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ndenen öffentlichen Verloo⸗ n' Verzeichnissen (a) aufgeführ⸗ der Niederschlesisch⸗Märkischen
bei der heutigen statutenmäßig stattgefu
sung die in den beiliegenden beide
ten, von der vormaligen ; der
Lisenbahn⸗Gesellschaft emittirten . K
ö ö. en Obligationen Ser. J. 3 1090 Rthlr.
; . 50 2 2
22 do. do. ; ö do. 1 2 100
gezogen worden.
Dieselben werden den Inhabern mit dem Bemerken bekannt
mach c Nennwerch dieser Papiere vom 2. Januar k. J. . ö der Lede al. Ho luim ente und der dazu aus⸗ geteichten, noch nicht fälligen Zins Canons, bei der Haupt⸗Kasse per Königlichen Direction der ö Eisenbahn hierfelbst n den gewöhnlichen Geschäftsstunden erhoben werden kann. Der Betrag der etwa fehlenden Zins⸗Coupons wird vom Ka⸗ pital zur Deckung der Ansprüche der Inhaber derselben gekürzt.
Mit dem 1. Januar k. J. hört die Verzinsung dieser Obliga— tionen auf. . ᷣ.
Uebrigens haben die Inhaber der Obligationen Serie L und II. dieselben bis zum 1. September d. J. bei der Haupt-Kasse der Königlichen Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn zur Konvertirung einzusenden, wenn sie sich der in unseren Belannt⸗ machungen vom 3ten und 21sten v. Mis. ausgesetzten Begünstigun⸗ gen versichern wollen. .
Zugleich werden die bereits früher ausgeloosten, aber bis jetzt nicht realisirten, auf der Anlage mitverzeichneten Obligationen Serie I. II. und IV. hierdurch wiederholt mit dem Bemerken auf⸗ gerufen, daß die Verzinfung derselben mit dem 31. Dezember des Jahres ihrer Verloosung aufgehört hat.
Berlin, den 1. Juli 1853.
Haupt-Verwaltung der Staatsschulden. Natan. Rolcke.
Das Verzeichniß der in der Sechsten Ziehung am 4. Juli 1853 ausgeloosten, vom 2. Januar 1854 ab zur Realisation kom⸗ menden 112 Stück NiederschlesischMärkischen Eisenbahn⸗-Prioritäts⸗ Obligationen Serie J. 1 100 Rthlr. und 223 Stück Niederschlesisch⸗ Märkischen Eisenbahn⸗-Prioritäts- Obligationen Serie II. à 56 Rthlr. welche mit den nicht fälligen Zins-Coupons einzureichen,
ie das Verzeichniß der in der Zweiten Ziehung am 1. Juli 14) . ch t der Leiche vor l . Belvedere nach Weimar um fünf Uhr durch den Park auf den Platz
1853 ausgeloosten, vom 2. Januar 1854 ab zur Realisation kommen⸗ den 52 Skück Riederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn-Prioritäts-Obli- gationen Serie 1V. à 100 Rthlr., welche mit Zins⸗Coupons Nr. 6 bis 20 einzureichen, .
sind der heutigen Nr. 163 des Staats-Anzeigers beigelegt.
Bekanntmachung vom 1. Juli 1853 — betreffend
die Verloosung von Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn-⸗Stamm-Actien.
In Folge unserer Bekanntmachung vom 3. 9. Mts. sind bei der heutigen statutenmäßig stattgefundenen öffentlichen Verloosung die in dem beiliegenden Verzeichnisse (a3 aufgeführten von der vor⸗ maligen Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗Gesell⸗ schafk emittirten 594 Stamm- Actien à 109 Rthlr. gezogen worden.
Dieselben werden den Inhabern mit dein Bemerken bekannt
emacht, daß der Nennwerth vdieser Papiere zugleich mit den Zinsen kr das zweite Semester d. J. vom 15. Dezember d. J. ab gegen Rücklteferung der Kapital- Bokumente und der dazu ausgereichten, noch nicht fälligen Zins Coupons bei der Haupt-Kasse der Königkichen Direction der Niederschle sisch⸗Märkischen Eisenbahn hierselbst in den gewöhnlichen Geschäftsstunden erhoben werden kann. J
Der Betrag der etwa fehlenden Zins-Coyupons wird vom Kapital gekürzt und zur Einlösung später präsentirter Coupons verwendet. Mit dem J. Januar k. J. hört die Verzinsung dieser Actien auf.
