1851 / 164 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

den Güterzügen 12 Achsenbrüche vorgekommen, welche keine weite⸗ ren Folgen gehabt haben, va die befreffenden Züge jederzeit recht⸗ zeitig zum Stehen gebracht wurden. Bemerkenswerth ist hierbei, daß alle diese 12 Achsenbrüche, eben so wie die im vorhergegangenen Jahre 18 vorgekommenen, sich aus⸗ schließlich an englischen Patent ⸗Achsen ereignet haben, und es gereicht der schlesischen Industrie gewiß zum Ruhme, daß von den Ilchsen aus schlesischem Eisen mit welchem der bei weitem größte Theil des Fuhrparks versehen ist seit dem neunjährigen Betriche der Bahn noch keine gebrochen ist. Bei solchen Erfahrungen hofft die Direction auch ferner mit den in schlesischen Hütten angefer⸗ tigten Achsen auszukommen, und wird die Direction von e. ö. wendung von Gußstahl⸗Achsen vorerst noch absehen. Was te Verkehr anbelangt, so hat sich der Personen verkehr, . im Jahre 1849 der ungarische Feldzug einen außero⸗ 961 een, Verleh kszuwachs gewährte, doch im Jahre 1830 nech um 235] 36 . nen gesteigert; es wurden nämlich tin Jahre 1850 befördert . er, e. , , , 1819. Jahre 1849 ertrug Reisende gegen 365,237 im Jahre 1849. Im . . . jebel Rreiltnbe durchfchnittlich W; Sgr. im Jahre 43 he wg eder, Sgr. und für das laufende Jahr dürfte eine gteigerung bis auf Dis 25 Sgr. in Aussicht zu stellen sein. Die Einnahme. aus dem Personen⸗-Transport betrug 2852382 Nthlr; 33 Sgr. 1 f. gegen 21575585 Nthlr. 27 Sgr. 9 Pf. im Jahre 1849, also 1850 ahn sh, bh? Rthlr. 4 Pf. Von den Nebenerträgen des Personen⸗ Verkehrs im Jahre 1850 sind nur die Pferde⸗ und Equipagen⸗ Transporte, welche im Jahre 1819 nach Desterreich sehr umfang⸗ reich waren, hinter den Einnahmen des Jahres 1849 zurückgeblie⸗ ben. Für Gepäck-Ueberfracht wurden im Jahre 1850 nahe an 3000 Rthlr. mehr als 1819 eingenommen. Diese Nebenerträge betrugen in 1850: 25,780 Rihlr. 6 Sgr. 2 Pf. gegen 30,471 Rthlr. 12 Sgr. 9 Pf. in 1849, mithin weniger pro 1850: 4691 Rthlr. 6 Sgr. 7 Pf. Der Güterverkehr ist im Jahre 1850 bis auf 3,615,784 Etr. 82 Pfd. angestiegen, die Frachten für die eigene Regie ungerechnet. Im Jahre 1849 betrug das beförderte Quan— jum Güter nur 2,351,735 Ctr. 64 Pfd., mithin pro 1850 mehr l,‚2b8, 919 Ctr. 18 Pfd. Die Einnahme für den Transport der Güter betrug in 1850 564,252 Rihlr. 19 Sgr. gegen 431,334 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf. in 1849, mehr 1859 132,917 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf. Zu dieser Einnahme, kommen noch pro 1850 1831 Rihlr. 25 Sgr. 9 Pf. für Lagermiethe, Provisionen und für ver⸗ kaufte Frachtbriefe, so daß die Gesammt-Einnahme vom Güterver⸗ kehr dis Summe von 566,084 Rthlr. 14 Sgr. 9Pf. erreichte. In 1849 betrugen diese Neben⸗Einnahmen 2084 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., sonach Gesammt-Einnahme aus dem Güterverkehr 433,419 Rthlr. 17 Sgr. 10 Pf., mehr 18569: 132,664 Rthlr. 26 Sgr. 11 Pf. Es hat sich die Masse des Verkehrs gegen das Jahr 1849 um FM pt,, die Geld- Einnahme dagegen nur um 31 pEt. gesteigert, da die vorwiegende Verkehrs-Zunahme auf Güter zu den billigsten Tarifsätzen sich erstreckt. Der Güterverkehr nach den verschiedenen Richtungen ergab:

J. für den inneren Verkehr Geld⸗Einnahme.

II. für den Verkehr mit der Wilhelms- und

Nordbahn

III. für den Krakau -Oberschlesischen Verkehr..

1V. Krakau⸗Oderberger Verkehr

V. Niederschlesisch⸗Märkischen Vereins-Verkehr ..

VI. Neisse⸗Brieger Vereins⸗-Verkehr ...

73,57 pCt.

190 pCt.

Im Jahre 1849 ertrug jeder transporkirte Etr. Frachtgut 5,so Sgr., im Jahre 1849 nur 4,68 Sgre, da, wie bereits er⸗ wähnt, überwiegend Ler Transport der billig tarifirten Güter sich vermehrte. An Meilen haben durchschnittlich durchfahren: jede Person 6, Meilen 1849: 6,9 Meilen und jeder Ctr. Gut 18,6 Meilen 1849: 17, Meilen. Es sind dabei eingekommen: für jede Person und für die Meile 3,53 Sgr. 1849: 2,93 Sgr. und für jeden Etr. und für die Meile 3,9 Pf. 1849: und Güterverkehr von

2 . 9 /. 5, 6 Pf. Zu der Einnahme aus dem Personen— sh0, i467 Rthlr. 19 Sgr. in 1850 kommen noch: Pächte, Miethen

