Europäern die Idee zu ihren Industrie-Ausstellungen gegeben ha— M 9 *. . j — . ö . . 2 k ben. Man pflegt nämlich im Oriente bei gewissen Staats festivitä⸗
ten die Bazars zu erleuchten und zu arrangiren, wo sie dann wirk⸗
lich einen zauberischen Anblick gewähren und von den Matadoren, die sich zu ihrer bloßen Lust darin ; ꝛ; c erden. Es giebt aber auch Dinge, welche die europäische Kunst fertigkeit ihnen nicht nachzumachen bie damascener Klingen. Viele gehen in ihrem, Dünkel weit, zu glauben, daß man gerade solche Werkstücke dem nicht zeigen dürfe, um nicht eine schädliche Konkurrenz Inland zu erwecken. Von der bosnischen Gränze, 24. März. (Ag r. 38.) Stellung der Insurgenten war am 18ten z. M. folgende: 10,000 Insurgenten standen unter der Anführung des Kadiag ic in Jajca, 2000 Mann unter Ale Kedie in Gyulissag, zu ö 465 3 Rückens 18 3000 Mann Deckung der rechten Flanke und des Rückens, und hun,. 36 setzten über den Verbas unterhalb Jajcg, um die am rechten ö. basufer lagernden Truppen unter Mustafa und Arab , umgehen und sie im Rücken anzugreifen, während . . g von der Hauptmacht der Insurgenten aus Jajca ,, . : gegriffen werden sollten. Zur Aus führung dieses n ö. war ver 20ste bestimmt. Obwohl die Insurgenten nich ö daß die Truppen des Seras kie rs nächster Tage e, . der Herzegowina bei Jajca eintreffen könnten, so besetzte den noch Ale Kedie mit 2000 Mann Gpyulissar, um, wie oben erwähnt wurde, ber Hauptmacht in Jajca den Rücken zu becken. Am 19ten Morgens eröffneten die Kaiserlichen Truppen vom rechten Verbasufer auf Jajca den Angriff, schoben einige Abthei⸗ lungen gegen Piavica vor, und es wurde aus gedeckten Stellun gen den ganzen Tag ohne besonderen Erfolg geplänkelt. Es scheint dies ein Scheinangriff der Regierungstruppen gewesen zu sein. Gegen Mittag wurden die
in Gyulissa dislozirten Insurgenten plötzlich eine Kolonne kaum eine Viertelstunde vom Orie entfernt gewahr; es war dies die Tete der von Livno über Kupres und Szokal gegen Giulissar anrückenden Truppen Omar Pascha's. Der Kampfentspann sich sogleich, und
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38 71—
nach vierstündiger Dauer wurden vie Insnrgenten mit einem Verluste von mehr als 150 Todten und 100 den Ort, welcher bereits brannte, zu verlassen, und ergriffen gegen Variar hin die Flucht. Gegen Abend gelangte erst nach Jajea zur Hauptmacht der Insurgenten die Nachricht von diesem Gefechte, und Kadia Kapie gab den In surgenten den Befehl, sich noch in der Nacht gegen Varcar zurück— zuzichen, um dadurch nicht in die Gefahr zu kommen, in Jajca ein geschlossen zu werden. Ohne Aufenthalt lief nun noch in der Nacht Alles gegen Varcar, wo Ale Kedie einige Tausend Mann sammelte, um allenfalls den Rückzug zu decken. Am 21sten wurde Kadia Kapie, das Haupt des Aufstandes, von zwei Türken aus Glamoc (den Brüdern Syraka nämlich) zu Sitniea meuchlings erschossen und hieranf die Flucht über Kliue und Petrovac einestheils, anderen theils längs des Verbas gegen Banjaluka, je h .
Andere näher in seine Heimat hatte, unaufhaltsam fortgesetzt; un bekümmert um die 3000 Insurgenten, welche am rechten Verbasufer als Umgehungs-Kolonne zuruückgelassen wurden. werden auch die höchst wahrscheinlich schon am 20sten gegen Banjaluka ge⸗ flohen sein. Geschütz und Munition wurde in Jajca zurückgelassen und siel natürlich in die Hände des Siegers. Daß an einen wei⸗ teren Kampf der Insurgenten gegen die im Anmarsch nach Biha! und in die Kraina begriffenen Regierungtruppen nicht mehr zu denken ist, ist wohl den meisten der Infurgenten klar; dessenungeachtet wurde gestern im Rathe der Insurgentenführer zu Bihac beschlossen, nochmals alle Kraft aufzubieten und sich entwe der den Truppen in den Defileen am Ripacki-Klanac entgegenzu— werfen oder aber die Veste Bihac bis aufs äußerste zu vertheidi⸗ gen. Doch wird es höchst wahrscheinlich weder zu dem Einen noch zum Anderen kommen, indem die Masse des Volkes den Kampf, zu welchem es größtentheils gezwungen auszog, nicht mehr fort— setzen will. Omer Pascha wird daher ohne Schwertstreich in Bihac einziehen. So siegte Omer Pascha abermals über die ihm nume risch weit überlegenen Insurgenten, welche im Einzelnen sich zwar tapfer schlugen, aber bei dem Mangel an kriegskundigen Führern, bei der eingerissenen Uneinigkeit und steten Zaudern mit der Aus führung der einmal beschlossenen Bewegungen von ihren früher errungenen Vortheilen keinen Nutzen zu ziehen vermochten. Dem Anscheine nach dürfte Omer Pascha mit einer Kolonne nach Ban jaluka und von dort in die Bekia, mit der zweiten nach Bihac und in die Kraina vorrücken. (Wie schon berichtet, ist Omer Pa
Gefangen genöthigt,
achdem der Eine oder
ö och es
* 9 . 3 im Stande ist, wie z. — sogar so Auslande für das
höchsten ergehen, besucht
496
scha am 30sten v. M. in Banialuka eingerückt. nja n und Bihac von ihm bleibend militairisch besetzt, so wird die Ein⸗ führung der beabsichtigten Reformen möglich sein, wenn nicht, so wird sich der Aufstand der Bosniaken noch mehrmal wiederholen.
