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legung des von des Königs von Schweden ihm verliehenen Ritter- kreuzes vom Schwerdt⸗ Orden, so wie dem bischöflichen Justitiar, Justizrath Franz Theodor Boele zu Münster die Anlegung des ihm verliehenen Commandeur-Kreuzes des Päpstlichen St. Grego⸗
rius-Ordens zu gestatten.
Nick tam tlich es. Berlin, den 3. Oktober.
— Am 1. Oktober Abends trafen Ihre Majestät , Königin Amelie von Frankreich in Begleitung . König= lichen Hoheiten des Prinz en und der e, n, . ville und deren beiden Kinder nebst zahlreichem efe ge mi . Extrazug von Brüssel in 2 a chen ein. Die hohen e fenen wo ö ten am 2. Oktober nach Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt ihre Reise nach Köln und Bonn fortsetzen,
— Sicherem Vernehmen nach ist die Königliche Genehmigung zur Fortsetzung der Bonn ⸗Kölner Eisenbahn bis Rolandseck der Verwaltung jenes Unternehmens am 30. Septeniber zugekommen.
= Das naffauische Verordnungsblatt vom 26. d, enthält eine ausführliche Bekanntmachung 19 58.) des herzoglichen Staats⸗ ministeriums, 6 n g. der Eisenbahn zwischen Wiesbaden und
ieder tein betreffend. ; . neh ern, Hefte, shiag des Frankfurter Senats, betreffend die durch die Uebereinkunft deutscher Bundesstaaten wegen Uebernahme
Heimathloser nothwendig gewordene Erlaͤuterung und Ergänzung des Gesetzes vom 19. November 1850, wurde von der gesetzgeben⸗ den Versammlung in ihrer Sitzung dom 30. September an eine Commission verwiesen. Ferner hatte der Senat, als Rüc jußerung auf den Beschluß der gesetzgebenden Versammlung wegen Anlegung von Wählerlisten, einen im Wesentlichen, hiermit übereinstimmenden Gesetzentwurf vorgelegt. Nachdem mit 34 gegen 28 Stimmen die sofortige Berathung dieses Gegenstandes beschlossen worden, war, ergab sich, daß die zur Beschlußfähigkeit erforderliche Mitglieder⸗
zahl fehlte; die Sitzung mußte deshalb aufgehoben werden,
— Mehrere Blätter versichern, daß das niederländische Gou⸗ vernement die katholischen Bischöfe anerkannt hätte, die der heilige Stuhl kürzlich ernannt. In dem neuen Budget sind die Ausgaben für den katholischen Kultus noch nicht spezifizirt, indem es darin heißt, daß dies erst dann geschehen könne, wenn die Organisation des katholischen Kultus vollendet sein wird... ö
— Die „Independance“ erklärt alle Gerüchte einer belgischeu Ministerialveränderung für unbegründet. Insbefondere wider pricht sie dem Gerüchte von dem Rücktritte des Ministers des Aeußern. Es hieß nämlich, daß der Kriegsminister General Anoul zurücktreten werde, und daß General von Delannoy an seine Stelle träte.
— Kardinal-Staats-Secretair Antonelli und General Montreal zu Rom erhielten am 21. September zwei reitende Boten, wesche die Nachricht brachten, daß die ganze, Bevölkerung Eivitayeechia 8 so gut wie im offenen Aufstande begriffen sei. Den einen Eilboten sandte der Delegat, den andern der frauzösische Platz Kommandant. Obgleich in Civitavecchia das ganze A0ste Linien. Infanterie Ne⸗ giment liegt, so hielt General Montreal doch die Absendung einer Verstärkung für nöthig. Der Anlaß des Tumultes var das verbreitete Gerücht, die Regierung beabsichtige, den Zrei⸗ hafen der Stadt aufzuheben. Allerdings geht der Finanz⸗ Minister schon länger mit diesem Plane um; allein er war bis jetzt ein strenges Büreau-Geheimniß und muß durch die Dienst⸗ Indiscretion irgend eines Beamten, ausgeplaudert worden sein. Zur Beschwichtigung des Tumultes ist der Stadt die Versicherung
daß die Regierung für den Augenblick
an keine Veränderung des Status quo ihres Freihafens denke. Die Ruhe ist in Folge dieser Zusage wiedergekehrt.
