1853 / 182 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Infanterie a. D. von Selasinsky, der General ⸗Major von Borcke, der Bischof Neander, der General Superintendent Hoffmann, der Ober-Bürgermeister hiesiger Residenz Krausnick, o wie die Herren Direktoren der Unterrichts- und der Mediztnal= btheilung des w und noch andere hohe Mili⸗ tair- und Cwilbeamte. Die Feier wurde unter Leitung des Professors Marx mit Gesang eröffnet. Darauf hielt der zeitige Rektor e,, und Sber - Konsistorlal-Rath Professor Dr. St ah! g die Festrede in deutscher Sprache, in welcher er ein einheitliches Bild ö Reglerung Friedrich Wilhelms IIl. gab und , als den Be⸗ gründer des Staatsbürgerthums in Preußen und als Wiederher⸗ steller des religiösen Glaubens und monarchischen Ansehens und aller sittlichen Güter gegen das Reich der Revolution feierte. Dem⸗ nächst wurden die Urthrile der Fakultäten über die eingegangenen Preisbewerbungsschriften vorgetragen und neue Preisaufgaben be— nacht. ö. ; J

inn ge dg rn gischen Fakultät empfing Herr Stud. Julius Taucher aus Pommern, in der juristischen Herr Stud. Au gu st Do chor n aus Posen, in der medizinischen die Herren Studirenden Fr. med. Benno Gabriel und S. Oppenheim den Preis. Außerdem wurden in der theologischen Fakultät die Namen der Herren Studirenden Georg Rhode und Theodor Schmalen⸗ hach, und in der juristischen der Name des Herrn Stud. Leon⸗ hard Jacobi wegen ihrer gelieferten Preisarbeiten ehrenvoll er⸗

wähnt. In der philosophischen Fakultät wurde kein Bewerber gekrönt.

Am 2. August feierten das Königlich medizinisch-chirurgische Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut den 59sten, die Königlich medizinisch⸗ chirurgische Akademie für das Militair den 42sten Stiftungstag. Ihre Excellenzen der Kriegs-Minister von Bonin, Kurator der Änstalten, und der General der Infanterie von Selasinski, so wie der General-Major von Maliczewski, die Obersten Pommerenike und von Sydow, die Oberst⸗ Lieutenauts von Herwarth und von Schütz, und viele andere höhere Offiziere, Staatsbeamte, Gelehrte und sonstige Freunde und Gönner der Anstalt, verherrlichten diese Feier durch ihre Gegenwart. Da der Generalstabs⸗ arzt der Armee Hr. Grimm durch eine Reise im Gefolge Sr. Majestät des Königs verhindert war der Feier beizupohnen, eröffnete der Gene⸗ ralarzt Br. Elsholz das Fest mit einer Anrede und erstattete Bericht über die im Personal des Instituts und der mit demselben verbun⸗ denen Akademie für das Militair seit der letzten Stiftungsfeier eingetretenen Veränderungen. In dieser Zeit, wurden, zwei Stabsärzte J. Klasse zu Oberstabs- und Regimentsärzten befördert, ein Stabsarzt 1. Klasse auf seinen Wunsch als Stabsarzt zu einem Landwehr - Bataillon versetzt, ein Stabsarzt II. Klasse als Stabs— und Bataillons-Arzt angestellt, und vier Assistenz⸗Aerzte vom 1sten Garde- Regiment zu Fuß zu Oberärzten des Instituts ernannt. Nach den von der Cholera hart heimgesuchten Orten wurden im vergangenen Herbst drei Stabsärzte kommandirt und ein Stabsarzt zu einer sechsmonatlichen Reise nach Frankreich und Belgien beur— laubt. Neu aufgenommen wurden in beide Anstalten zusammen 40 Zöglinge, 1 Volontair und 37 attachirte Unterärzte, 19 Zög— linge und 3 Unterärzte wurden zu Doktoren promovirt. Die Staatsprüfungen als Aerzte und Wundärzte absolvirten 9 Zöglinge und 8 attachirte Unterärzte, als Wundärzte J. Klasse 13 attachirte Unterärzte und legten hiervon 10 Doktoren und 2 Wundärzte J. Klasse zugleich die Prüfung als Geburtshelfer ab. Nach been⸗ detem Studium und Staatsprüfungen traten 22 Eleven in die Armee und 41 Unterärzte kehrten zu ihrem Truppentheil zurück. Ein in der Charité als Unterarzt fungirender Eleve starb nach kurzem Krankenlager. Hierauf hielt der Studirende des Instituts Henrici einen Vortrag über den wissenschaftlichen Standpunkt der Phrenologie, worauf die Vertheilung der Prämien, bestehend in werthvollen medicinischen und chirurgischen Werken und Instru⸗ menten, an drei durch Fleiß und Tüchtigkeit ausgezeichnete Zöglinge, die DDr. Scholz, Kratz und Wey dener folgte. Den Beschluß der Feier machte die Festrede des Privat-Docenten Dr. Schöller, über „die Nothwendigkeit des Studiums der Geburtshülfe für den vollständig gebildeten Arzt und daher auch für die Militairärzte, in welcher er schließlich die Anstalt der Huld und Gnade Sr. Ma⸗ jestät des Königs und dem Wohlwollen ihres Curators, des Kriegs⸗

