im Reichsrathe genehmigten Vorlage des Finanzministers, sechs neue e ich e e. XWXVii., XXSviis., XXIX.. XXX.
XXXI. und XXXII., jede von drei Millionen Silber⸗Rubel, aus⸗
ben werden sollen. 966 *. Unter 4 Rubrik „Nachrichten von der Donau“ enthalten
die Petersburger Blätter nachstehende Mittheilungen über bereits
bekannte Kriegsereignisse:
„Am e r n. (3. Februar) führten ungefähr 5000 Türken, unter dem Schutze des heftigen Feuers der Geschütze von Ru scht⸗ schuk und von ihren Kanonenboten, eine gleichzeitige Landung aus, bei Shurshi, Sslobodsei (. Werst oberhalb Shurshi) und Malude Shoss (8 Werst oberhalb Sslobodseih. Bei Shurshi wurde jedoch das feindliche Detachement, bestehend aus 2000 Mann nebst 6 Ge⸗ schützen, von den Schützen des kolywanschen und tomskischen Jäger-Regiments empfangen, unterstützt von dem Aten Ba⸗ taillon letzteren Regiments. Der Kommandirende dieses Ba— taillons, Oberstlieukenant Wereschtschaka führte augenblick lichst die 10te und 12te Jäger⸗Compagnie, mit gefälltem Bajonnet, gegen den Feind, welche die Türken stürmisch zurückwarfen. Leider wurde der tapfere Oberst-Lieutenant Weretschtschaka bei dieser Ge⸗ legenheit getöbtet. — Obgleich die Türken ihr in Unordnung ge— raäthenes Betachement verstärkten, so drängte der Capitain Chalkionow, welcher den Befehl über das 4te Bataillon des tomskischen Regi⸗ ments übernommen hatte, mit Hülfe der Kosaken die Türken aufs Neue zu ihren Boten zurück, wobei ein Theil derselben vom Flusse abgeschnitten und niedergemacht wurde. Unterdessen behaup⸗ tete fich der Feind, welcher frische Verstärkungen erhielt, noch hartnäckig; da entsandte der Chef der 10ten Infan⸗ terie⸗Division, General- Lieutenant Ssoimonow, gegen denselben ein Bataillon des tomskischen und ein Bataillon des kolywanschen Jäger⸗Regiments, nebst 2 Geschützen, und befahl den übrigen drei Bataillonen des kolywanschen Regiments und 5 Es⸗ kadronen des Husaren⸗Regiments Sr. Kaiserlichen Hoheit des Thronfolgers Cäsarewitsch nebst vier Geschützen gleichfalls gegen Shurshi vorzurücken. Das Zte Bataillon des tomskischen Jäger⸗ Regiments, mit 2 leichten Geschützeu und einer Eskadron Husaren, setzte auf die Insel Radoman hinüber, mit dem 4ten Bataillon als Reserve. Nach diesem allgemeinen Vorgehen der russischen Truppen wurde der Feind geworfen und zur Flucht genöthigt. Um 12 Uhr Mittags war kein Türke mehr vor Shursphi.
Eben so erfolglos waren die Angriffe des Feindes auf Sslo— bodsei und Malu⸗de⸗Shoss; das Erscheinen zweier russischen Jäger— Compagnieen und einer Husaren-Division, nebst 2 Geschützen Fuß Artillerie und 4 Geschützen reitender Artillerie, bei Sflo⸗ bodsei, nöthigte die hier herübergekommenen Türken sich eilig in ihre Fahrzeuge zu werfen, mit Zurücklassung von 45 Leichen auf dem Wahlplatze; ein Feindeshaufen von 500 Mann, welcher bei Malu-de⸗-Shoss landete, wurde von 2 Ssotnien des 40sten donischen Kosaken⸗ Regiments, unter dem Oberst⸗Lieutenant Andropow, empfangen und gleichfalls gezwungen, das linke Ufer zu räumen.