Wien, Sonnabend, 1. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen ist mit Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich hier eingetroffen.
Brüssel, Sonnabend, 1. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus London wäre die Kanal⸗ Flotte am Donnerstag von Cork abgesegelt, und zwar theilweise nach dem Mittelmeere. In Folge eines zusammengetretenen Mi— nisterraths wäre Graham nach London berufen.
Paris, Sonntag, 2. Oktober. (Tel. Dep. d. C. B.) Das Dekret in Betreff der Einfuhr des Getraides ist bis zum 31. Jult 1854 verlängert worden. Die Ausfuhr der Erdäpfel und Hülsen— früchte ist verboten.
Gewer be⸗ und Handel s-Nachrichten. 3 Amsterdam, 1. Oktober. Am velwichenen Sonnabend erlitten fast sämmtliche Staatspapiere an hiesiger Börse ein bedeutendes Fallen, auf Gerüchte eines Wechsels im englischen Ministerium und des Vorgehens der kombinirten Flotte nach Konstantinopel; obgleich solches sich nachher nicht bestätigte, die fremden Fondsbörsen aber matt und schwankend blieben, hat sich der hlesige Stand nur in den letzten Tagen eiwas wieder gebessert, weil man einzusehen schien, daß der anhaltende Geldmangel in England, welcher durch die Erhöhung des Bank-Diskonto auf 5 pCt. bestätigt wird, eher als ein verschlimmerter Zustand der orientalischen Streitigkeiten die Ursache der allgemeinen Mattheit fei. Ansehnliche Partieen von holländischen Staatspapieren wurden auf Lieferung vom Auslande angeboten und fanden erst während der beiden letzten Tage geneigte Käufer; Integrale, welche von 62 bis 605 pCt. gefallen waren, erhosten sich nach öfterem Schwanken auf 624, blieben aber zuletzt auf 6245 pCt. stehen; 3proz. wirkliche Schuld ging 1 pCt. niedriger und erreichte gestern wieder 747 pCt.; Aproz. dito war' von 9g4 auf 9g3 pCt. gewichen und hat sich nachher bis 9345 pét. erhoben. Russische proz. Certifikate und alte 5proz. Obligationen bei Hope stellten sich um 1 pCt. niedriger wie vor 8 Tagen; erstere blieben 913 und letztere 107 pCt. Oesterreichische Effekten erfuhren noch erheblichere Schwankungen, indem alte 5proz. wiener Metalliques vorigen Sonnabend von 804 bis 783 pCt. heruntergingen, bis 793 wieder empor kamen und zu 795 pCt. schlossen; neue dito fielen von 9335 auf 927 und erreichten gestern 93 pCt. Spanische proz. Schuld stellte sich von 2245 am niedrigsten auf 21 und zuletzt auf 22 pCt. Portugiesische Obligationen fielen um 1 pCt. und erholten sich wieder auf 381 pCt. In französischen 3proz, Renten wurde gestern ein Handel zu 695 pCt. gemacht. Der Geldzins cours steht jetzt 25 3 3 pCt.
Kö rigli Ke schaun spiüele. z
Dienstag, 4. Oktober. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Schauspielhaus- Abonnement: Faust, dramatisches Gedicht von Goethe, in 6 Abth. Anfang 6 Uhr. .
Kleine Preise: Fremden-Loge 2 Rthlr. Erster Rang und Balcon daselbst, incl. der Proscenlums- Logen daselbst und am Orchester 1 Thlr. Parquet, Tribüne, Parquet-Loge und Proscenium des zweiten Ranges 29 Sgr. Zweiter Rang 15 Sgr. Dritter Rang und Balkon daselbst 12 Sgr. Parterre 15 Sgr. Amphi theater 75 Sgr.
