- F, also Sch. pr. Pfd. für jede 4 Meilen mehr. Der Werth⸗ tarif wird bis 5 Rbthlr. mit 1 Sch., von 5 bis 265 Rbthlr. mit 25 Sch., von 25 bis 50 Rbthlr. mit 4 Sch., von 50 bis 160 Rbthlr. mit 5 Sch., für jede ferneren 100 Rbthlr. mit 1 Sch. mehr u. s. f. berechnet. Das Porto für Zeitungen wird von 12 pCt. auf 7 herabgesetzt. Inländische Schiffer sind auf Ver⸗ langen des Postwesens verpflichtet, die Post bis zu dem Hafenorte, wohin sie klarirt haben, mitzunehmen. In solchem Fall hat der Schiffsführer seine Abreise 24 Stunden vorher dem Post⸗ Comtoir zu melden, und ist er genöthigt, in einen anderen Hafen einzulau- fen, so hat er dort bei dem Post⸗Comtoir oder, wenn keines vor⸗ handen, bei dem Zollwesen zu melden, daß er Post, am Bord an. Nach Verlauf von drei Jahren wird es in Erwägung genommen werben, ob in den Tarifen bes Gesetzes eine Aenderung vorzuneh⸗
men sei. Nassau. Biebrich, 28. April. (Fr. J.) Nächsten Mitt⸗ it seiner Gemahlin
woch, den Z0sten d. Mts., wird unser Herzog mit sei 1 hier erwartet. An diesem T werden die hohen Neuvermählten
Tage
auf einem Extra-Dampfboote der 4 Uhr Rachmittags hier . Mi⸗
eintreffen ; Schlosse gegenüber errichteten Landungsbrücke vom Gesammt nisterium, den höchsten Civil⸗ und Militairbehörden und von ver—
schiedenen Deputationen des Landes feierlichst empfangen werden.
düsseldorfer Gesellschaft gegen und an der dem Herzoglichen
Sachsen⸗Koburg. Gotha, 25. April. Die Ritterguts⸗ besitzer des hiesigen Landes haben, neuerdings beim Staats⸗ Mini⸗ sterium einen Antrag auf Entschädigung für die ihnen seit 1848 entzogenen Vermögens bestandtheile gestellt.
Gotha, 26. April. (Lpz. Ztg.) Die 28ste Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte wird in diesem Jahre vom 18. „24. September auf eine Einladung unseres Herzogs in hie— siger Stadt abgehalten werden. Bereits ist der darauf bezüglich Programm ⸗Entwurf ausgegeben und nach diesem vorläufig fol gende Sections Eintheilung in Vorschlag gebracht worden: 13 Phy— sik, Astronomie, Mathematik; 2) Chemie und Pharmazie; 3) Mi⸗ neralogie, Geognosie und Geographie; 4) Botanik, Land- und Forstwirthschaft; 5) Zoologie, Anatomie, Physiologie; 6) Medizin, Chirurgie und Geburtshülfe; 7) Anthropologie, Psychiatrie. Der hiesige sehr geräumige Schießhaussaal ist zur Abhaltung der all⸗ gemeinen Sitzungen bestimmt, die Geschäftsführung zweien hiesigen RNerzten, dem Medizinalrath Dr. Buddeus und dem Dr. Bretschnei⸗ der, übertragen. Man erwartet gegen 700 fremde Gäste, darunter pie bedeutendsten Koryphäen der Naturwissenschaften. Während der Dauer der Versammlung soll täglich des Morgens in der hie— sigen Hofbuchdruckerei ein Tageblatt erscheinen, welches eine Ueber⸗ sicht der Sessions-⸗Verhandlungen bieten wird.
— a
MUnusland.
Gesetzgebende Versammlung. Sikung vom 28. April. Den Vorsitz führt General Bedeau. Das Skru⸗ tintum zur Wahl eines Staatsrathes wird eröffnet. Das Resultat soll später bekannt gemacht werden. Ohne Debatte wird ein Ge⸗ setz' Entwurf von lokalem Interesse angenommen. Tagesordnung: Zweite Berathung des Tarif-Entwurfes über Zucker und Kaffee. Berichterstatter Beugnot erinnert daran, daß die Versammlung in der letzten Berathung beschlossen habe, als Basis der Besteuerung des Rohzuckers die absolute Quantität Rohzuckers kombinirt mit dem Raffinade⸗Erträgniß, anzunehmen. Die Kommission schlägt daher eine Skala vor, in welcher 1 Grad
Frankreich.
absoluter Zuckerstoff immer mit W Graden Raffinadeerträgniß in verhältnißmäßiger Verminderung korrespondiren soll. Da aber die Vervollkommnung der, Raffinerie dieses Verhältniß ändern kann, so soll die Regierung die Verhält= nißzahl durch Dekrete regeln können, die binnen drei Monaten der Versammlung behufs ihrer Umwandlung in Gesetze vorzulegen wären. Begumonk' beantragt ein Amendement, welches die Raffinerieen einer strengeren Ueberwachung unterzieht, damit sie nicht durch Ein verständniß das vorliegende Gesetz umgehen. Die Debatte soll in der nächsten Sitzung fortgesetzt werden.