e,, g Das königlich preußische Postdampfschiff „Preußischer Adler“ ö 3. August Vormittags 10 Uhr mit 40 . am Bord von Kronstadt in Stettin an. Unter den Passagieren be⸗ 6. ö. der, . . hier Ball und der russische

Courier, Ko . ; h

. ö. ö egienrath Höltzke, welche sogleich nach Berlin Am 1. August trafen Ihre Königl. Hoheiten der Kron— Finz und die Kronprinzessin von rt se eng! unter dem . und Gräfin Teck, nebst Gefolge in Aachen ein bei Herrn De ehr srhneele, im Hotel „zum großen Monarchen. das Rathhaus und . e nigl; Hoheiten besichtigten den Dom, e schönen Umgebungen Aachens und reisten

nach eingenommenem Diner bis Antwerpen weiter, wo sie sich am 2. August nach England einschiffen werden, um einige Zeit auf der Insel Wight zuzubringen.

Nach den in Dresden eingegangenen Nachrichten sind Se. Majestät der König von Sachsen auf seiner Reise am . im besten Wohlsein in den Bädern von Lucca einge— roffen.

Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Mecklen— burg⸗Schwerin wird zu der am 4. August beginnenden Feier des . Jubiläums des Gymnasiums in Schwerin er⸗ wartet.

Der Großherzoglich oldenburgische Steuerdirektor Meyer hat sich am 1. August als Kommissar zu der in Hannover zusam— mentretenden Vollzugs-Kommission begeben, die, aus Bevoll⸗ mächtigten des Zollvereins und des Steuervereins bestehend, in Betreff der Zölle und Steuern und Beaufsichtigung der Gränze diejenigen Organisationen feststellen wird, welche in Folge des An⸗

schlusses an den Zollverein im Gebiete des Steuervereins demnächst

erforderlich werden.

In Gotha wurde am 1. August in Anwesenheit der Re⸗ gierungs-Kommissarien, des Regierungsraths Grand von Erfurt, des Geh. Finanzraths v. Helldorf und des Fabrikanten Hagenbruch von Weimar, des Archivraths Rose von Koburg, des Bezirksdirek— tors Rapp von Arnstadt und des Regierungsraths Leo von Rudol⸗ stadt im sogenannten Spiegelsaale des Residenzschlosses Friedenstein die allgemeine thüringische Gewerbe-Ausstellung durch eine entsprechende Rede des gothaischen Regierungsbevollmächtigten eröffnet. Eingeladen waren die Mitglieder des Staatsministe— riums, der beiden Landesregierungen (Verwaltungs und Fi⸗ nanzabtheilung), so wie des Landtags, an welche sich noch das Ausstellungs- Comité, so wie ein zahlreiches Auditorium anschloß. Die preußische Staatsregierung hatte ihre Theilnahme an der Aus— stellung durch Absendung des Geh. Regierungsraths Dr. Schubert von Berlin bethäligt.

