je am ersten Montag eines Monats ein Gebet zu sprechen. Dekan Mayer verlas hierauf ein kurzes Gebet aus dem Rituale. Von dem Abgeordneten Süskind ist eine Interpellation an das Ministerium des Kirchen- und Schulwesens übergeben worden. Sie betrifft einen von dem Konssstorium mit Genehmigung des Kultus-Ministeriums ausgegangenen Erlaß über die Berechtigung der Pfarrgemeinderäthe gegenüber den zur Besprechung. kirchlicher Angelegenheiten abzuhaltenden Volks-Versammlungen, Es ist diese Interpellation dem Königlichen Kultus⸗Ministerium mitgehen ton en. den und von demselben eine Antwort bereits einge kommen, daß dem 1 sterium von einem solchen Erlaß nichts bekannt sei. . 6 . ie aber zum Bericht in der Sache aufgefordert morden 5 . 6. — Es izt hicrnach von den Konsistorlum der fragliche , . Vorwissen des Ministertums erfolgt; einer weiteren Mittheilung i. Seiten des Ministeriums entgegensehend, behalte ich im . auf diesen Gegenstand nach um ständen durch eine Merton . . men. Zur Tagesordnung übergegangen, findet die Berat hung i. ersten Berichts der staats rechtlichen Kommission gu ber ras Ergebniß der Prüfung der durch das Regierun 954 Flat , gt n Gesetze, Verordnungen und Verfügungen von 1849 bis 1851 fiat Unter ihnen ist zu bemerken die Königliche Verordnung vom 25. März 1851, die Wahl und die Amtsdauer der Beisitzer der israeli tischen Kirchenvorsteher betreffend, Diese steht nach der Ansicht der staatsrechtlichen Kommission im Widerspruch mit den Grundrechten (8§. 17), da durch sie die Angelegenheiten einer Religions gesellschaft von einer Staatsbehörde geordnet werden. Allein da einestheils nach §. 2 des Einfuhrungsgesetzes gerade der Absatz 1 des ge⸗ dachten 8. 17 nicht mit der Verkündigung sofort in Kraft fritt, sondern in den Einzelstaaten zu dessen Durchfuh rung die Einrichtungen und Gesetze getroffen und erlassen werden sollen, und da anderentheils die Revision der Ver— fassung, die auch über das Verhältniß des Staats zu den einzelnen Religions⸗Gesellschaften das Nöthige enthalten muß, in nahe Aus— sicht gestellt ist, so trägt die Kommission darauf an, vorläufig die Frage über diese Verordnung auf sich beruhen zu lassen. Scho der stellt dagegen den Antrag, die Königliche Regierung zu er— suchen, diese Verordnung als unvereinbar mit der auch der isrgeli⸗ tischen Religions⸗-Gesellschaft durch die Grundrechte gewährleisteien Autonomie zurückzunehmen. Es entspinnt sich eine Debatte, in welche die Frage von der Gültigkeit der Grundrechte und die Au⸗ lonomie der Kirche hereingezogen wird. Den Antrag Schoder's unterstützen Probst, Zimmermann, Pfeiffer; Freiherr von Varnbüler, von Kuhn und Wijest von Saulgau wünschen über diesen hochwichtigen Gegenstand ein besonderes Re—⸗ ferat der Kommission. Nachdem Prälat von Mehring, Wiest von Ehingen, Weber für den Kommissions-Antrag das Wort er— griffen halten, stellt von Kuhn den Antrag, die Kommission mit einem erneuten Berichte über die besprochene Verordnung zu beauf tragen. Schoder vereinigt sich mit diesem Antrage in dem Sinne, daß man endlich über die Gültigkeit der Grundrechte ins Klare komme. Weber spricht sich dahin aus, ob es nicht das Volks— wohl verlange, solche brennende Fragen, wie die von der Gültig keit der Grundrechte, zu vertagen. Der Antrag von Kuhns wird sofort mit 75 gegen 8 Stimmen angenommen.
Friedrichshafen, 1. Juni. (Schw. M.) Am 17ten d. M. wird die Vermählung J. K. Hoh. der Prinzessin Auguste mit Sr. Hoh. dem Herzog Hermann von Sachsen⸗Weimar in Anwesenheit der gesammten Königsfamilie dahier stattfinden.
