1851 / 84 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Parquet- Loge 20 Sgr. Zweite Rang- Loge 10 Sgr. 19 Sgr. Amphitheater 5 Sgr.

Königsstädtisches Theater.

Parterre

Die italienischen Opern-Vorstellungen bleiben bis auf Weiteres

ausgesetzt.

400

Montag, 24. März.

schen Musik-⸗Gesellschaft. Konzert,

nal-⸗Kostüm. Vorher: Caprice aus Liebe, Liebe aus Caprice. splel in 1 Akt, von F. Wehl.

Konzerts: Ein bengalischer Tiger.

Erste Gastdarstellung der Loczer ungari- z . der persönlichen Leitung

und Mitwirkung des Kapellmeisters Johann Kaälozdy. (Im *

Nach der ersten Abtheilung des

Dienstag, 23ỹ. März. Zweite Gastdarstellung der Loczer un— garischen Mustk⸗Gesellschaft. Konzert, in 2 Abtheilungen, unter der persönlichen Leitung und Mitwirkung des Kapellmeisters Johann Kälozdy. (Im National-Kostüm.) Vorher: Familienzwist und Frie- den. Lustspiel in 1 Akt. Nach der ersten Abtheilung des Konzerts: Ein bengalischer Tiger.

——

Die in unserem vorwöchentlichen Be⸗ üichte erwähnte beträchtliche Steigerung der meisten ö Actien hat im Laufe dieser Woche nachgelassen, indem bedeutende Avance Verkäufe nicht allein nachtheilig auf die Course einzelne: Bahnen wirkten, sondern auch das Geschaftz selbs g , Demgemäß hatten wir einzelne recht flaue , n Stelle indeß gestern bereits wieder eine Festigkeit getreten is j = auf einen neuen Aufschwung der Course schließen läß⸗. . au⸗ ben, um so sicherer varauf rechnen zu können, als die Grün e dei ü 6 welche in den allgemeinen Frequenz- bestehen, im erfreulichen Maße berechtigen, daß das lau fast unerwartet gün⸗ rgeben wird. Von den aus dem Be Februar neuerdings bekannt gewordenen ten müssen wir für heute insbesondere diejenigen adeburger Eisenbahn hervorheben, welche nach nngahmen im Monat Januar von ca. 12,090 igen Monat abermals 14,600 Rihlr. mehr einge⸗ Wir haben bereits in unserem vorwöchentlichen Be⸗ speculationswerthen Stand der Actien hingewiesen mit Beziehung auf die sichtbare Fortentwicke— Die Berlin -Anhalter

Berlin, 22. März.

seitherigen Coursve rbesserung, 9 Eisenbahnen Hoffnung Eisenbahnen

zeiterungen j und 31 der

viele

Uer!

vermögen dies S Unternehmens abermals zu thun.

ͤ

E 9 1 28 Berliner Börse.

Eisenbahn hat im Februar eg. 000 Rthlrz die Halle Xhüringer in den Monaten Januar und Februar d. J. 25.900 Rthlr., mehr als im v. J. eingenommen. Letztere Einnahme - Verbesserung scheint wenig bekannt zu sein, da der Cours der Actien soggr ge⸗ wichen ist. Am bemerkenswerthesten bleiben die bedeutenden Mehr— einnahmen der NiederschlesischMärkischen Eisenbahn, welche, wenn wir auch auf den Meßverkehr, der in diesem Jahre früher begon⸗ nen hat, Rücksicht nehmen, dennoch höchst beachtenswerth ist, weil diese Bahn als eine für den inländischen Verkehr bedeutendste ange— sehen werden muß und von der Hebung und Kräftigung des all— gemeinen Handels das beste Zeugniß giebt.

Auf den Umsatz in Eisenbahn-Actien im Laufe dieser Woche eingehend, bemerken wir, daß derselbe besonders umfangreich in Ber— lin-Stettiner, Potsdam-Magdeburger, Berlin-Anhalter, Köln⸗Min den, Rheinischen und Berlin-Hamburger warz in den übrigen Actien und besonders auch in Friedrich⸗Wilhelms-Nordbahn blieb das Ge— schäft bei theils gedrückten, theils schwankenden Coursen beschränkt. Auch in Oberschlesischen Actien ist wenig gemacht worden und deren Cours ist wegen verschiedener Tauschgeschäfte gegen Berlin⸗Stetti⸗ ner neuerdings etwas gewichen. Alle Prioritäts-Aktien blieben zu festen Coursen begehrt. Preußische Fonds weniger fest und niedri⸗ ger als vorige Woche begeben. Auch fremde Effekten, besonders Russische Schatz-Obligationen, gewichen.

Die Schwankungen der Eisenbahn-⸗-Actien lassen wir nachste⸗

hend folgen: ; Berlin⸗Anhalter 104 a 193 u. 104 bez. u. Gld. Berlin⸗Stettiner 117 a 11683, u. 117 bez. u. Gld. Berlin⸗Hamburger 937 a 923 u. 93 bez. u. Gld. Köln⸗Minden 1015 a 1007 u. 101 bez. Potsdam⸗Magdeburger 655 a 65 u. 67 bez. u. Gld. Magdeburg⸗Wittenberger 55 a 54 bez. Oberschlesische Litt. A. 1168 a 115 u. 116 bez.

do. Litt. B. 1097 a 109 bez.

