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Oldenburg, 17. März. Wenngleich an die Ausführung der durch den Kriegshafenvertrag zugesicherten Eisenbahn- Anlage noch so bald nicht zu denken sein wird, so ist doch schon jetzt die Großherzogliche Regierung zu. einer gutachtlichen Aeußerung darüber aufgefordert worden, welche Richtung als die dem Landesinteresse am meisten entsprechende anzusehen sein möchte. (O. 3.)
Frankfurt, 17. März. Einer Zeitungsangabe, nach welcher der kussische Stagtsrath von Brunnow Darmstadt verlassen werde, um nach Brüssel zu reisen, wird vorerst in unterrichteten Kreifen noch keine bestimmte Bestätigung zu Theil. — In der gestrigen Sitzung der Bundesversammlung hat Oesterreich seine Standeslisten zur Vorlage gebracht. — Der Oktroystreit Frankfurts mit den Rheinuferstaaten bildete ferner den Gegenstand von Ver— handlungen. Seitens der Militair-Kommission wurden mehrere Berichte über Festungs⸗Angelegenheiten vorgetragen. — Ueber den stattgefundenen Wechfel des Sber-Kommandos und der, Stadt⸗ Kommandantur erfolgte die erforderliche Anzeige; ebenso über den in diesem Monat eintretenden Wechsel in der Stimmführung der Militair-Bevollmächtigten des Sten, 9ten und 10ten Armee⸗Corps. — Die Reeclamations-Kommission erstattete über mehrere Privat Eingaben Vortrag; namentlich über die Beschwerden, die seitens einzelner Standesherren gegen die württembergische Regierung er— hoben worden. — In Betreff der von der Stadt Frantfurt gegen die deutschen Rheinuferstaaten wegen einer Rheinoktroi-Rente ge— stellten Forderung ist dem Vernehmen nach die Einleitung eines austrägalgerichtlichen Verfahrens beschlossen worden.
Baden. Karlsruhe, 15. März. Das Ministerium des Innern hat durch Kreisschreiben an die Aemter verordnet;
Bestehender Vorschrift gemäß kann die katholische Kirchrnbehörde aus— ländische katholische Geistliche zur Seelsorge im Jalande nur mit Staats— genehmigung verwenden. Die Ertheilung derselben steht dem Großherzog— sichen katholischen Ober-Kirchenrath zu, welchem zu diesem Behrefe obrigten— lich beglaubigte Zeugnisse über die Siaatsangehö igkeit nnd Heimat, uber die allgemeine wissenschaftliche und speziell lheologische Bildung, so wie über die bisherige seelsorgliche Wirksamfrit der zu verwendenden Geistlichen vor— zulegen sind. Da in neuerer Zeit diese Vorschrift von Seite des erz— bischbflichen Ordinariats außer Acht blieb, so weiden die Großherzoglichen Aemiter beauftragt, sich in Zukunft rücksichtlich derjenigen auslaändischen Geistlichen, welche in ihren Bezirken als Seelsorger etwa verwendet wer⸗ den, zu verlässigen, ob sie hierzu von der kompetenten Sigatsbehörde zuge— lassen worden sind. Ist dies nicht der Fall und unterlassen die betreffen den Geistlichen auch der sofort an sie zu stellenden Aufforderung, die Staatszulassung in bestimmter Frist zu bewirken, Genüge zu thun, so ist denselben das Gastrecht zu kündigen und der feinere Aufenthalt im Gioß— herzogthum nicht zu gestatten. Ueber jeden einzelnen derartigen Vorgang ist anher zu berichten. (gez) Wechmar, (Mainz. J.)
Baiern. München, 17. März. Die Abreise Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich ist diesen Abend 97 Uhr erfolgt. Die Reise geht über Salzburg, und da dieselbe, ohne Unterbrechung fortgesetzt werden soll, so dürfte Se, Majestät bis zum Sonntag Morgen in Wien eintreffen. (S. Wien.“ Heute Mittag hatte der Kaiser bei unseren Allerhöchsten und Höchsten Herrschasten die Abschiedsbesuche gemacht, und dann die Gegenbesuche empfangen. Diesen Abend verweilte der Kaiser im Kreise seiner hohen Ver— wandten bis unmittelbar vor der Abreise, die nach dem allerherz— lichsten Abschied erfolgte. (A. A. 3.)
