1854 / 45 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

328

ntli nell zu reisen gewohnt ist, fast gleichzeitig mit dem Grafen 3 o . fe esidenz eintreffen dürfte. Doch scheint die zuweilen ausgesprochene Ansicht, als werde dem greisen Feldherrn der 2 über die Operations⸗Armee . die Türkei übertragen werden, keine Begründung zu hahen. Gegen eine solche Erwartung spricht sowohl der keineswegs befriedigende Gesundheitszustand des Fürsten, wie die Nothwendigkeit seines Verbleibens in der wichtigen Stellung, die er bis jetzt eingenommen hat. Dagegen ist es wahr⸗ scheinlich; daß man in Petersburg seinen Rath, sei es in Bezug auf die Führung der diplomatischen Unterhandlungen, sei es in Bezug auf die Leitung der militairischen Operationen, zu vernehmen wünscht. Der General⸗-Masor Fürst Bebutoff, welcher bisher den Oberbefehl über die in Warschau stehende tscherkessische leichte Kavallerie zur besonderen Zufriedenheit des Kaisers geführt hat, soll sich nach dem russischen Armenien begeben, um daselbst gleich— falls ein Corps leichter Kavallerie zu organisiren. Aus Krajo va vom 10. Februar meldet der „Wanderer“, daß am 2. und 3., dann 5. und 6. Februar auf verschiedenen Punkten des Cernirungscorps Vorpostengefechte stattgefunden haben und zwar in Folge von Ausfällen, welche die Türken machten, um die Befestigungsarbeiten der Russen zu vereiteln. Die Angriffe blieben auf allen Punkten erfolglos. Von Seite Serbiens wird die Festung Nissa an der bulgarischen Gränze armirt und in Vertheidigungsstand gesetzt, an verschiedenen anderen Punkten der Gränze Serbiens wird am Schanzenbau ge— arbeitet. Bei dem Dorfe Gruja in der tleinen Walachei sind sehr zahlreiche russische Truppenkolonnen erschienen. Man glaubt allgemein, diese Truppen seien bestimmt, nach bewerkstelligten Üeber— gängen über die Donau und Timok die Festung Widdin im Rücken zu bedrohen. Die Türken errichten ihrerseits an der dortigen Gränze Schanzen.

., Nach Berichten aus Krajova, die bis zum 14. reichen, hat sich daselbst nichts verändert. Beide Corps verstärken sich forkwäh— rend und nehmen eine beobachtende Stelling ein. General Schil— der ist auf einer Inspectionsreise, die sich lber Giurgewo und Ol— tenitza bis auf Ibraila und Galacz ausdehnen wird.

Aus der kleinen Walachei erhält der „Lloyd“ einen Bericht, demzufolge am 7ten d. M. ein russischer General mit einem Obersten in Turn Severin (iz Stunde von Orsova) angekom— men ist, und daselbst die Ufer der Donau in Augenschein nahm. Turn Severin (auch Neu⸗Tschernetz genannt), ist bekanntlich nur durch die Donau vom serbischen Gebiete getrennt. Die Angaben in einigen Zeitungen, daß die Russen, 50006 Mann stark, in Tscher— netz (eine kleine halbe Stunde von Turn Severin landeinwärts) ständen, um von da aus Serbien zu beobachten, sind durchaus unrichtig, denn die russischen Vorposten vom Cernirungscorps bei Kalafat sind von Letate aus stromaufwärts noch nicht weiter als bis Gruja, etwas landeinwärts von der Donau, vorgeschoben. Gruja gegenüber liegt am anderen Ufer der serbische Srt Radujevatz. Die Mission des obgenannten Generals scheint jedenfalls noch durch den Üm— stand an Wichtigkeit zu gewinnen, daß der Strom unterhalb Neu— Tschernetz im Vergleich zu anderen Stellen einen weniger schwieri— gen llebergangs punkt bildet, und nicht breiter als ein Büchsenschuß ist. Schon die Römer hatten auf ihren Feldzügen nach Dacien die für einen Uebergang äußerst günstige Strombildung der Donau an dieser Stelle erkannt. Der Kaiser Trajan ließ hier für seine . heraufziehenden Legionen eine Brücke über den Ister

