1936
Staalsminister Hassenpflug und Volmar, so wie der Präsident und die Deputirten von Buttlar, von Trott, von Heßberg, von Keudell, von Waitz, von Riedesel und Dr. Löbell betheiligten, wurde jedoch beschlossen, den Rechtspflege⸗Ausschuß mit Rücksicht auf die stattge⸗ fundene Diskussion zu einer nochmaligen Aeußerung zu veranlassen. Hierauf ging die Kammer zu der Berathung des Justiz⸗Etats,
worüber Herr von Keudell berichtete, über, . — Wie bereits gestern kurz gemeldet, fand zu München am
26. November Mittag 2 Uhr die feierliche Eröffnung der Sitzungen der beiden balerfchen Kammern statt. Um 5 Uhr erschien im Sitzungssaal Se. königl. Hoheit Prinz Luitpold, die Prinzen des könig— lichen Hauses und deren Begleitung, empfangen von Deputa—⸗ tionen beider Kammern. Se. Königliche Hoheit bestieg die Stu⸗ fen des Thrones und sprach; „Se. Majestät der König haben mich beauftragt, in Allerhöchstseinem Namen den außer⸗ ordentlichen Landtag für 1853 zu eröffnen, ich ersuche daher vor allem den Herrn Staats-Minister des Innern, die allerhöchste Voll⸗ macht zu verlesen.“ Nachdem dies geschehen, las der Staats⸗ Minister der Justiz die Eidesformel, und auf namentlichen Aufruf durch den Minister des Innern leisteten die Herren Neichsräthe Graf von Pappenheim, Dr. von Harleß und Dr. von Baper von ihren Sitzen aus den Eid selbst. In die Kammer der Abgeordne—⸗ ten sind bis jetzt keine neuen Mitglieder eingetreten. Nach der Eidesabnahme erklärte der Staats⸗-Minister des Innern die Sitzun⸗ gen beider Kammern im Namen Sr. Majestät für eröffnet, und fud die Mitglieder derselben ein, die ihnen vorzulegenden Arbeiten zu beginnen. Welcher Art dieselben sein werden, darüber gehen lediglich Vermuthungen; die nächste Woche wird Gewißheit bringen. Die Feierlichkeit endete mit einem auf Se. Majestät von dem ersten Präsidenten der Reichsrathskammer, Frhrn. Schenk v. Staufenberg, ausgebrachten Hoch, das von der zahlreichen Versammlung dreimal lebhaft erwiedert wurde.
— Der große Rath von Neuenburg hat die Bahn von Bre⸗ nets über Lachaurdefond durch den Jura nach St. Immer und Biel genehmigt und wird auch die durch das Traversthal geneh— migen. — In der am 25. November fortgesetzten Budget⸗-Berathung der zweiten nieder ländischen Kammer wurde das dritte Haupt⸗ stück des Ausgabe⸗Budgets (auswärtige Angelegenheiten) nach einer längeren allgemeinen Diskussion, während über die einzelnen Para— graphen fast gar keine Erörterung stattfand, einmüthig angenommen. Die Bemerkungen und Fragen mehrerer Redner veranlaßten bei der allgemeinen Diskussion den Minister des Auswärtigen u. A. zu fol⸗ genden Erklärungen; die Regierung werde die Bemüͤhungen Nordame⸗
rika's, Japan mit anderen Nationen in Gemeinschaft zu bringen,
nach Kräften fördern, so lange dieselben friedlicher Art bleiben würden; hinsichtlich der Rhein⸗-Eisenbahn habe er allen Grund zu der Annahme, daß PYreußen seinen Verpflichtungen nachtommen und die ihm zufallende Bahnstrecke in der vereinbarten Frist vollen= den werde; bezüglich der freien Rheinschifffahrt werde die Regierung ihre bisherigen Bemühungen fortsetzen; bezüglich Limburgs werde die Regierung, obgleich dasselbe zum deutschen Bunde gehöre, doch nie zugeben, daß dort Gesetze eingeführt würden, welche die öffent⸗ lichen Freiheiten zu beschränken geeignet wären. Nach Erledigung des dritten Hauptstückes ward noch die Berathung des vierten Justiz) begonnen, die Fortsetzung aber vertagt.