Krakau⸗Oberschlesische 47 a 735 u. bez. Rheinische 647 a 64 u. 65 bez. u. Gld. Düsseldorf⸗Elberfelder 97 a2 4 bez. u. Gld. Halle-Thüringer 685 a 673 bez. Bergisch⸗Märkische 39 a 385 u. 3 bez. Friedr. Wilh. Nordb. 39 1 374 u. 383 bez.

Von Wechseln blieben Amsterdam und kurz Hamburg * I höher begehrt; lang Hamburg, Frankfurt und Petersburg gefragt. Wien, in Folge der weiteren Steigerung der Valuten und Wechsel⸗ Course an der wiener Börse c. 1 S gewichen, blieb heute begehrter. Paris und London gut zu lassen.

r

Auswärtige Börsen. .

Breslau, 22. März. Poln. Papierg. 94 Gld. Oesterr. Bankn. „8! Br. und Gld. Poln. Pfandbr., alte 94 Gld., do. neue 94 Gld. Poln. 500 Fl. Loose 813 Gld. B. Cert. 200 Il. 1835 Gld. Russ. poln. Sch. Oblig. 81 Gld. Krakau⸗Oberschles. Obl. in pr. Cour. 743 Br., 3 1 Gld. Oberschles. A. 115 Gld. , do. KB. 109 Gld. Freiburg 766 Br. Niederschlef S3. Gld. Neisse⸗ Brieg 413 Br., 415 Gld. Friedr. Wilh. Nordbahn 385 Br. 384. Gld.

Wien, 21. März. 763 Br., ? Gld. 434proz. 847 Br., Gld. Anl. 343 200 Br., 199 Gld. Nordbahn 1313 Br., Gld. Gloggnitz Mail. 7h; .5 Gld. Pesth 89 Br., 88h Br., 566 Gld.

.

Met. 5proz. 96 4 Br., 96 Gld. Aproz.

3 Gld. 23 proz. 529 Br., 52 39: 119 Br., 1184 Gld

134 Br., 1333 Gld.

. Gl. B. A. Wech sel⸗Course.

Amsterdam 182 Br.

Augsburg 1313 Br

Frankfurt 131 Br.

Hamburg 192 Br.

ondon 12. 55 6 6.36 Mi aris kHö5o4 Br.

Gold 137 bezahlt. 1317 bezahlt.

7 rt, aber fest. ;

Fremde Valuten offerirt.

Obligationen

b. d,

1 Löbau-Zittau

217 Gld. Berlin⸗Anhalt. Deßauer B. A. A. 145 Gld.

21. März. Oesterr. Bank⸗Aetien Retalliques⸗-Obligationen 7

vose a 50 Fl. vom Jahre 1840 55 Jahre 1845 32 Br.,

10 Rthlr. 32 323 Gld. Fr. bei Gebrüder Bethmann 35 Br., 34 ld.

560 Fi, 76m, Bre, 6 Glo, do. a 2581. Span. 3proz. inländ. 34 35 Br., 34 * Gld. Oblig. a 500 Fl. 833 Br., 825 Gld. Friedr. ⸗Wilh.

gins. 397 Br., 395 Gld. Bexbach 823 Br., Köln-Minden oh. C. 1017 Br., 101 Gld.

Desterr. Fonds, Fproz. Sard. und Lombardische Oblig. waren an heutiger Börse flau, wurden zu billigeren Coursen abgegeben. zproz. Spanier waren begehrt und steigend. Die Course aller ühri gen Fonds und Actien blieben auf ihrem Stande von gestern, zum etwas matter. Der Umsatz war im Ganzen von keinem Fproz. Lombardische pr. Compt. 715 Geld und 713 Br.

15

vom Gld.

Br., Sardin. Partial Gld.

Theil

Be lang.

] 20600

2 ö

ö

711

Zubhastations⸗Patent.

Hamburg, 21. März. 3 proz. pr. C. 89 Br., 89 Gld. St. zrämien-Obligat. 92 Br. E. R. 1063 Gld. 4ꝓproz. 924 Br., 2 Gld. Stiegl. 877 Br., 87 Gld. Dän. 733 Br. Ard. 131 . 3proz. 32 Br., 315 Glod. Amerikan. 6proz.

St, 105 Br., 105 Glo. Hamb.⸗Berlin 925 Br., 92

Gld. Bergedorf 9l Br. Magdeburg⸗Wittenb. 547 Br., 54 Gld. Altona-Kiel 9379 Br. u. Gld. Köln Minden 1007 Br., 1005 Gld. Friedrich-Wilhelms Nordbahn 387 Br. Mecklenb 285 Br.

