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Verfügung vom 31. März 1854 — betreffend die Taxirung der Korrespondenz nach und von britischen Kolonteen bei der Spedition über
England.
Einer Benachrichtigung der Königlich großbritannischen Post⸗ Verwaltung zufolge ist das britische See⸗ und Kolonial-Porto für Briefe, welche durch Paketboote nach und aus untengenannten Ko⸗ lonieen befördert werden, auf, den Satz von 6 Pence = 5 Sgr. für den einfachen Brief ermäßigt worden, nämlich nach und aus;
Gibraltar, der Prinz⸗Eduards Insel, den Bermudas Inseln,/ Britisch⸗Westindien (exkl. Barbados), Belize, den Bahama-In— seln und Britisch-Guyana. . .
Die Ermäßigung erstreckt sich auch auf die Briefe nach Suri⸗ nam und Cayenne, welche in den Post-Paketen nach Demerara Beförderung erhalten, und auf die Korrespondenz nach Honduras und Guatemala, welche in die Post-Pakete nach Belize aufgenom— men wird. . .
Demselben ermäßigten Portosatze von 6 Pence — 5 Sgr unterliegen die Briefe nach Canada, welche auf der Adress mit der Bezeichnung „via Halifax“ versehen sind. Sind die Briefe dagegen nicht so bezeichnet, so werden dieselben britischerseits im Transit durch die Vereinigten Staaten spedirt, und unterliegen bei
der Beförderung . 5 . a) mit britischen Paketbooten dem Satze von 8 Pence S 64 Sgr.
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p) mit Paketbooten der Vereinigten Staaten dem Satze von 1 Shill. 2 Pence — 11 Sgr. für den einfachen Brief. ö. Den vorstehenden Portosätzen tritt noch das Porto hinzu, welches für die Korrespondenz nach und von England selbst zu be— rechnen ist. . . . Hiernach stellt sich gegenwärtig das Porto für einen einfachen Brief zwischen Preußen einerseits und Britisch-Westindien (excl. Barbados), den Bermudas- und Bahama-Inseln, Guyana, Hon— duras, Guatemala, der Prinz-Eduards-Insel, so wie Canada (via
Halifax) andererseits auf 13 Sgr., nach Barbados auf 17 Sgr. nach Canada im Transit durch die Vereinigten Staaten auf 13 resp. 185 Sgr.
Berlin, den 31. März 1854.
General ⸗Post-⸗Amt.
Das 10te Stück der Gesetz-Sammlung, welches heute aus— gegeben wird, enthält unter K . J. kö Nr. 3967. den Allerhöchsten Erlaß vom 6. März 1854, betressend die Verleihung der fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Ünterhaltung der Chaussee von Luckau bis zur Kreisgränze in der Richtung auf Kalau; unter das Gesetz wegen Verzollung des ausländischen Syrups. Vom 13. März 1854; unter ö das Gesetz, betreffend die Zulassung von Ausländern zur Eingehung einer Ehe in Königlich Preußischen Staaten. Vom 13. März 1854; unter . die Konzessions- und Bestätkgungs- Urkunde für die Mülheim-Essener Eisenbahn-Gesellschaft. Vom 13. März 18654 und unter . die Bekanntmachung über den Beitritt der Landgras⸗ schaft Hessen-Homburg zu dem Vertrage d. d. Gotha den 15. Juli 1851 wegen gegenseitiger Verpflichtung zur Uebernahme der Auszuweisenden. Vom 3. April 1854.
Berlin, den 11. April 1854. Debits-Comtoir der Gesetz⸗-Sammlung.
7) 3968.
3969. 3970.
3971.
Ju stiz⸗Ministerium. Der Notar Roepell zu Danzig ist zugleich zum Rechtsanwalt bei dem dortigen Stadt- und Kreisgerichte ernannt worden.
Pt inisterium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten.
Die seitherigen interimistischen Lehrer r. Ustymowicz und Weglewski sind als ordentliche Lehrer an dem Marien Gym— nasium zu Posen angestellt; so wie
Der Wundarzt erster Klasse ze. von Zagrodzki zum Kreis Chirurgus des Kreises Bomst ernannt worden.
Abgereist: Se. Excellenz der Großherzoglich mecklenburg— schwerinsche Staatsminister, Graf von Bülluw, nach Schwerin.
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.
Der Fürst Adam Konstantin Czartorvyski ist, von Posen kommend, nach Wien hier durchgereist.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 10. April. Folgendes ist der Wort— laut der Erllärungen, welche der Herr Minister-Präsident in der Sitzung der Zweiten Kammer vom 8. d. Mts. bei Eröffnung der Debatten über das Kreditverlangen der Regierung abgegeben hat: .