Aus Bukarest vom 8. Februar wird dem „Wanderer“ ge⸗ schrieben, daß die Vorbereitungen der Russen für den . Uebergang nun ernstlich betrieben werden. Am Sten sind 15 Wagen mit je 12 Pferden bespannt, mit fertigen Pontons, Flössen und anderen Requisiten für den Brückenschlag nach GiLurgewo abgegangen. In Tretersti, einem Dorfe 2 Stunden von Giurgewo, wurde ein Filialspital für 5690 Kranke errichtet, dessen Hälfte mit Verwundeten bereits belegt ist. In Braila ist eine Schiffswerfte improvisirt worden. Nach Slobozin sind 2 Batterieen schweren Geschützes abgegangen.

;. Unter dem 9. Februar wird berichtet, daß die vor etwa 12 ,. nach Giurgewo abgegangenen 18 Geschütze schwersten Kali⸗ ers, die zur Belagerung von Festungen dienen, in Giur gewo ein⸗ Ge,. sind, nachdem ste in Folge der beinahe unwegsam gewese⸗ . s. ö. sechs Tage auf dem Wege zubringen mußten. Breißig 36. erlei Geschütze bewegen sich in diesem Augenblicke auf ber f raße gegen Hiurgewo und zwanzig Stück sind am 9ten in Bu⸗ , g., Folschan eingetroffen und gehen ohne Aufenthalt an die

Nach Berichten aus Bukarest vom 11. Februar haben di

türkischen Besatzungstruppen von Rus cuk am . . 6 Versuch gemacht, Tie, wig bereits gemeldet, von den Russen be! setzte und armirte Donau⸗Insel Holt! bei Giurgewo zu nehmen. Sie wurden, noch ehe die n . vollkommen bewerkstelligt war,

Nach mehrstündiger gegenseitiger Kanonade kehr i Expedition wieder nach Ruscuk zurück., Seit 3 . h 6 irn h. die türkischen Batterieen mit Bomben und Kugeln gegen Hiul ga w) Alle Nachrichten aus den türkischen Provinzen stimmen dagegen darin überein, „‚wie der „Wanderer“ aus Konstan tinopel vom s Februar berichtet, daß vas Volt noch immer für ben Krieg be⸗ geistert ist. Das Armeecorps in Adrianopel beträgt 15, 000 Mann unter dem Kommando des Abdullah Pascha. ie gan e ottomannische Jugend läßt den Ruf nach Wafͤfen erschallen. 3 30. Januar haben die reicheren Bewohner von Adrianopel beschloffen der Armee 120 Tausend Kilo Korn, zu 175 183 Piaster bas in , . 3 Gerste anzubieten. Aus Konst antinopel vom Tten wird berichtet 19 türkische Segelschiffe und 8 Dampfer mit r ginn? ö Munition und Waffen nach Batum gegangen sind, und auf der ,, von . und 4 franzsischen Schiffen . in en i öst . ö. e . glisches und ein französisches Schiff sind

„Ein türtisches Bülletin meldet, daß am 13ten Januar Nach- mittags um 1 Uhr vier russische Batalllone und ern . mit. zwei Geschützen abermals einen Angriff auf das Fort von 3 ch efte til. versuchten; allein kaum hatten sie sich gezeigt, als

. Ismail Bey mit einer genügenden Truppenzahl einen Aus—= fa machte und von den Festungsbatterieen unterstützt mit den Russen ein mehr als eine Stunde anhaltendes Gefecht aushielt. Der Feind gerieth. in Unͤordnung und ergriff endlich die Flucht, auf dem Kampfplatze viele Todte zurücklassend, während die großherrlichen 3 nur 986. geringen Verlust hatten.

