h nisterium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
8 nme shung über die unterm 22. Aug ust d. J. erfolgte Bestäti gung des Statuts der Weser-Dampfschleppschiff⸗ fahrts-Gesellschaft zu Minden. s Königs Majestät haben das unterm 7. Juli d. J. nota⸗ lzogene Statut der unter dem Namen: „Weser-Dampf⸗
riell vol ver u — — . schleppschifffahrts⸗ Gesellschaft“ in Minden errichteten Actien⸗
Gesellschaft mittelst Allerhöchsten Erlasses vom 22. August
zu bestätigen geruhet, was nach Vorschrift des §. 3.
⸗ über Ackien-Gesellschaften vom 9. November 18413 bekannt gemacht wird, daß das Statut mit der
nde durch das Amtsblatt der Königlichen Re—
ur öffentlichen Kenntniß gebracht wird.
1. September 1853.
X. v.
ister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
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—1*
Finanz ⸗ Mi der heute beendigten Ziehung der Zten Klasse 108ter Klassen-Lotterie fiel J Gewinn von 65000 Rthlr.
926 84 )
ñ 3 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 36,842; 2 Gewinne zu 500 Rthir. auf Nr. zewinn von 300 R fiel auf Nr. 41,
fielen auf Nr. 16,070. 24,B7 94.
September 1853.
General⸗Lotterie⸗T
gekommen: Se. Hoheit der Herzog von Sachsen— votha, von Gotha.
Excellenz der General-Lieutenant und kommandirende Ge neral des ten Armee-Corps, von Tietzen und Hennig, von Posen. d in Hinterpommern, Graf Krokow
NMostock.
V.
15. September. Se. Majestät der 8 ist aerußt⸗ Do Ssyen e . Ys yok zr vo Mn ,, igst geruht: dem General-Direrftor der Mußseen, die Erlaubniß zur Anlegung
2 . . 2 J von Bayern ihm verliehenen Komthur
zens zu ertheilen.
reuzes
Berlin, den
önigliche Post⸗Dampfschiff „Preußischer Adler“ kam,
8 J eits gemeldet, am 13. September Mittag nach einer günsti
ö schnellen Fahrt mit großer Fracht und der für die jetzige Jahreszeit verhältnißmäßig bedeutenden Zahl von 82 Passagieren von Kronstadt in Stettin an. Unter letzteren befanden sich der Herzog von Broglie, der Wirkliche Geheime Rath von Titoff, der Geschäfts⸗ träger bei den hessischen und nassauischen Höfen Wirklicher Staatsrat von Glinka, letztere beiden mit Courierpässen nach Wien. Bei Dagö traf der „Preußische Adler“ eine zur Uebung kreuzende russische Flotten-Di— vision mit der weißen Flagge, und weiter ein russisches Geschwader von 2 Fregatten und 1 Korvette, welche nach Kamschatka segeln,
um dort dle russisch-amerikanischen Kolonieen zu inspieiren. Der „Preußische Adler“ bringt Nachrichten aus St. Peters— ö J. 16. September. Dem Vernehmen nach wird Se. * e , . Kaiser von Nußland in der nächsten Woche seine
Reise über Warschau nach Olmütz antreten. (Vergl. Wien.)
ö Dournal; vom 14. September meldet: JJ , m dischen Todi, Bor ch led a h . 266 daß Rußland hinsichtlich der wiener Je ich gleichwohl gebunden erachten und die Donaufürsten—
thümer räumen w ꝛ olle, sobald die . acceptire.“ sobe Pforte die wiener Note unbedingt
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. Nach Mittheilungen aus Wien vom 12. September trifft Se. Majestät der K aiser Nikolaus am 21. d. M. im Lager zu Olmütz ein, wo Höchstderselbe den Truppenübungen bis zum 25sten beiwohnen wird. Se. K. K. Hoheit der Erzherzog Rainer hat sich am 12. September in das Lager bei Olmütz begeben Se. K. Hoheit der Erzherzog Maximilian von Este, Groß⸗ meister des deutschen Ordens, ist an demselben Tage aus Brünn in Wien angekommen. ö , Jö h dete 5 l . . Anlehens von 80 Millionen Gwulden, sür welches am 8. September v. J. die Subscription er öffnet wurde, zur Einzahlung fällig.