Paris, 27. April. Die Kommission für die Paris⸗Avignoner Ei⸗ senbahn hat gestern in einer vierstündigen Sitzung die Herren Seguin, Fer⸗ rere und Rousselet vernommen. Seguin will die Bahn von Chalons bis Avignon in Pausch und Bogen für 185 bis 190 Millionen herstel sen.“ Er übernimmt und verbürgt deren Unterhaltung auf zwanzig Jahre für 5 Franken das Meter, wobei alle Elementar⸗Ereignisse ihm zur Last fallen sollen. Vollenden will er die Bahn in 30 Mo— naten und für einen zu bestimmenden Preis die Beförderung mittelst der Lokomotive übernehmen. Die Regierung könnte die Fahrpreise nach eigenem Ermessen regeln und daher ihre Bilanz beinahe im voraus bestim⸗ men. Dieses Projekt hat lebhaften Eindruck gemacht, um so mehr, als Seguin sich verpflichtet, zwanzig Jahre lang dem Staate eine Garantse von 6 Millionen zu belassen. Will der Staat die Bahn— strecke durch Lyon ausführen, so vermindert Seguin seine Forde⸗ rung um 21 Millionen. Ferrere sprach als Vertreter der engli⸗ schen Gesellschaft. Da ihm einige Einwürfe gemacht wurden, erbat er sich die Zeit, vorher nach England zu schreiben, um dann voll— ständige und definitive Auskunft zu geben. Rousselet endlich will dem Staate gegen vierzigjährige Pacht der Bahn die von der Ge sellschaft Ridout Read als Erbauer an den Staat zu fordernden 200 Millionen heimzahlen, was einem jährlichen Pachte von 14 Millionen gleichkömmt. Die Kommission hat noch keinen Beschluß
efaßt.
y fan hat bemerkt, daß auf einem gestrigen Balle beim engli⸗ schen Gesandten, wo die ganze offizielle Welt vertreten war, kein einziger legitimistischer Repräsentant sich eingefunden hatte.
Mehrere Prediger der pariser Diözese, darunter Bautain, Ra— vignan und Lacordalre, protestiren heute öffentlich gegen den Miß⸗ brauch, der mit Predigten getrieben werde, die, entweder entstellt oder gar nicht von ihnen gehalten, unter ihrem Namen in den Buchhandel gekommen und ihre Orthodoxie verdächtigten.
Man sprach gestern von einem möglichen Rücktritte des Mi— nisters Faucher. m
Die Patrie erklärt sich durch Persigny ermächtigt, daß eine jm Evenement zwischen ihm und Changarnier berichtete Unter redung ungenau angegeben sei.
Die beiden Partei⸗Vereine der Rue des Pwramides, Bonapariisten, und der Rue Rivolt, Legitimisten, haben im Einverständnisse be— schlossen, die Ernennung eines Vice⸗Präsidenten an Leon Faucher's Stelle bis zur irn mn Erneuerung des Büreau's der RNational⸗ Versammlung zu verschieben—.
il g. abilon von Breteuil im Park von St. Cloud, welcher vorigen Sommer für 4000 Franken an Madame Demüdoff, die
Couslne des Präsidenten, vermiethet war, ist für diesen Sommer an 3 Schwägerin des Finanz⸗Ministers, Helene Fould, für 16,000
ranken vermiethet.
576
Ein Dekret des Prästdenten der Republik ernennt den Requetenmeister des Staatsraths, Adolf Vuitry, zum Unterstaats⸗Secretair im FJinanz⸗Ministerium. Der Präsident der Republik empfängt heute seit vieizehn Tagen zum erstenmale wieder.
Guizot hat nunmehr bestimmt erklärt, die Kandidatur im De—⸗
partemenk der Landes nicht annehmen zu wollen; ̃ Der Corsaire stand heute wegen Preßvergehens vor den
Paris, 28. April.
Alssisen und wurde von der Jury für nicht schuldig erklärt.
und Irland. London, 28. April. Lord Bloomfield ist an Stelle des Grafen von Westmoreland zum bevollmächtigten Minister Großbritaniens in Berlin ernannt; Sir Hamilton Seymour geht in gleicher Eigenschaft nach St. Peters⸗ burg; Sir Richard Pakenham, früher in Washington, nach Lissabon.
Sr. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen wird morgen Nachmittag im Buckingham-Palast erwartet. Prinz Heinrich der Riederlande kam gestern Mittag auf dem holländischen Kriegs dampf⸗ schiff „Cyclops“ in London an und stieg in Mivart's Hotel ab.
Bie Fortschritte, welche seit den letzten Tagen im Innern des Industrie Ausstellungs-Gebäudes gemacht wurden, sind axßeror—
Großbritanien
dentlich. Achttausend Arbeiter, Aussteller und Dekoxirer sind dabei beschäftigt. Wer das Gebäude seit acht Tagen nicht gesehen, findet
sich im Innern kaum mehr zurecht, so verändert ist es in allen sei nen Theilen, so wunderbar ist das Chaos von Kisten und Kasten, von Stroh, Matten und Verpackungs-Materialien entwirrt werden. Es ist ein Wettrennen der Arbeit gegen die Zeit, und ein Enthu— siasmus der durch die Schwierigkeit des Unternehmens noch gespornt wird. Die Bau- Unternehmer setzen alle Kräfte in Bewegung, daß von ihrer Seite nach dem 30. April nichts mehr zu thun übrig bleibe. Der große Regenschirm des Daches aus wasserdichtem Zeuge, der Wasser und Sonne zur gleicher Zeit abhalten soll, naht sich seiner Vollendung und in drei Tage wird es nicht eine Fensterscheibe in der großen Ausdehnung des aus lauter Fenster⸗ scheiben bestehenden Gebäudes geben, die nicht vollkommen durch einen Vorhang bedeckt und beschlossen werden könnte. Daneben haben die Bauunternehmer für die Eröffnungsfeierlichkeit speziell ihre Vor⸗ bereitungen zu treffen. Sitze für 5— 6000 Damen sind einzurichten, herbei⸗ zuschaffen, festzumachen, zu ordnen und zu dekoriren, und diese Arbeit muß unbedingt am Mittwoch Abend in Ordnung sein. Der Anfang ist gemacht. Die Sctze laufen längs des Mittelganges und sind so angebracht, daß sie nach vorn hin eine abgegränzte Straße für den Königlichen Umzug, nach rückwärts Stehplätze für