1851 / 138 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

d. M. im Buckingham ⸗Palast statt. Folgendes ist der Wortlaut

der dabei übergebenen Adresse:

Durchlauchtigster, Großmächtigster Prinz! Gnädigster Prinz und Herm!

Ew. Königl. Hoheit nahen sich ehrfurchtsvoll die unterzeichne⸗ ten, von den deutschen Regierungen ernannten Kommissarien bei der auf Ew. Königl. Hoheit erleuchteten Anregung und unausgeseßtzten Förderung unter dem Schutze Ihrer Maßjestät der Königin von Großbritanien begründeten Industrie⸗Ausstellung. .

Der Gedanke, die gewerblichen und künstlerischen Erzeugnisse aller gebildeten Völker zu einer umfassenden Darlegung und Ver⸗ gleichung zu vereinigen, auf diese Weise eine gerechte Würdigung und Anerkennung jeglichen produktiven Verdienstes zu vermöglichen und dem ganzen menschlichen Geschlechte bie zu seinen Bedürfnissen und zur Vermehrung seiner Genüsse vorhandenen Bezugsquellen ersichtlich zu machen, ist ein erhabener; seine beglückenden Folgen für Kunst, Gewerbe und Handel können nicht ausbleiben.

Der beutsche Gewerbestand und die deutsche Kunst haben sich bei diesem Ew. Königl. Hoheit weiser und ausdauernder Fürsorgt zu verdankenden Unternehmen mit Lebhaftigkeit und fast in allen shren Verzweigungen betheiligt. Wie der in tiefster Ehrerbietung Ew. Königl. Hoheit zu Füßen gelegte amtliche Katalog der aus dem deuischen Zollverein und aus Norddeutschland zur Industrie⸗ Ausstellung eingesendeten Gegenstände ergiebt, haben sich aus dem Zollverein 1563 und aus Norddeutschland 150, zusammen 1713 Aussteller, betheiligt. Die Erzeugnisse ihres Fleißes, ihrer Kunst und Tüchtigkeit liegen nunmehr zur allgemeinen Anschauung und

zur Anknüpfung von Handelsverbindungen mit allen Völkern der Erde in ansprechender Weise vor.

; Wir erfüllen eine den warmen freundschaftlichen Beziehungen unserer hohen Regierungen zu diesem großen Unternehmen und dem ehrlichen und treuen Eharakter unseres deutschen Volkes entspre⸗ chende Pflicht, indem Ew. Königl. Hoheit, Höchstwelche in dem Lande unserer Heimat auch das Licht der Welt erblickt haben und Höchst⸗ welchen Deutschland deshalb auch zu den Seinen zählen darf, wir die Gefühle des ehrerbietigsten Dankes für dieses große Verdienst um die Ausdehnung der Gewerbskunde, um die Handels-Verbin—⸗ dungen aller gebildeten Völker und um die Erhöhung des Wohls der menschlichen Gesellschaft kundzugeben und die heißesten Wünsche für das Wohl Ew. Königlichen Hoheit erhabenen Königshauses für die Erhaltung und Erhöhung der wohlwollenden Beziehungen Höchstdesselben zu unserem Vaterlande auszusprechen uns erlauben.

MNöge der Allmächtige das große Werk segnen und zum all seitigen Glücke gereichen, möge er Ew. Königlichen Hoheit reichen 9 6. . . Verdienste für das Wohl aller Völker und unseres deutschen Vaterlandes insbesondere Theil wer ssen!

London, am 13. Mai 1851. n n m tt inen

Die . der vereinslandischen und norddeutschen Staats- 6 ? . bei der In rustrie Ausstellung aller Völker.

eorg von Viebahn, Königlich preußischer Geheimer Ober—

Finanz⸗Rath.

böõb

Dr. Steinbeis, Königlich württembergischer Regierungs-Rath. Sch reibe r, Kurfürstlich hessischer Ober Bergamts ⸗Assessor. H. Rößler, Großherzoglich hessischer Kommerzien⸗Rath. Br. Schüler, Großherzoglich sächsischer Bergrath. Hh. Farrentrapp, Herzoglich braunschweigischer Professor. Svernh eimer, Herzoglich nassauischer Ministerial⸗ Assessor. Philipp Ellissen, Kommissar der freien Stadt Franksurt. Vorstehende Adresse ist bei der Audienz am 13. Mai 1851

im Buckingham⸗Palast Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht persönlich vorgetragen und mit dem Katalog übergeben; der ham— burgische und Königlich sächsische Kommissar, welche an der Bera⸗ thung theilgenommen, waren durch andere Geschäfte verhindert, mit zur Audienz zu fahren.

Se- Königliche hoheit empfingen die Kommission mit großer Herablassung, sprachen Höchstihren Dank für die von seinen Lands— leuten erwiesene Aufmerksamkeit aus und bemerkten dabei sehr wohlwollend, daß es anräthlich sei, im größeren Katalog auch den Namen deutscher Aussteller solche statistische technologische und kom- merzielle Bemerkungen hinzuzufügen, wie dies bereits in Hinsicht der Aussteller aus Großbritanien und dessen Kolonieen geschehen sei eine Arbeit, mit welcher die Kommissions-Mitglieder gegenwär⸗ tig beschäftigt sind, so wie es denn überhaupt an den mannigfal— tigsten, mitunter recht schwierigen Arbeiten nicht fehlt.

Nach dieser Feierlichkeit hatten die vereinsländischen Kommissa⸗ rien die Ehre, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen von Preu⸗ ßen vorgestellt zu werden, und machten sodann bei dem preußischen und . ö ihre Aufwartung. Jedem Deutschen, der hei dieser eigenthümlichen Veranlassun die Gestade dieser glücklichen Insel betritt . , Darlegungen und Vorkommnissen in der Ausstellung ein näheres Nachdenken witmet, muß sich die Ueberzeugung von den großen Vortheilen, aufdrängen, welche ein harmonisches Zusammenwirken . ö auch für die hier vorliegenden Interessen dar— bietet.

