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Finanz⸗Ministerium.
Bekanntmachung.
Die Ziehung der Prämien von den nach unserer Bekannt- machung vom 1. Juli d. J. zur Ausloosung bestimmten 10, 600 See⸗ handlungs-Prämienscheinen wird am
15. Oktober d. J. und an den darauf folgenden Tagen von 8 Uhr Vormittags ab in
dem großen Konferenz- Saale des Serhandlungs Gebäudes, mit Zuzichung von zwei Notarien und zwei vereideten Protokollführern, stattfinden.
Das betheiligte Publikum setzen wir hiervon mit dem Bemer ken in Kenntniß, daß wir nach geschehener Ziehung die gezogenen Nummern und Prämien durch vier verschiedene hiesige öffentliche Blätter bekannt machen werden. Berlin, den 22. August 1853. General-Direction der Seehandlungs-Societät. Bl och. Wentzel.
T icht amtliches.
Berlin, den 29. September.
— „Die Zeit“ theilt folgendes, an die gestern veröffentlichte russische Depesche sich anschließendes Aktenstück mit, auf welches in jener Depesche bereits Bezug genommen wird: ⸗ ö
Prüfung der drei Abänderungen, welche die ottomanische Pforte in der österreichischen Note getroffen hat.
1) In dem Wiener Projekte heißt es: Si à toute ẽpoque les em- pereurs de Russie ont tämoignèé leur active sollicitude pour le maintien des immunités et privileges de l' Eglise orthodoxe grecque dans empire ottoman, les sultans ne se sont jamais resus es les consa erer de mou veau par des actes solennels ..... (Wenn die Kaiser von Rußland je der Zeit ihre thätige Sorge für die Aufrechterhaltung der Immunitäten und Privilegien der orthodoxen griechischen Kirche im os manischen Neiche be⸗ zeugt haben, so haben die Sultane niemals verweigert, sie von Neuem durch feierliche Akte zu bestätigen.) .
Man verändert diese Stelle folgendermaßen: 81 * toute époque les erm pereurs de Russie ont tämoigné leur active sollicitude Pour le culte et P'Eglise orthodoxe grecque, les sultans n'ont jamais cessé de veiller au waintien des immunités et pr vilèges de ce culte et de cette Eglise qans empire ottoman et de les consacrer de nouveau eie. (Wenn die Kaiser von Rußland jeder Zeit ihre thätige Sorge für den griechischen orthodoxen Cultus und dessen Kirche bezeugt haben, so haben die Sultane niemals aufgehört, über die Erhaltung der Immunitäten und Privilegien dieses Cultus und dieser Kirche zu wachen und sie von Neuem durch feier⸗ liche Akte zu bestätigen.) . .
Die Worte: dans l'E“mᷓpire ottoman, so wie die anderen: le maintien des immunités et privileges etc. sind beseitigt, um weiter unten gesetzt und ausschlicßend auf die Sultane angewandt zu werden. — Diese Auslassung nimmt der veistümmelten Stelle alle Bedeutung, ja allen Sinn, denn Nie⸗ mand bestreitet den Souverainen Rußland ihre thätige Sorge für den Glauben, den sie selbst bekennen, und der jener ihrer Unterthanen ist. Das, was anerkannt werden sollte, war, daß zu allen Zeiten von Seiten Ruß⸗ lands eine thätige Sorge für ihre Glaubensgenessen in der Türkei, so wie für die Aufrechthaltung ihrer religiösen Freiheiten gezeigt worden, und daß die ottomanische Regierung enischlossen ist, Rücksicht auf diese Sorge zu nehmen, so wie diese Privilegien unverletzt zu lassen.
