- Zins- Rechnung.
Prioritäls-Actien. AN apital..
ö ⸗ ö Tages Simmtliche Priorit5ts-Actien werden durch ö jährliche Verlosung“ 1 pCt. amortisirt
¶ Hur s
6, 000, 000 d. 00, 000 1.324.009 14,000, 000 1, 00, 000 2, 300, 000 9, 00, 000 13.000, 000 4.500. 000 1,051, 200
1, 900, 000 1.300, 000 10,000, 0900 1500. 000
2, 253, 100
Berl. Anh. Litt. A. B. do. Hamburg ...... do. Stettin -Starg. . do. Potsd. Magd. .. Magd. Halberstadt .. do. Leipziger Halle · Thüringer Cöln - Minden Rheinische . . . . .
.
Steele Vohwinkel .. Niederschl. Märkisch.
do. Iweighahn Oberschl. Lit. A.
do. i, . 2, 490, 000 Cosol - Oderberg . . . . l, 200, 000 Breslau - Freiburg... 1.700, 000 Krakau - OberschJ. . 1. 800,000 Berg. Märk. 1.9000, 000 Stargard- Posen ... 5, 000, 000 Ruhrort - Crefeld Aachen-Düsscldorf. . Brieg Neisse. . . ..... 1, 100, 000 Nlagdeb. - Wittenb. . . 1,500,000
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iii u è Eogen-.
Aachen - Mastricht 2,750.
Aus länel. Actien.
) 38 3 9 3 5
9g53 B. J;
Friedr. Wilh. -Nordhb do. ih,
P 8.900.000
16 ö
Kassen-Vereins-Bank-Actien 108 kr. n. B
Berl. Anhalt. . .. Hamburg 5, 000, 000 45 102 be. do. l, 090,009 45 100 br.
Potsd. Magd... 2, 367, 200 935 br
do. 3.132, 800 1023 b
do. Litt. D. 1, 000, 000 1015 n
Stettiner 800, 000 105 6. Magdeb. Leipziger. 1,758, 000 Haffe. Thüringer. . .. 4, 000, 000 Cöln Minden.. 3, 674,500 do. do. 3,500, 000 Rhein. v. Staat gar. 1.217, 099 do. 1. Priorität.. 2, 487, 250 do. Stamm -Prior. 1,250, 000 Düsseldorf-Elherfeld. 1.000, 000 Niederschl. Märkisch. 4,175, 000 do do. 3, 500, 000 do III. Serie. 2, 300,000 do Sweigbahn 252, 000 Magdeb. Wittenb 2.000, 000 Oberschlesische ..... 370, 300 Krakau - Obersehl 360, 000 Cosel - Oderberg. 250. 000 Steele Vohwinkel 325, 000 40 do. II. Ser 375, 000 Breslau Freiburg ? 100,000 Berg Märk. 100.000
I, 411, Soo] 4 n
997 R 101 8 10335 382 r. 897 h. 825 b⸗ 91 6 94
104 bz 1033 8
.
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a w — — — d d — Q
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X R w n = r
Ausl. Stamm- Aci. O50, 000 650, 000 23 1.300, 000 f
Altona .... Sp. Thlr. Thlr.
Kiel Cöthen- Bernb Mecklenburger
Preussische Bank-Antheile 96!
Die Course erfuhren im Laufe des Geschäfts einen kleinen Rückgang schlossen jedoch im
A!
lgemeinen etwas fester.
Berliner Börse.
Berlin, 15. Febr. In den abgelaufenen acht Tagen fand an unserer Börse wieder ein lebhaftes Geschäft statt, und die Course fast aller Eisenbahn-Actien haben sich abermals ansehnlich gebessert. Wenngleich die Schwankungen mitunter beträchtlich waren und selbst die Stimmung nicht so günstig blieb, als beim Beginn dieser Woche, so stellten die Course sich dennoch über unsere letzten Notirungen. Von wesentlichem Einfluß auf den Cours einiger Actien-Gattungen, als namentlich auf Oberschlesische, war das nunmehr als sicher bekannte Resultat der vorigen Jahresrente, welche auf 756 fest— gesetzt ist. In Betracht der auch in dem ersten Monat wieder bedeutenden Mehreinnahme fanden zahlreiche Ankäufe von Stamm— Actien statt, und die Meinung einer ferneren Cours verhesserung blieb vorherrschend. Auch für Berlin ⸗Anhalter zeigten sich viel Käufer zu besseren Coursen; eben so sind Berlin⸗Hamburger Actien beträchtlich gestiegen, und der Umsatz darin war sehr umfangreich. Berlin-Stettiner und Köln⸗Minden erfuhren nur unbedeutende Veränderungen. Potsdam -Magdehurg und Rheinische bei starkem Umsatz gestiegen. Niederschlesisch⸗Märkische, Stargard⸗Posen, Ruhr⸗ ort Krefeld und Aachen-Düsseldorfer gesucht und höher bezahlt, wenngleich es später etwas schwacher damit wurde. Magdeburg— Wittenberger, Halle-Thüringer sehr bedeutend gestiegen. Für Sagan Glogau zeigten sich viel Speculations⸗Käufer in Folge der Aus⸗ sicht des Baues der Bahn bis nach Posen, der Cours stieg rasch und bedeutend, fiel aber eben so plötzlich, da das Projekt vorläufig nicht zur Ausführung kommen wird. Kosel⸗Oderberg durch einige Verkauf-Ordres gewichen, obgleich die Dividende pro 1859 auf Eh festgesetzt ist. Düsseldorf⸗Elberfelder hatten bereits den Pari— Cours erreicht, wichen jedoch einiger Gewinn-Realisirungen wegen etwas. In Friedrich Wilhelms Nordbahn-Actien zu besseren Coursen viel Umsatz. Im Allgemeinen herrschte in Eisenbahn⸗ Stamm Actien viel Leben, und die Speculation darin gewinnt durch die auch beim Beginn dieses Jahres wieder steigenden Einnahmen an Ausdehnung, wor⸗— auf um so größerer Werth gelegt wird, als der Monat Januar in der Regel ungünstige Resultate geliefert hat, solche aber in diesem Jahre, soweit sie bekannt sind, günstig ausfallen.
