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— Nach dem Vertheilungs Plan zu der propisorischen Zoll— Abrechnung e für das Jahr 1853 hat Preußen von seinen Zoll⸗ Einnahmen 3067515 Rthlr. herauszuzahlen. Darauf sind bereits nach dem Vertheilungs Plan für das üste bis inkl. Zte Quartal
J. gezahlt 2, 592, 950 Rthlr., und sind also noch herauszuzahlen 17565 Rthlr., wovon Baiern 178,190 Rthlr.R, Württemberg 105050 Rthlr., Baden 15,850 Rthlr.ͥ, das Kurfürstenthum Hessen 53,850 Rthlr., das Großherzogthum Hessen (wegen einer Zahlungs -Ausgleichung! 1294 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf. Thüringen S6, 357 Rthlr., Nassau (wegen einer Zahlungs⸗ Ausgleichung) 17 Rthlr. 22 Sgr. 5 Pf., Luxemburg 33,706
Rthkr. erhäkt. Baiern hat nach der Zoll-Abrechnung für das Jahr 1853 zu empfangen 2,067,659 Rthlr.,
* 2 7
wovon es nach dem Vertheilungs Plane für das Üste bis incl. Zte Quartal bereits 1,571,360 Rthlr. bezogen und noch 496,299 Rthlr. zu empfangen hat. Hierauf kommen von Preußen 178,400 Rthlr., von Sachsen 310,570 Rthlr.ͥ, von Braunschweig 7300 Rthlr. — sen h aus den vorjährigen Zoll-Einnahmen herauszuzahlen 698, 214 Rthlre, wovon bereits nach der Zoll-Abrechnung der drei ersten Quartale herausgezahlt sind 387,640 Rthlr. Es bleiben mithin noch 310,57 Rthlr. herauszuzahlen, welche an Baiern mit 310,570 Rthlr. in runder Summe zu zahlen sind. — Württemberg hat aus den vor⸗ jährigen Zoll-Einnahmen zu empfang 1 „von denen es während der drei ersten Quartale v. J
und mithin noch 162,824 Rthlr. zu beziehen hat, und zwar von Preußen 105,950 Rthlr. und Son Frankfurt a. M. 57,769) Rthlr. = Baden hat zu empfangen 413,105 Rthlr., wovon es bereits 427,250 Rthlr. erhalten und mithin noch 15,855 Rthlr., und zwar aus der preußischen Kasse, zu beziehen hat. — Das Kurfürstenthum Hessen hat zu empfangen 214,979 Rthlr., wovon es bereits 161,139 Rthlr. bezogen und 53,849 Rthlr. noch zu beziehen hat, welche es von Preußen mit der runden Summe von 53,850 Rüihlr, erhält. -Das Großherzogthum Hessen hat 140,720 Rthlr. zu empfangen. Es hat hiervon bereits 191,180 Rthlr. erhalten und bezieht noch 39,549 Rthlr., wovon Preußen (wegen einer Zahlungs-Ausgleichung) 12954 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf., und Frankfurt a. , .
12 * l ; nicht schon geschehen ist, 38,245 Rthlr. zu zahlen haben. — empfangen, wovon bereits
Thüringen hat 330,147 Rthlr. zu empfar z 243,796 Rthlr. vergütet und noch 86,357 Rthlr, zu vergüten sind. Diese werden im Wege der besonderen Abrechnung von Preußen zu empfangen sein. — Braunschweig hat 7309 Rthlr. und zwar an Baiern herauszuzahlen. — Nassau hat 207,674 Rthlr. zu empfangen, wo es bereits 154,050 Rthlr. erhalten und noch von Preußen (wegen einer Zahlungs -Ausgleichung) 17 Rthlr. 22 Sgr. 5 Pf. und von Frankfurt a. M.; (abzüglich der bereits erfolgten Abschlags-Zahlung von 34212 Rthlr.) in runder Summe S3, hi0 Rthlr. zu erhalten . Frankfurt a. M. hat heraus⸗ zuzahlen 693,159 Rthlr., wovon es bereits 143,530 Rthlr. gezahlt und noch 149,629 Rthlr. zu zahlen hat. Hiervon sollen erhalten Württeniberg 57,750 Rthlr., das Großherzogthum Hessen (so weit es nicht bereits geschehen ist) 38,245 Rthlr, Na ssau (abzüglich der bereits erfolgten Abschlagszahlung von 34,2 12 Rthlr.) 5 , 690 Rthlr. — Luxemburg hat 133,397 Rthlr. zu empfangen, von denen es bereits 99, 650 Rthlr. erhalten und noch 33,747? Nthlr, zu erhal⸗ ten hat. Diese erhält es in runder Summe mit 33,709 Rthlr. aus preußischen Kassen. (Pr. C.) V .