. 6

Zur Wahrung der Interessen der Aussteller bei der Industrie— Ausstellung in London sieht sich die unterzeichnete Komm mission zu nachstehender

War

veranlaßt. , n

Es hat sich leider ergeben, daß mehrere unsolide, des Ver— trauens unwerthe Leute an die auswärtigen Aussteller schön ver— faßte und lockend ausgestattete Cirkulare versandt und sich auf die se Weise Agenturen verschafft haben.

; Die Erfahrung hat bereits gelehrt, daß sich Schwindler auf diese, Weise nicht allein den Namen von Agenten, sondern in vielen Fällen auch bedeutende Consignationen zugeführt haben, welche dann sofort zu Gelde gemacht wurden, ohne die Verkaufs⸗ Rechnung dem Konsignator zuzustellen. .

Wedding, Königlich preußischer Fabriken⸗Kommissiens-Rath. Dr. Schaafhäutl, Königlich bayerischer Professor.

Es ergeht deshalb an die Aussteller die Warnung: „ihr In⸗ teresse in London nur zuverlässigen, durch bekannte Häuser empfohle—

desfallsige Auskunft gegen portofreie Anfragen ertheilen.

Die Vertheilung von

besorgt.

London, den 15. Mai 1851. Vereins ländische Kommission bei der Vieb ahn.

digung⸗⸗Bürean, Nr. 43, Albion Street, Hyde Park Terrace, jede

Die Preis⸗Courants und Nachweisungen über vereinsländische Produkte werden von demselben Büreau kostenfrei

londoner Industrie-Ausstellung.

Königliche Schauspiele.

Vorstellung: Schiller. Anfang 6 Uhr.

Dienstag, 20. Mai. Vorstellung: Abth. Musik von Bellini. Hierauf: Solotanz.

preise der Plätze: 1Rthlr. Erster Rang, erster 1Rthir. 10 Sgr. Parterre, dritter Rang und Amphitheater 10 Sgr.

Im Opernhause.

geben.

In Potsdam: Akt, von G; zu Putlitz. Hierauf: Der Kaiser und die Müllerin, historisches Lustspiel in 1 Akt, von F. W. Gubitz. Anfang 6 Uhr. ; Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans im Schauspielhause zu Potedam zu folgenden Preisen zu haben:

Erster Balkon und erste Rang- Loge 25 Sgr. Parquet-Loge 20 Sgr. Zweite Rang- Loge 165 Sgr. 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr. ; .

Königsstädtisches Theater.

Montag, 19. Mai.

Akten, nebst einem Vorspiel, von Stenzel.

Dienstag, 20. Mai.

Mein Freund, Posse mit Gesang in 3 J. Nestroy. Musik von J. C.

Mein Freund.

——— ————

Mit der heutigen Nunimer des Staats-Anzei—⸗ gers sind Bogen 119 bis 122 der Anlagen zu den Verhandlungen der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Berlin, Truck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober- Hosbuchdruchterei.

Berlin, 17. Mai. Die Speculation in Eisenbahn⸗Actien hat sich seit einiger Zeit sehr vermindert und beschränkte sich nur auf solche Gattungen, deren Resultate im fortdauernden Steigen bleiben. Am meisten nachtheilig auf den allgemeinen Stand der Course wirken die Schwankungen der fra zösischen Rente, welche wenn sie auch nicht einen besonderen Druck auf unsere Course aus⸗ übt, doch mehr oder weniger die Unternehmungslust schwächt und dem allgemeinen Handel daher von großem Nachtheil ist. Auf preu— ßische Fonds so wenig wie auf ausländische Effekten ist in un⸗ günstiger Einfluß der allgemein unsicheren Haltung bemerkbar; im Gegentheil haben Staatsschuldscheine heute den Cours von 6 trreicht, Fprozentige freiwillige Anleihe sind von 1053 55 bis 10567 bezahlt, und 4Iprozentige neue Anleihe hielt sich 4102 begehrt. Von fremden Fonds blieben hesonders 5proz. und 43proʒ. Russische Anleihe, so wie sämmtliche polnische Effekten zu besseren Coursen gefragt. Eisenbahn-⸗Prioritäts-Actien sinden fort während gute Abnehmer, so daß die 4 proz. Obligationen meistens den Pari⸗Cours überschritten haben. Bemerkenswerth st es, daß die züngst kreirten Magdeburg⸗Halberstädter Aproz. Obligationen mit

9 bezahlt wurden und auch die übrigen 4proz. Prioritäts-Actien

nen Agenten anzuvertrauen und wird das Vereinsländische Erkun⸗

B . . 2 3 28 3

erlin er Börse.

sich dem Pari⸗-Cours nähern, woraus man die Vermuthung schöpft daß bei einzelnen 5 P Zinsen tragenden Obligationen eine Reductlon des Zinsfußes bis 4 6 stattfinden möchte. Was unsere Eisenbahn⸗ Stamm - Actien anbetrifft, so erhält sich für Oberschlesische Actten durch die anhaltenden Mehreinnahmen eine außer— ordentlich günstige Meinung; besonders lo]mmt dabei in Betracht daß das letztmonatliche Ergebniß den Beweis liefert, wie die Er⸗ öffnung der Prag-Dresdner Bahn ohne allen nachtheiligen Einfluß auf den Verkehr der Oberschlesischen Bahn bleibt. Namhafte An⸗ käufe für Rechnung unserer Privaten sowohl, als für sächsische Rechnung haben den Cours von 1173 bis 120 für Litt. X und von 1107 bis 1125 von Litt. B. gesteigert. In gleicher Gunst erhielten sich Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn Actien welche von 83 bis 85 bezahlt wurden. Berlin Stettiner ohne sonderliche Schwankung behaupteten sich auf 1174. Von Ber- lin A nhalter kamen einige bedeutende Posten zum Verkauf, wodurch der Cours von 1993 bis 1086 zurückging. In Berlin⸗Hambur ger wenig Geschäft und die Speculation darin, ungeachtet der anhalten⸗ den besseren Einnahme, unbedeutend; der Cours hielt sich auf 975. In Berlin-Potsdamer fand abermals ziemlich bedeutender ümsatz