Von der Unna, 1. April. (El.) Die Rebellen haben sich seit dem Verluste ves Treffens bei Gjul , Hissar nach allen Gegen⸗ den zeistreut und flüchten meist westwärts in die bihacer Gegend. Kabin Kapic, einer der Haupt Rädelsführer, ist von zwei Türken meuchlings erschossen worden, und dasselbe Loos steht, wie die Re⸗ bellen allgemein befürchten, auch dem Rebellenführer Ale Kedic be= vor, der sich alle Mühe giebt, neue Truppen zu sammeln und über die Unna zu gehen. Man spricht hier stark von diesem Projekte, doch ist an dieser Ausführung kaum zu glauben. Omer Pascha steht nech immer in Banjaluka. Jaica und Jezero sind halb nieder gebrannt und liegen in Trümmern und Asche, die meisten Rebellen flüchteten sich in ihre Heimat. Wie man vernimmt, ist die Pforte entschlossen, diesem Aufstande durch die energischsten Maßregeln ein Ende zu machen, und es soll auch an den Fürsten von Serbien eine Aufforderung ergangen sein, die nördliche Gränze durch ein Corps von 12,000 Mann zu decken. Ali Pascha, den Skenderbeg gefan— gen nach Banjaluka bringen wollte, ist auf der Reise dahin in Do— brinje eines plötzlichen Todes gestorben.
Wird Banjaluka
Die Staats-Eisenbahnen und Telegraphen im Königreich Bayern.
Die Frequenz und Einnahme der Königlichen bayerischen Staats⸗ bahnen im Jahre 1850 haben eine nicht unbeträchtliche Höhe er⸗ reicht, letztere übersteigt die des Jahres 1849 um fast 900,009 Gul den, wobei jedoch zu berücksichtigen ist, daß im Jahre 1849 noch vier verschiedene Strecken in verschiedenen Zeiträumen eröffnet wur den, welche im Jahre 1850 sämmtlich im ununterbrochenen Betrieb waren. Diese in 1849 eröffneten Strecken waren folgende der Süd-Nordbahn angehörige: zwischen Nürnberg und Schwabach 2 Meilen lang im April, zwischen Donauwörth nach Nördlin⸗ gen und Oeitingen 6 Meilen im Monat Mai, zwischen Oettingen und Gunzenhausen „ Meilen im August und von Gunzenhausen bis Schwabach 6 Meilen im Monat Ok tober, zufammen also 173 Meilen. Im Jahre 1850 wurden laut der von der Königlichen Verwaltung veröffentlichten monatlichen Ausweise befördert 1,287,294 Personen und 2,739,158 Ctr. 89 Pfd. Güter. Im Jahre 1849 wurden befördert 1,065,104 Perso⸗ nen und 2,112, Biß Ctr. 78 Pfd. Güter; es wurden sonach in 18560 gegen 1849 mehr befördert 222,190 Personen und 626,342 Ctr. 11 Pfd. Güter. Die Einnahme im Jahre 1850 betrug für Personen 1,121,632 Fl. 52 Kr. und für Güter 1, 124,069 Fl. 15 Kr., zusammen 2,245,762 Fl. 7 Kr. Im Jahre 1849 ka men ein für Personen 792,656 Fl. 3 Kr. und für Güter 576,457 Fl. 55 Kr., zusammen 1,369,113 Fl. 58 Kr.; sonach wurde in 1850 gegen 1849 mehr eingenommen für Personen 328,975 Il 19 Kr. und für Güter 647,611 Fl. 20 Kr.; zusammen 876,588 Fl. 9 Kr. Durch Militair-Transporte und Extrazüge wurden in 1850 befördert 28,822 Personen und 26,825 Ctr. Frachtgüter, die Einnahme dafür betrug 72,455 Fl. Die größte Anzahl der in ei nem Monat beförderten Personen betrug in 1850 142,306 im Mo nat August, demselben folgen die Monate Juli, Juni und Septem ber. Bie geringste Anzahl betrug nur 61,958 im Januar. Die Beförderung von Gütern war in der zweiten Hälfte des Jahres 1850 weit bedeutender als in der ersten, welches auch im Jahre 1849 der Fall war. Am stärksten war der Transport im Septem ber und Oktober und zwar mit 289,684 Ctr. 8 Pfd. resp. 284,2 Ctr. 63 Pfd.; in 1849 brachte das größte Quantum der ber mit 241,900 Ctr. 64 Pfd. und dann der Juli mit
19 Pfd
Auch in diesem Jahre hat es sich die Königlich bayerische gierung angelegen sein lassen, für Vervollkommnung und Erweite rung der Verkehrswege zu sorgen. So wurde durch eine König⸗ liche allerhöchste Verordnung vom 6. Februar die Bildung einer General-Direction der sämmtlichen Verkehrs Anstalten als Section Staats-Ministeriums für Handel und öffentliche Arbeiten an-
wodurch sämmtlichen Verkehrs-Anstalten eine möglichste Ausbildung zu geben und ein vereinfachter rascher Geschäftsgang herzustellen ist. Ferner wurden am März den Kammern zwei Gesetz⸗-Entwurfe über neu herzustellende Eisenbahn-Linien vorgelegt. Es wird damit zu dem Bau der Bahn-L on Augsburg nach
Linie v Ulm ein Kredit von 9 Millionen und zu den Vorarbeiten der
Etr.