788

und sixirte Einnahmen 10758 Rthlr. 15 Sgr. 2Pf. z von Eisenbahn-⸗Ge⸗ sellschaften gezahlte Entschädigungen für gemeinschaftliche Benutzung hon Bahnhöfen 24. 16,002 Rthlr. 21 Sgr. 2 PE. und extraordi⸗ naire Einnahmen 50,69. Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. Summa der Betriebs Einnahmen gb7, 510 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf. Im Jahre 1849 betrug die Einnahme aus dem Personen⸗ und Güterverkehr 11476 Rthlr. 28 Sgr. 4 Pf. Die übrigen Einnahmen, als Miethen, Vergütungen und Extraordinaria betrugen 67.841 Rthlr. 12 Sgr. 1 Pf., Summa 779,318 Rthlr. 10 Sgr. 8 Pf. Es be⸗ trägt sonach die Gesammt-Einnahme pro 1850 gegen 1849 mehr 185,191 Rihlr. 26 Sgr. 4 Pf. Was die Ausgaben anbelangt, so haben sich die Besoldungen für die Bahnverwaältung in etwas ermäßigen lassen, da die Stelle eines Seckions-Conducteürs und fünf Bahnmeisterstellen eingezogen wer⸗ den konnten, weil die größere Konsolidirung des Planums eine vereinfachte Aufsicht nunmehr nun nöthig macht, wogegen die Un⸗ terhaltung der Bahn nicht ganz unwesentliche Mehrkosten gegen das Jahr 1849 erforderte, welche Mehrkosten theils durch die star⸗ ken Schneefälle im Januar und Februar, so wie die ungewöhnliche Nässe in den Monaten März und April und während einer län⸗ geren Zeit im Herbst, entstanden sind. Aber auch der Verbrauch an Unkerhaltungs-Material 26. hat sich um 13,818 Rthlr. gegen 1849 gesteigert, welche vorzugsweise die Bahnstrecke zwischen Bres⸗ lau und Oppeln in Anspruch nahm, da die schwachen Schienen eine überwiegende Reparatur gegen die von Oppelnbis Mislowitz erforderten, obgleich das Längenverhältniß von Breslau nach Oppeln 11 Meilen gegen die andere Strecke von 16 Meilen ein an⸗ deres Resultat gewähren müßte. Die Unterhaltung der Wasser⸗ krähne, Drehscheiben z. blieb mit 1572 Rtihlr. hinter den vorjäh⸗ rigen Kosten, wogegen die Unterhaltung der Kosten der Brücken, Durchlässe u. s. w. an 5000 Rthlr. mehr als voriges Jahr erfor⸗ derte. Die Unterhaltung der Telegraphen erforderte im vorigen Jahr eine Mehrausgabe von 700 Rthlr., nachdem die elektro⸗magnetischen Telegra⸗ phen vollständig in Betrieb gesetzt wurden. Voraussichtlich wird diese Aus⸗ gabe sich noch erhöhen müssen, da für die beiden Telegraphen⸗ Systeme die bisherige Etatssumme von 1290 Rthlr. auf 27 Mei- len fernerweit nicht ausreichen dürfte. Die Titel: Unterhaltung der Gebäude, Wärterbuden z. und Insgemein, bieten gegen das Jahr 1849 keine wesentlichen Veränderungen, und ist nur bei den ältesten Wärterbuden und Inventarien eine um 300 und 400 Rthlr;, zu⸗ sammen 700 Rthlr., höhere Ausgabe erforderlich gewesen. Bei der Transport- Verwaltung haben die vermehrten Gülerzüge, nunmehr täglich drei regelmäßige bahnauf⸗ und eben so viel bahnab⸗ wärts', die Besoldungen auf 1900 Rthlr. und die Meilen⸗ und Nachtgelder um 1600 Rthlr., zusammen um 3500 Rthlr. erhöht. Dagegen sind, trotz des so sehr gesteigerten Verkehrs, der größeren von den Lokomotiven durchlaufenen Meilenzahl auf Trans⸗ portkräfte, Unterhaltung und Ergänzung der Lokomotiven und der Wagen wesentliche Ersparnisse erlangt, resp. verhältnißmäßig ge⸗ ringere Ausgaben gegen das Jahr 1849 erforderlich gewesen. Für eben erwähnte drei Titel sind bei einem Verkehr Reisenden Ctr. Güter 1849 von 363,237 und 2, 351,735 1 1

. . 405,755 » 3,619, 784

Die Zahl der Lokomotiven ist bis auf Z8 gesteigert worden, indem 1850 von A. Borsig 4 schwergekup⸗ pelte Maschinen angekauft wurden. Der Zustand sämmtlicher Ma⸗ schinen ist ein vollkommen befriedigender, und ist jetzt keine einzige dienstunfähig. In Summa hat die Unterhaltung, Trans portkräfte 2c. gekostet der Maschinen: , 132 Rthlr. 10 Sgr. 7 Pf., odey jede durchfahrene Meile 20 Sgr. 1,3 Pf. gegen 22 Sgr. 1 Pf. in 1849, mithin sind im Jahre 1850 1 Sgr. 11, Pf. erspart worden. Die Unterhaltung der Fahrzeuge, an Reparaturen, hat trotz des gesteigerten Verkehrs einen um fast 2000 Rthlr. geringe⸗ ren Kostenaufwand als 1849 erfordert. In Summa hat die Unter⸗ haltung gekosftet 140,870 Rthlr. 13 Sgr. 5 Pf., oder pro Nutzmeile 11 Sgr. 11 Pf., gegen 12 Sgr. 8 Pf. in 1849 und 14 Sgr. 7 Pf. in 1848. Der Fahrpark besteht aus 69 Personen- und 533 Güter- Ac. Wagen, außerdem noch 39 Vereinswagen, 30 Erd⸗

Rthlr. im Jahre 24,362 . 18

Kosten beansprucht worden.

