1851 / 58 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Marktpreise vom Getraidt. Berlin, den 24. Februar.

Zu Lande: Weizen 2 Rihlr., auch 1 Rthlr 2. Sgr. 6 Pf. Roggen 1 Rihlr. 12 Sgr. 6 Pf. Große Gerste! Rthlr. 4 Sgr. 5 Pr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. Kleine Gerste Rthlr. 1 Sgr. 3 P' Tcfer Ptcrchir. Kah Eb. Egr. 3 Pf. Erbsen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. .

Zu Wafser: Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. auch 2 th Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. A Pf., auch Rthir. 11 Sgr, 33 f. Große Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 5 6 Pi. Hafer 27 Sgr. 5 Pf, auch 2 Sgr. Pf. Erbsen ] Rihlr. 27 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf? (schlechte Sorte).

Sonnabend, den 22. Februar.. K

Das Schock Steh 9 githir. J Sgr. 6 Pf. auch s Rthlr.

Der Centner Hen 26 Sgr., geringere Sorte auch 20 Sgr.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 26. Febr. Im Schauspielhause. Vorstellung: Die Erzählungen der Königin von N in 5 Akten, von Scribe, übersetzt von W. Friedrich. Donnerstag, 27. Febr. Im Schauspielhause. 39ste Abonnements Vorstellung: Struensee, Trauerspiel in 5 Abth., von Michael Beer.

Z8ste Abonnements⸗ Navarra, Lustspiel

264

die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und

Die Ouvertüre ; n G. Meyerbeer. Anfang

die zur Handlung gehörige Musik ist vo 6 Uhr. Letzte Vorstellung dieses Stücks vor der Urlaubsreise des Herrn Hendrichs. .

: Freitag, 28. Febr. In Potsdam: Im Walde, ländliches Charakter⸗Hemälde in 4 Akten, mit freier Benutzung einer Erzäh⸗ lung der George Sand, von Ch. Birch⸗Pfeiffer. Anfang 6 Uhr.

Rönigsstädtisches Theater.

Mittwoch, 26. Febr. Gastrolle der Madame Castellan. ( Italie⸗ nische Opern⸗Vorstellung.) Norma. Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Mad. Castellan: Norma.)

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Donnerstag, 27. Febr. Zum Benefiz des Fräulein Louise von Hagn. Zum erstenmale:

Gänschen von Buchenau, Lustspiel in Akt, nach Bayard, von W. Friedrich. Hierauf: Konzert für Pianoforte, von C. M. von Weber, vorgetragen von Madame Th. Wartel aus Paris. Hierauf: Pas seul, aus dem Ballet: „Die Weiberkur“, ausgeführt von Fräulein Marie

Taglioni, begleitet von den Damen Bethge und Koch, Königl.

Solotänzerinnen. Dann: Der zweite Akt aus der Oper: „Marino Faliero.“ Musik von Donizetti. Hierauf, zum erstenmale: Zwei komische Scenen aus Göthe's Schönbartspiel: Das Jahrmarktfest zu Plundersweiler; für die Darstellung auf dem Königsstädtischen Theater eingerichtet und mit Couplets versehen, von D. Kalisch. Zum Schluß: Los Toréadores, spanischer Nationaltanz, ausgeführt von Fräulein Marie Taglioni und Herrn Gasperini, Königlichen Solotänzern. z

Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 2c.

6 = Q , ⏑Qäu—&ͥ᷑,i

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei⸗ C 2 , . (. ) gers sind Bogen 71 bis 77 der Verhandlungen dei

Ersten Kammer ausgegeben worden.

1

Berlin, ruck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdrucerei

x

ß erliner Börse vom 25. Februar.

MF ecsel- Course. riet. Geld. 250 FI. Kurz 142 1412 do. 2 Mt. 141 141 k 300 Mb. Kurz 5 300 Mir. 2 Mi. 11 3 Mi. 300 Er. M. 150 FI. Me. 150 FI. Mi. 100 Tble. Mi.

LTage Leipzig in Coõuraut im 14 Thlr. Fuls ... 100 Ir. e. 100 FI. Mt.

100 skkl. 3 Wochen! 104

Amster dam -

Augsburg

Breslau 993

99 ö.

95

dẽ r NN Ntñ

Frankfurt a. M. südd. W. Petersburtz

Inländische Fonds, Efcandbriese, Kommundl - Papiere, uml Gel- (ons.

Zt. Brie. Geld. Gem. Erh Pos. Efdbr. 33 90 Ostpr. Pfandbr. 3 1 94 ö U 94

196

2Xf. Brief. Geld. Gem. Peeuls. Frei. Anl 5 106 105 0. St Aul. . 0 4 1909 1005 St. Schuld- Seb. 3. 85 -— od. Deichb. obi. 41 Seeh. Pram. Sch. = 128. k. u. Nm. Schuld.. 395 kerl. Stad obl. 5 10335 do. do. 33 83 Westpr. Pfandbr. 33 1 6 P Aud. Goldi. à ᷓth. Grolsh. Posen do. 4 / . Dis couto.

Pomm. Psaudbr.

Kur- u. Nm. do. Sehlesisehe do. ö do. Lt. B. gar. 4d49. 531 Pr. Bk. Anth.- Sch.

