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— Von der montenegrinischen Gränze schreibt man der „Agr. Ztg.“ unterm 30. Januar: Der verbannte Ex⸗Präses des Se⸗ nafs von Montenegro, Peter Petrovic, ist am 28. Januar an einer chronischen i sucht gestorben; er war 65 Jahre alt; seine Aeltern leben noch, sein Vater zählt über 109 Jahre.
— Nachrichten der „Pr. C.“ aus Jassy vom 3ten d. Mts. melden, daß dort der Einzug neuer russischer Truppen erwartet wird, welche die Occupations⸗Armee verstärken sollen. Zunächst ist der Durchmarsch eines Kavallerie⸗Corps von 8000 Mann angekün— digt, für welches bereits Quartiere in den Stand gesetzt wur— den. Wahrscheinlich wird auch eine Abtheilung als Garnison in 3 zurückbleiben, das in jüngster Zeit von Truppen ganz ent— blößt war.
— Es ist durch die Zeitungen bekannt geworden, daß George Stourdza, der jüngste Sohn des im Jahre 1848 abgesetzten Hospo⸗ daren der Moldau, Michael Stourdza, in türkische Dienste getreten
ist. Die „Pr. C.“ erfährt jetzt, daß derselbe früher im xussischen
Heere Dienste zu nehmen gewünscht hatte und, als er keine ihm zusagende Stellung finden konnte, sich ruhig in das Privatleben zurückzog. Dagegen soll er in der türkischen Armee sofort Generals⸗ Rang erhalten. Das russische Gouvernement hat bereits den Be⸗ fehl lerlassen, das Vermögen des Prinzen unter Sequester zu stellen; doch hat sich ergeben, daß derselhe in der Moldau weder Güter, noch sonstiges Vermögen besitzt. Uebrigens ist der Prinz türkischer Unterthan, und sein Eintritt in das Heer des Sultans dürfte daher nicht als eine gesetzlich strafbare Handlung zu be— zeichnen sein. (
— Von der türkischen Gränze, den 5. Februar, wird dem „Wanderer“ gemeldet: In Folge der Bewegungen, welche die russischen Truppen am 28. Januar gegen Kalafat zu vorgenom— men hatten, ist von Seite der Türken bereits am 29sten eine be⸗ deutende Verstärkung auf das linke Donauufer geworfen worden. Die Besatzung von Kalafat, früher etwa 20,000 Mann, wurde um 10 Bataillons Infanterie, 1 Kavallerie⸗Regiment und 12 Geschütze verstärkt; man schätzt sie gegenwärtig auf 30, 000 Mann, eine Zahl, die dem russischen Cernirungscorps fast gleichkommen dürfte. Ueber⸗ dies verlautete, daß schon für die nächsten Tage noch weitere Zu⸗ züge bevorständen, die theilweise in Widdin, theilweise selbst in Ka⸗ safat untergebracht werden sollten. Der hohe Wasserstand der Do— nau und die dadurch herbeigeführte Unsicherheit der Verbindung zwischen den beiden Donauufern haben nicht wenig zur Beschleu⸗ nigung der für die Sicherung von Kalafat getroffenen Maßregeln beigetragen.
Die Russen sind der Rührigkeit der Türken gegenüber keines⸗ wegs unthätig geblieben. Sie verstärken ihre strategische Stellung nach Möglichkeit und haben neuerdings 3 Dörfer, Haltscha, Isemt⸗ scha und Kuschmir in ihre Vorpostenkette einbezogen. Eine Abthei⸗ lung von 3600 Kosaken versieht daselbst den Dienst, um etwaige Ausfälle der Türken aus Kalafat möglichst rasch den einzelnen Truppencorps zu melden.