Meine Herren! Die Regierung Sr. Majestät ist aus Veranlassung der großen politischen Spannung, in welcher Europa sich befindet, und der von mehreren Seiten drohenden Kriegsgefahren, mit dem Ver— langen vor dieses Hohe Haus getreten, ihr denjenigen Kredit zu be— willigen, dessen sie, um die volle Wehrkraft des Landes erforderlichen Falles in Thätigkeit zu setzen, bedarf. Von dem Vorhandensein dieser Gefahren hätte vielleicht, als ich heut vor drei Wochen die Vorlage einbrachte, ein Nachweis verlangt werden mögen; heute, wo jedes Zeitungsblatt die große kriegerische Commotion bezeugt, in welcher sich die mächtigsten Staaten Europa's befinden, bedarf es dieses Nachweises nicht mehr, und es tritt die einfache, thatsächlich weiter nicht mehr zu hegründende Frage vor Sie: „Wollen Sie, meine Herren, inmitten dieser Gefahren der Regierung die Mittel gewäh— ren, um denselben mit Kraft zu begegnen, oder wollen Sie dieselben verweigern“; zu jedem von Beiden sind Sie in ihrem vollen Recht.
Ich habe in Ihrer Kommission Aufschlüsse über den bisherigen Gang der politischen Ereignisse und der Stellung Preußens zu ihnen mit aller Ausführlichkeit und Offenheit gegeben. Ich habe das wohl bewußt gethan, weil ich der Meinung war, es könne ohne Nachtheil für das Land geschehen, weil ich Ihnen, meine Herren, nichts vorenthalten wollte, was auf die Abgabe Ihres Voti von Einfluß sein konnte, und weil es mir eine erwünschte Gelegenheit schien, irrigen Vorstellungen und Darstellungen, welche das Land beunruhigten, entgegen zu treten und die Politik Preußens, als eine selbstständige, von Anfang an auf eine fried liche Lösung des Konfliktes gerichtete, in das rechte Licht zu stellen. ö .
Ich will das in dem Kommissions-Bericht, der in Ihrer Aller Händen ist, Niedergelegte hier nicht wiederholen; nur eine That sache füge ich hinzu, die ich bei den Kommissions-Berathungen no nicht anführen konnte; es ist die, daß zwischen den Bevol mächtigten der vier Mächte zu Wien ein neues, die Ge meinsamkeit der Bestrebungen auf der hishe rigen Grundlage konstatirendes Protokoll ver einbart wor ö welches zu unterzeichnen der dieffeitige Ge sandte vor zwei Tagen die Weisung er halten hat. Indem Sie, meine Hexren, nunmehr in diese wichtige Be rathung eintreten, will die Regierung darüber keinen Zweifel lassen, wie sie eventuell Ihre Abstimmung auffassen wird. Die Regierung wird eine ausschiebende oder eine bedingte Bewilligung als ein— Ablehnung betrachten müssen, denn zur Erreichung ihres Zweckes hält sie es für wichtig und nothwendig, daß sie gerade gegen wärtig mit den verlangten Geldmitteln versehen werde, und nicht minder würde der Zweck des gestellten Verlangens verfehlt werden, wenn der Regierung, durch Bedingungen und Voraussetzungen die Hände in einer Zeit gebunden werden sollten, wo es vor Allem darauf ankommt, sie frei zu hahen. Die Regierung kann und will keine Politik der Zukunft machen, weil sie dies als dem Lanze schäblich betrachten müßte.
Vertrauen Sie der Regierung nicht, daß sie in den gegebenen Momenten von dem geforderten Kredit den richtigen Gebrauch machen werde, verlangen Sie Verpflichtungen für die Zukunft, suchen Sie andere Garantieen als die, welche die Vergangenheit und Gegen wart Ihnen bietet, nun, meine Herren, so haben Sie das Recht, auf das Verlangen der Regierung mit „Nein“ zu antworten. Welchen Einfluß dieses „Nein“ in der heutigen Weltlage auf die Stellung Preußens üben müßte, brauche ich Ihnen nicht zu sagen.
Andernfalls aber geben Sie uns ein starkes und kräftiges „Ja“, zum Beweise, daß, wie auch die Meinungen und Ansichten über die Fragen des Tages sich theilen und spalten, doch die drohende Gefahr alle Zeit ein einiges Preußen findet.