des geordnet,
Bahn Linie von Nürnberg nach Regensburg ein Kredit von 179,000 Fl. verlangt. Die Ausführung der Bahn von Augs burg bis Um wird in dem Gesetz⸗Entwurf ais sehr dringend anempfohlen, indem der Zeitpunkt zur Ausführung derselben un— zweifelhaft vorhanden ist, da die Verbindung der württembergischen und badischen Bahnen gesichert ist. Es soll daher ein besonderes Gesetz die bayerische Regierung in den Stand setzen, mit dem Bau baldigst beginnen zu können, damit die Herstellung Ler ostwestlichen Eisenbahn-Verbindung nicht verzögert wird. Nach dem Kosten anschlage wird der Bedarf auf 8, 06,000 Il. angenommen, welch, Summe aber in dem Entwurf auf 9,000,000 Fl. erhöht wurde. ö. Vetref ( der Aufbringung der T eckungsmittel wurde vom Minister⸗ Präsidenten ein besonderes Gesetz zugesagt, welches die Aufbringung aller Deckungsmittel für Eisenbahnbauten in den nächsten vier Jahren regeln soll. Am Schlusse des Jah res 18560 waren 101 Meilen Telegraphen Linien im Betrieb und außerdem die Strecke Augsburg⸗Kaufbeuren fertig, noch außer Betrieb. Die im Beirieb gewesenen Strecken
ren folgende: zwischen München und Salzburg 117 Monat,
diesen beiden Stationen und Augsburg 8 Monat, zwisch
drei Stationen und Nürnberg⸗Bamberg 6 Monat zwischen fünf Stationen und Hof 6 Monat, und zwischen diesen 6 nen und Würzburg-Aschaffenburg 22 Monat. Ferner Schlusse des Jahres 1850 die Drahtleitung bis Hanau ne tig, jedoch Aschaffenburg noch der Endpunkt der Linie gegen
sten. Auch waren zwischen Augsburg und Ulm die Vrahtspanner in Arbeit. Während des Jahres 1850 betrug die Anzahl der auf gegebenen epeschen 2404, und zwar 1188 Privat- und 121 Staats- Depeschen. Die Zahl der in sämmtlichen Depeschen enthal tenen Worte betrug 106,332, von welchen 32,000 Worte
die Staats- und 74,332 Worte auf die Priva Depe schen men. Von den 1216 Staats⸗-Depeschen kommen auf nationalen Verkehr 656 mit 41,389 Worten Verkehr 560 mit 32,943 Worten. Die Einnahme
597 ö 252 und 1
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der Privatdepeschen betrug 6227 Fl. 48 Kr. depeschen, natürlich nur für die im internationalen V
23 Kr., zusammen 12,017 Fl. 11 Kr. Ferner Estafettengebühr, Postporto ꝛc. 641 Fl. 64 Kr.
den bayerischen Stationen theils ab⸗, theils umteleg empfangenen Depeschen betrug 6158 mit 270,952 Wort September 1814 Depeschen 71 128 1
Monate 4344 Depeschen mit
Montag, 14. April. Abonnements⸗Vorstellung: spiel in 5 Abth., von Shakespeare. Schauspiel im O) 10 Sgr., erster Rang und e büne und zweiter Rang 20 und Parterre 15 R Logen⸗-Billet 2 Rthlr Dienstag, 15. April. Vorstellung: Der Prophet, O Ballet von Hoguet. (Frau Theater zu Dresden: Fides, als letzte Gastrolle Preise der Plätze: Parquet 1 Rthlr. Erster Rang, erster B Sgr. Parterre,
Sgr. 10 S 91
Y) .
Sgr.
Krebs
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Il el zu
t 14. April. L Puritani (die Puritaner) Bresse ,, Preise Plätze Ein ersten Ranges Rthlr. ꝛc enk os Rü Ernst
von von
5 Akten ante im Verhör, komische Sce Mittwoch, 16. April. (Italienis 2 .
gia. Oper in 3 Akten.
Auswärtige Börsen.
Breslau, 12. April. Poln. Papierg. M47 Gld. Desterr. Hwanktn . Br, 77 Glid. Poln. Pfandbr. alte 91 Gld. do. neue 946 Br., 94 Gld. Poln. 500 Fl. Loose 83 Gld. Bank⸗ Cert. 200 Fl. Loose 187 Gld. Russ. poln. Sch. Oblig. 82 Gld Krakau⸗Oherschlesische Obligat. in pr. Cour. 74 Br., 747 Gld. Oberschl. A. 1185 Br. do. B. 1107 Gld. Freiburg 765 Niederschles. 867 Br., 843 Gld. Neisse-Brieg 413 Br. 3 Wilhelms⸗Nordbahn 3844 Gld. —
Wien, 11. April. Met. 443proz. 85 Br. 2hzproz. 51 Gd. Nordbahn 1345 Br. B. A. 1274 Gd.
Br. 4proz. 76 200 Gd. 39:
Mailand 77
5proz. 97 Anl. 34: Gloggnitz 1377 Br.
. Wech sel⸗Course. Amsterdam 184.
Augsburg 1322.
Frankfurt 132.
Hamburg 1943.
London 12.59.
Paris 156.
Kaiserl. Gold 38.
Silber 321.
Fonds und Actien fest.
schlossen höher.