— Dit allgemeine Debatte der zweiten belgischen Kammer über die Gesetzesvorlage betreffs der Nahrungsmittel wurde am 26. November noch nicht geschlossen und auf Montag vertagt. — Herr Dumortier nahm das Wort, um sein Amendement auf Verbot der Getreideausfuhr zu motiviren. Er beruft sich dabei auf die im Jahre 1846 eingeschlagene Handelspolitik, wo man einstimmig das Getreideverbot erlassen hätte und auf Frankreich, das Getreide von allen Seiten beziehe und die Ausfuhr doch verboten hätte. Frankreich stehe sich gut dabei und Getreide fließe in Masse hin, gleiches würde bei uns sich ergeben. Herr Loos sieht in dem Verbote der Getreide⸗Ausfuhr eine dem Lande nachtheilige Maß⸗ regel. Herr Malou ist der Ansicht, daß das Verbot der Ausfuhr mindestens das Gute bewirken werde, daß die Getreidepreise wäh⸗ rend des Winters gemindert werden würden und dies Ergebniß wäre ein . — 2
— Am 22. November hatte die „Berlingsche Zeitung“ einige scharfe Bemerkungen über das Verhalten des ire in er fen. wigschen Ständeversammlung, Prof. Schmid, gebracht und ihn namentlich der Parteilichkeik zu Gunsten der Deutschgesinnten in dieser Versammlung beschuldigt. In Folge dessen hat das Mi⸗ n für Schleswig an die „Berl. Ztg.“ ein Schreiben er⸗ 8. in welchem dieselbe davon benachrichtigt, wird, daß sie
. . Mittheilungen mehr aus diesem Ministerium erhalten . a den Fall, daß „ähnliche unbefugte und die Wirtsam— perho Ded nal. Ständeversamm ung störende Außerungen wie⸗ . von Seiten des Ministeriums beim Könige auf beson deren j , 8. 9 3 . 3
unge ezug auf das Privilegium zur Einrückung der schleswigschen Proklamata) werde , ,.
Im Landsthing schreiten die Verhandlungen rasch fort. So ist, der Gesetzentwurf über die Apanage des Prinzen Christian von Dänemark bereits in zweiter, der über die veränderte Be— nennung der Münzen in erster Berathung angenommen.
— Sämmtliche vier Stände des Sch wedischen Reichs⸗
tages haben, wie aus Stockholm unter dem 22. November ge⸗
meldet wird, bereits Plenarversammlungen gehalten, in denen aber nur die Konstituirung der einzelnen Stände, die Wahl der Hülfs⸗ beamten, die Anreden der Sprecher, so wie die gegenseitige Be⸗ grüßung der Stände durch Deputationen erfolgten. —ie Sprecher und Vicesprecher des Bürger- und des Bauernstandes sind nun— mehr auch vom Könige ernannt. Der Justizbürgermeister in Noxr köping, P. J. Lagergren, ist Sprecher, der Kaufmann A. M. Brinck zu Stockholm, Vicesprecher des Bürgerstandes, und die Herren N. Strindlund und A. W. Svartling sind resp. Sprecher und Vicesprecher des Bauernstandes geworden. — Am 24. Novem- ber wird sich das sog. Plenum Plenorum, d. h. die Gesammtheit der vier Stände des Reichstages, im Reichssaale zur eigentlichen Eröffnung des Reichstages versammeln. —
— Nach einer Depesche, welche verschiedene Blätter aus Kon⸗ stantinopel vom 15. November bringen, ist General Baraguay d'Hilliers daselbst angekommen. Das zweite türkische Gefchwa⸗ der war ins Schwarze Meer ausgelaufen. Fünf Angriffe der Russen, um die Nikolausveste wieder zu nehmen, wurden zurückge⸗ schlagen. Ein russisches Fahrzeug ist gescheitert. Man hat 1500 Gefangene gemacht. Der ägyptische Tribut ist bezahlt.