2 9 5

5

Wech sel⸗Course. Paris 189. Petersburg 3235. London 13. 35. Amsterdam 35 Frankfurt 89. Wien 197. Breslau 152. Gold al Marco 425 ! Louisd'or 10. 133. Dukaten 100. Preuß. Thaler 504. und Eisenbahn-Actien matt bei geringem Geschäft.

65.

Fonds

Paris, 20. März. Z3proz. 57. 95. proz. 94. 30. Nord

bahn 483. 75. Wech sel Amsterdam Hamburg

Berlin 368

ECourse.

London 24. 825.

Franksurt 210.

St. Petersburg 3 Hold al marco 2 25 Dukaten 11. 70 .

Actien fand Umsatz statt.

85

65.

Eisenbahn

Nur in

n ,, 96, . 3 Ard. 21, 20, J. Zproz. 36, Pass. 6, 4. Int 5d, pro ln, Russ. 5Hproz. 112, 111. 19 g 7, 3. Bras. 93, 91. Mex. 324, 33, 4, 3. Peru S855. 843 Engl. Fonds flau und bei geringem Geschäft gewichen. In fremden keine Bewegung. 2 Uhr. Cons. blieben ohne Veränderung.

schränktes Geschäft.

Löͤndon, .

1

In fremden be—

Anmsterdam, 20. März. Holl. Fonds bei mattem Geschäft fast unverändert. In Span. 5proz. war der Umsatz wiederum sehr belebt, die Preise derselben, wie die der übrigen Effekten, etwas minder fest. Von den übrigen fremden Effekten ist nichts zu bemer ken. Russ. Hproz. 105. A4proz. 87. Dest. Met. Fproz. 69.

ö 677 1 ; 275 nnn 241 neue 6proz. 77* 2Izproz. 373. Mex. 322,

Span. Ardoins

Coupons Sz,

Holl. 13 55 ' Isr. 2156,

neue 672,

2 r zproz. 6383

ht, Gr. Piecen 1375, .. Passive 5,

464 . Zproz. 1

Wechsel⸗Course Paris 561 Gld. Wien 263 Gld. Frankfurt 99 Gld. London 2 Mt. 11. 723 Gld ö 80 B. Hamburg 36 Gld. Petersburg 181 Gld. Gold 117, 102. Dukaten 5. 70 5. 60.

Telegraphische Sanburg, 22. Köln⸗Minden 100.

Weizen fest. Roggen unverändert.

Paris, 21. 94.25.

Notizen. Mi,, , ,,

Magdeburg⸗Wittenb. 535.

Hamburg-Berlin 91. . Nor d b. 38

März. 6 . zproz. 57.90 5proz

5 Uhr, Cons. 961, Hamburg

London, 21 3 8. Weizen fest

März.

Ansterdam, 21. März. ö proz. 695. Stiegl. S6 * Neue russ. Anl. 95.

Rüböl pr. Frühj. 335. pr. Ok Roggen still.

D191 5 41 proz. G6 1.5.

März.

Stettin, 22 bez. u. Gld., pr. Juni 33

Rübol 93, pr. Oft. 10.

Spiritus 24, pr. Juni

koggen pr. Br.

Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei⸗ gers sind Bogen 96 bis 100 der Verhandlungen

der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen ?

. aan.

richtigung geltend zu machen.

Den Ausbleibenden wer—

den hierdurch ersucht, in den Tagen April d. J.

Bekanntmachungen.

1758 Der wegen betrüglichen Bankerotts in den Anklage⸗ zustand versetzte KCaufmann Julius Leopold Profé«é hat gestern Abend Gelegenheit gefunden, aus der Haft hierselbst zu entweichen. Alle Gerichts- und Polizei⸗Behörden werden hiermit ersucht, auf den Profs vigiliren zu lassen und ihn im Betretungsfalle gefesselt und unter sicherer Begleitung mittelst Transports in da— ! / zu lassen. Gleichzeitig wird

hiesige Gefängniß einliefern

ein Jeder, welcher von dem Auf— n Prof« Kenntniß hat, hiermit auf- verzüglich der nächsten kenntniß zu geben. 22. März 1851. Staats⸗Anwalt. Wilcken s.

ment.

enthalt des geDde gefordert, davon Gerichts⸗ pder Pb 1e * rankfurt a. d. V., den Der Königliche

14e Der Jahr alt, z

Kaufmann

zu Czarnikau gebürtig, wohnhaft zu Frank—

furt 4. d. O., 5 Fuß 2 Zoll groß, hat braunes Haar,

graue Augen und gi te Zähne, ist untersetzter Figur und pflegt eine Brille zu tragen, f

Velleidet war er bei seiner Entweichung unter An⸗

derem mit einem hellen Rock und schwarztuchenem Sack⸗

Paletot.

177 Erledigter Steckhrief. Der unter dem 6. Februar d. J. hinter den Privat- schreiber L. Kran se erlassene Steckbrief ist durch dessen inzwischen erfolgte Wiederergreifung erledigt. Berlin, den 21. März 1851. , Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungen. Deputation 1X. für Voruntersuchungen.

