1853 / 199 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

so können wir doch diesen Verhältnissen allein die in der kurzen Zeit von 9 Monaten erfolgte Steigerung des Diskontos für Gelder ohne Kündi— gung von kaum 1pCt. auf 3pCt. und für erste Wechsel von kaum 2pCt. auf 35 pCt. nicht beimessen. von Getreide in letzter Zeit den Begehr nicht unerheblich gesteigert, aber die beunruhigenden Aerndteberichte haben die öffentliche Meinung wegen der Zukunft mehr beunruhigt, als der j nach Geld.

nach Geld in folgenden zwei Ursachen zu suchen, wovon die eine noch für diesen Augenblick unvermindert fortbesteht. Die erste sind die fortdauern⸗ den Anlagen in ausländischen Unternehmungen. Während des vergange⸗ nen Winters ist ein großer Betrag englischen Kapitals in aus ländischen Papieren, und namentlich französischen Cisenbahn-Actien angelegt. Die zweite sind die umfangreichen festen Anlagen im Inlande in Schiffen, Fa⸗ briken, Landverbesserungen und Erweiterung der Eisenbahnen. Diese An— lagen dauern fort und zwar, mit Ausnahme der für Eisenbahnen, in einem bisher ungekannten Grade. jährliche Einkommen des Landes spaͤter zu vermehren berechnet sind, so rufen sie doch augenblicklich einen zunehmenden Begehr für Kapital und höheren Zinsfuß hervor, und könnten, wenn in übermäßigem Grade fort— dauernd, zuletzt wohl zu einer Störung des Kreditwesens führen, und der allgemeinen Prosperität des Landes periodisch einen Stoß geben.

/ /

22

Treiben an unserem Gejrei ) ĩ ie wi zsei h ide⸗Markte zu berichten, wie wir es uns seit 1847 nicht erinnern fönnen. In manchen Fällen, namentlich was die plötz⸗

noch denkwürdiger für die Annalen unseres Handels werden. Den Haupt—

i telegraphischen Depeschen, die von Lemberg per Estafeite nach hier

1416

scheint es für unser Land eben so unvortheilhaft, einen unnöthigen Vor— rath von Bullion aufzuhäufen, als es thöricht sein würde, unseré Speicher weit über Bedarf mit Kaffee, Zucker oder Thee zu überfüllen, und ist es wünschenswerther, daß wir den Ueberfluß des einen wie des anderen gegen den Bedarf unserer Fabriken oder der täglichen Bedarfsgegenstände rasch verwenden können. Die Verwendung von Gold auf diesem Wege spricht daher für einen eben so gesunden und nothwendigen Handelsverkehr, als die Verwendung irgend anderer Artikel. .

Dieser Verkehr und Umsatz in Gold hat in den letzten 18 Monaten gewaltige Ausdehnung erlangt. Nach folgender Aufmachung hat die Ein⸗ fuhr von Gold und Silber vom 1. Januar 1852 bis 1. August 1853 betragen: ö? Im Jaßre 1852

Gold von Australien ... Pfd. Sterl. 6, 950,000

„den Ver. Staaten.. . y l, 6.1900, 900 mit den westindischen Dampfböten ..... ... y 2, 500,000 von Brasilien und anderen Orten. ..... ... . ö 530,900

Total Gold in 1852 Pfd. Ster. Io, s, G06 In 1853 bis 1. August.

Gold von Australien. . . . . Pfd. Sterl. 9,500,000 mit den westind. Dampfb. „1,000,000 von Amerika.... . 2, 100,000 von anderen Orten. dt 320,000