Preußische und ausländische Effekten behaupteten sich meistens fest; auch die Course der Prioritäts⸗Obligationen hatten eine gute Haltung und sind mitunter höher gegangen. Das Geld bleibt fort— während sehr abondant und der Wechsel⸗Diskont nicht über 2 Pro— zent; auf Depot bei Privat-Instituten a 35 Prozent offerirt. Von Wechseln waren Amsterdam, Hamburg und London Brief ohne Geld, Paris zu lassen, Wien schwankend und 3 Prozent gewichen. Frankfurt a. M. und St. Petersburg zu haben und zu lassen.
In Eisenbahn - Stamm-⸗Aetlen stellten die Course sich seit Schluß der vorigen Woche wie folgt:
Aachen⸗Düsseldorffer 87 a 82 u. 82 bez. Bergisch⸗Märkische von 36 a 373 u. 37 bez. Berlin⸗Anhalter 974 a 997 u. 37 bez. Berlin⸗Hamburger 89 a Mt u. 1 bez. Berlin⸗Potsdamer 33 a 653 u. 65 bez.“ Berlin⸗Stettiner 110 2 111 u. 1104 biz.
Köln⸗Minden 97 a 983 u. 98 bez. Krakau⸗Oberschl. 741 a 76 u. 75 bez. Düsseldorf⸗Elberfelder 97 2 100 u. 99 bez. Magdeburg⸗Halberstädter 129 2 130 bez. Magdeburg⸗Wittenberger 514 2 58 und 5674 bez. Mecklenburger 283 2 294 u. 2. bez. Sagan⸗Glogau 26 2 31 u. 27 bez. . Oberschlesische Litt. A. von 113 a 1163 u. 4 bez. do. Litt. B. von 107 a 1093 u. 108 bez. Steele⸗Vohwinkel von 37 2 377 u. 6 bez. Niederschlesisch⸗Märkische von 83 a S35 u. S3 bez.
Stargard⸗Posen von 826 a 821 Rheinische von 677 a 685 u. Ruhrort⸗Krefeld von 805 aà Halle⸗Thüringer von 663 à Kosel-⸗Oderberg von 81 aà Friedr. Wilh. Nordb. von
Auswärtige Börsen.
15. Febr. Met. 5proz. proz. S5 — 8143, 24 proz. 1205. Nordb. 128 Pesth 897 — 89. B. Wechsel⸗Course. Amsterdam 180 Br. u. Gld. Augsburg 1307 Br. Frankfurt 1295 Br. Hamburg 1905 Br., 190 Gld. London 12. 40 Br., 12. 39 Gld Paris 152 Br. K. Gold 13435 Br., 1343 Gld. Silber 1295 Br., 1203 Glo. Fonds etwas niedriger Fremde Valuten, besonders Lon⸗ don, gut zu lassen.
97 Br., 967 Gld 52— 615. Anl. 34: 128. Gloggn. 130 A.
222 - 1220.
ö —
4proz. 205
1291.
15. Febr. Oesterreichische Bank -At— Hproz. Metalliques⸗Obligationen pr. Compt. 755 Br., 745 Gld. Badische Partial-Loose à 50 Fl. vom Jahre 1840 547 Br., 547 Gld. Kurhessische Partial-Loose a 40 Rthlr. 32 Br., 315 Gld. Sardinische Partial-Loose à 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 347 Br., 346 Gld. Darmstädt. Partial⸗-Loose a 50 Fl. 747 Br., 747 Gld., do. a 26 Fl. 285 Br., 283 Gld. Span. Zproz. inländ. 335 Br., 33 Gld. Poln. 4proz. Oblig. a 500 Fl. 825 Br., 815 Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn ohne Zin— sen 39 Br., 385 Gld. Bexbach 81 Br., 817 Gld. Köln⸗-Min den 9847 Br., 98 Gld.
Frankfurt a. M., tien 1124 Br., 1130 Gld.