Bromberg, 2. April. In Folge des seitens der hiesigen Königlichen Regierung zurückgenommenen Verbotes, die Weiter⸗ deförderung des nach' Rußland bestimmten Waffentransportes be— treffend, kamen am Donnerstag, den 30. v. Mts., hierselbst zwei russische Offiziere in Civilkleidern an, um die qu. Waffen von dem Spediteure in Empfang zu nehmen. Der Transport geschieht nunmehr zu Wasser bis Modlin, dem Bestimmungsorte der qu. Waf⸗ fen. Die Aufhebung der anfänglich höheren Srts verfügten Be⸗ schlagnahme dieser Waffensendung dürfte einfach ihren Grund darin haben, daß die betreffende Sendung, als in Rücksicht auf die Pa⸗ rität die preußische Regierung den Transit von Waffen verboten, bereits die preußlsche Gränze überschritten und sich, innerhalb Preu⸗ ßens auf dem Wege nach Rußland befand. — Die nach Rußland von Lüttich aus gehenden Waffensendungen wurden sonst immer durch den Sund 6. befördert; wegen der Verwickelungen mit den Westmächten, so wie auch des Eises, womit die Ostsee noch theil⸗ weife bedeckt war, hat man den Landweg vorgezogen. (Pos. 3tg.)
Stettin, 5. April. Das gestern hier von Kopenhagen ein⸗ getroffene Dampfschiff „der Geyser“ ist der englischen Flotte bei Rügen begegnet. (Osts. Ztg.)
Mecklenburg. Warnemünde, 1. April. Gestern Nach⸗ mittag gegen 3 Uhr sah man hier ganz fern, kaum am Horizont sichtbar, die englische Flotte, Segel und Dampfschiffe, nach Osten vorbei passiren. Schon vorgestern Nachmittag war hier Kanonendon⸗ ner zu vernehmen. (Rost. Z.)
Baiern. München, 25. März. Dem Vernehmen nach ist vor wenigen Tagen der von der ,, , ,. neu ausgearbeltete Entwurf einer vollständigen Strafprozeß-Ordnung auf Befehl des Königs den Berathungen des Königlichen Staats⸗
Sachsen hat . . 3 w, 4 e ö . achsen he Abstimmung beide Verträge, nämlich den am 22. August abgeschlos⸗— * 1 . 9 . .
auf die Rechte der Neutralen nach Lord 25. März oder nach der Königlichen Erklärung vom 28. März zu
RKriegs-Contrebande“ kämen.
raths unterstellt worden. Zu den wesentlichen Neuerungen des Entwurfs soll die Beschränkung des Geschwornengerichts auf die nichtpolitischen Verbrechen gehören, während die politischen Ver— brechen in erster Instanz vor das Appellationsgericht, in zweiter vor den obersten Gerichtshof gewiesen sind. Auch bezüglich der Ge— staltung der Hauptverhandlung, dann in der Materie der Rechts— mittel und im Ungehorsamsverfahren sollen auf Grundlage der bis— herigen Erfahrungen erhebliche Reformen beabsichtigt sein. (A. A. 3.) Niederlande. Haag, 1. April. Ein K. Dekret ernennt Herrn Vrolik aus Utrecht zum Finanzminister. Er wird seine Function den 1. Mai antreten, bis wohin er durch Van Hall, der Minister des Auswärtigen bleibt, interimistisch vertreten wird. Belgien. Brüssel, 2. April. Die Repräsentantenkammer hat gestern nach mehrtägigen Verhandlungen in geheimem Comité
die Berathungen über die mit Frankreich abgeschlossenen Verträge ? ĩ gesch
beendet und darauf bei der in öffentlicher Sitzung erfolgten Schluß
senen Handelsvertrag und die an demselben Tage abgeschlossene Convention gegen den Nachdruck nebst dem Additional ⸗-Artikel vom
27. Februar 1854 mit 63 gegen 15 Stimmen angenommen.
Großbritannien und Irland. London, 1. April. Die von Lord Aberdeen im Oberhause und von Lord John Russell im Unterhause beantragte Adresse an Lie Königin als Antwort auf die Kriegs-Erklärung wurde gestern (wie bereits telegraphisch ge— meldet) in beiden Häusern einstimmig angenommen. Das Unter⸗— haus beschloß auf Lord John Russell's Antrag, am 3. April der Königin die Adresse in corpore zu überreichen.
