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Auf der Ruhr sind im Jahre 1853 im ganzen Oberbergamts · Distriltt as n , äs g. Cir. oder Scheffel, im Jahre 1852 dagegen 13741, 876 Ctr. oder Scheffel, pro 14853 daher weniger bõ3, go7 Ctr. oder Scheffel. Es hat dies lediglich wohl darin seinen Grund, daß nach statt⸗ gehablem Zwischen Transport Fer Achfe an der unteren Ruhr pro 1853 weniger Kohlen verladen wurden, als in dem vorher⸗ ehenden Jahre, und daß ebense in dem ersteren Jahre das Sienrnnß eiüinger war. Denn die Quantität der direlt aus den Nieder⸗ lagen zur Nuhr verschifften Kohlen ist in beiden Bergamts Bezirken pro 1853 größer gewesen als pro 1852. Nach Holland . im Jahre 1853 erportitt 4,171, 80 Ctr., im Jahre 18562 3,984,139 Ctr., also im Jahre 1853 mehr 190,721 Cir. Kohlen, während keine Koaks versandt wor⸗ den sind.
Die Haupt⸗Resultate des Essen⸗Werdenschen Bergamts⸗ Bezirks im letztverflossenen Jahre im Vergleich zum vorhergehenden Jahre sind nach amtlichen Angaben folgende: Es wurden gefördert auf 51 Zechen: 5,402, 0113 Tonnen (pro 1852: 4,730, 6055 Tonnen); ab⸗ gesetzt: zur Ruhr: 1712, 6943 Tonnen (pro 1852: 1,554,573 Tonnen); zur Köln- Mindener Eisenbahn: 14180 275 Tonnen (18652: 1,197, 768 Tonnen); zur Prinz Wilhelm -Eisenbahn: 277, 1455 Tonnen (1852: 309, 1957 Tonnen). Der ganze Debit betrug: 5, 086, 8967 Tonnen (1852: 4,556 0gd Tonnen). Der Kohlenbestand betrug Ende des Jahres: 92, 2623 Tonnen (1852: 193,188 Tonnen); 1853 also weniger: 160, 9053 Tonnen. Der Absatz an Coats hat benagen: 1,427, 65225 Ctr. (1852: 1,207, 3777 Ctr.). ö
Grubenbeamte und Arbeiter fuhren an: 7620 Mann (1852 bꝛb7). Die Anzahl der Frauen der Arbeiter betrug: 4107 (1852: 3797), der Kinder der Arbeiter: 9619 (1852: 8982), in Summa. demnach die beim Bergbau beschäftigte Seelenzahl: 21346 (1852: 19046).
Die Kohlenbeförderung hat: 21, 608, 0165 Scheffel und bei 288 Ar- beitstagen pro Tag 75, 028 Scheffel betragen, wonach auf 1 Arbeiter pro Schicht 9 , Scheffel kommen (1852: auf 4 Mann 10 . Scheffel, mit⸗ hin im Jahre 1853 . Scheffel pro Schicht auf 1 Mann wenigen.
. verunglückten beim Bergbau ohne Schuld eines Dritten: 9 Mann (1852: 8). .