Leipzig, 12. April. Leipz.Dresdn. Partial-Obllaatione 1087 Br. Teipz. B. A, 164 Hin ö . Br. Sächsisch Bayerische 83 Br. Schlesischs 3. Br. Cöban, Zittan 237 Br. Magdeburg-Leipzig 214 Br. Berlin Anhalter 11 5 Altona⸗Kiel 925 Gld. Deßauer B. A. A. 141 Br. Preuß B. A. 96 Br. ᷓ .
Frankfurt a. M., 11. April. Oesterr. Bank⸗Actien 1159 Br., 1157 Gld. 5proz. Metalliques⸗Obligationen 73 Br., 723 Gld. Badische Partial⸗Loose a 50 Fl. vom Jahre 1840 553 Br., 52 Gld., do. a 36 Fl. vom Jahre 1845 325 Br., 32 Glo. Kurhess. Partial⸗Loose a 40 Rthlr. 327 Br., 325 Gld. Sardin. Partial⸗ Loose a 36 Fr. bei Gebrüder Bethmann 365 Br., 36 Gld. Span. 3proz. inlaͤnd. 3435 Br., 3426. Gld. Poln. 4proz. Ohlig. 2 500 J. S335 Br., 837 Gld. Friedr. Wilh.⸗-Nordbahn 40 Br., 403 Gld. Köin⸗Minden 1053 Br., 1065 Gld. Bexbach 827 Br., 823 Gld.
Die Umsätze in Fonds waren an heutiger Börse von einigem
Fremde Valuten anfangs niedriger,
Belang. 5 und 41proz. Metalliques, 5proz. Lombard. Bayer. und Württemb. Fonds, so wie Köln-Mindener und Friedr.⸗-Wilh. Nord⸗ bahn, waren mehr begehrt und wurden dafür bessere Preise bezahlt. 3proz. Span. blieben etwas flauer. Alle übrigen Fonds und Actien
gut preishaltend.
S9 Br. und Gld
106 Gld. 451proz Dl
Gld. Amerikan
Berlin 963 Br.,
Samburg, 11. 2 St. Prämien-Obligat. 937 Br., 93 Gld. Stiegl. Ard. 113 Br., 1135 Gld. Zoroz. hproz. V. St. 1053 3 1051 Gld. Hamburg 963 Gld. Bergedorf 917 Gld. Magdeburg⸗Wittenb. 54 Br., 5. Gld. Altona-Kiel 24 Br., 924 Gld. Köln-Minden 1047 Br Glo. Friedr. Wilhelms -⸗Nordbahn 39 Br. Mecklenb. 28 Wech sel-Course. Paris 189. Petersburg 323. London 13.35. Amsterdam 35. 65. Frankfurt 89. Wien 1963. Breslau 152. Gold al Marco 426. Louisd'or 10. 132. Dukaten 101. Preuß. Thaler 503. Span. und 44proz. Russ. etwas besser ter. Im Ganzen wenig Geschäft.
April 5 Br.
7
j
Eisenbahn⸗
Paris, 10. April. 3Zproz. 57. 50. bahn 477. 50, 476. 25. Wech sel-Course. Amsterdam 211. Hamburg 186. Berlin 3683. Londou 24. 85. Frankfurt 2103. St. Petersburg 3873. Gold 2. 25 — 2. Dukaten 11. 70 — 60. Die Course ohne Bewegung und die Börse im Ganzen flau.
London, 10. April. Zproz. Cons. p. C. 9b4, 1, a. 3. 9b, 97.
Amsterdam, 10. April. Holländ Geschäft zu den gestrigen Schlußpreisen angel günstiger Stimmung und niedriger. In den fekten wenig Handel und Veränderung. Russ., Met. 5pro .
Holl. Int. schappy 109. Coup. Sz, 4. 3fr. 4X.
ö
Span. Ard
Wec Paris Gloͤ Wien 265 Glo Frankfurt 983 London 2 Hamburg 365
Petersburg 181 Gld
Telegraphische Mätizen Hamburg, 12. April. 25 Uhr. Hamburg B Mind. 1033. Magbeburg⸗Wittenb. 533. Getraide stiller. 5 Uhr.
em 6
IZIproz. 1 6).
Paris, 11. April.
Mit der heutigen Nummer des Staats-Anzei— gers sind Bogen 139 und 140 der Verhandlungen der Ersten Kammer und Bogen 143 bis 145 der der Zweiten Kammer ausgegeben worden.
N
.
Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei. Beilage
Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.
497
4
Hesterr eich. Sachsen. Dres ; Hessen und bei Rhein.
Frankreich. P
Moldau und Walachei. Türkei.
Aegypten. Alexandrien.
. Deutsch lan d.
Wien. Die Handelsverbindungen mit Spanien und Kla— gen über die Einbringung engjlischer Waaren. ͤ res den. Kammer-⸗-Verhandlungen.
Darmstadt. Kammer⸗Verhandlungen.
A uslan d.
aris. Kommissionsbericht über die Feier der Republik⸗ Proklamirung. Das Verhältniß zwischen Legitimisten und Bonapartisten. Vermischtes.
Jassy. Erlaß des regierenden Fürsten an die Minister.
P era.
Kahirg.
1 1 8 3 aft 2 — nr ö 81 Unterhandlungen über Kossuth. Rücklehr von Hu⸗
ber 8 von
Verhältniß zur Psorte,
T a8 besuch.
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Theil.
ichtamtlicher
Dent schlan d.