2. 9 ** 26

2 „, 43.

Transportwagen und 12 Kohlen-Transportwagen auf dem Koaks⸗ platze Zabrze. ö .

Dle Ausgaben betrugen: A. Bahn⸗Verwaltung: 163,527 Rthlr. 11 Sgr. 2 Pf., wovon 160,0h9 Rthlr. 23 Sgr. aus dem Betriebs und 3557 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf. aus dem Reservefonds; B. Transport-Verwaltung: 214,954 Rthlr. 2 Sgr. 7 Pf., wovon 208,427 Rthlr. 14 Sgr. 2 Pf. aus dem Betriebs und 5526 Rthlr. 18 Sgr. 5 Pf. aus dem Reservefonds; C. Allgemeine Verwal⸗ tung 29,889 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., davon 27,593 Rthlr. 12 Sgr. 2 Pf. aus dem Betriebs- und 2296 Rthlr. 10 Sgr. 1 Pf. aus dem Reservefonds. In Summa 108171 Rthir. 6 Sgr. 3 Pf., und zwar 396,996 Rthlr. 19 Sgr. 4 Pf. aus dem Betricbsfonds und 12,380 Rthlr. 16 Sgr. 141 Pf. aus dem Reservefonds. Von den Ausgaben kommen nach Prozen⸗ ten: auf Titel A. 40,95 pCt. 18149 37,20 pCt. ; auf Titel B. 52,92 pCt. 1849 54, o2 pCt. —; auf Titel C. 7,32 pCt. 1849 8,56 pCt. Die sämmtlichen Ausgaben betragen Prozente der Brutto-Einnahme 142,22 pCt. 1849 48,71 pCt. Die Aus⸗ gaben betragen: für die Bahn- und die allgemeine Verwaltung pro Meile 7,355 Rthlr. 1849 6,629 Rthlr. 1 Sgr. 4 Pf.; für die Transport⸗Verwaltung, für jede von den Lokomotiven durch— fahrene Nutzmeile 2 Rthlr. 2 Sgr. 11 Pf. 1818 2 Rthlr. 5 Sgr. Von sämmtlichen Ausgaben kommen auf die Nutzmeile 3 Rihlr. 29 Sgr. 6 Pf. 1819 4 Rthlr. 4 Pf.

Bilance der Einnahmen und Ausgaben des Jahres 1850. Die Einnahmen haben betragen: 967,516 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf., die Ausgaben 408,471 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf. An Reinertrag ergiebt sich demnach 559, 039 Kthlr. IJ Pf. Der Reinertrag in isa9 belrug 399,983 Rthlr. 6 Sgr. 7 Pf. Von dem Reinertrage pro 1850 gehen die Beträge für die aus dem Reservefonds bestrittenen Ausgaben dem disponiblen Bestande wieder zu mit 12,380 Rthlr. 16 Sgr. 11 Pf. und verblieb daher am Schlusse des Jahres 1859 aus dem Betriebe disponibel: 571,419 Rihlr. 17 Sgr. 10 Pf. Davon sind gezahlt: J. An Zinsen des am Schlusse des Jahres 1849 noch 366,800 Rthlr. betragenden Prioritäts⸗Actien⸗Kapitals Litt A., wovon 2,200 Rthlr. pro 1. Juli 1850 amortisirt worden, ä 4 96 14,A388 Rihlr.; II. An Zinsen des Prioritäts⸗Actien⸗ Kapitals Litt. B. 1,276,600 Rthlr. 3 35 * 44,681 Rthlr.; III. Zur Amortisation des Prioritäts-Actien⸗Kapitals Litt. A. 2224 Rthlr.; IV. Abtrag und Verzinsung des Bau⸗Kapitals der Restau⸗ ration in Cattern 200 Rthlr.; V. der dem Ober⸗Ingenieur Ro⸗ senbaum kontraktlich zustehende Dividenden⸗Antheil mit 1157 Rthlr. 10 Sgr. 9 Pf.; Vl. an den Staat ein Drittel des Reinertrages über 5 pCt. Zinsen 665,691 Rihlr.; VII. Zinsen und Dividende von dem Stamm-Actien⸗Kapital Litt. A. und B. im Betrage von 5,569, 100 Rthlr. à 7 pCt. mit 389,837 Rthlr., und VIII. an den Reservefonds 63,241 Rthlr. 7 Sgr. 1 Pf., zusammen 571,419 Rthlr. 17 Sgr. 10 Pf. Der Reservefonds beträgt am Schlusse des Jahres 1850: 146,290 Rthlr. 3 Sgr. 11 Pf.

Seit dem Jahre 1847, seit welchem Jahre die Bahn in ihrer ganzen Länge von 26,511 Meilen im Betriebe ist, stellt sich die Frequenz, Einnahme, Ausgabe z0., wie folgt:

Einnahme dafür Güter

Personen. inkl. Nebeneinnahme. i rg,

Rthlr. Sgr. Pf. Ctr. 277,498 2 1,754,443 376,910 281, 830 2 10 2409, ots 363,237 278,057 10 6 2,351,735 64 1055755 324063 4 3 3,619,784 82 Summa aller Summa der . Gezahlte Einnahmen. Betriebsausgaben. Reinertrag. Zinsen und Rthlr. Sgr. Pf. Rihlr. Sgr. Pf. Nthlr. Sgr. Pf. Dividende. 1847 677,138 16 3 322,901 11 2 3543237 S. 41 6 pCt. 1818 750,900 1 367,762 28 3 383,144 1 19 63 pt. 1849 779,31is 10 38 379,335 4 1 7 51 pCt.

)

399,983 6 7 1850 967510 72 68,171 6 3 559,09 11 7 pCt.