Die Dampfschifffahrt zwischen Liverpool und Triest mit Be— rührung Siciliens beginnt noch im September mit dem Schrauben— dampfer erster Klasse „Rhone“ von 1000 Tonnen, befehligt vom Capitain Birch. Die beiden Dampfer „Danube“ und „Euphrat“ von je 1009 Tonnen sind gleichfalls dem Dienste auf dieser Linie gewidmet. Die Fahrt von Liverpool nach Triest mit Einschluß der Landung in Sicilien dauert 18 Tage. Die Dampfer werden sedes⸗ mal 8 Tage in Triest verweilen.
n tessiner Großrath beantragte Stoppani vom Bun
. September theilt die wort L . auf das zweite Nesselrode'sche Circular in englischer Uebersetzung mit. Zur Vervollständigung der frü— veröffentlichten diplomatischen Aktenstücke in der rüssisch türt Differenz lassen wir sie hier folgen. Sie ist in einer vom 16
(
kische
datirten Depesche an den britischen Gesandten in Petersburg, G. H. Seymour, enthalten und lautet also:
„Oer Eail of Clarendon an Sir G. H. Seymour. Auswärtiges Amt, 16. Juli, 1853. Sir, — Baron Brunnow hat mir die Cirkular— Depesche des Grafen Nesselrode an die russischen Legationen vom 20. Juni w schmerzlich . Ihnen' das Erstaunen und Bedauern auszudrücken, mit welchem Ihrer Majestät Re—
gierung die 9 jener Vepesche enthaltene Eiklärung sah, daß die Besetzung der Furstenthumer in Folge der Weigerung Englands und Frankreichs, den Empsehlungen der russischen Regierung nachzugeben, und in
Folge dvts Cinlausens ihrer Flotten in die Gewässet der T ;
staitgefunden hat. Die Stellen der Depesche, welche jene dentliche Behaußtung enthalten, sind die folgenden: „Indem wir Ultimatum der Pforte überreichien, hatten wir die Kabinette der Großmächte von unsern Absichten genauer unterrichtet. Wir hatten namentlich Frank⸗
reich und England angerufen, nicht durch ihre Haltung die Schwierigkeiten
der Lage zu verwickeln; nicht allzu hastig Maßregeln zu ergreifen, die
einerseits die Wirkung haben könnten, die Pforte zur Opposition aufzumun tern, und andererseits die Ehre und Würde des Zaren tiefer, als bisher
der Fall war, ins Spiel zu ziehen. Auf der andern Hand hielten es die
* J
wir ihrer ersten Erwagung empfohlen haben. Vor uns die Initiative
beiden Seemaächte nicht sur ihre Pflicht, der Rücksicht zu gehorchen, welche
ergreifend, hielten sie e‘ für unumgänglich nöthig, sofort durch eine effektive Maßregel jenen Schritten zuvorzueilen, die wir nur alsO
rein eventueli ankündigten, indem wir die thatsächliche Ergreifu! derselben von den End-Entschließungen der Pforte ab ängig machten, weil ihre Ausführung in dem Augenblick, wo ich dieses schreibe, noch begonnen hat. Sie beorderten ihie Fiotten sogleich nach den Gewässern Konstantinopels. Sie besetzen bereits die Meere und Häfen des ottomani— schen Gebietes an den Thoren der Dardanellen. Durch diese vorgerückte Stellung haben die beiden Mächte uns unter den Druck einer dröͤhenden Demonstranion gebracht, die, wie wir es vorhersagten, die Krisis durch neue Verwickelungen erschweren kann. Im Angesicht der Weigerung der Pforte und ihrer Unterstutzung durch die Manifestaͤtionen Englands und Frankreichs, wird es uns mehr als jemals unmöglich, die Entschließungen zu mod ffiziren, die der Ka ser von ihnen abhängig machte. In Folge da— von hat Se. Kaiserliche Majestät dem in diesem Augenblicke in Bess— arabien liegenden Truppencorps die Order geben lassen, die Gränze zu überschreiten und die Fürstenthumer zu besetzen.