DOesterreich. Wien, 19. März. Se. apostolische Majestät waren auf der Rückreise von München nach Wien gestern — 18ten — um 8 Uhr früh in Salzburg im erwünschten Wohlsein einge⸗ troffen und hatten nach einem halbstündigen Aufenthalt die Reise nach Wien fortgesetzt.
Niederlande. Amsterdam, 17. März. Eine von heute datirte telegraphische Depesche aus dem Haag im „Handelsblad“ erklärt das allgemein verbreitete Gerücht, der Kriegs-Minister werde (in Folge neulich vorgefallener Erörterungen in der Kammer bei Gelegenheit der Berathung des Gesetzentwurfs bezüglich der Einquartierungen) seine Entlassung nehmen, für unbegründet. — Der franz sisch Gesandte giebt am 23sten, wo das Standbild Wilhelms II. enthüllt wird, einen großen Ball, dem Se. Majestät der König und der Hof beiwohnen werden.
Beigien. Brüssel, 17. März,. Der gestern hier einge— troffene türkische Botschafter bei den Höfen von Paris und Brüssel, Vely Pascha, überreichte heute, in Hofequipagen durch einen König⸗ lichen Adfutanten mit seinen Gesandtschafts-Secretairen nach dem Palaste abgeholt, Sr. Majestät dem Könige seine Beglaubigungs⸗ schreiben. Die kurze Rede, welche er bei diesem Anlasse hielt, so wie die Antwort des Königs betrafen die Freundschafts⸗ und Hau— delsbeziehungen beider Länder. Während der Abwesenheit des Bot— schafters wird der Vicomte de Kerkhove ihn als türtischer Ge⸗ , vertreten, welchen Posten derselbe schon längere Zeit
ersah.
Großbritannien und Irland. London, 16. März. Die gestrige (bereits erwähnte) Debatte im Unterhause über die Bill wegen Regulirung der Löhnungsverhältnisse zwischen Fabri— kanten und Fabrik⸗Arbeitern schloß mit der zweiten Verlesung der Bill, nachdem ein Amendement des Herrn Erawfurd, die Bill zu näherer Erwägung zuvor an ein Spezial- Comité zu
ration
verweisen, mit 166 gegen 56 Stimmen verworfen worden war. Am Schlusse der Sitzung wurde die Bill wegen Bewilligung von 1,750, 000 Pfd. St. in Schatzkammerscheinen zum dritten Male ver⸗ lesen und angenommen. In der heutigen Sitzung des Un terhauses zeigte Herr Layard zum 17ten eine Anfrage an, betreffend die Zahlung der Kriegs- und Ausrüstungskosten für den Fall, daß Rußland sich vor dem wirklichen Ausbruche des Krieges mit den Westmächten nachgiebig zeige; zugleich will er auch darüber inter— pelliren, ob man sich mit der bloßen Wiederherstellung des trak— tatenmäßigen status quo begnügen werde. Auf eine Anfrage des Herrn Bisraeli erklärte Lord John Russell, daß der briti⸗ schen Regierung keine neuen Vorschläge des Kaisers von Rußland behufs Regulirung der orientalischen Frage von Seiten des Wiener Hofes übermittelt worden seien. Herr Headlam suchte um Er— laubniß zur Einbringung einer Bill nach, welche die Gesetze wegen
des Ueberganges von unbeweglichen Gütern in die todte Hand
und wegen Schenkungen an milde Stiftungen konsolidiren und verbessern soll.