Einnahme dafür inkl. Nebeneinn. Rthlr. Sgr. Pf. 337 681 1 8 127,380 6 10 133, 419 17 10 5b 6,084 14 9

Pfd. 1847 1848 1849 1850

403,927

0

* de er Cr , m m-, ***

H d

Litt.

s* 3

Bekanntmachungen.

1011 J .

Der unten näher bezeichnete Kellner und Handelsmann Ferdinand Carl Eduard Meding von hier ist der versuchten Konkussion dringend verdächtig und hat sich von hier heimlich entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des 2c. Mer ding Kenniniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil⸗ und Militair— Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst er— sucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs falle sestzunchmen und mit allen bei ihm sich vorsin⸗ denden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß-Expedition abzuliefern.

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan= denen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit versichert.

Berlin, den 11. Juni 1851.

Königl. Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. 1X. Deputation für Voruntersuchungen.

Derselbe ist 24 Jahr alt, evangelischer Religion, in Berlin geboren, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat duntelblonde Haare, blaue Augen, dunkelblonde Augenbrauen, run— des Kinn, längliche Gesichtsbildung, gesunde Gesichts⸗ farbe, große und spitze Nase, gewöhnlichen Mund, ist schlanket Gestalt, spricht die deulsche Sprache und hat keine besondere Kennzeichen.

Die Befleidung des 1c. Meding kann nicht angege— ben werden.

400 Au fkün digung

der Pposener A4prozentigen Pfandbriefe.

Die Inhaber, der Posener 4prozentigen Pfandbriefe werden hiermit in Kenntniß gesetzt, daß die Verzeichnisse der heufe verloosten Aprozentigen Pfandbriefe bei den beiden landschaftlichen Kassen hierselbst, an den Bör⸗— sen von Berlin und Breslau ausgehängt, so wie, daß solche in den hiesigen Zeitungen und in den öffentlichen Anzeigern der Königlichen NRegierungs⸗ Amtsblätter in Posen und Bromberg, nicht minder in der Berliner Haude- und Spenerschen und der Breslauer Zeitung eingerückt worden sind.

Indem wir diese Pfandbriefe hiermit kündigen, sor— dein wir die Inhaber derselben auf, solche nebst den dazu gehörigen Jins-⸗Coupons von Weihnachten d. J. ab schon jn dem pro Johanni d. J. bevorstehenden Jinsen⸗Auszahlungs-Termine, bei Vermeidung eines auf ihre Kosten zu erlassenden öffentlichen Aufgebots, an

unsere Kasse gegen Empfangnahme einer dafür auszu— reichenden Recognition einzuliefern und demnächst den Nennwerth der eingelieferten Pfandbriefe nebst der et⸗ wanigen Vergütigung des Agio's in baarem Gelde am 2. Januar 15852 zu erheben. Posen, den 3. Juni 1851. General⸗Landschasts-⸗-Direction.

2091 .

Bei dem Königlichen Appellationsgerichte zu Dresden haben:

1) der Auszügler David Wilde zu Langenreinsdorf, daß ihm die Talons d. d. 4. Januar 1841 und die Coupons vom 1. Oktober 1846 der beiden Königlich Sächsischen Staatsschulden-Kassenscheine vom Jahre 1814

Litt. E. Nr. 2916 über 50 Thlr. und Lit., C. Nr. 1148 über 200 Thlr.,

2) der Kramer Carl Ernst Ludwig Schäffer zu Leip= zig, daß ihm die dreiprozentige landschafiliche Obligation Litt. Ddd. Nr. 6865 über 100 Thlr.,

3) Johanne Sophie Hendrich daselbst, als Erbin Carl Wilheim August Schubert's, daß diesem ihrem Erblasser der zweiprozentige Königlich Sächsische Kammer -Kredit= Kassenschein

Litt. D d. Nr. 4701 über 50 Thlr.,

4) Christoph Heinrich Preißker zu Ottendorf und Ge—

nossen, als Erben Even Julianen verw. Börner, früher

verw. Geßner, geb. Philipp, daß der Letzteren der zwei—⸗

prozentige Königl. Sächsische Kammer⸗Kredit-Kassenschein

Lilt. Cc. Nr. 7345 über 100 Thlr.,

„) der Einwohner Andreas Müller zu Quatitz, daß ihm der dreiprozentige Königlich Sächsische Steuer-Kre— dit⸗Kassenschein über 200 Thlr.

Litt. Cec. Nr. 94 nebst dem Talon d. d. 4. April 1845 und den Zins— Coupons auf Ostern und Michgelis 1818, l

6) der Pastor M. Ernst Leberecht Petrinus zu Pa— nitzsch, daß ihm die drei Obligationen der früheren Kö- niglich Sächsischen Kassenbillets⸗Kommissions⸗Anleihe

Lil D. Nr. 214 zu 100 Thlr., 2 7 n o Thlr. E. Y A8 zu 50 Thlr.,

7) die Gemeinde Tauhardt, daß ihr der zweiprozentige Königlich Sächsische Kammer- Kredit- Kassenschein über 100 Thir.

Litt. Ce. Nr. 6075,

8) Christiane Charlotte Amalie, verehel. von Reib⸗ nitz, geb. Scholber, in Altenburg, daß ihr der Talon d. 4. 1. Januar 1814 zu dem dreiprozentigen Königlich Sächsischen Staatsschulden⸗assenschein vom Jahre 1614 über 1009 Thlr.