Das nach Konstantinopel bestimmte zweite egyptische Truppen⸗ Contingent von 10,000 Mann wird bereits in Alexandria einge— schifft, wie von dort unter dem 18. November gemeldet wird. Nächstens geht eine Sendung von 25,000 Gewehren, von Zelten, Montursstücken und vielem Proviante nach Konstantinopel ab.
— Durch den Lloyd⸗-Dampfer „Bombay“, welcher am 2östen November Nachts nach 125stündiger Fahrt mit 8 Passagieren aus Alexandria in Triest ankam, hat die „Triester Ztg.“ Nachrichten aus Bombay, vom 28. Oktober, Kalkutta, 18. Oktober, Honkong, 11. Oktober, Canton, 9. Oktober, Singapore, 7. Oktober, erhalten. Die Berichte aus Birma gehen bis zum 8. Oktober. Die räube⸗ rischen Einfälle in Pd'gu dauern noch immer fort und man glaubt, daß, sobald der Irrawaddy fällt (im Dezember oder Januar) die Birmanen ihre Angriffe mit aller Macht erneuern werden. Die zwei Jesuiten, welche bei den Konferenzen in Prome den bir⸗ manischen Kommissairen beigegeben waren, sind in Rangun ange—⸗ kommen und bestätigen, daß der König von Birma von einer krie⸗ gerischen Partei umgeben ist, an deren Spitze sein Bruder, der Premierminister, steht. Anderen Mittheilungen zufolge, die aber noch der Bestätigung ermangeln, sei der König umgebracht, sein jüngerer Sohn, ver es ebenfalls mit der Kriegspartei gehalten, in den Kerker geworfen, und der älteste Sohn, welcher friedliche Ge⸗ sinnungen hege, auf den Thron erhoben worden. Der französische Offizier d'lirguny befindet sich noch immer in Ava. .
Unter den mohamedanischen Stämmen an der Nordwestgrenze Ostindiens herrscht bedenkliche Aufregung und es sind neue Truppen— verstärkungen nach Peschawer abgegangen, (.
Shanghae und Amoy sind noch immer im Besitze der Re⸗ bellen und es finden in der Nähe fortwährende Scharmützel statt. Auch ein Angriff auf Ningpo wird besorgt und zwischen Canton und Hongkong sind beständige Gefechte. Auf der Insel Formosa end⸗ fich war ebenfalls ein Aufstand.
FI ar HIL EE . Berlin, den 28 November. . Zu Lande: Weizen 3 Rihlr. 12 Sgr. 6 Ef. Roggen einzelner Preis 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., gute Waare 3 Kihlr., auch 2 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf. Grose Gerste 2 Üthlr. 5 Sgr. 8 Es. Kleine Gerste 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pfi, auch 2 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf. Haser 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 4 uch 1 Rihlr. 14 Sgr. 5 Pf. Erbsen 3 Rihlr. 4 Stzr. 5 Pf., auch 3 Rthlr. Zu Waser: Weizen 4 Räihlr., auch 3 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf. Roggen einzelner Preis 3 RKthlr. 1 Sgr. 11 Pf., gute Waare ? kthlr. 29 Sgr. 5 Pf, aueli 2 Rihlr. 23 Str. 9 Pf. Crolse Gerste 2 * Richlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. 3 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rihlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Ps. Sonnabend, 26. November. . Bas Schock Stroh 8 Rihhr. 10 Sgr., auch 7 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Der Cenine, Ken 27 Sgr., geringere Sa2rrte auch 18 gr. Kartoffeln, der Schefle! 27 Sgr. 6 Pf., anch 23 Sgr. 9 Pf; metzen-
wei- 2 Sgęr. auch 1 Sgr. 6 Pf.
