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tigkeit der Wahl eingereicht, und es fiele nicht schwer, die Thatsache der Bestechung im Allgemeinen festzustellen; aber um den Prozeß so weit zu führen, daß er den ihm gebührenden Par⸗— laments Sitz erlangt hätte, wäre er gezwungen gewesen, sich finan⸗ ziell zu ruiniren. Er hält es für billig, daß das Parlament die Kosten seiner eigenen Reinigung trage und Prozesse, welche die Ehre der National-Vertretung berühren, nicht als Privathändel be—⸗ trachte. Lord Brougham und der Marquis v. Lansdowne erkennen die Wichtigkeit der Petition an und heben hervor, wie nothwendig es sei, daß in Fällen, welche ein Staatsprinzip betref⸗ fen, der Staat als Kläger auftrete, und daß daher der Posten eines public prosecutor kreirt werde, worauf sich das Haus vertagt.
— Im Unterhause fand an demselben Tage eine längere Debatte über Herrn Adderley's Antrag auf zweite Verlesung einer Bill statt, dergemäß die Erhebung einer Steuer von den steuerpflichtigen Einwohnern von Manchester für den Unterhalt der Volksschulen erlaubt werden soll. Die Tories unterstützten die Bill, da die zu errichtenden Volksschulen der Aufsicht des Clerus der herrschenden Kirche untergeben werden sollen. Die Dissenters und andere Freunde eines davon abweichen⸗
den Schul-Systems erklärten sich gegen die Bill, welcher,
noch der formelle Grund entgegenstand, daß dieselbe ein⸗
gebracht worden ist, ohne die Zustimmung des Gemeinde
rathes von Manchester erhalten zu haben, welchen letzteren
lich wurde die zweite Verlesung dadurch vereitelt, daß das Haus
mit 105 gegen 76 Stimmen ein Amendement des Hrn. Gibson zeuge sammtlich nur klein sind.
annahm, welches sich gegen die Einführung der, Schulsteuer durch
eine Privat-Bill (in welcher Qualität die Bill introducirt worden
war) unter den jetzigen Umständen erklärte. . . In der Mitlags-Sitzung des Unterhauses am 22sten
erklärte Lord Palmerston auf eine Anfrage des Herrn Oer sos 30 * 643 fa 9 * Döerhauses von der Regierung auf Lebenszeit ernannt werden
O'Brien, daß der wegen seiner Betheiligung an dem letzten irischen
Aufstande zur Deportation nach Vandiemensland verurtheilte g . . . z 2 n
der . die Aufhebung der letzterwähnten Bestimmung und
die Einführung der Volkswahl auch
Smith O'Brien von der Regierung sofort werde in Freiheit gesetzt werden, da er billigen Anspruch darauf habe, des Vor= theils theilhaftig zu werden, in den sich seine Genossen im Exil durch den Bruch ihres Ehrenwortes (ein Beispiel, welches er ehren hafter Weise zu befolgen sich weigerte) versetzt hatten. Als darauf der Bericht des Budget-Csmité über die Voranschläge für die Flotte eingebracht wurde, erklärte Hr. Hume seine volle Zustim⸗
mung zu der von der Regierung befolgten Politik, den Frieden durch alle möglichen Mittel zu erhalten, so lange es mit Ehren
habe geschehen können, und versprach ihr sein Votum in Bezug auf
alle Maßnahmen, welche der einzig und allein durch die Aggressio⸗
nen Rußlanbs hervorgerufene Krleg nöthig machen möge. Nur verlangte er, daß die Regierung dem Volke Kunde gebe von dem, was vorgehe und es nicht allein auf die Berichte der fran⸗ zösischen Blätter verweise,. Hr. M. Milnes und Sir H. Willoughby äußerten sich in gleichem Sinne ü J de Lacy Evans erklärte, daß der unvermeidlich gewordene Krieg nicht unter günstigeren Umständen hätte begonnen werden können. Lord Palmerston rechtfertigte die Regierung wegen der Spärlichkeit ihrer Kundgebungen und erklärte sie einzig und allein aus dem Umstande, daß vollständige Mittheilungen nicht möglich gewesen seien und unvollständige Mittheilungen nur die Friedens⸗-Chancen verkleinert haben würden. Was das Expeditions⸗ Corps betrifft, so bemerkte der Minister, daß die Regierung auf die Ausrüstung desselben und auf die in Betracht kommenden sanitäti⸗ schen Rücksichten die äußerste Sorgfalt gewendet habe und daß man daher hoffen dürfe, das Corps werde mit Erfolg auf dem Kriegs⸗ schauplatze auftreten. Nach einigen gegen die Friedensgesellschaft gerichteten Vorwürfen des Herrn Muntz und einer Belobung des Ministers von Seiten des Lords R. Grosvenor wurde der Co mité⸗Bericht genehmigt und das Haus vertagte sich.