Zugleich werden die bereits früher aus geloosten, aber bis jetzt nicht realisirten auf der Anlage mit verzeichneten Stamm— Actien hierdurch wiederholt und mit dem Bemerken aufgerufen,
daß die Verzinsung derselben mit dem 31. Dezember des Jahres
ihrer Verloosung aufgehört hat. Berlin, den 1. gi. 1853.
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Natan. Rolcke.
4.
Das Verzeichniß der in der Sechsten Ziehung am 1. Juli 1853
ausgeloosten, vom 15. Dezember 1853 ab zur Realisation kommen⸗
den 594 Stück NiederschlesischMärkischen Eisenbahn-Stamm-Actien
2 100 Rthlr., welche mit Zins-Coupons Serie J. No. 5 bis 8 einzureichen,
ist der heutigen Nr. 163 des Staats Anzeigers beigelegt.
Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Inspecteur der 2ten Artillerie⸗-Inspection, von Strotha, von Homburg.
Se. Excellenz der Staatsminister und Ober -Präsident der Provinz Brandenburg, Flottwell, von Müncheberg.
Der General-Major und Commandeur der 3ten Garde Infanterie⸗Brigade, von Kropff, aus der Rheinprovinz.
R icht amtliches.
Berlin, den 13. Juli.
— Am 12. Juli, Abends 6 Uhr, kam das k. k. russische Post Dampfschiff „Wladimir“ mit 93 Passagieren am Bord do Kron stadt in Stettin an. Die politischen Rachrichten aus Peteroburz⸗ bie es mitbringt, sind ohne Belang und gehen, obwohl sie bis zum gten reichen, nicht über die Publication des Kaiserlichen Manifestes und dessen enthusiastische Aufnahme seitens der Bevölkerung hinaus.
— Der Königlich preußischs Gesandte am Hofe zu H aag, Graf von Königsmark, trat am 10. Juli eine e, . reise an.
— Ein Extrablatt der „Weimarischen
en Zeitung“ veröff . . j ** , n ; ö ö * j 16. * licht die Programme über die am 11. d. M.
im Residenzsch vedere, demjenigen Orte, den der höchstfelige Großherzog Königliche Hoheit so besonders liebte, erfolgende Ausstellung der Leiche in dem südlichen Pavillon des großherzoglichen Drangeriegebäudes und die feierliche Beisetzung am 12. Juli früh 6 Uhr in der Begräbniß⸗ kapelle zu Weimar, wohin sich der kleine Zug mit der Leiche von
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vor der griechischen Kirche in Bewegung setzt. Zu gleicher Zeit hat sich hier der große Leichenkondukt zu ordnen, so daß der kleine Zug mit dem Leichenwagen die für ihn bereit gehaltene Stelle in Der vorgeschriebenen Rechenfolge einnimmt und, nachdem die Ord— nung solchergestalt hergestellt ist, der ganze Zug sich über den Fürsten⸗ platz, über den Markt, den Götheplatz nach der Friedhofsstraße und der Begräbnißkapelle bewegen kann. Am Großherzoglichen Hof ist vom 8. Juli an die Trauer auf sechs Monate angelegt wor den. Se. Königliche Hoheit der nunmehrige Erbgroßherzog Karl August (geb. 31. Juli 1844) verweilt seit dem 6. Juli in Ilmenau
— Am 9. Juli, dem dreihundertsten Jahrestage der Schlacht bei Sievemrshausen, fand die feierliche Einweihung des dem Kurfürsten Moritz auf dem Schlachtfelde errichteten Denkmals statt; es liegt in der Haide, dicht vor dem Dorfe Sievershausen, nahe an der Straße nach Burgsdorf.
— Se. Königliche Hoheit der Kur fürst von Hessen ist am 16. Juli mit Gefolge von Dresden wieder zu Wilhelmshöhe ein getroffen.
— Nachdem die Ständekammern in Wiesbaden am 8. Juli in einer vereinigten Sitzung außer den bereits früher ver— willigten 2 Simpeln noch weitere 2 Simpel direlter Steuern für das Jahr 1853 und für das nächste Jahr vorläufig? Simpel be willigt, wurde, nachdem sich beide Kammern getrennt hatten g der ersten Kammer durch den Regierungs-Commissair Präsidenten Voll⸗ pracht, und der zweiten Kammer durch den Regierungs-Commissair
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Präsidenten Faber eine landesherrliche Entschließung vorgelese welche denselben ihre Vertagung auf unbestimmte geit an kündigte.