3 Nn,

9) der Gutsbesitzer Johann Friedrich Hofmann in Kloßsche, daß ihm der Talon d. d. 1. April 1842 von der landschaftlichen Obligation über 25 Thlr.

il. I ff. Nr. Il,

10) Berend Lehmann in Dresden, daß ihm der Ta— lon d. d. 1. April 1812 von der landschaftlichen Obli= gation über 25 Thlr.

itt, Ff. Nr. Ml,

11) Therese verehel. Sohrmann, geb. Schließer, zu Leuteritz, und Auguste verehel. Franz, geb. Schließer, zu Brießnitz, als Erben des Ockonomie-Verwalters Johann Paul Schließer zu Moritzburg, daß ihrem genannten Erblasser die drei Königl. Säͤchsischen Kammer- Kredit- Kassenscheine

Nr. 7398 über 100 Thlr., 782 über 50 Thlr., „5650 über 50 Thlr.,

12) Juliane Emilie verw. Lange, geb. Frentzel, in Leipzig, und Heinrich Adam Siegel in Altersvormund— schaͤst Bertha Laura und Friedrich Gustav Adolf's Ge— schwister Lange, als Erben des Schleifermeisters Frie⸗ drich Gottlob Lange in Leipzig, daß ihrem genannten Erblasser der Talon d. d. 1. April 1842 zu dem Kö⸗ niglich Sächsischen Steuer-Kredit-Kassenschein

Litt. Ddd. Nr. 1737 über 100 Thlr.,

13) die Auszüglerin Anna Rosina verw. Fischer zu Röhrsdorf, daß iht zwei Königlich Sächsische Steuer Kredit ⸗Kassenscheine .

Lirt, Cr. Nr. 6164 über 200 Thlr., „PB dd. tz 90 über 100 Thlr., nebst Talons d. d. 1. April 1345 und Coupons für 1. April 1846 bis mit 4. Oktober 1818,

11) der Alterssormund der minderjährigen Kinder Johann Gottlob. Riedel's, der Gutsbesitzer Carl Gott= helf Goldammer zu Bockwitz, daß ihm die Coupons auf die Termine Michaelis 1846 und Ostein 1847 zu den seinen Pflegebefohlenen gehörigen Landrentenbriefen

Litt. D. Nr. 2359 über 50 Thlr.,

C. » g9g743 über 100 Thlr.,

„G. 9744 über 100 Thlr.

„B. 5925 über 500 Thlr. abhanden gekommen seien, angezeigt und auf Eröffnung des Ediktal-Verfahrens angetragen.

Da nun die vorstehend unter Nr. 1, 5, 141 und 13 Genannten den von ihnen angegebenen Verlust insoweit bescheinigt haben, daß sie zur eislichen Bestärkung ihrer Behauptung zuzulassen unbedenklich erschlenen, was aber die unler Nr. 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, to, 12 und 14 aufe geführten Staatspapsere, auch beziehendlich Talons und Coupons anlangt, hinsichtlich derselben die gesetzliche Verjährungszeit von 10 und beziehendlich 3 Jahren

abgelaufen ist und weder zu dem einen, noch zu dem anderen der bezeichneten Dokumente oder zur Erhebung der darin verschriebenen Kapitalien und beziehendlich Jinsen außer den Antragstellern Jemand sich gemeldet hat, so hat das Königliche Appellationsgericht obigem Suchen stattzugeben uf hh fg fser.

Es werden demnach alle diejenigen, welche an den voraufgeführten Dolumenten oder an den darin ver⸗ schriebenen Kapitalien und beziehendlich Zinsen Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich und peremtorisch geladen,

den 11. September 1851 zur gehörigen Gerichtszeit allhier an Appellationsge⸗ richtsstelle persönlich oder durch gehörig legitimirte Be⸗ vollmächtigte zu erscheinen, sich anzugeben, ihre ver⸗ meintlichen Ansprüche bei deren und dem Verluste der ihnen etwa zustehenden Rechtswohlthat der Wiederein⸗ setzung in den vorigen Stand anzumelden und zu be⸗ scheintgen, des Eintritts dieser Rechtsnachtheile auch schon im Falle des Außenbleibens in dem vorstehend anberaumten Termine gewärtig zu sein, mit dem bestell= ten Kontradiktor rechtlich zu verfahren, binnen 4 Wochen zu beschließen und sodann ohne weitere besondere Ladung

den 1. No vember 1851 der Eröffnung eines Urtels, auch, daß solches binsicht⸗ lich der Außenbleibenden an besagtem Tage Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu veisehen.

Zugleich werden alle auswärtigen Interessenten be⸗ deutet, zu Annahme fernerer Ladungen Bevollmächtigte an hiesigem Orte, infoweit dies bis jetzt noch nicht er— folgt, zu bestellen und dieselben allhier namhaft zu machen, außerdem aber zu erwarten, daß ihnen dergleichen nach Befinden von Gerichts wegen werden zugeordnet werden.

Dresden, den 109. März 1851.

Königlich Sächsisches Appellationsgericht. Dr. Meißner. 402 Bekanntmachung.

Die Obligationen der 56 Polnischen Bank ⸗Certi⸗ fikate Lit. A. ! 1176 Nr. HoF. 45105 251155

39190 19029 56543 7143

4145103 n 53 58566

6i6s6;

5731 153831 51140 os059*

167141 2551 id 54948 295075 62140 69223 72937 75929 77462 266755 237723. Todd? 155375. 1607962' sind verbrannt; wer daran irgend welche Ansprüche zu haben vermeint, wird hierdurch aufgefordert, solche bei der Bank von Polen zu Warschau ungesäumt geltend zu machen, da die Amortisation der besreffenden Obli⸗ gationen beantragt ist.

Das Abonnement auf den Königl. Preuß. Staats⸗Anzeiger beträgt vom 1. Juli d. J. ab vierteljährlich ohne Beilage für den ganzen umfang der Me⸗ narchie 29 Sgr., mit der Preuß. (Adler) Zeitung als Beilage in Berlin 1 Rthlr. 75 Sgr., aus⸗ wärts 1 Rthir. 177 Sgr.