“ Mit Bezug auf die erste dieser Stellen kann ich eistens bemerken, daß die vom 1. Jani datirte, an Baron Brunnow gerichtete Depesche des Grafen Nisselrode nicht vor dem 8. Juni Ihrer Majestät Regierung zur Kenntniß kam, und daß folglich die eine Woche vorher an Admiral Dundas abgegangene Ordre, sich nach den Umgebungen der Dardanellen zu begeben, nicht, wie dies im Rund⸗ schreiben des Grafen Nesselrode behauptet wird, erlassen worden ist, nachdem jene Brtrachtungen der britischen Regierung kund gemacht worden waren. Aber wäre es auch anders gewesen, und wäre der Befehl noch nicht ab—= gegangen gewesen, so lonnte Ihrer Majestät Regierung sich doch unmöglich denken, die Drohung, die Furstenthümer zu besttzen, werde nicht in Folge des Verharrens der Pforte bei ihrer Verwerfung jener Klausel, welche sie einige Tage vorher ohne Bedenken zurückgewiesen hatte, zur Ausführung kommen. Folglich konnte Ihrer Majestät Regierung am 8. Juni die Besetzung der Fürstenthümer nicht anders denn als unver⸗ meidlich ansehen, und glaubt sie nicht, das Kabinet von St. Petersburg meide jetzt behaupten wollen, daß die Note des Grafen Nesselrode an Neschid Pascha blos eine einfache Drohung enthielt, mit deren Ausführung es gar nicht ernst gemeint war. Es ist überdies Thatsache, daß die Note des Grafen Resselrode vom 31. Mai, welche die feindlichen Absichten Ruß⸗ lands zu erkennen giebt, an sich allein genügen würde, um Ihier Majestãt Regierung zur Ergreifung von Schutz⸗Maßregeln für die Türkei zu ermächtigen. Ich will nun versuchen nachzuweisen, zu welcher Periode und aus welchen Beweg. gründen die brinische Flotte nach den Gewässern der Türkei gesandt wurde. Fürst
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wie wir annehmen müssen, auf Befehl seiner Regierung seiner Noe vom 3. Mai, von der eine Abschrst am
ben Monats in London eintraf, erklärt, er werde jede sernere 15ten dess ö. ne, die griechische Kerche beneffenden Vorschläge anzunehmen, Säummniß, sen Mangel von Ächtung gegen seine Regierung anschen, der nu als . Pflichten auferlegen würde! Und demgemäß sagte ihm die peinnchlen s einer Note vom 11. Mai, von der wir in Fürst Mentschikoff in er ꝛ . ,, , ,, n. 626 ö z0sten desselben Monats eine Abschrist erhielien, daß im London am mnbefriedigenden Entschließung der Psorte, „wenn die Prin- Falle einer, unten! Ggeundlage (der unter Diskussion besindlichen Artikel) spien, welche die E rundlage ( ,, 6 ihn . verworfen werden — wenn die hohe Psorte in systeman⸗ ,, verharrend sich einem innigen und direkten Einvernehmen 46 . sorifährt er seine Sendung als beendet ansthen, seine Bezie⸗ ö entzieh J . 8 . 37 ö um Kabinet Sr. Majestat des Sultans unterbrochen und für alle 19 2 ; . ; 9 J 51 19 ) 2211 n,, , die Minister des Sultans verantwortlch machen müsse⸗ Folgen dan dan fe, Rürst Mentichitoffs Note vom 15. Mai, die in London Und endlich schließt Furst Mentichtiofss * . . . im 1 Juni ankam, mit den Worten: „Es bleibt dem — char! 1Il 8 1 * = R aro 2 1rynunm Bi 1rBPueh ‚ 16 8 P Hoheit überlassen, die unberechenbaren Agen und die gib hen Unglucks falle M r nd ganze Schwere auf zu erwägen die entsteh . 3. , inter St. M t des Sultans fallen die verantwortlichen nn . 4 Macht deren wird.“ Die se wiederholten . 1 J . h e n fen M abhängigkeit ö ufrecht 21 erhallen 1üUBiant sell st lich . h offen 6 s. J n erhoben min der Absicht, Forde⸗ erklärt hat, diese Drohungen, jagen, . 1 k rungen duichzusetzen, die mit din Ihrer WMajestal Regelung ertheillen VBer⸗ . ö 38 , n n nn, ind andererseits die Land⸗⸗ und sicherungen so wenig im Einilang . . Seerüstungen, die Monate lang hart in den Granzen . , . wurden ließen Ihrer Majestat feinen Zweisel J Tb (I dringenden Gefahr, die den Sultan bedauerte sie, ö. ent Gefahr von den 2 hristen Del 11 schen ) gl un 9 herkam . . den . vb 1 1 . 11181 ; ; . . 9 1 * 16* Ne 6st Vertrag von 1841 mit abgeschios .
e. 2h . fo nandhaf wie 1 ö sandhg] . .
Mentschikoff, der, handelte, hat in
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jenem Vertrag ausfgestelt 1 1116 = . = . 6 . e and europaischen Friebdtns , .