die Her ren frei lassen. Bis zum Sonnabend Abend waren 15,00 Saison⸗ billelte verkauft und damit die erste Ausgabe geschlossen, so daß heute keine Damenbillette mehr ausgegeben werden, es müßte sich denn das Comité in seiner heutigen Abendsitzung für eine neue Auflage entscheiden. In dieser Sitzung wird auch noch vas Definitive über das Ceremoniell der Eröffnung entschieden wer den. Zu dem früher mitgetheilten Programme wird noch Folgen⸗ des nachgetragen: Der Eintritt der Königin ins Gebäude wird durch eine Trompetenfanfare angekündigt werden. Die Nationalhymne wird von 500 Choristen in Begleitung der großen Orgeln gesungen. Nachdem der Erzbischof von Canterbury ein kurzes Gebet gespro⸗ chen, wird der Chor das Hallelujah aus Händel's Messias anstim men. Den Königlichen Umzug führt Herr Paxton als Baumeister. Ihm zunächst folgen die Bau-Unternehmer Fox und Henderson, und auf diese wahrscheinlich die Herren Owen Jones, Digby Wyatt und Wylde, als Heapt-⸗-Repräsentanten des Exekutiv⸗Comité's. Ihnen schließen sich *. übrigen Mitglieder des Comité's an, die fremden und die Königlichen Kommissäre. Im Unzuge selbst soll eine Abänderung getroffen werden. Die Königin wird nämlich, wie es heißt, zuerst die östliche Seite des Gebäudes besuchen, um den fremden Gästen, als solchen, die gebührende Aufmerksamkeit
zu erzeigen. Was die Ordnung bei der Ab⸗⸗ und Zu⸗ fahrt sowohl, wie im Innern, anbelangt, so hat die Po lizei schon heute genaue Weisungen erlassen. Jeder Besitzer
einer Saisonkarte nimmt gegen Vorzeigung derselben innerhalb des Eingangs eine zweite Karte, als Anweisung zu seinem Sitze, in Empfang, und diese werden ohne Unterschied des Ranges je nach der Reihe der Eintretenden besetzt. Nur im Transept sind einige reservirte Plätze für unmittelbar zum Hof gehörige Personen.˖ Betrachtet man die einzelnen Abtheilungen, so zeigt sich allerdings, daß die englische nicht ausgenommen, keine einzige ganz vollendet sein wird. Aber die Theile gegen den Hauptgang hin werden desto kon⸗ zentrirter und prachtvoller ausgestattet sein. Es wird bemerkt, daß der Zollverein, Oesterreich und Frankreich den Ruhm davon tragen werden, nicht allein das Herrlichste geliefert, sondern auch an Schnelligkrit und Pünktlichkeit alle anderen Völker der Erde über⸗ troffen zu haben. An den purpurrothen Drapperieen, welche ihre Bretterverkleidung gegen den Mittelgang hin bedecken, fallen gleich beim Eintritt in die Abtheilungsräume die ausgezeichneten Erzeug— nisse der böhmischen Glashütten ins Auge. Schoͤnes Porzellan in allen Formen und Farben, kolossale Spiegel in reichen, mit Gold und Schnitzwerk gezierten Rahmen, Kunstgegenstände aller Art, sehr sinnreich und effektvoll aufgestellt, bilden den Eingang zu den vier Prunkgemächern, zu den Seitengängen selbst, wo jeder Waarentisch eine zeltartige Bude vorstellt, so daß das Ganze den Eindruck einer freundlichen Jahrmarkts⸗ Ausstellung macht. Dazu kömmt ein sehr gefälliger, graziöser Styl in den Waarentischen, Schränken und Möbeln. Was den Zollverein anbelangt, der von Stunde zu Stunde neue ungeahnte Schätze entfaltet, ist im Laufe der vorigen Woche, wo nun auch die Auspackung sämmtlicher Kolli beendet ist, nachdem heute die 33 Kisten der berliner Königl. Porzellanmanu⸗ faktur aus dem Gebäude weggeschaft worden, die innere und definitive Aufstellung schnell vor sich gegangen. Von den berliner Porzellanwaaren ist nicht das Geringste beschädigt. Die sächsischen und bayerischen sind nicht so glücklich gewesen. Die Ausstellungs⸗ gegenstände von Sachsen sind vollständig geordnet, indem Alles aus⸗
gepackt und nur des Staubes wegen, noch zug e deckt ie, Viel Aufmerksamkeit erregen hier einige tragbare Maschinen,
eine Hobelmaschlne und ein neuer Apparat
eine Buchdruckerpresse, ĩ . Württemberg ist eben so weit
zum Reinigen von Schornsteinen. wie Sachsen. Die büßende Magdalena vom Professor Wagner steht am Eintritt zum großen Seitengange— Ihr zur Seite, ein großer Tisch, mit mannigfachen, zum Theil prachtvollen Käfigen bedeckt. In dem Maschinenraume bleibt wenig zu thun übrig. Verschiedenartige Oefen nehmen den Hintergrund ein, über denen sich auf einem rothen Grunde in der Mitte ein großes gußeisernes Fenster aus Ilsenburg erhebt, zu dessen beiden Seiten die reichen Bronzeverzie⸗ gen gruppirt worden sind. Die große Centralhalle des Zollvereins wird einer der imposantesten Punkte des Gebäudetz. Das Dach und auch die Nischen sind vollendet. Eine davon nimmt Bayern ein. In der gegenüberliegenden hat Professor Kiß die Gypsmodelle des todten Erlöfers, ihm zur Seite die betende Maria aufgestellt, welche sich von dem rothen Hintergrunde sehr vortheilhaft abheben. Den Fonds einer dritten nimmt ein gemaltes Glasfenster aus
Bayern ein, während in der vierten der aus Eichenholz ge⸗ schnitzte Wandschrank von Farina aus Köln die Hauptwand ziert. Den Gropiusschen Verzierungen gegenüber steht ein Prachtspiegel
aus der meißnex Porzellanfabrik. Alle Nachrichten fremder Blätter von Wohnungsmangel und ungeheuerer Theurung der Logis sowohl wie der Lebensmittel werden für ganz unbegründet erklärt. Die Lebensmittel, wird berichtet, sind bis jetzt nicht um den hun
dertsten Theil eines Hellers gestiegen, und dürfte dies bei der gesteigerten Zufuhr auch später kaum sehr bedeutend