Friedrichsd'or.

Ausländische Fonds.

Russ. Hamb. Cert.

do. Hope 1. Anl. . do. Part. 500 EI.

300 FI. llamb. Feuer- K. 35 do. Staats- Pr. Anl. 95 1 Lübeck. Staats- A. 44

IIoll. 2 Ih Iut. 21

f— do. 46.

. 2 Lolu. neue uc, 1 3.

do. Stiegl. 2. 4. A.

do. do. 5. A. do. v. Rtksch. Lat. 5 110 1 ac. Bagl. Anleihe 4. 965. 953 do , en . 1 4 797 . do. do , , 5 94 93 lcurh. Pr. G. 40 b. 325 313 do. do. B. 200σ.—— 18 N. Pad. do. 36 II. 1935 185 Poln a. Pfdbr. a. C. 4 9414 ͤ

5 1 1 1

K äs enk ah Nn -- A c Cin.

Stamm- Actien. Auapital.

Tages- Cums.

in der dazu bestimmten Rubrik ausgelilllt Die mit 35 pCt. ber. Actien zind v. Staat gar.

Börsen- Lins- Rechnung.

Der Reinertras wird nach erfolgter .

Prioritäts - Actien. Kapital.

51 liche Prioriläts-Actien werden dureh d immillche jäkrliche Verlosung à 1èẽ pCt. amortisirt

99 bz. u. B. 8, 009, 000 913 a 92 be u 4,009,000 64 bæ.

1. 700,000 4 130 n 2,300,000 .

9. 000, 000 68 * ve. 13,000,000 34 445 97* 6.

4,500,000 4 6635 ba.

1,051, 200

Berl. Anh. Litt. 6, 600,000 do. Hamburg do. Stettin -Starg. . do. Potsd. Magd. .. Magd. Halberstadt . doo. Leipziger ..... Halle - Thüringer Cöln - Minden Runeinische . . ... . Bonn - Cöln Düsseld. Elberfeld... 1,000, 000 974 b⸗ Steele Vohwinkel .. 1.300, 0090 36 h. Niederschl. Märkisch. 19, 000, 000 33 33 S2 * ba. do. weigbahn 500, 000 4 267 us. Oberschl. Lit. A. 115 a do. Lit 6

1. 2.255. 100 2. 108 b. Cosel - Oderberg .... 1. . 1 1 . 5,

2 100,0060 200,000 700, 0090 90, 900 00, 9000

Breslau - Freiburg. Krakau- Oberschꝗl. . . . zerg. Märk. ... .... Stargard - Posen Ruhrort - Crefeld Aachen Düsseldorf.. Brieg - Neisse. . ...... Mag deb. - W ie,

742 2 363 * 82 bæ2. 81 B. 811 n

1.596, 000 S533. 6.

ͤ

Quit lungs- Bogen.

; . Aachen-Mastricht 2, 750,000 4

.

. (

Aus län el. Actten. Friedr. Wilh. Nordb. do. Prior. ..

8, 000,000 4

kassen - Vereins-Bank-Actien 107 k

1. 411,800 16 9 5, 000, 000 192173 B 1,000,009 100 3. 2.367, 200 93 B. 3, 132, 800 1625 B. 1, 000, 0090 1017 v 800,000 1043 b. 1.788, 0090 1, 000,000 3. 671,500 3,500, 000 1,217, 000 2, 487, 250 1.250, 0900 1,0090, 000 4, 175, 000 3, 500, 000 2,300,000 252, 000 2.000, 000 379.300 0, 000 256, 0600

Berl. Anhalt. .. ..... do. Hamburg.. do. do. do. Potsd.- Magd. .. do. do. . do de itt I do. Stettiner ... ....

Magdeb. Leipziger. Hasle Thüringer. ... Cöln - Minden. . . . . ... do. do.

Rhein. v. Staat gar. do 1. Priorität .. do. Stamm Prior.

Düsseldorf Elberfeld. Niederschl. Märkisch.

do. do. do. III. Serie. do. weighahn

Mag deb. Wittenb. ...

Oberschlesische

Krakau - Oberschl.

Cosel - Oderberg...

Steele - Vohwinkel / do do. II. Ser.

Breslau- Freiburg... Berg. Märk.

1.100, 0090

Ausl. Stamm- Act.

2.050, 000 650, 000 1,500. 0060 (ir

Kiel - Altona Cöthen-Bernb. Mecklenburger Thlr.

Preussische Bank -Antheile g6 bz. u. R.

id wurden höher Fezahst. In Preuss. Effekten, wie Prio

Pie Course der meisten Eisenbahn -Actien behaupteten sich heute im Allgemeinen sehr fest 8

ritäts, nur wenig Geschäft.

Berlin Hamburger Waren gefragt

3 1

Bekanntmachungen. 1221 Bekanntmachung.