Die gegenwärtige Redewendung wird um so weniger annehmbar, als man durch die nachsolgenden Ausdrücke den Sultanen mehr zuschreibt, als Sorge für den orthodsrxen Kultus. Man behauptet, daß sie nie aufgehört haben, über die Eihaltung dieser Immunitäten und Peixilcgien zu wachen und dieselben durch feierliche Akte zu bekräftigen. Es ist aber gerade das Gegentiheil von dem, was man behauptet, was, da es in der letzten Zeit mehr als einmal und namentlich in der Angelegenheit der heiligen Orte stattgefunden, uns gezwungen hat, durch das Verlangen einer bestimm⸗ leren Garantie für? die Zukunft Abhülfe zu schaffen. Wenn wir uns herbeilassen, anzuerkennen, daß die ottomanische Regierung nie— mals aufgehört hat, über die Aufrechterhaltung der Privilegien der griechischen Kirche zu wachen, was wird dann aus den Klagen, die wir gegen sie eihoben haben? Wir erkennen dadurch selbst an, daß wir keine gerechten Beschwerden haben, daß die Sendung des Fürsten Mentschikoff ohne Grund war, daß mit einem Worte sogar die Note, die man an uns richtet, überflussig ist.
2) Die Auslassangen und Hinzusfügungen von Worten, die hier mit auffallender Affectation angebracht sind, haben zum offenbaren Zwecke, den Vertrag von Kainardschi zu entk äften, während man gleichzeitig den Schein annimmt, als ob man ihn bestätige.
; Es war in der ursprünglich zu Wien entworfenen Redaction gesagt: fiele à la lettre et à 'esprit des stihulafions des traités 2 Kainarqh et d' Andrianopel relatives à la pratection du e . ö . le sultan regar de comme lant de son hon- . e ,, . de toute atteinte les immunitès et Geiste des Vertrages, d. h. von dem d 93 Mn s. die von dem allgemeinen Gruckfätz di? 2 n dem rtikel VIII. niedergelegten
tz die Aufrechterhaltung der Immunitäten ableiten
ließ, entsprach der Ansicht, die wir aufgestellt hatten und noch ausstellen. Denn unserer Meinung zufolge, schließt das Versprechen, einen Kultus und seine Kirchen zu schützen, von selbst die Aufrechterhaltung der Immunitäten ein, die sie besitzen. Dies sind zwei untrennbare Dinge. Diese ursprüng-= lich zu Wien beliebte Redaction hat später zu Paris und London eine Abänderung erfahren, und wenn wir dagegen seiner Zeit keine Einwendung erhoben haben, wie wir berechtigt waren, dies zu thun, so ist es nicht deshalb unterblieben, weil wir uns über die Bedeutung dieser Abänderung getäuscht hätten. Wir hatten den Unter— schied wohl wahrgenommen, der zwischen zwei Punkten gemacht wurde, welche für uns untrennbar mit einander verbunden sind; aber diese Unterscheidung war doch immer noch auf eine so zarte Weise angedeutet, daß wir im Geiste der Versöhnung und in dem Wunsche, sobald als möglich zu einer endlichen Loösung zu kommen, auch eine solche Redaetion annehmen konn— ten, die wir von nun an als unveränderlich betrachteten. Diese Beweg gründe der Nachgiebigkeit finden keine Anwendung mehr auf die neue Ab— anderung, welche man in derselben Stelle zu Constantinopel getroffen hat. Die Trennungslinie zwischen den beiden Gegenständen ist viel zu scharf ge— zogen, als daß wir sie annehmen könnten, ohne Alles das zu verleugnen, was wir gesagt und geschritben haben. Die Erwähnung des Vertrages von Kainardschi wird uberflüssig und seine Bestätigung zwecklos von dem Augenblicke, wo man aufhört, den allgemeinen Grundsatz auf die Aufrechterhaltung der religiösen Immunitäten des Kultus anzuwenden. Zu diesem Zwecke hat man die beiden Worte: la lettre et l'esprit unterdrückt. Man hebt ohne irgend eine Nothwendigkeit die Thatsache hervor, daß die Beschützung des christlichen Glaubens durch die Pforte ausgeübt wird, als ob wir den An— spruch erhölben, diesen Schutz selbst in den Staaten des Sultans auszu— uben; und da man zugleich versäumt, zurückzurufen, daß nach dem Wort— laute des Vertrages der Schutz ein von dem Sultan gemachtes Ver— sprechen, eine von ihm übernommene Verbindlichkeit ist, so gewinnt es den Schein, als ob man das Recht in Zweifel ziehen wollte, welches wir ha— ben, über der pünktlichen Erfüllung dieses Versprechens zu wachen.