Total Gold bis 1. August , ö Total-Import von Gold vom 1. Januar 1852 J ö 29,000, 000 In derselben Zeit ist in der Bank eingekommen: Silber von Mexico und Westindien Pfd. DJ 6, 304,970 Silber vom Mittelmeer Pfd. Sterl. 147,437 Total Silber . Der Totalwerth von Bullion, exelusive des nicht durch die Bank gegangenen Silbers, beträgt 2 Pfd. Sterl. 35,452,407 Am 1. Januar 18527 betrug der Baarvorrath der Bank eirca „500, 000 Pfd. Sterl., am letzten Sonnabend, wie oben erwähnt, 17,434,580 Pfd. Sterl., derselbe ist also ziemlich gleich geblieben. Es ist wahrscheinlich, daß für die inländische Circulation ein größerer Betrag von gemünztem Gold als vor 18 Monaten erforderlich ist, sowohl in Folge der höheren Preise von Lebensmitteln, als der zunehmenden Handelsthä— tigkeit. Aber wenn wir dafür auch die Summe von 5, 452,407 Pfd. Sterl. aussetzen wollen, so ist doch in dieser Zeit von 18 Monaten ein Werth von . Pfd. Sterl. in Gold und Silber ein- und wieder aus— eführt. 9 Viese Thatsache enthält an sich nichts, was geeignet wäre, Befürch— tungen zu erwecken. Wenn aber eine so rasche Abnahme des Baarvor— rathes der Bank, als während des letzten Monats stattgefunden hat, mit einer so entschieden zunehmenden Frage nach Kapital und einer so bedeu— tenden Zinserhöhung begleitet ist, und beide in einigem Maße mit un— günstigen Coursverhältnissen zusammentreffen, so können wir darin nur eine bedeutende Zunahme des Begehrs für das arbeitende Kapital des Landes erblicken. Die Zunahme unseres Handels ist in der That so rasch steigend, daß, auch abgesehen von spekulativen Unternehmungen, Kapital eben so wie Arbeit in größerem Begehr und demzufolge auch von höherem Werthe ist. So sehr wir auch von der Richtigkeit dieser Ansicht als Be— gründung des Begehrs für Geld bis zu gewissem Grade überzeugt sind,

12,920,000

* 5 7 6, 452,407

Ohne Zweifel hat die bedeutende Einfuhr

augenblickliche

Begehr

Unserer Ansicht nach ist der Schlüssel zu dem fortdauernden Begehr

Und obgleich alle diese Unternehmungen das

(Economist.) Odessa, 2. August. Wir haben heute wieder über ein so wildes

S eigerungen der Preise und Frachten anbetrifft, dürfte dieses Jahr Impuls geben Genua und Marseille und die von dorther täglich ein⸗

haben namentlich für Weizen eine fieberhafte Aufregun 1 de eise ahn Die Eigner fragen ins Blaue fun . h . yl Fordern ewilligt man die mitunter außer allem Verhältns im Lauf? e . stiegen die Preise von polnischem Peizen heute spricht marenzgn 96s von 22 2 25 R. bis anf T Jü. pr. Tfchtö.,

9 i , , uz für 1ma weichen Weizen 26 a 273 2da 23 a 25, 1ma harten 21 a 213, 24da 20, 1 Sendomirca. 267 * 27, 3 24 2 25 R. 2 6 J

oggen, zum erstenmale für Genua gesucht, stieg im Laufe eines Tages von einca 10 auf 12 R. pr. Tschw., zu weichem Preise Käufer am Markte verbleiben, aber nur mit der Condition, den Empfang der Waare je nach Belieben, selbst bis Mai künftigen Jahres, hinauszuschieben. Für Mais ist bis 14 R. bezahlt worden. Wo dieses alles hinaus soll, na⸗ mentlich bei dem gänzlichen Mangel an Schiffen, das lassen wir dahin ge— stellt sein und bemerken nur noch, daß unsere Aerndten in jeder Hinsicht befriedigend ausfallen und wir bei den hohen Preisen hier auf sehr große Zufuhren aus dem Jnnemn rechnen können.

. Heini, 23. August. Leipzig - Dresdener 21635 Br., 2163 G Sächsisch- Bayerische 917 Br., 91 G. Sächsisch- Schlesische 103 Br. 103 G. Läbau-Zittauer 38 Br. Magdeburg Leipziger 315 Br. 314 283 Berlin -Anhaltische 1353 Br. Berlin- Stettiner 150 G. Thũringer 113 Br., 1125 G. Altona-Kieler 109 Br., t0gz G. Anhalt - Dessauer Lan- desbank- Actien Li. A. 1687 Br., Lit. B. 1613 Br. Braunschweiger

Bankactien 114 Br., 1135 G. Wiener Banknoten 945 Br., 94 G.

Annas ger, 22. August, 5 Uhr Nachm. Roggen wurde am heutigen Markte bei sehr lbhaftem Geschäfte 15 F. si5her bezahlt 3 * . 3 8 * 9 9 ö und der Markt vollständig erschöpft; Weizen durch französische Käu- fer 9 Fl hhher; Rap peagt gut Termine 1853 1 1. und ut Ferne

28 R. und mehr. Die Umsätze beliefen sich auf

1854 2 ,, . ! 1854 4 L. höher; b öl effect. wie auf Termine z FI. höher; Lein- saat ohne Handel, Leinöl hingegen unverändert