Die ö projeltirten Hochöfen ⸗Anlagen im westphälischen Haupt- Bergdistrilkte sind, wie man berichtet, nicht ohne bedeutenden Einsluß auf Schurfbetrieb in den Kreisen Solingen, Elberfeld und Lennep geblieben. In den Bürgermeistereien Cronenberg, Remscheid, Ronsdorf und Beich- singen liegt ein Schurffeld an dem andern, und lauten von 229 Mu⸗ thungsgesuchen, welche im Monat November pr. beim Rhein- Ober⸗= Bergamt eingelegt sind, 1986 auf Eisenstein dieser Gegend. Der Eisenstein, wie er hier aufgeschlossen, ist theilweise recht gut, indem man sogar Rotheisenstein und Glaskopf gefunden hat. Bisher ist jedoch das Vorkommen nur vereinzelt, und in wenig mächtigen Ablagerungen nachgewiesen worden. Auch die Gewerktschaft Eintracht entwickelte viele Thängkeit, um die Hütte sicher zu stellen und neue Eisensteinfelder zu acquintren, auf welche eine Erweiterung des Hüttenwerks basirt werden kann. Die Reigung, Eisenstein zu suchen, hat sich so geltend gemacht, daß die früher so häufigen Schur farbeiten auf Blende, Bleiglanz und Kupfererz fast gänzlich eingestellt worden sind. Auch die verliehenen Gruben, welche auf die genannten Erze bauen, waren nur in schwachem Betriebe. Der Hochdahler Hochofen war fortdauernd im Gange und lieferte gutes Eisen in bedeutender Quantität. Von Wichtigkeit scheinen die Bohrarbeiten auf der linken Seite des Nheins zu werden, welche in der Nähe von Krefeld auf dem Fortstreichen des westfälischen Steinkohlen Gebirges, bei dem Gute, Lauerssort nach Steinkohlen angestellt werden. Höchst wahrscheinlich ist das Steinkohlen- Gebirge hier in 580 Fuß Teufe erreicht worden. In demselben ist man jetzt bis zu 770 Fuß tief niedergegangen. Bas Gebirge im Bohr- loche von 580 Fuß an ist theils ein fester, schiefriger Sandstein, theils Schieferthon, in welchem, nach den Bohrmehlproben zu urtheilen, kleine Kohlenbestege, vielleicht von 6 — 6 Zoll Mächtigkeit, aufgemmeten. Ein bauwürdiges Kohlenflötz ist bis jetzt noch nicht erreicht worden. Erst, wenn dies geschehen, wird die außerordentliche Wichtigkeit dieses Versuchs her⸗ vortreten.
* Galatz, 6. Februar. (Handel s⸗-Bericht.) Der starke Eis⸗ gang auf der Donau verhinderte bis zur Mitte Januar allen und jeden Schiffsverkehr nach und aus unseren Häfen. Als der Strom jedoch vom Eise frei wurde, erfolgten bald wieder mehrere Schiffsankünfte, und es scheint, daß dieser Umstand — neben den steigenden Preisen der Cerealien in England und Italien — ein etwas regeres Leben auf unseren Märlten hervorgerufen hat. ;
Wenn es auch zu Ende des Monats wieder stiller auf unseren Plätzen wurde, weil man eine Kriegserklätung Rußlands an England und Frank- reich, in Folge des Einlaufens der Flotten ins Schwarze Meer fürchtet, so sind doch die Umsätze, namentlich in Mais, auch in Weizen, selbst zu steigenden Preifen, im verflofsfnen Monat nicht unbedeutend gewesen.
Die augenblickliche Stimmung auf unseren Märkten, so wie die Hoff⸗ nung für die nächste Zukunft ist jedoch sehr gedrückt. Da nämlich sowohl die Geireidepreife, als auch die Frachten verhältnißmäßig sehr hoch stehen, so mangelt dem Handelsstande sede Unsernehmungslust hauptsächlich aus dem Grunde, weil er befürchtet, daß durch irgend welche, nicht vorguszusehende Ereignisse, sowohl politischer als merkan⸗ tilischer Art, ein eben fo unerwartetes als urplötzliches Fallen der Getreidepreise — wie im Jahre 1847 — herbeige⸗ führt werden könnte; wodurch dann natürlich, wie damals, ungeheuere, nicht zu überwindende Verluste für solche Handelshäuser entstehen müßten, die zu jetzigen hohen Preisen bedeutende Ankäufe gemacht hätten.
Die Bonau ist gegenmwtrtig völlig frei vom Treibeise; an ein Zufrie⸗ ren des Stroms während dieses Winters glaubt man nicht mehr und zwei⸗ felt auch daran, daß noch ein starker, anhaltender Eisgang sich einstellen werde. Dennoch dürfte die Schifffahrtsperiode pro 1854 durch die jetzt
erfolgten Schiffsankünfste, als ohne Unterbrechung eröffnet, wohl noch nicht
angesehen werden können.
3Zproxz. Spanier 3213. (Russen 937.