statt, doch weist der Coursstand wenig Veränderung nach, bis 69 gewichen, schlossen solche heute 70 à, 70 bez. u. Gid. Für Ma 1. deburg-⸗-Wittenberger Actien zeigte sich viel Begehr, in Folge dessen deren Cours sich von 55 bis 57 gehoben hat. Rheini⸗ sche Actien bei schwachem Geschäft zwischen 647 und 64 preis⸗ haltend. Aach en⸗-Düssel dorfer à S2 begehrt, Posen⸗Star⸗ gardter bis 823 bezahlt u. Brief. Magdeburg-Halber⸗ städter, täglich gesucht, wurden heute bis 1327 bezahlt. Für Kraka u⸗ Ob erschl. ObligatioW;rsen zeigte sich viel Kauflust, in Folge dessen solche von 745 bis 755 gestiegen sind. K öln⸗Min⸗ demer vernachlässigt, von 10246 à 7 gewichen. Für Fr d. W.⸗ Nordbahn war die Stimmung günstiger, der Cours stieg bis 39, ging jedoch wieder bis 38 zurück.

Von Wechfeln blieb Amsterdam in k. S. angeboten, dagegen 2M. begehrt. Hamburg in beiden Sichten und London zu den gestiegenen Coursen gut zu lassen. Paris ohne Abgeber. Frankfurt a. M. und Petersburg begehrt. Wien von 777 bis 81 bezahlt, ging bei lebhaftem Umsatz in Folge der neuen Steigerung österrei— chischer Valuten bis 79 zurück. J

2Iuswärtige Börsen.

Breslau, 17. Mai. Bankn. S0 Br., 80 Poln. 500 Fl. 83 Krakau⸗Oberschlesische schlesische X. 1195 derschles. 843 Gld. Nordbahn 385 Gld.

Poln. Papierg. 944 Gld. Gld. Poln. Pfandbr. neue dert, oh d, , Br. blig. in pr. C. 7657 Br. 755 Gld. Ober⸗ lde, do. B. 112 Br. Freib. 75 Gld. Nie—⸗ Neisse⸗Brieg 414. Br. Friedrich-Wilhelms—⸗

Oesterr. 94 Br.,

5 X

z Wechsel⸗Course. Amsterd. 1425 Br. Hamb. 1503 Br. 2 Mt. 1497 Glo. London 3 Mt. 6. 1956. Berlin k. S. 10014 Br. 2 Mt. 999 Gld. Wien, it. Mai. 75 Br., 753 Gld. 203 Gld. Gld. Pesth.

Met. Hproz. 963 Br., Gĺ 1pr 1rprozß. sz Br. Glb, zink 317-206! Bo', 3h 11951 Br., 119 Git. da bo knlegzt . 23 Gloggn. 131 Bi,, i309; Cld. Mailand 70 Br., n, 89 Br., 887 Gld. B. A. 1238 Br., 35 t!“ . Wechsel⸗Course. . 1 Amsterdam 1757 Br. u. Gld. Augsburg 1261 Frankfurt 125 Hamburg 1855 London 12.25 Paris 149. Kaiserl. Gold 129 z Silber 126 onds unverändert, jedoch fest. Acti er 3 ,,, ,. und . , . eipzig, 17. Mai. Leipz. Dresdn. Partial=s : 1958 Br. Leipz. B. A. 171 Si Leivz. k Sach sisch Haynrische 2. Gld. Schles. 955 Gld. Löbau. Zistan 22 Br. Magdeb. Leipzig 213 Br. Berlin- Anhalt. 108 Br Friedrich Wilhelms. Rorbbahn 357 lr. Altona Kiel 94 Br. Deßauer B. A. 441 Br. Preuß. B. A. 95 Br 94 Glö Deß. B. A. B. 116 Glv. 3

Frankfurt a9. M., 16. Mai. Oesterr. 5proz. Metalli 7 * . * * . 8 t ll

Gld.

bez.

Valuten und

die, d - won are sh 55 Br. 54 Gh. Kurhess. Partial Locse a 10 Rthlr. 325 Br., 32 Glo. Span. Zproz. inland. 3475 Br., 3415 Gld. Poln. 4proz. Obligat. 500 Fl. sz. Br., r Gld. Sardin. Loos. kei Geb; Bethmann 357 Br., 35 Glo. Friedrich⸗Wilhelms Nordbahn 403 Br., 40 Glo. Köln-Minden 103 Br., 103 Gld. Bexbach 823 Br. 23 Gl. . einigen Fonds fanden heute mehrere Umsätze statt. Oester. Actien waren wegen ihres Steigens von Wien mehr hegehrt, und man bewilligte dafür besseren Cours als gestern. Alle übrigen Fonds und Äctien erfuhren keine Veränderung. ͤ ö Hamburg, 16. Mai. Zäproz. pr. C. Sz, Br., 895 Gld. St. Prämien-Obligationen 95 Br. E. R. 1063 Br., 1067 Gld. Lprek. zz Vr, sz. Gib. Seglits 8, Gld,., Dän. 735 Br. 3 Gld. Ard. 141 Br., 11 Gld. Zoroz. 325 Br., und Gld. Amerikan. proz. V. St. 107 Br., 1063 Gld. Hamburg-Berlin 27 Br., 97 Gld. Bergedorf 92 Br. u. Gld. Magdeburg⸗-Wittenberge s. Br, s Gid. Alltong-Kiel zt Br. Köln-Mirden 10 Br. Friedrich Wilhelms-Nordbahn 39 Br. Mecklenburg 303 Br. u. Glod. Wechsel⸗Course.

Paris 189.

St. Petersburg 3. 3.

London 13.3.

Amsterdam 35. 65.

Frankfurt 89.

Wien 188.

Breslau 152.

Gold al Marco 425.