In der (bereits kurz erwähnten) Sitzung des Unterhauses am 39. März fragte Herr F. Mitchell, ob die sogenannten rus sischen Kaufleute (d. h. russischen Handel Treibenden) sich in Bezug
d Clarendons Schreiben vom
richten hätten. Zwischen beiden Attenstücken scheine ein Widerspruch zu bestehen. Er wünsche zu wissen, erstens, ob Feindes-Eigenthum, am Bord neutraler Schiffe gefunden, auch wenn es nicht Kriegs Contrebande ist, der Beschlagnahme ausgesetzt sei; zweitens, ob ruf sische Produkte, welche Eigenthum britischer Unterthanen geworden, das⸗ selbe Vorrecht genießen; drittens, ob auch britische Fahrzeuge das Recht haben, Produkte des Feindes aus einem neutralen Hafen herüber zu bringen, oder nicht. Endlich, was für Artikel unter die Rubrik Darauf entgegnete der General
Anwalt: In der Königlichen Erklärung sei keine Rede von Auf
gebung des Rechtes zur Durchsuchung neutraler Schiffe, da solche sonst feindliche Depeschen oder Kriegs-Contrebande befördern könn— ten. Den Begriff „Kriegs⸗ Contrebande“ zu definiren, könne er nicht unternehmen, verweise aber in Bezug auf diese höchst ver— wickelte Frage auf eine jüngst erschienene Abhandlung von 34 eng— gedruckten Seiten, nach welcher nicht nur unmittelbare Kriegswerk
zeuge, wie Waffen und Schießbedarf, sondern unter Umständen auch Proviant als Contrebande, betrachtet werden könne. Was die Frage betreffe, ob russische Produkte an Bord briti⸗ scher Fahrzeuge der Wegnahme ausgesetzt seien, so halte er es für klar, daß nach dem Völkerrechte wie nach dem Landes⸗ gesetze die Unterthanen kriegführender Staaten kein Ausnahms recht beanspruchen könnten. Nach der, Kriegserklärung ist jedes Geschäft zwischen englischen und russischen Unterthanen gesetz— widrig. Russische Produkte dagegen, die vor dem Beginne der Feindfeligkeiten gekauft und so bona side Eigenthum britischer Ünterthanen geworden sind, oder die ein Brite von neutralen bona kde Eigenthümern derselben angekauft hat, würden frei sein. Auf nochmalige Anfrage von Herrn Price erwiderte Lord J. Russell: Bona üde britisches Eigenthum, an Bord neu— traler Schiffe befindlich, ist ohne Zweifel frei. Uebrigens werden Arrangements vorbereitet, und hbritische Unterthanen, die sich jetzt auf russischem Gebiete befinden, zur Fortbringung ihres b6na fie Eigenthums auf neutralen Schiffen, trotz irgend einer bestehenden Blokade, zu ermächtigen. H. Baillie erinnerte daran, daß am 8. Mai 1852 in London ein französisch⸗ englisch⸗ russisch⸗ dänischer Vertrag unterzeichnet wurde, welcher das dänische Erb⸗ folge-Gesetz zu Gunsten des Kaisers von Rußland abänderte und nicht weniger als 12 Thronerben enterbte — ob dieser, Vertrag in Folge des Krieges als abgeschafft betrachtet werden könne? Lord J. Russell: Jener Vertrag hatte blos die Integrität der däni— schen Monarchie zum Zweck; und ich sehe nicht ein, wie so der Ausbruch des Krieges zwischen Rußland und zwei an⸗ deren Vertrags-Unterzeichnern den die dänische Monarchie betref⸗ fenden Vertrag ungültig machen kann. Hierauf erhielt die Ein⸗ kommensteuer- Bill, nach einigen Ausfällen der Tories auf den Schatzkanzler, die dritte Lesung. Darauf kam die vertagte Debatte über die Ernennung des Klöster-Auesschusses an die Reihe, und Goold stellte den Antrag, anstatt Chambers, des Marquis von Stafford und Newdegate drei gemäßigtere Mitglieder, nämlich Soteron, Ker Seymer und Lord H. Vane zu ernennen. Die Bei⸗
hehaltung von Chambers wurde darauf Gegenstand einer besondern
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Abstimmung und mit 117 gegen 60 beschlossen und dann die De— batte vertagt.