Getrgivepreise. Weizen Prima-Sorte, neuer pig 160 - 170 P. a Kilo; dito guje Mitielwaare 140 - 155 * a Kilo. Alter Wei- zen blieb vernachlässigt, Kleinigkeiten wurden zu (io — 130 P. nach Ver⸗
dienst, gehandelt. . Mals 92295 P. a Kilo, pro März und April 96 —99 P. a Kilo. ilitairbedürfnisse star begehrt, 809 P. a Kilo; Vor⸗
Roggen, füt täthe geringe. . Bie PVorräthe an verschiffbaren Cerealien am Platze sind sehr redu⸗ zirt; weil die schon längere Zeit andauernde Unfahrbarkeit der Landstraßen sowohl, als die Verwendung fast aller disponiblen Fuhrwerke zu Militair-= zwecken, Zufuhren aus dem Innern, wo immer noch bedeutende Vorräthe (hauptsächlich Mais) lagern, nicht gestattet haben. In Galatz sind circa 10,900 Kilo Weizen und 25,000 Kilo Mais zur FRerschiffung disponibel; in Braila sind die Porräthe bedeutender. Schiffsverkehr. Angekommen sind hier in Galatz im Januar
37 Schiffe, welche folgende Flaggen führen: 20 englische, 6 holländische,
3 oldenburgische, 2 haunoversche, 2 jonische, 2 griechische, 1 französische, 1 hamburgische. Abgegangen sind 11 Schiffe, mit Cerealien beladen; diefe haben eyportirt: 3386 Kilo Weizen nach England, 330 Kilo Weizen nach Fonien, 2280 Kilo Mais nach Triest und Venedig.
Außerdem hat 1 englisches Schiff eine Ladung präservirtes Rind⸗ und Schweinefleisch nach England ausgeführt.
. Schiffs frachten: 31—33 Schill. per Imp. Quarter nach dem ver⸗ einigten Königreich; im März und April anzukommende Schiffe wurden zu 21 bis 23 Schill. abgegeben. 250 Xr. per Stajo nach Triest und Ve⸗ nedig. 192 21 Fr. per charge nach Marseille.
Die Abgabe der Schiffe für England pro März und April unter den jetzigen Frachtsätzen läßt vermuthen, daß die Abgeber die Ankunft zahlreicher Schiffs zum Frühjahr erwarten; und in der That, eine Fracht von 20 und einigen Schillingen per Imp. Quarter nach England ist wohl noch geeignet und lockend genug, den Cours vieler Schiffe hierher zu len- ken, da sie eine sehr lohnende Reise immerhin, und zwar um so mehr zu gewärtigen haben, als der jetzige, sehr gebesserte Wasserstand bei Sulina sich voraussichtlich bis Ende April wohl kaum sehr nachtheilig für auslau⸗ fende Schiffe verändern dürste.
Andere Abgeber mögen vielleicht in Hinblick auf die anscheinend immer weiter um sich greifenden orientalischen Wirren es vorgezogen haben, das für bereits nach England gecharterte Schiffe übernommene Risiko von sich abzuwenden und lieber nichts zu gewinnen, als vielleicht viel zu verlieren.
Der Wafferstand bei Sulina hat sich, ohne Zuthun der Bagger— Maschine, welche schon seit länger als 4 Monaten gänzlich ruht, sehr ge⸗ bessert; er beträgt gegenwärtig fast 10 Fuß venetianisch, steigend; die zu— letzt hler eingelaufenen Schiffe haiten daher eine recht günstige Einfahrt in die Donau.
Die Eourse sind eiwas gewichen; man bewilligte zuletzö; London 3 Monat 925 — 93 P. à Pfd. St., Marseille 3 Monat 3 P. 27 p. a Franc, Triest und Wien 3 Monat 7 P. 32 p. — 8 P. aà 6.
Der Gesundheitszustand im galatzer und brailaer Distrikte ist überall befriedigend.
Leipbæ*iäzx, 22. Februar. Leipazig- Dres dener 176 Br. Sächsisch- aieris che S5 Br. Sächsisch- Schlesische 100 Br. Löbau- Zittauer 32 Br. Magdeburg- Leipziger 262 Br. Berlin- Anhaltische 104 Br. Thüringer 95 Br., gd G. Anhali-Dessauer Landesbank-Actien 136 Br. Braunschweiger Baukactien 104 Er. Weimarische Bankactien 933 Br. Wiener Banknoten 777 Br., 77 6.
** H Gnestaneim pe, 8. Februar. (Wechse' cours.) Lon- don 3 M. 1313 — 30. Paris 208. Marseille 209. Vien 415. Triest 410 — 413. Livorno 174. Agio fremder Valuten abermals etz as ge- stiegen: durchschnittlich 1 pCt. höher als die Notirung vom 4. Februar dieses Jahres.