. , . niederösterreichischen Gewerbevereins the Hornbostel, dem Vereine eine hiesige Handels und Ge— on Bruck derselben kund— ie diplomatischen Beziehun
Sesterreich. letzten tsversammlung des Vorsitzende, Theodor
ft des Handelsministers an die rhekammer mit, worin Freiherr v Umstande, als ed zwischen Spanien und Oesterreich wieder vollkommen wie frü— sestellt worden sind, auch dadurch ein Anlaß gebsten werde,
rch längere Zeit unterbrochenen Handelsverbindungen zwischen
zei Ländern neuerdings anzubahnen, aus welchem Grunde die zsterrcichischen Industriellen eingeladen werden, die nöthigen Vor zum Exporte österreichischer Fabrikate nach den spanischen „Diese Kundmachung“, wird im Const. Bl.
„erregte im hohen Grade die Theilnahme der Ver befanden sich viele darunter, welchen die Zeit Oesterreich seine Linnen und
Klaviere, vor allem aber böh
südlichen Lande verführte. Herr
dieser Gelegenheit veranlaßt, zu be
wie das Ministerium im gegenwärti
inerseités für den Absatz 6österreichischer Produkte
dem entfernten Spanien Sorge tragen wolle,
der inländische Markt mit so großen Gefah— vorstehende Ueberfluthung mit englischen Waaren
daß dem
rungen
Deputation gegangen ist, erklärt, daß er heute nach nochmaliger reiflicher Uberlegung die Gründe derselben nicht allenthalben für stichhaltig zu erachten vermöge und daher gegen dieselbe und für die Regierungsvorlage stimmen werde,
chargen und der Soldaten materiell sehr wesentlich verbessert werde. Auch der Abgeordnete Dr. Jahn glaubt seine frühere Abstimmung ändern und heute für die Regierungsvorlage stimmen zu müssen, für die sich Minister General- Lueoutenant Rabenhorst vertheigt den Gesetz⸗ Entwurf. Militairs Praxis berücksichtige, nicht wohl die Rede sein; der Militair stehe hier weit ungünstiger da, als der ger angezogen, ja kommnisse selbst sofort entlassen werden. Der Zweck des vorliegen den Gesetzes fei lediglich der: die Offiziere im Interesse des Dien— stes in die Lage zu setzen, der Staats -Regierung nicht ver heimli⸗
gung des Militairs de selben Der Referent Deputation nochmals ausführlich und bemerkt dabei, gegen die Ansicht verwahren müsse, als wolle die Deputation durch ihren Antrag dem Militairstande irgendwie zu nahe treten; gerade m Interesse dieses ehrenwerthen Standes müsse sie die Annahme hres Antrags empfehlen.
angenommen
richtet in den Kammerbeschlüssen hinsichilich rechte obwaltenden Differenzen. ( schlägt die Deputation vor, bei §. 2 des Gesetz⸗Entwurfs (die S§. 8, 10 und 11 Kammer beizutreten und zu beschließen: „. abzulehnen und
entstehenden dem einverstanden Haberkorn durch den Referenten und Vice-Präsidenten von Crie gern erläuternd bemerkt worden ist, daß die der Slaats⸗Regierung zu ertheilende Ermächtigung könne, obige genehmigt und hierdurch die erste Differenz erledigt. Differenz betriff
migten Zusatz, die Bezeichnung des Jagdrechts als Privatrecht be—
hte die Versammlung darauf aufmerksam, daß schon maten eine größere Anzahl britischer Handelsagenten hier um in der Hoffnung, daß der neue Tarifsentwurf un
rzüglie lte, einstweilen Vorbereitungen zu treffen und Handelsverbindungen anzuknüpfen. Jetzt sei es aber schon so weit gekommen, daß wiener Kaufleute nicht blos im Detail, sondern ganz Angenirt en gros in hiesigen Läden englische Jaceonets und Mousseline verkaufen, welche sie notorisch mittelst sogenannter „Ka⸗ valierpässe“ beziehen. Er könne nicht unterlassen, dieses schreienden hier ausdrücklich zu erwähnen, und erlaube sich, dabei mmachen, daß die inländische Industrie hier indem diese Waa⸗
ch ins Leben treten so
Mißbrauches en Umstand g d. empfindlichste beeinträchtigt werde
gegenwärtig gesetzlich bestehenden Zollsätzen mit Einfuhrsgebühr von 105 Fl. pr. Zollcentner
beren' Ausmaß jedem Unbefangenen um so ungenügen
cheinen muß, als sich Regierungs- Kommission auf dem
ollkongreß, welche doch gewiß nicht einer besonders väterlichen Zu—
sieigung für die österreichische Industrie beschuldigt werden könne, nach eiflicher Ueberlegung bewogen fand, den bei dem Kongresse ange— tragenen höheren Schutzzoll von 150 Fl. pr. Zollcentner gutzuheißen.
ian diesen Umstand genau ins Auge, so könne kein Freund
zaßt man aterländischen ichste Zukunft blicken, wenn die industrielle Krisis in ganz Ausbruch gelangen sollte, deren unheilvolle Anzeichen sch in Frankreich und namentlich in den dortigen südlichen Fa— briksstädten sporadisch zum Vorschein kommen. Er beantragte daher eine Adresse an das hohe Finanz⸗Ministerium, um den Unsug wel Kenntniß dessel⸗
cher mit den „Kavalier
geringen
h die
; ; a Gewerbsfleißes ohne schwere Besorgnisse in die Curopa
schon
pässen“ getrieben wird, zur Abstellung dieser der Gesammtin Schaden gereichenden bitten. Kom
J ö. ben zr
bringen, und zugleich um Kaiserstaates zum unberechenbaren S r bestehenden Zollgesetze nachdrücklichst zu Winter wurde angenommen und eine dieser schriftlichen Eingabe beauftragt.“
dustrie des Umgehung der Der Antrag des Herri mission mit der Redaction Sachsen . Kammer
Abg. Schäffer Namens der
. zwöüöll .