Aus Galacz wird berichtet, daß auf Befehl des Generals Lüders in der letzten Zeit häufige Untersuchungen des Donaustromes vorgenommen worden waren, um die geeignetste Stelle zu einem Uebergange über den Fluß aufzufinden; gegenwärtig werden bereits an mehreren Stellen Vorbereitungen zum Schlagen einer Floßbrücke getroffen. Am 28. Januar haben die Russen nach fünfstündiger Kanonade eine 10 Meilen unterhalb Galacz, zwischen Isakttscha und Tultscha gelegene stark befestigte türkische Strandbatterie, welche ö , der Donau in die Kilia⸗Mündung beherrschte, gänzlich zerstört. Berichte aus Giurgewo vom 6. Febr. melden, daß die Türken das Feuer aus Rustschuk gegen die Stadt mit Energie unterhalten. Wie es scheint, haben sie im Richten der Kanonen einige Vortheile sich eigen gemacht, denn es erreichen immer mehr Kugeln und immer in größerer Entfernung die Stadt. Die Mehr— zahl der Einwohner hat sich bereits geflüchtet. Die Garnison steht fortwährend in Bereitschaft, um einem Ueberfalle zu begegnen. Die russischen Strandbatterieen feuern nur selten, werfen aber zur Nachtzeit häufig auf die Inseln Leuchtkugeln, um die Bewe— gungen der Türken am jenseitigen Ufer zu beobachten. Die zwei Uebergangsversuche vom 3. und 5. Februar werden, wie es scheint, nicht vereinzelt bleiben und man sieht stündlich neuen Gefechten entgegen. Die Witterung ist sehr milde geworden. Die Wasser⸗ höhe, der Donau ist gefallen, überschreitét aber noch immer den mittleren Wasserstand. Vom Eise ist seit 21sten v. M. jede Spur verschwunden. ö
Aus Krajova, 2. Februar, berichtet der, Wanderer“: Die
allgemeine Vermuthung, daß am 258sten v. M. die Operationen
gegen Kalafat wieder aufgenommen werden' würden, hat sich nicht bewährt. Trotz der mit bedeutenden Truppenmassen ait jenem Tage vorgenommenen Rekognoscirung, kam es nicht einmal zu einem Vorpostengefechte, obwohl die in jener Richtung vor— geschobenen türkischen Kavallexrieposten deutlich die Absicht an den Tag legten, die Russen gegen die,. Verschanzungen von Kalafat weiter hinaus zu loden. Die Ursache dieser
Bewegung unterliegt nun keinem Zweifel mehr. Nachd es den russischen Befehlshabern nicht gelang, 23 3 . geraden Straße von Radovan aus, noch von Cetate her, Kalafat so, weit sich zu nähern, um von der Art und Be—= chaffenheit der türkischen Befestigungen eine genauere Kenntniß zu erhalten, entschlossen sie sich, denselben Zweck von Baile sti aus zu erreichen. Ob es ihnen besser gelungen sein wird, weiß natürlich Niemand; aber jedenfalls eignet sich die Lage von Bailesti mehr dazu, als jede andere. Das Centrum des russischen Corps dehnt sich nun von Radovan links bis etwa eine Stunde südwärts von Bailesti gegen die Poiana des Fürsten Milosch. Dieses Dorf selbst ist von den Türken besetzt. Man drang am L2ssten und 29sten bis vor Maglavitu und Golenza; aber am Io0sten haben sich die Russen von diesen Ortschaften wieder zurückgezogen. .
— Direkte Nachrichten aus K onstantinopel vom 30. Ja— nuar, welche der „Triest. Ztg.“ mittelst des Dampfers „Persia“ am 8. Februar zugekommen sind, bestätigen den schon früher ge⸗ meldeten türkischen Ministerwechsel. Ber Seriasker Mehemet Ali ist abgetreten. Riza Pascha, vor Kurzem zum Kapudan Pascha , ist . und an seiner Statt der Ferik des Kaifer⸗ . rsenals, Achmet Pascha zum Kapudan Pascha erhoben
Die türkischen Bülletins melden Siege auf Siege ir lassen sie hier nach ihrem Wortlaute folgen: . 9. . lagen in einer Position, Zemnitza genannt, mehrere russische Schaar— wachen, welche die großherrlichen Truppen zerstören zu müssen glaub— ten. Am 16. überschritten sie die Donau, griffen die erste Schaar— wache an und verbrannten sie. Die Ruffen zogen sich vor deren Ungestüm zurück, und die Geschütze der Wälle von Sistow tödteten ihnen 24 Soldaten. Die türkischen Truppen erhielten hierauf Ver⸗ stärkung und legten vier andere Schaarwachen in Brand. Vie Russen, auch ihrerseits durch zwei Kavallerie⸗Schwadronen verstärkt, versuchten, sich diesen Operationen zu widersetzen. Es entspann sich ein einstündiges Gefecht, und die Russen mußten sich in Unordnung zurückziehen, indem sie 50 Mann auf dem Platze ließen. Die groß⸗ herrlichen Truppen haben wenig gelitten.