Baden. Karlsruhe, 2. Juni. (Fr. J.) Gestern nach 12 Uhr Mittags ist Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen nebst Gefolge auf der Eisenbahn hier eingetroffen. Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin hatte sich zur Begrüßung häöchstderselben in das Bahnhofsgebäude begeben und fuhr mit der erlauchten Dame in das Großherzogliche Residenzschloß. Um halb 4 Uhr setzte die Prinzessin die Reise nach Baden fort, wo sie um 5 Uhr eintraf.
Braunschweig. Braunschweig, 2. Juni. (H. 3tg.) In den Sitzungen der Abgeordneten-Versammlung vom 31. Mai und 2. Juni kam die Frage zur Sprache, ob das Justitut der Landwehr zweiten Gebotes zu entfernen sei. Rosenthal hatte einen Antrag eingebracht, welcher auf Wegfall desselben gerichtet war, wäh— rend dle Kommission sich für Beibehaltung desselben ausgesprochen hatte. Der Berichterstatter Lyncker glaubt, daß die Vortheile des Institu tes für den Fall eines Krieges so erheblich seien, daß die Belästigun gen des Einzelnen dagegen nicht in Anschlag zu bringen scien, wogegen Trieps bemerkte, waffengeübte Männer erhalte man durch den Bienst im stehenden Heere und in der Landwehr ersten Aufgebots, nicht aber durch die Listen der Feldwebel und die Kontrole Versamm— lungen. Da nun das Material, die waffengeübte Mannschaft, auch ohne das zweite Aufgebot vorhanden sei, so sei letzteres über— flüssig und nicht zu rechtfertigen, indem es zu tief und zu drückend in die bürgerlichen Lebensverhältnisse eingreife. Die Kammer entschied sich für den Rosenthalschen Antrag, wel cher gegen neun Stimmen angenommen ward. Sodann ward ein Antrag von Hohenhorst's angenommen, wonach für alle waffenfähigen Landeseinwohner bis zum vollendeten 39sten Jahre die Verpflichtung bestehen soll, in dem Falle, daß das bestehende Truppen⸗-Corps und das erste Landwehr -Aufgebot außer Landes marschire in das alsdann einzuberufende und zu organisirende zweite Aufgebot einzutreten. Am Schlusse der Sitzung verkündet der Vorsitzende die Verfügung Herzoglicher Landesregierung, wonach die Abgeordneten-Versammlung bis zum 11. Juni d. J. ver agt wird. N 4
Sachsen⸗Weimar. Weimar, 3. Juni. Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat sich heute auf einige Tage nach Alten— burg begeben.
Frankfurt. Frankfurt a. M., 3. Juni. (O. P. A. 3.) In der heute um 1 Uhr Nachmittags eröffneten Ausschuß-Sitzung des durchlauchtigsten Bundestags waren gegenwärtig die Herren Graf von Thun, von Rochow, von Xylander, von Nostiz, von Scheele, von Münch⸗Bellinghausen, von Eisendecher.
Hamburg. Hamburg, 3. Juni. (H. C.) Feldmarschall— Lieutenant von Legeditsch und der Stab der hier liegenden öster— reichischen Truppen sind heute nach Hannover abgegangen, um der Feier des Geburt tages des Königs beizuwohnen. 6.
Munslanud.
Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Sitzung vom 2. Juni. Den Vorsitz führt General Bedeau. Wie gewöhn— lich Niederlegung von Petitionen. Miot wird wegen einer Bemer⸗ kung bei dieser Gelegenheit zur Ordnung gerufen. Der Präsident schreitet zur Verloosung der Abtheilungen. General Fab vier will, es solle der vor fünf Monaten eingebrachte Antrag Larochejacquelin's
7560
wegen Abschaffung des allgemeinen Wahlrechts noch ir der Re⸗ vistons- Debatte auf die Tagesordnung kommen. Der Präsident bemerkt, die Beschleunigung sei Sache der betreffenden Kom⸗ mission, worauf Rigal direkt verlangt, es solle der Bericht darüber eingebracht werden. Charencey entgegnet, die Kommission habe ihren Berichterstalter noch nicht ernannt, da sie vom Minister des Innern noch Auskunft über die Resultate des neuen Wahlgesetzes gewärtige. Leon Faucher erklärt, einige Maires selen noch mit den verlangten Ausweisen im Rückstande. Rigal bestreitet die Nothwendigkeit dieser Ausweise, und Larochejacguelin be⸗ merkt, es genüge zu wissen, daß von 10 Millionen Wählern 3 Mil⸗ lionen gestrichen worden. Er fordert daher unverzüglich und noch vor der Revisions-Debalte den Bericht und die Diskussion. Riancey entgegnet, es habe die Kommission allein über ihre Arbeit zu entscheiden, und sie werde warten. La
rochejaequelin verliest Artitel 74 der Geschäftsordnung, welcher die Kommissionen Berichterstattung binnen zehn Tagen anhält. Canet beantragt eine motivirte Tagesordnung, es solle die Kommission über die Anträge auf Abschaffung des neuen Wahlgesetzes schleunigst Bericht erstatten. Rechts wird die einfache Tagesordnung verlangt. Canet zieht uber Larochejacque lin's Ansuchen, der diese Erinnerung für die Kommission nicht verloren glaubt, seine Tagesordnung zurück. Es folgt vie dritte Berathung St. Beuveschen Antrages uber öffentlichen Verkauf von Früchten am Halm und Stamm.