„ Russischerseits wurden in dieser 6stündigen heißen Affaire ge— tödtet: 1 Stabs- Offizier, 2 Ober-Offiziere und 39 Gemeine; ver⸗ wundet: 2 Ober-Sffiziere und 134 Gemeine. Der Feind ließ 60 Leichen auf dem Platze, außerdem wurde eine große Zahl ge— tödteter und verwundeter Türken in den Booten nach Rustschuk übergesetzt. Ein Munitionskasten und sechs Patronenkasten wurden den 3 . n n
. — New-⸗-Aorker Nachrichten vom 9. Februar per „Asia“ bringen die Mittheilung, daß in New-Orleans am j. 8a unter den an den Quals liegenden Dampfschiffen eine Feuersbrunst ausgebrochen ist, welche, 7 Dampfschiffe und mehrere Leichterschiffe nebst ihren Ladungen völlig zerstörte, 20 Negern das Leben kofteke . . Schaden von 709,000 bis zu 1,000,000 Dollars an⸗ richtete.
Aus Mexico reichen die Nachrichten bis zum 19ten, aus Veracruz bis 24. Januar. Eine Zeitung der e bie: spricht von einem Plane, Kolonisten aus Asien einzuführen, ein anderer spekulirt auf massenhafte Einwanderung aus Deutschland. Santa Anng wurde auf seinem in dem Staate Veracruz belegenen Land⸗ sitze Encero erwartet; in seinem Gefolge sollen sich zwei Kabinets—
. und eine Truppen-Abtheilung von 2 — 3600 Mann be—
Triest, Donnerstag, 23. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Der Dampfer aus Konstantinopel ist angekommen und bringt Nach⸗ richten bis zum 13ten d. Nach denselben ist Rußlands verneinende Antwort auf die Ausgleichungsvorschläge eingetroffen. Die Flotten der Westmächte befanden sich beim Abgange des Dampfers wieder im Bosporus.
Nach Briefen aus Varna vom 190ten d. war daselbst ein tür—
kisches Convoi unter französischem und englischem Geleite ange— kommen. ;
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Nach den mit demselben Dampfschiff aus Athen vom 16ten d.
angekommenen Nachrichten ist der Aufstand in Epirus im Wachsen
begriffen. Studenten und viele Freiwillige haben sich demselben angeschlossen. Die Garnison von Chalkis ist mit Gefangenen ent. wichen. Die Truppen an der türkischen Gränze wurden verstärkt und der Polizei⸗Direktor auf Reclamation von Seiten der pfort⸗ abgesetzt.
Wien, Freitag, 24. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Nach einer offiziellen Kundmachung übernimmt die Nationalbank das ge⸗ sammte Zwangcours habende Papiergeld, gegen Banknoten. Die Staatsverwaltung entrichtet jährlich, bis zur Ausgleichung, 10 Millionen, wo möglich mehr. Zur Sicherung der Bank sind die Zolleinkünfte angewiesen. Staatsschuldscheine mit Metallverzinsun werden wieder ausgegeben.
(Eine uns aus anderer Quelle zugehende Depesche meldet die Thatsache folgendermaßen):
Eine zu dem gestrigen Finanzantrag erschienene Kundmachung stellt außerdem die Umwandlung der Banknoten in eine Staats— schuld mit angemessenem Metallzins in die Wahl des Inhabers. Näheres wird vorbehalten. Mit Zwangscours wird kein Staats— Papiergeld mehr emanirt werden.
Nach nachträglich eingetroffenen Nachrichten aus Konstanti— nopel vom 13ten d. war daselbst das Gerücht von einer Kabinets— krisis verbreitet. Dem Gerücht zufolge sollte Reschid Pascha zum Großvezier ernannt werden.
Die Berichte aus Athen vom 16ten melden, daß die Epiro— tische Armee 8000 Mann stark sei und reißende Fortschritte mache.
Paris, Freitag, 24. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ enthält ein Dekret, durch welches die Reserve aus den Jahren 1849 und 18560, in Summa 80,000 Mann betragend, einberufen wird.
London, Donnerstag, 23. Februar. (Tel. Dep. d. C. B.) Im Unterhause erklärte Russell in Erwiderung auf eine Interpellation: Der Vertrag mit Frankreich bezüglich der Inte⸗ grität der Türkei erstrecke sich nicht auf die freien Stämme der Tscherkessen. Von Reclamationen Napoleons bei dem Könige Otto von Griechenland wegen Anstiftung des Aufstandes unter är hen Unterthanen durch griechische Einmischung, wisse er nichts.