Ein Admiralitäts Befehl in der „Gazette“ fordert alle auf Halbsold stehenden Lieutenants der Flotte von jüngerem Dienst—⸗ alter als dem Jahre 1841, so wie alle Mates, Midshipmen, Second Masters und Masters Assistants auf, sich bis zum 1. März zum Dienste zu melden, oder ein ärztliches Attest über ihre Dienstunfähigkeit einzusenden, die Lieutenants bei Verlust ihres Halbsolds, die Uebrigen bei Strafe, aus den Dienstlisten gestrichen zu werden.
Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten und der Ge⸗ neral-Postmeister haben neue Einrichtungen für den Post- und Depeschen⸗Dienst nach Malta und Konstantinopel über Frankreich getroffen, welche ins Leben treten sollen, sobald das Expeditions— gern, abgegangen ist. Mit der Gesellschaft des unterseeischen Telegraphen ist ein Kentrakt abgeschlossen wegen Beförderung von Depeschen für die Befehlshaber des Corps bis Maͤrseille zu allen Stunden des Tages und der Nacht. Die Peninsular Ge— sellschaft hat ihre Dampfschiffe „Vectis“ und „Valetta“, jedes von 1060 Tons und 400 Pferdekraft, für den Depeschendienst zwischen Marseille, Malta und Konstantinopel der Regierung zur Verfügung gestellt. Die Sontheastern Eisenbahn-Gesellschaft wird auf fhrem
Bahnhof in London fortwährend eine Lokomotive und in Folkston ein Dampfschiff bereit halten, um Regierungs-Couriere über dont stone nach Boulogne zu befördern, von wo aus in Folge von ah . e ee n e nne . betreffenden französischen Eisenbah!n= e erbeför ü i ile nn, . ie eiterbeförderung über Paris nach Marseille Die „Gazette“ meldet amtlich, daß der eral⸗Li Lord Raglan mit dem Range . . ö Oberbefehlshaber des Expeditions-Corps ernannt worden ist un Obersten Bentinck, Sir Colin Campbell, Airey und Eyre welche i. vier Brigaden des Corps befehligen sollen, haben den' Rang . Brigade⸗Generalen erhalten; Oberst Pennefather, der in der Sihl n von Miani in Sind unter Sir Charles Napier das 22ste In fan ee Regiment kommandirte, wird als General-Quartiermeister fungiren. Lord Raglan verläßt England vermuthlich erst zu Ende März, his wohin beide Divisionen, aus denen das Corps besteht, bereits erpe' dirt sein werden. Die letzten Truppen der ersten Division werden England im den letzten Tagen diefes Monats verlassen haben und die Einschiffung der zweiten Division sofort nach der Rückkehr der Trangportschiffe aus dem Mittelmeere stattfinden. Die beiden Garde— , . . 29 Februar in Southampton eingeschifft jaben, sind auf die drei Dampfschiffe Ori ( ipon“ nn iild( ber h ö mpfschiffe „Orinoco“, „Ripon“ und Auf die Nachricht, daß die russische Fregatte „Dwina“
Umstand besonders' Lord John Russell hervorhob. End- von 59 Kanonen sich in der Bucht von Rio Janeiro befinde, hat = ö / ;
5315 90 itiscsßye 9 rait 56 9 ⸗ Dry Cen , . ö J die britische Admiralität beschlossen, ein Kriegsschiff in jene Ge—
wässer zu senden, indem die dort stationirten britischen Kriegsfahr—
ö ö letzten in London eingegangenen Berichten aus Süd— Australien zufolge, hat das Legislative Council jener Provinz
ö.