Im Schauspielhause. Magnetische“ Kuren. . Kleine Preise: Fremden-Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛ0.
Mittwoch, 5. Oktober. Im Schauspielhause. (I20ste Abon⸗ nements-Vorstellung): Rose und Röschen. Original -Schauspiel in 4 Akten von Charlotte Birch-Pfeiffer.
Kleine Preise: Fremden-Loge 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.
(119te Abonnements ⸗Vorstellung):
vom Staatssecretair geworden,
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1356 br nn f. Der unten näher beschriebene Arbeitsmann Friedrich Ernst aus Neulabahn ist in der Nacht vom 26. zum 27. September d. J. mit- telst gewaltsamen Ausbruchs aus dem hiesigen ,, entsprungen und hat die Flucht er— riffen. n Sämmiliche Civil⸗ und Militair-Behörden wer— den dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Ern st zu vigiliren, ihn im Betieiungsfalle zu verhaften und unter sicherer Bedeckung und gefesselt an das unterzeichnete Gericht gefälligst abliefern zu lassen. Ein Jeder, der von dem Aufenthaltsorte des 26. Ern st Kenntniß hat, wird aufgefordert, ba— von unverzüglich der nächsten Gerichts- oder Polizei⸗Behörde Anzeige zu machen. Regenwalde, den 27. September 1863. Königliche Kreisgerichis⸗ Kommisston.
angegriffen, Gestalt: deutsch.
lich, Bart: schwarz un
Seffentlicher An
. e Geburtsort: Barkow, Aufenthaltsort: Neulabahn, Adolh Fissel aus Gardelegen, welcher hier Alter: ungefähr 42 Jahre, Religion: evangelisch, Größe: ungefähr 5 Fuß 3 Zoll, Haare; schwarz, mit wenig grau gemischt, Stirn: breit, Augenbrauen: braun, Augen; grau, Nase und Mund: gewöhn⸗ d stark, auch bereits mit grau gemischt, Zähne: vollständig, Gesichtsbil⸗ dung: länglich, Gesichts farbe: durch die Haftzeit mittelmäßig, Sprache:
Besondere Kennzeichen: ; und das Knöchelgelenk des linken Fußes ist in Folge eines Sprunges geschwollen, weshalb der Ernst am Fuße lahmt und an einer Krücke ging.
Bekleidung beim Entspringen; 1) eine blaue Unterjacke mit kleinen weißen Punkten, 2) eine blaue Warphose, 3) ein leinenes Hemde, auf der Brust mittelst weißen Zwirns mit H. gezeichnet.
zeiger. wegen Landstreichens und Unterschlagung in Unter
suchung ist, ist in der vergangenen Nacht ent⸗
sprungen. . Alle Behörden werden hierdurch dienstergebenst ersucht, den Fissel im Betretungs falle zu oer haften und an unseren Gefangenwärter Beth mann abliefern zu lassen. ; Charlottenburg, den 29. September 1853.
Königliche Kreisgerichts-Kommission.
Persons⸗-Beschreibung.
Vor⸗ und Zunamen: Christoph Gustar Adolph Fissel, Stand: Handlungsdien n, Alter: 2s Jahr, Geburtsort: Gardelegen, Neligion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 6 Zoll 2. Strich, Statur; schlank, Haare: dunkelbraun, Stirn; ge= wöhnlich, Augen: grau, Augenbrauen: gewöhn⸗
leidet an einem Biuch
. Sig nale ment: 135 Familienname: Ernst, Vorname; Friedrich, lin
8 i e, Der Handlungsdiener Christoph Gu stav
. Kinn,“ Mund; gewöhnlich, Zähne: hien ss, brauner Schnurr⸗, Backen⸗ und
Kinnbart, Gesichtsfarbe: bleich, Gesichtsbildung:;
l, Sprache: deutsch. . brauner Ueberrock, blau karirte
Hose, ein paar Stiefeln, schwarze Sammeiweste, schwarz seidenes Halstuch und ein Hemde.