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— Ihre Majestät die Königin von Wü rttemberg ist
am 9. Juüll Nachmittags in Begleitung Ihrer Königlichen Hoheit der Fran Prinzessin Friedrich nebst deren Sohn, des Prinzen Wil⸗ helm Königliche Hoheit, mittelst Extrazugs in Friedrichshafen ein getroffen, um dem Vernehmen nach in den Monaten Juli und Au⸗ gust dort ihre Sommerrestdenz zu halten.
— Die österreichische Corvette „Carolina“, befehligt vom Linienschiffs-Capitain J. Maillot, hat am 8. Juli, Abends um 7 Uhr, in 22 Tagen von Constantinopel, wo sie bisher stationirt war, kommend, af der Rhede von Trie st die Anker geworfen.
— In der k. k. Villa bei Monza, dem Hauptquartier des Feldmarsch alls Grafen Radetz ly, . in . , . 3. Monats Juni wichtige Sitzungen satt, 6 , n. . ber nun seinem Abschluß nahe gebrachte em *. 9. 33 4 ö. prozeß vom 6. Februar d. J. e. . 6 ; ,, . nahmen außer dem Geheimen Rath Grafen echherg, den ö , n. rern der gemischten standrechtlichen Nilitaircommission in Mailand, bem brtlichen Stabs- und dem Garnisons - Auditor, auch andere aus dem lombardisch-venetianischen Königreich ihrer seltenen Nichter⸗ talente wegen einberufene Auditore Theil. er, , Militair⸗ gouverneur von Bologna, Feldmarschall- Lieutenant Graf Nobili, war zu demselben Zweck dort. eingetroffen. Die permanent in Est. tagende standrechtliche Militaircommission veröffentlichte am 2. Juli eine neue Notification. Laut derselben wurde gegen 35 Personen wegen mit bewaffneter Hand verübten Raubes, nächtlichen Einbruchs und
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Brandstiftung einstimmig das Todesurtheil durch den, Strang aus⸗ gesprochen. Im Wege der Gnade fand sich der Präsident der ge⸗ dachten Commsssion, Generalmajor v. Fejervary, veranlaßt, diese Sentenz für 16 der Verurtheilten mildernder Umstände halber auf 20, 14, 10 und 6jährige schwere Kerkerstrafe und für 19 auf Tod
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durch Pulver und Blei zu ermäßigen.
— Ihre Majestäten die Königin von Sardinien und die Königin Wittwe sind mit ihrem Hofe am 6. Juli in Spezia ein— getroffen.
— Der neue, vom Fürsten Danilo von Montenegro ge⸗ stiftete und seinen Namen führende Orden besteht in einem Kreuze auf schwarzem Grund, das in Silber eingefaßt in der Mitte in einem Kreise auf der einen Seite die Inschrift: „Für die Unab⸗ hängigkeit Montenegro's in den Jahren 1862 und 1853 und auf der andern: „Danilo J, Fürst der Czernagora und Berda“ enthält.
— Zu Herzogenbusch und in Nordbrabant hat schon die Petitionirung gegen das Kultusgesetz begonnen. In verschie denen Gemeinden der Provinz Limburg werden ebenfalls Petitionen unterzeichnet.
— Ihre Kaiserliche Hoheit die Großfürstin Marig von Rußland, welche mit zahlreichem Gefolge am 8. Juli Abends zu Antwerpen eingetroffen, hat, nach Besichtigung der Meister⸗ werke von Rubens, sich am 10. Juli nach Ostende begeben, von wo sie mit dem englischen Dampfschiff „Vivid“ sich nach Dover begiebt.
— Ihre Majestät die Königin Marie Christine ist am 10. Juli von Madrid in Paris angekommen. Sie wird mit ihrer Familie das Schloß Malmaison beziehen und ist von den Gebrüdern Rubio, von denen der eine ihr Secretair, der andere ihr Leibarzt, und voöm Marquis von Acapuleo begleitet. Sie gedenkt bis Mitte September in Malmaison zu bleiben und dann nach Spanien zurück⸗ zukehren.
— In der Nachtsitzung des englischen Unterhauses am 11. Juli erhielt das Ministerium bei der Berathung einer Klausel der indischen Bill, betreffend die Qualification der zu ernennenden. Direktoren Ostindiens, eine Majorität von 82. Stimmen. Auf eine Interpellation Disraeli's bezüglich der türkischen Frage, ant⸗
wortete Lord John Russell sofort: Der österreichische Gesandte in
London glaube nicht, daß österreichische Truppen in Bosnien einge⸗ rückt seien. Lord Rusfell bezeichnete ferner die Behauptung der letzten Resselrode'schen Cirkulardepesche, daß die Occupation der Donau-Fürstenthümer durch die Annäherung der englisch-französi⸗ schen Flotte an die Dardanellen veranlaßt sei, als grundlos. Die Anwesenheit der Flotte hindere keinesweges die Unterhandlungen.