Kunst und Wissenschaft.
— Auf Antrag des Staats⸗-Ministers v. Savigny wurde im Jahre 1846 der königl. Akademie der Wissenschaften von ix Königs 7 ein Fonds von 4000 Rthlrn. zur Vorbereitung und Förderung einer Ge— sammt-Ausgahe alter lateinischer Inschriften bewilligt. Es war ein solches Werk schon seit mehr als einem Jahrhundert der Ziel⸗ punkt der bedeutendsten wissenschaftlichen Kräfte einzelner ausgezeichneter Gelehrten und ganzer Akademieen gewesen. Aber die Bestrebungen der ein— zeln stehenden, wenn auch noch so bedeutenden Männer blieben erfolglos, weil sie der sicheren Basis und des kräftigen Mittelpunltes entbehrten, welchen nur eine Akademie gewähren kann, und die Bemühungen der Akademicen erreich— ten ihr Ziel nicht, weil ihnen im rechten Augenbück die rechten Männer zur Ausführung fehlten. Das Zutreffen beider Bedingungen und die Muni— ficenz des Königlichen Proteklors gewähren nunmehr die begründete Hoff— nung, daß jenes große wissenschaftiiche Werk von der Königlichen Akademie zur Ausführung gehracht werde. Dieselbe war darauf schon früher durch eine verwandte Thätigkeit hingeführt worden. Es wird von ihr seit einer Reihe von Jahren die Gesammt-⸗-Ausgabe der gtiechischen Inschriften ge— leitet, welche jetzt nach dem Erscheinen des dritten Bandes sich ihrem Schlusse nähert. Das Corpus der lateinischen Inschriften erscheint min— destens von einer gleichen Bedeutung, als jenes Werk. Sein Inhalt greift namentlich durch die römische Rechtswissenschaft in unseren Kulturzustand lebendig herüber, und selbst einzelne Landestheile der Monarchie, die Rhein-Provinz, gehören zu dem klassischen Boden, auf welchem wenigstens ein Theil dieser Monumente gefunden wird. — Der erste Schritt, durch welchen die Königliche Akademie das Unternehmen vorzubereiten haite, war die Sammlung des vollständigen Materials, namentlich desjenigen Theils, welcher bereits in der umfangreichen und weit zerstreuten Literatur gedruckt war. Binnen fechs Jahren ist auf diesem Wege tin Schatz von mehr als 64.090 lateinischen Inschriften zusammengebracht worden, welche jtzt, auf Quariblätter übertragen, bei der Akademie deponint sind. Die Akademie hat ferner durch eine besondere Kommission, weicher der Betrieb dieser Angelegenheit überhaupt übertragen worden, einen allge⸗ meinen Plan für die wirkliche Ausarbeitung der einzelnen Theile des Gorpus aufstellen lassen und ist wegen Ausführung des Plans mit den ge⸗
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eignetsten Gelehrten in Verbindung getreten. In Folge dieser Erörterungen und Veihandlungen ist es reg zwei ausgezeichnete Gelehrte in diesem Fache, namentlich den Prosessor Mommsen in Zürich und den Dr. Henzen in Rom, für die Nedaction zu gewinnen. Auf den Professor Mommfen hatte schon früher der erste lateinische Epigraphiker unserer Zeit, der Graf Borg hesi zu San Marino, als auf einen der befähigtsten Gelehrten zur Mitwirkung bei der Haupt / Redaction des Werks hingewiesen. Seine große Eifahrung und gründliche Vorbereitung dazu, hat er außer anderen Schriften noch in letzter Zeit durch die Herausgabe und kritische Behand- lung eints Corpus von mehr als S000 lateinischen Inschriften, nämlich der Inscriptiones Neapolitanae, Leipzig 1852, glänzend bewährt, bei welch em erke er bereits von der Akademie unter Vorbehali der Benutzung