zu
des
Paris, 2. Juni. Der Präsident war bei seiner vorgestrigen Abreise nach Sens, wo er die Nacht zubrachte, vom Kriegsminister, dem Polizeipräfekten, seinen Ordonnanz⸗Offizieren Menneval, Laity und Persigny begleitet. Um 10 Uhr kam der Zug in Sens an, wo ihn der Erzbischef von Sens, der Präfekt des Departements der Nonne, der Maire und eine bedeutende Menschenmenge erwar teten. Der Präsident stieg im erzbischöflichen Pallaste ab. Am an— deren Morgen hörte derselbe die Messe, welche der Erzbischof las und ging um 9 Uhr mit dem von Paris eingetrossenen Zuge ab. Derselbe brachte den Prästdenten und das Bü— eau der National-Versammlung, den Vice-Präsidenten der Repu— blik, die Minister des Innern, der Finanzen und der öffentlichen Ar beilen, mehrere Repraäͤsentanten und gegen hundert Gäste. Der Polizei⸗Präfekt war in der Nacht nach Paris zurückgekehrt. Um 10 Ühr 40 Minuten kam der Zug in Tonnerre an. Eine große Menschenmenge war am Bahnhöfe versammelt. Die Unterpräfekten von Joigny und Avallon, die Tribunale, die Maires und die Ge— meinderäthe von Auxerre, Avallon und Joigny wurden unmittelbar dem Präsidenten vorgestellt. Deputationen des Klerus und der Gemeinderäthe anderer Lokalitäten kamen dann an die Reihe. Der Präsident übergab dem provisorischen Maire von Joigny, Moreau, den Orden der Ehrenlegion. Das Frühstück war glänzend und wurde im Büffet des Bahnhofes ser virt. Der Unterpräfekt von Tonnerre hielt eine Ansprache Vor seiner Abreise von Tonnerre hielt der Präsident eine Revue über die Nationalgarde ab. Eine telegraphische Depesche aus Dijon von gestern Abend 5 Uhr zeigt an, daß der Präsident der Repu blik um 3 Uhr in dieser Stadt angekommen ist. Eine große Men⸗ schenmenge hatte sich zur Einsegnung der Lokomotiven am Bahnhofe eingefunden. Der Präsident begab sich nach derselben in die Stadt. Bei dem Bankette zu Dijon brachte der Maire nach einer durch nichts Besonderes ausgezeichneten Rede einen Toast auf den Prä— sidenten der Republik aus. Der Präsident erwiederte darauf: „Ich wollte, daß Alle, die an der Zukunft zweifeln, mich durch die Bevölkerung der Jonne und Cöte d'Or begleitet hätten. Sie wä ren beruhigt worden, indem sie selbst über die wahre Stimmung der Gemüther urtheilen könnten. Sie hätten gesehen, daß weden die Intriguen, noch die Angriffe, noch die leidenschaftlichen Debat ten der Parteien mit den Gefühlen und dem Zustande des Landes in Einklang stehen. Frankreich will weder die Rückkehr zur al— ten Regierung, unter welcher Form sie sich auch verhülle, noch den Versuch trauriger und unausführbarer Utopien. Weil ich der natürlichste Gegner der Einen wie den Anderen bin, hat es sein Vertrauen in mich gesetzt. Wäre dies nicht der Fall, wie erklärte man diese rührende Sympathie des Vol kes mit mir, welche der auflösendsten Polemik widersteht und mich von der Schuld an seinen Leiden losspricht. In der That, wenn meine Regierung nicht alle beabsichtigten Verbesserungen realisiren konnte, fo muß man dies den Umtrieben der Factionen zurechnen, welche den guten Willen der Versammlungen, wie den der dem all⸗ gemeinen Besten ergebensten Regierungen hindern. Weil Sie mich so verstanden haben, fandich in dem patriotischen Burgund eine Aufnahme, die mir eine Billigung und eine Ermuthigung ist. Ich benutze dieses Bankett wie eine Rednerbühne, um meinen Mitbürgern das Innerste meines Herzens zu öffnen. Ein neuer Abschnitt unseres politischen Lebens beginnt. Von einem Ende Frankreichs zum an deren unterzeichnet man Petitionen, die Revision der Verfassung zu verlangen. Ich erwarte mit Vertrauen die Kundgebungen des Landes und die Entscheidungen der Versammlung, welche nur von dem einzigen Gedanken des allgemeinen Besten eingeflößt sein werden. Seit ich an der Regierung bin,