Julius Leopold Profs ist 39

Nothwendiger Verkauf. Kreisgericht zu Thorn.

Das dem Kaufmann F. W. Beuth gehörige, hier selbst in der Louisenstraße Nr. 20 gelegene, in unserem Hypothekenbuche Vol. J. p. 563 eingetragene und auf (1,947 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf. abgeschätzte Grundstück, bestehend aus einem Haupt- und mehreren Seiten- und Hintergebäuden nebst Zubehör, soll

am 14. Juli k. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Taye und Hyppothekenschein sind in unserer Registratur einzusehen.

Thorn, den 1. Dezember 1850.

Königliches Kreisgericht. J Abtheilung. 656 . m a-. .

Der zeitige Besitzer des im Fürstenthumschen Kreise in Hinterpommern belegenen alt von Lettowschen Lehn guts Klein-Carzenburg e., Gutsbesitzer Friedrich von Lettow zu Gollnow, hat zum Zwecke der Berichtigung des Besitztitels auf seinen Namen auf das Aufgebot der Realprätendenten angetragen und sich zu diesem An⸗ trage durch den Nachweis, daß der letzte eingetragene Besitzer Adam Christoph von Lettow vor länger als einem Jahre gestörben ist, so wie durch öffentliche Ur⸗= kunden, durch welche die Erwerbung des Eigenthums an dem Gute seinerseits dargethan ist, legitimirt.

Demgemäß werden hierdurch alle etwanigen unbe— kannten Realprätendenten an dem erwähnten Lehngute Klein-Carzenburg (. aufgesordert, ihre Rechte daran in dem auf

den 14. Juni 1851, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude vor dem Herrn Kreisrichter Müller anstehenden Termine bestimmt anzuzeigen, die darüber sprechenden Urkunden zur Stelle zu bringen und shren Widerspruch gegen die beantragte Besitztitels . Be=

den ihre Ansprüche auf das Gut zur Ausführung in einem besonderen Prozesse vorbehalten, uns der Provo⸗ kant wird für berechtigt erachtet werden, den Besitztitel von Klein-Carzenburg e. auf seinen Namen eintragen zu lassen. Cöslin, den 16. Oktober 1850. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

1751 Oberschlesische Eisenbahn. Nach §. 4 des ersten Nachtrags zu unserem Gesell⸗ schaft s · Statut werden in diesem Jahre 23 Stück Prio⸗ rüäts-Actien behufs Amorlisation am 9. April e., Nachmittags 4 Uhr, ausgeloost. Wir setzen hiervon die Inhaber unserer Prioritäts-Actien mit dem Bemerfen in Kenntniß, daß denselben der Zutritt zu der Ausloosung gegen Vorzei— gung in ihrem Eigenthum befindlicher Actien gestattet ist. Breslau, den 12. März 1851. Dae Dieelt o nrium.

176 B nim a chung,

Die für das Jahr 1850 zu vertheilende Dividende ist nach dem Beschlusse unseres Gesellschafts-Ausschusses auf Funfzehn Thaler pro Actie festgesetzt und kann bei unserer Hauptkasse

hierselbst in Empfang genommen werden. Magdeburg, den 20. März 1851. Direktorium der Magdeburg -Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn-⸗Gesellschaft.

151 Lübeck-Büchener Eisenbahn.

Die Actionaire der Lübeck-Büchener Eisenbahn wer-

vom 28. März bis zum 1 die dritte Theilzahlung auf die von ihnen gezeich— neten Actien mit . funfzehn Prozent oder 30 Thlr; Preuß. Cour. pr. Actie, gegen Quittirung auf den bei der erslen Einzahlung ihnen eingehändigten, bei der neuen Einzahlung von ihnen zu produzirenden Interims⸗-Actien zu seisten. Diese Quittirung geschieht durch den Kassenführer der Direction, A. H. W. Amann

Auf diese Theilzahlung werden abgerechnet: elfmo— natliche Zinsen für die am 1. Mai 1850 eingezahlten 20 5 mit 1 Thlr. Preuß. Cour. 26 S. (Lüb.) pr. Actie und viermonatliche Zinsen für die am 2. Dezember 1859 eingezahlten 10 990 mit 12 S. (Lüb.) pr. Actie, zusammen mit 1 Thlr. Preuß. Cour. 38 S. (Lüb.) Die Quittungs- Formulare können vom 2tsten d. M. ab im Büreau der Gesellschaft unentgeltlich abgeholt werden, und werden, gehörig ausgefüllt und von den Actien-Inhabern vollzogen, zu dem darin angegebenen Betrage bei der neuen Einzahlung an Zahlungs stalt angenommen. ; ;

Die Einzahlung findet an den genannten Tagen, mit Ausschluß des auf einen Sonntag fallenden 39. März, Morgens zwischen 9 und 1 Uhr und Nachmittags zwi⸗ schen? 3 und 5 Uhr, hierselbst im Büreau der Gesell= schaft, Königstraße Nr. 670, statt.