Dukaten 1002.

Louisd'or 10. 13.

Preuß. Thaler 51.

Fonds fest bei geringem Umsatz. 9 Act. matt, außer Magd. ⸗Wttt. aris, 15. Mai. Iproz. 55.

,, ö

1

proz. 90. 30.

; Wech sel⸗-Course. Amsterdam 2115. Hamb. 1853. Berlin 3683. London 24. 80.

Badische Partial-Loose a 35 Fl. vom Jahre 1845 335 Br., 32

Frankfurt 2103.

St. Petersburg 3873.

Gold 2. 25—2. Dukaten 11. 65—60. Die Fonds behaupteten eine ziemliche Festigkeit.

London, 15. Mai. Cons. p. C. 971 4. 3 977 Z4ęproz. 977. Pass. 63. Int. 593. Bras. 90. Mex. 8, wil. Ih.

Englische Fonds eröffneten flau, doch sind die wichen.

In fremden Fonds war nur be Preise waren nur wenig verändert.

2 Uhr. Englische Fonds bei geringem Geschäft still.

Von fremden wurden Russ. 45proz. zu 100, 1005 gemacht. Im, .

Anmsterdam, 15. Mai. Der Holl. Fonds⸗Markt war heute nicht belangreich; alle Gattungen fast wie gestern. Span. bei ziemlich belcbtem etwas Geschäft angenehmer. Russ. 4prz. gesuchter. Sesterr. blieben bei lebhaftem Umsatz steigend; die übrigen fremden Effekten ohne Veränderung. Oesterr. Met. 5proz. i , , neue 771, , ,

246proz. 383, 5. Mer. 335, S. Bras. 90.

Holl. Int. 57 15, 3proz. neue 673. Span. Ardoins Große Piec. 154, 3. Coup. S356, 4. Span. 3Zproz. 383. 34. Russ. alte 105. proz. S875.

Wech sel⸗Course. Paris 56 * G. Wien 27 G.

Zproz. Diff. 123.

Preise nicht ge⸗

schräuktes Geschäft, und die

8 5 1 15, 19

.

fr.

42

Frankfurt 98 G.

London 2 Mt. 11. 70 G. . S. 11. 17. G.

Hamburg 2 Mt. 34 13 G. . S. 3656 G.

Petersburg 1817 G.

Telegraphischke Notizen. Paris, 16. Mai. 6 Uhr. Zproz. 55. 95. Hproz. 90. 10. Hamburg, 17. Mai. 2 Uhr. Hamb.⸗Berlin 97. Mag⸗ deburg Witt. 57. Span. 3243. Engl. Russ. 3proz. 333. Getraide unverändert.

Beilage

Montag, 19. Mai. Im Schauspielhause. 80ste Abonnements-⸗ Wallenstein's Tod, Trauerspiel in 5 Abth., von

0. Mai, . 58ste Abonnements⸗ Die Familien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 (Fräul. Johanna Wagner: Romeo.) Parquet, Tribüne und zweiter Rang Balkon daselbst und Proscenium Balkon daselbst 20 Sgr. Billets zu diefer Vorstellung werden erst am Montag ausge— Der Brockenstrauß, dramatischer Scherz in 1 Und: Solotanz. Wohnung

Parquet und Parterre

«

von Gebühren oder Erstattung von

nich

n **. Deutschlan d.

Schleswig⸗Holstein. Flensburg. Vertrauensmännen. Bekanntmachung.

Kiel . Ausland.

China. Hong-Kong. Landes verweisung eines Insurgenten. des Gouverneurs von Manilla.

Sieg

Die Industrie⸗Ausstellung zu London.

Wiffenschaft und Kun t. Rare von dem kaulasischen Isthmus und von Armenien.

*

tamtlicher Theil. Dent sehland.

Schleswig⸗Holstein. Flensburg, 15. Mai. (Alt. Merk.) Gestern Abend sind die holsteinschen Vertrauensmänner hier ange kommen und werden, nach der Bestimmung des Königlichen Kom— missars, Grafen Bille Brahe, heute Mittag 12 Uhr, im Saale des Bürgervereins, mit den dänischen und schleswigschen Delegirten ihre erste Sitzung haben.

Kiel, 15. Mai. (H. C.) Die Gesetzsammlung enthält fol⸗ gende Bekanntmachung: „Zur Aufrechthaltung der Ordnung im Finanzwesen werden sämmtliche Behörden und Eingesessene des Herzogthums Holstein, welche mit Rücksicht auf ihre Betheiligung bei der Ausführung der Verordnung vom 7. Juli 1849, betreffend die Einkon mensteuer für das Jahr 1850, so wie der Gesetze vom J. Oktober v. J., betreffend die Ausschreibung einer Anleihe nach Maßgabe des Vermögens und des Einkommens, die Auszahlung

erse Auslagen aus der Staatskasse annoch beanspruchen zu können vermeinen, hierdurch aufgefordert, ihre desfälligen Ansprüche spätestens ver Ablauf des Monats Juni d. J. an das Finanz-Departement gelangen zu lassen, wobei be— merkt wird, daß nach Ablauf der genannten Frist Anträge der ge dachten Art nicht werden berücksichtigt werden können. . Mai 1810. Departement der Finanzen. Prehn. Stemann.

8

ä nns land.

Hongkong, 29. März. (l.) Der Insurgent

China. ist zu lebenslänglicher Landes⸗Verweisung verurtheilt

Chin Apoo ist worden. Der 94

Gouverneur von Manilla ist aus Sulo zurückgekehrt, wo⸗ 130 Kanonen genommen und den Sultan verjagt hat.

s ( l h st

Die Industrie⸗Ausstellung zu London.

(Vergl. Preuß. Staats⸗A nzeiger Nr. 130, 132, 131, 136 und 137.)