Die im Königsberger Kreise der Neumark belegene Königliche Domaine Neuenhagen bei Freien⸗ walde a. d. O., bestehend: R. in dem Haupt- und Domainen⸗Vorwerke Neuen⸗ hagen mit a) den in den Pachtbedingungen spezifizirten Wohn⸗ und Wirthschaftsgebäuden daselbst und auf der s. g. Festung Oderberg, nebst den Feuerlöschgeräthen;

b) einem Areale von Hof- und Baustellen 14 Morg. 110 IR., Gärten 20 Morg. 37 IR., Aeckern 578 Rorg. 36 IR., Wiesen 233 Morg. 110 IR., Hütungen 193 Morg. 175 (IR., Gräben und Pfühlen, 85 Morg. 60 IR., Wegen, Triften und Stelgen 83 Morg. 31 IR., zusammen 1210 Morg. 19 R.;

e) der Brau⸗ und Brennerei;

121

belegenen Pfühlen, auf der halben Megelitze, dem Hopfenpfuhle und den 3 Krebsseen;

B. in dem Nebenvorwerke Fährkrug mit

) den in gleicher Weise speziflzirten Gebäuden und Feuerlöschgeräthen;

b) einem Areale von Hof- und Baustellen 2 Morg. AR., Gärten 4 Morg. 170 R., Aeckern 78 Morg. 17 IR., Wiesen 31 Rorg, 70 AMR. Hütung 18 Morg. 143 R. unbrauchbar 2 Morg.

39 AR., zusammen 134 Morg. 86 1R.;

e) der Schank- und Gastwirthschaft daselbst; soll alternativ entweder im Ganzen oder das Haupt= vorwerl Neuenhagen und das Rebenvorwerk Faͤhrkrug allein in dem hierzu auf

den 14. April d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Sessionszimmer im Königlichen Regierungs- Gebäude vor dem Regierungs⸗Assessor Koch anberaum— ten Termine im Wege der öffentlichen Licitation von Trinitatis 1851 bis Johanni 1857 auf 6 Jahre an⸗ derweitig verpachtet werden.

Mit ber Pachtung des Hauptvorwerks Neuenhagen ist die Domainen⸗Amts- und Kassen-Verwaltung ver— bunden.

Die Domaine Neuenhagen liegt Meilen von Freien⸗ walde a. d. O., 3 Meilen von Neustadt Eberswalde, g Meilen von Frankfurt a. b. O., und von Berlin, an der Freienwalde Hohenwutzenen Chaussee.

Die dem Ausgebote zum Grunde zu legenden Pacht- gelder Minima sind:

1) für Neuenhagen auf 2383 Thlr. 19 Pf,

2) für Fährkrug auf 264 Thlr. 18 Sgr. 1 Pf., zusammen auf 2647 Thlr. 18 Sgr. 11 Pf., incl. in Gold,

660]

das zweite auf

einzusehen.

festgesetzt, und es ist zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles Vermögen ad 1. von 1000 Thlr., zusammen von 11,900 Thlr. erforderlich.

Dem Königlichen Finanz Ministerium bleibt die Aus= Domainen⸗Verpach tung. wahl unter den drei Meistbietenden vorbehalten.

Die Verpachtungs-Bedingungen, so wie die Regeln der Licitation, werden vom 2Qbsten d. M. ab in unserer Registratur und auf dem Domainen-Amte Neuenhagen während der Dienststunden zur Einsicht ausliegen; auch sind wir bereit, auf Verlangen dieselben gegen Erstat⸗ lung der Kopialien durch Postvoꝛschuß mitzutheilen.

Frankfurt a. d. Königliche Regierung.

der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

Subhastations-Patent. Das unter der niglichen Kreisgerichts im Berenter Kreise belegene ade⸗ lige Gut Pue Nr. 4, abgeschätzt zufolge der nebst Ho— pothekenschein im Prozeß- Bürcau einzusehenden Taxe auf 15,926 Thlr. 16 Sgr. 7 Pf., soll in termino I) der Fischerei auf den in der Vorwerks- Feldmark den 3. September c, Vorm. um 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden. Pr. Stargardt, den 11. Februar 1851. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastations⸗Patent.

Die im Danziger Werder im Dorfe Kriefkohl bele⸗ genen, dem Oekonom Jacob Gonlieb Meseck und seiner Ehefrau Amalie Wilhelmine geb. Weickhmann gehöri⸗ gen Grundstücke Nr. 7, Ni, 15, Nr. 26 des Hypothe— fenbuchs, von denen das erste auf 9219 Thlr. 5 Sgr., 5502 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf., das dritte auf 570 Thlr. 5 Sgr. gerichtlich abgeschätzt sind, stehen Schulden halber zur nothwendigen Subhastation. Der Bietungs⸗Termin wird

den ?i9g. Juni 1851, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle abgehalten werden, die Taren und Höpothekenscheine sind im Büreau XII

Pie Grundstücke werden zunächst einzeln, wenn aber für die einzelnen kein den Exirahenten annehmbares Gebot abgegeben wird, zusammen ausgeboten werden.

Zu diefem Termine werden hiermit vorgeladen: die

unbekannten Erben des Hofbesitzers Carl Eduard. Randt, die dem Aufenthalte nach unbekannten Geschwister Ma⸗ ria Dorothea und Florentine Wilhelmine Arendt, so wie im Falle noch bestehender Minderjährigkeit dersel⸗ ben ihr Vormund Johann Gottfried Senkpiel, die unverehelichte Auguste Renate Pauline Doering, die unverehelichte Johanne Auguste Doering, die Wittwe Johanna Dorothea Doering, geb. Haber.