— Den schon seit längerer Zeit unablässig wiederauftauchen— den Gerüchten über die angeblich nahe bevorstehende allgemeine oder theilweise Mobilisirung der preußischen Streitkräfte haben wir bereits zu wiederholten Malen, auf Grund zuverlässiger Mittheilun gen, den bestimmtesten Widerspruch gegenübergestellt. Da ähnliche Nachrichten auch jetzt wieder in Umlauf gesetzt und namentlich von einem berliner Korrespondenten der „Elberfelder Ztg.“ mit keckster Zuversichtlichkeit verbürgt werden, so erneuern wir dle Versicherung, daß Sr. Majestät Regierung zur Zeit keine Maßregel der gedach— ten Art angeordnet hat. (Pr. C.)
— In der Stadt Massow, im Regierungsbezirke Stettin, ist die Stadte⸗Ordnung vom 30. Mai 1853 vollständig eingeführt worden.
5c 7.
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— Da die russische Regierung das
rischen Zwecken verwenden will,
beförderung auf dem Land wege angeordnet. (Pr. C) ! r i ich preußische Kommissar, Geh. Regierungsrath Kerst, und der preußische Wasserbau⸗-In⸗
Oldenburg, 7. April. Der Königl
spektor Christiansen sind hier bereits eingetroffen. der Spitze der preußischen Admiralität stehende
wird nächstens hier erwartet, um die Lokali hafens in Augenschein zu nehmen. E
wärtigen Jahre eines der kleineren preuf der Jahde eintreffen werde, um bei der beiten die nöthige Verbindung mit dem
tät des
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sonst zwischen St. Peters— burg und Stettin gehende Post⸗-Dampfschiff „Wladimir“ zu friege⸗ , so hat die preußische Postverwal⸗ tung die See-Verbindung zwischen Stettin und
1 * ** 1 2 St. Pe⸗ tersburg ebenfalls für dieses Jahr aufgegeben und
die Pöst⸗
Auch der an Prinz Adalbert ? künftigen Kriegs— Es heißt, daß schon im gegen—
jischen Kriegsschiffe auf
Inangriffnahme der Ar—
Orte Varel zu erhalten.
Eine Chaussee-Anlage wird wohl das erste zu bauende Werk bilden.
(Wes. Ztg.) 3 *
Mecklenburg.
K. * * *
Aus Warnemün
er Küste zwei englische Fregatten und ein T
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sten vorbei passirt. ,
ist heute Morgen vr
Lübeck, 7
Hoheit on Berlin hier angekom April.
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. ö . meldet Gestern sind hier in nicht sehr großer Entfernung ampfschiff nach
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kam ein eng—
lischer Courier mittelst Extrazuges von Hamburg hier an und fuhr
gleich nach seiner Ankunft mittelst Courierpferden nach der Herren— fähre, woselbst er das heute 1 Uhr Nachmittags nach Kopenhagen
abgegangene Dampfschiff, dessen Capitain von englischen Couriers benachrichtigt worden, einzuholen beabsichtigt.
6 3tg.)
Frankfurt, 7. April. In der gestrigen Sitzung des Bun—
destags kam die Pensions-Angelegenheit holsteinischen Offiziere zur Verhandlung. sind die zu Gunsten der Petenten laute mit einer an Einstimmigkeit gränzenden
und somit ist die schon so lang schwebende Sache 9 2 21u 8
licher Weise definitiv erledigt worden. —
theilt man uns ferner Folgendes aus de Bundesversammlung mit: zur Anzeige gela Sohnes der Herzogin von Genua,
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der invaliden schleswig—
Wie wir
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he in et fran bewährter Quelle r gestrigen Sitzung der ngten die Geburt eines
der Tod des Enkels des Kö
vernehmen, nden Ausschuß-Anträge Majorität angenommei
gs von Schweden, der eingetretene Wechsel im Oberkommando der hiesigen Bundesgarnison, so wie der Kommandantur in Mainz.
—
Der österreichische Gesandte gab Nachricht über das Eisenbahn—
dem Eintreffen des
system ves Kaiserstaates. — Der Großherzoglich hessische Gesandte legte Namens des Militairausschusses den Rechenschaftsbericht der
Bundesfestung Mainz vor, welcher genehmigt wurde.
Derselbe be
Ig sich „, wie wir vernehmen, insbesondere auf den Verkauf von dessen Erlös zu dem
Grundstücken der Bundesfestung Mainz, Baue einer Kaserne bestimmt ist. —
löten Kurie ist von Liechtenstein auf Reuß übergegangen.
Bericht, welchen der Herr General Jacob
missarische Sendung nach Bremen erstattete,
schen Ausschuß verwiesen. — Auch heute lief clamationen von Standesherren ein.