Die Generale Sir Richard England und Sir De Lach Evans haben jeder den Befehl über eine Division des Expeditions-Corps erhalten, 206 Mann Kavallerie unter dem Oberbefehl des Grafen von Lucan beigegeben werden sollen. Die Kavallerie wird in eine Brigade leichter und eine Brigade schwerer Kavallerie ge— theilt, die erste unter dem Kommando des Obersten Grafen Son Cardigan, die andere unter dem Kommando des Obersten Scarlett. Malta, 9. März. Außer den bereits hier befindlichen Dam⸗ pfern „Orinoco“ und „Niagara“, welche die ersten Operations truppen hierher brachten, werden sieben weitere Dampfer erwartet. Getreide -Lieferungen sind ausgeschrieben worden und Ställe für 1500 Pferde werden eingerichtet.
Italien. Der Prinz Lucian Bonaparte ist in Turin am 12. März angekommen und mit allen üblichen Ehrenbezeugungen empfangen worden. Er empfing sogleich den Besuch des Grafen Cavour, den er auch erwiederte. — Die turiner Deputirtenkammer hat in ihrer Sitzung vom 13. März den neuen Strafgesetz-Entwurf mit 93 gegen 33 Stimmen angenommen. Von den savoyischen Deputirten stimmten nur drei mit der ministeriellen Majorität.
Griechenland. Die „C. 3. C.“ berichtet: „Ein Schrei— ben aus Athen vom 8. März meldet, daß der türkische Geschäfts⸗ träger die Noten, welche er der griechischen Regierung in Betreff der mit der Revolution in Epirus zusammenhängenden Ereignisse in Griechenland überreichte, auch den Vertretern Englands und Frankreichs mitgetheilt und deren Zustimmung erhalten hat. Auch, hat sich der türkische Gesandte über das Benehmen des russischen Gesandten beklagt, indem derselbe das Treiben der Griechen ziemlich unverholen unterstützt.
Ueber die telegraphisch bereits erwähnte Unterredung zwischen dem griechischen Gesandten und Reschid Pascha meldet das „Jour— nal de Constantinople“: „Am verflossenen Sonntag begab sich der griechische Minister Hr. Metaxa zur Pforte, wo er in Gegenwart des Großveziers und des Seraskiers eine lange Konferenz mit dem Minister Les Aeußern hatte, welcher gegen ihn, wie versichert wird, eine sehr strenge Sprache bezüglich der „skandalösen“ Handlungen führte, welchö von Seite der Hellenen gegenüber der Pforte in Griechenland und Albanien begangen wurden, und wofür die groß— herrliche Regierung eine gerechte und rasche Genugthuung vom athener Kabinet erwartet, weil sonst das Land der ärgerlichsten Repressalien ausgesetzt würde.“
Türkei. Ein Bericht aus Konstantinopel vom 9. März meldet, daß die französisch-englischen Hülfstruppen bei ihrer An⸗ kunft vorerst ein Lager bei Konstantinopel beziehen und von dort erst ihre weitere Bestimmung erhalten werden. Bis jetzt ist desini⸗ tiv, daß diese Hülfstruppen zu Operationen nicht verwendet werden sollen. Doch heißt es, sie würden die Operationen der Donau— armee decken und dazu in Varna landen.
Ein kaufmännisches Schreiben aus Schumla bringt Nach⸗ richten von dort vom 4. März. Der Sultan wird am 15. April erwartet und gleichzeitig die Prophetenfahne aufgepflanzt werden. Von Schumla geht der Sultan nach Widdin.
Aus Bukarest vom 9. März wird gemeldet, daß für die An⸗ kunft des Feldmarschalls Fürsten von Paskewitsch bereits Vor bereitungen getroffen werden. Derselbe kommt mit seinem ganzen Generalstabe, wird aber nur kurze Zeit in Bukarest verweilen und sich ohne Verzug zur Inspizirung der an der Donau stehenden Truppen dahin begeben. Alle zwischen Bukarest und Giurgewo in den Winterquartieren gestandenen Truppen haben die Winterquar⸗ tiere verlassen und ziehen nach Glurgewo, wo ein Zeltenlager er— richtet wird. Auch die Truppen, welche über Winter in den Dör— fern zwischen Bukarest und Fokschan vertheilt waren, erhielten
dem
Ordre, die Winterquartiere zu verlassen und an Lie Donau zu marschiren. Die von Giurgewo nach Bukarest führende Straße wird an mehreren Punkten durch Anlage von Blockhäusern befestigt. Mit voller Bestimmtheit wird im Kaiserl. russischen Hauptquartier versichert, daß die russischen Truppen vor Mat keine größere Ope⸗
unternehmen werden.
