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Erfolg ausschloß. Da sich jedoch jetzt die Aussicht . . . Herb e mit den Vereinigten Staa= ten von Nordamerika eine baare Enkschädigung von 15 Millionen Piastern für die Abtretung des Landstriches nördlich vom 31sten Breltengrade erhalten wird, so scheint der Augenblick gekommen, die Forderungen der betheiligten Handelshäuser genau festzustellen. In diesem Sinne haben die Gesandten Preußens und Englands fich mit dem dortigen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Döu Manuel Diez de Bonilla, über die Bildung einer gemischten TÄguidations Kommission verständigt, in, welcher der Königliche Konsul Beneke, ein mit gllen Spezialitäten dieser Angelegenheit Derrlauter Mann, die preußlschen Interessen wahr nehmen wird.
Set kin, 11. Marz. Das Fahrwasser zwischen hier und Swinemünde ist gegenwärtig ganz vom Cise frei, und ist die Ver⸗ bindung mit der See somit wieder hergestellt; Sämmtliche hier lie⸗ gende Bugsir-Dampfbbote werden morgen nach Swinemünde abgehen.
Von ver Vorpommerschen Küste wird uns gemeldet, daß bereits am 6. b. M. (in englisches Dampfschiff (wahrscheinlich den , Hecla.) auf der Höhe von Thiessow gewesen ist und die dortige Rhede un⸗
r at. (Osts. Ztg.) , ö. . fs igreintgige Sachsen⸗Zeitung“ theilt mit: „Die Linke der Zweiten preußischen Kammer läßt eine Autogra— phische Korrespondenz in Leipzig erscheinen, welcher jetzt auf An⸗ Irdirung des Ministeriums des Innern in Anwendung des Preß— gesetzes der Postdebit in Sachsen entzogen worden ist.“ .
Frankfurt, 10. März. Der heutigen Sitzung der gesetz⸗ gebenden Versammlung wurde die Mittheilung gemacht, daß sich im vergangenen Jahre theils in Folge, außerordentliche Einnahmen, theils wegen der höheren Erträgnisse der Eisen⸗ bahnen ein Ueberschuß von cirea 412,900 Fl. ergeben habe. Von diesem Ueberschuß müssen 22,000 Fl. zur Ablage an dem 3proz. Anlehen von 1844 verwendet werden, Sodann sollen 60 000 Fl. des 3 proz. Anlehens vom Jahre 1839 und 50,000 Fl. des 36proz. Anlehens vom Jahre 1846 mittelst Verloosung am 1. April d. J. abgelegt, und 280,009 Fl, zur theilweisen Deckung der aus den Jahren 1848 und 1849 herrührenden schwebenden Schuld dem Rechnei⸗Amte überwiesen werden. Die Versammlung erklärte sich mit dieser Verwendung der Ueberschüsse einverstanden. Das 3proz. Anlehen beträgt jetzt noch 1,895,300 Fl., das 35proz— vom Jahre 1839 5,994,850 und das 33proz. vom Jahre 1846 4, 949,600 Fl.
— 11. März. Gestern wurde das funfzigjährige Doltor-Jubi⸗ läum des berühmten Anatomen Geh. Rath Professor Tiedemann hier festlich begangen. (Fr. Bl.)
Großbritannien und Irland. London, 19. März. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses interpellirte Lord
Powletk das Gouvernement in Betreff des Verbots der Spiel⸗
häuser, worauf der General -Advokat erklärte, daß er das
Haus um die Ermächtigung angehen werde, eine Bill zur Unter⸗
drückung der Spielhäuser einbringen zu dürfen. Herr Fagan
stellte den Antrag, daß das Haus sich in ein Comité um⸗ wandeln möge, worin es die Frage erörtere, inwiefern die bisherige irische Steuer des sogenannten Ministers Mo— ney abzuschaffen sei, damit fernerhin die protestantischen Pre⸗ diger aus dem Einkommen der geistlichen Verwaltungs ⸗-Kom— mission diese Gelder erhielten. Die bisherige Steuer wäre eben so ungerecht als gehässig, indem man nicht mehr von einer Bevorrechtung der Hochkirche sprechen könne, seitdem man ihr Kirchengut solchen Neuerungen unterworfen habe. Herr
Hume unterstützte den Antrag, worauf der Staats-Secretair
Young einräumte, daß diese Beschwerden begründet wären,
ohgleich der ganze Betrag der Steuer kaum 16,900 Pfd. Sterl.