Danzig, den 16. November 1850.

Königl. Stadt- und Kreisgericht. J. Abtheilung.

6581 von 10,0090 Thlr., ad, 2. Der vormalige Regierungs-⸗Rese Schramm ist durch den Beschluß

indem er beschuldigt wird:

den Baͤuergutsbesitzer Hamann

O., den 20. Februar 1851. h Abtheilung für die Verwaltung

Jurisdiction des unterzeichneten Kö—

klage zu dem auf

bringen oder solche dem unter zeich tig vor dem Termine anzuzeigen,

warnung, daß im Falle seines

scheidung in conti J Berlin, den 5. November 1850.

6 a ti sn.

Reserendarius Rudolaph des Königlichen Ap⸗— pellationsgerichts vom 22. Dezember 1819 wegen ver. suchten Aufruhrs in den Anklagestand versetzt worden,

daß er mehrere Exemplare des Kommissions-Berichts vom 15. November 1848, so wie des Steuerverwei gerungs⸗Beschlusses, zum Zwecke deren weiterer Ver⸗ breitung und in der von ihm in dem Schreiben an ! g ausgesprochenen Ab= sicht, den Steuerverweigerunge · Beschluß zur Aus füh rung zu bringen, dadurch die Krone zur Ent lassung des Rinisteräums Brandenburg der Königlichen Botschaft vom 8. November 1848 zu zwingen, versendet und hiernach der nach Ss. 40 und 167 Th. II. Tit. 20 des Allg. Landrechts strafbaren ver⸗ suchten Erregung von Aufruhr sich schuldig gemacht hat.

Der Angeklagle Schramm, dessen Aufenthalt un—

resp. Zurücknahme

bekannt ist, wird zu seiner Vernehmung über die An—

den 26. Juni 1851, Vormittags 8S Uhr, im Gerichts-Gebäude, Molkenmarkt Nr. 3, anstehenden Audienz⸗Termine mit der Aufforderung vorgeladen zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Ver

theidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu

eten Gerichte so zei⸗ daß sie noch zu dem⸗ und unter der Ver— Ausbleibens mit der Ent— 1maciam verfahren werden soll.

selben herbeigeschafft werden können,

104 Bekanntmachung.

Ruhrort-Kreseld-Kreis Glad— bacher Eisenbahn-Gesellschast.

Die Ausgabe von 3000 Stamm-⸗Ae tien zu 100 und 3060 Prioritäts⸗Obli- galionen zu 200 Thlr. wird in Gemäß Aheit des Allerhöchsten Privilegiums vom 30. November v. J. binnen kurzer Zeit 8 erfolgen. Den Bestimmungen des Sta⸗ üs vom 5. Fanuar 1847 und des Vertrags vom 26. September 1849 entsprechend, werden die jeßigen Actio naire der Gesellschaft, welche auf die vorzugsweise Be— rücksichtigung bei Ausgabe dieset Dokumente Anspruch machen, benachrichtigt, daß ihnen dieselben gegen Erle= gung des angegebenen Nominalwerthes zur Verfügung gestellt werden können, die desfallsigen Anmeldungen jedoch bis zum 15. März e. bei uns anzubringen sind, jndem nach Ablauf dieser Frist anderweit über die be— zeichneten Papiere verfügt werden wird. Aachen, den 15. Februgr 1851. Königliche Direction der Aachen⸗Düsseldorf ⸗Ruhrorter Eisenbahn.

192 —— 2 2 4 ,,, . on Thüringische Eisenbahn.

Die Dividende auf die Stamm-Actien der Thüringischen Eisenbahn ist nach Aus⸗ stattung des Reserve⸗ Fonds mit ? P des

. Actien- Kapitals (efr. S. 19 der Statu⸗ Ten) von uns (8. 19 und 565 derselben)

1

. e. 2 e ! ; 1 Deputatio S igerie hen.

Drei Thaler für die Actie

gegen Production

Die Di 62

b i jo u- Plat No 11.

Schles. Feuer-Versiche— ii rungs- Gesellschaft.

Wir zeigen den Herren Actionairen ergebenst an, dals durch den Beschluls der Ges ellschafis- Vorstände die Dividende für das Jahr 1850 auf sieben und ein halb Prozent der baaren Einlage, mithin auf funszehn ; 8 z Thaler Courant pro Actie festgesetzt worden ist, und unbelannten Erben des Auctionators Engelharde, die dals dieselbe e unserem CGomtoir, Albrechtstralse No. 35, in den Vormittagsstunden von 10 bis 12 Uhr des quittirten PDividendenscheins pro 1850 erhoben werden kann.

19 n In Berlin erfolgt die Auszahlung bei den Haupt- v 2 . 66 4 . Agenten Hel ff Geb üde Mon

festgestellt worden. ; . Die Auszahlung derselben, so wie die Einlösung der früher fällig gewesenen, noch unbezahlten Dividenden- scheine unserer Siamm-Actien und der Zins Coupons un- serer Prioritäts Obligationen erfolgt vom 1. März e. ab: a) in Erfurt bei unserer Haupt-Kasse, ö. b) in den an unserer Bahn liegenden Städten bei unseren Einnehmern auf den Bahnböfen nach drei Tage vorher geschehener Anmeldung, und vom 1. bis zi. März d; J. ö ) in Berlin bei Herren Breest C Gelpcke, d) in Deßau bei Herrn J. H. Cohn, e) in Leipzig bei der dorligen Bank, f) in Frankfurt a. M., bei den Herren de Neuf⸗ ville, Mertens & Co., des Vormittags in den gewöhnlichen Geschäftsstunden. Erfurt, den 5. Februar 1851.

