1851 / 6 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

.

.

2

2

auch die Gerichte in Erwägung der vorstehend entwickelten Gründe buissauts combinateurs s80nk le laboratoire Ou leur force

nach denselben Prinzipien verfahren werden. Berlin, den 1. Juli 1851.

. Oer

An sämmtliche Gerichte und die Beamten

der Staats⸗Anwaltschaft.

Allgemeine Verfügung vom 2. Juli 1851 betreffend die Ge⸗

suche der Rechtskandidaten um Dispensation vor academicum.

triennium

Die in neuerer Zeit sich besonders häufenden Gesuche um Dispensation vom triennium academicum berechtigen zu der An— nahme, daß viele Studirende nicht sowohl eine vollständige und gründliche wissenschaftliche Vorbildung zum praktischen Justizdienste sich anzueignen, als vielmehr blos den formellen, die Zulassung zur Prüfung bedingenden Vorschriften nothdürftig zu genügen be— müht sind.

Für die Zukunft wird daher bei der Regel, die Gesuche um Abkürzung des trienni academici zurückzuweisen, festgehalten und eine Dispensation ausnahmswelse nur solchen Studirenden ertheilt werden, welche zwar einen dreijährigen akademischen Kursus zurück— gelegt, jedoch während eines kleineren Theils desselben philosophische oder andere dem Studium der Rechtswissenschaft förderliche Kolle— gia gehört haben. Indeß muß auch in diesem Ausnahmefalle von dem Kandidaten der Nachweis geführt werden, daß er die vorge— schriebenen juristischen Vorlesungen sämmtlich fleißig gehört habe, so wie denn überhaupt die Dispensation nur unter der Bedingung ertheilt wird, daß der Kandidat das Auskultator-Examen vollstän— dig besteht; anderenfalls ist dieselbe als erloschen zu betrachten.

Sämmtliche Gerichtsbehörden werden hiervon in Kenntniß gesetzt. Berlin, den 2 Juli 1851. Der

An sämmlliche Gerichtsbehörd

Ressorts-⸗ und Jurisdictions-⸗Veränderungen. Für das Kreisgericht zu Berlin ist unter Zulegung der Be— zirke der Kreisgerichte zu Beeskow und Spandau ein beson—

deres Schwurgericht gebildet worden.

Ministerium der geistlichen 3c. Angelegenheiten.

Die öffentliche Sitzung der Königlichen Akademie der Wissen— schaften zur Feier des Leibnizischen Jahrestages am 3. Juli er— öffnete der vorsitzende Sekretar Herr Encke, indem er die Ver anlassung zu einigen einleitenden Worten aus der merkwür— digen Auffindung von einigen Manuskripten Leibnizens hernahm, welche den verdienstvollen Nachforschungen des Herrn Dr. Ger- hardt in Salzwedel bei seiner Bearbeitung des Leibnizischen mathematischen Nachlasses gelungen ist. In die sen mit dem Datum der Aufzeichnung versehenen Papieren findet sich, daß am 2ysten Oktober 1675 Leibniz zuerst das jetzt gebräuchliche Zeichen für das Integral einführte, woran sich dann das Zeichen für das Diffe— rential anschloß. Dieser Tag kann deshalb als der eigentliche Geburtstag der Differential- und Integral-Rechnung angesehen werden.

Hierauf hielten die seit der Leibnizischen Sitzung des vorigen Jahres neu eingetretenen Mitglieder ihre Antrittsreden. Die Worte des Herrn Du Bois-Reymond und des Herrn Peters, der neuen Mitglieder der physikalisch-mathematischen Klasse, wurden don dem Herrn Ehrenberg, dem Sekretar dieser Klasse, erwie— dert, indem er diese Herren im Namen der Akademie als neue Mit— glieder begrüßte. Nachher folgten die Antrittsreden der Mitglseder der philosophisch-historischen Klasse, der Herren Pinder, Bu sch⸗ mann und Riedel, welche der Sekretar dieser Klasse, Herr Trendelenburg, im Namen der Akademie willkommen hieß, in— dem er dabei das Band der Akademie, die Gemeinschaft der Wissen— schaften unter einander, hervorhob.