M 164.

n hal n Amtlicher Theil. Deutschlan d.

Preußen. Berlin. Minister des Innern. Desterreich. Wie n. Hosnachrichten. Die Klosterangelegenheiten. Bayern. München. Hofnachrichten. ̃ Hannover. Hannover. Ankunft der Königin Therese von Bayern. Württemberg. Stuttgart. Kammer -⸗Verhandlungen. Frankfurt. Frankfurt a. M. Ausschuß⸗Sitzung der Bundestags.

Aͤuslan d.

Besörderungen in der Armee.

Frankreich. Gesetzgebende Versammlung. Ueberreichung von PMaᷓ

titionen. Vermischtes. Paris. Die Verfassungsrevisionsfrage. Nachrichten aus Algerien. Aufregung in Porto. Ordens verleihnng. Ausgleichung einer Differenz mit Brasilien. Konstituirung der Revisions⸗ Kommission. Revisions⸗-Antrag Creton's. sions - Petitionen. nal⸗Versammlung. Großbritanien und Irland. in Irland. auf eine Adresse zu Gunsten Kossuth's. Nußland und Polen. Warschau. Hofnachricht. Belgien. Brüssel. Durchreise des Herzogs von Nemours. Italien. Turin. Die Frage über den Freihandel von Nizza. Die Ansprüche des Adels auf Staatsämter. Spanien. Madrid. Cortesverhandlungen. Vermischtes. Portugal. Lissabon. Das Ministerium. FJinanz-⸗Ausweis. Türkei. Konstantinopel. Vermischtes.

Börsen- und Handels-⸗Nach richten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht; Dem Hornisten von Unruh vom 1sten Garde⸗Regiment zu Fuß die Rettungs⸗-Medaille am Bande; so wie Dem Polizeirathe Schultz in Berlin den Charakter als Polizei⸗ Dire. er zu verleihen.

Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen, Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm, Sohn Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen, so wie

Se. Känigliche Hoheit der Prinz Albrecht von Prenßen, sind von Warschau hier eingetroffen.

Potsdam, den 13. Juni. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Friedrich der Nie⸗ derlande ist, von Warschau kommend, auf Schloß Sans souci eingetroffen.

Ministerium der geistlichen 14. Angelegenheiten.

Der Kreis-Physikus Dr. Zettnow zu Lötzen, Regierungs— Bezirks Gumbinnen, ist in gleicher Eigenschaft in den Kreis Regen— walde, Regierungs-Bezirks Stettin, versetzt worden.

Ministerium für Haudel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Bekanntmachung.

Bei der Bestellung der rekommandirten Briefe wird jetzt fol⸗ gendes Verfahren beobachtet:

Rekommandirte Briefe an solche Personen, welche die an sie eingehenden Postsachen nicht von der Post abholen lassen, werden dem Stadt- resp. dem Land-Briefträger stets zugleich mit dem For— mulare zur Empfangsbescheinigung (Rezepisse) zur Bestellung über— geben. Die Briefträger haben die rekommandirten Briefe dem Empfänger oder dessen anerkanntem Bevollmächtigten gegen eigen⸗ händige Vollziehung des Empfangsscheins auszuhändigen.

Rekommandirte Briefe an solche Personen oder Behörden, welche schriftlich erklärt haben, ihre Postsachen selbst von der Post abholen zu lassen, können in der Folge ganz in derselben Weise, wir die an solche Korrespondenten eingehenden Geldbriefe auf der Post in Empfang genommen werden, und zwar wird den abholen

den Boten zunächst das Formular zum Empfangsschein und sodann

gegen Rückgabe des vollzogenen Scheins der rekommandirte Brief verabfolgt. . Berlin, den 13. Juni 1861. General ⸗Post Amt. Sch mückert.

Bekanntmachung.

Bei den nach Belgien bestimmten Sendungen können leicht Irrungen entstehen, wenn die dazu gehörigen Adressen und Decla— rationen nicht in französischer Sprache abgefaßt sind.

Die Post-Anstalten sind daher angewiesen worden, darauf zu halten, daß die Adressen und Declarationen zu den der Post an⸗ vertrauten Sendungen nach Belgien in französischer Sprache abge⸗ faßt werden.

Berlin, den 13. Juni 1861.

General ⸗Post⸗ Amt. Schmückert.

Adresse an den

Rom.

Preußischer

aats- Anzeiger.

Berlin, Sonntag den 15. Fun i

Das 21ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute

ausgegeben wird, enthält unter

Ni. 3403. vie Verordnung, die Ermäßigung des Eingangszolles für Reis und die Aufhebung des Eingangszolles und Festsetzung eines Ausgangszolles für denaturirtes Baumöl betreffend. Vom 12. Juni 1851. Berlin, den 15. Juni 1851. Debits-Comtoir der Gesetz-Sammlung.

Dem Riethmacher F. Sch rey zu Elberfeld ist unter dem 11ten d. M. ein Patent auf ein für neu und eigenthümlich erkanntes Weberrieth zur Hervorbringung geschlängelter Muster

auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang

des preußischen Staats ertheilt worden.

Eintheilung der Revi⸗ Klubgesetz⸗Kommission. Vermischtes. Natio⸗

Angekommen: Se. Excellenz der General der Kavallerie

Lon don. Katholische Versammlungen und Ober-Befehlshaber der Truppen in den Marken, von Wran⸗

Vermischtes. Hofnachrichten. Antwort Palmerston's

gel, von Küstrin.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, General⸗ g

Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und Pioniere,

Brese, nach der Rheinprovinz.