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für sie war, sich selbst im S6 191 18 ; 3 ,,
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J ackern tans bereit zu machen. ) ö 7 ik saßeg Mentschikosf erführ, saß!e mals Malta nicht verlassen , s ; L 2ur Perfülune die Megierung —1tanttQn o be! 11 r F erslnuanng ; 1 . stantiinopel zul Svelltig 9 ; . 19111 U 1 u. ö . etimäch⸗ Straltsoi? EI
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Weisungen, augenblicklich chen und sich mit Ihrer Majesta Abend vorher erhielten won off vom 18. Mai, worin daß die Verweigerung di ichen Regierung die Nothwen! eig nen richtigen Krast
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eren Verwerfung ihrer Siche. heit ihr estowe nigen behauptrte Gia zegenwart der eng— mehr als 2 Be setzung den vollstã ĩ getechtfentigt hahe; gesicht der Hauptsiadt türkischen Gewässer militairische Besetzun J hren Ma jest a entschiedensten Weise Stellung der vrreinig russischen Heere in ö dasselbe Recht, in der Besika⸗Bucht zu ankein, wie
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! d 9 ** 5 HSIPIS*YI4 1 J * j Drebe. S§ül slenst nit i! l 6 —
T Flotten
sie in jedem anderen Hasen des Mittelmeeres die Anker würden auswerfen können. Durch ihre Anwesenheit in diesen G wässern wird lein Vertrag. übertreten, kein Ge⸗ biet verletzt, kein Giundsatz des Völlerrechts mißachtet; die Unabhängig feit des ottömanischen Reiches wird dadurch nicht bedroht, und man sollte sichtrlich darin keinen Beweggrund der Beleidigung für Rußland finden wollen. Tie Büsitznahme der Fürstenthümer durch Rußland dagegen ist eine Verletzung des Gebiets des Sultans und des jenen Theil seiner Be⸗ sitzungen betreffenden Spezialvertiggesz sie enthält einen Bruch der Grund— faͤtze des Völkerrechts und einen Akt der Feindseligleit gegen den Sultan,
auf den er durch eine Kriegserklärung zu antworten berechtigt wäre und
durch eite Aufforderung an die verbündeten Geschwader, uach Kenstanti— nopel zum Schutze der Start vorzurücken. Tiese Vesitzn ö ist indlich ein als Prtäzedens so gefährlicher Alt, ein Abt so arger 5 . v Seiten eines mächtigen Staates gegen einen anderen ö , g . gerade sein Schutz sein sollte, daß er durch ganz Europa das Gefuyl der Besorgniß und scharsen Tadel erzeugt hat. Geradezu unmöglich n es offenbar, zuzugeben, daß zwischen der Stellung der französischen und ena— lischen Flotte außerhalb der Dardanellen und der zussischen Heere . halb der Fürstenthümer irgend eine Aehnlichkeit besteht oder daß mit Grund irgend ein Vergleich zwischen beiden aufgestellt werden könnte.
„Mit tiefem Bedauern geschieht es, daß Ihrer Majestät Regierung sich in die Nothwendigkrit versetzt sieht, ihre Meinung mit Bezug auf die neuerliche Invasion des türlischen Gebietes auszusprechen; aber sie glaubt, daß sie ihre Pflicht versäumen würde, wenn sie sich enthielte, es zu thun und daß sie sich für die Zukunft ihr Auftreten zum Schutze und zur Er— haltung von Verträgen erschmeren würde, welche das Völkerrecht Europas ausmachen und die einzigen wirksamen Garantieen des allgemeinen Friedens und der Rechte der Nationen sind.
