1853 / 277 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1909

setzung aus dem Französischen folgendermaßen lautet: „In Ter Nacht vom 27. auf den 28. Oktober (8. und 9. November n. St.) erhielt der Chef des Detachements der Kaiserl. russischen in den Umgebungen von Giurgewo kantonnirenden, Truppen die Meldung, daß vie Türken in großer Anzahl auf die gegenüber der Stadt liegende Insel Mokan übersetzten und daß sie dort Befestigungs⸗ arbeiten degannen. Um ihr Vorhaben zu vereiteln, ließ General Simanow bei dichtem Nebel Morgens am 23. Oktober SH. Nov.) 8 Geschütze unter vem Schutze eines Bataillons vom Regimente Tomsk und außerdem noch eine leichte Batterie, begleitet von zwei Husaren-Schwadronen, vorschieben. Sobald der Nebel sich zerstreut hatte, ward das Innere der Insel gleichzeitig von den aufgeführten Batterieen beschossen. Bei den ersten Kananenschüssen ergriffen die Türken die Flucht mitten in den dicken Wald, welcher die Insel bedeckt. Batterieen, welche auf dem rechten Donau⸗Ufer aufgerichtet und zum Theil mit Festungsgeschütz von Rustschuk ar— mir waren, so wie die Kanonen des bei der Insel aufgestellten türkischen Dampfbootes, erwiederten das Feuer der russischen Artil⸗ lerie, ohne übrigens den geringsten Schaden zu bewirken. Der Feind warf sich in größter Unordnung in die dem Dampfschiffe angehängten Böte und beeilte sich, das rechte Ufer zu gewinnen, indem er die Insel Mokan gänzlich verließ.“

Der Schluß der dreijährigen Sitzungsperiode der Kammern des Königreichs Griechenland hat am 7ten d. durch den Minister-Präsidenten stattgefunden. Wichtiger als dieser Schluß waren die in den letzten Tagen vorgelegten und von der Deputir⸗ tenkammer einstimmig angenommenen Gesetz⸗Entwürfe. In erster Reihe genehmigte die Kammer die Befugniß der Regierung, ein

Anlehen von fünf Millionen Drachmen zu machen, sobald die Um stände ihr diese Nothwendigkeit auferlegten. Ein zweites Gesetz

räumt der Regierung das Recht ein, die ihr gehörigen Bank-Actien bei der Nationalbank als Hypothek niederzulegen und eine entsprechende Summe dafür zu entlehnen. Der Minister des Aeußern legte einen Gesetz⸗Entwurf vor über die Errichtung neuer Gesandtschaften an euro⸗ päischen Höfen, wo dieselben nöthig sein sollten. Ein weiterer Gesetzentwurf von großer Bedeutung für die Küstenfahrt und den inländischen Produktenhandel Griechenlands ist der von dem Mi⸗ nister des Innern vorgelegte Plan der Schiffbarmachung (für grö⸗ ßere Schiffe) des Kanals von Euripos. Zu diesem Zweck verlangte der Minister nur die Summe von 150,000 Drachmen, welche auch einstimmig bewilligt wurde. Im Senat beschäftigte man sich mit dem Budget für das Jahr 1854, und mit einem Gesetzentwurf über den Ankauf neuer Feuergewehre für die regulären Truppen und den Verkauf eines Theils der alten. Das Budget wurde ab⸗ gemacht und angenommen.

Ge werbe⸗ und Handels ⸗Nachrichten.