3) Die Abänderung, welche man an dieser Stelle der österreichischen Note triff, ist besonders unzulässig.
Die ottomanische Regierung würde sich nur verpflichten, die orthodoxe Kirche an den Vortheilen Theil nehmen zu lassen, die sie jenen ükrigen christlichen Genossenschaften verliehe, die der Pforte unterthan sind Aber sofern diese Genossenschaften, gleichviel ob katholische oder andere, nicht von eingebornen Rajas, sondern von fremden Geistlichen oder Laien gebildet wären (und dies ist beinahe bei der Gesammtheit, der Klöster, Hospitäler, Semmare und Bisthümer des lateinischen Ritus in der Türkei der Fall), und sobald es, sagen wir, der Pforte gefiele, diesen Etablisse— ments neue religiöse Vortheile und Privilegien zu verleihen, so würden nach den Worten, die man in die Note einschalten will, die orthodoxen Genossenschaften, da sie der Pforte unterthan sind, nicht das Recht haben, die gleichen Begünstigungen anzusprechen und Rußland nicht das Recht, sich für sie zu verwenden.
Die übelwollende Absicht der Minister der Pforte wird noch mehr offenbar, wenn wir ein Beispiel, einen möglichen Fall anführen. Setzen wir den wahrscheinlichen Fall, daß der zuletzt eingesetzte lateinische Patriarch von Jerusalem von der Pforte Privilegien erhält, die der griechische Pa⸗ triarch nicht hat. Jede Reclamation von Seiten des letzten wurde als dann zurückgewiesen werden, weil er Unterthan der Pforte ist.
Berselbe Einwand würde von dem ottomanischen Ministerium in Be⸗ zug auf die fatholischen Ctablissements in Palästina gemacht werden, sobald ihnen in der Folge zum Nachtbeile der eingeborenen Genossenschaften irgend ein neuer Rechtsvortheil gewährt würde, der in den letzten Fermans nicht erwähnt ist.
— Se. Majestät der König der Niederlande wird am 19ten die Session der Generalstaaten in Person eröffnen; zum Präsiden ten der Ersten Kammer hat derselbe Herrn Philipse ernannt. Die niederländische Staats-Zeitung veröffentlicht das Gesetz wegen Ueberwachung der Kulte durch den Staat; Se. Majestät der König hat demselben am 10ten im Lager von Zeyst seine Genehmigung ertheilt. — Die niederländischen Offiziere, welche den Manövern von Satory beiwohnten, werden sich auch ins Lager von Olmütz begeben.
Am 16. September Nachmittag ist Ihre Majestät die ver— wittwete Königin der Niederlande nach einem zehntägigen Aufenthalte bei Ihrer Tochter, der Großherzogin von Sachsen⸗ Weimar, Königliche Hoheit, auf dem Jagdschloß Ettersburg bei Weimar nach den Niederlanden zurückgereist.
— Der pariser „Moniteur“ enthält in seinem Blatte vom 16. September den zwischen Frankreich und dem Kirchenstaate ab geschlossenen Post-Vertrag. ö. .
— Lord Palmerston ist am 16. September früh von Lon—⸗ don zu Ihrer Majestät der Königin nach dem Schlosse Balmoral abgereist. ; .
J ö. Durch Königlichen offenen Brief vom 10ten d. M. ist der dänische Reichstag zum 3. Oktober zusammenberufen. .
Am 2sten beabsichtigt Se. Majestät der König Son rn nem ark bei dem Jagdschlosse Eremitagen Revue über sämmtliche in Kopenhagen liegende Truppen abzuhalten. Der J „Lolland-Falsterschen Stiftszeitung“, Chr. Jörgensen, und der Hof⸗ besitzer Olesen, beide der eiderdänischen Partei angehörig, haben ihr Mandat als Volksthings-Abgeordnete niedergelegt.