Die Direction der Thüringischen Eisenbahn ⸗Gesellschast.

Das Abennemenr beträgt 5 Rthlr. für 3 Nahr. 16 thlr. J Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhsöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet

Deutschland.

Hofnachricht Neapolitanische Werbungen in Sesto Calende.

Preußen. Berlin.

Oesterreich. Wien. Der czechisch⸗literarische Verein.

Bayern. München. Kammer-Verhandlungen. Antrag des Fürsten von Oettingen⸗Wallerstein auf Niederlegung der Papiere über die kur= hessische Fraze und über die bayerische Intervention. Ordens verlei⸗ hung. Ballfest des Königl. preußischen Gesandten. Vermischtes.

. , Df . Konserenz.

Han er. H ver. Ordensverleihung. Der Finanzminister ach m Hatz. ammer⸗Verhandlungen. leswig⸗Holsteé= . Altona. Graf Mens dorff⸗Pouillv. Kiel.

Di Zollbeziehungen zwischen den Herzogthümern und dem Königreich

Zachsen? Weintar.“ Ersen ach. Pied Herzogin von Orleans..“

Ausland.

Paris. Widerlegung des Gerüchts von einer großen Trup— Die unruhigen Bewegungen in Paris und die Maß⸗ —Zurückberufung Carlier's. Der Verfasser der im— erialistischen Broschüre. Die Zahl der Flüchtlinge in der Schweiz.“ WVähler⸗Statistik. Vermischtes . . Großbritanien und Irland Ministerkrisis. Rußland und Polen. Kalisch. Vorschriften hinsichtlich der Juden. 2 iederlande. Aus dem Haag. Neuer Präsident der zweiten Kammer. lien. Bologna und Reggio. Milifairische Bewegungen gegen die auberbanden. . . Madrid. Hofnachricht. Konstantinopel dnete von Samos.

rantrei penmusterung.

dagegen

Die Veranlassungen der

Vermischtes Petition der Christen von Widdin. Vermischtes.

und Handels-Nachrichten.

Amtlicher Theil.

e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Regierungs-Kanzleidiener Serbat zu Gumbinnen das lllgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Den Landschaftsrath und Kreis⸗Deputirten von Arnim; und Den bisherigen Landrathsamts-Verweser von der Tr enk zu 1dräthen zu ernennen; so wie ! R den von dem Gemein derath zu Münster getroffenen Wah— i bisherigen Stadträthe von Olfers und Zumloh dort— als Bürgermeister und Letzteren als Beigeordneten einde Münster, auf beziehungsweise 12 und 6 Jahr,

/ 2 * 9

ichtamtlicher Theil.

Dent sehland. Berlin, 26

Febr. 12 Uhr nach Potsdam gefahren.

91

Preußen Se. Majestät der König gestern um . Allerhöchstdiesel⸗ haben dort dinirt, den Abend die Vorstellung des Schauspiels jenzollern und Habsburg“ besucht und sind heute Morgen mit Zuge um 8 Uhr hierher zurückgekehrt. ,

Oesterreich. Zesto Calende befindet sich ein Regierung, welcher den in den rn den Sold auszahlt. Die R zwischen Magadino und Sesto Calende fahrenden Dampfer an Kaum eingetroffen, erhalten sie ihre Gage und werden dann sofort zu Wasser nach Ponte Lagoscuro befördert, wo sie sich nach einem neapolitanischen Hafen einschiffen. Die meisten dieser angeworbenen Rekruten sprechen deutsch und französisch. .

zm Lloyd liest man: „Der czechisch⸗-literarische Verein im Jahre 1832 nur 15 Mitglieder, im Jahre 1835 schon 102, im Jahre 1840 371, im Jahre 1841 465 und im Jahre 1847 1909 Glieder. Im Jahre 1847 hatte der Verein eine Kassenbar⸗ schaft von 50,000 Fl., von welcher Zeit ab, namentlich in Folge der Ereignisse der Jahre 1848 und 1849, die Zahl der Mitglieder und die Höhe der Gelder immer wächst. So ist im Monat Oktober 1850 durch den Eintritt von neuen Mitgliedern obige Summe um 1404 Fl. C. M., im Monat November um 1679 und im Dezember um 1780 Fl., daher in einem Vierteljahre um 7000 Fl. C. M. ge⸗ wachsen. Die Namen sämmtlicher Mitglieder dieses Vereins wer— ben in dem zweiten Hefte der Zeitschrift des ezechischen Museums, welches im Anfange des April erscheint, abgedruckt werden.“