1350 Stechbrief. .
l 69 Häusltr Karl Lachmann zu Florians dorf, schweidnitzer Kreis, welcher wegen Beleidi⸗ gung eines öffentlichen Beamten in Beziehung uf seinen Beruf zum Theil mit dem Charalter ber Verleumdung zu einer dreiwöchentlichen Ge⸗ fängnißstrafe rechtskräftig verurtheilt worden ist, hat sich von seinem Wohnorte Floriansdorf ent— fernt und sich so der Strafvollstreckung entzogen. Da sein jetziger Aufenthalt nicht zu ermitteln gewesen ist, so werden alle Polizei-, Gerichts- und Militair-Behörden ergebenst ersucht, auf den 2c. Lachmann zu vigiliren und ihn im Betre⸗ tungsfalle zu verhaften und behufs der Straf⸗— vollstreckung gegen Erstattung der Kosten an uns abliefern zu lassen.
Jeder, welcher von dem jetzigen Aufenthalte des 2c. Lachmann Kenntniß hat, wird aufge— fordert, hiervon unverzüglich der nächsten Polizei⸗ oder Gerichtsbehörde Anzeige zu machen.
Ein Signalement des Lachmann kann nicht gegeben werden.
Schweidnitz, den 29. September 1853.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
13541 Bekanntmachung.
Am 28. September 1853 ist im neuen See bei der Fasanerie, am Gänsesteig, ein unbekann— ter männlicher Leichnam aufgefunden; da derselbe durch Verwesung noch nicht zerstört war, so läßt sich auf ein nicht lange vorher erfolgtes Ableben schließen. Spuren äußerer Verletzungen fehlen. Alle diejenigen, welche über diese Person Aus⸗— kunft zu geben im Stande sind, werden aufge— fordert, entweder schriftlich dem unterzeichneten Gericht Anzeige zu leisten, oder sich zu ihrer Vernehmung am 15. Oktober d. J., Vormitt. 10 Uhr, hierselbst, Kirchhofsstraße Nr. 2, einzusinden. Kosten werden dadurch nicht veranlaßt.
Charlottenburg, den 29. September 1853.
Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
Signale ment: Alter 25 bis 26 Jahre, Größe 5 Fuß 2 Zoll, Haare blond, Augen grau⸗ blau, Statur schwach, Bart keinen.
Bekleidung: Schwarzer Ueberrock mit Sammetfutter, schwarze Buckskinhosen, graue Buckskinweste, schwarz seidenes Halstuch, blane Flanell ⸗Unterjacke, weiße Parchent-Unterhosen, gezeichnet C A. Nr. 2, weißes Chemisett, gez. G. A. Nr. 6, weiß leinenes Hemd, gez. G. F. A. 6, weiße Handmanscheiten, gez. C A. 2, blau wol- lene Strümpfe mit weißem Rande, gez. C. A. Nr. 2, kalblederne Stiefel mit rothem Rande, lederner Leibriem, weiß leinenes Schnupftuch mit nicht leserlichem Zeichen, braune Glacs-Hand— schuhe.
Bei dem Leichnam wurde gefunden: eine porte monnaie mit 1 Thlr. 9 Sgr. 1 Pf., ein Spie⸗ gel, ein Kamm, eine Streichholzbüchse, 2 Schlüssel.
Am Ufer fand sich ein Krückstock von einer Wein
rebe nebst Hut.
s1352 Das dem Karl Schmidt gehörige zu Hoppen⸗ mühl belegene Ackergrundstück Nr. 12 des Hy⸗ pothekenbuchs, bestehend aus einem Wohnhause, einem Vieh- und Schafstall, einem Familienhause, 362 Morgen Acker, 40 Morgen Wiesen und 47 Morgen mit Fichten bestanden, abgeschätzt auf 5946 Thlr. 9 Sgr. soll am 10. April 1854, 41 Uhr Vormittags an Gerichtsstelle subhastitt werden. Taxe und Hypothekenschein sind im Büreau III. einzusehen.
D. Crone, den 19. September 1853.
Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.