der gesammelten Materialien für das von ihr heraus- zugebende vollständige Corpus, unterstützt worden. — Der Dr. Henzen sst zeitiger Secretair des archäologischen Instituts in Rom; seine Ge⸗ genwart im Mittelpunkte der römischen Welt ist in jeder Beziehung für das beabsichtigte Unternehmen von der größten Wichtigkeit, und es wind dadurch nicht allein die unmittelbare Untersuchung der erstaunlich großen Menge von Original⸗Inschriften in Rom und dessen nächster Umgebung, sondern auch die Benutzung der zahlreichen handschristlichen Sammlungen der itali⸗ schen Bibliotheken ermöglicht. Die zunächst vorliegenden Aufgaben betreffen nun einerseits die . und Vertheilung der bereits gesammelten Materia⸗ lien, andererseits die Ergänzung derselben. Zu letzterem Zweck werden besondere Reisen unumgänglich nöthig srin. Noch kein Land ist in dieser Beziehung auch nur entfernt erschöpft, nicht nur verhältnißmäßig so wenig besuchte und doch reich erfüllte Länder, wie Spanien, sondern nicht einmal Deutschland, namentlich die so wichtigen Rheinlande. Nachdem nun zu den bisherigen Vorbereitungen die ausgesetzte Summe von 4000 Rthlrn. verwendet, außer welcher aber die Königliche Akademie noch aus eigenen Fonds über 3000 Rihlr. dazu verausgabt hat, ist von des Königs Majestät setzt eine fernere jährliche Unterstützung von 2000 Rthlrn. für die nächsten sechs Jahre zur Herausgabe des Corpus inseriptionum latinarum der Königlichen Akademie bewilligt und dadurch die Ausführung dieses großen Unternehmens gesichert worden.
Gewerbe⸗ und Handels-⸗Nachrichten.
„Frankfurt, 19. Februar. Im Laufe veiflossenen Jahres sind durch die Brücken bei Kü strin passirt a) auf der Oder 2443 beladene, 929 leere Schiffsgefäße und 75 Holzflöße; b) auf der Warthe 7846 beladene, 3141 leere Schiffsgefäße und 4502 Holzflöße. Diese Zahlen dürften zu interessanten Vergleichen und Folgerungen nicht nur für den Verkehr auf beiden Flüssen, sondern auch zwischen Land- und Wasser— Transport, namentlich mit Bezug auf die Eisenbahn- und Schifffahrts⸗ Hindernisse in der Oder, Veranlassung bieten.
— Vom 1. September bis 31. Dezember v. J. sind in der Stadt Köln per Dampfschiff 17,657 Auswanderer angekommen und über Rot— terdam, Bremen, Harburg, Antwerpen, Ostende und Havre weiter besör— dert worden. (Pr. C.) ;
— Sehr lebhaft wird im Regierungsbezirk Trier der Eisensteinberg⸗ bau betrieben, und sind namentlich in verschiedenen Konzessionsfeldern der Dillinger Gesellschaft von etwa 100 Arbeitern 3030 Maß und in den zum Neuenkircher Hüttenwerke gehörenden Konzessionsftldern von 85 Arbeitern 2580 Tonnen Eisenstein in den letzten Monaten gewonnen worden. Die Dillinger Hüttenwerke produzirten im verflossenen letzten Trimester an Roh⸗ eisen pptr. 2,406,963, an Blechstabeisen 4.349, 909, an Sturzblech 2, 628,784, an verbleitem Blech 184,364, und an Weißblech 675,370 Pfd. Verkauft
wurden daselbst Sturzblech 2,773,055, verbleites Blech 168, 299 und Weiß⸗
blech 881,430 Pfd. .
Die bei den Hüttenwerken beschäftigt gewesene Arbeiterzahl betrug 100 Mann. Das Eisenhüttenwerk zu Neunkirchen wurde bei erhöheten Eisen⸗ preifen fortwährend außerordentlich schwunghaft betrieben. In Betrieb waren 3 Hohöfen, 1 Kupolofen, 1 Flammofen, 145 Puddlings öfen, 6 Schweißöfen, 1 Großhammer, 1 Kleinhammer, 2 Frischfeuer, Schneide⸗ werk, 8 Walzwerke. .