Leißz*iꝶ, 28. November. Leipaiß. *esdener 209, Br., 208 G. Szchsisc -Baverische S9 Br. Sächsisch- Schlesische 1913 Br. Lhau- Zittauer 33 Br., 325 E. Matz deburg-l eipaziger 300 Br., 295 G. Berlin- Anhalti ce 124 Br. Thüringer 107 G. Auhalt-Hessaurr Landes bank- Rain Lin X. Hege Br, Kit, B. 1869 Br. Braunschweiger Bankactien 109 Br.R, os? G. Weimarische Bankactien 10235 Br. Vieuer Bank-
noten 883 Br., 875 G.
Stegttiez, 29. November, 2 Uhr 16 Minuten Nachmittags. ((Tel. Weizen flau, 88 — 94 gef., Frühjahr 97 bis 68 Br. Roggen 71 — 74 gef., November, Frühjahr 71 Br. Räböl Spiritus 109, 10 bez., Frühjahr
Dep. d. Staats - Anzeigers)
November 113, Dezember 1145 Br. 1075 ber.
HRreglRa, 29. November,
Aproz. Freiburger Actien 118 Br. 2074 Br. Krakauer Actien 897 G.
Getreidepreise:
Sgr. Roggen 75 - 85 Sgr.
lich lebhast, 5proz. Metalliques Litt. B. 91. talliques 3915. 1proz. Spanier 213. Wechsel 30. tograle 6169.
Getreidemarkt: gen unverändert, gutes Geschäft.
Frühjahr 39.
Seffe
1633 Kriminalpolizeiliche Bekanntmachung.
Der Dr. med. Karl Wil helm Huch, hier⸗ selbst Marienstraße 4 wohnhaft, 24 Jahr alt, aus Ouedlinburg gebürtig, ist seit dem 3. d. M. spurlos verschwunden. Derselbe ist zuletzt in der Nacht vom 3. zum 4. d. M. in der Leipziger Straße in trunkenem Zustande gesehen worden. Er hatte dort das Nr. A8 belegene Meddingsche Lokal besucht und war anscheinend im Begriff, nach seiner Wohnung zurückzukehren. Obwohl die Vermuthung vorliegt, daß dem Huch auf diesem Wege in seinem trunkenen Zustande ein Unglück zugestoßen ist, daß er namentlich bei der Marschallsbrücke oder vielleicht auch vor dem Potsdamer Thor ins Wasser gerathen ist, so ist doch immer die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß Huch das Opfer eines Verbrechens gewor⸗ den ist, da der Leichnam desselben bisher trotz aller Recherchen nicht aufgefunden ist, und da Huch sich zur Zeit seines Verschwindens im Besitz einer nicht unerheblichen Geldsumme be— funden zu haben scheint. Es werden daher alle Personen, welche irgend etwas über das Ver⸗ schwinden des Huch anzugeben vermögen oder etwa dessen jetzigen Aufenthalt kennen sollten, aufgefordert, im Interesse der öffentlichen Sicher⸗ heit und der bekümmerten Familie des Ver⸗ schwundenen ihre Wahrnehmungen auf dem Bü⸗ regu der Kriminalpolizei, Molkenmarkt Nr; 4, Verhörzimmer Nr. 22, bei dem Königlichen Po⸗ lizeis-Direktor Dr. jur, Stieber mitzutheilen. Es wird nach Bewandniß der Umstände die strengste Discretion und die Erstattung etwa entstehender Kosten zugesichert. Der Huch war mit einem hellbraunen spanischen Mantel, braunem Ober⸗ rock, schwarzen Hosen, grünseidener Halsbinde und einem Hut bekleidet. .
Berlin, den 24. November 1853.
Königliches Polizei⸗Präsidium. v. Hinckeldeyr.
(1618 Ediktal⸗Citation.
Auf dem zu Tammendorf belegenen, sub Nr. 31 fo. 109' des Hypothekenbuchs dieses Orts verzeichneten Windmühlen Grundstücke stehen Rubr. III. Nr. I aus dem Kaufkontralte vom 22. Oktober 1822 für die verwitiwet gewesene Jäger Grunert, später verehelichte Vittuglien- händler Richter, Johanne Christiane geb. Räbiger, 125 Thlr. eingetragen. Das der Gläubigerin darüber ausgesertigie Dokument ist verloren ge⸗ gangen.