1674 Ediktal-⸗Citation.
Der Kaufmann Ruben Julius Rubenson hat
vor ungefähr 35 Jahren seinen damaligen Auf— enthaltsort Hamburg verlassen und ist feit etwa 20 Jahren völlig verschollen. Auf Antrag des ihm bestellten Abwesenheits⸗ Kurators, Rechts⸗-Anwalts Wille hierselbst, wer⸗ en daher hierdurch der Kaufmann Ruben Ju⸗ us Rubenson respektive die von ihm etwa zuruͤck⸗ elassenen unbekannten Erben und Erhnehmer ufgefordert, sich spätestens in dem auf
J .
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den 14. Februar 1854, Vormittags . 11Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle vor dem Herrn Kreis—= richter Bieselhorst anberaumten Termine schrist- lich oder persönlich zu melden und weitere An⸗ weisung zu eiwarten. Geht dergleichen Meldung nicht ein, so wird Provokat für todt erklärt und sein nachgelassenes Vermögen seinen sich legiti⸗ mirenden Erben verabfolgt werden. Genthin, den 22. April 1853. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
66 Ediktal⸗ Citation.
Gegen den 24 Jahr alten Dienstknecht Jo— hann Gottfried Jacob aus Lehnsmühle bei Ortrand, dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht hat ermittelt werden können, ist durch Beschluß vom 21. März d. J. die Untersuchung wegen wiederholten Viebstahls eingeleitet, und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf
den 24. November, Vorm. 10 Uhr,
in unseim Sitzungs-Saal angesetzt worden. Zu demselben wird der Dienstknecht Johann Gott— fried Jacob mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu sei⸗ ner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so zei tig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können.
Erscheint der Angeklagte im Termine nicht, so wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren.
Als Belastungszeuge ist zum Termine der Ganzhüfner Richter, genannt Kupper, aus Naun— dorff bei Ruhland vorgeladen.
Spremberg, den 16. August 1853.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
1348 k
Nachdem über das Vermögen des Kaufmanns Robert Bertin zu Peitz wegen Unzulänglichkeit desselben zur Befriedigung sämmtlicher Gläubiger durch Beschluß vom 28sten dieses Monats der Konkurs eröffnet worden, werden alle diejenigen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich haben, aufgefordert, demselben nicht das Min— deste davon zu veraufolgen, vielmehr dem unter— zeichneten Gerichte davon Anzeige zu machen, und jene Gelder oder Sachen, mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern. Sollte dessenungeachtet Jemand etwas dem Gemeinschuldner bezahlen, oder ausantworten, so würde dies für nicht ge⸗ schehen erachtet und zum Besten der Masse an— derweit beigetrieben werden. Der Inhaber aber von Geldern und Sachen des Kridars, welcher dieselben verschweigt oder zurückhält, wird noch außerdem alles seints daran habenden Unter— pfandes und anderen Rechtes für verlustig er— klärt.
Kottbus, den 28. September 1853.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
1353 Bekanntmachung.
Die Lieferung der für das Kriegs⸗Ministerium, die General⸗Militair⸗ und die Militair-Pensions—⸗ Kasse pro 1851 erforderlichen Schreibmaterialien soll im Wege der Submission sicher gestellt werden.
Unternehmungslustige werden ersucht, ihre des⸗= fallsigen Sfferten verstegelt mit der Adresse
„Submission wegen Lieferung von Schreib—
materialien für das Kriegs⸗Ministerium“, bis zum 15. Oktober d. J. der Aten Abthei⸗ lung des Militair⸗Octkonomie⸗Departements ein—= zureichen.
Die Bedingungen können in der Geheimen Kanzlei des Kriegs-Ministeriums bis dahin in den Stunden von 11 bis 1 Uhr Mittags einge⸗ sehen werden.
Berlin, ben 19. September 1853. 1351 Holz ⸗Licitation.
Zur meistbietenden Versteigerung der für das Wirihschaftsjahr 1854 in den Revieren Stoberau, Scheidelwitz und Peisterwitz zum Einschlage be⸗ stimmten Eichen-Schiffsbau⸗ und Nutzhölzer, cirea 800 bis 1000 Stück, ist ein Termin auf den 24. Oktober d. J., 10 Uhr Vormit⸗
tags, vor dem Königlichen Forstmeister
Müller in 19 Peisterwitz anberaumt worden.