ö Am 1UUlten überschritten 300 Baschi Bozuk von Nicopolis die nau und griffen eine russische Schaarwache an, welche sie ver= brannten. Hierauf wendeten sie sich gegen Keuprübascht, wo sie 80 Russen, nachdem sie 6 derselben getödtet, in die Flucht schlugen. Von hier zogen sie nach Turnu, wo sie 120 russische Kavalleristen und 30 Infanteristen vorfanden. Nach halbstündigem Gefechte muß— ten die Russen mit einem Verluste von 10 Mann die Flucht ergrei⸗ fen, Die großherrlichen Truppen legten noch mehrere andere Schaarwachen in Asche und kehrten dann mit geringem Schaden nach Nicopolis zurück. Die Russen verloren auch durch die Ge— schütze dieser Festung 6 Mann.
Das Ergebniß dieser verschiedenen Scharmützel ist in der That von keiner großen Wichtigkeit; allein es beweist mindestens, daß die großherrlichen Truppen sich auf der ganzen Stromlinie vertheidigen und . können.
Das „Journal de Constantinople“ vom 29. Januar meldet den Beschluß, daß mehrere Dampfer der vereinigten Flotten trotz der Strenge der Jahreszeit im Schwarzen Meere bis auf weitere Weisung kreuzen werben.
Das „Medizinische Wochenblatt“ giebt die Zahl der Kranken in der russischen Armee auf 11,000 an. Das „Journ. de Const.“ will wissen, daß diese Schätzung hinter der Wahrheit zurückbleibe. — Das halbamtliche Organ meldet ferner, daß mittelst des letzten französischen Dampfers sehr wichtige, der hohen Pforte günstige Depeschen für Englands und Frankreichs Gesandte eingetroffen seien
London, 11. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.). Gestern segel⸗ ten Truppen nach Malta zum Dienst für den Orient. 2500 Wacht—⸗ mannschaften, welche nur in den dringendsten Fällen nach aus— wärts geschickt werden, folgen sogleich. Das Größemaß für die Armee (3ollmaß der Rekruten) wird herabgesetzt. Drei peninsularische und orientalische Dampfer werden zum Transport von Truppen gemiethet. Man fordert zu Anerbietungen von noch mehreren Schiffen auf.
Im Unterhause brachte die Regierung eine Bill ein, zur Verhinderung der Bestechung bei Wahlen, so wie eine andere, welche die zwangsweise Entfernung von Armen nach ihrem Kirch— sprengel aufhebt.
Die eingetroffene Südamerikanische Post meldet: Flores be⸗ hauptet sich, in Uruguay haben Kämpfe stattgefunden.
Kopenhagen, Sonnabend, 11. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Truppen ⸗-Zusammenziehungen finden auf der Insel See⸗ land im konzentrirtesten Maße statt, und wird die gesammte Flotte ausgerüstet.
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Gewerbe⸗ und Handels-⸗-Nachrichten.
— Die Versuche, welche zuerst in Frankreich gemacht wurden, um die wichtigsten Gemüse durch austrocknendes Zusammenpressen für längere Auf⸗ bewahrung geeignet zu machen, haben in neuester Zeit bekanntlich auch in Deutschland Nachahmung gefunden. Da die Urtheile über dieselben bisher im Ganzen so günstig waren, daß die französische Verwaltung sich veran— laßt fand, eine Quantität solcher Gemüse probeweise zur Verproviantirung der Marine zu bestellen, so hat man es höheren Orts für angemessen ge— funden, die Frage in Erwägung zu ziehen, inwieweit Produkte der genann— ten Art zur Verpflegung der Marine oder Landtruppen empfehlens— werth seien. Das Landes-Oekonomie-Kollegium hat daraus Veranlassung genommen, die Eigenschaften der ausgetrockneten Gemüse, wie sie von Schollet u. Comp. zu Paris bereitet werden, einer genaueren Prüfung zu unterwerfen. Dem Berichte, welchen das Kollegium über die⸗ sen interessanten Gegenstand an das Ministerium für landwirthschaftliche Angelegenheiten erstattet hat, entnehmen wir folgende Angaben. Die zu kleinen Täfelchen zusammengepreßten Gemüse zeigen im Ganzen ein gutes Ansehen und keine erhebliche Veränderung der natürlichen Farben. Der Geruch ist wenig merklich, und der natürliche Geschmack der Gemüse tritws erst dann hervor, wenn sie längere Zrit im Munde verweilt haben. Wenn diese Gemüse mit kaltem Wasser auf das Feuer gesetzt und langsam zum Kochen gebracht werden, so schwillt die Masse bedeutend auf, so daß etwa eine 3 Loth schwere Tafel . Quart von der Konsistenz eines frisch bereiteten Gemüses liefert. Durch Zubereitung mit Butter und Salz erhält die Speise einen dem frischen Gemüse nicht unähnlichen Geschmack. Diese Resultate sind allerdings prächtig. Anderer⸗ seits aber wird die Verwendung dieser Produkte dadurch sehr erheblich erschwert, daß mindestens ein vierstündiges Kochen erforderlich ist, um sie eriräglich weich zu machen. Noch wichtiger aber ist, daß eine Tafel, deren Preis, je nach der Art des Gemüses, 4 bis 8 Sgr. beträgt, nach dem Gutachten des Landes-Oekonomie-Kollegiums höchstens für einen Mann zureichend sein und immer nur als Füllspeise dienen würde. Danach würde diese Dauerspeise, selbst wenn der Preis derselben durch Vervollkommnung der Fabrication erheblich vermindert würde, für die oben angegebenen Zwecke jedenfalls viel zu kostspielig sein. (Pr. C.)