in der heutigen Abendsitzung berich der Deput differenz der Kammerbeschlüsse hinsicht⸗ wGesetzentwurfs wegen Abänderung des Mi⸗ rpensions-Gesetzes von 1837. Bekanntlich hat die diesseitige diese neuere Gesetzvorlage gegen 19 Stimmen abgelehnt, ste Kammer dieselbe gegen 8 Stimmen angenommen Deputation hat r diese Angelegenheit nochmals in Bera gezagen, jedoch keine Veranlassung gefunden, ihre früheren über die Vorlage zu ändern, und empfiehlt daher aus den ausgesprochenen Gründen der Kammer: bei i Beschlusse festzuhalten und die neuere Vorlage (mit der gen Durchschnittsberechnung) wiederholt abzulehnen. Der zrdnete von Beschwitz mahnt, nicht einen Beschluß zu fassen, der das Zustandekommen dieses eine nicht unbedeutende Verminde rung der Pensionslast herbeizuführenden Gesetzentwurfs vereiteln / Auch die Abgg. von Zezschwitz und Sachße erklären sich f die Staatskasse und die materiellen Soldaten gegen die Deputation
tation über
es neu zorgelegte
aber
1h in J Ansichten Ube
z n ser* rüher von ihr ) 1
müsse. hauptsächlich aus Rücksichten auf Interessen der Unteroffiziere und Präsident Hr. Haase, der den Vorsitz an den Vice ⸗Prä sidenten abgetreten hat, erklärt sich seiner früheren Abstimmung gemäß gegen die Deputation und räth an, hier mit der ersten Kammer Hand in Hand zu gehen. Der Abgeordnete Heyn spricht für die Deputation, da er einen Unterschied zwischen Civil und Militairstaatedienern durchaus für unzulässig halten müsse. In gleichem Sinne spricht der Abgeordnete Unger. Der Abgeordnete Stockmann stimmt gegen die Deputation, weil es dem Lande jedenfalls mehr Geld koste, wenn das Militairpensionsgesetz von 1837 in Kraft bleibe, als wenn die neue Vorlage genehmigt werde. Der Abgeordnete Dr. Platzmann erklärt, daß er seiner früheren Abstimmung gemäß gegen die Deputation stimmen werde. Der Abgeordnete Melsel, der bei der letzten Abstimmung mit der
e Er legt vorzüglich Gewicht arauf, daß Lurch das neue Gesetz die Lage der niederen Militair⸗
auch der Abgeordnete Pusch ausspricht. Staats⸗
Stellung der wenn man die
Von einer Gleichheit in der dienstlichen s, den Civilstaatédienern gegenüber, könne, Civilstaatsdiener, müsse stren— er könne wegen geringfügig erscheinender Vor
2
wenn sie invalid geworden seien. Eine Begünsti⸗ n ECivilstaatsdienern gegenüber, liege dem sondern lediglich dienstliche Rucksichten. seinem Schlußworte den Antrag der daß er sich
zu müssen, nicht zu Grunde, vertheidigt in
wird der Antrag Kammer wiederholt ab⸗
Bei der Abstimmung gegen 16. Stimmen von Regierungs⸗Vorl
19 11991
n 84am 19 Deputation mit 42
und so mit die
der
Tagesordnung übergegangen, be⸗ ersten Deputation über die Aufhebung der Grund
reichung einer Vereinigung
7 158 1 uymis 1 Dresden, 10. April u .
der Abg. Schäffer Namens der Zur
dem Beschlusse der ersten 2 des Gesetz⸗Entwurfs dagegen der Staatsregierung in der ständischen
Schrift die Ermächtigung zu ertheilen, die durch Lie Grundrechte Zweifel im Verordnungswege zu erledigen. Nach—
Minister Dr. Zschinsky sich mit diesem Antrage erklärt und auf Anregung des Abgeordneten
der Grundrechte betreffend)
— d
Staats hat
ĩ
auf Privatrechte sich erstrecken Ischinsky bestätigt, wird der
Stimmen von der Kammer Die zweite 3 von der zweiten Kammer geneh—
2 nicht was auch Staatsminister Dr. Antrag der Deputation gegen 10
fft einen bei §.