Unter den letzten von der Regierung dem Parlamente vorge— legten Aktenstücken über die orientalische Frage befinden sich auch einige in Bezug auf den griechischen Aufstand und unter anderen eine vom 16. Februar datirte Depesche Lord Clarendon's an den britischen Gesandten in Athen, Herrn Wyse, in welcher er demsel— ben das Resultat einer Unterredung mit dem griechischen Gesand— ten in London, Herrn Tricupis, mittheilt, welcher beauftragt war, das Verhalten der griechischen Regierung in Bezug auf den Auf— stand zu rechtfertigen. Lord Clarendon hatte die Rechtfertigungs— versuche ziemlich kurz abgewiesen und Herrn Tricupis schließlich er— klärt, daß, wenn die griechische Regierung den Aufstand ferner wie bisher, direkt oder auch nur indirekt, begünstige, die Blokirung Athens die unvermeidliche Folge sein würde. .
Die Einschiffung der zur zweiten Division des Expeditions— Corps gehörenden Regimenter beginnt in der nächsten Woche, bis zu deren Mitte wenigstens 6 der dazu gehörenden Linien— Infanterie Regimenter eingeschifft sein werden. Von dem Ober-Befehlshaber des Heeres soll nach Berichten aus Dublin der Befehl ergangen sein, 22 Regimenter um 3060 und 6 um 200 Mann zu verstärten,
interimistisch zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minisper am hritischen Hofe ernannt worden.
⸗ Amerika. Die (bereits kurz erwähnte) Botschaft, welche der Präsident der Vereinigten Staaten wegen des „Black Warrior“ an den Kongreß gerichtet hat, lautet: ö ⸗ . in ihrem Beschlusse vom 10. d. Mts. ausgedrückten Wunsche er Repräsentanten- Kammer gemäß, überfende ich beiliegend einen Be— richt des Staats secretairs, welcher alle Angaben enthält, vie diesem De⸗ partement über die am 28. des vor. Mis. in Havanna stattgefun dene Beschlagnahme des „Black Warrior“ zugegangen sind. Im Laufe der letzten Jab te hat es mehrere andere Fälle des Angriffs von Seiten der y,. Behörde in Cuba auf unseren Handel, von Verletzung der ö amerikanjscher Büärger und von Beleidigungen unserer nationalen Flagge gegeben. Alle unfere Versuche, um Genügthuung zu erhalten haben nur zu langen nutzlosen Unterhandlungen geführt. Die Dotu⸗ mente in Bezug auf diese Angelegenheiten sind sehr umfangreich; sobald sie geordnet sind, werden sie dem Kongresse übersandt werden. Die jetzt übersandten beziehen sich ausschließlich auf die Beschlaguahme des „Black
Warrior“ 9 ; . * ., gun weisen 4 Unrecht so klar nach, daß man ver— unstiger Weise eine volle Entschädigung erwarten sollte, sobald dieses
/ ungerechtfertigt und beleidigende Verfahren der Regierung Ihrer kalho⸗ lischen Majestät bekannt gemacht wird; doch ähnliche Erwartungen haben
sich in anderen Fällen nicht verwirklicht.
was eine Vermehrung der Infanterie um 7800 Mann ausmachen
w ie Regierung bei dem X
würde. Lord Raglan's Stab verläßt London am Nach der „United Service Gazette“, hat nd Obersten Eolt 4000 Revolvers für N bestellt.
Frankreich. Paris, 2. April. Die erste Truppensendung nach Gallipoli ist erfolgt: 4 Schiffe mit 54600 Mann, 6 S ö 450 Mann und 225 Pferden, 4 mit 1395 Mann und 40 Pferden,
mit 1130 Mann und 20 Pferden, 2 mit 3040 Mann), 5 mit 1663 Mann und 80 Pferden. Im Ganzen mit dem Kontingent noch eines Schiffes 26,078 Mann und 365 Pferde. Kauffahrer bringen täglich von Marseille die Pferde, Kanonen, Munitions bedarf, Lebensmittel und Lagergegenstände fort.