Wien, 23. Febr. Der Lloyd meldet: „In zevollmächtigter der neapolitanischen dienst derselben eintretenden Schwei ekruten langen gewöhnlich mit dem

zählte im

Bayern. München, 21. Febr. Sitzung der Kammer der Abgeordneten. Der Präsident theilt einen präjudiziellen Antrag des Abgeordneten Arnheim mit:; Tie Kammer wolle beschließen, daß die 123 Artikel der Geschäfts-Ordnung, wie sie aus dem Aus⸗ schusse hervorgegangen, provssorisch ohne weitere Diskussion ange⸗ . werden, jedoch nach 2 Monaten einer Reviston zu unter⸗ n, . Dleser Antrag wird mit starker Mehrheit unterstützt. haft demselben entgegenz die Berathung der Ge⸗ lich . sei keine Geschäftsfrage, sondern eine wesent⸗ ir Berathun 66 Arnheim habe gesagt, acht Tage werde Hag Hrn Dauern, er aber frage, wer ihm denn dies gesagt habe? Durch bloßes Mundstopfen werde man nichts

Berlin, Donnerstag den 27. Februar

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als Erbitterung bezwecken, und davor wolle er dringend warnen. (Fürst Wallerstein: Ja! Jah Fürst Wallerstein spricht entschie⸗ den gegen den Antrag, wobei er Verwahrung einlegt, als betrachte die Minorität die Sache als Parteifrage. Eine solche sei sie nicht, iber auch keine Form-⸗, sondern eine wahre Lebensfrage. Unter den traurigen Errungenschaften des vorigen Landtags er sage traurig und erinnere nur unter Anderem an das Preßgesetz set eine er⸗ freuliche gewesen das Gesetz über den Geschäftsgang, welches die Regierung geboten, aber freilich etwas spät sanctionirt habe. Alle parlamentairen Größen seien seit 1819 darüber einig, daß das schleppende Geschäftsleben der Kammer in der seithe rigen Ge⸗ schäfts Ordnung gelegen sei. Lassen Sie uns deshalb getrost fortberathen, und sollte es acht Tage dauern, wir werden dem Lande dadurch, daß wir eine Geschäfts-Ordnung schaffen, die eine rasche Erledigung der Geschäfte mit sich führt, manche Tausende ersparen. Skaats-Minister von Ringelmann: Der Regierung sei wiederholt der Vorwurf gemacht worden, daß sie das Gesetz über den Geschäftsgang des Landtags erst nach Schluß desselben sanc⸗ tionirt habe. Die Regierung habe in Anbetracht des seitherigen Usus in ihrem vollen Rechte gehandelt; auf früheren Landtagen selen nur einzelne Gesetze während der Dauer desselben sanctionirt worden, die große Mehrzahl aber am Schlusse des Landtags; allein die Regierung habe bei vorliegendem Gesetze noch einen anderen Grund gehabt, den bereits der Vorstand des Ministeriums einmal berührt habe. Der Landtag habe ohnehin sehr lang gedauert, und man mußte fürchten, daß sofort Anträge auf Schaffung einer Ge— schäftsordnung gestellt werden würden, wodurch dessen Dauer noch weiter hinausgeschoben worden wäre. Kolb warnt vor Annahme von Anträgen in Bausch und Bogen; wenn man die Minorität nicht einmal mehr hören wolle, so solle man lieber gleich das Tagen der Versammlung aufgeben. Reinhardt verwahrt sich gleichfalls vor der Zumuthung, als wolle die Minorität die Sache vom Partei⸗ standpunkte behandeln, und vor einer Annahme in Bausch und Bo⸗ gen. Man möge den Kampf getrost aufnehmen, eine Schlacht von Bronnzell würde sicher nicht herauskommen. Dr. Arnheim ver⸗ theidigt seinen Antrag und verwahrt sich gegen den Vorwurf, Je⸗ mand mundtodt machen zu wollen; bloß der praktische Gesichtspunkt habe ihn geleitet und das Beispiel der Versammlungen in Berlin und Frankfurt. Kolb sucht aus der Verfassungs-Urkunde nachzu⸗ weisen, daß der Majorität das Recht der Abstimmung nur nach statigehabter Diskusston zustehe. Dr. Arnheim erklärt, daß er nicht zur Majorität, von der man stets spreche, gehöäre. Crämer: Jedes Rad an jedem Wagen ist bald oben und bald unten. Dies mögen Sie bedenken, mag nun die Majorität mit uns verfahren, wie sie will; sie verfährt jetzt nicht billig, es wird dies in der Folge vielleicht noch mehr der Fall sein, aber wenn wir auch als stumme Zeugen dann hier sitzen, so werden wir doch zeugen und werden auf unserem Posten aushaiten, wenn man es uns auch über alle Maßen erschwert. (Zustimmung der Linken) Dr. Heine bemerkt, daß der Antrag des Herrn Arnheim nichts beziele, als Zeit zu sparen und gute Laune hervorzurufen; allein er warnt vor einer achtwöchent