Alle diejenigen, welche an die bereits bezahlte und jetzů zu löschende Post und das darüber aus—=
1 Uhr 29 Minuten (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten S8 Br. Oberschlesische Actien Lit. A. Oberschlesische Actien Lit. B. 1744 Br.
Neilse-Brieger Actien 799 Br. Woeiren, weilser 90— 105 Sgr., gelber 90–— 103 Gerste 60 - 66 Sgr.
Anmsgteridanmi, Montag, 28. November, Nachmittags 4 Uhr. (Tel. Dep. 4. C. B.) An der heutigen Börse war der Umsatz ziem- doch die Tendenz etwas niedriger. 5proz. Metalliques 7645. 23proz. Me- 3proz. Spanier 40.
Hamburger Wechsel, kurs 353 Br.
Weizen unverändert, wenig Geschäst. Rog- Raps pro Frühjahr 72.
gestellts Instrument als Eigenthümer, Cessiona⸗=
rien, Pfand⸗ und sonstige Brief- Inhaber An⸗ sprüche zu machen haben, werden zur Anmeldung und Ausweisung dieser Ansprüche zum Tei⸗ min auf
1937
Nachmittags: Johanna
Ob ers chlesisch-
Hafer 39 — 42 Sgr. Röschen.)
Schluls - Course: quet⸗- Loge 20 Sgr. Wiener 10 Sgr. Holländische In- lung): gen von Scribe.
Bübsl pro. gen, . uno Pro meister P. Taglioni.
den 4. März 1854, Vormittags 6 uhr, vor dem Kreisgerichts⸗Rath Ilberg unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit ihren eiwaigen Ansprüchen auf das Doku⸗ ment und die eingetragene Post präkludirt wer— den und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt wird. Crossen, den 7. November 1853.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
1598 Ediktal⸗CTitation.
Nachdem über den Nachlaß des am 17. Ok- tober 1852 hierselbst verstorbenen Landraths von Schrabisch durch Verfügung vom 17. Oltoben «, der Konkurs eröffnet, und der Rechts -⸗Anwalt Harbarth der Masse zum Interims-Kurator be— stellt worden, ist ein Termin zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen an die Masse und zur Erklärung über die Beibehaltung des bestell— ten Interims-Kurators auf den b. Mätz 1854, Vormittags 10 Uhr, vor dem Kreisgerichtsrath Scharwenka an Ge— richtsstelle hierselbst anberaumt worden, zu wel chem alle Diejenigen, welche an die Masse An⸗ sprüche zu haben vermeinen, mit der Aufforde⸗ rung vorgeladen werden, in Person oder durch einen mit Vollmacht und Information versehenen Stellvertreter aus der Zahl der dazu berechtigten Rechts-Anwälte, wozu die hiesigen Rechts ⸗An⸗ wälte Justizrath Augustin und Röstel vorgeschla— gen werden, zu erscheinen, ihre Ansprüche an die Konkursmasse anzumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, auch sich über die Beibehaltung des
bestellten Interims-Kurators zu erkläten. Die⸗
jenigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen, werden' mit allen ihren Ansprüchen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden.
Soldin, den 29. Oktober 1853.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
14201 Bekanntmachung.
Im Herbste 1852 ist auf dem zum Rittergute Clessin gehörigen Acker ein Schatz, bestehend in 1297 alten Silbermünzen zum Silberwerthe von ca. 60 Thlr. gesunden und zum gerichtlichen Ge⸗
wahrsam abgeliefert worden. . Die unbekannten Eigenthümer werden hiermit
efordert, sich spätestens in dem an 21. , d. J, Vormittags . an hiesiger Gerichtsstelle, Junkerstraße Nr. 1. vor dem Kreisrichier Tirpitz anstehenden Termine zu melden und ihre Eigen ihums ansprüche nach= zuweisen, widrigenfalls sie solcher für verlustig erklärt und der gefundene Gegenstand resp. dem
Mittel⸗Preise. Im Schauspielhause.