. Herr Encke machte darauf das Urtheil der Akademie über die Bewerbungsschriften um den im Jahre 1848 für die Beant— wortung der Aufgabe einer chemisch⸗physiologischen Untersuchung und Vergleichung von Früchten in reifem und unreifem Zustande ausgesetzten Preis bekannt. Es waren zwei Bemerkungsschriften eingelaufen. Eine französische mit dem Motto aus Delisle: Laar buste, Barbrisseau, les herbes et les fleurs. Des- élè mens divers

agissante exerce incessament son action puissante, et de tou ces agens dans la plante introduits tr9uve état des fleur; et la saveur des fruits und eine deutsche mit dem Motto: Für die Einsicht und die Gesetze der Vegetation sind die blos prozenti⸗ schen Gehalisbestimmungen fast ganz ohne Bedeutung und erlau— ben erst dann interessante Schlüsse, wenn man sie auf ein mitt- leres ahsolutes Gewicht der Pflanzen und Pflanzentheile bezie— den nn, j

In der französischtn Beantwortung zeigt sich, daß weder eine genaue chemische Untersuchung der reifen und unreifen Früchte und der einzelnen Theile derselben angestellt ist, noch hat der Verfasser auf die Entwickelungs-Geschichte und die Struktur -Veränderungen derselben Rucksicht genommen. Von früheren Untersuchungen kennt er selbst die seiner Landsleute, z. B. die schöne Arbeit von Fremy über das Reifen der Früchte und über das Pektin, nicht, geschweige denn, daß ausländische Abhandlungen über diesen Gegenstand ihm gegenwärtig gewesen wären. Da der Verfasser folglich den Haupt— ansorderungen der Preisaufgabe nicht genugt hat, so konnte ihm der Preis nicht zuerkannt werden. 3

Der deutsche Bewerber hat nur einen Theil seiner Schrift ein gesandt, die Einleitung nämlich, in welcher er mit Sachkenntniß die von den Naiurforschern gemachten Beobachtungen und Versucht zusammenstellt; durch Krankheit wurde er verhindert, diese Arbeit zu vollenden. Da der eingesandte Theil keine eigenen Unte suchungen enthält, so kann der Versasser ebenfalls keine Ansprüch auf die Zuerkennung des Preises machen.

Es blieb deshalb nichts übrig, als diese Angelegenheit nach den bestehenden Vorschriften dadurch zu erledigen, daß die mit den Abhandlungen eingesandten versiegelten Zettel, welche die Namen der Verfasser enthalten, uneröffnet verbrannt wurden, was sogleich geschah. .

Aus der Cothenius'schen Stiftung für Preisfragen über Ge— genstände der Haushal ung, des Ackerbglues und der Gartenkunst war für dieses Jahr eine Preisfrage zu stellen. Die physikalisch⸗ mathematische Klasse hat dazu solgende ausgewählt, welche Herrn Encke vorgetragen wurde. ĩ⸗

Die Theorie des hydraulischen Mörtels ist bereits in vieler Hinsicht aufgeklärt worden. Sie beruht offenbar aaf einer Bildung zoolithartiger Silikate. Noch kennt man aber das chemische Ver halten der Verbindungen, die sich bei Anwendung der verschiedenen Mörtel bilden, nicht genau genug. Die Akademie wünscht eine um sassende Arbeit uber diesen Gegenstand und besonders eine nach zweckmäßigen Methoden angestellte Untersucht 1 der Mörtelbil dung

Die ausschließende Frist für die Einsendung der Beant wortungen dieser Aufgabe, welche nach der Wahl der Bewerbe deutscher, französischer oder l Sprache geschrieben s ,, Jede Be .