sichen Vertagung mit Rücksicht auf das Vertagungsgesetz, das jüngst vorgelegt wurde. Dieses sei sehr kritisch und wohl ins Auge zu fassen. Redner geht nun auf seinen Antrag über und setzt den Un⸗ terschied zwischen seinem und dem der Linken aus einander. Sein Antrag selbst laute: Statt Art. 30: Die Kammer wählt sogleich nach ihrer Konstituirung 7 besondere Ausschüsse: 1) für Gegenstände der Justiz, 2) für Gegenstände der Finanzen und Staatsschuld, 3) für Untersuchung der Beschwerden wegen Verletzung der Staats⸗ verfassung, 4 für die Prüfung der von den Mitgliedern der Kam— mer gestellten oder angeeigneten Anträge, 5) für die Gegenstände, welche dem Geschäftskreise des Ministeriums des Innern, 6) für die Gegenstände, welche dem Ministerium des Innern für Kirchen

und Schulangelegenheiten, 7) für solche, welche dem Ministerium des Handels und der öffentlichen Arbeiten zuständig sind. Art. 31. Jeder der drei ersten Ausschüsse (Nr. 1, 2, 3) besteht aus 9 Mitglie⸗ dern, welche von der Kammer mit absoluter Stimmenmehrheit ge

wählt werden. Zu jedem der vier folgenden Ausschüsse (14, 5, 6 797) stell, die Wahl der Kammer durch absolute Majorität 5, ob wohl jeder derselben in seinem Berathungs Plenum ebenfalls 9 Mitglieder faßt (vide, s§. 32). Alle diese Ausschüsse 3 jseln weder in ihren Be

standtheilen, noch in ihrer Ganzheit, es sei denn, daß sse in den durch die Geschäftsordnung vorgesehenen Fällen verstärkt werden. Die übrigen vier Ausschüsse Nr. 4, 5, 6, 7 bleiben in ihrem von der Kammer gewählten Urstocke und in den von letzterem gewählten Vorsitzenden und Secretairen unveränderlich, aber sie ergänzen sich für verschiedene Perioden oder für verschiedene Arbeiten aus den übrigen Mitgliedern der Kammer. Die Ergänzung geschieht durch gesprächliche Uebereinkunft zwischen den primitiven Aus schußgliedern oder, wenn sich diese verzögert, durch Bestimmung des Vorstandes durch Wahl aus den übrigen Mitgliedern der Kammer, wovon je— doch jedesmal 2 keinem anderen Ausschusse angehöen dürfen. Der gierte dus schuß g nnz sich alle 1 Wochen, die drei übrigen Aus schüsse Nr. 5, 6, 7 ziehen auf gedachte Weise bei jeder neuen Gesetzes⸗ vorlage frische Elemente an sich, wenn sie es nicht nach Beschluß des Urstockes bei den alten belassen wollen. Die Zufatzglieder eines sol⸗ chen Ausschusses haben mit den primitiven gleiche Vollwichtigkeit, so , iber , und die Referentenwahl erst a n ziehung jener beginnen ann. Für den Fall, daß die Ausschüsse dieser Kategorie oder einer derselben währeud der Ver— tagung der Kammern zurückbehalten werden sollten, treten die er gaͤnzenden Mitglieder nach ihrer Entfernung zu ihrem Ausschusse 6 das Verhältniß von amtlichen Korrespondenten, welche auf dem Laufenden, natürlich summarisch, unter gewährter Portofreiheit er⸗ halten werden. Für denselben Fall steht nichts im Wege, daß sich je zwei Ausschüsse von den Nr. o, 6,7 zu der Berathung eines oder mehrerer Gesetzvorschläge vereinigen können, wenn dies durch die Mehrheit desjenigen AÄusschusses, welchem eine solche Beihülfe

98 iger.

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1851.