Mit dem 1. Juli wird der Staats-Anzeiger in seiner bis—⸗ herigen Gestalt zu erscheinen aufhören. Dagegen erscheint von demselben Tage an als ein Central⸗-Organ für amtliche Nachrichten von allgemeinem Interesse aus allen Zweigen der Staats Verwal⸗ tung täglich Abends, mit Ausnahme der Sonn- und Fest⸗ tage der

Königlich Preunßische Staats-ALAnzeiger.

Derselbe wird enthalten in seinem Haupttheile außer dem amtlichen Theile des bisherigen Staats-Anzeigers den Er⸗ nennungen, Ordensverleihungen, Patentverleihungen, Gesetzen zc. CEirkular Verfügungen der Ministerien, der Ober- Präsiden⸗ ten u. s. w., so wie diejenigen Verfügungen einzelner Regie⸗ rungen, die bisher in mehr als einem Amtsblatte veröffentlicht wurden, endlich dasjenige aus sämmtlichen Ministerial⸗ Blättern, was von allgemeinem Interesse ist, namentlich die Personalien. Außerdem wird der Königliche Staats- Anzeiger ausschließlich zu den Kundgebungen benutzt werden, zu denen sich die Staats⸗Regie⸗ rung veranlaßt sieht. In die Anzeigen dieses Blattes werden aufgenommen diejenigen Bekanntmachungen der gerichtlichen und Verwaltungs-Behörden, die nicht zu der oben bezeichneten Katego⸗

rie gehören, so wie die Bekanntmachungen von Corporationen,

Eisenbahngesellschaften u. s. w. und die Course.

Als Beilage zum Staats-Anzeiger erscheint täglich Morgens,

mit Ausnahme des Montags, die Preußische (Adler-) Zeitung, welche bemüht sein wird, durch die Besprechung politischer Fragen, durch die Vollständigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Nachrichten, so wie durch die der Landwirthschaft, dem Handel und den Gewerben gewidmete Aufmerksamkeit und ein reichhaltiges Feuilleton sich die Theilnahme ihrer Leser zu erhalten. In dem Anzeiger dieses Blattes sinden Bekanntmachungen aller Art Aufnahme und Ver⸗ breitung. Das Abonnement auf den Königlich Preußischen Staats- An⸗ zeiger beträgt vierteljährlich shne Beilage für den ganzen Umfang der Monarchie 20 Sgr. mit der Preußischen (Ädler-) Zeitung als Beilage in Berlin 1 Rthlr. 7 Sgr., auswärts 1 Rthlr. 175 Sgr. Bestellungen nehmen auswärts alle Post⸗Anstalten, in Berlin die beiden Expeditionen (Behrenstraße 57 und Schadowstraße 4) an.

nichtamtlicher Theil.

Dent schland.

Preußen. Berlin, 14. Juni. Se, Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der Stabs⸗-Trompeter Elias vom 7ten Kürasster-Regiment die von Sr. Hoheit dem

Agram an.

Herzoge von Sachsen Koburg⸗- Gotha ihm verliehene goldene, die Wachtmeister Bock, Stöcker, Wolter, Lahne, die Vice Wachtmeister nts die Sr. Hoheit ihnen verliehene silberne, dem Herzoglich Sachsen⸗ Ernestlnifchen Haus⸗-Orden affilürte Verdienst⸗Medaille anlegen dürfen.

Berlin, 14. Juni. Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist Großfürst Nicolaus Nicolajewitsch von Ruß⸗ land, Kaiserliche Hoheit, zum Chef des 5ten Kürassier⸗Regiments, Großfürst Michael Ricolajewitsch von Rußland, Kai⸗ serliche Hoheit, zum Chef des Aten Husaren⸗Regiments ernannt, Malotki von Erzebiatows ki, Oberst 4. D., zuletzt Komman— dant von Glatz, der Charakter als General-⸗Major beigelegt worden.

Berlin, 14. Juni. Die Kreisstände der Ritterschaft, der Städte und der Landgemeinden des Kreises Mansfeld haben fol— gende Adresse an den Minister des Innern gerichtet:

Hochwohlgeborner Herr, Hochgeehrtester Herr Staats- und Minister des Innern!

Wir am heutigen Tage hier versammelten Stände des mans. felder Gebirgskreises fühlen uns verpflichtet, Ew, Excellenz den ganz ergebensten Dank dafür auszusprechen, daß Hochdieselben unsere

Block und Hobohm desselben Regiments die von

freisständische Wirksamkeit durch das Reskript vom 15ten v. M.

Alle Post-Anstalten des In und Auslandes nehmen Bestel⸗ lungen sowohl auf dieses Blatt allein, als auch in Verbindung mit der Preuß. (Adler⸗) Zeitung an, für Berlin die Expeditionen Behrenstraße Nr. 57 und Scha⸗ dowstraße Nr. 4.

1851.

wieder ins Leben gerufen haben, welche Befugniß wir sofort ein⸗ stimmig angenommen und dadurch zuvörderst angetreten haben, daß wir zugleich die empfohlene Erweiterung der * der städtischen und ländlichen Deputirten beschlossen und ausgeführt haben, wobei wir die zuversichtliche Hoffnung hegen, dem wahren Wohle der Kreis Einwohner im wohlverstandenen Interesse der dem obener⸗ wähnten Reskript zum Grunde liegenden vaterländischen Gesinnung durch die That entsprechen zu können. Mansfeld, den 6. Juni 1851. Ew. Excellenz ganz ergebenste Kreisstände der Ritterschaft, der Städte und der Landgemeinden. (Unterschriften.)

Sr. Excellenz dem Geheimen Staats- und Minister des Innern, Herrn von Westphalen in Berlin.