Amsterdam, 18. November. Obschon sich am heutigen Markte wenig Kauflust für Roggen zum Enport zeigte, war doch der Begehr für hiesigen Verbrauch und für die Provinzen so lebhaft, daß man 12 a 1581. Erhöhung hat anlegen müssen. Man bezahlte für 121pfd. preußischen 310 Fl., 122pfd. alten Odessa⸗ 305 Fl., 120pfd. petersburger 307 Fl., 116 bis I18pfd. archangeler 295 a 300 Fl., 115pfd. alter gedörrte: russischer 292 F1. Trotz dieser Besserung bleibt die Stimmung bei Inhabern so fest, daß der Markt dennoch nur kärglich versehen wird. Weizen ist ebenfalls ein paar Hulden theurer bezahlt; 130 131pfd. bunter polnischer 485 Fl., 12478. geringer do. 410 Fl., 133pfd. Kubanka⸗ 430 Ft. Für rothe Sorten zeigte sich übrigens nicht viel Beachtung, und zu 460 a 470 Fl. für 128 - 130pfd. holsteinschen und pommerschen würde man zurechtkommen. Gerste zu vorigen Preisen begehrt, und einzeln 2 Fl. höher bezahlt, 1139f8. hol— e h 268 a 276 Fl. Buchweizen findet wenig Begehr und blieb ohne

msatz.

Amsterdam, 21. November. Am heutigen Markte wurde Roggen 6 Fl. höher bezahlt, es wurde viel gekauft, so daß man zu diesem Preise nicht mehr abgeben wollte. Weizen behauptete eine feste Haltung. Rapp— saat efftkt. wie auf Termin unverändert, 100 Last kamen zur Lieferung. n gf fen Leinsaat und Leinöl ohne Bewegung. Fonds behaup— teten sich.

London, 18. November. Der seit Montag im Weizenhandel herr— schende bessere Ton durchlief unser Land allgemein, und am Mittwoch ge— schahen hier Verkäufe zu Preisen, welche am Markttage vorher nicht er= reichbar waren. Die maste und weichende Tendenz im Werthe von Garste hat sich nicht gebessert. Bohnen und Eibsen waren unvrrändert. Hafer indessen eine Kleinigkeit höher.

Nachstehend geben wir ein Verzeichniß der Einfuhr von Getraide

und Mehl in das Vereinigte Königreich in den neun Monaten bis zum 10. Oktober d. J, verglichen mit derjenigen des gleichen Zeitraums 1852: 1852 1853 1,991,734 3,770, 920 474, 174 722,566 1,006,239 41,408, 02 Anderes Getreide .. 1,194, 435 1, 191,905 Mehl 3,197, 587 3, 802,745 Die Zuführen fremden Weizens bleiben anhaltend gut, und da der Besuch der Käufer heute weniger zahlreich als am Montage war, konnte der Absatz von Weizen nicht zu solcher Ausdehnung als an jenem Tage gelangen, indessen war das Geschäft doch immer schon von Belang, zu völlig so guten Preisen. Schwimmende Ladungen harten Weizens waren für den Kontinent gefragt und mehrere zu 62 Sh. pr. Or., incl. Fracht und Assekuranz, genommen, Kubanka- wurde zu 65 Sh. 6 P. pr. Ot. ge— handelt, Ghirka- und Sandomirka⸗ 65 Sh., ägypt. 51 Sh. 6 P., Alles für England, und eine Ladung Odessa⸗Roggen für den Kontinent zu

c ii; Qr. Gerste Mais

45 Sh. Gerste findet schleppenden Absatz zu den Montags-Preisen. Bohnen und Erbsen sind unverändert. Das Hafer-⸗-Geschäft zeigt

Festigkeit und sind die Preise 6 P. pr. Or. höher. Mehl findet guten Begehr zu unseren letzten Notirungen. Zufuhren während dieser Woche.

Englisch. Irländisch. Von auswärts.

1490 Qr. Qr. 19450 Or.

7640 l —— 2170

1540 2600 17060

2250 S S. 2040 3.

Weizen Gerste

Lei zpzæiäx, 22. November. Leipzig Dreadener 209 Br. Säcłh- sis c . Bayerische 89 Br. Sächsisch - Schlesische 102 Br. Löbau -Zit- tauer 333 Br., 33 G. Magdeburg- Leipziger 310 Br. Berlin-Anhal- tische 12235 Br. Thüringer 107 Br. Auhalt:!- Dessauer Landesbank- Actien Lit. A. 163 Br., Lit. B. 1597 Bi., 1597 G. Braunschweiger Bankactien 109 Br., 1085 G. Weimarische Bankactien 1024 Br. 1022 G. 3974

wiener Banknoten 875 Br., 875 G.