Samburg, 15. Febr. 3Iproz. pr. C. 89 Br., 885 Gld. St. Präm. Oblig. 91 Brei, 0 Gld. E. R. 106 Br., 1066 Gld. proz. 923 Br. u. Gld. Stiegl. 875 Br., 877 Gld. Dän. 735 Br. Ard. 137 Br., 13 Gld. Zproz. 313 Br., 31 Gli. Amerikan. 6proz. V. St. 105 Br. Hamb. Berlin zi? . u. Gld. Bergedorf 897 Gl. Magdeb.-Wittenb. S3, Br; u. Gld Altona⸗-Kiel' M4 Br., 947 Gld. Köln Minden 974 Br., 97 Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn 39 Br., 387 Gld. Mecklenburg 298 Br., 297 Glv. . .
Fonds bei unbedeutendem Geschäft unverändert. Actien angenehmer und Umsatz darin.
Paris, 14. Febr.
4 4 . 50. 9 Wech sel⸗Course. Amsterdam 211. Hamburg 1863. Berlin 3683. London 24. 80. Frankfurt 2115. St. Petersburg Z883. Gold al marco 3 — 3. 265. Dukaten 11. 65 — 11.70. Alle Fonds verfolgten heute eine rückgängige Bewegung.
London, 14. Febr. Zproz. Cons. p. C. 966, 4, 96, 4. Z Iproz. 988, 3. Ard. 195, 3. 3proz. 389, 37.
Eisenbahn⸗
3proz. 57. 95. 5proz. 96 . 50. Nord-
a. 3. Pass.
sproz. 92, 915. Russ. 5 Peru 81, 8éh im Allgemeinen
13, . Int. 59, 58. 1zproz. 96, 97). Bras. 94, 92. Engl. Fonds behaupteten sich fremden sind Mex. flau.
2 Uhr. Engl. Fonds still.
gut.
In fremden nur wenig Umsatz Holländ. Fonds bei geringem Ge⸗—
Amsterdam, 14. Febr. , . . war die Stimmung bei sehr
schäft fast unverändert. In Span. ⸗ n belebtem Umsatz im Allgemeinen etwas flauer; nur Coup. Ard. waren preishaltend. Russ. nur wenig verändert. Oest. niedriger angeboten. Russ. alte 1053, Stiegl. 863. Oestr. Met. 5proz 716, 72343, neue 80, 79364, 23proz. 385. Bras. 90. ̃ Holl. Int. 573, Zproz. neue 675. 3H proz. Synd. 89 Span? Ard 137 , gr. Piecen 133, 4, Zproz. 37 38. Coupons 8, 8, * Zfr. 45. Passiva 45, iz, .
4
Markt ⸗Berichte. Berliner Getratdebericht vom 17. Am heutigen Markt waren die Preise wie fo Weizen nach Qualität 49 — 51 Rthlr. noggen loco 31 — 32 Rthlr. „pr. Frühj. 1851 315 a 30 Rthlr. bez, Mai Juni 304 Rthlr. bez., 314 Br Jun! Huli 323 Rthlr. Br., 32 bez erste, große loco 26— 27 Rthlr. kleine 24 — 26 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 21 22 Rthlr.
„ Asqpfd. pr. Frühjahr 19 Rthlr. Br., 18 50pfd. 1935 Rthlr. Br., 195 G. Erbsen, Koch- 39 —43 Rthlr., Futter— 34 36 Müböl loco 109 Rthlr. verk. u. Br., 107 G
br. diesen Monat 107 Rthli Br., 10! Febr. März h ; März / April 19 April / Miai ) ; „ Mai Juni 1095 Rthlr. B „Sept. / Okt. 107 Rthlr. Br., Leinßl loco 117 Rthlr. „pr. April Mai 11 Rthlr. Südsee⸗Thran 12 a 11 Rthlr. Mohnöl 13 Rthlr. Hanföl 14 a 133 Rthlr. Palmöl 117 2 117 Rthlr. ; Spiritus loco ohne Faß 15 a 154 Rthlr. bez., 15 13 Br., mit Faß 1655 Rihlr. ö. pr. Febr. 16 a 151 min 15 Febr. März) . . Fir, 158 a2 5 Rihlr. bez., . 15 G. April / Mai 155 a 5 Rthlr. bez., 15 Br., 16553 G. Mai / Juni 16 Rthlr. Br., 15 G. Jun / Juli 163 2 3 Rthlr. bez., 16 Juli / Aug. 17 Rthlr. Br., 165 G. Wetter: trübe. Geschäftsverkehr: nicht belebt. Weizen: geschäftslos. Roggen: zu niedrigeren Preisen me schließend. . Hafer: ziemlich unverändert. Rüböl: etwas matter. ö Spirttus: gefragter und besser bezahlt. — * Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdrucherei. Beilage
Br., 105 G.
Rthlr
M⸗ O7.
Br .
15 a
Br., 169 G.
hr Käufer und etwas fester
at.
e ut sch land. Wien. Zollkongreß-Verhandlungen. 2A us lan d.
Großbrettauien und Jrland. Parlament. Unterhaus. etzung der Debatte über die von der Regierung eingebrachte Bill gegen hie päpstlichen Anordnungen
Desterr eich.