— Im dinischen Volksthing wurde am 9. Juli die erste Berathung des Gesetzvorschlages über die Verwandlung des Pacht⸗ gutes in freies Eigenthum vorgenommen. Der einzige, der sich ge⸗ gen diesen Vorschlag aussprach, war Kanzleirath Ingerslev von Marselisborg, der einzige größere Grundbesitzer im Volksthing. Dagegen nahmen sich J. A. Hansen, Tscherning u. A. dieses Lieb- lingsprojektes der „Bauernfreunde“ an,. „DOersted, den man für einen entschiedenen Gegner des Vorschlages hält, war nicht zugegen. So wurde denn der Vorschlag mit allen gegen 4 Stimmen RNosenörn, Bregendahl, Ingerslev und V. Schöler) zur zweiten Berathung verwiesen. kö
— Ein vom 8. Juli datirtes Circulair des Ministeriums für Schleswig an sämmtliche Kirchenvisitatoren verordnet, daß der Unterricht in der Courant- Berechnung vom 1. Oktober d. IJ, an⸗ gerechnet, in sämmtlichen Volksschulen des Herzogthums wegfallen soll, so wie daß die für den genannten Unterricht bestimmte Zeit künftighin zu der auf den Unterricht in der Reichsbank-Rechnung verwandten Zeit zu legen ist.
— In der Nacht vom 5ten auf den ten starb in Christia⸗ nia der Contre⸗-Admiral Petersen.
Das Urtheil des norwegischen Höchstengerichts in der im vo— rigen Jahre vielbesprochenen Angelegenheit der beim Militair-Depot vorgekommenen Unterschleife ist am 5. Juli gefällt worden. Die Hauptschuldigen, der Armee-Intendant Mailänder und der Depot⸗
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; 9 j * . . k , sind Zeder zu 4 Jahren Strafarbeitshaus, zur itleistung der Wiedererstattung des veruntrenten Gutes“ unk der Prozeßkosten, so wie zur Absetzung von ihren Aemtern verurtheilt Der Stadthauptmann tteborg hat seines betrügerischen . wegen sein Amt verwirkt. .
— Die Antwort des griechischen Klerus auf den Firman des Sultans, in welchem der griechischen Kirche ihre Droits spirituels garantirt werden, lautet:
Die griechischen Patriarchen von Konstantinopel und Jerusalem, die Metropoliten und Bischöfe ersten Ranges, die Notabeln der Nation und die Chefs der Körperschaften, Unterthanen der hohen Pforte, legen die ge— genwärtige Adresse zu Füßen des hohen, gerechtigkeiterfüllten Thrones und der kaiserlichen barmherzigen Schwelle. (Möge sie bis ans Ende der Welt erhalten sein!) Unsere ergebene Nation, welche sich ihrer getreuen Unterwerfung unter die Kaiserliche Herrschaft Sr. Majestät des Sultans (Möge sie ewig dauern!) rühmt, hat eine allgemeine Versammlung in unserem Patriarchate zusammenberufen, um in Gegenwart Ihrer Knechte, der Metropoliten, die Notabeln der Nation, der Chefs der verschiedenen Corporationen, welche sich in Konstantinopel bestnden, den, mit dem Hattischerif Sr. Majestät unseres erhabenen Herrn ausge⸗ stellten, Firman vorzulesen, welcher unserem Patriarchen, Ihrem Knecht, in der Absicht ertheilt wurde, die besonderen Bedingungen, die geistlichen Privilegien und Zugeständnisse, verliehen durch die großen Sultane und Kaiser (glorreichen Andenkens), und die zu erhalten es unserem erhabenen Meister und Wohlthäter, seit er begonnen, seine Gerechtigkeit von dem Gipfel des erhabenen Thrones des Sultanats leuchten zu laͤssen, gefallen hat, zu befestigen, — die Mißbräuche, welche in Folge von Nachlässigkeit und Ünaufmerksamkeit sich eingeschlichen, abzuschaffen, die Gerechtsamen und besonderen Rechte der Kirche, Klöster, Grundstücke, Besitzun gen und Hreilig— thümer, die dazu gehören, eben so wie die Privilegien und Immunitäten, welche in den Berats (Bestätigungen) bezüglich aller Zugeständnisse oder auch dem jetzigen Patriarchen, den Metropoliten und Erzblschöfen gegeben, jederzeit unversehrt zu erhalten und ganz und genau zu erfüllen. Die unterzeichneten