— Nit dem Postdampfschiff „Great Western“ sind Nachrichten aus Buenos Ayres vom 2., Montevideo vom 8, Rio de Janeiro vom 15., Bahia vom 20. und Pernambuco, vom 23. J. ein gegangen. Vom Plata-Strom wird der endliche Schluß des Bür⸗
gerkrieges gemeldet, der in der Nacht des 135. Juli mit der Flucht
. — ——— 8 * . 82 9 6 ö 5 ö ö . werden die Festlichkeiten nach dem festgesetzten Programme abge
halten.
Heute wurden die Generalstaaten durch den König mit einer Rede eröffnet, in welcher derselbe von der Ergebenheit seines Volkes und von dem Einverständniß zwischen den Gewalten sprach. Von Sei-
gangen. Der Freihandel entwickele sich immer mehr, die Gewerbe blühen. Die Ernte verspreche einen Mittelertrag, der Zustand der Finanzen wie der Colonieen sei ein befriedigender. Neue Pro⸗— jekte zu Amortisationen würden vorgelegt werden.
Provenienzen aus Dänemark, Stettin, Norwegen und Mecklenburg werden wegen der daselbst herrschenden Cholera hier einer zehn⸗—
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Urqui zds ein getreten Ji. Urquiza fond eine Zufluch istütte am Bord eines amerikanische Dampfschiffes, einige seiner am meisten compromittir ten Anhänger flo hen landeinwärts, der Rest nebst den Soldaten des bishe⸗ rigen Belager: ungs corps warf am 14. Juli Morgens die Waffen weg
und zerstreut e sich nach allen Richtungen. In der Provinz Buenos
Rios zurückgekehrt. Zum provisorischen Gouverneur und General— 11. — Vor seinem Abzuge von Buenos Ayres hat Ur—
quiza ö a che die von ihm erlittene Niederlage iu wenden, um ihnen mitzutheilen, daß, da die Frage, welche
Ayres herrscht vollkommene Ruhe. General Arquiza ist nach Entre Fapitain des Staates Buenos Apres ist Herr Pastor Obligado er— — . . wählt worde . . ?
am 13. Juli an die Regierung der Provinz folgende Mittheilung erlassen, . möglichst verrdecken l: Ich habe die Ehre, mich an die Minister, welche jetzt die Regierung von Buenos Ayres leiten,
; '.
diese Provinz bisher von den übrigen Theilen der Confederation
getrennt hat, durch die letzten Beschlüsse des constituirenden ssas mich entschlossen habe, mich
mit den Naticnal-Kontingenten aus dessen Gebiet zurückzuziehen. ürze für Alle gelegen und für den argentinischen Namen höchst
sein, wenn die Regierung von Buenos Ayres dieser Basis
r und erklären wollte, daß sie sich mit dem übrigen Theile Confüderation in Frieden befinde, und es würde für mich sehr
Tongresses ent schieden worden ist, ich
ulich sein, eine derartige Mittheilung zu empfangen. Gott er n viele Jahre. (Unter) Urguiza.“ ius Montevideo lauten sehr ungünstig. Am einem offenen Parteikampfe, in welchem meh— tben verloren und in Folge, dessen der Präsi— sein Ministerium theilweise umzugestalten. Land entflohen.