in seiner Gesetz-Vorlage wünschenswerth scheint, beliebt wird Diesen Antrag, fährt der Redner fort, welcher dem der Linken nicht ganz ähnlich, aber auf demselben Boden gewachsen ist, habe ich im In. teresse der arbeitenden Klasse eingebracht. Durch seine Annahme werden Sie entscheiden, ob Sie dieselbe für mündig halten, in Aus⸗ schüsse aufgenommen zu werden. (Fürst Wallerstein: Sehr wahr h Er dringe deshalb auf korporative Bildung der Ausschüsse, weil das korporative Element die Grundlage der Monarchie sei. Er spreche aus Erfahrung, seine eigene Familie, aus der Erfindungen von europäischer Geltung hervorgegangen, habe sich durch die Be⸗ amten durchbetteln müssen, ehe sie zur Monarchie gelangen konnte, um dort Verücksichtigung zu finden.“. Das ist das Loos der Arbeit. Ich will, fährt der Redner mit großer Wärme fort, die Rechte der Corporation gewahrt wissen, das ist mein Grundsatz schon vor dem Jahr 18458 gewesen, und hierin sollen mich weder Verleumdungen von Oben nech Unten irre machen. Wer Freiheit, Sicherheit und Monarchie will, der muß mit meinem Antrage für korporative Rechte stimmen, außerdem vermuthe ich, daß die Mo⸗ narchie fester, als auf korporativer Freiheit, auf der Beamtenschaft ruhen soll, welche nur Freiheiten für ihre Corporation, nein, der Titel ist unrichtig, für ihre Clique in Anspruch nehmen will. Staats- Minister von Ring elmann: Die Regierung habe natürlich nichts dagegen, wenn die Kammer die Geschäfts Ordnung in Bausch und Bogen annehme, allein sie behalte sich das Recht vor, jene Bestimmungen derselben, welche im Konflikte mit dem Gesetze über den Geschäftsgang stehen, im Sinne jenes Gesetzes, nicht der Geschäftsordnung zu entscheiden. Ruland ersucht im Interesse der Ehre der Kammer und zur Beschwichtigung derselben um Diskussion des Entwurfs, da die Sache nun ganz auf den Parteistandpunkt gerückt sei. Dr. Arnheim beabsichtigt, zur Beschwichtigung der Kammer seinen Antrag zurückzustellen und den Art. 7 vorberathen zu lassen, was jedoch der Präsident für unzulässig erklärt, worauf derselbe unter Zustimmung der Kammer denselben bis auf Weiteres ganz zurückzieht und sich vorbehält, denselben am geeigneten Ort wieder anzubringen. (Bloß die äußerste Linke stimmt gegen die Zurückziehung Es kommt nun der präjudizielle Antrag der Ab— Jeordn. Kolb und Genossen zur Berathung. Der Referent Nar bezeichnet denselben als ungeeignet in der Art seiner Stellung; die Frage müsse, wenn man zwischen den Zeilen lesen wolle, so ge stellt werden: ob die Kammer durch ständige Ausschüsse oder Kominissto= nen die Wahlen vornehmen oder durch das Loos oder irgend einen Zufall die einzelnen Abtheilungen bilden wolle, wobei es natürlich dem Zu fall überlassen bleibe, wer die Präponderanz gewinne, die Mino⸗ rität oder die Majorität. Die Prinzipien möchten neben einander berathen werden, aber es sei noch nicht in dieser Kammer vorge⸗ kommen, daß man sofort über Prinzipien abstimme, dies sei aus formellen und materiellen Gründen nicht zulässig. Redner beantragt Verwerfung des Antrags. Kolb: Die Frage, um die es sich handelt, ist die, ob eine Handvoll Leute ihre Kenntnisse benutzen solle, oder ob die Erfahrung von vielen Anderen gleichfalls zur Geltung kommen dürfe. Fürst Wallerstein unterstützt den Antrag Kolb's und hebt die Bortheile der Geschäfts⸗Abtheilungen dringend hervor. Die schroffe Stellung der Parteien und der oͤftmalige Zwiespalt in den Kom⸗ missionen würde vermindert und endlich der Hauptpunkt gewonnen, daß alle Kräfte des Hauses Gelegenheit fänden, sich zu zeigen und zu entfalten. Die Kammer werde eine ganz andere Physiognomie erhalten, und, man werde staunen über die Masse von Intelligenz und von Kräften, die hier zur Zeit noch theilweise schlummern. Dr. Heine erheitert das Haus durch Vergleichung der Geschäfts Abtheilungen mit den früheren Studentenkränzchen, die er aus prak tischer Anschauung schildert. Bei der Parteistellung, wie sie

noch in Deutschland und auch in diesem Hause vorhanden se

von einer ruhigen Behandlung in Sectionen gar nicht

sein. Insulten und heftige Auftritte würden statt f s Meinungs⸗Austausches stattfinden, und seien die Wog

schaften verlaufen, so kehre die alte deutsche Gemüt Man komme in die Abtheilung hinein: Wie geht's fen? Keinen Durst? Das werde das Thema der an die sich dann alsbald die praktische Ausführung ten Punkte anschließen werde. (Große verliert sich hierauf in eine Apotheose des e jungfräulichen, aber doch) Crystallisationskerne

D Präsident

Heite rkeit iltbayeris Franken und der Pfalz vorzieht. Der 1 berg nimmt hierauf das Wort und sucht Geleise zu bringen, woraus sie sichtlich gerat Graf Hegnenberg-Dux spricht sich mit heit und prägnanten Auffassung in längere Ausschußreferat aus. Man müsse bei Betrach immer auch die alte Geschäftsordnung im Auge fen, was an derselben brauchbar, was unpi sei ihr der Vorwurf gemacht worden, daß jet theil der Kammermitglieder und ihrer Kräfte benutzt kenne nicht, daß insbesondere die Bildung des sechsten Aus aus den Subjektivitäten der übrigen Ausschüsse eine ungeeig war, allein diesen Uebelständen habe ja das Referat abgeholfe . zu dem gefährlichen und zweifelhaften Problem der Geschäͤft⸗ Abtheilungen greifen zu müssen. Bezüglich der Parteien bemerkt der Redner, daß eine gesunde Parteibildung nothwendig sei. D Frage, ob der Minorität eine Berechtigung zur Seite stehe, in den vorbereitenden Organen vertreten zu sein, erscheine ihm als ein müßige, denn wo Parteien seien, da überwiege eine die andere, und alle Fragen, die sich dann aufwerfen, seien Fragen der Macht der Parteien. Sei eine Partei sich ihrer Kraft bewußt, so mache sse dieselbe auch geltend. Die Nothwendigkeit eines Stoffwechsels werde nicht in Abrede gestell. Eb , . bezüglich desselben vorgeschlagenen Mittel die richtigen seien, das sei eine' andre Frage. Der Redner verbreitet sich nun ausführlich *) Dr. Heine's Vater war de dessen Institut einen mehr als europ

r berühmte und unerreichte Orthopäd, äischen Ruf hatte. Anm. d. Ref.