getreuen Unterthanen empfinden daruber eine unbe— gränzte Freude und eine stete Dankbarkeit. Es liegt außer dem Kreise der Möglichkeit, in Worten oder Thaten zu danken für auch nur eine der Wohlthaten, Privilegien und Konzessionen, welche unserer ergebenen Nation in einer Weise gegeben worden sind, welche die Eifersucht der anderen Nationen auf sich ziehen und, den Ruhm ber unsrigen erhöhen muß in Folge der so großen Barmherzigkeit Sr. Kaiserl. Majestät des sehr erha⸗ benen, sehr mächtigen Sultans, welcher gegen Alle barmherzig ist, ven seine Handlungen loben, den Wohlthaͤter der Welt, unsern Wohlthäter insbesondere, den Schmuck der Krone der Sultane, der die Bewunderung der Fürsten der Zeit und der Erde durch seine Güte und seine Vollkom⸗ menheiten auf sich zieht. Alle Welt weiß, daß die Sicherheit und die Ruhe aller seiner Unterthanen vollkommen ist, Dank dem gerechten Schutze der kaiserl. Regierung, welcher die Wohlfahrt und Zufriedenheit aller Einwohner der kaiserl. Staaten als göttliches Pfand anvertraut ist, und so betrachtet unsere Nation es als die erste ihrer Pflichten der Religion und des Gesetzes, von ganzem Herzen und mit ganzer Seele stets bestän⸗ dig in ihrer Unterwerfung und Unterthanenschaft unter die kaiserl. Re⸗ gierung zu bleiben, und ihren letzten Blutstropfen für die erhabene Person Sr. kaiserl. Majestät zu vergießen; sie sendet Tag und Nacht heiße Bit⸗ ten zum allmächtigen Gott, das Haupt entblößt, Thränen vergießend, mit Kindern und Familien, daß er Se. Majestät unsern großherzigen Sou— verain, auf dem ewig dauernden Throne der Sultane, in 'steter Gesund⸗ heit und für lange Jahre erhalte, und daß er die Minister der kaiserl. Regierung, welche die Mittler so vieler kaiserl. Güte sind, in Ehre, Ruhm und unter dem gnädigen Schutze Sr. Majestät bewahre ze.
Paris, Dienstag, 12. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Einem Gerücht zufolge wäre von Seiten der französischen und englischen Regierungen ein Ultimatum an das Kabinet in St. Petersburg in Betreff der orientalischen Frage übersandt.
London, Dienstag, 12. Juli. (Tel. Dep. d. C. B.) Aberdeen erklärte im Oberhause, er habe keine Mittheilung von einer mili⸗ tairischen Besetzung Bosniens durch Oesterreich, wie das Gerücht darüber verbreitet sei, erhalten.
Gewerbe- und Handel s-⸗-Nachrichten.
— Die längst projectirte allgemeine Thüringische Gewerbe⸗ Ausstellung wird am 1. August in dem herzoglichen Schlosse Friedenstein zu Gotha eröffnet werden. Man war bis in die neuere Zeit herab immer noch im Zweifel, ob das Unternehmen den Beifall und die Theilnahme finden werde, welche als die nothwendigste Bedingung seines Gelingens betrach— tet werden mußten; indeß sind die Anmeldungen der Industriellen aus allen Theilen Thüringens so zahlreich erfolgt, daß aller Zweifel geschwunden und das Unternehmen als gesichert zu betrachten ist. Ganz Thüringen in der weitesten geographischen Bedeutung des Wortes wird die besten Er⸗ zeugnisse seines Kunst- und Gewerbfleißes hierher senden; die hier nieder⸗ gesetzte Ausstellungs-Kommission hat bereits Zusagen erhalten aus allen großherzoglich und herzoglich sächsischen Landen, aus dem kurhessischen Kreis Schmalkalden und aus den preußischen Regierungs-Bezirken Erfurt und Merseburg, welcher letztere bis östlich an die Saale und Elster, selbst Halle mit eingeschlossen, als thüringisch Land betrachtet wird. Der Zweck der Ausstellung ist: ein Bild der gesammten gewerblichen Thätigkeit der thüringischen Länder im weitesten Sinne zu gewähren und die Anregung zu geben zu regelmäßigen, in bestimmten Zeiträumen und in verschiedenen Städten sich wiederholenden Ausstellungen.