der Fall sein. Für 12 Sch. bekömmt man heute noch ein sehr anständigen Stadttheilen zwei komfortable Stuben für die Woche. Auf der Kensington⸗Road erhebt sich Soyer's gastronomische Anstalt oder, wie es der französische Kochkünstler genannt hat, das Symposium. Soyer hat hierzu einen geschichtlich interessanten Pa⸗ last gemiethet, Gore House, einst die Residenz des Admirals Rodney, dann die Wohnung des Philanthropen Wilberforce und zuletzt d gastliche Haus der geistreichen und schönen Gräfin Blessington. Der Unternehmer hat auch für Augenweide aller Art gesorgt durch Gemälde, Statuen und andere Decorationen, Grotten und Lau ben. Da ist ein „Atelier de Michel⸗Ange“, ein „Cabinet de Toilette à la Pompadour,“ eine, FGret Peruvienne venue des Amours,“ ein „Zigeunerpavillon“ mit überraschenden Schaumbä dern, eine „Baronshalle“ mit einer Tafel für 16500 Gedecke. Vor dem Monsterpavillon wird man täglich einen ganzen Ochsen bra fen und in der Gasküche zweihundert Lendenstücke sich in Reihe und Glied am Spieß drehen sehen. Die Aristokratie Eng lands hat beschlossen, eine Reihe von 20 Banketten in der Ba⸗ ronshalle szu geben. Eingeweiht wird das Symposium am 10. Mai durch ein Diner des „Gesundheitsvereins“ unter dem Vorsitz des Grafen von Carlisle. Die türkische Dampf -Fre
gatte mit den Ausstellungs - Gegenständen, „Feiza Baari“ lief be
reits Sonnabend früh im Hafen von Southampton ein. Das zahl
reiche Gefolge des neuen türkischen Gesandten Mussurus und die anderen oftomanischen Notabilitäten landeten unter Salven-Grüßen, Flaggenwehen und den übrigen Ceremoniern. Die
das erste türkische Kriegs ⸗Dampfschiff, welches bie jetzt land kam. Ihre Mannschaft ist 320 Personen stark, darunter befinden sich drei englische Ingenieurr. Die Ausstellungs Gegenstände be
stehen meist aus Teppichen, Seidenstoffen, Schwertklingen von gro ßer Schönheit und einem Gesammtwerth von beinahe 100900 Pfd. St. Während der Ausstellungszeit wird auch in deutscher Sprache anglikanischer Gottesdienst stattfinden, nämlich jeden Sonn tag Morgen' um 9 Uhr in St. Mary's Chapel, Park Street, Gros venor-Square und um 3 Uhr Nachmittags in Perey-⸗ Chapel, Charlotte Street, Fitzroy⸗ Square. Seit gestern fahren zehn neue wohlfeile Omnibus von Kennington- Gate bis zum Ausstellungs⸗ Gebäude, die ganze Strecke für 2 Pee. der Passagier; noch zehn solche Gelegenheiten werden auf derselben Straße vom 1 Mai an und eine gleiche Anzahl wird auf der Tour von Camberwell Gate für 2 Pee. fahren.
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Fregatte ist
nach Eng
ep endan ce Königlichen
er auswar
Belgien. Brüsse K meldet, daß Se. Majestät der König der Belgier Sr. Hoheit dem Prinzen von Preußen Durch den Minister nd tigen Angelegenheiten das große Band des Leopolt überreichen lassen, und daß nicht der General Brialmont, sondern der General-Lieutenant Prisse mit dem Ehrendienste bei dem Prinzen wäh rend des hiesigen Aufenthalts Sr. Königl. Hoheit brauftragt gewesen. Ge⸗ stern früh nahmen der Prinz und die Prinzessin von Preußen nebst ihrem Sohn, dem Prinzen Friedrich Wilhelm, Abschied von König Leopold in Laeken, besuchten dann die Merkwürdigkeiten der Stadt Brüssel, nahmen um 1 Uhr ein Frühstück bei dem preußischen Ge
21 1
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rdens ha
sandten Grafen Seckendorff ein und reisten um 3 Uhr mit einem Extrazug nach Ostende, um sich Abends dort nach Dover einzu schiffen
Schweden und Morwegen. Christiania, 21. April
Aus den von verschiedenen Orten, wo man am Sonntag Mitt den 13. April, das Erdbeben bemerkte, gemachten Berichten geht hervor, daß diese Erderschütterungen sich ziemlich gleichzeitig an den Ufern des Christiania-Meerbusens gezeigt, am stärksten an der Ost seite. Man hat die von einem unterirdischen Donner begleitet Erderschütterung in Langösund (der südwestlichste Punkt, von dem man bis jetzt Nachricht hat, 59 Gr. n Höland an der nordöstlichen und Frederikshald an der südöstlichen Seite des Ehri stiania-Busens gefühlt
21 J 1 2 Br.) bis
Däneniark. n, 28. April neuen Bestimmung des Kriegsministers sollen, zufolge M posten blaue Tuche an die Stelle der bisher gebrauchten grünen und melirten Tuche beim Heere treten.
Bis zum 5. April betrug die Gesammtsumme hülfsbedürfligen Friedrichsstädter eingegangenen Gelder 4,062 Mr 15 Sch. Seitdem sind eingekommen am E. April 74 Mrk. 2Sch. 7. 357 Mrs. 3 Sch, am 9. 375 Mrk.,, am 9. 115 Mrk 5 (Mrk. 8 Sch., also im Ganzen 55,004 Mrk. 12 Sch annevirke berichtet, daß die hiesige Nationalbank au! eine Vorfrage des Finanzministers erklärt habe, daß die holsteini
Kopenhage
) 24
2
X
schen Kassenscheine in den K. Ka ssen nicht angenommen werden könnten. Schweiz. Bern, 25. April. (Eidgen. Ztg.) Laut Ent
e
scheid des Bundesrathes sollen künftighin der Picardon und ähnlich süße gemeine südfranzösische Weine zum Zollsatze der ge meinen Tisch
weine der vierten Klasse zugelassen werden, weil dieselben hauptsäch
lich zum Coupiren der gemeinen inländischen Weine dienen. Dem— nach erstreckt sich diese Weisung namentlich außer dem gemeinen süßen Weine von Picardon auch auf die gleichartigen Weine von Bagnols, Collioure, Baixas, Rivesaltes und St. Gilles, welche in einfachen Gebinden anlangen. Traubensyrup (eingekochter Wein zu Liqueur-Fabrication) gleich Zucker und Syrup in die fünfte Zoll
klasse.