In der belgischen Abtheilung sinden wir zuvörderst zwei Lo— fomoltven, eine Marinen⸗Maschine und einige kleinere dergleichen Art; ferner Ventilatoren für Schiffe und Bergwerke und einen Ap⸗ parat, um die Bergleute heraufzuziehen; Mashal's Patent schmiede eiserner Eisenbahn⸗Schwellen, ein großes Modell einer schmiede⸗ eisernen Brücke, eine fliegende Brücke, eine Reisreinigungsmaschine, eine Maschine zum Aushülsen; Flecht-⸗Maschinen, Kammschneide⸗ Maschinen und Maschinen, um Schnitzereien in Holz zu machen, um Tuche zu scheeren und Strümpfe zu stricken; Kornmühlen, Oefen und eiserne Kasten, messingene Rohren und Pfannen, Sen— sen, Feilen u. s. w., und fünf oder sechs Kutschen. Die bel gische Abtheilung ist indessen noch nicht ganz vollständig. Einige der Ma⸗ schinen und insbesondere landwirthschaftliche Maschinerieen und Ge⸗ räthe werden, wie wir bereits erwähnt haben, in der nordöstlichen Ecke des Gebäudes, welche ursprünglich den Vereinigten Staaten angewiesen war, aufgestellt.

Holland stellt aus: eine Zuckermühle, einen Krahn zum Heben und Wiegen, Nägel, Winden und Werkzeuge, einen gußeisernen Cylinder zum Sammetpressen, ine elektro- magnetische Maschine und einige andere Maschinen.

Oesterreich hat sehr wenig Maschinerie bracht. Preußen und der Zollverein stellen einige vorzüglich aus geführte Maschinen aus. Unter diesen zeichnen sich besonders aus: cinige Stempelpressen von Uhlorn, eine Kork-Schneide⸗Maschine, ein Jacquardscher Webestuhl und Karden-Bohr--Maschine, eine Tuchscheer-Maschine, Karden, eine Häckerlings-Schneidema schine, eine Wägemaschine, eine

zur Ausstellung ge—

Beibage zum Preußischen

57

maschinen nach stellt. Eben so bemerkten w Drehbank, eine Webestuhl⸗Maschine, den von Schiffsbauholz und einen Schleifstein, schrift „Geschenk für Lord Stanley“ versehen ist, muthen, ein Witz sein soll, obwohl ein ziemlich selbst befinden sich auch einige Kutschen, von ihrer anscheinenden Leichtigkeit besonders b dem Schiff ist eine große Gitterbrücke aus Eisen aufgestellt. Wenn wir einen denjenigen Großbritaniens land mit großer Nachsicht verfahren, da der Tr rem Lande mit bedeutenden Ausgaben verknüpft Fabrikanten mit großer Leichtigkeit die schwerster telst der unverglelchlichen Eisenbah dungen Großbritaniens befördern den ausländischen Abtheilungen der Güte der Arbeit und der Beschaffenheit der auf die Zahl der ausgestellten Erzeugnisse. Die britaniens ragt indessen zahl, unzweifelhaft über die übrige einzelne Beispiele von ausgezeichneter dung in den meisten der Staaten die wir angefi den werden können. Wir haben außerdem wahr Metall zu gußeisernen Gegenständen der britisch feiner ist, als das, welches zu den meisten aus sen verwendet wird.“

ir eine Stein⸗

Vergleich der auswärtigen anstellen, so müssen w

W

nnen.

Welt bedeut

(Fortsetzung folgt.)

Karte von dem kaukasischen Isthmu nien, entworfen und gezeichnet nach Aufnahmen und mit Benutzung der vorh. von Professor Or. Karl Koch. Sr. vrich Wilhelm IV., Könige Ehrfurcht gewidmet. Berlin 1850. Reimer. Gestochen von H. Mahlmann Erläuterungen von 31 Seiten in to.

Herr Piofessor Koch, welcher sowohl dem geogra ßeren Publikum durch seine die Refultate der auf seinen langjährigen Reisen ange in dem oben genannten großartigen Kartenwerke nie besteht aus vier Abtheilungen: 1) geogno graphische, 4) politische Abtheilung und jede derselb größten Landkarten-Format.

) Die geo

im Norden desselbe sogar tiefer liegt, streicht in südöstlicher der Mitte dieser Ebene erhebt sich ein bis zu 1700 Fuß abs. H. ersteigt und aus die zum Theil zu den neuesten Bildungen gehören. Kuma und Podkumok besindet si Beschtau, welches aus weis lichem 1500 Fuß erhebt. Im Süden un grauer, der oberen Kreide angehöri artig erhebt; der höchste Punkt 6 ternären (jüngsten tertiären) Bildungen erre eine Höhe von 1400 Fuß.

bekannt.

Das Gebirge besteht aus drei Parallel⸗Züg tzug hat in seinem mittleren Theile eine Höhe Reihe von Ring -Gebirgen, d

Richtung durch eilf Längen-⸗Gr Plateau, welch

Tracht ⸗Porphyr d Südosten ist ger Kalk, der sich

Haup und besteht aus einer ßen. Von den beiden Nebenzü birge, am deullichsten hervor.

Das Grundgestein des k Jurakalk, Reokomien, untere und ob sagert haben. Die höchsten Berge, der Kasbek (nahe 16,000 Fuß) und der Djultidagh cher in Trachot⸗Porphor übergeht und zuweilen dur Basalt ist nicht felten. Auch auf den Rothen Sckundär-Gebirge kommt Trachyt und selbst ächt vr vor. Die Höhen zweiten Ranges bestehen aus dem an einigen Stellen auch aus Porphyr und grani

Die beiden Sekundär-Gebirge sind nach der und zerrissen, nach der entgegengesetzten Seite Nach Osten und Westen nimmt der Kaukasus damit verschwinden auch zugleich die Formationen d von der Oberfläche; im äußersten Westen auf Te Osten auf Apscheron, treten daher nurn auf. An diesen beiden Endpunkten, so überall wo die jüngsten Tertiär-Bildungen Naphtha.