habe ich be wiesen, wie sehr ich Angesichts der großen Interessen der Gesell schaft absehe von Allem, was mich allein angeht. Die ungerech testen und heftigsten Angriffe konnten mich nicht um seine Beson— nenheit bringen. Welches auch die Pflichten sein mögen, die das Land mir auflegt, es wird mich entschlossen finden, meinem Willen zu folgen. Und sein Sie versichert, meine Herren, Frankreich wird in meinen Händen nicht zu Grunde gehen.“ Der Präsident der Republik will angeblich dieses Jahr keine Rundreise durch die ĩ partements machen, wohl aber noch den Eröffnungen zweier S ken der Eisenbahnen nach Bordeaux und Nantes beiwohnen.
Dem Messager de l'Assemblee zufolge hatte die Mitt wochs an der Börse aufgelegte Revisionspetition am Sonnabend erst eine einzige Unterschrift. Tie Handelskammer von Amiens hat eine Petillon um Revision der Verfassung an die National⸗Ver sammlung gerichtet. Von einer Broschüre Cormenin's, des Präsi denten der Verfassungs-Kommissien, über die Revision liegen die Korrekturbogen der Presse vor, welche Auszüge aus denselben mit⸗ theilt. Der Verfasser beruft sich am Eingange darauf, daß die Mitglieder jener Kommission mit ungeheurer Majorität ge wählt wurden. Am 17. Mai 1848 erhielten im ersten Skrutinium von 784 Stimmen Cormenin 657, Marrast 646, Lamennais 562, Vivien 517, Tocqueville 4900. Die Kommission arbeitete unverdrossen Tag und Nacht, alle Vorschläge wurden erwogen. Der Entwurf wurde von den 18 Kommissären vorbereitet, in den Abtheilungen debattirt, von den Delegirten amendirt, von der Kom— mission revidirt, von der Kammer berathen, von der Presse beur⸗ theilt. Cormenin faßt die ganze Verfassung in folgende fünf Punkte zusammen: 1) Unveräußerliche Souverainetät des gesamm⸗ ten Volks. 2) Republik. 3) Direktes und allgemeines Wahlrecht. 4) Eine Kammer und die Exekutivgewalt. Cormenin selbst hat die Möglichkeit einer Revision vorgeschlagen, weil ihm eine ewig dauernde Verfassung als Unsinn erschien. Er geht dann
die Bedingungen der Revision durch und findet, daß
sie dermalen praktisch unmsglich sei. Sie finde nicht die nöthige drei Viertheile der Stimmen. Die Constituante müsse un mitteln nach der dritten Berathung, also von nun in drei Monaten ö. sammentreten, die gesetzgebende Versammlung also ihr Manbal Monate früher niederlegen, womit ein großer Theil der Repräsentan ten nicht einverstanden wäre. Endlich hält er eine Constituante ohne die frühere Wiederherstellung des allgemeinen Wahlrechts für unmöglich Die legitimistische Union greift heute abermals den Revissons; Antrag der Rue des Pyramides und namentlich die Stelle „in der Absicht, der Nation die volle Ausübung ihrer Souverainetãt zu. rückzugeben“, sehr entschieden an. Die legitimistische Opinion publique verwirft den Revisions-Antrag Payer's, weil er die Verfassung nur in anderer Weise schlecht, aber keinesweges besser mache; der Vorschlag Broglie's aber, weil die Forderung einer totalen Revision darin absichtlich vermieden sei und die Naͤtional. Souverainetät darin geltend gemacht sei. Die Gesammtzahl der Unterschriften aller Petitionen um Verfassungs-Revision beträgt jetzt gegen 250,000. Der Gemeinderath zu Marseille hat den von ihm ausgesprochenen Wunsch sofortiger Verfassungs-Revision als gesetz⸗ widrig zurückgenommen. .