Nachdem sich die Königliche sardinische Gesandtschaft beim Bundesrath erkundigt hat, ob auf den Fall einer Herstellung der Straße über den St. Bernhard auf sardinischem Gebiet dieselbe auf schweizerischem Gebiet sicher auch hergestellt werde, hat die Re— gierung von Wallis zu Händen Sardiniens erklärt, daß dieser Kanton nicht hinter den Arbeiten Sardiniens zurückbleiben und die von ihm bereits zum Theil hergestellte Straße gern fortsetzen und dadurch die wichtige Verbindung mit Aosta erleichtern helfen werde.
Der Regierungsrath von Bern hat beschlossen, den Flächtlin⸗ gen, welche die verlangte Hinterlage von 1600 Fr. nicht gemacht und die keine genügenden Legitimatlonsschriften besitzen, keinen wei—⸗ teren Aufenthalt zu gestatten. Ausgenommen hiervon sind die Kran— ken. Der Polizeidirektor wurde überdies beauftragt, ein Verzeich⸗ niß derjenigen auszufertigen und vorzulegen, welche zur Duldung empföhlen werden können.
Die schweitzerische Münzkommission setzt durch Kreisschreiben die Kantonsregierungen vom gegenwärtigen Stand der Münzange⸗ legenheiten in Kenntniß. Die Verträge für die Prägung aller drei neuen Münzsorten, Silber-, Billon⸗ und Bronzemünzen, sind abge⸗ schlossen, die Originalstempel dagegen werden erst mit Ende Mai fertig sein. Sobald dies geschehen, sollen die Prägungen begin
viele Waaren nicht eingegangen sein, die
nen. Sie sind auf einen Zeitraum von acht Monaten vertheilt, so daß bis Ende dieses Jahres schon weitaus der größte Theil der Schweiz mit neuen Münzen versehen sein wird. Die vorläufigen Einlssungen von Billonmünzen haben bereits begonnen, indem die westlichen Kantone und Zürich seit mehreren Wochen und einige andere Kantone und die eidgenössischen Post⸗ und Zollkassen demnächst solche Billonsendungen an die Kommission abgehen lassen.
Der eidgensssische Kommissär im Kanton Tessin, Herr A. von Planta, hat vom Bundesrath seine nachgesuchte Entlassung er— halten. Vor seiner Abreise übermittelte er dem K. K. Komman— danten des Gränzeordons verschiedene Beschwerden über kleine Gränzverletzungen durch österreichische Patrouillen und verlangte Abhülfe solcher Uebelstände, die weder im Interesse noch in der Ab⸗ sicht der Vorgesetzten liegen können.
Die ungarischen Deserteurs harren in Neuenburg der Verfü⸗ gung der französischen Regierung, betreffend ihren Durchpaß durch Frankreich. Die Kosten ihres Transportes nach Amerika seietn dem Kanton Tessin überbunden. Was die anderen Flüchtlinge daselbst betrifft, so sind die durch Herrn von Planta vorgeschriebenen Maß— regeln etwas gemildert worden, es werden nur die notorisch am meisten Kompromittirten internirt.
Die Kommission des Nationalrathes hat ihre ersten Berathun gen geschlossen. Nachdem ein Antrag über Verschiebung der gan— en Angelegenheit mit großer Mehrheit beseitigt worden, heilten uch die Ansichten der Kommission vorzüglich über die Frage: ob die theiligung des Bundes in dieser Sache auf Grundlage der Vor— äge des Bundesraths auf das System von sogenannten Partia— geschehen soll, oder aber, ob vom Bunde direkte Anleihen zu er ben seien, in beiden Fällen in der Meinung, daß ein r zb einer Eisenbahnlinie sich herausstellendes Defizit zu 3 von den h dieselbe berührten Kantonen gedeckt werden müßte, s dagegen durch die Bundeskasse. Die Kommission fand sodann für nothwen dig, das vorhandene reichhaltige Material dadurch vervollständigen zu lassen finanziellen Beziehungen der Frage, so wie die Finanzver isse, noch einer näheren Untersuchung unterworfen, und daß sodann darüber noch ein Gutachten eingeholt werde, welche Rückwir—
von Einführung der Eisenbahnen auf die landwirthschaft Interessen und auf die sogenannten kleinen Gewerbe zu er seien. Sehr einläßliche und bisweilen lebhafte Debatten
llen auch über die einzelnen in ein schweizerisches Eisenbahn-Netz Linien stattgefunden haben. Die Kommission er—
sich in Bezug auf die vorgeschlagenen Hauptlinien mit den Bundesrathe vorgeschlagenen Linien einverstanden, gegenüber N welche statt der von dem Bundesrath und den
eidgenössischen Experten angetragenen Linie von Zürich über Ro⸗
—
beim Be⸗
vaß die AB dil
ufzunehmenden
nderheit,
nanshorn nach Rorschach diejenige über Wyl und St. Gallen mpfehlen wollte. Außer den vom Bundesrath angetragenen Linien sollen noch als Zweigbahnen in das Gesetz auf enommen werden eine Bahn von Bern nach Thun, eine solche
nach St.