Am Südfnße derung hin, aus der im Süden ein zwei alten armenischen Schriften den Namen Sdorin kasus) führt; Herr Koch schlägt vor, steht ebenfalls aus drei Ketten; die südliche ist von

ere Kreide und

wie im

Maschine zum Schriftgießen, eine Dampfpumpe, eine luftdichte Zuckerpfanne, und ein Modell einer luftdichten Pfanne, Fußdrehbänke und Werkzeuge, Sägen, Schlösser, Waagen und Gewichte, schemische Schmelzöfen, eiserne und irdene Oefen, galvanische Batterien, Proben von Eisen, Eisen—⸗ bahnräder und Federn, Rollen u. s. w. Ebendaselbst sind auch einige Kutschen.

Die Vereinigten Staaten haben einen ausgedehnten Raum, und daher ist auch jeder Maschine ein großer Platz mit einem freien Gang um dieselbe eingeräumt. Der größere Theil dieser Maschi⸗ nen sst für landwirthschaftliche Zwecke bestimmt; aber wir wollen nur einige von denjenigen hervorheben, welche zu der Klasse gehö⸗ ren, die wir jetzt abhandeln. Unter diesen befindet sich Exricson' s kalorische Maschine, auf die wir die Aufmerksamkeit lenken möchten, da sie ausgezeichnet gearbeitet und ein Versuch ist, von heißer Luft bewegende Kraft zu erlangen, und zwar mit wenigerem Kostenauf— wand für Feuerung, als eine Dampfmaschine fordert. Obgleich diese Maschine nach der Bestimmung der Kommission, welche das Feuer ver⸗ bietet, in dem Gebäude nicht arbeiten darf, so hoffen wir doch, daß einige Thatsachen hinsichtlich der damit gemachten Erfahrun⸗ gen veröffentlicht werden, da wir glauben, daß dieselbe gewiß eine Verbesserung der von dem Capitain Erricson vor einigen Jahren in diesem Lande konstruirten ist. Herr Perkins stellt seinen Heiß— Wasser⸗-Apparat als ein amerikanisches Produkt aus, obgleich der⸗ selbe hier angefertigt ist. Sein Backofen, der ebenfalls durch war⸗= urs Wasser gebeizt wird, ist auch der Beachtung werth. Er stellt ebenfalls Modelle eines Kessels

und cines Cupulo⸗-Ofens und eb enso eine Dampf⸗Kanone aus. BVerschiedene Pressen und Bohr⸗

Bildung; der Thonschieser tritt ganz zurück und n da durch kiesligen Kaltschiefer ersetzt und die zur Jura-Bildung gehörenden Anlagerungen auf de Raukasus sind nicht so vorheirschend wie im Oberer

Von den kegelförmigen Kuppen trachvtischer Vi des unteren Kaukasus auf der hinziehen, hat der Alagös eine Höhe ter bildet jetzt einen schwarzen See Die meisten dieser jetz erloschenen Kr auch außerdem finden sich viele Seen denen der blaue See (Göktsche Dengi dratmeilen und eine absolute Höhe von Westen des unteren Kaukasus wird das fa Achalzich im Süden von einer vulk Keite eingeschlossen.

Einen von Nord oberen Kaukasus mit dem unteren Meß'Chische Gebirge; es trennt die teren Kaukasus in zwei ungleiche Hälften, von bie andere vom Kur durchslossen wird,.

(Karagöl) von ater sind jetzt

Kaukasus verbin

de

des, welches die Gestalt eines stumpfwinklichen

) Diese Werke sind:

——

*

Stuttgart und Tübingen 1812, 1843. 2) Wanderungen nach dem Orient. 3 Bände; Cin drittes Werk: Erinnerungen aus dem K

kessien, ist noch nicht erschienen.

Dickson's Patent werden von dem Erfinder ausge⸗ Zurichte⸗Maschine, eine eine Sägemühle zum Schnei⸗

emerkenswerth ist. Schmiede- und Guß—

n-, Kanal- nnd Kusten⸗ Verbin⸗

Maschinerieen eher nach der Ersindung sehen, als

in diesem Punkte sowohl,

Arbeit und geschickter Erfin—⸗

ländischen Erzeugnis⸗

wissenschaft und Aunst.

von Preußen, in tiefster Verlag von Dietrich

Reisewerke *) bereits rühmlich bekannt ist, hat

stische, 2) botanische, 3) ethno⸗ en aus vier Blättern im

gnestische Abtheilung. Der Kaukasus erhebt fich als mächtiges Gebirge aus einer n in ihrem westlichen Theile nur w als das Niveau des Schwarzen Meeres.

tertiären

ch das funf Meilen lange Fünf⸗Gebirge oder

Maschuk) ist 2800 Fu die ichen am Fuße des Gebirges Die kaukasischen Schwefel⸗ und Eisenbäder sind

gen tritt der nördliche, d aukasischen Gebirges ist Thonschiefer, dem sich

Elbruß (über 17,900 Fuß), der bestehen ag

Bergen und dem

tischem Gestein. sanfter und abgernndeter. allmälig an Höhe ab und och die jüngsten Tertiär vorkommen,

des Kaukfasus zieht sich in gle tes Gebirge sich erhebt,

es Anti-Kaukasus zu nennen.

sekundären,

Araxes-Seite sich von WN W. he von 13,900 Fuß; sein ausgebrannter Kra⸗

auf diesem vulkanischen Plateau, von s) jeinen Flächenraum von 2 5500 Fuß hat. st 3000 Fuß hohe Bassin von anischen, im Norden von einer Porphyr—

en nach Süden streichenden Gebirgszug, welcher den

Niederung zwischen dem oberen und un—

Ver untere Kaukasus bildet den Nordostrand des Dreiecks hat; den südlichen

1) Reise durch Rußland nach dem kaulasischen

Staats-Anzeiger.

der mit der Auf⸗ was, wie wir ver⸗ dunkler. Ebenda⸗ denen eine wegen In

Maschinerieen mit ir gegen das Aus- ansport nach unse⸗ ist, während unsere 1 Gegenstände mit—

ir sollten daher in

Maschinerie Groß⸗ als in der An⸗ end hervor, obwohl ihrt haben, gesun⸗ genommen, daß das en Maschinerie viel

s und von Arme⸗ eigenen Horizontal andenen Materialien

Majestät Frie

. Mit einem Hefte phischen, als dem giö⸗

Beobachtungen Dies Werk

estellten dergelegt.