Errxeslanm, 23. Februar, 12 Uhr 45 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 7673 Br. 4proæ. Freiburger Actien 957 Br. Oberschlesische KActien Litt. A. 1513 Br. Oberschiesische Actien Litt. B. 1283 Br. Oberschlesisch-Krakauer 77 Br. Neisse-Brieger 524 Br.
Getreidepreise: Weinen, weilser, 93 —= 110 Sgr., gelber 92 - 108 8g. Roggen 74 - 84 Sgr. Gerste 65-72 Sgr. Hafer 37 - 4 Sgr. geettt ru, 25. Februar, 1 Uhr 56 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers] Weizen 93 - 96 bez., Frühjahr 867 bez u. Br., Roggen 66 — (8 bez, Frühjahr 66 bez. u. Br. RKüböl Februar und Frühjahr 113 Br. Spiritus Februar 11 bez., Erühjahr 115 G., 111 Br.
HRöame hben, 22. Februar, 2 Uhr 55 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats- Anzeigers) Börse: flau und am Schluls noch mehr austzeboten. Geldeourse: Berlin-Haruburtzer 935. Köln-Mindener 103. Magdeburg- Wittenberger 33. Mecklenburger 35. Kieler 97. 1proz Spanier 173. Sardinier 74. 5prox.
Getreidemarkt: Weizen loco 2 höher, ab auswärts höher gehalten,
ohne Geschäft. Roggen stille, Kafsee sehr stille. Zink ohne Umsatz.
Königliche Schauspiele.
Freitag, 24. Februar. Im Opernhause. (37ste Vorstellung.) Satanella, fantastisches Ballet, in 3 Akten und 4 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertel. Vorher: Der Weiberfelnd. Lustspiel in 1 Alt, von R. Benedix. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (H3ste Abonnements -Vorstellung.) Zum
ersten Male: Demetrius, Dramg in 5 Aufzügen, von Herman Grimm. In Scene gesetzt vom Regisseur Düringer« . Besetzung: Demetrius, Zar von Moskau, Hr. Hendrichs.
Olga, Zarin, Frau Hoppé. Marva, Frau Werner. Ivan Liedtcke. Romanow, Hr. 3 ,,. Hr. . 56 t wei Gefangenwärter, Hr. A. ; Hr. Lieder. Edelleute, Soldaten, n fret. ref 9 . Sonnabend, 26. Februar. Im Schauspielhause. (Olste Abonne⸗ ments-Vorstellung. Auf Höchstes Begehren: Der geheime Agent, Lustspiel in 4 Akten, von FJ. W. Hackkänder. Hierauf: Zum ersten
Thomas, Hr. Woytasch.
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Male: Schuldig! Scherz in 1 Akt, von F. W. Hackländer. Scene gesetzt vom Regisseur Blume. l ö ö . Bes etzung: Müller, Kanzlei Assistent beim Finanz⸗Mini⸗ sterium, Hr. Döring. Kratzer, Kanzlei⸗Assistent beim Polizei⸗Amt, . 6 y. ö. Schmidt. Elise, el, Hauswirthin, Frau Frieb⸗Bl . ö . umauer. Babette, ihre Magd,
Fräul. Denecke. Frau
Oeffentlicher Anzeiger.
[17721 . Ediktal - Citation.
Der Viehtreiber Johann Gottlieb Raschke aus Freiwalde, Luckauer Kreises, ist angeklagt, am 16. September d. J. in der Gaststube des Fleischermeisters Friedrich August Quielisch zu Sommerfeld die Ausgabe eines verfälschten Geld— stückes nach erkannter Unächtheit desselben versucht zu haben. Auf Grund dieser Anklage ist von uns die Untersuchung gegen den ze. Raschke
wegen wissentlicher Ausgabe eines verfälschten
Geldstückes nach von ihm erkannter Unächtheit
laut §. 123 des Strafgesetzbuches beschlossen resp. eröffnet worden.
Der auf den 209. August cr. anberaumt gewe— sene Audienztermin hatte aufgehoben werden müssen, weil die an den Angeklagten erlassene Vorladung wegen Unbekanntschaft mit dem Aufent- haltsorte des Adressaten unbestellt zurückgekom— men war.