treffend, den die erste Kammer als uberflüssig abgelehnt hat. Die diesseitige Deputation spricht sich heute dahin aus, daß dieser Zusatz eigentlich nur eine Beruhigung habe gewähren sollen, jedoch keises—= weges nöthig sei, und räth der Kammer an, denselben jetzt wieder fallen zu lassen, wodurch §. 3 in der Fassung der Regierungs⸗ Vorlage hergestellt wird. Die Abgeordneten Haberkorn, Rie⸗ del, Reichenbach erklären sich gegen den Deputations⸗ Antrag, da der gedachte Zufatz, wenn nicht nothwendig, so doch gewiß un schädlich sei und mithin von der ersten Kammer leicht angenommen werden könne. Staatsminister Dr. Zschinsky erklärt Namens der Staatsregierung, daß sie das Jagdrecht allerdings für ein Privat recht halte, auf das der 5. 3 des Gesetz-Entwurfs auch ohne je nen Zusatz volle Anwendung finde und jede Besorgniß verschwin⸗ den mache. Die Kammer möge überzeugt sein, daß, wenn in ihm nur der geringste Zweifel obwalte, der Ausfall dieses Zusf könne in irgend einer Weise nachtheilig sein, er seinerseits diesen Ausfall ihr nicht anrathen würde. Stkaats-Minister von Frie sen erklärt, daß die Regierung keinen Augenblick die Absicht gehabt, nach Aufhebung der Grundrechte den ehemaligen Verpflichteten die durch die Publication Grundrechte erhaltene Jagdberechtigung wieder zu entziehen, und es daher wohl nicht gerechtfertigt erschei nen dürfte, Di wegen
der
eine Differenz sat herbeizuführen, den seine Vertheidiger selbst als einen igen und überflüssigen bezeichnet haben. Bei der Abstimmung der Antrag der De— putation, den früheren bee ln ,,
16 Stimmen von der enommen letzte Differenz betrifft einen bei 5. 4 von der Kammer genehmig— ten Antrag des Abgeordn. Haberkorn, des Inhalts, daß der blei⸗ bende Aufenthalt der Juden auf Dresden und Leipzig beschränkt
P [311 10ny Zusatz en
Kammer
thunlichst aufgelöst und mit größeren Jagdbezirken vereinigt werden; 2) daß alle über Ausübung der Jagd gefaßten 1 deren Fortbestehen mit Rücksicht auf Punkt 1 oder aus polizeilichen Gründen bedenklich erscheint, aufgehoben, auch f Gültigteit
Jagdbezirken Orts polizei⸗Behörde welcher will,
hen müsse, für welche eine halb in die Orts-Armenkasse seines Wohnortes, halb in die Staatskasse fließende fixe Gebühr von zwei Rthlr. soll. einige Bedenken geltend, die von nitz und wurden. Der Abgeordnete Riedel t der beantragten Ermächtigung, der Abgeordnete Oehme für die⸗ selbe. Herren Abgeordneten Riedel, Kölz, worden ist, bringt der Abgeordnete Haberkorn den Antrag für die ständische Schrift ein: „die Regierung zu ersuchen, den Neujagdbe⸗ rechtigten einer ganzen Gemeinde, wenigstens 150 zusammenhängenden Ackern enthalte, wenn nicht be⸗
bleiben soll, welchem Zusatze die mmer durch Annahme der
unveränderten Regierungsvorlage tritt versagt hat. T
diesseitige Deputatlon räth nun heute der Kammer el
dem Beschlusse der ersten Kammer beizutreten und den Haberkorn
schen Antrag wieder fallen zu lassen von Frie sich hier nicht sor s 13 ;
K—— nfalls an,
Staatsminister
sen bemerkt, daß es um eine Differenz zwische rsten und ten Kammer, sondern zwischen der zweiten Ka
und der Regierung handle. Die Regierung werde sich ihr
nicht entschlleßen lönnen, den Haberkornschen Antrag
dieser Antrag einen Rück
d
weite zw tilii
aufzunehmen, denn es
enthalte ü erde
und die = sregierung we ränkung gesetzlicher Rechte ihre Zustim— weshalb er dringend rathen müsse, ersten Kammer beizutreten. Der Ab⸗ geordnete spricht für Aufrechterhaltung seines Antrages, bi dem er von der Ansicht ausgegangen sei, daß den Juden selbst an Rechten nicht viel gelegen zu sein scheine. Die Abgg. Sachße und Meisel sprechen für den Deputations- Antrag, der sodann n durch den Referenten vertheidigt und schließlich von der Kammer gegen J
187 1839,
dem
9 Stimmen angenommen wurde. Hierauf besteigt Vice⸗-Präsident von Criegern die Referenten⸗ Tribüne, um über den Gesetz-Entwurf, die Ausübung der Jagd betreffend, anderweiten Bericht zu erstatten. Bevor dies geschieht, ergreift Staats⸗-Minister von Friesen das Wort, um Namens der Staats-Regierung über diesen Gegenstand eine Erklärung ab zugeben. Dieselbe ging dahin, daß sich der Staats⸗Regierung durch die Verhandlungen in den Kammern die Ueberzeugung aufgedrun⸗ gen habe, daß es auf gegenwärtigem Landtage nicht möglich sein werde, den Entwurf so weit zu berafhen, daß nach Schluß des Land tags die Publication desselben als Gesetz erfolgen könne. Die Staats regierung habe ihn daher ermächtigt, den Gesetz-Entwurf über die Ausübung der Jagd in ihrem Namen zurückzuziehen, dabei aber zugleich den Antrag zu stellen: der Regierung die Ermächtigung zu ertheilen, einige in dem Gesetz⸗Entwurfe enthaltene wichtigere Be⸗ stimmungen, Über die Uebereinstimmung der Kammern vorhanden
Montag d. 14. Alpril.