Die Kommission für innere Verwaltung hat Amtsdauer Verlängerung der General Conseils Räthe nur bis zum 1. November zu beantragen. den Entwurf zurückgezogen und vie Wahlen nach gesetze veranstaltet wissen.
Ein Adjutant des Kriegsministers ist mit Depeschen interimistischen General- Gouverneur Pelissier nach Algier gangen.
Im Auftrage der Regierung und zur Einziehung praktischer Notizen für die Frage der Auflassung der Bagnos geht ein Agent nach den englischen Deportationsorten ab.
Die Legitimisten bereiten wieder Absendungen von Arbei er⸗ Deputationen nach Frohsdorf zum Grafen Chambord vor, deren sämmtliche Kosten das Legitimisten-Comité bestreitet. Nächster Tage gehen etwa 20 hiesige Arbeiter dorthin ab.
Der zum ersten Attaché der hiesigen österreichischen Gesandt schaft eraannte Fürst Richard von Metternich, ein Neffe des ehe maligen Staatskanzlers, ist hier eingetroffen.
Es heißt, daß nicht der gestern hier eingetroffene Auplck, son— dern der von Neapel zurückgekehrte Graf Walewski zum Gesandten in London ausersehen sei.
Aus Goree am Senegal wird unterm 4. April über eine g
die drei Kriegsschiffe der dort t
beschlossen, die und Gemeinde⸗— Broglie Wollte
dem neuen Wahl—
für den
491 abge
1 lungene Expedition berichtet, welche di gen französischen Station gegen den 24 Stunden entfernten Stamm der Kazamance unternahmen, der mehrere Plünderungen begangen hatte und dessen Häuptlinge auf die Ersatz-Forderung des franzö sischen Kommandanten nur mit Drohungen antworteten. Letzterer landete mit 450 Seesoldaten und 3 Feldmörsern, griff die sehr zahl⸗ reichen Neger an, tödtete etwa 20 derselben und schlug die Uebrigen in die Flucht. Nachdem hierauf ihr Dorf verbrannt und ihr Viel und Getraide fortgeschleppt worden war, erschienen die Häuptlinge und baten um Frieden.
Fortwährend heißt es, daß die Regierung mehrere Departg ments des mittleren Frankreichs wegen der dort herrschende sozialistischen Bewegung in Belagerungs-⸗-Zustand versetzen werde
Das angekündigte Duell zwischen Charles Hugo und ein Redacteur der Patrie (Mayer) wird in Folge gegenseitiger V ständigung nicht stattfinden.
Nach dem Ordre, welcher heute die Fusion wieder he kämpft, wäre dieselbe selbst in den Augen ihrer Urheber, wenigste für jetzt eine Chimäre.
Dan wa I Sas Pays wil
K 11g 119
aus der besten Quelle wissen, daß die G
über theilweisen Kabinetswechsel ganz ungegrün
det seien.
rüchte einen
der heutigen National⸗Ver
zelohnungs⸗Gesetz für die im lebhafte Sensation erregte
— p sammlung beantragte Gourgaud ein B Februar verwundeten Militairs, was Montjau, Changarnier und Charras sprachen darüber. Laroche jacquelin verlangte dasselbe für die verwundeten Juli-Soldaten Changarnier beruhigte die Aufregung über einen möglichen Staats streich durch die Armee und wurde von der Linken applaudirt Minister Faucher antwortete darauf, daß Niemand konspirire. Interpellation über die Rede des sidenten zu Dijon, welche die National-Versammlung beleidigende Sätze enthalten solle, die im Moniteur nicht aufgenommen wären, beantwortete der Minister Faucher dahin, daß nur eine solche Rede existire, wie sie im Mo nite ur abgedruckt sei. Es wird darauf zur Tagesordnung über⸗ gegangen. Die Büreauwahlen sind konservativ ausgefallen.