Es wird daher zur mündlichen Verhandlung der Sache ein neuer Termin im Sitzungszimmer des unterzeichneten Gerichts auf
den 28. April 1854, Vormittags
; 10Uhr, hierselbst anberaumt, zu welchem der Angeklagte hiermit unter der Verwarnung öffentlich vorge—⸗ laden wird, daß bei seinem Ausbleiben wider ihn wird in contumaciam verfahren werden.
Als Zeugen sind zum Termine mit vorgeladen: der Gastwirth Friedrich August Quielisch zu Sommerfeld und die verwittwete Brauer Ladofsky in Göhren.
Sorau, den 5. Dezember 1853.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
108 Ediltal⸗Vorladung.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Victor Cohn hieselbst ist unterm heutigen Tage der Kon— kurs eröffnet worden.
Alle unbekannten Gläubiger werden aufgefor— dert, ihre Ansprüche und Forderungen an die Konkursmasse in dem auf
den 27. April e, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 3, vor Herrn Kreisgerichtsrath Leonhardt anstehenden Termine personlich oder durch einen legitimirten Bevollmächtigten anzumelden und deren Richtig= keit nachzuweisen, widrigenfalls sie damit präklu⸗ dirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläu⸗ biger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Als Mandatarien werden die hiesigen Rechts— anwälte Justizräthe Dechend, Schmidt, Eyser und Kranz in Voischlag gebracht.
Marienwerder, den 9. Januar 1854.
Königl. Kreisgericht. J. Abtheilung.
278 Edictal-⸗-Citation.
Von dem unterzeichneten Gericht ist über das Vermögen des hiesigen Kaufmanns Alexander Johann Kleist unterm heutigen Tage der Kon— furs eröffnet und zugleich der offene Arrest ver⸗ hängt worden. Solches wird den Gläubigern des gedachten Gemeinschuldners hierdurch. öffent⸗ lich bekannt gemacht und ein Termin auf
den 19. Juli 1854, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten Herrn Kreisrichter Lach an gewöhnlicher Gerichtsstelle anberaumt, in welchem die sämmtlichen Gläubiger des genannten Ge⸗ meinschuldners lihre Ansprüche an die Konkurs⸗
. gebührend anzumelden und nachzuweisen aben. Diejenigen, welche in diesem Termine nicht erscheinen und ihre Forderungen liquidiren, haben zu gewärtigen, daß sie mit allen ihren Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Unbekannte oder zu erscheinen Veihinderte
kö6rñnen sich an die hier sungirenden Rechts⸗ Anwälte Justizrath Schöpke, Schultz 1.
Schultz II., Eckert, Rechts ⸗Anwalt Brach vogel, Becker und Senff wenden und die— selben mit gehöriger legaler Vollmacht und In- formation versehen.
In dem anberaumten Liquidations-Termin haben sich die Gläubiger zugleich über die Bei— behaltung oder Abänderung des bisherigen Interims⸗Kurators und Kontradiktors Herrn Landgerichts-Raths Roquette zu äußern oder zu gewärtigen, daß ohne eine Eiklärung dieser— halb das Gericht nach pflichtmäßigem Ermessen ö. Amts wegen die fernere Verfügung treffen wird.
Bromberg, den 8. Februar 1854.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
111 Pr Oela m a.
In dem durch die Verfügung vom 19. April 1853 eröffneten Sepezial⸗Konkurse über das in dem Schoonerschiffe „Hope“ bestehende Schiffs⸗ vermögen des Kaufmanns Herrmann Ono Giltz in Danzig, dessen Ahiivmasse 1436 Rihlr. 26 Sgr. 8 Pf. beträgt, werden die Schiffsgläubiger zur Anmeldung und Nachweisung ihrer Anspruͤche an diese Masse zu dem auf den 24sten (vier und zwanzigsten) April
1854, Vormittags 11 Uhr, vor Herrn Kommerz- und Admiralitäts-Rath Steindorff in unserem Sitzungszimmer angesetz— ten Termin unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit allen ihren Forde— rungen an die Masse präkludirt und ihnen des— halb gegen die übrigen Gläubiger dieser Masse ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.
Die hiesigen Rechts-Anwälte, welche die Gläu— biger, falls sie nicht persönlich erscheinen, mit Vollmacht versehen mögen, sind:
Justizrath Zacharias, Rechts Anwalt Martens,
Justizrath Boie, die Rechts-Anwalte Matthias,
Voeltz, Walter, Tacubert, Breitenbach, Koß—
mann, Justizrath Liebert.