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Aus Bukarest vom 10ten meldet der „Wanderer“, daß die aus
Bessarabien nachrückenden russischen Truppen nicht mehr an die Dongu marschiren, sondern in großen Massen zwischen Fokschan und Galacz konzentrirt werden. Es heißt, die französisch-engli⸗ schen Hülfstruppen werden Ende April die Dobrudscha besetzen, jeboch nur in zweiter Linie; die Donau würden die Türken nicht besetzt behalten.
Ueber Orsova bringen Briefe Nachrichten aus Widdin vom Fgten. Die an der Gränze Serbiens aufgestellten türkischen Truppen haben eine Stärke, von 6000 Mann. Zum Kommandanten der⸗ selben ist der 20jährige Massar Pascha, ein Sohn des Ministers Reschid Pascha, ernannt.
Die „Temesv. Ztg.“ enthält folgende telegraphische Depesche vom F. M.. Grafen Coronini an die Statthalterei in Temesvar:
Semlin, 14. März. Fütst Gortschakoff macht so eben bekannt, daß vom 7. (19.) März ab die Ausfuhr von Getleide und von Fleisch seewärts eingestellt bleibt. Hinsichtlich des Ausfuhrhandels mit den besagten Artikeln über Siebenbürgen, über die Bukowina und auf der Donau zu Berg hat s hei dem bisherigen zu verbleiben, nur wird das Verbot bei Konfiszirung bes Fahrzeuges, das rechte Ufer des Stromes zu berühren, in Erinnerung gebracht.
Vom Kriegsschauplatze schreibt der „Oesterreichische Soldaten⸗ freund“:
mnwefenden englischen und französischen Sffiziere Theil an den Ar⸗ beiten in der Detail-Kanzlei des Generalissimus Omer Pascha. Es erlautet allgemein: die türkischen Garnisonen der bulgarischen Festungen am Schwarzen Meere müßten im April I. J. nach Zurücklassung einer der Wichtigkeit des Platzes ent— sprẽchenden Besatzung sämmtliche Kasernen und Lagerpläße räumen and nach Schumla rücken, um den englisch-französischen Hülfstruppen
Platz zu machen. Diese werden sich im Bosporus sammeln und
Hafenstädte und
nach JZurücklassung einer Brigade von der Reservedivision des fran⸗
zösischen Generals Forez und nach Voraussegelung der vereinigten ů̃4 , . ö , 1 . sischen Hülfstruppen überlassen. — Gerüchtweise wird auch gemel⸗
det, daß eine Enpedition nach Griechenland vorbereitet werde.
Tlotte in Varna ausgeschifft werden, um von der über 1600 See⸗ meilen langen Reise auszurasten und von jenem sehr stark befestig⸗ ten Schwerpunkte die weiteren Operationen zu beginnen. Es heißt
mit vieler Bestimmtheit, daß nur die Reservedivision Forez die Be⸗
Rumelien zu besetzen und
stimmung habe, . 1 a rm An die Donaulinie sollen keine Hülss⸗
Balkanarmee zu verstärken. truppen entsendet werden. Mars
von Varna aus Rücken an die im : lotte lehnt und den Krieg ; Reserven hinüber leitet, hätte, Sebastopol zu beob— „Militärs, zu diesen Gerüch—
er seinen dortigen Meerbusen französische h '. Pruth aufgestellten ussischen Nes englisch-ägyptische Flotte die Aufgabe achten. Wir überlassen es verständiger ten Kommentare zu machen. ö . Die im großartigen Maßstahe begonnenen Feldhefestigungs⸗ Arbesten bei Fokschanl, im äußersten n lachei, wo unter andern Lager wird, lassen vermuthen, daß die Russen Anglo-Franko-Türken volllommen gesg
ein Lager für
ßt und nicht gesonnen sind,
V * — j . 3 41 . “H ö halls Saint Arnaud die Do-
auf die drohende Diversion des Marse naufürstenthümer zu räumen.