nach blieb jedoch vorbe—
Weesen und von Rorschach
die neu vorgeschlagenen Linien
ilten, noch nähere Untersuchungen durch das Bau-Departement eranstalten zu lassen. Eine Section der Kommission, bestehend
den Herren Escher, Kern und Peyer, wurde beauftragt, bis
nächsten Versammlung der Kommission namentlich auch die zauptfrage über das System von Partialen und dasjenige von Obligationen oder Anleihen des Bundes noch näher zu prüfen, beide Systeme in ihrer weiteren Entwickelung auszuführen und
tz Entwürfe auf Grundlage des einen oder des anderen Sp— stems auszuarbeiten. Wenn die Kommission, wie es das ihr über— agene Randat zur Pflicht macht, ihre Anträge für die nächste Bundesversammlung vorbereiten will, so will sie doch die Frage in überstürzt wissen; sondern es sollen über alle
ner Weise
Beziehungen derselben möglichst umfassende Untersuchungen und 8 ngen jedem Abschluß vorausgehen, wie es die Wich a d Schwierigkeit der Aufgabe fordert. Für diejenigen, den finanziellen Punkt besorgt sein mögen, mag vor
z zur Beruhigung dienen, daß die Kommission jed enfalls bei zinsengarantie eine wesentliche Betheiligung der bei einer Bahn sonders interessirten Kantone voraussetzt. Man kann versichert en iß die Großen Räthe nur bei solchen Bahnen eine Zinsen Ha ie übernehmen werden, die denen nach ihrer Anlage und rem Betrieb ein entsprechender Ertrag gesichert ist. Es hängt l let Instanz immer von den vom Volke gewählten Großen
sie sich zu einer Betheiligung und somit zur Aus betreffenden Bal verstehen wollen oder nicht
i elegenheit in der öffentlichen Mei—
noch näher und bestimmter auszubilden Gelegenheit er—
snlinie
bird die ganze 2
! bisher der Fall war. Die Kommission wird in der
Woche vor d nächsten Sitzung der Bundesversammlung wieder zusammen t
55 9 41 * 1 1* 0st 12 * 8 c
Bern, 26. April Im Bund liest man: „Das eidgenössi⸗
sche Post- und Bau⸗Departement wünscht zu wissen, wie sich in
Zukunft die Er rägnisse der 3 gestalten dürften, um, darauf gestützt, ermessen zu können, Summen daraus dem Eisen— bahnwesen zugewendet werden indem ohne sichere Grund⸗
jen eine Garantie der Zinsen des zur Erbauung der Eisenbah— en Kapitals nicht ruhig übernommen werden dürfte.
jssische Handels- und Zoll⸗Departement erwiederte dar uf, daß die Brutto⸗Einnahmen der Zölle im Jahr 1850 die nor nale Summe der 3,200,000 Fr. erreicht haben würden, wenn das sollwesem schon mit dem Januar in Vollziehung getreten wäre. Üüllerdings war das Jahr 1850 ein sehr verkehrreiches, und
ürden beim Darniederliegen von Handel und r r unter den obwaltenden Umständen eingingen. In unthätigeren Jahren könnte daher in dieser Beziehung ein Ausfall stattfinden; allein dagegen ist auch zu berücksichtigen, daß im Jahr 1850 mehrere bedeutende Einfuhr— artikel unter dem Normalquantum der Einfuhr blieben, die in an— deren Jahren demnach eingehen müßten, wodurch der Ausfall wohl ausgeglichen würde. Das Departement glaubt sich daher zu der Annahme berechtigt, daß, wenn Zollgesetz und Zolltarif unverän— dert fortdauern würden, man auf eine durchschnittliche Jahres⸗ einnahme von 3,200,090 Fr. jetziger Währung zählen könnte. Nun steht aber dem Zolltarif, in Folge der Einführung des neuen Münzsystems, eine Umänderung bevor. Würde man ein— fach den Schweizerfranken jetziger Währung zu 71 für 100 in neue Währung reduziren, so ergäbe sich eine Einnahme von 4,507, 000 Ir, allein der Bequemlichkeit des Rechnens wegen ginge dieses nicht an, und man muß mindestens die Reduction so machen, daß, statt 10 alter Rappen, 15 neue angesetzt werden, was dann die Brutto- Einnahmen auf 4,800, 000 Fr. bringen würde. Allein auch dieses scheint nicht zu genügen, indem z. B. eine Klasse von 75 Centimen statt der jetzigen Klasse zu 5 Batzen per Centner eine unbequeme Zahlung für Halber, Viertels und Achtelscentner, ja auch für Dezimaltheile vom Centner gäbe, so daß statt 75 ein Zollsatz von S0, Centimen oder Rappen wird angesetzt werden müssen. Ueberdies wünscht das Departement eine Vereinfachung des Tarifs und eine Verminderung der jeßigen neun Gewichts⸗
G Wer be
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klassen in sieben, wodurch manchen Anständen beim Zollbezug vor
gebeugt wird. Dabei kaͤme dann z. B. der Zucker in eine mit 3 Fr. per Centner zu belegende Klasse, und die durchschnittlich einzu⸗ führenden 166,000 Centner würden, statt nach dem bisherigen Ta⸗ rif 330,000 Fre, sodann 468,000 Fr. bezahlen, ohne das Publikum im mindesten zu belästigen. Andere Ausgleichungen und Versetzun—⸗ gen, theils in erleichterndem, theils in etwas erhöhendem Sinne, dürften auch willkommen sein, und noch Annahmen eines solchen vor dem jetzigen wesentliche Vortheile darbietenden Tarifs könnte man mit Zuversicht eine Brutto⸗-Einnahme von fünf Millionen neue Franken per Jahr durchschnittlich rechnen. Da nun beim jetzigen Zollerträgniß eine Million alte, gleich 1,409, 000 neuer Franken in die eidgenössische Kasse fließt, so könnte beim neuen Tarif einer Netto-Einnahme von 1,900,900 Fr. entgegengesehen werden. Die für das Eisenbahnwesen zu leistende Summe dürfte daher beim Gleichbleiben der übrigen eidgenössischen Ausgaben bestehen aus der beim jetzigen Rechnungswesen zu erübrigenden Summe, plus einer halben Million neurr Franken, vorausgesetzt, daß der Zolltarif in der oben bezeichneten Weise angenommen werde.“