Ew. Excellenzen
Berichte aus Hongkong, welche bis zum 23. Juli
einen Erlaß des britischen Commissairs Sir G. welchen den britischen Unterthanen unter Bezug— auf das betreffende britische Gesetz, unter Androhung von und Gefängnißstrafe, verboten wird, Schiffe zur Betheiligung
n Kriegsoperationen in China auszurüsten oder persönlich an ben Thei Aus Amoy erfährt man, daß die 4. Juli gelandet sind und am 6. und
Tagen Gefechte mit den in der Stadt befind
gehabt haben, die indeß zum Vortheile der Letzteren
Auch Tsching kiang⸗fuh soll am 14. Juli und den
Tagen ohne allen Erfolg von den kaiserlichen Trup
den worden sein. Herr Meadows hatte abermals mit einem T s“ einen Besuch bei den In— surgenten in Tsching-⸗kiang-fuh gemacht, unter dem Vorwande, de— sertirte Matrosen aufsuchen zu wollen. Er hatte bei der Gelegen ie Bestätigung der Nachricht erhalten, daß ein Theil des Re inheeres nordwärts gezogen ist. das gegen Japan bestimmte amerikanische Geschwader be— fehligende Kommodore Perry hat auf Bonian, einer der Luhtshu— Inseln, 10 Arres Landes zum Preise von 50 Dollars pr. Aere an gekauft, um dort ein Kohlen-Depot anzulegen. Die Insel wird einigen Engländern, Schotten, Irländern und Spaniern be— ehemaligtn Matrosen von Wallfischfängern, welche die Insel Eigenthum betrachten. Als Gouverneur fungirt ein schon
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zig Jahrmn dort wohnender Schotte.
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. J 1
Wien, Dienstag, September. . .
Gestern Nachmittags tre f die ungarische Königskrone nebst In⸗
signien von O der Eisenbahn, der Kaiser, um sie zu be 68
. 86 . ! 19 3 * 2 * 160 ⸗. 8** 27 2 grüßen, von Olmütz ,, . ö,, . heutigen ages
. ( . H ö . Haag, Montag, 19. September. (Tel. Dep. d. C. B.)
ten aller fremden Mächte seien Beweise ihres Wohlwollens einge—
(
Neapel, Donnerstag, 15. September. (Tel. Dep. d. C. B.)
ägigen Kontumaz unterzogen.
71 Gewerbe⸗ und Handels-Nachrichten
Amsterdam, 17. . ; die Couise er nr, u , 6 dieser Woche haben hier wegen der Gerüchte über das von ra fich tn, gte, 6 der Bedingungen, welche der türkische Sultan zuR 8 Zurückweisen gen Verwickelungen machte, hauptsächlich aber wegen ae, bis heri⸗ welche? sich in England zeigt und die Veräußerung n ,,
,,, , . rung Staais pa⸗ pieren zur Folge hat, die der hiesige Markt nicht sogleich abnal Das Ausbieten von holläandischen Effekten von daher geschah m zu Anfang der Woche und veranlaßte ein erhebliches Fallen der Preise darauf erschienen indeß mehrere Käufer, die den niedrigen Stand benutzten, allmälig aber höher anlegten. Am meisten wurden Integrale verhandelt, deren Preis von 63 auf lag pCt. gefallen, zuletzt o2 * pCt. erreichte; Zproz. Schuld wich von 765 auf 74353 und kam dann wieder um 1 pt. empor; 4ptoz. do. wurde von g55 auf 933 gedrückt und blieb zuletzt 945 pi, nachdem schon zu 9435 pCt. verkanft worden war; 3 proz. Synditat - Obligationen wurden von 945 bis zu 935 pt. abge⸗ lassen. Actien der Handels maatschappp zu 128 und 128) pCt. Bie österreichischen Fonds machten diese Bewegung mit, und gingen alte proz. wiener Meialliques von Si auf S0 pt. herunter, zu So pCt. schlie— ßend; neue dito sielen von 95 auf 933 pCt. und erholten sich auf 94 pCt. Von russischen Fonds erreichten 4proz. Hopesche Certifikate wieder 93 pCt., nachdem man bis zu 923 pCt. abgelassen hatte; alte 5proz. dito Obliga— tionen sind von 10835 auf 108. pt. zurückgegangen. Spanische proz. Schuld ging von 22 auf 225 pCt., erholte sich abet bis 22 pCt.; Zproz. binnenlandische dito siel von 42 auf 423 pCt. und blirb so stehen; Eoupon-Beweise wurden zu 6 und 55 pCt. verkauft; aus gestellte Granada— Schuld von 95 bis 83 p ö
London, 16. Scpiember. Das Wetter hat sich Anfangs der Woche gebesseit, obgleich hin und wieder in der Zwischenzeit, zu mal diese Nacht und heute früh, einige heftige Regenschauer fielen. Der Wind war am 13. und 14. südwestlich, gestern O. und SO.