F ol t⸗
senbahn⸗Verkehr.
Zerlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn Köln⸗Mindener Eisenbahn.
chtamtlicher Theil.
9 E & Dent schland. Febr In der vom Ministeer
röffneten sechzehnten Sitzung des Zoll-Kongresses kam
5 Leinenwaaren: a) gemeinster Art, Einfuhrzoll 7 Fl. lusfuhrzoll 1 Kr., zur Berathung:
ordneter Mikulitsch trägt im Interesse der ärmeren Bevölle
Zukowinag und Galiziens, die keinen Ackerbau treibt, daher Lein—
selbst erzeugt, sondern sie kaufen muß, darauf an, daß durch
ermäßigten Zoll die Einfuhr der sogenannten Strohsack-Leinwand aus
und einigen Theilen der Moldau ermöglicht werde Abgeordne⸗
nner sagt: Er würde den Antrag seines Herrn Vorredners unter-
micht aus Erfahrung wüßte, daß Leinwand aus Galizien
den Massen in das Ausland geführt werde, und daß der
b ziemlich bedeutender sei, als früher. Das Amendement des
Mifulitsch findet keine Unterstützung, und es wird der Tarif—
beibehal Litt. b. gemeine, wozu nach der ver—
Textirung auch Sack und Kittelzwilche, so wie überhaupt alle
el von denen weniger als 60 (im Entwurfe 88) Ketten
wiener Zoll gehen Einfuhrzoll 20 Fl., Ausfuhrzoll 5
f von Baumgartner erläutert, woher diese
zädenzahl von 8 auf 60 kommt, und der
zmmission wird, so wie Litt mittelfeine, d. i. alle nicht be-
Einfuhrzoll 75 Fl. (im Tarifentwurfe) 50 Fl. und Aus—
Litt. d. feine, Leinendamaste und Batiste, Einfuhrzoll
25 Kr.; Litt. e. feinster Art, Spitzen, gestickte
20 Kr. vom Pfund und Ausfuhrzoll 50 Kr.
Debatte angenommen. Die Tarispost 66. Wollwaaren:
Einfuhrzoll 12 Fl. 30 Kr.; Ausfuhrzoll 2 Kr.; b) ge—
gestrickten und gewirkten Waaren, alle Filzstoffe, Teppiche
der Litt genannten und alle gefirnißten, geleimten Kautschuck, Gutta-Percha oder anderen Harzen überzogenenen
Stoffe Einfuhrzoll 50 Fl., Ausfuhrzoll 10 Kr. werden
en. ĩ nach der neuen Textirung: mittelfeine, d. i. alle inderen gewalkten Wollgewebe, Einfuhrzoll 75 Fl., Ausfuhrzoll itragt Abg. Go mperz den Zoll mit 80 Fl. durchschnittlich anzusetzen.
m solchen Zolle sei die inländische Arbeit nicht übermäßig geschützt, der Schmuggel nicht zu befürchten, da die Erfahrung vorliegt, bei dem Prohibitiv⸗ Systeme keine Schafwolle in die deutschen geschmuggelt wurde. Abgeordneter J. G. Richter unterstützte d Antrag. Abgeordneter Hlubek bemerkt, daß die Tuchfabrication in Desterreich einen so glänzenden Standpunkt erreicht hat, daß sie das Aus— land nicht zu fürchten hat, daher er auch keinen Grund findet, sür diesen sprechen, sondern bleibt bei dem Antrage der Kommission, der
hon eine Erhöhung in sich schließt. Bei der Abstimmung spricht
zri der Versammlung für den Zollsatz von 80 Fl. aus.
i., alle nicht besonders benannten (mit Weglassung
hier angesetzten Filzhüte und Filzkappen), Ein— und Aue beantragt Abgeordneter nicht besonders benannten
dann „alle ein- und mehrfarbigen, buntgewebten, ferner gedruckte Wollwaaren mit zedruckten Tücheln, Echarpen und ähnlichen Artikel der betrifft, so glaubt er deren Einreihung in den Zoll—
für Shawls für gerechtfertigt. Der Abgeordnete
ß man Alles aufbieten müsse, um die Wolle, die wir in so viel als möglich im Lande zu verarbei— ch nur um den Schutz der Wollindustrie und der Woll— piskorez bemerkt, daß die Production der Schafwolle Ausfuhrzoll geschützt ist. Abg. Riedl entgegnet, es sei Schafwolle im Lande selbst zu verarbeiten, als ihn nach
ken. Abg. Bachheib!l schließt sich der Ansicht des Abg. Sectionschef Baumgartner setzt ebenfalls aus
lles thun müsse, diese Produkte im Lande zu gebrauchen,
agt er, „erst die Wolle ausführen, dort spinnen, weben
tiren lassen und die Waare eist wieder einführen, daß ist das von der Welt. (Beifall.) Ich sage offen, die Kommission hat sich Scheideweg gestellt. Ihrer Ueberlegung, meine Herren, ist es ob Sie ein größeres Gewicht auf das Eine oder Andere legen.“ hierauf erfolgten Abstimmung erklärt sich die Versammlung durch Anträge des Abg. Winter, wonach die Position Lirt. d Wollwaaren zwei Zollsätze 100 Fl. und 150 Fl. erhält; jedoch em Ausspruche der Versammlung der Kommission überlas⸗ Textirung dieser geänderten Position mit Zuziehung von ern vorzunehmen. Bezügsich der Litt. «. Baumwollwaaren fein zhawls, Shawl⸗-Tücher z3c., Einfuhrzoll 2 Fl. 30 Kr. pr sfuhrzoll 50 Kr., wünscht Abg. Winter einen Unterschied daß die Shawls mit Seide und Schafwolle und mit Kette verarbeitet, in den früheren Tarifsatz von 5 Fl. eingereiht Vertrauensmann Zeisel bittet, den beantragten Zoll von 2 Fl
auf 5 Fl. zu erhöhen, zumal diese Shawls Mode- Artikel sind iskonez stimmt gegen jede Theilung des Satzes von 2 Fl. 30 Kr.