— Aus dem Regierungs-Bezirke Merseburg wird der „Pr. C“ berichtet, daß die Zahl der dort bestehenden landwirthschaftlichen Vereine fortwährend im Wachsen begriffen ist. In der letzten Zeit haben sich namentlich viel mehr kleine Wirthe als früher an diesen Vereinen betheiligt, welche unverkennbar bereits in mehreren Kreisen zur Belebung
und Verbesserung des Landbaues beigetragen haben. .
— ä . vorigen Jahre in Gotha veranstalteten thüringischen Gewerbe Ausstellung hatten auch mehrere Fabrikanten der Pro vin; Sach⸗ sen Proben ihrer Industrie eingesandt. Dieselben haben dort großentheils hohe Anerkennung gefunden, und hat die inländische Industrie auch bei bieser Bewerbung viele Preise und andere Auszeichnungen errungen, welche den Betheiligten jüngst zugegangen sind. (Pr. C.)
— Aus Preußen und Oesterreich wurden nach dem Königreich Polen im Jahre 1851, laut russischen offiziellen Angaben, für 9,403,ů792 Silber= Rubel Waaren eingeführt; gegen das vorhergehende Jahr war diese Ein— fuhr um den Werlh von 265,491 Silber⸗-Rubel gestiegen. Die be⸗ deutendsten Artikel der Einfuhr waren: Salz, für 2, 167,740 Silber⸗ Rubel; Getränke, für 7175722; Seide⸗- und Seidenwagren, für 514,016; rohe Baumwolle, für 470, 1494; gesponnene Baumwolle und Baumwollen - Gewebe, für 402,608; Maschinen und Modelle, für 375,404; Fische, für 354,282; Wollenwaaren, für,. 292,828; Metalle, für 276,559; Färbestoffe, für 187,430; Linnen und Hanfgewebe für 145,823; Früchte, für 140,710. Der Ausfuhrhandel des Königreichs nach Preußen und Oesterreich ergab einen Werth von 5,389,408 Silber⸗Rubel, wovon 4,015,871 auf die Ausfuhr nach Preußen kommen und 1,B373,537 auf die nach Oesterreich. Zugenommen hatte der Aus fuhr⸗ Werth des Jahres 1851 um 1,100,225 Silber-Rubel gegen den des Jah⸗ res 1650. Bie Haupt⸗Ausfuhr⸗-Artikel waren: Getreide, für 1,692,639 Silber⸗Rubel; Wolle, für 1,471, 825; Schlachtvieh und Pferde, für 517, 691; Holz- und Holzfabrikate, für 490,496; Oelsaamen, für 149,615; Zink, für 117,942; Leder, für 76,175; Fische, für 38,715 Silber⸗Rubel. (Pr. C.)