Türkei. stantinopel vom 20. März bestätigt eine durch telegraphische Meldung bereits bekannt gewordene Thatsache. Zwei Schiffe des englischen und französischen Geschwaders, welche Meere gekreuzt hatten, waren am 19ten desselben Monats mit der Nachricht nach dem Bosporus zurückgekehrt, daß die Russen alle Posten an der tscherkessischen Küste auf einer Strecke von etwa funfzig Meilen verlassen haben. Die Eingeborenen sollen sich bereits der wichtigsten Punkte bemächtigt haben. Es fehlen uns genauere Mittheilungen darüber, ob die vier Festungen Poti, Redut⸗-Kals, Suchum⸗Kals und Anapa unter jenen „wichtigsten Punkten“ zu verstehen sind. Diese Rückbewegung der russischen Truppen hat in Konstantinopel um so mehr überrascht, als die genannten Punkte ziemlich stark befestigt und mit einer zahlreichen Garnison versehen sind. Man hatte auch bisher einen Angriff der ver⸗ einigten Flotten auf die tscherkessische Küste nicht für wahrscheinlich ge halten, weil bei der jetzigen Witterung auf eine Mitwirkung der türkisch anatolischen Armee nicht zu rechnen ist, und weil ein Erfolg in dieser Ge—
gend von keinem wesentlichen Einfluß auf die Entscheidung des Krieges
Ein der „Pr. C.“ vorliegender Brief aus Kon-
im Schwarzen
die Mannschaften der Flotte
Schiffe mit
sein kann. Dennoch scheint es, daß man von russischer Seite es
vorzog, einer solchen Diversion sich zu entziehen und nach dieser Seite hin die Vertheidigungslinie zu verkürzen. Konstantinopel täglich das Auslaufen Flotte.
tig 9 Linienschiffe und 11 Fregatten, das französische 8 Linien
schiffe (außer dem „Napoleon“, der in Reparatur begriffen ist) und
10 Dampf-Fregatten. Die türkische Flotte hat 7 Linienschiffe.
Das türkische Kriegs-Ministerium ist mit den Anstalten für Unter bringung und Verpflegung der erwarteten Hülfstruppen angele gentlich beschäftigt, und die Aufkäufe der Proviant-Kommissarien haben die Lebensmittelpreise von Neuem beträchtlich gesteigert. Fleisch, Fisch, Brod, Butter und Fourage sind um 109 bis 100 pCt. in die Höhe gegangen. Uebrigens scheint es keinem Zwei⸗
Man erwartete in . der englisch-französischen Das englische Geschwader im Bosporus zählt gegenwär⸗
fel unterworfen, daß die verbündeten Regierungen vorläufig für die Ausgabe für Sold und Unterhalt der Hülfscorps aufkommen. Wenn auch die fremden Truppen nicht in zer Hauptstabt garniso⸗ niren werden, so soll doch ein Theil derselben in Konstantinopel ausgeschifft werden. Man glaubt, daß etwa 109000 Engländer und 15,060 Franzosen Kasernen in der Nähe der Stadt für einige Zeit beziehen werden. Der K. K. österreichische Internuntius hat durch eine Bekanntmachung den noch auf ottomanischem Gebiete weilenden russischen Unterthanen in Erinnerung gebracht, daß die ihnen zur Abwickelung ihrer Geschäfte vergönnte Frist mit dem 29. April d. J. zu Ende gehe, und daß sie nach Ablauf derselben des Schutzes der österreichischen Gesandtschaft verkustig gehen. Andererseits haben alle in der Türkei ansässigen Russen von ihrer Regierung die Weisung erhalten, sofort in ihr Vaterland zurückzu— kehren. — Am 20sten war ein Trupp kurdischer Reiter unter Füh— rung einer Amazone in Konstantinopel eingetroffen.
Schweden und Norwegen, Stockholm, 28. März Der Contre-Admiral, Kammerherr Christian Adolph Virgin, ist!