er Pfund und bittet, den Antrag der Kommission zur Abstimmung zu brin— gen. Abgeordneter Hagenauer glaubt jeden Zoll, der über 250 Fl. sein sollte, uicht nur als unnütz, sondern in diesem speziellen Fall als ganz überslüssig betrachten zu können. Abgesehen davon, daß der Schmuggler durch den höheren Zoll gereizt wird, sein Gewerbe fort zu betreiben, abge⸗ sehen davon, daß ein solcher Zoll dem Staate gar nichts einträgt, vürde er auch die Herren Fabrikanten doch nicht schützen. Abgeordneter Graf Dessewffy fragt den Vorredner, ob er nicht vielleicht glanbe, daß hier den Ausschlag nicht eigentlich der Preis gebe als vielmehr die Mode. Ab— geordneter Werner macht den Abgeordneten von Triest aufmerksam, daß Artikel der Shawl-Industrie, die einen so hohen Werth haben, an und für sich auch einen höheren Zoll zahlen müssen, er bittet daher im Interesse der Shawlsfabrication, daß man bei dem ursprünglichen Zollsatze stehen bleibe. Abgeordneter Dr. Neumann befürwortet den Antrag des Derrn Winter um so mehr, weil er seines Wissens, was in der Sha rffabri— cation vorkömmt, dem bei weitem überwiegenden Theile nach dem Vater— lande angehört. Abgeordneter Fürst Salm unterstützt diesen Antrag als eine Art von Retorsion und Strafmaßregel gegen die illiberale Prohibition der Franzosen. Sectionschef von Baumgartnem sagt, er wäre gewiß am ersten geneigt, eine so ehrenvolle Industrie, wie die Shawlindustrie, auf sede mögliche Weise zu unteistützen, wenn er sehen würde, daß der Industrie damit zu helfen wäre, oder wenn er glaubte, daß durch Hintansetzung dessen der Industrie geschadet würde. Die Herren Miiglieder agen: weil' wir in Shawlwaaren einen Export haben, müssen wir auch einen hohen Zoll dar⸗— aul seßen; e sür seine Person zweifle daran, daß durch den verlangten Schutz der vermeinte Zweck erreicht werde, und well er daran zweifle, könne
Sesterreich Wien, 15
92
en Bei
1811.
Provinzen
twurse zfüuhrzenslt 5258 981 ührzoll 25 Kr., hö lun in l
mit 100 Fl.
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er nicht zustimmen. Bei der hierauf erfolgten Abstimmung wird die Ent- wurfsposition beibehalten. Man gelangt nun an die Tarispost: Seidenwaaren. a) lautet nach der beantragten Tertänderung: gemeine, das ist alle Waaren, welche in der Kette keine Seide haben, im Schusse aber ganz oder gemischt mit Seide sind. Einfuhrzoll 2 Fl. 30 Kr. pr. Pfund netto, Ausfuhrzoll 50 Kr. pr. Cenfner sp. Abgeordneter Fürst Salm sieht sich veranlaßt, einen Antrag zu befürworten, der dahin geht, daß im Interesse der Druckfabrikanten der Bezug der ausländischen Rohseidenstoffe, namentlich der chinesischen und indi⸗ schen, gegen einen Entrepot-Zoll gestattet werde, welchen er zurückerhält für Alles, was er nachweist, in das Ausland abgesetzt zu haben, veredelt durch Druck oder Färberei. Abg. Valero glaubt, daß, wenn der Zollsatz der- art gesetzt wird, daß er sich dem Zollvereine annähert, so ist auch Oester- reichs Industrie der vollständigste und wirksamste Schutz gewährt. Er beantragt daher eine Herabsetzung des Zolles und vielleicht auf 1 Fl. 30 Kr. oder 1 Fl. 15 Kr. oder wenigstens auf glatte Waare 1 Fl. 15 Kr. und für fagonnirte vielleicht? Fl. 30 Kr., für glatte Waaren wären 2 Fl. 30 Kr. genug, die übrigen aber 3 Fl. 30 Kr. Der zur Abstimmung gebrachte Antrag des Abg. Fürsten S alm wird von der Versammlung abgelehnt. Vertrauensmann Hornhostlhält die Trennung des Zollsatzes in zwei Positionen für sehr schwie—⸗ rig und kann somit nicht darauf einrathen. Abg. Hagenauer stimmt zwar der Theilung, wie sie die Kommission gesetzt hat, nach den Qualitäten voll- kommen bei, glaubt aber, daß Alles, was Halbseide ist und nicht 250 Fl. bezahlen kann, nur einen Zoll von 1 Fl. 15 Kr. zu bezahlen habe, welcher ohnehin mit der höchsten Position bei allen gemischten Geweuen von Baum— wolle, Schafwolle und Linnen übereinstimme. Vertrauensmann Garber bittet vielmehr, eine Industrie zu unterstützen, die mit allem Fleiße arbeite, um demjenigen, was in Frankreich erzeugt wird, nachkommen zu können. Dic Zollsätze des Entwurfes werden von der Mehrheit der Versammlung ange— nommen. b. feine, Einfuhrzoll 6 Fl. pr. Pfd. netto, Ausfuhrzoll 50 Kr. pr. Ctr. sp. Vertrauensmann Hornbostl meint: „Es ist unleugbar, daß 6 Fl. pr. Pfund ein absolut hoher Zoll ist; wenn man aber den Werth der Waare, die man damit schützen will, bedenkt, so findet man, daß der Werth von 2000 bis 8000 und 9000 Fl. pr. Ctr. reicht.“ Et stellt einen Vergleich zwischen den Zuständen der österreichischen Modewaagren- und Seidenzeug—