Als (letzter) Zahltag wird

. ausdrücklich bezeichnet. Von diesem Tage beginnt die Verzinsung der Einschüsse mit 47 z für das Jahr (§. 17 des Statuts). Lübeck, den 8. März 1851. SH Dine et i dn der Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschast.

Das Abonnement beträgt.

5 Rthlr. für J Jahr. 19 Athlr. Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preis Erhöhung.

Bei einzelnen Nummern wird

der Bogen mit 235 Sgr. berechnet.

.

Amtlicher Theil.

! Deutschlan d.

Desterreich. Wie n. Hofnachricht. den Ministerpräsidenten. Note des englischen Kabinets. französische Prolestnote. Seehafenwesens. Fortsetzung der füdöstlichen Staats -Eisenbahn. Vermischtes.

Bayern. München. Kammer-Verhandlungen.

Hannover. Hannover. Kammer-Perhandlungen.

Sach seu⸗Koburg⸗Gotha. Gotha. Der Allodial · Rentenprozeß.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Gesetzgebende Versammlung

. ; A u s lan d.

Desterreich. Mailand. Anlunft Radetzly's. mando der Lombardei. Padua. Urtheilsspruch gegen Pfarrer Bol⸗ zani. Cattaro. Ueberfall aus Montenegro.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Verwerfung eines Antrags auf Rehabilitirung legitimistischer Offiziere. Pari. Di- plomatische Audienzen. Präsidenienwahlfrage. Louis Veron über Fusion und Regentschaft. Changarnier als legitimistischer Präsident- schasts⸗Kandidai. Ankündigung von Anträgen auf Verfassungsrevision. Das Ministerium. Beschluͤsse von Kommissionen. Studenten verhaftungen. Werbungen für Montevideo. Journal⸗Verurtheilung. Wiederaufnahme der topographischen Arbeiten. Bank-⸗Status. Vermischtes.

Großbritanien und Irland. London. Parlamentsverhandlungen. . Anglikanische Adresse an den Erzbischof von Canterbury. Resolu— tion zu Kilkenny. Die Neger⸗-Republil Liberia. Vermischtes.

Italien. Turin. Das Unterrichts- Budget. Abschaffung der Brod-= Taxe. Die Kommission über Verlegung des Arsenals nach Spezia. Modeng. Ankunft des Grafen von Chambord. Florenz. Paßpo⸗ lizei. Ferrarg. Entdeckung verborgener Waffen. Rom. Finanz- vorschlag. Städtische Reinlichteitspstege.

Spanien. Madrid. Ernennungen. Kavallerie ⸗Regimenter zu Uebun— gen. Beschlüsse der Staatsschulden-⸗Kommission.

Portugal. Lifsabon. Gesetz über Suspendirung der Schwurgerichte.

Veimischtes.

Türkei. Rhodu s. Verwüstungen durch das Eidbeben. Kon st an— tin opel. Die Flüchtlinge in Kiutahia. Grippe. Der Zehnten. Dampfschifffahrts geselischaft. Feuersbrunst. Der neue General- Gouverneur von Rumelien. Die Rekrutirung in Aleppo.

Börsen⸗- und Handels- Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem bei dem Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten ingestellten bisherigen Kammergerichts-Assessor von Kehler den Charakter als Legations-Rath beizulegen.

Die zweite

Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen“ der schon seit einigen Tagen am heftigen Katarrh litt, wurde in der vergangenen Nacht von einem starken Brustkrampf (Asthma) befallen, der in der frühen Morgenstunde zwar wieder aufhörte, doch das Gefühl von großer Ermattung zurückließ. Die

aber

Ruthenische Dank-Adresse an Das Mazzinische Anlehen. Regelung des

Das Militair⸗Kom⸗

katarrhalischen Erscheinungen der Luftwege sind unverändert. Kein

Fieber. Berlin, den 24. März, Morgens 10 Uhr. (gez) Dr. Schönlein.

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. n .

Einer Benachrichtigung des Stadtpost⸗Amtes in Bremen zu— folge werden die beiden Postdampfschiffe „Washington“ und „Her— mann“ auch in diesem Jahre eine regelmäßige Seepost-Verbindung zwischen Bremen und New⸗Nork unterhalten.

Der Abgang dieser Schiffe von Bremen wird in folgenver Weise stattfinden:

am 21. März am 18. April am 165. Mai am 13. Juni am 11. Juli am S. August Hermann,

am 5. September Washington,

am Hermann,

am 31. Oktober Wasphington,

am 28. November Hermann.

Die zur Beförderung mit diesen Schiffen bestimmte Korrespon— denz nach Nord-Amerika muß dergestalt abgesandt werden, daß solche am Tage vor Abfahrt der Schiffe in Bremen eintrifft.

Berlin, den 14. Februar 1851.

General⸗Post⸗Amt. Schmückert.

Wasphington, Hermann, Washington, Hermann, Wasphington,

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Inspecteur der 2ten Artillerie-Inspection, von Strotha, ist von seiner Inspectionsreise wieder hier eingetroffen.