Oesterreich. Wien, 12. Juni. serin Maria Anna ist aus Prag hier eingetroffen und hat ihren Aufenthalt im Lustschlosse zu Schönbrunn genommen. Der Banus von Croatien, Freiherr von Jelacie, wurde vorgestern zur Kaiser- lichen Tafel gezogen. Er trat gestern Abends die Rückreise nach J Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Johann ist auf seiner Besitzung Brandhof eingetroffen und wird daselbst noch in diesem Monate „ine großartige Gemsenjagd veranstalten, zu welcher Se. Majestät der Kaiser und die sämmtlichen Prinzen des Kaiserlichen Hauses geladen sind. Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Albrecht er= hielt den russischen St. Georgs-Orden dritter Klasse; Se. Kaiserl. Hoheit Erzherzog Leopold die Großkreuze des Großherzogl. hesst⸗ schen Ludwig? Srdens und des parmaischen Ordens des heiligen Ludwig.

Bie L. Z. C. meldet: „Die Kloster-Angelegenheiten bilden be⸗ reits den Gegenstand ernster Berathungen im Kultus⸗Ministerium.

Ihre Majestät die Kai⸗

Nach dem durch die Bevollmächtigten der Bischöfe Oesterreichs im

verflossenen Winter gestellten Antrage bedürfen die meisten Klöster in Oesterreich einer durchgreifenden Reform. Durch die Losreißung vom Ordens- General in Rom ist der Verfall der klösterlichen Ord⸗ nung jedenfalls gestört worden, und es dürfte eine Reform ohne Wiederherstellung dieser Verbindung kaum denkbar sein.“

Bayern. München, 10. Juni, (N. M. Ztg.) Ihre Majestäten der König Max und die Königin Marie gehen heute Nachmittag nach dem Schlosse Berg am Würmsee, von wo Aller⸗

höchstdieselben später sich nach der Eremitage bei Bayreuth begeben

und dort etwa vier Wochen zubringen werden. Se. Majestät der König wohnte noch diesen Morgen mit dem Prinzen Luitpold einem großen Schulmanöver der hiesigen Garnison auf dem Wiesen⸗ und Marsfelde bei. Se. Königlicht Hoheit Prinz Karl ist diesen Mor⸗ gen nach Tegernsee abgegangen.

Se. Koͤnigliche Hoheit Prinz Luitpold wird im Laufe der nächsten Woche auf seine Villa bei Lindau sich begeben, wo bereits

die Familie des Prinzen verweilt, und König Ludwig auf der

Rückreise aus Italien gegen Ende des Monats auf mehrere Tage einkehren wird. Nach der Abreise des Prinzen Luitpold von hier werden sämmtliche Glieder der Königlichen Familie München für den größten Theil des Sommers verlassen haben. Zufolge allerhoͤchster Anordnung wird das schöne Lustschloß Eremitage bei Bayreuth in bewohnbaren Stand gesetzt, woraus man schließen will, daß unsere Königlichen Majestäten dasselbe noch im Laufe die— ses Sommers auf einige Zeit beziehen werden. Der Gesetzgebungs⸗ Ausschuß der Kammer der Abgeordneten war heute versammelt, um sich über den einzuschlagenden Gang seiner Verhandlungen zu be⸗ rathen. Sämmtliche Ausschuß-⸗Mitglieder werden vorerst München

verlassen und erst dann hierher zurückkehren, wenn der Vortrag des

Referenten über das Strafgesetzbuch zur Berathung vorliegt, was

kaum vor 4 bis 6 Wochen der Fall sein dürfte. Heute begann die Ablieferung der Gegenstände für die Industrie Ausstellung Oberbayern“, die mit Beginn des nächsten Monats im Königlich Odeon dahier eröffnet wird. Es sind sehr zahlreiche Einsendung zugesagt, fe daß die Alusstellung ein treues Bild des oberbay Gewerbfleißes geben dürfte.

Hannover. Hannover, 13. Juni. j Königin Therese von Bayern ist von Altenburg hier lhst trossen. ö

Württemberg. Stuttgart, 10. Juni. (Schn

Kammer der Abgeordneten. Während der dreitägigen Vertagung ist Note der ersten Kammer, betreffend ihre Beschlüsse über den Gesetz wurf, den Einlösungsfonds für das Papiergeld betreffend, und ei nanzministerialnote, betreffend eine Nachexigenz für Straßenb cingekommen. Beide werden an die Finanzkommission gewiesen Tagesordnung: Berathung des Berichts der staatsrechtlichen Kom mission (Berichterstatter Reyscher), so wie des Berichts der Finanz Kommisston, betreffend den Vertrag über die Auflösung des zwischen dem Staate und dem Fürstlichen Hause Thurn und Taxis bestehenden Lehensverbandes hinsichtlich der Königl. Posten. (Berichterstatter Sey bold, Mit- Berichterstatter Hochstetter.) Die staatsrechtliche Kom⸗ mission, welche von ihrer Seite keine erheblichen Bedenken bei dem Vertrage fand, hat den Antrag gestellt, auf die Berathung desselben einzugehen, wenngleich der Konsens der Taxisschen Agnaten noch nicht beigebracht ist, und die Finanz⸗Kommission hat beantragt, den Vertrag zu genehmigen und sich damit einverstanden zu erklären, daß die Postanstalt für den Grundstock erworben und derselbe für die ganze Ablösungssumme belastet werde, Reyscher erhält als Berichterstatter der staatsrechtlichen Kommissson zuerst das Wort und führt aus, daß das Interesse, welches der Staat für eine schnelle Vollziehung des Vertrages habe, die Kommission vermocht habe, auf die Genehmigung gleichwohl anzutragen, wenn für jetzt das Konsens der Agnaten auch noch nicht beigebracht sei, wobei natürlich vorausgesetzt werde, daß der Konsens möglichst bald beigebracht werde,