Fabrication im Allgemeinen mit der von Frankreich und dem Zollvereine an und begründet darauf den Schutz, den man bedürfe und den er auch anspricht. Abg. Hlubek meint: so lange er sehe, daß im Zollvereine die Seiden-Industrie bei einem Zollsatze von 175 Fl. florire, so lange müsse er sich gegen einen solchen Ansatz, wie er hier sei, aussprechen, denn er macht die Scheidewand zwischen Oesterreich und Deutschland. Et kann also frü
her durchaus nicht für einen so hohen Zoll stimmen und höch— stens auf einen Zoll von 300 Fl. pr. Ctr. antragen. Abgeordne⸗ ter Werner wünscht eine Theilung der Art, daß man für glatte Sei— denzeuge einen Zoll von 3 Fl. 30 Kr. setzt, für dessinirte hingegen 5 Fl. Unter Ablehnung der zu b) gestellten Amendements erklärt sich die Ver— sammlung für die Entwurfs-Ansätze. Der hierauf von dem Abg. Hr. Neu— mann gestellte und von dem Vertrauensmann der Seidenband-Fabrikanten motivirte Antrag, den Zoll für glatte, gestreifte fagonnirte und broschirlte Gaze (Dünntuch und Gazebänder) auf 10 Fl. zu (erhöhen, wird von der Versammlung ebenfalls abgelehnt.
Die Verhandlungen des Zollkongresses ganze Hauptstücke des Tarifes, nämlich das 21ste bis 23ste, worin solgende Zollsätze verzeichnet stehen, als: Holzwaaren, dann Drechs— ler-, Tischler⸗, Schnitz- und sogenannte Galanterie-Arbeiten, Schiffe, Wagen und Schlitten, ferner Glaswaaren, Steinwaaren und Por—⸗ zellan. Es wurden äußerst wenig und höchst unbedeutende Abwei chungen vom Zolltarife gemacht. Bei den Schiffen wurde nach längerer Debatte der Beschluß gefaßt, rücksichtlich der Dampfboote die Entscheidung bis zu jener Zeit zu verschieben, wo die Kommission einige vorläufige nöthige Nachweisungen geliefert haben würde. Nach einem Verbesserungs⸗Antrage Werner's wurde bei den Personenschlitten der Beisatz „ungedeckte“ Ihinzugefügt. Die vom Fürsten Salm und von Neumann gemachten Vorschläge wegen Zoll erhöhung auf Eisenbahn-Waggons wurden zurückgewtesen und die Tarifsansätze beibehalten. Bei den Glaswaaren stellte Richter aus Böhmen den Antrag auf möglichste Erniedrigung der Einfuhrzölle nach dem Maßstabe der bezüglichen Zollsätze im Zollverein, um die auswärtigen Kunden den böhmischen Glasfabriken nicht abwendig zu machen. Dieser Antrag wurde von der Versammlung nicht nur ge nehmigt, sondern auch die Kommission eingeladen, die dazu erforderli chen Vorarbeiten und Vergleichungen mit den Ansätzen des Zollver vorzunehmen und die definitive Bestimmung einer später Berathung vorbehalten. Bei den Positionen 84 und 85 wurde der Antrag Riedl's, die Ausfuhrzölle für Glas- und Steinwaaren mit 5 Kr. pr. Ctr. gleichznstellen, zurückgewiesen. In der Position S6 bei Lilt. d. der Thonwaaren fand sich der Kongreß veranlaßt, den Einfuhrszoll für weißes Porzellan von 10 bis 15 Fl. pr. Eir. zu erhöhen. Bei Berathung dieses Artikels entwickelte Sections— Chef von Baumgartner in einer umständlichen Rede seine Ansichten über Porzellanfabrication, welche bei den gliedern des Kongresses großes Interesse erregten. lich stellte der Vertrauensmann der Porzellanfabrikanten, ter, noch ein motivirtes Amendement, wonach das farbige Porzellan mit einem Einfuhrzolle von 40 Fl. und einer Ex portgebühr von 10 Kr. pr. Ctr. belegt werden sollte, was auch ge— nehmigt wurde; das grünlich goldschillernde, bis her Linsfuhr verbotene, und das sogenannte Kinderspielerei
umfaßten gestern drei
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wurden hingegen mit den angeführten Tarifsätzen von 10 Fl