Die griechischen Berichte aus d 15 „Triester Ztg.“ bemerkt, nur wenige neue Thatsachen. surgenten sind in vier Kolonnen getheilt. ie ein Grivas steht bei Arta, die zweite unter Sotiri Placa, die dritte unter Nikolas Zerva bei anter Rangos hat sich gegen Agraßha gezogen, von Arta wollte sich, da es ihr niren, aber die Insurgenten richtet, den Weg ab. — Aus Gegenden Thessaliens unter Le Zahopulo, Demetrius Greyveniotti u, a. gemeldet. schen haben ferner einige Pässe des Pindus hesetzt. sischen Truppen unter Abas Pascha Lalitoti un im Anmarsche.
Auch ht nina's durch die Insurgenten eingetroffen; wie bereits vorgestern bemerkt, der Bestätigung. ꝛ sich Christen und Türken, die etwas zu verlieren haben, von geflüchtet, großentheils nach den jonischen Inseln. fehlen direkte Nachrichten. kische Truppen ausgeschifft.
Nach dem Hafen von Vol o haben sich auch die fregatte „Tiger“ von Konstantinopel aus und Korvette „Karoline“ von Smyrna begeben. Minister Fuad Effendi befindet sich in Janina 4 licher Kommissär. Die in Alexandrien eingeschiff Truppen haben Befehl, in Kandien zu landen und überwachen.
Dänemark. Kopenhagen, 17. der König hat gestern den Präsidenten beider
schnitten ihr, zeitig davon
Tricala wird
ee * Oer ls te
9m 4 . So Marz. 12
7 hinge ,
allenfalls die türlische
dem Epirus enthalten, wie die Die In⸗ Die eine unter Theodor Stratos bei Lacca und die vierte — Die Garnison an Munition fehlte, neu approvisio— unter⸗ der Aufstand einiger Leitung der Anführer, Cavamitza, Die Aufständi⸗
Die albane⸗ d Phrassar! waren
in Valona war die Nachricht von der Einnahme, Fa dieselbe bedarf jedoch, Einstweilen haben dort
Aus Janina In Prevesa wurden 2000 Mann tür⸗
* 6. 3 KIL 22 e s . . 4 Pvwol 59 Dio pio 9 1. . „Neuesten Nachrichten aus Schumla zufolge nehmen die dort mächten und der
Dieselbe für die christlichen Unterthanen der Pforte
direkt auf Odessa abgesehen haben, indem kreuzende gegen vie am Dniester und während die
oördlichen Winkel der Wa für 40,0060 Mann hergerichtet auf den Operationsplan der
britische Dampf⸗ die österreichische bekannte Ex⸗ außerordent n ägyptischen
Inseln zu
Majestät welche ihm G.
die vom Reichstage angenommene Adresse überreichten, geantwortet: „Ich werde nunmehr in allergnädigste Erwägung ziehen, was dem Lände dienlich sein könnte und in Gemäßheit dessen meinen Be⸗ schluß fassen.“ Da der Reichstag nun einstweilen nicht geschlossen werden kann, so hat das Landsthing mit 21 gegen 15 Stimmen den Beschluß gefaßt, das Finanzgesetz mit selnen Amendements anzunehmen, welches nun an das Volksthing zurückgeht.
Telegraphische Depeschen. Dirschau, 20. März. Das Wasser ist im Fallen und steht gegenwärtig 21 Fuß 1 Zoll. Wagen werden per Spitzprahm nur
bei Tage übergesetzt.
Wien, Sonnabend, 18. März, Mittags. (Tel. Dep. d. C. B.)
Der Rückkehr des Kaisers aus München wird heute Nacht entgegen⸗ gesehen. Nach hier auf dem Landwege aus Konstantinopel vom gten d. M. eingegangenen Nachrichten, wird die zwischen den West— Pforte abzuschließende Convention bereits aus⸗
gearbeitet. Nach derselben soll die Pforte nur mit Bewilligung der Westmächte den Frieden mit Rußland abschließen. Ferner soll die Abschaffung der Kopfsteuer, das Recht, bei Gericht vollgültiges Zeugniß ablegen zu können, so wie das Recht, Grundbesitz zu erwerben, enthalten;
eben so soll den christlichen Unterthanen die Fähigkeit, öffentliche
Aemter zu bekleiden, zugesprochen werden. Dem Sultan wird in dieser Convention die Bestimmung über die englischen und franzö—
Paris, Sonntag, 19. März. (Tel. Dep. d. C. B.) Die
„Patrie“ dementirt das ausgesprengte Gerücht, daß das Gouver⸗ h 6 60
nement die französischen Journale unterdrücken und nur zwe
schall Saint Arnaud dürfte es viel⸗ Regierungs-Organe bestehen lassen werde.
März. Leipzig - Bresdener 1625 G. Sächzisch- Sächsisch Schlesische 86 Br. Lähau-Zittauer 25 Br. lagdeburg- Leipziger 228 G. Berlin- Anhalt ache 96 Br. Ihüringer 855 — 85 bez., 857 Br. Anbialt- Dessauer Laadesbank Actien 126 Br., 125 G. Kraunschweißger Bankactien 100 Rr. VWeimarische Bankactien 907 Br,, gh G. Wiener Banknaten 7ö Br., 745 G.
En taree Heeg kKæ,. 18. März, 2 Uhr 54 Minuten Nachmittags. Course nominell, man erwartet die berliner Berichte. Geldcoursc: Berlin- Ham- burger S5. Köln- Mindener 96. Matzdeburg - Witienkerger 9 Kieler 92. Zpras Spanier 31. Spanier 163. Sardinier 72. 5proz. Russen S831.
Getreidemarkt:
Oel lest. Kaflee unverändert.
Ee em ne e Tek k- g. F., Sooo nabend, 18. Märæ, Nachmittags 2 Uhr. (Tel. Dep. d. C. B.) Gänstige Stimmung. Schluss- Course: Nordbahn 363. 5proz. Metalliques 62. Iproz. Metalliqu es 555. 3proæ. Spanier 1proz. Spanier 17. Wien 897. Hamburg 895. London 1172. Amsterdam 1002. Ludwigshafen - Berbach 1027. Mainz- Frankfurt- Hanau S035.
Tae ß gez Re, 18. Baierische 78 G.
3
1pr0
Weizen und Roggen unverändert. Zink 1590 Centner, Frühjahr 13.
25. 9*
. Paris 94.
Lud v igshafen 83.
Königliche Schanspiele.
Im Opernhause. (52ste Vorstellung): Satanella, fantastisches Ballet in 3 Akten und 4 Bildern, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Pugni und Hertéi. Vorher: Versuche, musikalische Proberollen in 1 Akt, von L. Schneider. Musik von mehreren Komponisten. Mittel⸗Pxeise. Im Schauspielhause. (77ste Abonnements-Vorstellung): Donng Diang, Lustspiel in 4 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Don Augustin Moreto, von West. Kleine Preise. Mittwoch, 22. März. Im Schauspielhause. (75ste Abonne⸗ ments-Vorstellung): jtruensee, Trauerspiel in s Abtheilungen, von Michael Beer. Die Ouvertüre, die Musik zu den sämmtlichen Zwischenakten und die Handl ? ist von Meyerbeer. Anfang C8 Uhr.
Dienstag, 21. März.
. Mits gehörige Yi ñ 95 rnoIse
eine Preite.
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