(le am Schwarzen Meere sich bewegenden Lloyddampfer über— nehmen der Triester Ztg.“ zufolge nicht mehr ö. . von . und Kriegsmitteln, seit die russische Regierung derartig

, Schiffe, selbst unter neutraler Flagge, für gute Prisen erklärte. Dagegen hat der englische Schtaubendammpfer „Phöbe“ , Januar einige tausend Kollis Lebensmittel und Milltair— e ten nebst einigen hundert Mann Soldaten für die türkische 5 3 Trapezunt ausgeschifft, wohin er auch den ehemaligen ö izei⸗Minister, jetzt als Pfortenkommissair bei der anatolischen

rmee fungirenden Haireddin Pascha, der nach Kars bestimmt ist, nebst einer großen Anzahl fremder Offiziere brachte, die sich eben=

alls nach Kars begeben und von denen, wie die „Triester Ztg.“ meldet, zwei Polen Paschatitel führen. . at Aus Sd essa. schreibt man vom 9. Februar, daß in Se⸗

a stopol die farbigen Tonnen, welche die zahlreichen Sandbänke

Boote zurüzukehren. Später richteten die türkischen Kanonier⸗

durch eine 1. Kanonade empfangen und genöthigt, in ihre schaluppen ihre Geschütze gegen die russischen Befestigungsarbeiten.

in der Umgebung bezeichneten, eingezogen worden sind. Das eng— lische Schiff. welches am 30. Januar scheiterte, ist 6 flott g. macht worden, und wird, wle man vernimmt, in Kaffa repartrt. Zwischen dem Cap Chersones, welches das äußerste Ende der süd⸗ lichen Käste der Krim ist, und Sebastopol wurde ein mechanischer Telegraph hergestellt, der bis Jenikale ausgedehnt werden soll.

Die „C. 3. C.“ schreibt: Aus Belgrad vom 126en meldet man, daß am 111en General Kniꝑejanind'nach Kragujevacz abge⸗ i. ,, auch . beordert Lind: Man fürchtet eine

en, und es ist die volle Thätigkeit der i If bre, na, gal. st olle Thätigkeit der Regierung lu n. Der „Triester Ztg.“ entnehmen wir nachfolgende Mitthei—

„Die Nachrichten von der Erhebung einiger griechtsch-albane— sischen Distrikte bestätigen sich und bringen eng. im ö Königreich Griechenland große Aufregung hervor. Ein Lieutenant der griechischen Gränztrußpen ist mit einlgen Soldaten seines Ba⸗ taillons beretts zu den Kämpfenden übergegangen.

Briefe aus Teheran melden die Rückkehr des persischen Kriegs⸗ ministers Emir-Nizam-Aziz-Khan mit S0h0 Mann nach Tabtis. Die Beziehungen zur Türkei seien andauernd freundlich.

Der „Atlantic“ bringt Nachrichten aus New⸗NYork vom 4. Februar. Im Senate der Vereinigten Staaten wurde seit meh⸗ reren Tagen über die von dem Senator Doug las eingebrachte sogenannte Nebraska⸗Bill berathen, welche die Skladerei in dem Territorium Nebraska eingeführt wissen will. Der Antrag wird wahrscheinlich verworfen werden, da Rebraska seiner geogra⸗ phischen Lage nach zu dem Gebiete gehört, in welchem vermöge des bekannten Missouri Kompromisseõ die Sklaverei nicht statt⸗ haben darf. Ein Engländer, Namens Alexander Heilbronn, welcher wegen Fälschung aus England entfloh, ist auf Befehl des Präsidenten, den Verträgen gemäß, an den englischen Gesandten ausgeliefert worden, obgleich der oberste . von New⸗York sich gegen die Auslieferung erklärt hatte.

Nach dem „New York Herald“ sind auf Cuba nicht weniger als 11 Sklavenschiffe in der Ausrüstung begriffen und in den letz ten sechs Wochen sieben Schiffe aus Baltimore, Boston und New⸗York expedirt worden, um direkt im Sklavenhandel verwendet zu werden.