27sten und aus Athen vom 31. März.
in n ĩ Die beleidigende Macht ist mit großer Macht zu Angriffen vor unseren Thüren, aber wie sie behauptet hat sie keine Macht zum Wiedergutmachen. Wir müssen in einer anderen Demisphäre Genugthunng suchen und die Antwort auf die gerechten Kla— ßen, die wir an die Regierung des Mutterlandes richten, ist nur die Wie— derholung von Entschuldigungen, die untere Beamte in Folge der Vor— stellungen auf pflichtwidriges Betragen den höheren Beamten zu machen haben. ;
. Die eigenthümliche Stellung der Parteien hat ohne Zweifel die Piackereien und Beleidigungen, welche unsere Bürger von den Behörden Eubas zu erdulden gehabt haben, sehr vermehrt, und Spanien scheint nicht zu begreifen, bis zu welchem Punkte es für das Verfahren dieser Behörden veran wortlich ist. Indem es dieselben mit außerordentlichen Vollmachten bekleidet, ist es der Gerechtigkeit und seinen freundschaft⸗ lichen Verhältnissen zu unserer Regierung schuldig, mit der größten Sorg⸗ salt zu wachen, um den Mißbrauch dieser Vollmachten zu verhindern und im Fall einer Verletzung derselben eine schnelle Genugthuung zu geben. Ich habe schon Maßregeln ergriffen, und die spanische Regierung von der Beleidigung der cubanischen Behörden, indem diese den „Black Warriot“ mit Beschlag belegt und zurückhielten, in Kenntniß zu setzen und n fen Ersatz des dadurch unseren Bürgern zugefügten Schadens
tlangt.
In Rücksicht auf die Lage der Insel Cuba, ihre Nähe an unserer Küste, die Beziehungen, die es immer zu unseren kommerziellen und an⸗ deren Interessen haben maß, ist es umsonst zu erwarten, daß eine Reihe unfteundlicher Akte, die unsere kommerziellen Rechte verletzen, und eine Politik, welche die Ehre und Sicherheit dieser Staaten bedroht, lange mit friedlichen Beziehungen bestehen kann. Im Fall, daß die zu einer frenndschastlichen Beilegung unserer Schwictigkeiten mit Spanien ge— stellten Forderungen ungluͤcklicherweise ohne Erfolg sein sollten, werde ich nicht zögern, das Ansehen und die Mittel zu gebrauchen, welche der Kongreß bewilligen mag, um die Beobachtung unserer gerechten Rechte zu sichein, Ersatz für die erlittenen Beleidigungen zu erlangen und die Ehre unserer Flagge zu rächen. In Voraussicht dieser Eventualität, von der ich ernstlich hoffe, daß sie nicht eintreten mag, mache ich den Congreß darauf aufmerlsam, daß es zweckmäßig sein mag, provisorisch solche Maßregeln zu treffen, welche der Fall zu erfordern scheint.
Washington, den 15. März 1854. Franklin Pierce, Präsident.“
Triest, Dienstag, 4. April. (Tel. Dep. d. C. B.) Die Post aus Konstantinopel ist eingetroffen und bringt Nachrichten bis zum Nach den Briefen der „Triester Zeitung“ ist der bisherige türkische Geschäftsträger am griechischen Hofe, Nechet Bey, in Konstantinopel an⸗ gekommen, der bisherige dortige griechische Gesandte Me⸗ taxas hat seine Pässe erhalten. Eine Staatsraths⸗Sitzung hat stattgefunden, in der die Ausweisung der Griechen beschlossen sein soll. — Die vereinigte englisch⸗französische Flotte ist nach dem Schwarzen Meere abgegangen. — Der Scheich ul Islam und Rifaat Pascha, Präsident des Conseils, haben ihre Entlassung erhalten.
In Athen war die von dem Finanz- und Justizminister ange⸗ botene Entlassung nicht angenommen worden. In Epirus und Thessalien wird fortwährend gekämpft. Zwei Festungen, auch Suli sollen genommen sein. Prevesa befindet sich in Blokadezustand.
Paris, Montag, 3. April. (Tel. Dep. d. C. B.) Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Konstantinopel vom 26. v. Mts. ha⸗ ben die Flotten der Westmächte am 24. Beikos verlassen und sind ins Schwarze Meer eingelaufen. Sie steuerten in der Richtung nach Varna zu.
Zu Marseille war es im Getreidegeschäft sehr still.