nach lebhaften Debatten die Einsetzung eines aus zwei Häufern be—
7 5 po 8 . 8 8 . . . ö ö p ö stehenden Parlaments beschlossen, in welchem die Mitglieder des
sollen, indeß mit dem Vorbehalte, daß nach neunjähriger Dauer w uch für das Oberhaus von einer
lajoritat von zwei Dritteln der Mitglieder des Unterhauses beantragt werden darf. In der Provinz Victoria ist von dem Comité der Le—
gislatur für das dort neu zu schaffende Kolonial-Parlament die
Volkswahl für beide Häuser beantragt worden; nur sollen die
Mitglieder des Oberhauses auf längere Zeit gewählt, dreißig Jahre
alt und im Besitz eines Vermögens von 10600 Pfd. sein. Es'ist noch keine Entscheidung über diesen . * . vinz Vandiemensland hat sich die Legislatur mlt geringer Majo— rität dem Ausschuß Antrage gemäß für die Volkswahl in Bezug auf beide Häuser erklärt. In der Provinz New-South-Wales, wo über die Frage, ob das Oberhaus nach Volkswahl zusammengesetzt werden solle oder nicht, sehr lebhafte Debatten stattfanden, wird sich die Legislatur wahrscheinlich für die letzte Alternative ent— scheiden.
— Ein Königl. Dekret in der Madrider Ztg.“ vom 17ten Februar führt folgende Neuerung im Paßwesen ein. Eigentliche Fässe werden nur noch für die Ausländer und zum Reisen ins Ausland oder in die Kolonieen beibehalten. Sonst bedarf es künf— tig blos einer Karte, die jedem Familienvater zu Anfang des Jah— res für sich und jeden der Seinigen gegen Entrichtung eines Rea— len (G Franken) zugestellt wird und die den Behörden auf Verlan— gen vorgewiesen, werden muß. Arme und Handwerker erhalten sie unentgeltlich; die Dienstboten erhalten sie von ihren Herrschaften. . Nach Berichten des, Wanderer“ aus Bukarest vom 12ten haben die vussischen Truppen bei Tschupanesti 12 der 24pfündi⸗ gen Geschütze aufgepflanzt, welche ein regelmäßiges heftiges Feuer gegen die türkischen Schiffe und Pontons, welche bei der Fähre nächst Silistrig angehäuft wurden, unterhalten. Ein großer Theil der Schiffe erlitt durch das Feuer bedeutende Beschädigungen.
Aus Bukarest den 13ten wird berichtet, daß General Fürst Gortschakoff, welcher den Titel „kommandirender General des 3., 4. und 5. Armeecorps“ führt, nunmehr, nachdem das 6. Armee⸗ corps eingerückt ist, den Titel: „Kommandirender General des 3. 4., 5. und 6. Armeecorps“ erhält. Vom 15ten wird gemeldet, daß die Kanonade der russischen Batterieen gegen den Hafen von
Rustschuk fortdauert und die größten Verheerungen verursacht.
In Bukarest war ein türkischer Offizier mit 30 türkischen Infante⸗ risten eingetroffen, welche von den Russen während einer bei Olte⸗ nitza unternommenen Rekognoscirung gefangen wurden.
Nach Briefen aus Widdin vom 14ten marschiren alle Trup— pen von Schumla, welche gegen Ruscuk dirigirt waren, nun gegen Widdin, um die nach Albanien beorderten Truppen in Widdin und Sofia zu ersetzen. In Schumla werden dagegen neue Zuzüge von
Varna erwartet.
Aus Albanien sind neuere Nachrichten eingetroffen, die bis
Mitte Februar reichen. Die Insurrection wächst. Es haben sich
förmliche Comité's gebildet, welche von Dorf zu Dorf ziehen, um die Griechen unter die Waffen zu rufen. Flinten werden un⸗ entgeltlich vertheilt. Die Türken flüchten überall. Die In—
surrections - Armee steht zwischen Arta und Janina. Die Lo⸗ sung derselben ist Tod oder Freiheit, der Griechen. So weit nan bis jetzt eine bessere Einsicht in die Beweggründe zum Aufstande gewinnen, konnte, handelt es sich nicht um einen Anschluß an Rußland, sondern mehr darum, den russischen Krieg zu benutzen, um die Freiheit des griechischen Reiches zu erkämpfen and das künftige Staatsoberhaupt zu wählen. Der Aufstand ent— wickelte sich so rasch, daß die von türkischen Truppen entblößten Städte an eine Vertheidigung vor dem Eintreffen der Hülfstruppen nicht denken konnten. Der Pascha von Jan ina hat sonach die Stadt mit seinen Truppen geräumt und die zwei Citadellen auf dem Berge Lithanizza und auf der Halbinsel des Sees Acherusia, welche die Stadt dominiren, besetzt, und drohte mit Bombardement im Falle eines Angriffes.