Sgcgzäzz, 24. August, 2 Uhr 10 Minuten Nachmittatzzs. (LTel. Dep d. Staats-Anzeigers) Weiaen fest ohne Handel. Roggen 55 - 58 Rthl gefordert. August 553 Rthlr. bez, August-September, September- Oeto— ber 55 Rthlr. bez., Oktober-November 54 Rthlr. Br., Frühjahr ohne Abgeber. Büböl September - October 1177 Rthlr. Spiritus 12 Rthlr,, Septbr. Octbr. 133 - 137 Rthlr., October-No vember 147 Rthlr. bez . Fr , Ha Luna, en. II., Dienstag, 23. August, Nachmittag? 3 Uhr. ( Tel. Dep. d. C. B.) Nordbahn 693. 5hroz. Metalliques 863. 44proz, Metalliques 772. 1834 Loose 205. 1839r Loose 1283. 3proz. Spanier 433. Iproz. Spanier 234. Badische Loose 44. 39. Wien 110ä8. Lombarden 91z7. London 1183. sterdam 1003. Bahn 105.

Kurhessische Loose Paris 947. Am- Ludwigshalen- Bexbach 1272. Pfälzische Maximiliaus-

* *

ä iezn, Dienstag, 23. August, Nachmittags 2 Uhr 15 Minuten. Tel. Deb. d. G. B.) Geldmangel drückte die Gourse. Silberanleihe 198. proꝛ. Metalliques 945. 41proæ. Metalliques 843. Bankactien 1395. Nordbahn 234. 1839er LGose 1383. London 10, 36. Augs- Silber 83.

burg 108. Hamburg 805. Paris 128. Gold 133.

Anastenridarndn', Dienstag, 23. August, Nachmittags 4 Uhr 45 Mi— , B.) Börse fest, Course unverändert. Spa- nier lebhaft. 5proz. Metalliques Lit. B. 955. 5proz. Metalliques 825. 23pro. wMetalliques 42. 1proz. Spanier 2373. 3proz. Spanier 43. Holländische Integrale 633. ;

Londoner Wechsel, kurz 11, S0. Hamburger Wechsel, kurz 35

16

(Tel. Dep

3Zproꝝ. Spanier 433.

P 53 6 99 = . 4 Hen xs, Dienstag, 23. Autzust, Nachmittags 5 Uhr. ö B.) Zprox. 80, 60. A4A3proz. 105, 30. proz. Spanier 237. Silberanleihkẽe 98. Börse ohne Leben. Das Schweigen des „Moniteur“ über die orientalische Frage hält von Geschäften zurück. . 2 ' . * J . . Kc H, Dienstas, 23. August, Nachmittags 5 Uhr 30 Minu— . 1. d. F) Goneoi; 98. V 1k 27 272 6. 363 * 961 3 ö Mexikaner 27, 273. Sardinier 96, 3. Hamburg 3 Monat-VWuoechsel 13 ML. 6 bis 6g Sch. Wien 10 I. 54 bis 56 Kr. . ö ö ö . 6 2 . r R . Montag, 22. Autzu t. 6 erreidemarkt: Englischer Weizen 4 Schilling, fremder Weizen 3 - 4 Schilling theurer. geringeren Quantitäten. (Diese Depesche, in London aufgegeben am Montag, den 22. Au— gust, Nachmittags 5 Uhr, trat in Berlin ein am Mittwoch, 24. August,

Morgens 7 Uhr 30 Minuten.)

1proz. Spanier 233, 4.

Geschlist nur 1

KELäwer Hochi, Montag, 22. August. (Tel. Dep. d. C. B.) Baum- wolle: 5000 Ballen Umsat“. Preise gegen vergangenen Sonnabend unverändert.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 25. August. Im Schauspielhause. 9hste Abonne— ments Vorstellung: Der Maurer, Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Kleine Preise. Freitag, 26. August. Keine Vorstellung.

1417

Seffentlicher Anzeiger.

1041 Bekanntmachung. III. 399 / 7. 4853.

Das Königliche Domainen-Vorwerk Schön— walde, Amts Ueckermünde, im Ueckermünder Kreise, 1 Meile von Pasewalk, 3 Meilen von der Stral⸗ sunder Chaussee und 2 Meilen vom Amtssitze in Ferdinandshof belegen, nebst Brauerei und Brannt⸗ weinbrennerei, soll nach der Verfügung des Fö⸗ niglichen Finanz-Ministeriums vom 8. Juli 1853, auf die 24 Jahre von Johannis 1854 bis dahin 1878 meistbietend verpachtet werden. Die zu ver⸗ pachtende Domaine ist vollständig separirt und serovitutfrei. Sie besteht aus einem Areal von 1) nutzbaren Grundstücken:

e, , 143 M 440 RM. k . kö, ,, . 1 zusammen. . . . . 1897 NM. 133 G.⸗R.