12h 1 Minuten Oesterreichische Banknoten

Obers chlesische Actien Lit. Obers. les is ch-

Nachmittags. S8 Br. A

HBreslnRai, 23. November, (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) 4proz. Freiburger Actien 1153 G. 2045 G. Oberschlesische Actien Lit. B. 17212 Br. Krakauer Actien 88; G. Neilse-Brieger Actien 78 Br.

Getreidepreise: Wuœeiren, weisser 90 - 105 Sgr., gelber 90 - 103 Sgr. Roggen 75 85 Sgr. Gerste 60 6 Sgr. Hafer 39 42 Sgr.

E ranken R. FI., Dienstag, 22. November, Nachmittags 2 Uhr. ( Tel. Dep. d. C. B.) Börse etwas belebter, fest. Schluls- Course. Nordbahn 51 Br. 5proz. Metalliques 787. 4A4proz. Metal- liques 693. Bankactien 1313. 1834er Loose 199. 3proz. Spanier 40! 1proz. Spanier 21 7§. Kurhessische Loose 373. Wien 1023. London 1163. Paris 837. Ludwigshafen Bexbach 1187. Mainz - Ludwigshafen 963. Frankfurt- Homburg 952.

Anmasterd nnz, Dienstag, 22. November, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. 4. C. B) Börse lebhaft. Schluss - Course: pro. Me- ialliques Litt. B. 907. 5proz. Metalliques 75459. 2dproz. Metalliques 3817. 1proz. Spanier 21 15. 3proz. Spanier 407. Holländische Ints- grale 61 35. Londoner Wechsel, kurz 11, 65. Hamburger Wechsel, kurz 35 3 Br.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 24. November. Im Opernhause. 166ste Schau spielhaus-Abonnements-Vorstellung: Wilhelm Tell, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. Die Ouvertüre und die sonst zm Handlung gehörige Musik ist von B. A. Weber. Anfang 6 Uhr. Kleine Preise.

Freitag, 26. November. Im Opernhause. (191ste Vor⸗ stellung)]: Don Juan, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz, von Mozart. Mittel ⸗Preise.

Im Schauspielhause.

167ste Abonnements Vorstellung:

Die Waise von Lowood, Schauspiel in 2 Abtheilungen u. 4 Akten,

mit freier Benutzung des Romans von Currer Bell, von Charlotte Birch-Pfeiffer. Kleine Preise.

Seffentlicher Anzeiger.

1587] e h Le. f.

Der Schiffsknecht Karl Kupfer aus Halle ist des Diebstahls resp. der Unterschlagung einer nicht gelingen Quantilät Hasers während seines Aufenthalts auf dem Kahn des Schiffers Schulze aus Grochlitz dringend verdächtig. Da sich der Kupfer der Verhaftung durch die Flucht eni=—

zuliefern.

zogen hat, so ersuchen wir alle Behörden, den— selben im Betreiungsfalle schleunigst an uns ab—

Halle a. d. S., am 11. November 1853.

Königliches Kreisgericht.

Der Untersuchungs⸗-Richter: Winkler.

Signalement.

Alter 19 Jahr; Größe 5 Fuß 6 Zoll; Haare dunkelblond; Stirn frei; Augenbrauen dunkel— blond; Augen graublau; Nase spitz; Mund ge— wöhnlich; Bart keinen; Kinn rund; Gesichtsbil⸗ dung voll; Gesichtsfarbe gesund (braun); Ge⸗ stalt schlank. Besondere Kennzeichen keine.

l. Abtheilung.