Die Legislatur von Louisiana hat ihrem Wunsche nach dem Besitz der Insel Cuba jetzt bereits durch eine förmliche Resolution tu Gunsten der Einverleihung der Insel in die Vereinigten Staa— zen Ausdruck geliehen.

welche Don Domingo Elias, wie früher erwähnt, erlitten

329

Nach Berichten aus Lima vom 12. Januar ist die nn,

at, ihm

am 7. Januar bei Jea von dem die Regierungstruppen q e n

den General Torrico beigebracht worden. Seine Anhänger wurden

änzlich zersprengt, Elias selbst entkam, die Regierungstruppen geh n nach Lima zurück.

Die brasilianische Regierung hat nach Mittheilung der „Pr. C.“ im Anfange des Dezembers v. J. zum Schutze ihrer Südgränze ein Corps von 4000 Mann bei Pirahy Grande unter dem Kommando des Baräo de Porto Alegre aufgestellt. Der bisherige Agent für die deutsche Auswanderung nach der Kolonie St. Cruz in der Provinz Rio Grande ist über Rio Janeiro nach Porto Alegre gegangen, nachdem er bei der brasilianischen Regie⸗ rung der Ansicht Eingang zu verschaffen versucht hat, daß der Strom deutscher Auswanderung nur dadurch von Nordamerika abgelenkt und nach Brasilien geleitet werden könne, wenn die Regierung we⸗ nigstens die Differenz der Ueberfahrtskosten der beiden Routen zu zahlen bereit sei.

Nach Berichten aus Buenos Ayres war die am 20. No⸗ vember vollzogene Wahl eines definitiven Direktors der Argentinischen Conföderation auf den General Urguiza gefallen, welcher sich noch immer scheinbar theilnahmlos auf seinem Landsitze St. José in Entre Rios aufhielt. Als Gegenkandidat war ihm, neben dem Ge— neral de Las Heras, noch Zubiria, der frühere Präsident des Kon— gresses in Santa-Fe gegenübergestellt worden. Die Schilderhe⸗ bung der Blancos ist durch den, von Oberst Flores erzwungenen Uebertritt ihres Hauptführers Dionysio Coronel auf brasilianisches Gebiet und die gleichfalls von Jenem bewirkte Sprengung der übri⸗ gen Truppencorps als beendet anzusehen. Die Einigkeit unter den Chefs der Colorados scheint jedoch, namentlich durch die von dem General Rivera gegen den Willen von Flores ausgesprochene Con— fiscation des Vermögens sämmtlicher hervorragender Mitglieder der Gegenpartei, so wie durch die förmliche Achtserklärung des Berro, letzten Ministers des Expräsidenten Giro, sehr erschüttert worden zu sein.

Telegraphische Depeschen.

Der Eisenbahn-Schnellzug aus Berlin hat am 18. Februar e. in Oderberg den Anschluß an den Zug nach Wien nicht exreicht.

Der Eisenbahn-Schnellzug aus Berlin hat am 19. Februar in Breslau den Anschluß an den Zug nach Wien nicht erreicht.

Paris, Sonntag, 19. Februar, Morgens. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ verkündet, daß die Antwort des Kaisers von Rußland aus Petersburg gestern, Sonnabend, Abend in Paris eingetroffen sei und daß der Kaiser die gemachten Vor— schläge nicht annehme. z Montag, 20. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heu⸗ tige „Moniteur“ erklärt, die Antwort des Czaren auf den Brief des Kaisers der Franzosen lasse keine Aussichten mehr zu einer friedlichen Lösung. Frankreich werde die Türkei nachdrücklich unterstützen, der Kaiser rechne auf den französischen Patriotis⸗ mus, auf die englische Allianz, und auf die Sompathie Deutschlands, das die Integrität der Türkei erhalten wissen will. Die Aufmerksamkeit richte sich besonders auf Oesterreich, das be—⸗ rufen sei, eine eingreifende, wichtige Rolle zu spielen. Wir hegen, sagt der „Moniteur“, Vertrauen zu dem Kaiser von Oesterreich, und finden Garantieen dafür in den Interessen seiner Völker. London, Sonnabend, 18. Februar, Morgens. Cel. Dep. d. C. B. Nacht-Sitzung des Unterhauses am 17ten Februar. Layard befragte die Regierung in Betreff der orien⸗ talischen Politik; die Minister, obwohl die gegenwärtige Lage klar genug sei, schienen zu wanken und die Türkei opfern zu wollen. 4 Graham: England wünsche Frieden, sei jedoch wie Frankreich entschlossen, die Nationalehre und die Unabhängigkeit der Türkei aufrecht zu erhalten. Man habe die Kriegsausgaben um 3 Mil⸗ lionen erhöht. Die Sorglosigkeit der Türken habe die Katastrophe von Sinope veranlaßt. Jocelyn und Dudley Stuart sprachen für den Krieg, Croßby für den Frieden. Lord Russ ell ver⸗ langte Vertrauen für die Regierung in einem Kriege, welcher für Englands Ehre und Europas Sicherheit nothwendig sei. Die Tür⸗ kei habe sich verpflichtet, ohne Uebereinstimmung mit den West—