jährlich betrage. Diese Steuer laste einmal auf gewissem
Grundbesitj, und es wäre schwer, ein Aequivalent dafür zu
schaffen, da die Fonds der geistlichen Verwaltung nicht aus= reichten. Er möchte das Kompromiß vorschlagen, daß man alle Häuser unter 10 Pfd. St. Miethwerth und alle neu zu erbauenden Häuser von der Steuer befreie und überhaupt die
Art der Steuer-Erhebung ändere, Er wünsche daher, daß 16 in einem Comité die Erlaubniß zur Einbringung einer 31 . welche die Reformen verwirkliche. Der Antrag von , , , 103 gegen 88 Stimmen verworfen. „Herr ,, 66h . niß, eine, Bill einbringen zu dürfen, En land G ig ; ö exekutorisch würde, gleichviel, ob es in . . oder Irland erlassen worden. Bisher bedurfte . ngen, um ein Urtheil, das hier gefällt worden, in Schottland oder Irland ausführen zu lassen.
Frankreich. Paris, 11. Mirz. Der „Moniteur“ mel⸗ det in seinem amtlichen Theile die Ernennung des Marschalls Vatllant, Großmarschalls des Palastes, zum Kriegs-Minister an die Stelle des zum kommandirenden G l ñ 4
eneral der Armee im Orient ernannten Marschalls Leroy de Saint-⸗Arnaud.
Dasselbe Blatt veröffentlicht das auch vom Senat angenom— mene Gesetz, welches den Finanz⸗Minister ermächtigt, eine in., von 250 Millionen Francs zu machen. . 1
Spanien. Madrid, 5. März. Oberst⸗Lieutenant Salvador de la Torre ist gestern zu Villanueva, einem Dorfe bei Saragossa, standrechtlich erschossen worden. Drei der hier verhafteten Jour⸗ nalisten wurden bei ihrem Eintreffen zu Cadix im Fort einge— schlossen; der erste Redacteur des „Tribuno“, Herr Galltlea, ist des Landes verwiesen worden.
Griechenland. Nachrichten aus Athen vom 1. März mel⸗ den, daß die J in Thessalien mehr Terrain gewonnen haben, als hier in Albanien. Dem griechischen General Rangos sind bei seinem Uebergange zu den Insurgenten 2 Compagnieen griechische Soldaten gefolgt. In Athen war das Gerücht verbreitet, daß die Insurgenten das Fort Arta genommen hätten, und die Eng⸗ pässe zwischen Thessalien und Albanien von den Aufständischen besetzt sind. Mehrere aus den früheren Kämpfen bekannte Führer haben sich von Griechenland nach Thessalien bege— ben, auch einige griechische Offiziere haben ihre Entlassung ge— nommen. Nach Samos, Chios und Kreta sind Insurgenten abgegangen, um daselbst im Interesse des Aufstandes zu wirken. In Salonichi sind türkische Truppen ausgeschifft worden, welche unter Hamil Pascha von Konstantinopel abgegangen sind. Bis ich die Truppen konzentrirt haben, rückt Hamil Pascha gegen Lie Insurgenten. In Salonichi ist volle Ruhe. Ein englischer Dampfer ist eingetroffen. Ein französischer Dampfer befindet sich in Samos. In Tricala soll ein Exceß der Türken gegen Christen vorgefallen sein, wobei mehrere der letzteren ihr Leben einbüßten.