Se. Hoheit der Herzog von Naßau ist am 2. August in Begleitung der Frau Herzogin nach Norderney abgereist. Der Aufenthalt Sr. Hoheit wird, dem Vernehmen nach, vier Wochen währen. Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-Meiningen ist am 31. Juli, von Ems kommend, durch Wiesbaden gereist.

Mit dem 1. August ist im Herzogthum Nassau das Gesetz vom 12. November 1851, die Einführung eines allgemeinen Maßes und Gewichtes im Herzogthum betreffend, unahänderlich in Wirksamkeit getreten. Die Strafbestimmung in §. 9 des Ge— setzes, welche mit der betreffenden Bekanntmachung in Erinnerung gebracht wird, lautet dahin: „daß Jeder, welcher Maße, Gewichte oder Waagen, welche nicht nach der neuen Maß- und Gewichts— Ordnung geaicht und gestempelt sind, im Verkehr gebraucht, neben Confiscation der Maaß und Gewichtsgeräthe in eine Gelvstrafe von 1 bis 30 Fl. oder im Falle der Vermögenslosigkeit in eine Gefängnißstrafe von 1 bis 14 Tagen verfällt, und dieselbe Strafe auch diejenigen Kaufleute, Wirthe und Gewerbtreibende trifft, in deren Läden, Wirthschaftslokalen ꝛc. ungeaichte oder ungestempelte Maße, Gewichte und Waagen vorgefunden werden, wenn sie auch nicht des wirklichen Gebrauches derselben überwiesen werden sollten.“

In der Sitzung des britischen Oberhauses am 1. August brachte Lord Lyndhurst die bekannten, seit vielen Jah ren verfolgten Entschädigungs Ansprüche des Baron Bode für die ihm im Elsasse konfiszirten Güter von neuem zur Sprache. Beim Schlusse des Berichts hatte er seine Rede noch nicht beendet.

Im Unterhgause wurde an demselben Tage in der Nachmit— tagssitzung die Bill wegen Enrollirung von 16,000 freiwilligen Matrosen auf fünf Jahre, um als Reserven für die im aktiven Dienst befindliche Flottenmannschaft zu dienen, ohne Abänderung von dem General-Comité angenommen. Eine vom Hrn. Adderley eingebrachte Bill, welche Maßregeln zur Besserung jugendlicher Verbrecher, hauptsächlich mittelst der Unterweisung in Strafschulen, bezweckt, wurde zwar zum zweitenmale verlesen, die Berathung der Details aber bis zur nächsten Session ausgesetzt. Auf eine Anfrage des Hrn. Frewen in Betreff eines angeblich beabsichtigten neuen Strike der Cabmen erwiderte Lord Palmerston, daß ihm davon nichts bekannt sei, daß die Regierung aber nöthigenfalls ihre Maß— regeln dagegen zu ergreifen nicht unterlassen werde.

Am 30. Juli haben die Deutschen Schauspieler in London ihre Vorstellungen mit „Wilhelm Tell“ geschlossen.

Die „Berling'sche Zeitung“ schreibt in ihrem Hauptblatte vom 1. August: „In der gestern auf der Eremitage gehaltenen Staatsraths-Sitzung hat Se. Majestät der König, wie wir erfah— ren, die Staatsakte unterzeichnet, durch welche Se. Königliche

Hoheit Prinz Christian von Glücksburg berufen wird, den

dänischen Thron zu besteigen, wenn Friedrichs III. Mannsstamm ausgestorben ist, und ist dem Prinzen der Name Prinz von Dänemark beigelegt. Das Gesetz über die Rekrutirung zum Landkriegsdienste für das Jahr 1853 ist nunmehr publizirt worden. Das Linienschiff „Dannebrog“ ist am 1. August wieder in Kopenhagen angekommen.

Unter 26. Juli ist ein Königliches Patent für das Herzog⸗ thum Schleswig, betreffend die Durchführung der Zolleinheit des Königreichs Danemark, des Herzogthums Holstein und des Herzog— thums Schleswig, erschienen.