S iy ö

Bewerbungsschrift ist mit einem Motto zu versehen und dieses auf der Außenseite des versie zu n holen, Die Erthrilung des Preises von 100 Dukaten geschieht der öffentlichen Sitzung am Leibnizischen Jahrestage im Monat Juli des Jahres 1851. ö

Die Leibnizische Sitzung Gedächtnißreden auf verstorbene Mitglieder bestimmt. In der heutigen hielt deshalb Herr H. Rose eine Gedächtnißrede auf das frühere auswärtige Mitglied der Akademie, Herrn Berzelius. Er setzte die wissen schaftlichen Verdienste des Verstorbenen aus einan erwähnte aller seiner Untersuchungen und Entdeckungen und zeigte, diesen außerordentlichen Mann in der Wissenschaft gel— und wie viel sie durch seinen Tod verloren hat Oer a konnte wegen der ungemeinen Reichhaltigkeit des Gegenstandes nu auszugsweise die Haupterscheinungen berühren. Die Gedächtniß rede wird indessen vollständig in den Abhandlungen der Akademit gedruckt erscheinen.

In derselben Weise feierte am Schlusse Herr Jacob Grimm das Andenken an den uns als früheres ordentliches Mitglied nock in so frischer Erinnerung stehenden Carl Lachmann, der erst vor wenigen Monaten aus der Mitte der Akademie geschieden ist

Ministerium des Innern. Der Landrath von Bornstedt ist von Schrimm im Regie— rungsbezirk Posen nach Friedeberg im Regierungsbezirk Frankfurt versetzt worden.

bg err tß: Se. Excellenz der Großherzoglich mecklenburg schwerinsche Staats-Minister, Graf von Bülow, nach Schwerin

Der Wirkliche Geheime Ober⸗Justizrath und Unter-Staats Secretair im Ministerium für landwirtyhschaftliche Angelegenheiten, Bode, nach der Provinz Preußen.

9 2 D. 5 2 ö M ! 18 n 5. Jull Se Majestät der Kaiser von Rußland an, Präsidenten der Provinz Schlesien, Freiherrn. von J e

z Ober⸗d 3. . . ö. 9 ian St. Stanislaus-Orden erster Klasse zu verleihen Schlein ik,

geruht.

(

haben mittelst Allerhöchster Ordre vom . h E f 9 9 Ke ÿᷣ vol . M enen 7. Juni d. J. die Errichtung einer katholischen Pfarrei K. * 1 * 5 2 ö,, 8 . fane 89 ober⸗ zu genehmigen und deren Bezirk für jetzt aul den Um as es barnimschen landräthlichen Kreises zu bestimmen geruhr. Potsdam, den 23. Juni 185. ö ö Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg. ö . Staats-Minister Flottwell.

Des Königs Majestät

Per sonal-Veränderungen in der Armee.

we. . [Gaza . f 11 . ö 5 ziger, Unteross. vom 1. Ga , ,,, . ber nff vom 2 (( Dde⸗Regt. z 55 ensleben, Unteroff. vom . Garbe⸗ r 9 n J schal Interoff. vom Kaiser Franz Gren. Megt., zu P.

11 . ü , 1

h

der 1. Garde-Kav. Brig. kommandirt. ; . z 1 . * 151 9 . ir 5 2915 Dalwia-Lichtenfels, Unteross. vom Garde-Kür. Regt 11 . . , ) zum P. FTähnr. ernannt. . . . Krug v. Nidda, Rittm., aggr. dem 1. Garde⸗-tnlan. (XoOmw.)

B

einrangirt. . ? 5 ssenbroigk, Pr. k 43 9 r* aggreg 11. ! 61 1 1 Pr 865 iu s, Sec. Lt. vom 15. Ins. , 2 ö 6. =. * * 4 ** 22 . 82 2* 27 ; ; 8 ch l eben Unteroßf o Garde⸗S chutzen⸗ Dat., * 11 9 V 1 16 111, 6. 2 z 2. 8 ch mul, . 446 t P. Fähnrs. ernannt. Garde-A Art. Rgt., zur

Regt. à la suite

. 1 . 2 * 5 7 * demselben Regt., als Ritim. 1 6 —1* 2 v

KR E 1

beim aely, Hauptm. ö Marl Mme nt Major im 3. Artill. Regt., . 824 / 6 Meg Bley, Hauptm. dems. Regt. ,

Magdeburg erne

D 68

1 8— des Platzes

zr pr. Lt. ernannt. n 8. Hus. Rgt., gestat⸗

orschr. Abz. J. V.