3 Türkei. Aus Konstantinopel wird vom 27sten v. Mts. berichtet, daß am Isthmus von Gallipoli unter Leitung englischer Genieoffiziere Festungswerke angelegt werden sollen. Die k. ?. Fregatte „Novara“ ist hier angekommen. Nachrichten aus Griechenland und be—⸗ ziehungsweise aus Athen vom 3. d. M. lauten noch immer wider— sprechend. über das Schicksal der Citadelle von Arta. Die Besatzung, aus 2000 Albanesen bestehend, soll sich noch immer halten und mit Proviant und Munition xeichlich versorgt sein. Zu Janina hegte man keine sonderlichen Besorgnisse; starke Truppen Abtheilungen wurden aus Bitolia erwartet. Fünftausend Mann Türken werden unter Zimel Pascha in Albanien einrücken. Sieben Dampfer sind nach Alexandrien in Egypten abgegangen, um 10,000 Mann frische Hülfstruppen zu holen. Zwei türkische Dampfer haben Trup⸗ pen nach Volo geführt. Ein englischer Dampfer ist bereits nach Prevesa abgegangen, ein französischer ist nach Volo auf dem Wege. Eine französische und eine englische Dampfeorvette ankern im Py⸗ räus. — Aus Corfu wird vom 5. d. M. gemeldet: Das Schrau⸗ bendampfschiff „Wasp“ ist den früher ausgelaufenen zwei Dampfern und einer Fregatte nach Prevesa gefolgt. ;
Briefe aus Braila vom 25. Februar melden dem „Wan—⸗ derer“, daß am 23sten früh 6 Uhr die Russen die oberhalb Matschin eirichtete türkische Batterie ernstlich angegriffen haben, zu welchen Zwecke ein Dampfer mit acht wohlbe— mannten Booten abgegangen war. Ein heftiges Kanonen⸗ feuer aus einer am Ufer aufgefahrenen Batterie, unterstützt von den Schiffskanonen, wurde von Seite der Russen eröff⸗ net. Die türkische Batterie feuerte nicht minder energisch. Man nimmt an, daß von den Russen 59), von den Türken 460 Kano⸗ nenschüsse abgefeuert wurden. Nachdem die türkischen Erdaufwürfe stark gelitten hatten, wurden die Geschütze zurückgezogen, um eine das Ufer dominirende Stellung einzunehmen und einen Landungs⸗ versuch der Nussen zu vereiteln; auch die Russen kehrten sonach wieder nach Brailg zurück. Der Kampf war nicht ohne Verlust für die Russen. 30 Verwundete waren schon nach der ersten Stunde des Kampfes nach Braila gebracht worden.
Ueber die früher schon erwähnte Expedition einer türkischen Flotten⸗Abtheilung nach dem Schwarzen Meere wird berichtet: Am 10ten erfolgte die Ausschiffung von 50900 Mann nebst Lebensmitteln und Munition in Trapezunt. Am A11ten begab sich die ganze Diviston nach Batum, wo sie am folgenden Tage eintraf und wo 3000 Mann ausgeschifft wurden. Tschuruk-Su wurde verproviantirt, worauf die Division über Batum nach dem Bosporus zurückkehrte. Sie hatte aber am 13ten durch einen hef— tigen Sturm zu leiden. Die Schiffe wurden getrennt, die Dampffre⸗ gatte „Feizi⸗Bahri“ verlor das Steuerruder, und erst am 15ten Abends um 11 Uhr war die ganze Division wieder in Sinope. Man mußte hier wegen des schlechten Wetters bis zum 19ten weilen und am 20sten Vormittags um 10 Uhr trafen sämmtliche Dampfer wie— der auf ihrem früheren Ankerplatz im Bosporus ein: die Franzosen und Engländer vor Beikos und die acht türkischen Dampfer im Hafen und längs Cahatasch, Dolmabaktsche und Beschiktasch. Außer dem „Feizi-Bahri“ haben die übrigen Schiffe nicht gelitten. Die englischen und französischen waren schon im Angesichte von Redut⸗ kale und konnten die Befestigungsarbeiten der Russen wahrnehmen. Das Fort von Schefketil, auf welchem man die türkische Flagge wehen sah, ist gegen jeden Angriff geschützt und kann jede regel⸗ mäßige Belagerung aushalten. In Batum wurden zwei neue Bakterieen errichtet. Die Russen, fügt der Bericht bei, litten großen Mangel an Lebensmitteln.
der Einnahme Art a's bedarf noch gar sehr der . Die ta
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— Das seit dem 7. März in Triest verbreitete Gerücht von
e Wriesl. Ztg.“ am 8. März durch den Lloyddampfer „Italia, . Hi aus Corfu und Prevesa versichern vielmehr, daß zie Festung Arta festen Stand halte und die in derselben einge⸗ schlossenen 2000 Albanesen auf ein Jahr lang mit Munvvorrath und Munition versehen sind. Nach einigen Nachrichten wäre selbst die Stadt Arta noch nicht genommen.
— Aus dem Versprechen des „Journal de Constantinople“ vom 24. Februar, mehrere Extrabeilagen erscheinen zu lassen, wenn bis zum 28. Februar irgend eine wichtige Nachricht eintreffen sollte, geht hervor, daß der türkischen Regierung nichts Bemerkenswerthes vom Kriegsschauplatze zugekommen ist, indem keine einzige dieser verheißenen Beilagen erschienen ist. Dagegen verkündet es wichtige Famillenereignisse am Hofe, nämlich die bereits früher erwähnte Verlobung vier türkischer Prinzessinnen. Den größten Werth scheint Fer Sultan auf die Wahl Alt Ghalib Bey's zum Schwieger sohne zu legen. Sie wird als Belohnung der Verdienste des Vaters, Reschid Pascha's, um den Thron und das Reich, bei Gelegenheit der Unterhandlungen über die türkisch= russische Differenz bezeichnet, bei welchen Reschid Pascha die tiefsten Kenntnisse, den edelsten Charakter, den festesten Patriotismus, mit einem Worte, die aus⸗ gezeich 'etsten Eigenschaften beurkundet, welche ihm für immer einen
18 5 3ér den aroße Dipl! e nd Staë 8⸗ der glänzendsten Posten unter den großen Diplomaten und Staats
männern unserer Zeit sichern. . . ö , . an der untern Donau schreibt der „Oesterr. Soldatenfreund“: V
.. . einem ee lefg des Fürsten Gortsch a kof f. welcher am 17 März aus Gaälaez in Bukarest wieder eingetroffen ist, hir den unterstehenden Truppen. bekannt gegeben, daß den . ür st Paskiewitsch Eriwanski in der Eigensch aft, als . befehlshaber der Kaiserlich russischen a ttiven . die Truppenaufstellung en au der Donau und im Süden pes enropätschen Rußlands schon in (einigen k Wochen besichtigen werde. Es müssen. bis dahin die in Unterlagsorten provisorisch bequartirten Infantet ie Dio t sio nen die Zeltlager bezogen haben; die Kavallerie wird in Baraten ien, tergebracht werden, welche nach Art jener konstruirtz sinn⸗ die der Feldmarschall Radetzky 1831 30 bei Gallgrate . ö. richten ließ. Jedes Lager erhält Feldbefestigungen gleich den be—
reits
Graf Miloradowitsch vor 46 Jahren sein Hauptquartier hatte.
In einem anderen Tagesbefehl wird der Armer J General Zattler angewiesen, an die in der K Truppen wöchentlich drei Fleischrationen aus folgen zu ö. 3 fanntlich erhielt bisher jeder Soldat nur zweimal die Woche eine F eis h portion. Die mittlerweile in Bukarest ein gelangten , melden von der Donaulinie nur unbedeutende triegerische⸗ zorfallen. heiten. Zwischen der russischen Positionsbatterie . . der türkifchen Strandbatterie bei Matschin werden S jüsse ewe J. selt, die beiden Theilen insoweit verderblich sind, , . ö tüchtigen Artilleristen das Lehen kosten ö ö / orthei mit dem Menschenverlust in keinem gün gen Verh̃ se ste Mussa Pascha . Silistria, Said Pascha von Rustichut . von Nikopol haben bei dem Eintritt besseren i n ; n ans linke Donauufer geworfen, um von den Kontra ionen e er s nähere Kenntniß zu erhalten, Die von, den Russen be aber nicht zerstörte Donau⸗Flottille b schleppt, wo . . w eebessnt wird; die Maschine des Dampfers ist unbrauchbar geworden.. J ö .
3 . der Befestigung von Kalafat wird emsig . Von den in Widdin-Kalafat stehenden 34. Bataillonen ., hierzu täglich 600 Mann kommandirt. Die end ö. Fem' Brückenkopfe rechts hat jetzt eine starke Redoute . . terieen erhalten; im Ganzen wurden von . e an den zwei Brückenköpfen 48 schwere Gschiig , tion gebracht, die von 57 Feldgeschützen verstärlt sin 6 9 . der ruffische General-Lieutenant Liprandi die Vorpo . seine Schwerpunkte gezogen hat, die von den Nussen ö, . eben so feldmäßig befestigt werden, wie jene des Ir ichn ter gg, Kalafat von den Türken, finden beinahe jeden zweiten! Tag n. noscirungen der feindlichen Aufstellung hinter Je ie ,, statt. Während der Promenade werden einige Schüsse gen ö. worauf die von starken Kavallerie⸗Abtheilungen begleiteten russische Batterieen wieder ihren Rückzug antreten. .
Am asiatischen Kriegsschauplatze in Anatolien , . dem Seewege über Batum beträchtliche türkische ö . die ohne Unterbrechung nach Erzerum rücken. Das Gerich 4 der Besetzung letzterer Stadt durch die Russen ist rein n, ; Jenes Kriegstheater läuft vom russischen Fort St, Nikolas, we s ö. don den Türken genommen wurde und noch vertheidigt wird, bi an den Ararat. .
Gegen Erzerum führen von russischer Seite zwei ,, n. linien von Tiflis über das Alages⸗Gebirge oder über Gumrt, imme
. . der Raiserlich rufsisch, General ei B if bestehenden, wo der Kaiserlich russische Genera; ; . ö ' Hie w e getroffen. Der „Moniteur“ enthält ferner die Organisation der
.
chädigte, ei Rustschuk wurde won den Türken beinahe vollzählig in die Mündung des Fluses Lom ge⸗
aber über Kars, welche Festung als der Schlüssel von Anatolien sehr stark verschanzt und nicht ohne großen Menschenverlust und Zeitaufwand zu' nehmen wäre. Wir wiederholen es noch einmal, daß Fürst Woronzoff an eine Offensiv⸗Bewegung, deren Basis der für ihn gefährliche Kaukasus und noch gefährlichere Pontus Euxinus ist, zur Stunde gar nicht denkt.“
Schweden und Norwegen. Stockholm, 3. März. Es ist Befehl zur Ausrüstung folgender Kriegsschiffe ertheilt worden: Das Linienschiff „Carl XIII.“, mit einer Besatzung von im Ganzen 710 Mann; das Linienschiff „Prinz Oscar“, Besatzung 666 Mann; das Linienschiff. „Gustav der Große“ Besatzung 666 Mann; die Fregatte „Eugenie“, Besatzung 340 Mann; die Dampf- Korvette „Gefle“, Besatzung 162 Mann; die Dampf⸗ Korvette „Thor“, Besatzung 125 Mann; die Korvette „Jarramas“ Besatzung 138 Mann. Zusammen 7 größere Schiffe mit 2807 Mann Besatzung. „Gefle“ und „Thor“ sollen mit Munition und sehen werden und fertig sein, um am
Proviant für 3 Monate versehe 1. April in See stechen zu können. Se. Königliche Hoheit der
Prinz Oscar, Herzog von Ostgothland, ist von Stockholm nach Carlskrona gereist, um die Flotte zu inspiziren.
Telegraphische Depeschen.
Dirschau, 12. März, 11 Uhr 24 Minuten Vormittags. Das Eis hat an der Montauer Spitze gerückt, schiebt sich in der Nogat bei Marienburg stark zusammen, und das Abgehen des Eises bei Dirschau wird jeden Augenblick erwartet. Die Relais auf der Insel sind etablirt.
Wien, Sonntag, 12. März. (Tel. Dep. d. C. B.) Die heutige „Oesterreichische Correspondenz“ bezeichnet die Besorgnisse wegen Preußens abweichender Haltung in der orientalischen Frage als durchaus unbegründet. Oesterreichs, Preußens, Deutschlands Interessen seien in dieser Frage zusammenfallend.
Paris, Sonntag, 12. März. (Tel. Dep. b. G. B.) Der heutige „Moniteur“ meldet die Abreise des Herzogs von Koburg. Der Fürst von Hohenzollern Sigmaringen ist mit einer konfiden⸗ tiellen Mission Sr. Majestät des Königs ven Preußen hier ein⸗
drientalischen Armee. Der Commandeur derselben ist der Marschall Sagint Arnaud. Zu Divisionairen sind ernannt die Generale Canrobert und Bosquet. Das Reserve-Corvs befehligt Prinz Napoleon, die Reserve-Division General Forey. Die orienta⸗ lische Armee besteht aus 14 Regimenteri Infanierie, 5 Jäger⸗ Bataillonen, 6 Regimentern Kavallerie und 12 Batterieen.
Nach einer Mittheilung der „Patrie“ würde das Corps des Prinzen Napoleon zuerst in Aktivität treten.
London, Sonnabend, 11. März, früh. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Ostsee- Flotte wird nach den neuesten Bestimmungen noch heute die Dünen verlassen und soll nach den getroffenen Dis po⸗ sitionen der Admiralität am nächsten Dienstag bei Gothenburg (Götaborg) im Kattegat sein.
Gewerbe⸗ und Handels-Nachrichten.
Amsterdam, 11. März. Der hiesige Fondsmarkt hat sich diese Woche, ö ber anhaltenden Kriegsnachrichten allmãlig von dem erniedrigten Stand zu erholen angefangen durch die Ver besser ungen an den Börsen in London und vornehmlich in Wien, welches die jüngst so eiligen Veikäufer schließen läßt, daß jede Hoffnung, den Kampf im Orient zu vermeiden, noch nicht aufgegeben werden muß. Die finanziellen Operationen in Wien haben auch hier einen günstigen Eindruck gemacht, indem öster. reichssche Fonds gern gikauft wurden und alte hroz, wiener , , . von 575 bis 607 pCt., neue dito von 72 bis 763 pCt. und 2 proz. dito von 2915 bis 31 pCt. emporgelommen sind. Einen eben so großen Auf⸗— schwung machten alte sproz. russische Obligationen, welche von g] pCt. durch lebhafte Frage, besonders an gestsiger Börse, 53 pCt. serteicht haben; Aproz. Certififate besserten sich von 707 auf 72 pCt. und A43proz, englisch ruͤssische Obligationen von 77 auf 80 pCt., doch diese wurden zuletzt wieter zu 795 pCt. abgelassen. Von holländlschen Staats papieren sind Integrgs⸗ von 5335 bis 54 5. pCt. gestiegen; Z3proz. wirkliche Schuld von 64 bis 66 pCt.; 4proz. dito. von 80 bis 823 pCt. und Actien der Handelsmaat⸗ schappy von 196 bis 110 pCt. Der Umsatz in obigen Fonds war 3 wöhnlich von Belang und geschah mehrentheils durch ,, 61
die gekauften Effekten in Prolongation legten, wodurch ger , . bis 3 pCt. gestiegen ist. Spanische proz. Schuld erlitt n, ö. Schwankungen, deren Preis von 177 pCt. anfänglich, g . . 6 Zproz. binnenländische Schuld gall vorigen Sonnabend 32 bt.
8 16 ĩ 3 * gesten 33 pCt. Portugiesische Obliganionen sind von 3035 bis 313 pCt. gestiegen.