9 X Eine
Großbritanien und Irland. London, 2. Juni. Der Geburtstag der Königin wurde am Sonnabend bei Hose wie gewöhnlich begangen. Die Feier isß der Stadt dagegen war un gewöhnlich festlich Die Hauptstraßen des Westendes erglühten in einem Feuermeer von Gasflammen und waren bis spät nach Mit ternacht mit Menschen und Wagen so überfüllt, daß die Passage an manchen Stellen mit großen Schwierigkeiten verknüpft Lendon zeigte sich den Fremden im loyalsten Festglanze. Daber hielt Jeder selbstthätig Ordnung, so gut er vermochte. Nachmit⸗ tags war Drawing⸗Room und Abends Hoftafel. Sämmtliche Mi andere Personen vom höchsten Adel gaben Diners und glänzendste Soiree war die bei Lord Palmer Repräsentanten der fremden Mächte fan⸗ Staate ein. Die Prinzen Hein— Eduard ? waren un
war
nister und Soireen Die ston. Sämmtliche den sich in vollem rich der Niederlande und ter den Abendgästen.
Ellice eingeführt empfangen. Es
9 9 1 s * 2. Juli beim Lord
von Sachsen-⸗Weimar Herr wurde durch Herrn Edward und vom Herrn des Hauses sehr zuvorkommend ist nun definitiv entschieden, daß die Königin am
Mayor zu Gaste erscheinen wird. Es soll ein Fest werden, wie es die Annalen der reichen City noch nicht aufzui weisen haben. Der Stolz, den fremden Gästen zu zeigen, wie die Cityihre Monarchin ehrt, muntert zu ungewöhnlichen Anstrengungen und Ausgaben auf. Die Guildhall wird zum Empfang von 2000 Gä— sten eingerichtet; die bedeutendsten Parlamentsmitglieder, die Mi⸗ nister und Gesandten, die Ausstellungs-Kommission und das Exeku tiv Comité, die eben anwesenden fremden Hoheiten und vielleicht alle Mayors von England werden eingeladen. Die Königin, welche seit 1837) nicht in der City war (was bekanntlich nur mit einem gewissen Ceremoniell und nach früherer offiziöser Anmeldung bei den Eity-Autoritäten geschehen kann), wird bei Temple⸗-Bar (dem einzig noch stehenden Thorwege) vom Lord Mayor empfangen und nach der Guildhall begleitet werden. Die City wird an diesem Abend vollständig illuminirt.
Die Times sagt jetzt über Saldanha's Erhebung: „Der Herzog hat sich verpflichtet, dem Lande und der Krone eine wirk⸗ samere und aufrichtigere Administration zu geben, den Beschwerden des Volkes abzuhelfen, die Gesetze zu achten und den Staatssch aß wieder zu füllen. Wenn dies die Früchte seiner Erhebung und Regierung sind, so werden wir ste bereitwillig loben; aber wir sin den keinen Grund zur Beschönigung einer Rebelllon, die blos be⸗ stimmt ist, den Ehrgeiz zu belohnen und persönliche Rache zu hefrie⸗
Thiers
digen, den Lohn ehrenvollen Dienstes militairischer Treulosigkeit zu geben und eine ungesetzliche Autorität auf den Trümmern einer an⸗ beren zur Macht zu erheben. nur die vollständige Desorganisation, gestürzt hat, und man rung steigen wird.“ Blatt durch den Marquis von Loulé hoffe er die der Porto⸗Juntisten von 1846 gewonnen zu haben; Pestana (In⸗ neresz habe das Verdienst, seit 9 Jahren dem portugiesischen Revolutionstreiben frend geblieken zu sein, da er während
nanzen) gelte für einen Ehrenmann. nen übrigen Kollegen, doch
unter offen ihren Willen aussprächen, mit Gewalt ans Ruder zu kommen.