die Ein- und von 5 Kr. für die Ausfuhr einfach angenommen
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und Irland. Parlament. Unten
ing vom 12. Februar. Herr Napier fand es seltsam, daß Adresse die Königin versicherte, legislative Schritte gegen den „päpstlichen Angriff“ thun zu wollen, und jetzt hinterdrein so lauge debattire, ob ihm die Regierung einen legisla— tiven Schritt vorschlagen dürfe oder nicht. Die päpstliche Maßregel sei beschönigt und entschuldigt, aber nicht gerechtfertigt worden; sie sei unvereinbar mit der britischen Verfassung und dem Gesetz des Landes; folglich könne das Haus nichts thun, als das Gesetz klar und deutlich machen. Er nehme seinen Stand auf der Emaneipa
tionsakte von 1829 und werde die von der Regierung eingebrachte Bill bekämpfen, wenn sie jener Akte entgegenträte. Man werfe ein, die Bill sei eine Verletzung der bürgerlichen und religissen Freiheit; er aber glaube, daß die beste Garantie der Freiheit in der Aufrechthal— tung der Constitution liege. Herr Krogh, der seines Vorgängers ganz neuen Eifer für bürgerliche und religiöse Freiheit etwas verdächtig fand, bemerkte, man wisse, daß Herr Napier Mitglied des irländi schen Braunschweig⸗Klubs gewesen sei, der die Katholiken-Emanci— pation bis zum letzten Augenblick bekämpfte. Er wolle nicht von Sir G. Grey's Cirkular an die Kolonieen oder von Lord Claren don's Brief an den Papst reden, um zu zeigen, daß die Regierung den römischen Hof in den Glauben bestärkt habe, die römische Hierarchie würde von England mit Vergnügen aufgenommen werden. (Beifall der Opposition). Es genüge, Lord John Russell an seine zahlreichen Erklärungen im Unterhause in früheren Jahren zu erin
nern. Der Redner hielt dem Premierminister unter dem Befall und Gelächter der ultraprotestantischen und der radikalen Opposttion
selner
Dienstag d. 18. Febr.
ein langes Register von papstfreundlichen Aeußerungen vor, die heutzutage als die gröbste Inkonsequenz erscheinen müßten, worauf Herr Anstey sich erhob, um die Anwendbarkeit der Bill auf Ir land als unmöglich darzustellen. Was die Katholiken in England betreffe, so bedürften sie allerdings eines parlamentarsschen Schutzes gegen den hierarchischen Despotismus Roms, aber nicht in Gestalt der vorgeschlagenen Bill, sondern in Gestalt von Munizipalgesetzen, wie sie das pariser Parlament geschaffen habe. Er werde nicht gegen die Motion, aber für die Auslassung Irlands im Wortlaut der Bill stimmen, welche er durch den Vor— schlag, sie zum Schutz der römisch⸗katholischen Engländer in ihrem Eigenthum, ihrer Freiheit und ihren Rechten wirksam zu machen, amendiren werde. Herr A. Hope und Oberst Thompson hielten die Bill für viel zu schwach und wirkungslos, während Herr Hume, der Führer der radikalen Reformer, sie von dem allgemeinen und theoretischen Standpunkt seiner Partei als einen Akt der Intoleranz und Unfreiheit verdammle. Auch Herr Oswald erklärte sich in den stärksten Ausdrücken gegen die Bill. Er, der Vertreter der Grafschaft Ayr, der Veste der Presbyterianer, könne dem Premier⸗ Minister sagen, daß sein Kreuzzug gegen die religiöse Freiheit eines Drittheils der britischen Nation, in ganz Schottland nicht Einen Vertheidiger finden werde. Die päpstliche Maßregel sei eine rein geistliche Maßregel; die Unterscheidung des Premlerministers zwischen spirituellen und ekklesiastischen Akten halte er (Oswald) für eine Haarspalterei. Der Papst habe nicht ein Titelchen mehr spiri⸗ tuelle Macht in Anspruch genommen, als die freie Kirche von Schott⸗ land. Die Bill werde entweder die Synodalthätigkeit der römischen Kirche in England hemmen oder nicht. Im ersteren Falle sei ste ein bedrohli⸗ ches Beispiel gegen die Freiheit der schottischen Kirche; im anderen Falle sei sie ein todter Buchstabe. Um die Debatte zu Ende zu bringen, nahm Lord John Russell das Wort und antwortete auf die mannigfachen Vorwürfe der Opposition in einer kurzen, aber durch die persön⸗ lichen Erklärungen, die sie enthielt, bedeutende Rede. Vor Allem bestand der Premierminister darauf, daß