„Die Leiden, welche die Occupation den Fürstenthümern verursachen muß, werden ohne Zweifel dadurch gemildert werden, daß die russische Regierung alle Lasten dieser Occupation selbst auf sich nimmt. Da ich so oft und so ausführlich die von Rußland und der hohen Pforte ge⸗ stellten Fragen erörtert habe, so scheint es mir nicht nöthig, auf die übrigen Säße in der Cincular-Depesche des Grafen v. Nesselrode einzu— gehen, welche auch in der That kein neues Faktum oder Argument zu Gaͤnsten seiner Forderungen enthält. Ich muß indeß die Ueber⸗ zeugung der Regierung Ihrer Majestät aussprechen, daß das Kabinet von St. Petersburg durchaus im Irtthum ist, wenn es behauptet, die Pforte sei wenig geneigt, die gerechten Forderungen Rußlands zu befriedigen oder daß sie den mit ihr getroffenen Vereinbarungen auszuweichen suche. Wäre diese Beschuldigung wahr, so würde die Regierung Ihrer Majestät nicht ermangelt haben, allen E nfluß, den sie besitzt, darauf zu verwenden, daß die Pforte ihre Verpflichtungen gebührend anerkenne. Aber die Regiernng hat ebenso wenig Kenntniß von solch er Verletzung der in Frage stehenden Verpflichtung Seitens der Türkei, als, von den zahlreichen Willkürhandlungen der ottomanischen Regierung durch welche, wie behauptet wild, die Rechte der griechischen Kirche ver— letzt worden seien, und welche selbst die durch die Zeit geheiligte und der
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orthodoxen Kirche so hochwichlige Ordnung der Dinge umzustürzen ge—
droht haben sollen. Rußland verlangt, zu Gunsten seiner Glaubensgenossen im Orient, den strengen status quo und die Aufrechthaltung der Privilegien, welche dieselben unter dem Schutze ihrer Souveraine bishen genossen haben. Aber Graf Nesselrode entzieht sich ganz und gar der Erklärung darüber, in welcher Weise dieser status quo gestört worden ist, — wie diese Privilegien verletzt — welche Beschwerden erhoben sind, welches Unrecht unbeseitigt geblieben ist. Ihrer Majestät Regierung hat Kande nur von einem Ver— gehen der türkischen Regierung gegen Rußland und dieses Vergehen ist zu dessen Zufriedenheit, unter Zustimmung des Fürsten Mentschikoff, gesühnt worden, so wie zugleich andererseits der Patriarch von Konstantinopel den letzien Ferman, durch welchen der Sultan die Privilegien und Immunitä— ten der griechischen Kirche bestätigt, mit großer Dankbarkeit aufgenommen hat. Wo also sind die Gründe, welche, wie Graf Nesselrode behauptet, in den Augen des unparteiischen Europa die in dem gegenwärtigen Augenblick von Rußland eingenommene Stellung rechtferligen sollen?“ „Graf Nesselrode fügt hinzu, daß Rußland zufolge seiner geographi⸗ schen Lage und der Traktate dem Wesen nach das Schutzrecht über die griechische Kirche im Orient besitzé. Wenn dem so ist, und wenn dieses Recht (welcher Art die Ausdehnung desselben auch sein mag) nicht gestört so ist es gerade Rußland, welches die Ezisteuz oder die Validität echtes in Zweifel stellt, dadurch, daß es die Pforte zur Uebernahme rpflichtungen zu zwingen sucht. Existiren die alten Rechte und sie von der' Türkei geachtet, so hat Rußland keinen Grund der Be⸗ gegen die Will aber Rußland seinen Rechten größere jung geben, so die Türkei ihrerseits das Recht, das Wesen der neuen Fo zerungen genan zu ergründen und diejenigen zu verweigern, welche mit ihrer Unabhängigkeit und Würde unvereinbar sind. Majestät Regierung nimmt mit aufrichtiger Zufriedenheit die
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Ihrer erneuerten Versicherungen entgegen, daß die Politik Sr. Kaiserlichen Ma⸗ sestät, so wie die Int ressen Rußlands, die Aufrechthaltung der bestehenden
der Dinge im Orient erfordern; und da die Interessen der Türkei J versciben nothwendig machen, ihre Verpflichtungen gegen Rußland zu erfüllen, so schmeichelt sich die Regierung Ihrer Majestät, daß Rußland nicht wünschen wird (durch den Versuch, im vorliegenden Falle Forderun⸗ gen durchzusetzen, welche die Pforte nicht zulassen darf), eine Krisis zu ver⸗— sängern, welche Folgen unvermeidlich machen könnte, die zu vermeiden ; so großts Interesse hat. . . ĩ diese Depesche dem Grafen v. Nesselrode vor— und auch Sr. Excellenz eine Abschrift derselben zu geben. Unterz. Clarendon.“ 11. September wird gemeldet, daß Doral eingereichte Entlassung nommen und dessen Portefeuille provisorisch dem Justiz Minister Collantes übertragen worden ist. Der Königliche Hof befindet im Escurial, wohin sich auch der Minister⸗Präsident begeben hHat Dep. B
Wien, Mittwoch, 14. September (Tel. — Der Kaiser von Rußland hat die von der Pforte gestellten Modi sicationen nicht genehmigt. Oesterreich räth der Pforte
anzunehmen.
Die aufgefundene ungarische Krone wird in nächster Zeit zu Begrüßung hierher gebracht und sodann nach Ofen zurückbefördert
die wiener Note unverändert
werden.
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