Der französische Gesandte in außerordentlicher Mission, Mer cier, von Paris.

Nichtamtlicher Theil. Dentschland.

Desterreich. Wien, 22. März. Wie der Lloyd vernimmt, dürfte der Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers zu Triest zehn

/

reußischer

Berlin, Dienustag den 25. März

bis vierzehn Tage in Anspruch nehmen. Der Hauptzweck dieser Reise ist, wie demselben Blatte versichert wird, die Besichtigung der Marine durch den Monarchen.

Gestern wurde eine ruthenische Deputation dem Ministerprä⸗ sidenten vorgestellt, um ihm eine Dankadresse wegen Erhaltung des europäischen Friedens zu überreichen. Der Minister äußerte sich in den wohlwollendsten Ausdrücken über die hohen Verdienste, welche die Ruthenen durch ihre ausdauernde Anhänglichkeit an die Sache der Ordnung sich erworben, und dankte der Deputation für das ihm gewordene Zeichen freundlicher Anerkennung.

Im Constit. Bl. a. B. liest man: „Am 18. März ist dem Fürsten Schwarzenberg eine Note des englischen Kabinets in Bezug auf die italienischen Zustände zugekommen. Man sagt, daß auch das französische Kabinet seinerseits den nämlichen Schritt gethan hat. Die Besorgnisse wegen der Lage Frankreichs steigen mit je⸗ dem Tage mehr. In gut unterrichteten Kreisen will man wissen, daß der Herzog von Bordeaux nächstens nach Wien kommen wird. Er ist jetzt in Parma.“

Der Lloyd weist auf die Bemerkung der brüsseler Indepen⸗ dance hin, daß die zweite französische Protestnote, welcher das Journal des Débats erwähne, nicht dem französischen Gesand— ten in Wien, Herrn de la Cour, sondern nur dem Repräsentanten Frankreichs in Dresden mitgetheilt woeden sei.

Dem Oe sterr. Eorresp. zufolge, soll das Mazzinische An— lehen bis jetzt weit unter einem Drittheile der ausgeschriebenen Summe eingegangen sein. „Die betreffenden Partial-Obligationen“, sagt dies Blatt, „von denen wir ein Exemplar zu besichtigen Gele⸗ genheit hatten, sind auf festem Papiere zierlich gedruckt und haben beiläufig die Größe österreichischer Fünfguldennoten. Die Billets sind von fünf Mitgliedern des italienischen Comité's, Mazzin voran, unterzeichnet. Links oben befindet sich die Aufschrift: Dio e popolo, rechts: Italia e Roma. Auf der Rückseite besindet sich eine Giro— formel.“

Wegen Regelung des Seehafenwesens in den österreichischen Küstenländern sind im Ministerium Verhandlungen eröffnet worden. Wie der Lloyd hört, wird die Regierung vie Beaufsichtigung der Hafenorte den betreffenden Gemeinden, welche bis jetzt dazu ver⸗— pflichtet waren, abnehmen und die Obsorge dafür selbst tragen. Von den 128 österreichischen Häfen, die zum Einlaufen von Fahr zeugen geeignet sind, beaufsichtigte bis jetzt die Staatsverwaltung nur 11. Dieser neue Hafendienst wird mit dem Sanitätsdienste vereinigt, die Kosten desselben aber durch einen Zuschlag für die Tonnengebühr eingebracht werden.

Die Austria meldet: „Bereits mit dem 1sten k. M. wird eine Ingenieur-Abtheilung in Thätigkeit sein, um die Projekte zur Fortsetzung der südöstlichen Staats - Eisenbahn gegen Siebenbürgen anzufertigen. Inzwischen wird an der Strecke von Szedgled gegen Szegedin der Bau fortgesetzt werden. Von Szolnok aus soll die Trace in der Art ausgemittelt werden, daß die Bahn unmittelbar vom östlichen Ende der Station ausläuft. Bei der Uebersetzung des Theißflusses wird auf die beaufsichtigte Regulirung desselben Rücksicht genommen und die Bahn in der kürzesten Linie, jedenfalls aber mit Berührung von Török, St. Miklos und Großwardein durch das Körösthal, ihrem Ziele zugeführt werden.“

Die Oesterreichische Korrespondenz erklärt noch einmal, daß das zuerst im Mannheimer Abendblatte veiöffentliche Schreiben des Fürsten Schwarzenberg apokryph sei, wie wohl sich nicht verkennen lasse, daß es manche richtige Ansicht und einige tref⸗ fende Gedanken enthalte. „Welches Bewandtniß hat es also mit diesem Dokumente?“ fragt darauf der Lloyd.

Um den Preis für die Lokomotive zur Befahrung des Sem— merings melden sich sieben Bewerber. Die Probefahrten in Ge— genwart der Preisrichter beginnen im Juni.

Der bekannte jetzt in Turin lebende Cesare Cantu, dessen volu⸗ minsöse Weltgeschichte bereits in fast alle lebenden Sprachen über— tragen wurde, arbeitet gegenwärtig an einer Geschichte der Ro— mantik in Deutschland, wie er vor Jahren eine Geschichte der Ro— mantik in Frankreich veröffentlichte. .