Der Zuschlag erfolgt, wenn das Meistgebot bie Taxe erreicht oder übersteigt, sofort.
Die übrigen Bedingungen werden i = belannt gemacht . gen werden im Termin
Breslau, den 14. Oltober 1853.
Königliche Regierung. Abtheilung für direlte Steuern, Domainen und Forsten.
Struensee.
1347 Bekanntmachung. An der hiesigen höheren Bürgerschule ist 1) die Ptoreftorstelle, für welche die Befähigung zum Unterricht in der Religion in den höhe⸗— ren Klassen erforderlich ist, 2) eine wissenschaftliche Lehrerstelle, und an der ersten höheren Töchterschule eine wissenschaftliche Lehrerstelle zu besetzen.
Qualifizirte Bewerber werden aufgefordert, ihrt desfallsigen Gesuche bis zum 15. October d. J. bei uns einzureichen.
Frankfurt a. S., den 30. September 1853.
Der Magistrat hiesiger Haupt- und Handelsstadt.
1311 Bekanntmachung.
Töniglich
e n, ,
Von den in dem Zeitraume vom 1. April bis ultimo Juni d. J. auf der Ostbahn und der Stargard ⸗-Posener Eisenbahn in den Empfangs⸗ häusern, Perfonenwagen 36. herrenlos vorgefun= denen Gegenständen liegen Verzeichnisse in unserem Central⸗Burtau, so wie auf den Stationen
Stettin,
Posen,
Danzig,
Braunsberg und
Königsberg
zur Einsicht offen.
Wir fordern die unbekannten Eigenthümer die⸗ set Gegenstände hierdurch auf, ihr Eigenthums-⸗ recht daran binnen A Wochen präklusivischer Frist bei uns resp. bei den Vorständen genannter Sta— tionen nachzuweisen, widrigenfalls dieselben zu Gunsten unseres Beamten, Pensions⸗ und Unter⸗ stützungs-Fonds öffentlich werden verkauft werden.
Bromberg, den 17. September 1853.
Königliche Dirsction der Ostbahn.
e Bergbarn Gesellschst „Vereinig te Westph 9 lia.“
Nachdem das Statut der Bergbau⸗Gesellschaft „Vereinigte Westphalia“ unterm 9. August d. J. Allerhöchst genehmigt worden ist, so laden wir gemäß jenes Statuts die Herren Actionaire zu der auf den 7. November d. J., Morgens 10 Uhr, im Saale des Herrn Friedr. Wencker⸗ Paymann in Dortmund vorbestimmten General- Versammlung hiermit ergebenst ein und ersuchen dieselben, die zweite Ratenzahlung von Zehn Prozent bis zum 15. November d. J. an die Bankhäuser Salomon Oppenheim jun. C Comp. in Köln oder S. Bleichröder in Berlin zu leisten.
Dortmund, den 1. Oktober 1853.
Das Comitsè der Bergbau⸗Gesellschaft Vereinigte Westphalia.“ von Untzer. J. J. van Braam. Fz. Cop⸗ penrath. Thies.
1357 ( . Hannoversche Bgumwoll— Spinnerei und Weberei.
Der Verwaltungsrath fordert die Aetienzeich⸗ ner auf Grund des §. 84 des Statuts hierdurch auf, die zweite Theilzahlung der Zeichnung von 10 pCt. — 20 Thlr. Courant für jede Actie von 200 Thlr. am
1. No §Hemb er d. J. an die von der Direction beauftragten Banquier⸗ häuser Leffmann und Abraham H. Cohen oder Adolph Meyer hierselbst einzuzahlen und für diese Einzahlung den Empfang eines für jede Actie auf den Inhaber lautenden Interimsscheins zu gewärtigen. Hannover, den 30. September 1853.
Der Verwaltungsrath.
Alexander Abm. Cohen.