2) unnutzbaren Grund⸗ stücken, Hof⸗ und Ganß eln s., ö , ähelhaunßt,. o n , .

Die Feldmark, mit Einschluß der Wiesen und Hütung ist gut arrondirt, nur 133 M. 50 Q.⸗R. Wiesen an der Uecker sind 1 Meile entfernt. Der Acker enthält cirea Boden IIter, 3 Ullter, Boden IVter Klasse und nur 35 Morg. Zjäh— riges Land.

Von den Wiesen sind die an der Uecker zu 12 Centner, die bei Schönwalde meist 9 Cent— ner pro Morgen bonitirt. Die Hütungen ent— halten nur etwa 80 Morgen à 5 Morgen pro Kuh; die übrigen sind halb zu 20 und halb zu 30 Morgen pro Kuh angenommen.

Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 3500 Thlr. incl. 3 Gold festgesetzt und wird der, von dem künftigen Pächter in vierteljähr⸗— lichen Raten pränumerando zu entrichtende Be— trag durch den auf Grund der Licitation zu er— theilenden Zuschlag bestimmt.

Die Pacht-Caution von 1200 Thlr., welche in courshabenden Papieren, allenfalls auch in sicheren Hypotheken angenommen wird, ist vor der Uebergabe zu bestellen.

Die gesammte, bei der Uebergabe zu ermittelnde Aussaat nebst Feld und Garten-Bestellung muß der Pächter eigenthümlich erwerben und das Kaufgeld dafür, nach ungefährem Ueberschlage circa 2500 Thlr.“, bei der Uebergabe an den abziehenden Pächter baar bezahlen.

Die weiteren Bedingungen können in unserer Domainen-NRegistratur hierselbst und bei dem Königlichen Domainen-Amte zu Ferdinandshof vom 1. September er. ab eingesehen werden.

Der Termin zu dieser Verpachtung ist auf Mitt och den 8, Gepimber d. J,

Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäfts Lokale hierselbst anberaumt, in welchem sich die Bieter über ihre Befähigung zur Pacht durch genügende Atteste so wie über den Besitz des erforderlichen Vermögens auszu— weisen haben.

Stettin, den 20. Juli 1853.

Königliche Regierung, Abtheilung für die Ver— waltung der direkten Steuern, Domainen und F orst n gez. Usedom.

.

1873 Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Schlawe.

ö 6 im Schlaweschen Kreise belegenen Güter,

als:

a) Crangen, mit den Vorwerken Rom und Friedrichs au, landschaftlich ab⸗ geschätzt auf.

b) Bursin, mit dem Ackerhofe Abo, landschaftlich ab⸗ geschätzt auf

41,600 Thlr. 4 Sgr. 5 Pf.

7, 64 3 2 10 . 4 2

3

) Cummerow und Klein Ristow, landschastlich ab⸗

geschätzt auf = 34,0 14 Thlr. 14 Sgr. 5 Pf.

d) Drenzig mit den Ackerhöfen Vo⸗ gelsang und Ler— chenhain, land— schaftlich abge⸗ schätzt auf. .. . . . 12 7 und

e) Soellnitz, land⸗ schaftlich abge⸗ schätzt auf...... 6, 949 2 38

zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin— gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, sollen

.

am 14. Februar 1854, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden. Der dem Aufenthalte nach unbekanute Gläu— biger, Pächter Karl Friedrich August Heinrich v. d. Lühe, wird hierzu öffentlich vorgeladen.

549g]! Nothwendiger Verkauf. Das den Kleidermacher C. L. Fischer'schen Eheleuten gehörige, hierselbst in der Paradies⸗ straße belegene, Nr. 310. des Hypothekenbuchs verzeichnete Wohnhaus nebst Zubehör, abgeschätzt auf zs Rthl, w Sgr. 6 f, zu glze nn nebst Hppothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll

am 10. November er, Vormittags um

41 nhe

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die dem Aufenthalte nach unbekannten Gläu— biger, als: der Amtsrath Kutscher oder dessen Erben, so wie der Rentier J. Roggatz werden zu diesem Termin öffentlich vorgeladen.

Stolp, den 14. April 1853.

Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.

1183 Ediftal⸗ Citation.

Gegen den Schmiedegesellen Friedrich Winzer aus Rosendorf, zuletzt in Schmogro bei Senf— tenberg in Arbeit, 44 Jahr alt, dessen gegen— wärtiger Aufenthalts-Ort nicht hat ermittelt wer— den können, ist durch Beschluß vom 4. Novem⸗ ber v. Is. die Untersuchung wegen Diebstahls eingeleitet, und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf

den 24. November d. J., Vormittags

6 n. in unserm Sitz ungs⸗Saale angesetzt worden. Zu

—— ——

/

demselben wird der Schmiedegeselle Friedrich

Winzer mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu sei⸗ ner Vertheidigung dienenden Beweis mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gexicht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden önnen.

Erscheint der Angeklagte im Termin nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren. . ;

Als Belastungs-Zeuge ist zum Termin der Schmiedemeister Gontfried Wölscheg aus Dörr— walde bei Senftenberg vorgeladen.

Spremberg, den 11. August 1853.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

1331 Edictal⸗Citation.

Auf den Antrag des Rechts⸗Anwalts Dr. Som⸗ mer zu Greifswald als Kurator des Frꝛiedrich Korff aus Schnittriege bei Naugard wird der letztere, welcher zuletzt vor länger als 50 Jahren aus Wachsholm in Schweden von seinem Leben und Aufenthalt Nachricht gegehen hat, so wie seine etwanigen unbekannten Leibeserben oder Erbnehmer hierdurch aufgefordert, sich binnen 9 Monaten und spätestens in dem am 19. Oktober 1853, Vormitt. 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle angesetzten Termine per⸗ sönlich oder schriftlich zu melden, im Falle des Ausbleibens aber zu gewärtigen, daß er für todt erklärt und sein nachgelassents Vermögen seinen

J '

sich legitimirenden nächsten Verwandten, in deren Ermangelung aber als bonum vacans dem Kö— niglichen Fiskus zuerkannt werden wird. Naugard, den 4. Dezember 1852. Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.

1185 Bekanntmachung.

Der in der Sache, betreffend die Todes- Er— klärung des Johann George Wilhelm Schlutius auf den 31. Oktober d. J. anbe⸗ raumte Termin wird aufgehoben, da der Schlu⸗ tins sich gemeldet hat.

Naugard, den 18. August 1853.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

965 Ediktalcitation.

Der am 4. Juli 1817 zu Großendorf Rahden geborne Franz Friedrich oder Franz Hein⸗ rich Eilers ist, seidem er im Oktober 1842 in der Provinz Pommern aus der 2ten Pionier— Abtheilung entlassen worden, verschollen. Da nun der ihm bestellte Abwesenheits⸗Curator, Rechts⸗ Anwalt Werth hierselbst, mit der Versicherung, daß er bis jetzt über den Verbleib des Eilers keine Nachricht habe erlangen können, auf Todes- erklärung desselben angetragen hat, so wird der obengenannte Eilers hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem zu seiner Auslassung auf den

16. April 1854, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Kreisrichter von Ditfurth anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, indem er sonst für todt er⸗ klärt werden muß.

Lübbecke, den 28. Juni 1853.

Königlich preußisches Kreisgericht. J. Abtheilung.

1182 Bekanntmachung. Bau der Weichsel⸗ und Nogat-Brücken. Es soll die Lieferung von 91,195 Kubikfuß kiefern Bauholz in vier Loosen und von S9, 410 Quadratfuß dergl. Gerüstbretter im Wege der Submission ausgegeben werden. Die Bedingungen sind auf der Börse in Berlin, Stettin und Danzig, so wie in unserm Geschäfts⸗ locale einzusehen, und können auch auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien von uns abschriftlich bezogen werden. Die Erbietungen sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission für Lieferung von kiefern Bau⸗ holz und Brettern unter den Bedingungen

vom 22. August 1853“ bis . zum 5. September c., Vormittags 11 nh,

portofrei der unterzeichneten Behörde einzusenden, von welcher die Eröffnung der letzteren am be⸗ zeichneten Tage in Gegenwart der etwa persön— lich erscheinenden Submittenten geschehen wird. Dirschau, den 22. August 1853. Königliche Kommission . für den Bau der Weichsel- und Nogat-⸗Brücken.

1181 Kunstauections-⸗Anzeige.

Montag den 3. October d. J., Vormittags 10 Uhr, beginnt zu Dresden innere Rampische Gaffe Kr. 21 durch Unterzeichneten die Ver⸗ steigerung einer sehr gewählten Samm⸗— lung von

Kupferstichen, Radirungen und Holzschnitten

der berühmtesten Meister älterer und neuerer . genau abgefaßte Katalog, welcher in den Buch- und Kunsthandlungen zu sinden, zeigt auf die einzelnen Seltenheiten, so daß die Kunstfreunde ihre Aufträge durch die im Verzeichniß genaun⸗ ten Kommiffarien, so wie durch die Auctionsexpe⸗ dition besorgt erhalten können. . Dresden, im Monat August 1833. Carl Ernst Sieber, Kgl. Stadtger. und Rat) s⸗-Au ctionator.