Die , betrug 12,180 Ctr. Holzlohlen Roheisen, 11,610 Ctr. Koaks-Roheisen, 3490 Ctr. Gußwaaren aus Hohöfen, 3945 Etr, Guß⸗ waaren aus Kupolöfen, 43,200 Ctr. gewalztes Eisen, 4800 Ci. Schmiede⸗ Eisen.
Beschäftigt waren auf den Hüttenwerken an 990 Arbeiter,
Ebenso wie die beiden genannten größeren Eisenhüttenwerke waren auch die kleineren Etablissements in der Nähe von Saarbrücken, als na menllich die Fischbacher⸗Hütte, i nh erger Hammer und das Goffontainer Guß⸗
in regem Betrieb. . ö 1 ᷣ. . Revier St. Wendel gelegenen Eisenhüttenwerke hat sich die Nachfrage nach allen Eisensorten bedeutend gebessert. Die Preise der Gußwaaren ' sind aber seit dem Frühjahre v, J. trotz der so sehr gesticgenen Roheisenpreife immer noch dieselben geblieben, und werden die erhöhten
Preise für Schmieberisen nur schwer kezahtt, obgleich der Aufschlag noch
nicht einmal dem der Puddelwerkte entsprechend war. , Die auf den Marta⸗ und Hubertus - Hütten verwandten Eisenerze be. standen, mit! Aus nahme einer geringen, in Len Konzessionsfelbern Barten= bach und Gusenburg gewonnenen Quantität von Sanderzen und Roth⸗ eisenstein, aus Sphärosideriten, welche auf den bei Nonnweiler und n haufen gelegenen Gruben Rolles, Otßenhausen, Held, Braunshausen, Caste
und Eiker gewonnen wurden. . ; In . waren auf der Maria- und Hubertus Hütte und dem
Nonnweiler Walzwerke 3 Hohöfen, , 1 Schweißofen, Frisch⸗ 1 Groß⸗ und einhammer. ö , . , la r pr dil. enthält die folgende Tabelle die
näheren Angaben mit Brisügung der Eisenpreise:
Namen Verbrauchles Material. Angabe der Produkte.
der ä ̃ Quantitat.
Maria und Hu⸗ Holzkohlen 2652 Fuder Roheisen 800 bertus Hütte] Eisenerze 4923 Tonnen Gußwaaren 1650 und das Nonn⸗ Kalksteine 979 Walzeisen 1370
weiler Walz ⸗ Steinkohlen S000 Ctr. Schmiedeeisen 550 werl. Koals 5300 Schneideisen 45 Roheisen 4140
Die Anzahl der Hüttenarbeiter betrug 140 Mann. =
Von den im Reviere St. Wendel gelegenen Steinkohlengruben er⸗ freuten sich die den Königlichen Steinkohlengruben zunächst gelegenen Cetto-= schen Gruben Auguste und Haus Sachsen, Ernst und Louise eines lebhaf⸗ ten Absatzes, indem viele Kohlenfuhren von den Königlichen Steinkohlen⸗ gruben leer zurückkehrten und genöthigt waren, auf den Cettoschen Gruben zu laden. Auf diesen und den nur unbedeutende Förderungen erzielenden Glangruben wurden nun in diesem Trimester 10680 Fuder Kohlen von 146 Arbeitein gewonnen. Ferner wurden in diesem Trimester auf der Braunsteingrube Grettnich 55 Ctr. Braunstein⸗Stuferze und 261 Ctr. Braun⸗ steinschlieche von 32 Arbeitern gewonnen und fand eine Gewinnung von Blei⸗ und Kupfererzen nicht statt.
Ueber die Kalkstein⸗ und Dachschieferbrüche ist zu bemerken, daß der Absatz, sowohl des gebrannten und rohen Kalksteins, als auch der Leyen, wovon ein großer Theil ins Ausland abgesetzt wurde, ein sehr lebhaf— ter war.
Die Production der Eisenhütten, namentlich aber die Roheisen⸗Pro⸗ duction hat sich im letzten Trimester vermehrt und würde sich noch mehr gehoben haben, wenn nicht der Mangel an Steinkohlen und Koals eine Einschränkung des Betriebs geboten hätte.