Der heutige Wanderer sagt: „Ueber die bevorstehende Ab reise Sr. Durchlaucht des Fürsten von Schwarzenberg ist Bestimmtes nicht bekannt geworden.“

Bayern. München, 20. März. (N. M. 3.) In der heu— tigen Sitzung macht der erste Präsident bekannt, daß der verstärkte erste Ausschuß bezüglich des in demselben zurückgewiesenen Gesetzes, die Verleitung von Militairpersonen und Landwehrmännern zur Untreue oder zum Ungehorsam betreffend, den früheren Referenten Herrn Paur wieder zum Referenten ernannt habe. Der zur Bear⸗ beitung der Anträge des Herrn Boye erwählte Ausschuß wählte Herrn Prinz zum Referenten. Herr Kolb verlas folgende Inter— pellation: „Das für das ganze Königreich erlassene und namentlich auch in der Pfalz amtlich verkündete Verfassungsgesetz vom 4. Juni 1848, die Grundlagen der Gesetzgebung ꝛc. betreffend, bestimmt im Art. 19 Ziffer 4: „„Die Geschworenen dürfen nicht ursprünglich von der Regitrung ernannt werden, sondern müssen aus Volkswahl her⸗ vorgegangen sein.““ In sämmtlichen diesseitigen Kreisen ist diese Be— stimmung längst erfüllt. Blos in der Pfalz stellt einzig und allein der jedesmalige Regierungs-Präsident die Hauptliste der Geschwornen auf, auf Grundlage des napoleonischen Gesetzes, nach jenen Bestim⸗ mungen, welche, außer in der bayerischen Pfalz, überall in der gan- zen Welt längst verworfen und abgeschafft sind, nach jenen Bestim-= mungen, welche mit dem ein politisches Leben mit Nothwendigkeit bedingenden Constitutionalismus wahrlich vollkommen unvereinbar sind. Der Unterzeichnete findet sich daher gedrungen, an den Herrn Staats-Minister der Justiz einfach die Frage zu richten, ob derselbe zur endlichen Verwirklichung jener geseßlichen Verheißung auch in der hierin allein noch zurücgesetzten Pfalz der Kammer eine Gesetz= vorlage zu machen gedenke?“ Der Minister-Präsident erwie— dert hierauf, daß der Herr Justiz⸗Minister unwohl sei, daß dieses Unwohlsein aber sich im Laufe der nächsten Woche wohl heben und

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1851.