geiz Rußlands vereinigen würden. Nach Mitternacht wurde bie

Debatte auf Montag vertagt.

Statistische Mittheilung en.

stehenden evangelischen Kirchen-Kollekten haben nach amtlichen Ermittelungen in den Jahren 1841 1850 in der ganzen Monarchie die Summe von 370,055 Thlr. 155 Sgr. ergeben. Da jedoch die Ermittelungen nicht ganz ohne Lücken veranstaltet werden konnten, so ist anzunehmen, daß die angegebene Summe den wirklichen Betrag nicht erreicht. Von den außerordentlich während dieses Zeitraums veran- stalteten Kollekten hat die für das Bis thum Jerusalem Tkinen Ertrag von 15,000 Thlr. geliefert. (Pr. C.)

Dem evangelischen Ober-Kirchenrathe ist eine spezifizirte Nachwei⸗ sung über den Ertrag der am ersten Weihnachtsfeiertage in der Provinz Preußen abgehaltenen sogenannten Nothstandskollekte zugegangen, welcher bisher deshalb aufgeschoben worden war, weil aus vielen Superin—⸗ tendenturen noch nachträglich manche nicht unerhebliche Beiträge eingehen. Vorbehaltlich genauer Feststellung beim definitiven Rechnungs-Abschluß be⸗ läuft sich der Gesammt-Ertrag auf 5993 Thlr. 26 Sgr. 10 Pf., wozu der Regierungs-Bezirk Königsberg 1882 Thlr. 22 Sgr. 5 Pf, der Negierungs—⸗ Bezirk Gumbinnen 833 Thlr. 29 Sgr. 3 Pf., der Regierungs⸗Bezirk Dan⸗ zig 1233 Thlr. 22 Sgr. 2 Pf. und der Regierungs Bezirk Marienwerder 1143 Thlr. 13 Sgr. beigetragen haben. Da der Ertrag der vorjährigen Kollekte nur die Summe von 3034 Thlrn. 2 Sgr. 9 Pf. erreichte, so stellt sich für dieses Jahr erfreulicher Weise eine Mehr-Einnahme von 2059 Thlrn. 24 Sgr. 1 Pf. heraus. (Pr. C.)

Gewerbe⸗ und Handels-⸗Nachrichten.