die Absicht
Saldanha's erste Schritie zeigen in welche er das Königreich hegt ernste Besorgnisse, daß diese Verwir Mit großer Mühe, bemerkt das genannte Saldanha ein Kabinet zu Stande gebracht;
habe ĩ gemäßigtere Section
weiter,
dieser Zeit der Faktorei zu Goa vorgestanden; dafür seien ihm auch die jzustände des Landes fremd, das er regieren solle; Franzini (Fi— Weniger wisse man von sei sei es bezeichnend, daß die talentvollsten fern hielten, während die Ultraliberalen
den Liberalen sich
Tie Politik und die Tendenzen der neuen Regierung schienen wenigstens
eben so willkürlich und ungesetzlich wie die Maßregeln, über welche sich die Opposition von 1846 und 1851 so bitter
beschwert habe. Das Dekret, welches das Gesetz über die Preßfreiheit suspendire; die Constitution zu revidir laufenden Staats⸗
es zu erheben, welche bis nächsten Jahr
n und die zum eine 116 mnar unterstützt,
en Unfähigkei
militairische welche
8 264 311 Kontrast zu
verlängerte auf die Cortes, einem seltsamen Gesetzgebung entgegenzutreten; aber jetzigen Kammern die Royalisten ihm nachen würden, und daß in neuen Kammern die
Regierung überwältigen würde. Seine neulichen Unterhand lungen mit den verschiedenen Oppositions Schattirungen mögen ihn überzeugt haben, daß er nicht der wirkliche Führer einer poli—
d und er
Diktatur den Grafen T
18 76
entschiedene Opposition
eine ; RN nl tao al Voltspartei bald
der Armee, ist, werde sich bald so wie ner feindlichen Volksbewegung ausgesetzt velcher er mit mehr militairischer Kraft und Erfahrung, aber mit weni ger parlamentarischem Einfluß und politischem Geschick gegenüberste werde. „Kurz“, schließt die Times, „Saldana hat d Willens, noch im dem Lande und Gesetzlichkeit wiederzugeben, welcher die ihnliche Konvulsionen ist. Reichlich benutzt Gewalt. Mit Ostentation hat er versucht, den und im Palast zu demüthigen. Er hat eine der Staatsbeamten begonnen, die durch Revolution ersetzt Resul
hen wer
Stande ist,
lenen
2 hegtern Anhänger der Porto diese Insurrertion mit ihren iges Bild militairischer Autorität, die ing mißbraucht, nicht, um die Ration zu selbstischer Machterwerbung. Ein Volks ind gewaltthätiger sein, allein wöinigstens kein Verrath
kann in ihrem Prinzip
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en statt die Wachen des Hofes
wenig Interesse ein, denn ste
er sich gebracht, ber es bleibt die wesentlichen Bedingungen der
Regierungsform in diesem Falle mit Hülfe der
gegen die Regierung verletzt wurden, und daß die
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welche jetzt von seinem Nachsolger
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Belgien. Brüs Amalie ist nebst Herzoge und der He stern nach mehrwöchentlichem Aufenthalte rem Gefolge nach Ostende abgereist, wi einschifften. König 15. bis zum 26.
dem
Italien. Turin, 29. Mai. (I.) Die in den 2 eputirtenkammer gegen von Cavour vorgelegten Additional Artikel delsvertrage ausgesprochen Bei der Abgeordnelenkammer ist die Kategorie der angenommen worden.
Der Justiz⸗Minister hat der Kammer den Entwurf einer neuen
gerichtlichen Organisation des K önigreichs Sardinien vorgelegt.
. Büreagus ber zum französischen
Debatte des Zolltarifs in
ohne Veränderung
Genua, 29. Mai. (L I.) Die hiesige Handels Deputation hat ein Bittgesuch in Betreff der neuen Zuckersteuer eingereicht, sie verlangt Handelsfreiheit und daher solche Einrichtungen, welche ab⸗ gesehen von jeder Bevorrechtung es möglich machten, mit sämmt fichen Nationen auf dem Fuße vollkommener Gleichheit zu ver— kehren.
Nizza, 29. Mai. (El.) Avigdor's Gesuch, gegen Erlag einer Caution auf freiem Fuße untersucht zu werden, ist vom Ge⸗ richtshofe verworfen worden. -
Ber Nationalgardedienst ist suspendirt und nur auf die tage beschränkt worden.
Florenz, 30. Mai. (Ll.) Gestern Volkstumult. gierung hat die Feier der Siegesfeier von Eurtatone
Feier =.
Die Re⸗ untersagt.
751
Die Demokraten veranstalteten dessenungeachtet eine solche in einer vollgedrängten Kirche, indem sie Blumenkränze und Namensdevisen ausstreuten. Die Gendarmen schossen in die Luft. Das Volk zerstreute sich eilig. Heute herrscht Ruhe.
Rom, 26. Mai. (I.) Ein stark verbreitetes Gerücht will wissen, General Castellane sei zum Nachfolger Gemeau's als Kom⸗ mandant des franzoöͤsischen Besatzungs⸗Corps designirt.
Die päpstliche Regierung hat für die Restaurtrungs Arbeiten am Kastell San Angelo und an den Forts von Civitavecchia 26,000 Fr. bewilligt. Die Arbeiten werden von den Arbeitern des französischen Besatzungscorps ausgeführt werden.