* 26 111. kommandi 1.

zom 20 m 20.

ernannt. Regt.

SC 6 XI

Regt., als . 6 12 98 Drygaleky,

ö zweiter (überz.) Pr. Holland,

zimmermann,

1 j j 6. 911 * . 1* ? . 1001 5 . 8 . . L. MIIUl. UEI Sg! J 24 *

f 2 9 4. 9. . . ö j bei der Provinz. Inval. Eomp. in Schneidemuhr,

n * .

1 y s 19 ö * 8 18 F 89 5 Hauptm. von der G. Inval. Comp., als Comp. Ehefs, . . ö *. s ö nin? von der 5. Inval. Comp., bei der Provinz.

. 56 8 *

in Prenzlau,

Lt. von der 12. Inval. Comp., als 2Zter

. J c . / 16. 9) 5 2

Provinz. Inval. Comp. in Neumarkt, ? J 195

1 t

F)

h * ö 3 Major u. Ehe der 5. In m 7

1 68e 8 al, Gbmp

8

*

Ge. Pr

zuletzt Pr. Kt.

als Hauptm.

als Comp.

J b oinz. 6

Ca. in (S . Hauptm. u. Comp. Chef bei der Provinz. Inval. Comp. in Sieg⸗ burg angestellt.

Ven 1 n Sch war z, Sec. Lt. vom 3. Bat. 13. nz 1. Bat, 13. Regis. Schwartz, S ch ra mm, Sec. Ut vom 9 Bat. 17 , ins 4. Bat. . Regts., .

Natorp, Sec. Lt. vom Ldw. Bat. 36. Inf. Regts., ins 1. Bat.

16. Regts.,

Kaempfser, 2 (

Bode chwingh-Plettenberg, Sec. Lt. vom 1. Bat.

3. Bat. 16. Rgts.,

H. Lt. vom 2. Bat.

w Bat. 29. Regts. ,

25. Inf. Negt., at. 17. Regts. ein⸗

* ⸗—

a. D., zuletzt im 1. Bat. 1. Garde⸗Ldw. Regts.,

Ver Hr ne g . . Berg, J zu Fuß mit den

gestatket, die Uniform des 2. Garde-Regts. vorschr. Abz. f. V. zu tragen. Götzen, Unteroff. vom 1. Bat. 4. ernannt. ö . . Lt. (mit Rittm. Char.) von der Garde⸗-Low.

Gr , X 6 P . 3 .

Bats. 1. Regts., aus dem Ästen ins 2te Aufgeb.

Regts., zum Sec. Lt.

Lt. vom 20., ins 3. Sec. Lt. vom 3. Bat., ins dieser als Pr. Rrüöger Sit. Aufgeb. diese Hoffmann, einrangirt. w 1 Dallmer, Pr. Lt. vom 2. Bat. 5. Regts., zum nannt. Waldow,

nannt. . Patz ke, Sec. Lt., zuletzt im 18. Ins. ö , zuletzt im 10.

Lt., zuletzt im 1. Bät.

M J Lt, vom 1 Rant. 11

1 Xn 16 ( 9 ? vom 1. Bat. 13. Regts., vom 2. Bat. 26. Regts., vom 3. Bat. 4. Regts., 8 J Bat. 2. Regt ol z, 1. 2 Bat 16 Regts ; 1 LU. * B —* * . . ⸗‚ ; t Bat. 8. Regts., sämmtlich ins 1. Ba einrangirt. Vice-Feldw., Nosl II., vom 1. Bat ernannt.

9 wean X dDVbDiIilt

l u. uletzt Comdr. it den vorschr. Abz.

*

Platen, Rittm. 2 1 18 * in Königsberg, ; beiden als Major

21 J ( 1 Wobe fer, Rittm 9 ö V., Aussicht au

auptm. er⸗

11 mi