Auf der Quint-Hütte war das ganze Etablissement fast ununter⸗ brochen in Thätigkeit. Der Bau der belden neuen Hohöfen schritt rüstig vorwärts, hat aber beim Eintritt des Winters eingestellt werden müssen.
Auf sämmtlichen Hüttenwerken waren im Betrieb 6 Hohöfen, 2 Kupol⸗ öfen, 18 Puddlingsöfen, 6 Schweißöfen und 2 Frischfeuer.
— Laut amilichen Berichten über den Handel und die Schifffahrt von Bordeaux während des Jahres 1853 kamen in demselben dort 47) preu⸗ ßische Schiffe an und liefen deren 41 von da aus, die zusammen un⸗ gefähr 265,000 Centner an Fracht gewannen. Die Ausfuhr von Bordeaux nach Preußen belief sich im Jahre 1853 auf den Werth von 86h, 000 Thaler und hatte gegen das vorhergehende Jahr um die bedeutende Summe von 308, 000 Thaler zugenommen. Dagegen hatte die Einfuhr aus Preußen nach Bordeaux, welche nur aus Holz besteht, in Folge der schlechten Weinlesen und der starken Konkurrenz der nordamerikanischen Holz- gattungen, im verflossenen Jahre gegen 1852 um 401,000 Thaler und gegen 1851 um 560,060 Thlr. sich vermindert. Die Gesammt-Einfuhr von Bordeaux belief sich im Jahre 1853 auf 20 Millionen Thaler an Weith; sie hatte gegen das frühere Jahr etwas abgenommen, besonders in den Artikeln Holz, Zucker und Kaffee. Die Ausfuhr von Wein und Spirituosen war um 10 pCt. geringer, als im Jahre 1852. Der allgemeine Schiff⸗ fahrtsverkehr im Hafen von Bordeaux hatte sich so ziemlich auf gleicher Höhe mit dem des vorhergehenden Jahres gehalien. Große Thätigkeit herrschte im Laufe des Jahres 1863 auf den Schiffswerften von Bordeaux; es wurden daselbst 55 neue Schiffe gebaut, worunter sich 36 Dreimaster befanden. Die dortige Rhederei besaß, außer den Küstenfahrern, 265 Schiffe, welche für den iransatlantischen Handel bestimmt sind. (Pt. C.)
Il an la d rel se.
Berlin, den 23. Februar.
Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf, auch 3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Roggen, einzelner Preis 3 Rihlr. 1 65gr. 3 Pf., gute Waare 2 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 2 Bihlr. 20 Sgr. 8 Pf. Grolse Gerste 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf. Hafer 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf. auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Erbsen 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. auch 3 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.
zu Wasser: Weizen 3 Rthilr. 5 Sgr, auch 3 Rthlr. 46 Sr, 3 Pf. Roggen, einzelner Preis 3 Rthlr. S Pf., gute Wage 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf, auch 2 Rihlr. 25 Sgr. Grosse Gerste 2 Rthlr. 5 Sgr., auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.
Mitt woch, 22. Februar.
Das Schock Stroh 8 Rthlr. 25 865 auch 8 Rthlr. Der Ceniner Heu 28 Sgr., geringere Sorte auch 25 Sgr. ö. , ,, eh eñic 1èRthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr.; metazen- weis 2 Sgr. 3 Pf, auch 4 Sgr. 9 Pf.
ö
pie Markt-Preise des Kartoffel- Spiritus, per 10, 890 pro Cent nach
frei bier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am
17. Februar 1854 ... ..... 31 Rthlr.
18. 313 Rthlr.
20. 317 Rthlr.
21. 1. 32 Bthlr.
23. 32 und 313 Rthle. — Berichtigung. Die Preise am 4. Februar c. Waren nicht 31
and 313 Rthlr., zondern 314 und 31 Rthlr.
Berlin, den 23. Februar 1851.
Die Aeltesten der K aufm aàannsehaft von Berlin.
Tralles
ohne Fass.
*
= . , — — * 8 8 6 w M e . k / 2