10231 Oeffentliche Bekanntmachung.

Bei dem unterzeichneten Gerichte ist das öffent- liche Aufgebot des von dem Pferdehändler Franz Weber, Gr. Frankfurterstraße Nr. 84 hierselbst wohnhaft, am 18. Januar 1853 ausgestell:en, auf den Partikulier Otto Schreiber, Grenadier— straße Nr. 9 hierselbst wohnhaft, gezogenen, von dem Bezogenen angenommenen und am 18. April 1853 zahlbaren Wechsels über 18) Thaler, welcher mit dem Blanco Giro, Franz Weber und Karl Scharf, Eigenthümer, Landsbergerstraße Nr. 104 wohnhaft, versehen, und dem letzten Inhaber Karl Martin Klinder angeblich abhanden gekom— men ist, beantragt worden. Alle unbekannten Inhaber dieses Wechsels werden hierdurch auf— gefordert, denselben dem unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem hierzu auf den 25. Februar 1854, Vormittags

1 vor dem Herrn Stadtgerichts-Rath Hermanni im Stadtgerichts-Gebäude, Jüdenstraße 59, Zimmer Rr. 21 anberaumten Termine vorzulegen, widri— genfalls der Wechsel für kraftlos erklärt wer— den wird.

Berlin, den 6. Juli 1853.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. Deputation für Kredit- 2c. und Nachlaßsachen.

114179 Bekanntmachung.

Der zu Ullersdorf im Kreise Rothenburg in der Königlichen preußischen Ober -Lausitz am 12. Dezember 1632 verstorbene Landesälteste Elias von Nostitz auf Ullersdorf, Baarsdorf, Wiesa und Thiemendorf, hat in seinem Testa— mente vom 28. Dezember 1626 drei Geschlechts— Vettern des Ullersdorfer Stammes und nächsten Agnaten des Erblassers, nämlich: 1) den Hans von Nostitz auf Krobnitz, dessen Vater Christoph ein leiblicher Bruder des Erblassers war, 2) den Caspar von Nostitz auf Jänkendorf, und 3) den Wolf Friedrich von Nostitz auf Nieder -Rengers— dorf, deren Vater ein Stiefbruder des Erblassers war, zu Erben ein- und zugleich zu Gunsten des jedesmaligen ältesten Agnaten der 3 genann— ten Linien des von Nostitzschen Geschlechts ein Kapital von 5000 Thlr. ausgesetzt, mit der Be⸗ dingung, daß davon die Zinsen zu Walpurgis und Michaelis jeden Jahres an den ältesten Ge— schlechtsvetter gezahlt werden sollen. Diese Zinsen sind nun seit jener Zeit von verschiedenen Geschlechtsvettern, zuletzt von dem am 20. Mai 1771 zu Buddissin verstorbenen Lieutenant Christian Friedrich von Nostitz bezogen worden.

Inzwischen sind die bel erfolgten Todesfällen der Majoratsperzipienten aufgesammelten Zinsen auf 900 Thlr. angewachsen und mit dem Kapital selbst zum gerichtlichen Depositum gezahlt wor— den. Zur anderweitigen Unterbringung des Kapitals, zur Fesistellung des Seniors der ge— nußberechtigten von Nostitzschen Familie und der gesammlen Rechtsverhältnisse der Stiftung, so wie zur gegenseitigen Anerkennung der Geschlechts⸗ vettern, ist von den bekannten Interessenten die Errichtung eines Familienschlusses für nöthig er— achtet und beantragt worden. .

Zum Zweck desselben haben wir einen Termin auf

den 36. März 1854, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Appellationsgerichts Rath Oelrichs in unserm Königlichen Schlosse hierselbst. anbe⸗ raumt, zu welchem alle unbekannte männliche Mitglieder der Elias von Nostitzschen Familie mit der Aufforderung: vor oder in diesem Ter⸗ mine ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben, und unter der Ver⸗= warnung vorgeladen werden, daß wach Ablauf des Termins die Ausbleibenden mit ihren Wider— resp. Ansprüchen werden präkludirt werden.

Glogau, den 19. Juli 1853.

Königliches preußisches Appellationsgericht.