Die beiden von dem französischen Kriegsgerichte zum Tode verurtheilten päpstlichen Soldaten sind erschossen worden
Die Verhaftungen und Untersuchungen, welche in der letzten Zeit stattfanden, haben zum großen Theile der Zügellosigkeit der demokratischen Partei Einhalt gethan und die Gemüther beruhigt. Man sieht wieder Cigarrenraucher auf den Straßen. In den Lo— kalitäten der Polizei sind die bei den Haussuchungen aufgefundenen Dolche, Degen, Helme und Uniformen der aufgelösten Bürgergarde in großer Anzahl angehäuft; eine Menge verschiedener anderer ebenfalls versteckt gewesener Waffen ist beidem französischen Platz. Kommando niedergelegt zächtliche französische Patrouillen, beglei tet von? bis 3 päpstlichen Sicherheitsbeamten, durchziehen besonders zahlreich zur Nachtzeit die Stadt. Der französische Polizeipräfekt Herr Maugin entwickelte bei dem ganzen Vorgange eine große Thä igkeit. Vor der Verurtheilung zweier in den letzten bekannten Vorfällen am meisten kompromittirten päpstlichen Soldaten zum Tode, durch das französische Kriegsgericht, soll der Kriegs-Minister, Fürst Orsini, bei dem französischen Ober-General angefragt haben, was er wohl wenn im Falle, daß das genannte Gericht einige der zum Tode verdammt, Se. Heiligkeit sie be⸗ gnadigen wollte? Herr Gemeau soll zur Antwort gegeben haben daß es Sr. Heiligkeit jedenfalls unbenommen sei, von dem Präro gativ der Krone, der Begnadigung, Gebrauch zu machen, daß er aber dann sogleich seine Entlassung einreichen würd ö
Wiedereinführung
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Wien 1 Breslau Louisd' or Gold al Dukaten Preuß. Fonds und Actie fast 19 Fonds Un Actien sest, letz
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Paris, 2. Juni. bahn 472. 50.
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Wechsel⸗Ce Amsterdam 2103. Hamb. 1851.
Berlin 3683.
London 24. 85. Frankfurt 210.
St. Petersburg 3873.
Wenig Geschäft in Fonds und Eisenbahn-⸗AUctien.
London, 2. Juni. 96. 4. wprez. 9. 205, 4. 3Zproz. 407, 39. 45proz. 1027, 1013. Bras. 39, 38.
Der Markt gegenwärtig geschäftslos sehr still. Peru etwas besser.
2 Uhr. Englische Fonds sehr mäßiges Geschäft.
90, 88.
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Am sterdam, 2. in Int. gut preishaltend. Coussen sehr lebhafter Umsatz; in wenig Handel und Veränderung. Oester. flauere Stimmung.
25 proz. 37 Bras. 91. Mex. 5proz. 58. 3proz. neue 68
Eoup. S5,
Juni. In Span.
Frankfurt Hamburg 35 Glo . 6. 3
Austerdam, 31. Mai. am hiesigen Fondsmarkte die Course der bei unbedeutenden Schwankungen etwas gäng 9 eine
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Staatspapiere u
Integrale eis behauptend. für russische
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isch russische bligationen,
von 973 bis 984 pt. gestiegen 1055 bis 1653 p Der Umsatz in se neigten
folgten pEt bis 88S pCt. zum
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Wurse ansa
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Pass. 64, 53. Russ. 5proz. 113,
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2) * 8 * Span. Ardoins
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Während dieser Woche haben sich
holländischen Staatspapiere höher gestellt, weil durch⸗
mäßige Kauflust vorhanden war und im Auslande nichts
deren Stand hätte machen
wieder öfter Geschäfte in 3Zproz, wirklicher
n 677 bis 687 pCt. ange⸗ 1è 883 auf 883 pCt. und d 577 pCt., den letzteren wöhnliche Nachfrage wurde besonders für welche dadurch in wenigen sind; 5proz. alte Hopesche und A4proz. Certifikate von
österreichischen Fonds ist beschränkt
Ausnahme von 71 auf ten zwi „und 4 pCt. en sich von 377 auf Dokumenten ging ge Spekulanten, wobei später wieder etwas auf 15 pCt. und gal⸗ Obligationen wichen
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Hamburg, 4. Juni Magdeburg⸗Wittenb
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