In dieset Woche machte sich im Weizenhandel unseres Landes eine en isch eden bessere Stimmung geltend, und an mehreren der bedeutenderen Märitfte trat eine Erhöhung von 1 und 2 Sh. pr. Qr. ein, welche ungeachtet der gewalligen früheren Zafuhren und ebenfalls bedeutender Auntunsfte während dieser Woche auch bei uns am Mittwoch bei leb⸗ hafter Frage bewilligt wurde. Heute Wind NO. — Der Werth von Gerste hat sich gut behauptet, und es ist alle Wahrscheinlichkeit
dorhanden, daß feine Sorten zum Pialzen fortwährend ungewöhnlich hohe Preise erzielen werden, indem der Begehr nach Bier zum Ezport, unab—
hangig von dem heimischen Konsumo, bedeutend ist. — Bohnen geben anscheinend einen guten Ertrag. — Erbsen machen sich knapp und da die Gente Lon weißen in der Ostsee zum großen Theile mißrathen und zur Verschiffung nicht geeignei ist, so erscheinen bis zu einer gewissen Ausdeh⸗ nung hohe Preise für das einheimische Gewächs sicher. — Hafer hat sich trotz der jungsten gewaltigen Zufuhren während dieser Woche im Werthe gebesserr und fand am Mütwoch gute Nachfrage zu 6 Pence pr. Qr. bes sern Peeisen. ö ĩ — NNachstehend geben wir eine vergleichende Tabelle der Importation von Weizen, Mehl und Kartoffiln für den Monat bis 5. August: 1852 1853
, 75,191 691, 738
. . , 696 379,243
Kartoffeln . 10, 630 12, 888 und von Getreide, Mehl und Kartoffeln während der sieben Monate, digend am 5. August:
Weizen
Gee, ö k = 540, 012 ,, . 708, 864 Anderes Getreide.. ... 298, 530
gJusanniĩlĩ ö Twi. TTG T7sĩ Getreide und Mehl zu⸗ sammen als Getreide gerechnet , 5, 86 2,4 16 Kartoffeln == 200, 040 776, 877
woraus hervorgeht, daß unsere Einfuhr dieses Jahr diejenige der gleichen Periode letzten Jahres um ungefähr 50 pCt. ubersteigt.
Ungeachtet einer ausgedehnten Zufuhr von fremdem Weizen eröffnete der heutige Markt in bedeutender Aufregung, welche bis zum Schlusse an⸗ hielt; es wurde ein umfangreiches Geschäft zu etwas unregelmäßigen Prei- fen und zu einer Besserung von 2 a 4 Sh. pr. Qr. gegen Montag ge⸗ macht. In schwimmenden Ladungen vom Süden fand ein bedeutender Handel zu einer Peeiserhöhung von 3 Sh. pr. Qr. stait, Taganrog -⸗Ghirka— schwimmend holte 59 Sh., Marianopel-, bereits eingetroffen, eben so viel. — Mahl-Gerste erzielt 4 Sh. pr. Qr. mehr. Bohnen und Erbsen be— haupten unsere höchsten Notirungen. In Hafer gab es ein gutes Ge— schäft, bei einer Besserung des Preises um 6 Pee. à 1 Sh. pr. Or. — Faß⸗Mehl ist 1 Sh. theurer.
Zufuhren während dieser Woche. Englisch. Irländisch. Von auswärts. Weizen 1140 Qr. 1200 Or. 20,890 Qr. ern, 296 n — Q 2670 H Hafer 719 950 14,010 , Meble 4559 S. — 1 — S. — tZ.
Montevideo, 5. August. Die Kammer hat am 9. v. M. einen neuen Einfuhr-Zoll-Tarif sanctionirt, der für Einfuhren vom Norden der Linie am 14. November d. J. in Kraft treten wird. Die Einfuhrzölle werden darin wie solgt festgesetzt: