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übel, und erklaͤrte, derselbe möge ein ganz liberaler Mann sein, aber er habe sich hier sehr engherzig und bigot gezeigt. Nachdem sich noch Hr. Dis rgeki besonders über die vor der Kriegserklä—⸗ rung ungeeigneten Angriffe auf den Kaiser von Rußland ausge— sprochen nd die Herren Spooner und Cobden sich im Sinne Bright's geäußert hatten, ließ man die Sache ruhen.
m Sberhause brachte heute Graf Derby den Artikel des „Journal de St. Petersbourg“ über die Russell'sche Rede und den Commentar der „Times“ zu diesem Artikel zur Sprache. Er sprach noch bei Abgang der Post. .
Die von Lord Clarendon am 10. März im Oberhause er⸗ wähnte Depesche Lord Stratford's, datirt Konstantinopel, 25. Fe⸗ bruar, in Bezug auf das gerichtliche Zeugniß von Christen in der Turken lautet:
„Es gereicht mir zur großen Befriedigung, Ihnen melden zu können, daß der Ferman, durch welchen Christen n ern mn mit den glu fail n nern im ganzen türkischen Reiche zum gerichtlichen Zeugniß zugelassen werden sollen, fertig ist. Derselbe erhielt die Sanction des Sulians einige Augenblicke früher, als ich die Ehre hatte, die Instructionen Ew. Herrlichkeiten zu empfangen in Betreff der Frage, welche der Ferman nun ein- für allemal auf einer brriten und festen Grundlage gelöst hat. Ich habe eine Abschrift desselben von der Pforte erhalten. Man wird keinen Augenblick verlieren, um ihn zu veröffentlichen. Eine Uebersetzung werde ich mit dem übermorgen abge⸗ henden triester Packetboot senden. Ich habe Grund zu der Hoffnung, daß dieser großen, lange verweigerten Handlung der Gerechtigkeit andere Be— weise des großen Wohlwollens des Sultans und, des besseren unter seinen mohamedanischen Unterthanen herrschenden Geistes folgen wer— den. Ich hege den innigen Wunsch, daß die Christen und die übrigen nicht muselmännischen Volksklassen dieses Reiches die ihnen bewilligte Wohl that würdigen und durch ihr friedliches und lopales Verhalten die ihnen von Neuem seitens des Sultans und seiner Regierung an den Tag gelegte freundliche Gesinnung rechtfertigen mögen. Der Harratsch wird nicht mehr in einer für den Einzelnen drückenden Weise erhoben; allein er ist eine ungerechte und, herabwürdigende Auflage, und ich werde mit allen Kräften auf ihre vollständige Aufhebung hinarbeiten.“
Frankreich. Paris, 13. März. Marschall Vaillant hat gestern förmlich Besitz vom Kriegsministerium genommen und Marschall St. Arnaud seine Functionen eingestellt. — Der frühere bevollmächtigte Minister zu Brüssel, Herr Quinet, und der General⸗ 2 der Forsten, Blondell, sind zu Staatsräthen ernannt
Der spanische Gesandte, Marquis Viluma, ist hier wieder , m. und hatte gestern eine Audienz bei Sr. Majestät dem
Vice⸗Admiral Parceval Duchenes wird seine Flagge auf dem Linienschiff „Inflexible“ aufpflanzen, das in en in keen, be⸗ a Schiffs- Capitain Clavaut ist zum Chef des Stabes des ranzösischen Ostsee⸗Geschwaders ernannt. Alle Arsenal-Arbeiter erhalten bis zum 1. April eine tägliche Lohnerhöhung von 25 Cts.; bis dahin wird die ganze Flotte ausgelaufen sein.
Der „Patrie“ zufolge werden die drei Regimenter, welche unter Befehl des Prinzen Napoleon Bonaparte gestellt sein werden, die Avantgarde des Expeditionsheeres bilden und ehestens nach dem Orient abgehen. Dem Corps ist eine starke, Artillerie⸗Division hei⸗ ,. Die Divisions Generale Canrobert und Bosquet sind gestern nach Marseille abgereist; und Marschall St. Arnaud wird gegen Freitag ihnen folgen. Man bezweifelt noch immer, daß der Marschall die Beschwerden des Feldzugs ertragen kann, indem er an einem chronischen Herzübel leiden soll.
Türkei. Ein der „Pr. C.“ vorliegender Brief aus dem Orient spricht mit großer Anerkennung von dem Eifer und der Gewandtheit, welche Omer Pascha entwickelt, um der Indis— ziplin und den barbarischen Sitten seiner Truppen Schranken zu setzen. Charakteristisch in letzterer Beziehung ist ein Ta— gesbefehl, welchen Omer Pascha erließ, als nach dem blu— tigen Zusammentreffen bei Giurgewo die Arnauten, wie bet ihnen üblich, mit abgeschnittenen Köpfen ihrer Feinde be— hangen nach Rustschuck zurückkehrten. Der Tagesbefehl lautete etwa wie folgt: „Ich habe oftmals Gelegenheit gehabt zu sehen, daß die Tapferen, um ohne Unterlaß im Avanciren zu bleiben, sich nicht die Zeit lassen, todten und verwundeten Feinden die Köpfe abzu— an , Wer daher fortan mit einem abgeschnittenen Russen⸗ 3 ankommt, giebt sich als einen feigen Nachzügler zu erkennen
erhält als solcher hundert Hiebe. Wer dagegen einen lebendi— gen ö. überbringt, bekommt zehn Piaster.“ wohl ö . Ften wird berichtet, daß in Serbien
nge ö 91 . 19 Ruhe aber nicht 6 , ,, k
nern und Beamten in Belgrad protestirt.
persönlich zu übernehmen. Berichte aus Cor fu vom 6. März melden über den Aufstand
in Epirus, daß das Fort Arta noch immer belagert werde, Die
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Aufständischen haben eine provisorische Regierung gebildet, deren
Sitz vorläufig die Stadt Arta ist. Seit 1. v. M. marschiren vom
1 Der Pascha von Belgrad hat 5 3 geduldeten Verkehr des kaiserl. russischen . f . rin V 1 / vp schi ) 869 n m 2 14 n . .
/ on Muchin, mit der r enn ö während dagegen ein anderer Minister erklärt hätte, daß eine solche r Fürst Alexander beabsichtigt, das Oberkommando der konzentrirten ferbischen Truppen
nördlichen Albanien und von Salonichi türkische i Stärke von etwa 19,000 Mann 4. ga m en, . Aus Bukarest vom 6. Marz wird dem „Wanderer“ berich— tet, daß das Feuer der russischen Strandbatterieen gegen die türkischen Schiffe bei Nikopoli, welches am 28sten eröffnet wurde mit geringen Unterbrechungen am 4. März noch fortgedauert hat. Das Feuer wird von General Popop persönlich geleitet. Die Batterieen sind nach den Angaben des Generals v. Schilder ange⸗ legt worden. Am 4ten war die Mehrzahl der Barken welche bei ,. k — durch das Feuer der russischen Strand⸗ atterieen beschädigt. Bei Turnu haben die ? i ⸗ ö. ö . haben die Russen einen befestig—⸗ Nach einem Berichte aus Bukarest vom FTten ist über das Gefecht bei Kalarasch vom ö d. Mts. . gestern berichteten, ein offizielles Bulletin erschienen, in welchem es heißt, daß 2000 Mann türkische Truppen am Aten früh die . . ö. die russischen Batterieen zu zerstören. Nach Verlust ö , , n n enen ö „Ein Schreiben aus Brgila vom Zten meldet einige Detai über die Affaire oberhalb Matschin vom 1. d. zn ö. . kommandirte General Engelhard selbst; die Schanzen und lr rieen wurden um 1 Uhr Morgens von der Land- und Wasser eite gleichzeitig angegriffen. Um den Landangriff zu bewerkstelligen gingen am àsten Abends zwei Jäger-Batalllone und eine Abtk ei? lung Kosaken über die Donau und marschirten gegen Marshein während sich eine Schiffsexpedition gleichzeitig dahin bewegte Das Gefecht dauerte 5 Stunden. Die Russen zogen sich zurück nachdem sie einige Schanzen genommen und zerstört hatten und die russ ch diet, , konzentrirt war. ; sische Nach Beri ten aus Orso va vom Aten ilt O ⸗ Pascha in Widdin großen Kriegsrath, um ö acftih lt 33 . . ö festzusetzen. Es wurden die Ge—= . utanten der Truppen-Kommando's von Silistri Rustschul und Nikopoli nach Wire, berufen. Jö , , ,,,, al nd m definitive Festsetzu J schiedenen Einzelnheiten. Man zweifelt g n . einen Donauübergang beabsichtige, um sein Wort, es sei eine Klei⸗ nen,, Russen die Fürstenthümer zu nehmen, zu lösen. Die . Truppen werden an allen geeigneten Denauilbergangs⸗ . ten in bedeutender Stärke konzentrirt, um einem allfälligen Ueberfall der Türken begegnen zu können. Die von Widdin ban die Gränze Serbiens abgegangenen Truppen sind durch Zuzüge aus Sofia ersetzt worden. Auch die Kalafater Besatzung wird 96 immer verstärkt, da man die Aufhebung der engen Cernirung Ka⸗ lafats von Seite der Russen für ein Scheinmanöver hält. ö ö. Nach einem Berichte aus Widdin vom ten d. R. hat die Erbauung der Schanzen, Wälle und Forts bei Kalafat und auf dem von Kalafat zur Widdiner Schiffbrücke führenden Wege einen Kostengufwand von beiläufig 6 Millionen Piaster erforderk. Das Doꝛf Kalafat liegt auf einer Anhöhe und nicht, wie in den meisten Landkarten angegeben ist, unmittelbar Widdin gegenüber, sondern eine Liertelneile weiter stromaufwärts. Der? hügelige, Kalafat ,, . so wie der bis zur Schiffbrücke führende Weg d. und der Brückenkopf bildet den Centralpunkt der Dänemark. Kopenhagen, 12. März. Bevor in der gestrigen Sitzung des Volksthings die Me esse an den iz; (siehe unten) zur Diskussion kam, fragte Monrad den Präst⸗ denten, ob der Premier-Minister von den heutigen Verhandlungen unterrichtet sei, worauf derselbe antwortete, daß er dem Minister . die Tagesordnung, sondern auch eine Abschrift der Adresse zugestellt habe, und zugleich die Anfrage gemacht, ob er wegen seiner Anwesenheit im Landsthing, die Sitzung für einige Augenblicke ausgesetzt haben wolle, worauf dieser' verneinend geantwortet habe. Monrad, las nun die von ihm einge— reichte Adresse vor, und schilderte zugleich die Begebenheiten der letzten Zeit, die ihn zu diesem Schritte veranlaßt hätten. Er, wolle keineswegs in Abrede stellen, daß das jetzige Ministerium Verdienste habe, z. B. durch das Erbfolgegesetz aber dessen Fehler könnten hierdurch nicht verwischt werden, ö der große sei, ö. ö. an Einheit in demselben sehle, indem ein Ja und ein Nein zu gleicher Zeit dari Platz hätten. Ein Minister habe erklärt, 'ꝰ es . i st c en n j, daß die eventuelle Gesammtversammlung nach dem Verhältnisse der Volkszahl in den verschiedenen Landestheilen zusammengesetzt werde,
Zusammenstellung eben nicht ganz unmöglich sei. Durch einen solchen Mangel an Nebereinstimmung zwischen den hervorragendsten Mitgliedern des Kabinets müsse natürlich Mißtrauen entstehen. Der Reichstag habe nie ein rein parlamentarisches Ministerium be— ansprucht, denn man hätte gewußt, daß durch ein solches starres Verlan⸗ gen viele junge Verfassungen Schiffbruch erlitten. Der Reichstag hätte nie verlangt, auf die Minister für Holstein und Schleswig zu influiren,
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dagegen aber sollten dieselben keinen Einfluß auf die rein dänischen Angelegenheiten beanspruchen. Der Reichstag könnte verlangen, am Ministertische Männer zu sehen, die sich nicht durch Uebermuth, Unbestimmtheit und politische Unzuverlässigkeit auszeichneten. Hierauf nahm Tscherning das Wort. Er erklärte, daß er für seine Person sich der Adresse nicht anschließen wolle, insofern dieselbe die Minister der Unzuverlässigkeit zeihe. Er hebe es hervor, daß er „für seine Person“ gesagt habe, denn die Zeit sei vorüber, wo er im Namen Vieler hier im Saale spreche, und hierdurch sei seine Stellung eine wesentlich veränderte geworden. Er entwickelte, wie die letzten Be⸗ gebenheiten, und namentlich die Antwort des Ministeriums auf Monrad's Interpellation, eher Zutrauen als Mißtrauen bei ihm erweckt hätten, und er meinte, daß man die ganze Situation irrig auffasse, wenn man glaube, daß das Ministerium die Interpellation mit einem „Nein“ beantwortet hätte; er habe in der Antwort ein „Ja“ gehört. Er glaubte auch, daß das Ministerium Dersted, im Vergleich zu dem Ministerium Bluhme, ein Unglück sei, aber es war nicht die Schuld der Regierung, daß das erstere entstand. Wenn die Minister nicht mit dem Reichstage auf der Basis der Kundmachung oder im Geiste der Verfassung verhandel⸗ ten, so verzeihe er es ihnen, denn sie fehlten nur aus Unwissenheit. Auch die jetzigen europäischen Verhältnisse wären der Art, daß er es nicht für rathsam halte, in diesem Augenblick mit einer solchen Adresse aufzutreten, und erklärte er schließlich, daß er der Adresse zwar nicht entgegenwirken wolle, er selber aber enthalte sich gänzlich der Stimmabgabe. Mon rad konnte keine Entschuldigung für das Mi⸗ nisterium in dessen Unwissenheit finden. Er mahnte Tscherning daran, wie die Frage über das Aushebungsgesetz, für welches derselbe so wacker gekämpft habe, durch die schleswigsche Verfassung präjudizirt worden wäre, und zwar trotz der klaren Bestimmungen in der Königlichen Kundmachung vom 13. Februar 1852. Wenn er eine tiefe Be⸗ kümmerniß für die Zukunft des Vaterlandes ausgesprochen habe, so wolle er doch deshalb nicht, wie Wiborg meinte, in Wehmuth versinken oder in Thränen zerfließen; seine Bekümmerniß sei eine solche, die in Handlungen sich ausspreche. Er meinte auch, wenn man die letzte Aeußerung des Ministers über den Vorbehzalt, im Grundgesetz berücksichtige, einen genügenden Grund zur Beküm⸗ merniß zu finden. Wenn das Ministerium, auf diese Aeußerungen sich beziehend, die Anwesenheit des Reichs⸗
tages dazu benutze, um mehrere Bestimmungen des Grund⸗ gesetzes aus der Welt zu octroyiren, würde alsdann der Reichstag verantworten können, nach Hause gegangen zu n ohne sich aus⸗ gesprochen zu haben? Haß meinte, entgegenge etzt wie Tscherning, daß das Unwetter, welches über Europa emporziehe, ein wichtiger Grund sei, um der Adresse beizutreten; als ewige Wahrheit stände auf jedem Blatte der Geschichte, daß dort, wo Einigkeit zwischen Regierung und Volk gewesen, man auch stets den Sturm zu beschwören vermocht habe. J.. A. Hansen schilderte in scharfer und' klarer Weise, wie die Ministerien Bluhme und Oersted sich dem Reichstage gegenüber gestellt hätten; der Erstere habe stets dem Reichstage Achtung erwiesen, der Letztere aber nicht; auch sei die Wirksamkeit des jetzigen Ministeriums durchaus ein Schatten gegen die des vorhergegangenen, ja ein Minister, der drei Porte feuilles inne habe, habe ohne Weiteres seine Unfähigkeit mit solchen Gesetz⸗ Vorschlägen, wie er selber anerkannte, eingestanden, und wagte zu gleicher Zeit, einen dicken Strich über die Sachkenntniß des Reichstages zu ziehen. Er hob besonders hervor, wie man seit der Kundmachung vom 28. Januar 1862 in dieser eine Grundlage gehaht, die unverbrüchlich festgehalten werden sollte, aber da die Regierung in einer Richtung diese Grundlage gelöst hätte, so bürge nichts dafür, daß dieses nicht öfter geschehs. Die Antwort auf die In.
terpellation hielt er gefährlicher als ein wirkliches „Nein“, denn sie
enthalte einen verborgenen Widerstand, der schlimmer als ein offe⸗ ner sei, und dieserhalb schließe ex sich hauptsächlich der Adresse an. Er betrachte die gegenwärtigen Verhältnisse von der
von der Furcht, Ew. Majestaäͤt Schwierigkeiten bereiten zu können, zurück⸗ gedrängt worden. Aber, allergnädigster König, nach und nach haben die Aeußerungen des Ministeriums theils wesentliche Nichtübereinstimmung im Ministerium selber an den Tag gelegt, theils im Ganzen einen solchen Charakter angenommen, daß wir unserer Pflicht gegen Ew. Majestät und unser Vaterland sehr untreu werden müßten, falls wir unter solchen Ver⸗ hältnissen und mit einer schicksalsschwangern Zukunft vor Augen, nach Hause kehrten, ohne dieses Schweigen gebrochen zu haben. Ungeachtet Ew. Majestaͤt Regierung durch ihre Erklärung am 13. Februar 1852 anerkannt ha, daß keine Veränderung des Grundgesetzes ohne auf die in diesem Gesetze 8. 1090 vorgeschriebene Weise geschehen kann, so hat doch der Prästdent des Staatsrathes zu wiederholten Malen im Widerspruch mit dieser Erklärung ausgesprochen, als ob die Abände⸗ rungen des Grundgesetzes, die durch die beabsichtigte Gesammt -⸗Perfassung nöthig werden möchten, Gültigkeit erlangen könnten, ohne vom Reichstage angenommen zu fein. Auf die hierdurch veranlaßte Frage, ob der Slaatsrath noch seine frühere Erklärung festhalte, empfing man eine aus⸗ weichende Antwort, die die beunruhigenden Zweifel, die geweckt worden, nicht beseitigen, sondern nur vermehren konnten. Allergnädigster König! Es hat mit der tiefsten Bekümmerniß erfüllt, daß Ew. Majestät verant⸗ wortliche Rathgeber es haben können zweifelhaft sein lassen, ob sie im
Besitz politischer Zuverlässigkeit sind, ob sie Anschauungen theilen, die, wenn sie praktische Bedeutung erhielten, das von Ew. Majestat gegebene
Noth und Gefahr niemals dasselbe verlassen hat.
Grundgesetz verletzen würden. Allergnädigster König! In der Stunde der
Gefahr blickt das dänische Volk hinauf zu seinem treuen König, der in Wir rufen daher
Ew. Majestät an, es so zu beschließen, daß die Ursache unserer Furcht vor einer Kränkung des gesfetzlich bestehenden Zustandes durch die Weisheit
Seite, daß er an eine Gefahr, im Sumpfe zu ersticken, glaube, und in einem solchen Falle müsse man selbst nach einem Strohhalme
greifen, um sich zu retten. en z . fähig halte, an die Spitze zu treten, und seien sie auch in manchen
Er habe Zutrauen zu Monrad, den er Hat . , ü Z Zoll bis auf 19 Fuß 1 3oll gefallen. Das Eis zieht mit großer
Dingen uneinig, so könne man den Kampf ja später ausfechten, Geschwindigkeit und in dichtgedrängten Massen hier vorbei. Trajekt
wenn nur erst das Leben gerettet sei. Nachdem noch Née eine, von dem Lärm und Zischen der Versammlung begleitete Rede zur Ver⸗ 1 z . j 1 . . . . . 190 theidigung des Ministeriums gehalten hatte, wurde die Diskussion
geschlossen. ; — 14. März. Die Adresse ist gestern Abend vom Lands thing in erster Behandlung mit 38 Stimmen gegen 6, im Vo. thing in letzter Behandlung mit 77 Stimmen gegen 3 (14 stimm ten nicht) angenommen worden; sie lautet: „Das Valksthing wendet sich an Ew. Majestät mit Vertrauen und Zuversicht; Sie allein vermögen der Unruhe und Bekümmerniß, die unser Gemüth bedrücken, abzuhelfen. Bisher haben wir uns bestrebt, mit den Männern, die Ew. Majestaͤt zu Ihren Rathgebern ge— wählt haben, zusammen zu arbeiten. Wir haben es gethan, häufig mit Selbstüberwindung, häufig mit Aufopferung von lie⸗ ben Wünschen und Erwartungen, denn wir
Verhältnisse erkannt und die Aeußerungen unserer Bekümmernisse sind
englische Dampfer „Tiger“ und die österreichische Korvette „Caro⸗
3 V. ! Iing
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haben die Mißlichkeit der
verwandten Lehr- Anstalten im Sommer- Halbjahr 1853
Ew. Majestät beseitigt werde.“
Amerika. Das Postdampfschiff „Canada“ bringt Nachrich⸗ ten aus New - Jork vom 28. Februar und Boston vom 1. März. Im Senate der Vereinigten Staaten diskutirte man noch immer sber die Nebraska⸗-Bill und es war ein Ende der Debatte noch nicht abzusehen. Am 265. Februar nahm General Caß Veranlas⸗ sung, auf eine Aeußerung Lord Clarendons im Oberhause hinzu⸗ beulen, dergemäß England und Frankreich im völligen Einverständ⸗ nisse sind, nicht nur in Betreff der orientalischen Frage, sondern in Betreff ihres politischen Systems im Allgemeinen. Der Gene⸗ ral wollte darin die Gefahr einer Einmischung der beiden euro päischen Mächte auch in amerikanische Angelegenheiten erblicken. Der Senat hielt es indeß nicht für . auf die Sache einzu⸗ gehen und ließ sie nach einer Entgegnungsrede des Senators Mason fallen. — Am 27. Februar wurde im Senate der Antrag der Re⸗ gierung wegen des Baues von sechs Dampffregatten erster Klasse für dringlich erklärt und sofort angenommen. Dagegen gelang es im Repräsentantenhause nicht, die Dringlichkeit des Antrages durchzusetzen. Vielmehr wurde mit einer Mehrheit von 48 Stimmen beschlossen, die betreffende Bil! dem Reglement gemäß an ein Comité zur Berichterstattung zu verweisen, und es können neun Monate darüber hingehen, ehe die Sache zur Ver⸗ handlung und Beschlußnahme kommt. — Aus Washington wird berichtet, daß der englische und französische Gesandte gegen die Ausrüstung russischer Kaper in den Häfen der Vereinigten Staaten Verwahrung eingelegt und erklärt haben, daß dergleichen Schiffe von England und Frankreich wie Seeräuberschiffe behandelt werden würden.
— Das Dampfschiff „Brazileira“ bringt Nachrichten aus Buenos Ayres vom 28. Januar, Montevideo vom 1. Febr. General Urquiza war wieder zum Gouverneur und General Capitain der Provinz Entre Rios ernannt worden. In Monte⸗ video war das Dekret, durch welches mehrere der gegenwärtigen Regierung mißliebige Personen verbannt worden waren, annullirt und allen die Rückkehr gestattet worden.
Telegraphische Depeschen.
Der Eisenbahn-Schnellzug aus Berlin hat am 15. März er. in Overberg den Anschluß an den Zug nach Wien nicht erreicht.
Dirschau, 15. März. Die Eisstopfung unterhalb Dirschau hat sich gestern Nachmittag gelöst und das Wasser ist von 24 Fuß
immer noch unterbrochen. Wien, Mittwoch, 15. März. (Tel. Dep. d. C. B.) Man meldet nachträglich aus Konstantinopel vom 6ten d. M., daß der
—
nach Volo, an der südöstlichen Küste von Thessalien abgese—
gelt selen.
Statistische Mittheilungen.
— Neber die Lehikräfte und Frequenz der preußischen Gymnasien und geben wir, aus
amllichen Quellen, folgende Notizen: l. Provinz Preußen. 14 Gymnasten, 182 Lehrer, 4236 Schüler. Zu Ende des Winter Seme
14 evangelisch, 3 katholisch. sters 1862-5