Die Baseler Zeitung bemerkt: „Der vom Bundesrathe ausgearbeitete Gesetzentwurf über Maß und Gewicht, der in der französischen Schweiz auf großen Widerwillen stößt, ist weiter nichts als die Ausführung des Art. 37 der Bundesverfassung, welcher so bestimmt lautet, daß darüber nicht, wie bei dem Münzwesen, zweier⸗ lei Ansichten bestehen können. Die zwölf Kantone: Zürich, Bern Luzern, Glarus, Zug, Freiburg, Solothurn, Basel, Schaffhausen, St. Gallen, Aargau, und Thurgau, haben am 17. August 1835 sich konkordatweise über eine neue Maß und Gewichtsordnung vereinigt, und die Tagsatzung hat schon am 26. Juli 1836 mit 17 Stimmen (nämlich außer jenen 12 noch Schwyz, Graubündten, Waadt, Neuenburg und Genf) beschlessen, daß die Bestim— mungen dirses Konkordates in eidgenössischen Verhält⸗ nissen künftighin als verbindliche Vorschrift gelten sollen, und im Artikel 37 der Bundesverfassung ist ausdrücklich festgesetzt, daß auf Grundlage dieses Konkordats gleiches Maß und Gewicht für die ganze Eidgenossenschaft eingeführt werden solle. Diese schweizerische Maß⸗ und Gewichtsordnung ist nun aber keinesweges etwa nur, wie in Blättern der französischen Schweiz vorausgesetzt zu werden scheint, ein alter, mit den neuesten Fortschritten der Wissenschaft nicht vereinbarer Zopf, der lieber heute als morgen über Bord geworfen werden sollte. Sie ist das Resultat umständ licher, reiflicher und gründlicher Berathungen, welche sowohl von schweizerischen als kantonalen Experten-Kommissionen gepflogen wur— den. Die Annahme des Gesetzentwurfes wird natürlich in den zwölf Konkordats-Kantonen keinerlei Aenderung oder Neuerung ver— anlassen, da dieselben schon seit 15 Jahren die eidgenössische Maß und Gewichtsordnung bei sich eingeführt haben. Auch die welschen Kantone werden sich aber bei näherer Anschauung sehr leicht damit befreunden, und es wäre von Seiten ihrer Presse klüger gehandelt, wenn sie, anstatt durch Opposition gegen das Gesetz Vorurtheile und irrige Vorstellungen zu unterstützen, vielmehr das Volk über den wahren Sachverhalt zu belehren suchte. Vielleicht dürfte es auch nicht unangemessen sein, wenn der Bundesrath Lurch einen Sachverständigen eine belehrende Schrift hierüber in französischer Sprache ausarbeiten ließe.“
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Zürich 27. April, (N. 3. 3t g) Bei dem Sturm der vorgestrigen Nacht ist ein Güterschiff auf dem Zürichersee unter⸗ gegangen, wobei der Schiffmann Wieland von Stäfa den Tod ge— funden haben soll. Seine beiden Knechte konnten sich retten. ;
Dieser Tage verstarb in Winterthur im Alter von 77 Jahren der berühmte Graveur Johannes Aberli, der im Auslande nament⸗ lich auch als Edelsteinschneider in hohem Rufe war. In seinem Sohne hinterläßt er einen würdigen Nachfolger seiner Kunst.
Zürich, 26. April. Die Truppe, welche auf den 1. Mat nach Zürich einberufen wird, besteht im Ganzen aus etwa? Mann Auszug, nämlich 4 Compagnieen Jäger, 4 Compagnie schützen, 5 Mann Geniecorps, 25 Mann Artillerie zur? der zwei Achtpfünder auf der Katze und 25 Mann Kav Spitze und Schluß des Festzuges
Laut Beschluß des Regierungsrathes vom 12. politische Flüchtlinge keine Niederlassungs⸗ ll theilt werden.
April. (Sch w 3 19 Schützenrath von nach Anhörung des Berichts
ferenz und der Entschließungen der Schützengesellschaft von Uri,
Würdigung des früheren Beschlusses der Schützengemeinde und in Betracht, daß unter eingetretenen Umständen ein vereintes Auftre en der sämmtlichen Schützengesellschaften (als solche) der Wald tätte beim Jubelschießen in Zürich nicht möglich ist, beschlossen, von Besuche als selbstständige Gesellschaft zu abstrahiren, dagegen die Schützengesellschaften im Bezirk Schwyz und den Ausschuß es Kantonalschützen-Vereins zu gelangen, damit die Zürich besu— chenden Schützen eingeladen werden, sich in Zürich den Schütz der übrigen Waldstätte anzuschließen.
Schwyz, 25.
Schwyz hat über die Beckenrieder Kon
. 1
dem an d
611
April. (Eidg. 3Ztg.) Die Schützen schaft in Stans (Niederwalden) hat einstimmig beschlossen, an — bevorstehenden Jubelschießen in Zürich gemeinschaftlich mi
Schützen-Gesellschaft von Luzern Anthe
Stans 23
54
il zu nehmen
Freiburg, 23. April. (Basel. 3tg Die Wendung zu einem gemäßigten Systeme, welche hier eingetreten ist, wird von
eiken her dem Einflusse des Bundesrathes zugeschrieben
n Blätter davon neuen Anlaß, über den Bun Tribnne Suisse fragt die berner Radikalen, ob sie jetzt wohl noch so gutmüthig sein werden, zu hoffen, daß die Männer, welche sich zu Vertheidigern von Carrard aufwerfen, ihnen helfen werden, daß jetzt in Bern herrschende System umzustürzen. Das Geständniß der Tribune ist ö
mehreren Die radikal desrath herzufallen, und die
nehmen
gewiß
sehr naiv. Um aber auf die Sache selbst zu kommen, so machen wir auf einen Umstand aufmerksam, der die Vermuthung, daß der Bundesrath zum Einlenken beige
tragen, zu bestärken scheint; es ist der, daß der Staatsrath zuerst das Begehren des patriotischen Vereins um Einführung des Bela gerungszustandes genehmigt hatte und erst nachher wieder davon zurückkam. Hat wirklich der Bundesrath zu dieser Wendung zum Besseren mitgewirkt, so kann er des Dankes aller redlichen Leute versichert sein.