Nach den neuesten Berichten des „Wanderers“ aus der Walachei bemerkt man, daß die Russen ernstliche Vorkehrungen zum Donauübergang in der Nähe von Giurgewo treffen. Von der Donau-Armee der Türken, besonders vom linken Flügel, sind Truppen gegen die insurgirten Distrikte noch immer im Marsche.
Aus Jassy den 15ten wird geschrieben, daß die Regimenter des Osten-Sackenischen Corps, welche in der Moldau im Winterquartier gewesen sind, vor einigen Tagen den Marsch an die Donau ange— treten haben. J . .
Dle aus Widdin zurückgeschobenen Truppen haben in Nisch und Scharkei und in anderen Ortschaften Türkisch-Serbiens ihre Stand— Srte erhalten, nachdem die dort stationirt gewesenen Truppen ge— gen Albanien in Marsch gesetzt worden sind. Die Inspectien des schweren Geschützes in Widdin ist einem ehemaligen preußischen Offizier übergeben worden, J . ;
. Dampfschiff „Wla dim ir wird, wie die „Nd. Ztg.“ aus Petersburg vom 17. Februar meldet, armirt und tritt deshalb diesen Sommer nicht in Fahrt nach Stettin.
— Rach Mittheilungen der „Pr. Es aus Bua rest betrug die Zahl der zu den Frei-Corps der „Kreuzträger Angeworhenen gegen die Mitte dieses Monats etwa 3000. Die Griechen sollen shre Natlonaltracht behalten. Dagegen ist für die Walachen und Bulgaren eine besondere Uniform angeordnet worden. Sie erhal⸗ ten einen kurzen blauen Waffenrock mit rothem Kragen und Auf⸗ schlägen, graue Deine der ö ,, und einen Kolpack von schwarzem Se elz mit rothe ö ö e,, kische Besatzung von. Kalafat in letzter Zeit hoch ,,, verstärkt worden ist, um einem Angriff erfolgreich nn mne, en zu können. Auch sollen die meisten Einwohner mit ihren 8 eerden nd ihrem sonstigen beweglichen Besitzthum Kalafat bereits verlassen und sich auf das rechte Ufer der Donau hinüber gesiedelt ö. Man glaube allgemein, daß die russischen Streltkräfte dinnen Kurzem einen ernsten Angriff auf, Kalafat aus führen und ö. Uebergang über die Donau auf einem anderen Punkte versuchen würden. duebrigens sind den Russen bei der Besetzung ö. Um⸗ gegend von Kaͤlafat ungeheure Fourage. Vorräthe in die Hände gefallen, da alle Felder voll Heuschober . ö
— Das Repräsentanten⸗Haus der . Staaten hat es zwar angemessen befunden, dem ,, ö. graham für“ die Befreiung des ungarischen Flüchtling: . Koßta seinen Dank zu votiren; bemerkenswert, ist. iedoch, i. sich auch Stimmen fanden, welche laut ihre ö . dis Sprache äußerten, die der Staatssectetair March in ö an den österreichischen Geschäftsträger R . diese Angelegenheit unterm 26. September ö . ö. führt. Namentlich rügte es der Repräsentant . ,, Gerrith Smith, sehr ernstlich, daß der ö. J Sccretüir von Liner“, thrannischen“ Gewalt Oesterreichs, 3 . und nicht Anstand genommen, die Bibel ,. ö. . ö. ) in den Vereinigten Staaten die Stlaverer . ö . hoben sei und dadurch viertehalb Millionen . , drückung gehalten würden. Auch fand die . ö. ö. nsichtlich der Staatssecretair Marcy in seiner vorgenannten , an 6. der Nationalität und des Schutzes der amerikanischen Halbhu n=
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deß doch nicht für passend erachtet, demselben nach seiner Rückkehr irgend eine Aufmunterung oder Unterstützung zu gewähren, und er soll jetzt zu New-York in dürftigen Umständen leben. (Pr. C.) Die Regierung der Vereinigten Stagten Nordamerikas hat der Beitritts- Erklärung von Mecklenburg-Strelitz zu dem Vertrage über Auslieferung flüchtiger Verbrecher ihrerseits die Ratification ertheilt. Die offizielle Zeitung der Vereinigten Staa— ten, „the Washington Union,, veröffentlicht bereits die Proclama⸗ tion, durch welche der Präsident der Republik verfügt, daß die Bestimmungen des genannten Vertrages auch in Bezug auf Meck⸗ lenburg-Strelitz in Anwendung kommen sollen. (Pr. E.)