sei, im Verordnungswege zu publiziren. Eine Abschrift dieser Erklä⸗ rung befinde sich bereits in den Händen des Referenten. Vice⸗Prä⸗ sident von Criegern, als Referent, bringt den Antrag der Staats⸗ regierung, in folgender Weise formulirt, zum Vortrage und empfiehlt denselben Namens der Deputation zur Annahme: „Die Kammer wolle die Regierung so weit möglich ermächtigen, im Verordnunge⸗= wege unter thunlichster Berücksichtigung der kei der Berathung des
Jagdgesetz's von den Kammern gefaßten Beschlüsse zu bestimmen: I) daß Liejenigen Gemeindebezirke, welche weniger als 300 Acker Areal umfassen, aber auf Grund der Verordnung vom 13. August 1849 gegenwärtig selbstständige Jagdbezirke bilden, als solche balb= benachbarten Gemeinde⸗Bezirken zu
Beschlüsse und abgeschlossenen Pachtkontraktte, für die Zukunft die gemeinschaftlichen Genehmigung der 3) daß Jeder,
über die Jagdausübung in Beschlüsse von der abhängig gemacht werde;
Grund und Boden die Jagd ausüben
auf ein Jahr gültigen Jagdkarte verse⸗
aller ö gesaßten
fremdem einer
auf sich mit
zu entrichten ist; 4) daß künftig eine Schonzeit stattfinden Der Abgeordnete Haberkorn macht gegen diesen Antrag dem Abgeordneten von der Pla⸗ Staats-Minister von Friefen zu widerlegen gesucht erklärt sich gegen die Ertheilung
Nachdem die Debatte sodann noch eine gute Zeit durch die Unger und Heyn fortgeführt
wenn solche ein Jagdareal von
sondere Gründe dagegen obwalten, die Bildung eines besonderen Jagdbezirks zu gestatten.“ der' Deputation, der Regierung die in obigen 4 Punkten enthaltene Ermächtigung Stimmen Antrag, dessen endliche Redaction übrigens der Deputation anheim⸗— gegeben bleiben soll, wird sodann ebenfalls gegen 15 genommen.
Bei der Abstimmung wird der Antrag
der Kammer gegen 8, 10, 6, 8 Der Haberkornsche
von
angenommen.
zu ertheilen, und einstimmig Stimmen an- Schluß der Sitzung halb 3 Uhr. Heute Abend 6 Uhr wird die letzte Sitzung der Kammer stattfinden.
Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 9. April. (Dst. Ztg.) In der heutigen Sitzung der ersten Kammer schritt dieselbe in Ge—⸗ mäßheit der Tagesordnung zur Berathung und Abstimmung über die Mittheilung der zweiten Kammer, den Antrag des Abgeordneten Ploch, auf Vorlage eines Gesetzes, durch welches alle öffentlichen Tänze und das Musikhalten an öffentlichen Orten an Sonn- und Festkagen untersagt werde. Abgeordneter Pfannebecker hatte darüber in der' 17ten Sitzung Ausschußbericht erstattet. Er sagt: Der An— trag verlangt eine Abänderung des Artikel 7 der Verordnung vom 2. April 1841 über die Feier der Sonn- und Festtage, welcher verfügt, daß Tänze und das Musikhalten an öffentlichen Orten vor beendlgtem Nachmittagsgottesdienste nicht beginnen sollen, und spricht demnach einen sehr speziellen Zweck aus. Aus den Motiven, welche der Abgeordnete Ploch seinem Antrage vorangestellt hat, und aus Aeußerungen, die von ihm und anderen Mitgliedern der zweiten Kammer, welche an den Verhandlungen über den Antrag Theil nahmen,
gangen sind, ergiebt sich, daß der Antrag durch die Wahrneh⸗ mung é entftanden ist, daß der religiöse und kirchliche Sinn sich ver⸗ mindert, und daß eine Hebung und Belebung desselben im Interesse des Staates und der menschlichen Gesellschaft geboten sei. Die Wahrnehmung, daß der Eifer für Kirchlichkeit bei Einzelnen und bei Gemeinden erkalte, daß der religiöfe Sinn und die religiöse Bildung eine Abnahme erlitten habe und fortwährend erleide, durfte nur zu begründet sein, und es ist darin ein bedenkliches Uebel zu erkennen, dem entgegen zu wirken, als hohe Pflicht erkannt werden muß. Es giebt nichts Heiligeres für den Menschen als sein Verhältniß zu Gott, seinem Schöpfer und Er⸗ halter. Verleugnet er dasselbe in frevelnder Anmaßung, hält er d Bewußtsein darin nicht lebendig in sich, dann begiebt er sich
exdelsten Vorzugs, der ihm vor anderen Geschöpfen verliehen ist und mit diesem Verluste sind nothwendig verbunden dem Verschwinden der Religion gehen auch die an unter, welche den Menschen, den Bürger im Staate unter die Heilighaltung itte und welche den Menschen an den Menschen werden gelockert, die Gesellschaft entgegen
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proflciunt?“ kann aber verlangt, abgeholfen werden. 2 der Feier der christlichen Der Sonntag ist der Gottesve Ruhe und Erholung, und Musik und holung nicht ausgeschlossen werden. T haben bei ihrer gottesdienstli sflossen, die Einweihungen der c lichen Erinnerungsfeste si und ein Bestreben, dieser uralten wollen, würde, die Erfal Mißstände erzengen und auch von Großherzogliche Referent des Ausschusses hatte, ausgesprochen. tes, dafür Sorge zu tragen, Feier an Sonn- und Festtagen unterbleiben r wird erfüllt durch strenge Handhabung der Verordnung vom 2. 1841 und der Bestimmungen über das Abhalten von Tanzmusikei Wollte man dem Antrage Folge geben, dann müßten h andere Belustigungen an Sonn - und Festtagen, außer den offen! lichen Tinzen ünd' dem Musikhalten an öffenklichen Srten, untersagt werden. Das Berufen auf die Feier der Sonn — und Festtage in England dürfte keine Bedeutung haben, da diese Fein durch a Sitte des Landes hervorgerufen ist und mehr eine englisch⸗christliche, als eine christliche genannt werden muß.. 206sten Sitzung vom Die zweite Kammer hat (wie wir wissen in ihr 4 2 . man 21sten v. M. nach dem Antrage des Ausschuß es den n e,. s Ausschuß erster Kammer
6 sese der 41 gegen 2 Stimmen abgewiesen, und n beantragt, daß es derselben gefallen wolle, dem Beschlusse der zwei⸗
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