11297 Oeffentliches Aufgebot.

Der von der Glogau-Saganer Fürstenthums— Landschaft auf das Gut Zölling, im Kreise Frei⸗ stadt in Nieder-Schlesien, unter Nr. 42 ausge— fertigte Pfandbrief über 100 Thlr. ist zuletzt im Weihnachtstermine 1808 zur Verzinsung präsen— tirt worden, von da ab jedoch, müsthin seit länger als 30 Jahren, bei keiner der landschaftlichen Behörden Schlesiens wiederum zum Vorschein gekommen. Der unbekannte Inhaber dieses Pfandbriefs, so wie alle, welche Rechte an den selben beanspruchen, werden aufgefordert, ihre Ansprüche in dem guf den 28. Januar 1854,

1991

Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichts—

stelle vor dem Hern Kreisrichter Mosig anbe— raumten Termine anzumelden und zu bescheini⸗ gen. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Ansprüchen ausgeschlossen und ihm damit ewiges Stillschweigen auferlegt; der aufgebotene Pfandbrief wird für erloschen erklärt und der an seiner Stelle neu auszufertigende Pfandbrief nebst den aufgelaufenen Zinsen dem zigenthümlichen Fonds der Schlesischen Landschaft zugesprochen werden.

Freistadt, den 17. Sepiember 1853.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

(1332 Ediktal⸗-Citation.

Auf die von der Königlichen Staatsanwalt— schaft hier unterm 29. Juni d. J. erhobene An⸗ klage ist wider die Landwehrleute

Zimmergesellen Friedrich Louis Krause aus

Zeitz und

Maurer Traugott Wirth aus Hohenmölsen, durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage die Untersuchung wegen Auswan— derung ohne Erlaubniß nach S. 110 des Straf— gesetzpuchs eröffnet worden. Wir haben zur offentlichen mündlichen Verhandlung der Sache einen Termin auf

den 11. April 1854, Mittags 12 Uhr, im hiesigen früheren Inquisitoriats- Lokale anbe— raumt, und fordern die vorgedachten Angellagten hierdurch auf, in demselben zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Verthei— digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Richter so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem— selben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Als Zeugen sind vorgeladen worden:

die Wittwe Wirth zu Hohenmölsen und der

Kommun-Bau--Aufseher Johann Friedrich

Krause hier.

Zeitz, den 15. September 1853.

Königliches Kreisgericht, J. Abtheilung.

1610 Ediktal⸗- Citation.

Nachdem über das Vermögen des Zimmer⸗ meisters Friedrich Kupper zu Oderberg mittelst Verfügung vom 12. Oktober er. der Konkurs er= öffnet und der Rechtsanwalt Grieben hierselbst der Masse zum Interimskurator und Kontradiktor bestellt worden ist, haben wir einen Termin zur Anmeldung etwaiger Ansprüche auf den 9. März 1854, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Kammergerichts-Referendarius Müller J. an hiesiger Gerichtsstelle angesetzt, zu welchem alle unbekannten Gläubiger vorgeladen werden.

Diejenigen, welche im Termine weder in Per— son noch durch einen gesetzlich zulässigen und le— gitimirten Bevollmächtigten erscheinen, trifft der Nachtheil, daß sie mit allen ihren Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auserlegt werden wird. .

Zur Prozeß-Praxis bei dem hiesigen Gerichte sind: der Rechtsanwalt Seiler hier und die Justizräthe Luckwald und Lindinger in Schwedt befugt.

Angermünde, den 10. November 1853.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. 16121

Alle Diejenigen, welche an das Duplikat des Kauf-Kontrakts vom 19. Oktober 1835 nebst Erbrezeß vom 26. März 1841, gültig über 265 Thlr. Darlehn, Hofabfindung und Hochzeits⸗ theil, welche auf dem Vol. II. pas. 169 des §y= pothekenbuchs von Wendtoiff verzeichneten, jetzt dem Bauer Kaspar Heinecke und der verehelichten Kossäh Schulze, gebornen Bahlke, gehörigen Banerhofe rubr. III. No. 6 zufolge Verfügung vom 1. Mai 1836 für Ilsabe Bahlke in Wend⸗ torff eingetragen und zufolge Verfügung vom 24. Februͤat 842 auf deren Tochter, Dorothee Catharine Elisabeth Sauer übertragen sind, als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Inhaber Ansprüche machen, haben sich spätestens

. am 15. März 1854,

Vormiltags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle zu melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens

ausgeschlossen und das Dokument amortisirt wer— den wird. , Perleberg, den 6. November 1853. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