; In der Provinz Westphalen, und namentlich im Negierungs—⸗ Bezirk Arnsberg, nimmt der Bergbau sowohl auf Kohlen in den Krei⸗ sen Bochum und Dortmund, als auf Erze in den Kreisen Brilon, Altena, Iserlohn und Siegen eine große Entwickelung. Die Zeche Friedrich Wilhelm bei Dortmund hat an einem Tage 10,142 Scheffel Kohlen zu Tage gefördert. Von gleicher Bedeutung ist der Ertrag der Grube Lousse Tiesban; nichtsdestoweniger ist die Rachfrage noch immer stärker als der Vorrath. Zahlreiche Bohrversuche auf Kohlen und Eisenstein werden fort— dauernd von dem Rheinisch⸗Westphälischen, dem Maßener, dem Hörder Bergwerks-Verein und der Gesellschaft Westphalia, bis jetzt indessen ohne erheblichen Erfolg, angestellt. Im Kreise Bochum sind während des vergangenen Jahres 21 Millionen Scheffel Kohlen verkauft worden. Der Rheinisch⸗Westphälische Bergwerks Verein entfaltet große Thä⸗ tigkeit für die großartige Erweiterung des Betriebes der Ramsbecker Blei⸗ und Galmeigruben. Die Errichtung von Arbeiterwohnungen, Fabrik- räumen, Dampfmaschinen zc., schreitet rüstig vorwärts; nebenher laufen Schürfversuche, welche neuerdings in der Gegend von Drasenbeck und Medebach zu anscheinend günstigen Resultaten geführt haben. Im Kreise Altena hat die Kupfergrube Wildemann bei Landemert eine neue Schmelz hütte in Betrieb gesetzt. Im Kreise Iser loh 1 wird binnen Kurzem eine rheinische Gesellschaft den Betrieb eines vernachlässigten Alaunwerkes bei Elsey wieder beginnen; auch ist die Förderung us den Galmeigruben der Messinggewerkschaft in der Grüne bedeutender als je. Im Kreise Siegen steigt das Ertragsquantum des Eisensteins noch fortwährend. Es sind neue Aufschlüsse bei Eisern und Salchendorf entdeckt worden. (Pr. C.)

HBrelagag, 20. Februar, 12 Ubr 57 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 77 Br. proz. Freiburger Actien 104 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. 162 Br. Oberschlesische Actien Litt. B. 1407 Br. Oberschlesisch- Krakauer S3 Br. Neisse-Brieger 587 Br.

Getreidepreise: Weizen, weilser, S8 105 Sgr., gelber 88 - 104 Sgr. Roggen 73—- 82 Sgr. Gerste 65— 72 Sgr. Hafer 37 - 44 Sgr.

stets ke, 20. Februar, 2 Uhr Minuten Nachmittags. (Tel. Dep.

Weizen 86 94. Roggen 65 673, Erühjahr

d Staats - Anzeigers] ,,, PIII Us DL

66 bez. Räböl Februar 117, da Frühjahr 11 beæ. 115, Frühjahr 117 bexæ.

Königliche Sch ausptele. .

Dienstag, 21. Februar. Im Opernhause. Göste Vorstellung):

Aladin, oder: Die Wunderlampe, großes Zauber Ballet in

3 Akten, vom Königlichen Balletmeister Hoguet. Musik von

Gährich. Vorher: Versuche, musikalische Proberollen in 1 Akt, von L. Schneider. Musik von mehreren Komponisten. ö.

Besetzung: Der Theater⸗Direktor, Hr. Düfffe. Pauline, dessen Nichte, Fräul. Gey. Heinsius, Theaterdiener, Hr. Hiltl.

Mittel ⸗Preise. Im Schauspielhause. (50ste Abonnements ⸗Vorstellung):

Susanna und Daniel, Schauspiel in 4 Akten, von Carl Ludwig Werther. Kleine Preise. ;

Mittwoch, 22. Februar. Im Schauspielhause. Sl ste Abonne⸗ ments-Vorstellung. Zum ersten Male; Demetrius, Drama in 5 Aufzügen, von Hermann Grimm. In Scene gesetzt vom Regisseur Düringer.

. etzung: Demetrius, Czaar von Moskau, Hr. Hendrichs. Olga, Czaarin, Frau Hoppé. Marva, Frau Werner. Ivan, Hr. Tedtcke. Romanow, Hr. Grua. Edellente, Hr. Grohmann, Hr. Thomas, Hr. Woytasch. Zwei Gefangenwärter, Hr. A. Bethge,

mächten nicht Frieden zu schließen. Es sei Hoffnung, daß Oester—

reich und Preußen, deren Unabhängigkeit in dieser Angelegenheit

betheiligt sei, sich noch mit England und Frankreich gegen den Ehr⸗

Hr. Lieder. Edelleute, Soldaten, Volt. Kleine Preise.