Montag d. 1. Mai.

Theil des nordwestlichen Randes bildet der Anti⸗Taurus, den nördlicheren fleineren Theil nennt Herr Koch das pontische Gebirge, weil es den Pomus euninus begränzt. Im Süden des armenischen Dreiecks bilden die Ebene ves Tigris mit Diarbekr, im Norvosten die Ebene des Arares mit Eriwan und int Nordosten die Tschoruk= und die Eufrat-Spalte die ersten und niedrigsten Terrassen. Die höchsten und obersten Terrassen zu beiden Sei⸗ ten des 61sten Längengrades haben eine Höhe von 5000 7099 Fuß. Die absolute Höhe des großen Ararat beträgt 16, 000 Fuß, des kleinen 12,000 Fuß, eben so der Ssawalandagh im äußersten Osten und vielleicht auch der Köschmerdagh im Westen. Trachyt und zelliger Porphyr bilden das Haupt- gestein des armenischen Hochlandes. Sie gehen in Porphor mit Au git⸗ ind Labrador Krystallen über, auch treten Basalte, die jedoch nur sehr sel⸗ ten Olivin enthalten, Wacke und selbst Lava an ihre Stelle. Am Arares⸗ Durchbruch und einigen anderen, aber stets sehr beschränkten Lolalitäten tre- ten auch plutonische Gesteine auf. Diesen Gesteinen lagern sich in allen Höhenzügen des aimenischen Hochlandes neptunische Gebilde an, wie Kall⸗

d Salzlagern, Sandstein, welcher, nach Abich,

stein, Mergel mit Gyps- un San Abi. Versteinerungen von Muscheln enthält, die mit den noch gegenwärtig im ng zeigen. Das Weiße

Kaspischen Meere lebenden große llebereinstimmu . Gebirge hat feinen Namen nicht, wie Reisende behaupten, vom Schnee, sondein von dem blendend weißen Kalkstein, aus dem es besteht. Armenien hat zwar nicht so zahlreiche Seen, wie das Plateau des unteren Kaukasns, dafür aber die beiden großen Seen den Wan-See (5400 Fuß hoch) und den Urmijah⸗ See (4560 Fuß hoch)

In der auf der Karte befindlichen Farben⸗Eiklärun berroih, Trachyt, Basalt und echt vulkanische Gesteine, blaßroth die Por- phyre, karminroth Granit und Syenit, violet Glimmerschiefer, schwarzblau Thonschiefer, dunkelblau die sekundären, hellblau die tertiären Gesteine und hellgrün den Alluvial= und Diluvial⸗Boden.

2) Die botanische Abtheilung.

Die Pflanzenwelt des nördlichen Orients, d. h. der Armeniens und Klein-Asiens, gehört zu der großen päischen Flora und zerfällt in die drei Unter⸗Floren de Sträucher, des Apetalen-Gehölzes und der Steppen. Unter-Floren theilt Herr Koch in folgende zehn Regionen; . 1 Die Region der immergrünen Sträucher zieht sich auf der Nordfeite des pontischen Gebirges bis an die Mündung des Tschoruk, wo sie sich nicht über 5500 Fuß erhebt und nur einen schmalen Küstensaum von wenigen Stunden einnimmt. Im NRion⸗-Bassin breitet sie sich mehr landeinwärts aus, und zwar vom Fuße des Meßchischen⸗Gebirges und des Nakerala bis auf den Rücken. Stechpalme, Buchsbaum, pontische Alpen= rose und Kirschlorbeer bilden hauptsächlich das Unterholz in den Hoch- und Müttel⸗Wäldern; dagegen fehlen die immergrünen Sträucher der Länder des Mistelmeeres, wie Myrthe, Phillyreen, Kreuzdorn und immergrüne Eiche. Der Erdbeerbanum (Arbutus Andrachne L.) ist sehr selten. Hoch⸗ und Mittelwald bestehen hauptsächlich aus unseren Wald bäumen, doch herr schen im Allgemeinen die Roth, Hain - und orientalische Weißbuche vor. In den Niederungen findet sich noch die Erle, in den höheren Theilen die Fanne; Eichengebüsch ist nicht häufig. Sauer- und Süßkirschen⸗Gehölz, als Bäume mittlerer Größe, findet sich in den Wäldern bis 4000 Fuß Höhe. Die Haselstauden des pontischen Gebirges liefern die bekannten Stambul-Nässe, sie ist eine neue Art, welche Herr Koch Corylus pontiea genannt hat. So weit das immergrüne Gesträuch geht, wachsen auch Feigensträucher, Kastanien und Lotus pflanzen Bäume (Dioskyres Lotus l-.) In den dichtesten Wäldern des Rion-Bassins und der anliegenden Höhen Beeren. Ob der Weinstock

g bezeichnet zinno⸗

Kaukasus⸗Länder, nordasiatisch euro⸗ r immergrünen Diese drei

Ebene, die enig höher, im Osten Das Gebirge ade hindurch. Etwa in es an einzelnen Stellen Gesteinen besteht, Im Süden, zwischen

besteht und sich bis das Grundgestein ein an zwei Punkten berg— ß hoch. Die qua

en. Der Mittel⸗ oder von S000 9000 Fuß ie ein Bassin einschlie⸗ as Schwarze Ge—

Nummulitenkalk ange⸗

s Trachyt, wel⸗ ch Porphyr ersetzt wird. südlichen Ukanisches Gestein her— gehobenen Thonschiefer,

Central-Kette hin steil

em Alter nach allmälig aman, wie im äußersten Bildungen Süden,

sich auch

Norden und sinder

g eine Nie welches in fftas (Unterer Kau⸗ Es be⸗ entschieden vulkanischer ird vielleicht hier und hauptsächlich r Nordseste des Unteren 1 Gebirge. ilkane, welche im Osten nach OSO.

icher Richtun

8o

O

einer Stunde Umfang. mit Seen gefüllt, aber

3 Qua⸗ Im äußersten

det, nennt Herr Koch das nen die eine vom Rion

armenischen Hochlaun⸗

Isthmus. 2 Bände.