16131 Ediktal⸗Citation.

Alle, welche an nachbenannte angeblich verlo— rene Urkunden und die Posten, worüber sie lauten:

1) die gerichtliche Obligation des Ackerwirths Christian Julius Passov zu Baeck vom 30. Oktober 1840, woraus auf dem jetzt dem Johann Gustav Koch gehörigen Bauer gute Nr. 12 zu Baeck Vol. I. pag. 301 des Höpothekenbuchs Rubr. III. Nr. 8 zufolge Verfügung vom 31. Oktober 1840 für den Rittergutsbesitzer August Albrecht von Winter⸗ feldt auf Vaarnow 150 Thlr. kapitalisirte Rente eingttragen stehen; das Duplikat des notariellen Kauf⸗Kontrakts vom 9. Februar 1842, aus welchem auf der Hälfte der Ackermann Christian Dettlof Wolgast an dem Bauergute Vol. III., Nr. 11, Fol. 161, des Hypothekenbuchs von Pyrow, Rubr. III., Nr. 3, für den Kauf⸗ mann Nathan Löwenthal zu Seehausen 240 Thlr. Kaufgeld zufolge Verfügung vom 13. März 1844 eingetragen stehen;

3) die beglaubigte Abschrift der gerichtlichen Obligation des Schuhmachermeisters Jahnke vom 26. Oktober 1814 und des Hypotheken⸗ scheins vom 2. März 1815, so wie die Ausferti⸗ gung des Erbrezesses vom 13. September 1815 cons. den 12. Mai 1816, woraus auf dem jetzt dem Tischlermeister Johann Jakob Katz zu Put⸗ litz gehörigen Grundstücke, Vol. II., Nr. 14, des Hypothekenbuchs daselbst 100 Thlr. für die Kinder des verstorbenen Seilermeisters Hyronimus Dahl zu Perleberg eingetragen stehen;

als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand - oder sonstige Inhaber Ansprüche machen, haben sich spätestens

am 15. März 1854, Vormittags 11 Uhr, an hitsiger Gerichtsstelle zu melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen unter Auflegung eines ewigen Stillschweigens ausgeschlossen, die Do⸗ kumente amortisirt und die Posten im Sppothe⸗ kenbuche gelöscht werden.

Perleberg, den 11. November 1853. Königl. Kreiszerichts. J. Abtheilung.

1611 Bekanntmachung.

Die Stelle des Rektors und ersten Lehrers an der hiesigen Töchterschule soll zum 1. Januar k. J. anderweit besetzt werden. Das Gehalt be— trägt jährlich 480 Thlr. Qualifizirte Lehrer, welche sich um diese Stelle bewerben wollen, er— suchen wir, ihre Gefuche sofort portofrei bei uns einzureichen.

Spandow, den 22. November 1853.

Der Magistrat.

1601 . ö !

Vereinigungs-Gesellschaft für

Steinkohlenbau im Wurm—⸗ Revier zu Aachen.

Bei der am 3ien d. M. vor Herrn Notar Weiler hierselbst statigefundenen Ausloosung sind folgende Nummern unserer Partial-Obligationen, behufs Amortisation gezogen worden, nämlich:

Nr. 511. 557. 560. 627. 743. 977. 1003.

1094. 1100. 1211. 1388. 1509. 1510. 1511. 1512. 1592. 1641. 1766 und 1927.

Wir fordern die Inhaber dieser Nummern hier- mit auf, solche nebst den dazu gehörigen Zins- Coupons, vom 1. Januar 1854 ab,

bei dem Herrn E. Wintgens Oeder in Aachen oder 4

bei den Herren S. Oppenheim jun. C Co.) in

„dem A. Schaaffhausen'schen Bank- Kön

Verein 59 63

„den Herren Mendelssohn C Co. in Berlin,

einzuliefern und dagegen die betreffenden Kapital-

beträge nebst den davon bis zum Schlusse dieses

Jahres fällig werdenden Zinsen in Empfang zu nehmen.

Ueber den 1. Januar 1854 hinaus findet eine Verzinsung jener Kapitalbeträge nicht statt.

Aachen, den 17. November 1853.

Die Direction.