Danzig, den 10. Januar 1854. Königl. Kommerz und Admiralitäts - Kollegium. von Groddeck.
2631 Bekanntmachung. Die Lieferung von circa 1,600,000 Stück Birkenwerder'schen Verblend⸗ steinen, 20, 000 bis 100, 000 Stück dergleichen Verblend— klinkern, 300,900 Stück Rathenower Mauersteinen, 900, 000 Stück ordingiten do. 1200 Schachtruthen Mauersand soll im Wege der Submission, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten, vergeben werden. . Die Lieferungs Bedingungen sind im Fortifi⸗ cations⸗-Büreau, Stresow Nr. 8 hier selbst, täg⸗
lich in den Dienststunden einzusehen. Unter nehmer haben ihre Preis-Offerten für jeden der genannten Lieferungsgegenstände, oder einen Theil derselben besonders, schriftlich, versiegelt und auf dem Couvert mit dem Gegenstande, worauf sie sich beziehen, deutlich bezeichnet, bis
. 3um 14. März d. J. ; hierher einzureichen, und werden aufgefordert, sich bei der an diesem Tage, Vormittags 10 Uhr, stattfindenden Eröffnung der Preis - Offerten im hiesigen Fortifications⸗Büreau persönlich ein- zufinden.
Spandau, den 18. Februar 1854.
Königliche Fortification.
279 Mit Bezugnahme auf den Beschluß der Ge⸗ neral⸗Versammlung vom 20. Februar d. J. und zufolge der S§. 14— 18 des Statuts vom 26. Mai 1845 wird den Herren Actionairen der unterzeich⸗ neten Gesellschaft bekannt gemacht: daß vom 1. März 1854 ab, die für das Jahr 1853 auf vier und ein halbes Prozent fest— gestellte Dividende, gegen Einlieferung des Di⸗ videndenscheins Nr. 8, von der Kasse der Ge⸗— sellschaft abgehoben werden kann, und daß die statatenmäßige Verfallzeit dieser Dividende mit dem 1. März 1858 eintritt. Wriezen, den 22. Februar 1854. Das Comité der Wriezen-Freienwalder Chaussee-Gesellschaft.
12771
In der heute abgehaltenen General-Versamm-= lung der Actionairs der Berlinischen Feuers Versicherungs-Anstalt ist wegen Ablaufs seiner Amtsperiode der Herr Kommerzienrath Kupser aus der Direction geschieden und durch den demnächst vollzogenen Wahlakt aus Neue zum Direktor erwählt worden.
Berlin, den 20. Februar 1854.
Die Direction der Berlinischen Feuer- Versicherungs-Anstalt.
IH. F. W. Brose, IH. Keibel. G. Prac-
torius. L Fö. Meisnitzer.
12r6! „Gestohlen“
sind die nachstehenden Werthpapiere, und es er=
geht hierdurch das Ersuchen an Jeden, dem solche
zum Ankauf vorkommen sollten, diese anhalten
und schleunige Anzeige davon an die Herren
Gebrüder Berend C Comp. zu Berlin, Neue
Friedrichsstr. Nr. 9., machen zu wollen. Breslau, 20. Februar 1854.
a. Schlesische Pfandbriefe à 4 pCt. La. B- Nr. 543 Lossen à 1000 Thlr. 0,293 Buchwald. ...... 1000 40,818 Neuschloß. ..... 1000 41133 Nieder Kessel. .... 1900 433812 G. Stein 500 43 813 do. 500 44,861 Ob. C N. Bukowine 50h 50, 391 G. Stein 200 Föd Thym.
b. Posener 4 pCt. Pfandbriefe.
Nr. 9/848 Ossowiek. . . 500 Thlr. 33/709 Bionissewice 500 = 13/620 Ossowiek. . 250 *
guadna) n
mit Coupons.
über das Erscheinen der steno graph ischen
Bekanntm ach ung
Berichte beider Kammern.
Bis heute den 23. Februar 1854 sind ausgegeben: 265 Bogen der 1sten — 16ten Sitzung der JI. Kammer,
9 46 17
2
2
Anlagen, bestehend aus Aktenstücken. . J.
der 1sten — 22sten Sitzung II. Anlagen, bestehend aus Aktenstücken, II. Petitionen .
zusammen 1003 Bogen.