Königsberg, Donnerstag, 4. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Seine Majestät der König reist heute mit einem Extrazuge nach Stettin und von dort ohne Aufenthalt mit dem Damypsschiff „Elisabeth“ nach Swinemünde. Seine Majestät werden in Swinemünde übernachten, und morgen früh die Reise nach Putbus antreten.

Leipzig, Donnerstag, 4. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Gestern entschlief der Herzog Georg von Sachsen-Altenburg.

Heß6 kb nü65 E, 3. August. Leipzig Bresdener 216.7 Br. Sicksisck- Eayerische 917 Br., 91 G. Sächasisch- Schleaische 103 Br., 1027 x. Läöbau-Tittauer 39 Br. Masdeburz- Leipziger 310 Br. Berlin- Anka ti- sche 133 G. Thäringer 1125 Br. Anhialt- Dessauer Landesbank- Actien Lit A. 169 G., Lit. B. 1625 Br., 162 G. Braunschw. Bankactien 1145 Br. Wiener Banknoten 937 Br., 93 C.

K rwast e rel nnn, J. August. Rother Weizen höher ver kaust; im Entrepot: 125psd. roth. schles. 310 FI.; 127psd. wismar. 1 in Consumtion: 124pfd. gering. bunt. poln. 310 D 1 , order. 310 FI.; 128pf4. sries., segelnd, 315 FI.; 126pfd. groning. 298 FI.; 1259. gelder. 313 FI.; in der Versteigerung: 169 Last roth. odess. 114, 1199fd. à 191, 256 FI. Roggen etwas höher; 115-, 118psd. alt. getrochn. 190, 196 FI.; 114psd. do. 190 EI; 123., 124psd. preuss. 225, 0 F; 118pid. peterihb o F.; 1174. archang. an der aan 200 FI. in Consumtion; 148pfd. neu. petersb. i195 FI., im Entrepot; in der Versteigerung: 92 Last, 118, 119, 120psd. odessa. 195 his 198 FI.; S8 Last, 103.-, 107pfd. beschäd. donau. 133 145. FI. Buchweizen preishaltend; 122pfd. holst. 225 Fl; 117pfd. do. 210 Fl. an der Zaan; 119psd. nykerk. 217 FI.

KohlsCamen höher bezahlt; vlaamsch. 61

613 L.; auf 9 Fass gleich und im Sept. 673 L.; Okt. 685 L.; Dez.

1 9 ; 1 H; neu,. betum sch.

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FI. Rüb öl gleich etwas angenehme f Lief . h 6 5 VVochen 37* FI; effect. 36* 2 3 Sar r . . 14.

2 38 FI.; Nov. 38 a z FI.; Dez. 385 a2 FI. Mai 38 . Leinöl auf 6 Wochen 323 El,; eisect⸗ 317 auf 6 Wochen 38 Fl.; elsfect. 37 FI. Rüb kuchen 75 1 78 F Leinkuchen 105 a 12 FI.

Hresliaim, 4. August, 1 Uhr 33 Minuten Naczrmitiags. - 7T.I. Dep. d. Staats-Anneigers.) Oesterreichische Banknoten 839 Br. Aproꝛ. kEréeiburger Actien 1207 Br. Oberschlesische Actien Lit. A. 217 B,. Oberschlesiscihe Actien Lit. B. 17935 Br. Oberschlesisch - Krakauer Actien gar Br. Neisse-Brieger Actien S843, Br.

Getreidepreise: Weizen, weisser, 76 - 85 Sgr., gelber 76 - 85 Sgr. Roggen 53 - 70 Sgr. Gerste 43 47 Sgr. Haler 34 —- 37 Sgr.

Sectgß za. 4. August, 2 Uhr 5 Minuten dachmittags. (Tel. Dep. 4. Staats Anzeigers.) Woeizen still, Rasgen 51 55, August 51 G. September- October 56 G., October - November 49 G. Rüböl 1054 bez., Oktober-No vember 10! bez. Spiritus 127, August 13, 127 bea, Lrühjahr 16 G.