Statistische Mittheilungen.
— Es besteht in Berlin ein Verein für hülfsbedürftige Mitglieder der jüdischen Gemeinde, dessen in der jüngsten General⸗ Versammlung erstattetem Berichte wir folgende Notizen entnehmen: Im Jahre 1853 wurden 147 Vorschuß-Gesuche mit 5395 Rthlr. berücksichigt, und zwar 2 zu 10, 10 zu 15,7 zu 20, 4 zu 26, 49 zu 30, J zu 35, 24 zu 46, 2 zu 45 und 51 zu 50 Rthlin. Von den im Jahre 1853 be⸗ rücksichtigten 147 Bittstellen gehörten 84 dem Handwerker- und 63 dem Handelsstande an. In den acht Jahren des Bestehens des Vereins sind überhaupt 31,830 Rihlr. in 872 Raten ausgeliehen worden, 448 an Handwerker und 424 an Handelsleute. Das
Vermögen des Vereins hat sich im abgelaufenen Jahre um 220 Thlr. 9 Sgr. vermehrt und betrug am Schlusse desselben 3124 Thlr. 18 Sgr.
6 Pf., wopon 2855 Thlr. 25 Sgr. an Borschüssen ausgeliehen und 268 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf. in baarer Kasse vorhanden waren. — Die Gesammt⸗ Verluste des Vereins seit seiner Gründung Gweifelhafte, wohl noch beizu— treibende Forderungen selbst mit eingerechnet) betragen nur ca. 230 Thlr., d. i. noch nicht R pCt. des Umsatzes von ca. 32.000 Thlr. Dieses außer— ordentlich günstige Resultat ist gewiß dem Umstande zuzuschreiben, daß die Vorschüsse nur gegen Bürgschaft bewilligt werden.
Gewerbe⸗ und Handel s⸗-Nachrichten.
— A Aus dem Regierungs -Bezirke Köln wird berichtet: Für die großarligẽ Baumwollspinnerei und Weberei, welche durch eine Actien - Ge— sellschaft in Köln ins Leben gerufen worden, hat man mit Heirstellung der Gebäulichkeiten begonnen. „Aus Veranlassung der erhöhten Stein⸗ kohlenpreise, der verminderten Zufuhr von Ruhrkohlen — des niedrigen Wasserstandes wegen — und, der diesen Winter unge— wöhnlich früh eingetretenen sttengen Kälte war der. Absatz von Braunkohlen und Klütten so ganz ungewöhnlich groß, daß im Monat De⸗— zember v. J. auf allen Braunkohlenwerken des brühler Reviers die Vor⸗ räthe vergriffen waren. Die hiernach starke Nahfrage nach Braunkohlen⸗ Knabben, namentlich von den unbemittelten Bewohnern, sind bis jetzt überall befriedigt und zu den seitherigen niedrigen Preisen abgegeben wor— den. Eine momentane Betriebsstörung, wodurch ein Theil der Arbeiter abgelegt werden mußte, hat die strenge und anhaltende Kälte auf den Braunkohlenwerken mit Abraumsbau hervorgebracht, wo das Abräumen vor Eintritt des Frostes noch nicht vollendet war, indem das gefrorene Obergebirge eine Bearbeitung nicht mehr gestattete. Die Kamenradschaften, welche beim Kohlenabbau beschäftigt waren, konnten ohne Störung fort- arbelten. Von den Braunkohlenwerken waren in den letzten Monaten 43 Gruben im Betrieb mit einer Belegung von 5568 Mann. Die Summe der Kohlenförderung betrug 166,579 Tonnen. Von diesem Quantum wurden gewonnen: 1) auf 13 regelmäßtgen Abraumsbauen mit 183 Mann 42591323 Tonnen; 2) auf 5 Gruben mit Abraumsbau und zugleich unter⸗ srdischem Betriebe mit 121 Mann, 57, 305 3 Tonnenz 3) auf 12 unregel⸗ mäßigen Abraumsbauen (s. h. Kohlenbau) mit 96 Mann 16,9113) Ton⸗ nen; 4) auf 6 regelmäßigen Pfeilerbauen, mit einer Belegung von S5 Mann, 30,374 33 Tonnen, und 5) auf 7 unterirdischen Biuchbauen, mit 73 Mann Belegung, 25,0733. Tonnen. — Von den metallischen Werten des brühler Revürs waren nun die Kupfererz- Zeche Goldgrube, mit 2 Mann, und 3 Eisensteingruben, mit 25 Mann Belegung, in Betrieb. l. ganze För⸗ derung betrug 833,009 Pfund Eisenstein. — Im Revier Commern wurden im Giubenfelde d'Artiques im verflossenen Tiimester, bei einer Belegung von 47 Arbeitern, 506 Karren Knotten gewonnen. Eben so sind von einem, in genanntem Grubenfelde erst kürzlich angehauenen, Kupfererz füh⸗
Ra Widerspruch und die tellt hat, manchen Widerspruch, . . eine andere
ger im Auslande a ! mane . Regierung selbst scheint dieselbe aufgegeben oder an ene an.. Weise interpretirt zu haben, denn in verschiedenen Fällen, wo ehe⸗ malige preußische Vereinigten Staaten ausgewandert waren, tigkeit oder politischer dagegen den Schutz der men, ist es den dortigen . . . sammlung en und Indignations⸗-Aeußerungen, nicht gelungen, die ele ,, , „vermögen. Bie besagte Note des Herrn zu einer Einschreitung zu vermögen; gerede, un Furbva schoön March soll übrigens den amerikanischen e n en ö manche Verlegenheiten bereitet haben; ,, . . gemeldet. daß seitbem die fremden Ilüchtlinge dase lo . ö. len der Vereinigten Staaten, Herrn Buchanan. sehr mit 6 um amerikanische Pässe in Anspruch nehinen.; J. . 6 befreiten Koßta betrifft, so hat es die amerikanische Regierung g
wegen Militairpflich⸗
6 * 1 2 i. ; ⸗ ** 5 al * amerikanischen Regierung in Anspruch nah
. Deutschen, ungeachtet ihrer Massen⸗Ver dieselbe
oder andere deutsche Unterthanen, die nach den
. . ö. * Verbrechen dort verhaftet wurden und
renden Sandsteinmittel im verflossenen Monat circa 1200 Ctr. Kupfererze . von 800 bis 960 Thlrn. gewonnen worden. — Von den Braunsteingruben waren nur Friedrich Wilhelm, Vereinigte p und Hoffnung im Betrieb. Die verlishenen Eisenstein⸗ gruben wurden schwunghaft betrieben. und auch Schurfarbeiten, na⸗ mnentlich auf das Vorkommen des Eisensteins im Hangenden der Braunkohle mit vielem Eifer ausgefühit. Die ganze Gegend vom Fuße der Haardt bis nach Rott und Soeven, sowie bis Oberpleis ist mit Mu- thungen überdeckt. Weiter südlich bei Berghausen und Aegidienberg st an viclen Punkten Eisenstein ähnlicher Art, wie bei Ueckerath und Kincheip er
schürft. Die Versucharbeiten an der Sieg und Agger haben theispeise e Resultate geliefert, so z. B. bei Merten, Blankenberg und Aegi⸗ ; Viei⸗- und Kupfererzfunde gemacht sind.
zu einem Werth Eisenstein⸗ und Elise und Fann
günstig , dienberg, wo recht schöne Blende⸗, uni . Der Braunkohlenbergbau hat keine wesentliche Veränkerung k
Im Reviere Bensberg waren die Cisenftein gruen 36 Wilhtimshütte bei Mülheim an der Ruhr, welche. . . . e, ,. Pach' liegen, in ziemlich schwunghaftem Beiriebe, In den Bürgermeisteteie
K —
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