— Die Regierung des Königreichs der Niederlande hat einige inter= essante Data über die vorjährige Rheinschifffahrts Bewegung ver⸗ öffentlicht. An dem diesseitigen Zollamte zu Lobith sind voruübergefahren 4653 Schiffe zu Berg und 5ö39 Schiffe zu Thal, deren Ladungen sich zu=— sammen auf 13,331,037 Ctr. beliefen. Unter der angegebenen Zahl der zu Berg gefahrenen sind begriffen 350 Fahrten von Schlepp-Dampsschiffen und 1015 Fahrten von Passagier⸗Dampsbooten, so wie unter den zu Thal ge⸗ fahrenen 349 Fahrten von Schleppschiffen und 1016 0n Passagier⸗Oampfbooten, welche zusammen 5,766,566 Centner transportiren. Nach den Ufer⸗Staaten, welchen die Schiffe angehörten, vertheilen sie sich, wie folgt: Baden z. B. 104, z. T. 107; Baiern z. B. 64, z. T. 67; Frankfurt z. B. 166, 3. T 152; Großherzogthum Hessen z. B. 120, z. T. 119; Nassau z. B. 8,
1 L 5 83*
. T. 27; Niederlande z. B. 2563, z. T. 27790; Preußen z
3. T. 1753; Württemberg z. B. 19, z. T. 193 Belgien z. B. 6, z. T. 5. Berg- und Thalfahrten wurden gemacht von den Dampfbooten: der mann⸗
heimer Gesellschaft 87, der ludwigshafener Gesellschaft 53; der frankfur⸗ ter 85, der mainzer 50, der niederl. Stoambootmaatschappy 614, dert rot⸗ terdamer Schleppdienst⸗ Gesellschaft 119, der dortrechter Schleppdienst=
Gesellschaft 59, der Rhein⸗ und Issel⸗Maatschappy 140, der nom
wegenschen Maatschappp 262, der amsterdamer S chleppdienst⸗= Ge⸗ sellschaft 8, der nieder- und mittelrheinischen Gefellschaft 432, der düsseldorfer Schleppboot-Gesellschaft 83, der kölnischen Dampfschifffahrts—
Gesellschaft 564, der kölner Schleppboot-Gesellschaft 115, der Neckar⸗ Dampfschifffahrt⸗Gesellschaft 3s und der Matthias Stinnes 2. An Gütern wurden zu Lobith vorbeigeführt zu Berg 4,892,191 Centner, und zwar aus Amsterdam 1,125,745 Es, aus Rotterdam 27797, 192 C., aus Dortrecht
187,794 C., aus verschiedenen Häfen 512,341 C., aus Belgien, mit Um⸗ ladung 21,129 C. und aus Belgien in direkter Fahrt 247,993 C. Zu Thal kamen 8,923,227 Centner, 484,381 Centner Folßholz darunter be⸗ griffen. Unter den nach Deutschland von hier ausgeführten Waaren findet man 84t, 9790 Centner Getreide, 569, 048 C. Kaffee, 246, 140 C. Baum- wolle, 77, SRs2 E. Reis, 630, 938 Centner Rohzucker, 657, 891 C. Roheisen.
— Da die Preise des Talgs in England sehr bedeutend in die Höhe gegangen sind, so wird dieser Artikel jetzt von St. Petersburg, wo die Schifffahrt durch den Frost geschlossen ist, zu Lande nach Memel befördert, um hier verschifft zu werden. Ein solcher Transport, der gegen Ende Ja⸗ nuars expedirt wurde, bestand aus 400 Fässern. Die Preise haben einen so außerordentlichen Aufschwung genommen, daß ein petersburger Handels⸗ haus, Loder und Compagnie, an seinen in England lagernden Vorräthen nicht weniger als 150,000 Pfd. St. gewonnen haben soll. Als Produkte, die nöthigenfalls den Land-Transport sehr gut würden tragen können, wer⸗ den, außer Talg, auch Juchten und Borsten bezeichnet. (Pr. C.)
** Smyrna, 1. Februar. (Wechsel⸗Cours.) L. Turk 108 Piast. London 116 3 117 Piaster; Marseille 190 3 185 Para; Amsterdam 392 Para; Triest 365 à 370 Para.
Lek zä6g, 11. Februar. Leipzig - Hresdener 177 Br., 1763 G. äche s;sch-Baierische S7? Br. Sächsisch- Schlesische i101! Br. Läbau- Zittauer 334 Br. Rlagzdeburg- Leipziger 262 Br. Berti - Anhaltische 106 Br. Thüringer 95 G. Anhalt-DBessauer Landesbank Actien 138 Br. Braunschweiger Bankactien 1053 Br., 1055 G. Weimarische Bankactien
955 G. Wiener Banknoten 785 B., 785 G.
HKreslanm, 13. Februar, 12 Uhr 55 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers) Oesterreichische Banknoten 794 G. 4prox. Freiburger Acuen 106 G. Oberschlesische Actien Litt. A. 1693, Br. Oberschlesische Actien Litt. B. 1467, Br. Oberschlesisch-Krakauer nicht notirt. Neisse-Brieger 50 . Br.