Lanner z, 3. August, 3 Uhr 3 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats Anzeigers) Börse fest und geschästslos. Geldeourss: Berlin Hamburger 108. Magdeburg Wittenberge 433. MecklenbBur-

6er 47 ̃ Kieler 10623. Zproz. Spanier 395. 1proz. Span. 213. Sardi- nier 89. Getreidemark: Weizen unverändert und ohne Geschäft. Roggen

eringes fester. Oel 227, 225. Kaffee fest, 4. Link 1000 Gtr. 6 8 ö

Scptember- Oktober 1373.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 5. August. Im Opernhause. (127ste Vorstellung.) Satanella, fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Kö⸗ niglichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Vorher: 1) Ouvertüre zu der Oper: „Der Wasserträger“, von Cherubini. 2) Arie aus der Oper: „Belmonte und Constanze“, von Mozart, gesungen von Herrn Krüger. 3) Arie aus der Oper: „Der Barbier von Sevilla“, von Rossini, gesungen von Fräulein Marschalk.

Mittel⸗Preise: Fremden-Loge 2 Thlr. ꝛc.

ung, einsaat wie früher; 112 —, 113psd. odess. 335

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Seffentlicher RAnzeiger.

[10931 ,

Der berüchtigte Kassendieb Knecht Wilhelm Bov aus Vieschen und der wegen mehrfacher gewaltsamer Diebstähle zu einer neunjährigen Zuchthausstrafe veruriheilte Tagelöhner Karl August Phvlar aus Neuhoff bei Leba sind in veiflossentr Nacht aus dem hiesigen Gefängniß ausgebrochen und flüchtig geworden.

Wir ersuchen sämmtliche Civil- und Militair⸗ Vehörden, auf die beiden Flüchtlinge zu vigili— ren, sie im Betretungsfalle zu verhaften und un— ter sicherer Begleitung an uns abliefern zu lassen Die Signalements sind folgende:

a) Knecht Wilhelm Boy. Familienname Boy, Vorname Wilhelm, Ge— qurtsort Neuendorff, Aufenthaltsort Vieschen, Religion evangelisch, Alter 29 Jahre, Größe 5 Fuß Z Zoll, Haare dunkelblond (kurz verschnit⸗ ten), Stirn frei, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase länglich, Mund klein, Bart rasirt, blond, Zähne gesund, Kinn, Gesichtsbildung rund, Ge— sichts farbe gesund, Gestalt mittel, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: ist gefesselt entsprungen.

Beklridung: ein leinenes Hemd, eine grau dril⸗ lichene Hose, eine grau wollene Unterjacke, baar⸗ fuß und ohne Kopfbedeckung.

b) Tagelöhner Karl August Phylax. Familienname Phvlax, Vorname Karl Au gust, Geburts- und Aufenthaltsort Neuhoff, Religion evangelisch, Alter 32 Jahre, Größe 5 Fuß 53Zoll, Haare blond, Stirn gewöhnlich, Nase spitz, Mund gewöhnlich, Bart unbewachsen, Zähne ziemlich gesund, Kinn spitz, Gesichtsbildung länglich, Ge— sichts farbe gesund, Gestalt schlank, Sprache dent sch.

Bekleidung: graue Beinkleider von Diillich, eine blaue Nesseljacke mit blauen Blümchen, ohne Kopf- und Fußbikleidung.

Lauenburg, den 2. August 1853.

Königliches Kreisgericht, Abtheilung J.

liod!l ch e.

Der unten näher bezeichnete Knecht Josef Palenna aus Knispel ist mehrerer schweren Diebstähle verdächtig und hat sich von seinem Wohnorte entfernt, ohne daß gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist.

Es werden alle Civil⸗ und Militair-Behörden des In- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ihn im Betretungs⸗

—— ——

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Sonnabend, 6. August. Kein Schauspiel.

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falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorsfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die hiesige Gefängniß⸗Expedition abliefern zu lassen. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstandenen baaren Aus— lagen und den verehrlichen Behörden des Aus— landes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert.

Zugleich wird Jeder, der von dem Aufent— hallsorte des 2c. Palenna Kenntniß hat, auf— gefordert, hiervon der nächsten Polizei- oder Gerichtsbehbrde schleunigst Anzeige zu machen.