Der geheime Agent. Lustspiel in 4 Akten von Hackländer. Kleine Preise.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 30. November. Im Opernhause. (194ste Vorstellung. Der Wildschütz, oder: Die Stimme der 3 2 . 3 Akten, ö. nach Kotzebue.
agner: Baronin Freimann.) Und: Pas valaque, aus⸗ geführt von Fräulein Lilienthal.
Kleine Preise.
In Potsdam. Zum Besten eines wohlthätigen Zweckes: Rose und Röschen. Original⸗-Schauspiel in 4 Akten, von Charlotte Birch⸗ Pfeiffer. (Fräulein Therese Franz: Rosa; Fräulein Marie Franz:
Musik von A. Lortzing. (Fräulein
Billets zu dieser Vorstellung sind in der Kastellans⸗Wohnung im Schauspielhause zu Potsdam zu folgenden Preisen zu hahen: Erster Balkon und erste Rang- Loge 25 Sgr. Parquet und Par⸗ Zweite Rang-Loge 10 Sgr. Amphitheater 5 Sgr. Bonnerstag, J. Dezember. Im Opernhause. (195ste Vorstel⸗ Die Stumme von Portici. Musik von Auber.
Parterre
Große Oper in 5 Abtheilun⸗ Ballets vom Königl. Ballet⸗
172st6 Abonnements ⸗Vorstellung:
ntlicher Anzeiger.
Finder, dem Grundeigenthümer oder der Armen⸗ kasse wird zugeschlagen werden. Frankfurt a. O., den 16. September 1853. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
638 Ediktal-⸗Citation.
Am 9. November 1851 verstarb zu Schmöllen die Witiwe des Wachtmeister Gloger, Karoline geb. Böhme. Ihr Nachlaß, welchem der Rechts- Anwalt Költze hierselbst zum Kurator bestellt ist, besteht aus etwa 68 Rihlr. 10 Sgr. 11 Pf. — Am 19. Juni 1852 starb zu Schwiebus unver⸗ heiraihet und 67 Jahre alt der Tuchmachergeselle Johann Heinrich Schneider aus Neuhaldens⸗ leben. Seinem noch aus 20 Rihlr. bestehenden Nachlaß ist der Rechts⸗-Anwalt Klinckmüller als Kurator bestellt. Die Erben beider Verstorbenen sind unbekannt und werden auf den Antrag der resp. Kuratoren hierdurch aufgefordert, sich spä— testens bis zu dem auf den 1. März 1854, Vormittags 11 Uhr,
an Gerichtsstelle in Züllichau vor dem Kreis- richter Gutsche anstehenden Termine zu melden und ihre Legitimation zu führen, widrigenfalls die Nachlaßmassen event. werden dem Fiskus zugeschlagen werden. Züllichau, den 22. April 1853. Königl. Kreisgericht, J. Abtheilung.
,, . , Lübeckische Staats-Anleihe von 1850.
Die Zahlung der am 1. Januar 1854 fälligen Zins-Coupons findet nach der Wahl der In—
haber statt:
in Berlin bei Herren Gebrüder Schickler oder
bei Herren Men dels sohn C Co.,
in Hamburg bei Henn Salomon Heine,
in Lubeck bei der unterzeichneten Behörde.
Es sind dazu die Werktage vom 2. bis 15. Januar bestimmt.
Dicjenigen Inhaber, welche die Zahlung in Berlin oder in Hamburg entgegen nehmen wollen, haben ihre Coupons einen Monat vorher — mithin zwischen dem 1. und 15. Dezember d. J. — bei einem der gedachten Banquier-Häuser abstempeln zu lassen.
Die abgestempelten Coupons, welche zwischen dem 1. und 15. Januar nicht in Berlin und Hamburg bei dem Banquier-Hause, von welchem sie abgestmpelt sind, erhoben werden, können späterhi nur in Lübeck eingeoaen werden.
Lübeck, den 2. November 1853.
Die Deputation zur Verwaltung der Lübeckischen Staats-⸗Anleihe von 18560.