Getreidepreise: Weizen, weilser, 88 — 104 Sgr., gelber 88 — (103 Sgr. Roggen 72-82 Sgr. Gerste 65— 72 Sgr. Hafer 37 - 43 Sgr.
K*gett är, 13. Februar, 1 Uhr 58 Minuten Nachraittatgzs. (Tel. Dep. d. Staats Anzeigers) Weizen 88 - 92 bez., Frühjahr 93 G. u. Br. Roggen 65 — 67 bez., Frühjahr 67 G. u. Br. Rüböl Februar 113 Br., 1175 G., Frühjahr 1144, 12 bez. Spiritus 113 bez., Februar 113 bez., Frühjahr 117 Br, 115 6.
EHAnmerakEptakg, 13. Februar, 2 Uhr 50 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers.) Börse günstige Stimmung. Geldcourse: Berlin- Hamburger 96. Köln- Mindener 107. Magdeburg - VWitten- berge 35. Mecklenburger 39. Kieler 100. 3prou. Spanier 343. proz. Spanier 183. Sardinier 78.
Getreidemarkt: Weizen sehr flau. Roggen slau, besonders russischer.
Oel 25, 245, 233. Kaffee fest, 2000 Portorico umgesetzt. Zink
vernachlässigt.
EFRar afznkt a. M., Sonnabend, 11. Februar, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. 4. C. B.) Beschränkter Umsatz. Schluls- Course: Nord- bahn 409. 5proz. Metalliques 683. 43pro. Meralliques 608. Bank- actien 1130. 3Zproz. Spanier 353. 1proz. Spanier 187. Kurhessische Loose 323. Wien 924. Hamburg 883. London 1177. Paris 93. Amsterdam 100. Ludwigshafen - Bexbach 110. Mainz - Ludwigs-
hafen 88.
z. B. 16036,
Wrienm, Sonnabend, 11. Februar, Nachmittags 1 Uhr 390 Minuten. ( Tel. Dep. d. C. B.) Offizielle amtliche Notirung. Bankactien 1310. RKordhahn 2308. Donau-Dampschifllahrt 630. Lloyd 595. Escompt- Bankactien 4812. 5pros. Metalliques 9045. 43pro. Metalliques 79. 1834er Loose 223. 1839er Lobsc 1323. Augsburg 1273. Frank- furt a. M. 127. Hamburg 9475 Landou 12, 26. Paris 1 Münzdukaten 33.
— Sonnabend, 11. Februar, Nachmittags 1 Uhr 30 Minuten. (Tel. Dep. d. C. B.) Fonds und Actien sehr beliebt, für Valuten und Cohtanten günstige Stimmung. Schluls-CGourse: Silberanleihe 413. 5proæ. Metalliq. 963. proz. Metalliques 80. Bankactien 13109. Nordbahn 2303. 1839er Loose 1323. London 12, 26. Augsburg 1277. Hamburg 85. Paris 150. Gold 33. Silber 273.
Bear käg, Sonnabend, 11. Februar, Nachmittags 3 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Mittheilung des „Journal des Débats“ aus Wien übte auf die Spekulanten einen günstigen Einfluss. Schon im Laufe des Vormittags wurde die 3proz. auf den Boulevards zu 69, 50 gemacht, eröffnete bei Beginn der Börse zu 69, 70 und schlols zur Notiz: Schluls -- Course: 3prov. Rente 69, 75. ddSpraz. Rente 98, 90. Zprogx. Spanier 36. 1proz. Spanier 19. Silberanleihe 80.
— Sonntag, 12. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Anfangs wurde die 3proz. iͤn der Passatze zu 70, 05 gemacht. Die Spekulanten erzãhl- ten, der Kaiser Napoleon habe dem Czaren einen eigenhändige. Brief geschrichen, in welchem direkte Unterhandlungen mit der Lürkei vor- geschlagen wären. Die Contremine verwies weten dieser Behauptunt auk den gestrigen „Moniteéur“, und die 3pręoz. Wurde am Schlusse zu 69, 80 gemacht.
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