Leobschütz, den 30. Juli 1853.

Königliches Kreisgericht. Der Untersuchungzrichter. (gez) Wolff.

Signalement des Knechts Jo sef Palenna aus Knispel: Derselbe ist 29 Jahr alt, katholischer Religion, in Knispel geboren, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, blaue Augen, blonde Augenbrauen, rundes Kinn, gewöhnliche Gesichtsbildung, gesunde Gesichtsfarbe, stumpfe Nase, gewöhnlichen Mund, lichtblenden Bart, unvollständige Zähne, ist untersetzter Gestalt, spricht die deutsche Sprache und hat keine be— sonderen Kennzeichen.

Leobschütz, den 30. Juli 1853.

Königliches Kreisgericht. Der Untersuchungaärichter. (gez Wolff.

1094 Ediktal⸗Vorladung.

neber den Nachlaß des am 23. Februar d. J. verstorbenen hiesigen Kaufmanns August Valen— tin aver Guth ist am 16. April d. J. der erb⸗ schaftliche Liquidations-Prozeß eröffnet worden. Der Termin zur Anmeldung aller Ansprüche steht am 19. November 1853, Vormittags

um 10 Uhr,

vor dem Herrn Stadt- und Kreisrichter Dr. Hambrock, im Parteienzimmer des hiesigen Ge— richts an.

Wet sich in diesem Termine nicht meldet, wird aller seiner etwanigen Vorrechte verlustig erklärt und mit seinen Forderungen nur an Dasjenige, was nach Befrierigung der sich meldenden Gläu— biger von der Masse noch übrig bleiben sollte, verwiesen werden.

Zu Mandaiarien werden die hiesigen Rechts—

Anwälte Justizrath Boie, Martens und Breiten⸗ bach in Vorschlag gebracht. Danzig, den 21. Juli 1853. Königliches Stadt- und Kreisgericht. Erste Abtheilung.

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Hannoversche Baumwoll—

. . dn ĩ .

Spinnerei und Weberei.

Nachdem der für das Unternehmen der han⸗— noverschen Baumwoll-Spinnerei und Weberei zusammengetretenen Actien-Gesellschaft vom Kö— nigl. Ministerium des Innern am 12. d. M Corporationsrechte verliehen worden, ist die Ge⸗ sellschaft konstituirt und der Verwaltungsrath, so wie die Direction derselben, bestehend aus den in den §§. 81 und 82 des Statuts der Gesell⸗ schaft namhaft gemachten Personen werden ihre Thätigkeit beginnen. J

Den Zeichnern der Gesellschafts-Actien werden die Stifter der Gesellschaft das mit einigen Mo— dificationen vom Königl. Ministerium genehmigte Statut zustellen. ]

Die Stifter der Gesellschaft haben angezeigt, daß in Folge ihrer Einladung vom 9gten v. M. zur Actienzeichnung auf den Rest des damals noch nicht gezeichneten Grundkapitals etwa ein vierfacher Betheiligungsbetrag bis zum Schlusse der Anmeldungsfrist am 21sten v. M. angemel⸗ det worden sei, weshalb die in der Einladung vorgesehene Repartition habe eintreten müssen.

Ber Verwaltungsrath fordert nunmehr die ursprünglichen Zeichner, so wie die in Folge jener Einladung nachträglich eingetretenen Zeichner auf Grund des §. 84 des Statuis hieidurch auf, und zwar die Eisteren in Beziehung auf den gezeich— neten ganzen Betrag, dagegen die Letzteren in Beziehung auf den für ihre Zeichnung auf sie repartirten Antheil die eiste Theilzahlung von 20 pro Cent, also 40 Thlr. für jede Actie von

200 Thlr.,

am 15. August d. J. an die von der Direction beaustragten Banquier- häuser der Herren Leffmann u. Abraham Herz Cohen oder Adolph Meyer hierselbst einzuzahlen und für diese Einzahlung den Empfang eines für jede Aetie auf den Inhaber lautenden In— terimsscheines zu gewärtigen.

Hannover, den 28. Juli 1853. Der Verwaltungsrath.