Spanien. Madrid, 22. April. (Fr. Bl.) Ein Kö⸗ nigliches Dekret hebt das Amt eines spanischen Finanz⸗Kommissärs zu Paris auf und versetzt den bisherigen Inhaber, Valdez Alguer, in Disponibilität. .
Der englische Gesandte, Lord Howden, welcher die Charwoche t zugebracht hatte, ist bereits wieder hierher zurück— gekehrt.
Die Demokraten Madrids haben gestern eine Wahl-Versamm= lung abgehalten und beschlossen, zwar die gänzliche Verschiedenheit
ihrer Prinzipien von denen der Progressisten zu erklären, aber den⸗— noch für die bevorstehenden Wahlen mit ihnen zu gehen.
Griechenland. Athen, 18. April. (21.)
sendet.
9 h Truppen⸗Ab⸗ theilungen sind gegen die Räuberbanden in Ost Griechenland ent—
Bei Simaruns auf Rhodus hat sich ein Vulkan gehildet.
Moldau und Walachei. Bukarest, 14. April. (Wan⸗
derer.)
Das Ministerium des Innern hat folgende Bekannt⸗
machung durch die Lokalblätter veröffentlicht: „Auf hohen Befehl ist es von jetzt an gänzlich verboten, in diesem Fürstenthum neue Waffen zu verfertigen, Reparaturen an denen, welche bereits da sind, dürfen nur dann stattfinden, wenn der Eigenthümer derselben die Bewilligung der Lokalbehörden mittelst eines Erlaubnißscheines
erhalten hat, welches hiermit bekannt gemacht wird.“
Türkei. Konstantinopel, 14. April. (I.)
lichen
* e Der Seraskier hat aus den Händen des Adjutanten des Omer Pascha ausführ⸗
Bericht über die Vorgänge in Bosnien erhalten. Omer
Pascha verlangt darin neue Instructionen, um die durch die In⸗
surrection tief zerrütteten Verhältnisse der Provinz organisiren zu können.
Bosnien
neu Am 6. April wurden die gefangenen In⸗
surgentenhäupter dem Seraskier persönlich vorgestellt, während das gesammte Ministerkonseil sich in der Nähe in voller Berathung
befand. nächst in das Exil nach Tripolis geschickt werden.
Dem Vernehmen nach sollen diese Kompromittirten dem⸗
In gut unterrichteten Kreisen wird versichert, daß der Kaiserl. russische Gesandte, Herr von Titoff, Konstantinopel demnächst ver⸗
lassen und sich nach Neapel einschiffen werde.
Einige wollen darin
eine bloße Vergnügungsreise erblicken, Andere nehmen politische Ab— sichten zur Grundlage und meinen, daß es sich um wichtige Kon⸗ ferenzen handle, in deren Bereich auch das Königreich Neapel
hineingezogen werden solle.
Das Projekt einer zwischen Rustschuk und Varna zu erbauen⸗ den Eisenbahn dürfte aus Rücksichten auf die zerrütteten Finanzen
des türkischen Reiches einschlummern.
Bekannt mach ung.
Nach der Allerhöchsten Ordre vom 11. Mai 1838 soll der hiesige Woll- markt in den Tagen vom 21. bis 25. Juni jeden Jahres abgehalten werden. Diese Anordnung ist von dem bei dem Wollmarkte betheiligten Publi- kum, namentlich aber von den Wollproduzenten und Wollhändlern, in frü⸗ heren Jahren nicht streng befolgt worden; es haben sich vielmehr die Ver⸗ käufer gewöhnlich fast acht Tage vor dem Anfange des Wollmarktes mit ih⸗
ren Wollen hier eingefunden, und ist der Wollmarkt am 21.
theils beendigt gewesen.
Juni größten
Die dadurch herbeigeführten mannigfachen Uebelstände haben zu häufi=
gen begründeten Beschwerden der bei gegeben. daher durch einen Erlaß
ndeten Bese ö dem Wollmarkte Betheiligten Anlaß Die Königlichen Ministerien der Finanzen und des Innern haben vom 26. November 1844 angeordnet, daß das
Verwiegen der Wolle und die Ausstellung der Waagescheine nicht früher als an den drei letzten Tagen vor der Eröffnung des Wollmarktes erfolgen und
die Wolle an den für der falls nicht früher, mithin nicht vor dem 18. Juni, zum V werden soll.
Wollmarkt bestimmten öffentlichen Orten eben⸗ erkaufe ausgelegt
Den Wollverkäufern wird daher zur Ersparung unnöthiger Kosten an—⸗
gerathen, ihre Wollen erst an den obengedachten Tagen, frühestens aber am 17. Juni, hier eintreffen zu lassen Berlin, den 21. April 1851. Königliches Polizei⸗Präsidium. von Hinckeldey. Markt ⸗Berichte. Berliner Getraidebericht vom 1. Mat. utigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen loe nach Qualität 19 — 52 Rthlr. im Detail 50 — 53 Rthlr. n loch nach Qualität 30 33 Rthlr. im Detail 4 Rthlr. vr. Frühjahr) 307, 30 a 307 Rthlr 1 Br 81 G 317 204 G J 14 G B 31 0 10 sit r inöl l 9 141 11 Rth r. April Mai 11 zhnöl 1353 a 135 Rthlt Hanföl 14 a 131 Rthlr Palmöl 112 Rthlr Südsee⸗-Thran 117 a Rt piritus loco ohne Faß 145 Rthlr. l mit Faß pr. Mai 1423 Rthl Mai / Juni 147, ,. a 3 Rthlr Juni / Juli 15 Rthlr. Br J Juli / Aug. 158 a n Rthlr. 155 G. Aug. Sept. 157 u. Rthlr. ver Sept. / Okt. 153 Rthlr. Br., 1 G
Wetter: veränderlich und kühl.
Geschäftsverkehr: nicht ohne Belang
Weizen: still.
Roggen: gefragter und höher bezahlt.
Hafer: still.
Rübsl: loco und nahe Termine ohne Winterlieferung in größeren Posten gehandelt.
Spiritus: etwas fester schließend.
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