dann der Herr Justiz-Minister diese Interpellation beantworten würde. Fürst von Wallerstein erklärt bei Motivirung seines Antrags, die Vorlage sämmtlicher auf die bayerische Intervention in Kur⸗ hessen bezüglichen Papiere betreffend, daß er von der Frage der Opportunität Umgang nehmen wolle. Den Weg des Antrags und nicht den der Interpellation habe er gewählt, damit der Gegenstand vor die Kammer nicht materiell gelange, ohne daß sie ihn durch einen aus ihrer Mitte gewählten Ausschuß reiflich ge⸗ prüft habe. Der Antrag gehöre in dreifacher Beziehung zur Zu⸗ ständigkeit des Hauses, wegen dessen allernächsten Zusammenhangs mit der deutschen Frage; daß die Kammer über diese kompetent sei, darüber möchte er kein Wort verlieren. Bayern set ein Theil des deutschen Bundes; nehme man an, daß das bayerische Staats⸗ leben auf dem Gesammtstaatsleben wurzle, daß dieses Deutschleben der Stamm sei unseres Staatenlibens, so gehöre auch gewiß die deutsche Frage, die jeweilige deutsche Verfassung vor das Forum der bayerischen Kammern. Die Regierung selbst habe seit dem Jahre 1848 in allen ihren Thronreden diese Frage vor das Haus gebracht und ihre Verpflichtung hierzu anerkannt; die gesammte deutsche Frage sei zur Zuständigkeit der Kammer gehörend ange⸗ sehen worden, also gehörten dahin auch ihre einzelnen Aeste. Freiherr von Lerchenfeld habe in den letzten Tagen des vorigen Landtags eine Interpellation wegen eines über Schleswig-Hol⸗ stein abgeschlossenen Vertrages gestellt, was wohl nicht geschehen wäre, wenn man sie nicht als der Volksvertretung zuständig angesehen hätte; die hessische Frage liege uns nicht entfernter als die schles⸗ wig-holsteinische. Man habe gesagt, die deutschen Fürsten in Dres- den hätten die deutsche Frage in ihre Hand genommen, um ein nach Innen freies, nach Außen starkes Deutschland zu erzielen, sie würden diesen Zustand herbeiführen. Seien wir nun nicht berechtigt, verpflichtet, zu fragen, ob ein Zustand, wo Deutsche gegen Deutsche zu Felde zogen, wo man für Truppenmärsche gegen 60 Millionen geopfert habe, ein Zustard, in welchem nicht mehr die Gewähr— schaften alten des Bundesrechts dem constitutionellen Leben ver einzelnen Staaten zur Seite stehen, ob dieser Zustand der verheißene sei? Es sei Niemand in diesem Hause, der nicht annehme, daß wir außer Bayern auch Deutsche seien, und daß wir fragen dürften, was außer dem engeren Vaterlande im großen Gesammtdeutschland ge— schehe und über uns beschlossen werde. Zweitens sei die Frage gehörig zur Zuständigkeit der Finanzen. Wenn das banyerische Heer, das, nebenbei gesagt, nach der Verfassung da sei zur Ver theidigung des Vaterlandes, abgesendet werde, wenn bayeri— sches Geld, sei es auch nur vorschußweise, verwendet werde, um in einem benachbarten Lande die Verfassung gewaltsam zu sus⸗ pendiren und dieses Nachbarland an den Bettelstab zu bringen, wenn in diesem Lande durch bayerische Offiziere als kurhessisches Kriegsgericht jener Ausschuß strafrechtlich behandelt werde, welcher, seiner Pflicht gemäß, die Einberufung der Stände verlangt habe, sei auch aus finanziellem Standpunkte die hessische Frage zu unserer Kompetenz geeignet. Endlich sei sie dies auch aus dem Stand- punkte der bayerischen Verfassung, die wir aufrecht zu erhalten be⸗— schworen hätten. Seien die Prinzipien, welche bezüglich Hessens unter Mitwirkung der bayerischen Regierung angenommen worden, die leitenden des neuen Staatsrechts, so rathe er, keine ferneren Schwierigkeiten im Budget zu machen, denn dann sei unser Bewil⸗ ligungsrecht weiter zurück, als vor dem März, dann sei selbst auf beschränkte Bewilligung Einschreitung der militairischen Gewalt zu fürchten. Durch die Verweisung an einen Ausschuß präjudizire man die Frage nicht, man erwarte nur einen Bericht; das Inter esse der Regierung selbst fordere es, daß eine Frage, die in allen Herzen poche, seiner Zeit zur Tebatte komme. Nachdem der An— trag die gehörige Unterstützung gefunden, erklärte der Minister Präsident: Der Herr Referent habe schon hervorgehoben, daß aus keinem Paragraphen der Verfassungs-Urkunde die Kompetenz de Kammer hervorgehe. Wollte die Regierung die Kompetenz bestreiten so habe sie genug Argumente dafür; er wolle nun anführen, warum nicht geschehe. Alle Gründe liefen auf den letzten zusammen, auf Verfassungs⸗Urkunde, an keinem anderen Maßstabe könne die Kam mer ihre Kompetenz messen; in der Rückwirkung auf die Verfassung Urkunde habe die deutsche Frage die Begründung ihrer Bei dem Vollzug bestehender, die Verfassungs-⸗Urkunde nicht dernder Bundesbeschlüsse würde die Regierung ihre Pflicht Anerkennung einer Kompetenz verletzen; anders sei es,

um Abänderung der deutschen Gesammtverfassung handle, die Möglichkeit gegeben sei, daß hierdurch das bayexrische sungsleben alterirt werde. ht irre,

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Dies sei, wenn er nicht auch Standpunkt, von dem aus seit dem Jahre 1848 die deutsche Frag hier erörtert worden sei, und werde es auch künftig sein deutsche Gesammtverfassung ohne Einwirkung auf die baye durchzuführen, sei unmöglich, hierzu sei die Zustimmung der baye— rischen Kammern erforderlich. Er erkenne an, und die Diskussion werde zeigen, daß die Bundes-⸗Execution in Kurhessen im wesentlichsten und innigsten Zusammenhang mit der deutschen Verfassungsfrage stehe; deshalb habe er nichts dagegen, wenn die Kammer ihre Kompetenz aus⸗ spreche, auch daß die finanzielle Seite dieser Frage zu derselben gehöre; ob der Zeitpunkt, diese zu erörtern, schon jetzt gegeben, sei noch hierbei zu erwägen. Noch einen Irrthum wolle er berichtigen. Es sei nicht ein hessisches Kriegsgericht, vor welches der Ausschuß ge— stelt werde, sondern ein vom Bunde eingesetztes Kriegsgericht. Dasselbe habe in Hessen eine obere und untere Instanz; außer die sen bestehe noch das hessische Kriegsgericht. Die beiden ersten hate ten lediglich die Aufgabe, Widersetzungen gegen die vom . ausgegangenen Maßregeln abzuurtheilen, in dieser ,, e zierẽ des Executionsheeres, also auch bayverische; das de , * gericht habe eine andere Aufgahe, hier säßen keine kaperll dens,

. ; J n Wallerstein wurde einstimmig fiziere. Der Antrag des Fürsten vo ; 1 e. begutachtet. Ob derselbe nach dem Wunsche des Antragste , mer ben gen Kommisssolt zugewiesen wird, soll in der nächsten Sitzung

entschieden werden.