die Maßregel des Papstes ein Unglimpf sei und bleibe; die Errichtung geistlicher Diözesen ohne Bewilligung des Souverains sei gegen das öffentliche Recht Euro⸗ pa's und wäre gegen kein anderes katholisches oder protestantisches Reich der Welt noch ungestraft gewagt worden. (Hört, hört! Die Beschuldigungen der Inkonsequenz und Popularitätshascherei könne er stolz und fest zurückweisen. Es sei nicht wahr, daß er Rom zum Angriff aufgemuntert habe; drei Monate, nachdem Lord Minto Rom verlassen, habe er im Unterhause offen und deutlich erklärt, daß er die Exrichtung katholischer Bischofs sitze in England nicht dulden werde, und diese Erklärung müsse so⸗ wohl den Katholiken im Lande wie den Behörden zu Rom bekannt geworden sein. Das päpstliche Breve sei daher eine wohl überlegte geflissentliche Unbill und Anmaßung, und sie habe, nach dem eige— nen Bekenntniß seines ehrenwerthen Gegners, des Mitgliedes für Mayo, den Zweck, nicht blos ein Erzbisthum von Westminster zu errichten, sondern das Erzbisthum von Canterbury schach⸗ matt zu machen. Die Vergleichung Roms mit der freien Kirche von Schottland sei daher ein auf beiden Füßen hin kendes Gleichniß. Was seine Popularitätshascherei betreffe, so habe er vierzehn Jahre lang für die Katholiken-Emancipation gestimmt und gesprochen zu einer Zeit, wo die große Mehrheit des Volkes gegen diese Emancipation gewesen, und zweimal habe er das Vertrauen seiner Wähler geopfert. Wenn man ihm Inkonsequenz vorwerfe, so sage er ein fach, er habe sich geirrt (Beifall), er habe von der Loyalität des römisch-katholischen Klerus eine zu gute Meinung gehabt und finde jetzt, daß sein Vertrauen übel angebracht gewesen. Er gönne den Ka— tholiken den Genuß aller bürgerlichen und religiésen Fretheiten, und glaube, er werde nie in den Fall kommen, eine Maßregel
gen diese Freiheiten vorschlagen zu müssen, aber
Verfolgung“ werde er sich nie davon abschrecken torität der Krone und dit ängigkeit der 1 ren. (Lauter Beifall. „Wenn ich nicht behaupten kann der Minister, „daß mein jetz Verfahren vollständig nen Erklärungen von 1844 und 1845 übereinstim ich diesen starken Grund dafür, daß Verhältnisse entstanden sind, und daß, um weise zu begegnen, neue Vertheidigungsmitte Lord John Russel setzte sich unter lautem un nieder. Herr Fagan wollte die Debatte Eindruck von Lord John's Rede
darauf, ebenfalls gehört zu werden.
Herrn Fagan's Motion sprach, schlug
woch die Sitzung nie länger als bis 6 Uhr ĩ Haus und die
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Sprecher das Debatte Eisenbahn⸗Verkehr
Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger 6
Die Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenb— gen Bahnen, welche durch die poli — nen Jahre am wenigsten gelitten habri gegen 1847, von wo ab die Bahn vollständigen Länge im Betrieb ist sondern eine wenn auch nur gering ergeben; eben so haben die Einnal 1848, und die von 1850 wiederum tend überstiegen. Es wurden Personen und 1,432,150 Ctr wurden befördert 682,774 Personen und Gepäck; im Jahre 1848 wurden und 924,630 Ctr. Güter ꝛc.; im Jahr 707,367 Personen und 827,495 Cti in 1850 gegen 1849 mehr befördert 26,527 Ctr. Güter; gegen 1848 wurden in 1850 wenie Personen, dagegen mehr 507,520 Etr. Güter; in 1850 mehr befördert 1934 Personen und Die Einnahmen betrugen in 1850 für Personen 18 Sgr. und für Güter 361,776 Rthlr. 2 870,965 Rthlr. 20 Sgr. Im Jahre 1849 betrugen diese 1545796 Rthlr. 21 Sgr. 8 Pf. für Nthtr. I GSgr,. 1 Pf. für Güter, Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. Im Jahre 1848 kamen ein fü 437,258 Rthlr. 29 Sgr. 5 Pf. und für Gilter 223 019 Athln Sgr. 10 Pf., zusammen 660, 269 Rihlr. 24 Sgr. 3 PR.. In sn! 1817 betrug die Einnahme für Personen 411,471 Rrhr. . . 1 Pf. und für Güter 183,000 Rthlr. Sgr. Pf., , . ool, gi Rithir. 22 Sgr. 8 Vf., Cs wurden benen, d, g. gen 1849 mehr ,, *. z nan en, r,, 1 3 — 53 gegen 19n wur den mehr . nommen für Personen 81, g30 Rthlr 18 Sgi PJ. und für
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Rthlr. 24