Weimar 1846, 1817.

sinden sich Weinreben mit kleinen meist blauen oe hier ursprünglich einheimisch ist, wagt Herr Koch nicht zu entscheiden, hält es jedoch für wahrscheinlich.

2) Die Region der Roth der vorigen durch den Mangel des bilden hier Hochwälder von bedentender Unterholz mit abfallendem Laube. An und da Eichen (Quercus iberien Stev.), unserer Eichen erlangen und in der Regel no der gewöhnlichen Weißbuche begleitet werden. tritt zuweilen die Ulme die Stelle der Buche;

zeln vor.

3) Die Region des Kernobst-Gehölz und noch mehr in Daghestan aus. Der mäßig hohe, sehr dichte Mittel- wald besteht hauptsächlich aus Eichen, Buchen, Wachholder u. s. w., Kern⸗ obst⸗Gebüsch, hauptsächlich Kratägus-Arten bilden vorzüglich an den Rän⸗= dern dichtes Gebüfch, während Aepfelbäume mehr im Innern des Waldes nicht selten sind.

4) Die Region der Eichen und Wachholder. Die Flora der Tschorun-Spalte hat so viel Eigenthümliches, daß Herr Koch sie als eine besondere aufgeführt hat. Im unteren Gebiete bildet eine neue Eiche, Quercus dsborochensis Koch, ein mehr strauchartiger kleiner Baum, große Strecken Niederwald. Auch die Pinie wächst hier gruppenweise und Herr Koch glaubt, sie sei hier einheimisch. Ciströschen wachsen nur gegen den Ausfluß des Tfchoruk hin. Das mittlere Gebiet bildet die Region des Wachholder. Es wachsen hier Eichen (Quercus yspirensis Koch), Wach holder Heckenkirschen, Sauerdorn und Ostr)ya carpinisoia Scop. auch strauch artige Kiefern. Die Wachholderstämme haben an der Basis oft einen Durch messer von einem Fuß. Der Jujubenstrauch bildet hier und da Hecken, und der Obst-Kultur widmet man hier größere Sorgfalt, als sonst im Orient geschieht. Wild fand Herr Koch nur Kirschbäume und den silberblättrigen Birnbaum. Eine dem Pelargonium z0nale ähnliche Pflanze kommt hier vor.

5) Die Region des Christus do ns un d. des Granatstrau ches bedeckt hauptsächlich die Mergel und Kalke tertiären Ursprungs in der Kur Niederung. Das Gesträuch kommt nur einzeln vor und zieht sich na— mentlich an Rändern hin. Es wird von Busch-Eichen, Weißbuchen und Weißdorn begleitet und an sumpfigen Stellen durch Tamarisken ersetzt. Vie Fränterflor herrscht hier vor, ist aber wegen Wassermangels nur im Frul ling von einiger Bedeutung. Man findet hauptsächlich Meerkohl, Kameelheu, Peganum Harmala L., Kapern-Pflanzen, Wollkerzen Wermulh, Mimrose und einige Gräser, besonders Triticum und

6) Die Region der Salz-⸗Pflanzen, welche keine hängende Striche einnimmt, heirscht im Norden des Kaut Osten zu, und zieht sich am Kaepischen Meere, namentlich west-, so wie südwärts von Baku, hin. Sie kommt auch der armenischen Provinz Eriwan vor. Im Gaue Daikh mit der Wachholder -Region verbunden.

7 Die Region der Steppen. gen Gräsern überziehen in holzlosen Gegeuden weite m Norden des Kaukasus und auf dem armenischen Hoch! Cardugceen, Papiltiongceen und Umbelliferen, dort Senecioneen Dipsaceen, Umbelliferen (aber andere Arten) und Malvaceen vorherr Im Norden kommt hier und da Gestrüpp von Weiden, Schwarz Dorn vor; auf dem armenischen Hochlande überziehen stachlichte thanten oft weite Strecken; am meisten sah Herr Koch Rosen, und Pyrus- Arten, Potentilla fruticosa L., Weiden, Espen, Erlen hauptsächlich Quereus pinnatiloba und lamprophyllus Koch deren Blättern Manna gesammelt wird. Auf den Gebirgen kommen hier und da Kiefern vor, nur wenig von Pinus silvestris L. verschieden. dem Soghaulü- Dagh und Kaulodagh bildet Pinus Kochiana ! unbedeutende Wälder.

s) Region der Matten oder des Hechgebirgs, Die Flora des Hochgebirges hat große Aehnlichkeit der der schweizer und tyroler Alpen, aber auch mit der des Altai und des Himalaya. Die Matten des Kautasns sind steppenarliger, indem die Pflanzen die Höhe von zwei Fuß und darüber reichen; auf dem pontischen Gebirge wachsen sie dagegen dichter und be— stehen aus minder hohen Pflanzen. 33

I Die Region des Spinates steht zwischen der Negion der Steppen und der Matten. Die Region des wilden Spinates, der Mutter pflanze des bekannten Gemüses, zieht sich im tatarischen Grusien auf beiden Seiten des Kurhin, nimmt dann die tertiären Vorhöhen des kaulasischen Gebirges und gegen dessen östliches Ende dieses selbst ein.

unterscheidet sich von immergrünen Unterholzes. Rothbuchen Ausdehnung und haben wenig die Stelle der Buche treten hier die nicht die Größe und Stärke ch von der orientalischen und Im unteren Kaukasus ver— Kiefern kommen nur ein—

Buchen. Sie

es breitet sich in Karthli

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160) Die Region des Schilfes findet sich namentlich am unteren