Ein über seine bundeskom wurde an den politi— wieder mehrere Re⸗ .
en
Herr v. Stolipine, welcher zum Geschäftsträger Rußlands
bei dem badischen Hofe ernannt ist, hat sich milie nach Karlsruhe begeben. — Der Kö berg traf gestern Abend, von Weimar ko setzte heute Vormittag seine Reise nach Stu
Baden. Karlsruhe, daß unser Landtag im Laufe der nächsten verde; vielleicht findet der Schluß desselben jedenfalls dürften nach einer Aeußerung vo Sitzungen nach Ostern nicht fortgesetzt w
Großbritanien und Irland.
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er
gestern mit seiner Fa— nig von Württem⸗ mmend, hier ein und ttgart fort.
April. Es verlautet allgemein,
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Woche zu Ende gehen
Die Stimmführung der
* . 2 schon Dienstags statt;
n der Ministerbank die en.
Londbn, 6. April.
In der heutigen Sitzung des Oberhauses fragte der Graf von
Malmesbury, Anzahl russischer Kriegsschiffe von Sebast Truppen nach der Donaumündung befördert, kessischen Küste gezeigt habe? Lord Clare man amtlich nicht darüber unterrichtet se
der Inhalt der letzten Depeschen darauf schließen, daß
ob das Gerücht begründet sei, demzufolge eine
opol ausgelaufen und auch sich an der tscher don antwortete, daß i; im Gegentheil lasse das Gerücht
keinen Grund habe. Uebrigens sei Sebastopol sehr günstig für der—
gleichen Expeditionen nach den naheliegenden wenn die vereinigte Flotte, auf die Gefahr hin den, Sebastopol den ganzen Winter über hätte
man dergleichen Expeditionen haben verhindern können.
/
Küsten belegen und nur „dienstuntüchtig zu wer blokiren wollen, würde Aus den
Depeschen des Sir E. Lyons gehe so viel hervor, daß die mit
einem Kauffahrteischiffe am 22. März nach Nachricht von dem Auslaufen der russischen nicht wahr gewesen sei, vielmehr habe eine Flotte an dem angeführten Tage in Sebasto vereinigte Flotte bewache die Russen fortwä die Belkos Bucht liege besonders günstig
werdenden Angriff auf die russische Flotte.
donstantinopel gelangte Flotte aus Sebastopol
englische Fregatte die pol liegen sehen. Die
hrend sehr genau und für einen etwa nöthig Jetzt übrigens befinde
—
werden. (Schluß des Berichts
— 46
. . sich im Schwarzen Meere. Lord Ellen arenen 9g ö adelte es sehr scharf, daß Lord Malmesbury die Anfrage del 6 über 2 gesprochen habe, die er nicht verstehe, und ) * ĩ ß 3 2a . j ; ĩ S 3 er heftigen Erwiderung des Letzteren ließ man die Sache Im Un . gr, n, er , f 9 . . erklärte Lord John Russell auf eine An⸗ hin . es Marquis von Blandford, daß die Regierung noch teinen Tag für ein allgemeines Kirchengebet guf 2 des Krieaes Rgᷓ en 8. augemeines Kirchengebet auf Anlaß des Krieges estimmt habe Und daß das vorlqufi cl . n 2 Eine Aufr'lbe zund, daß Das vorläufig auch noch nicht nöthig fei. Eine Anfrage des Herrn Milnes über die ariechis , . ,. An *eilnes über die griechische Insurrection beantwortete Lord John Russell (wie schon erwähnt) mit der ö — 6 , 1 r . 36 n 3. . daß der diplomatische Verkehr zwischen Griechenland und der Pforte abgebrochen worden sei, und zwar weil die griechischen Unterthanen der Pforte ö h . . ö. ö zwe e 18286 griechischen änelthshen der Porte sich gemäß den Plänen und der Mitwirkung des griechtschen Hofes empört hätten. Er tznne nur sagen, ) 5 . e , ö . . ö 1. 39 1. daß ö. griechische Hof verantwortlich sei für den Auf' stand. Auf eine Anfrage des Herrn Bright erklärte Lord John Russell, daß eine auf die innere Verwaltung der Türkei bezügliche Convention nicht abgeschlossen, daß es aber dem britischen Botschafter gelungen sei, Begünstigungen für die , . Jö . 8 Die christlichen Unterthanen der Pforke zu er angen. Auf eine Anfrage Bog 8 9 4. 3 . 1 . 8 ? 36 3. 3 8 des Herrn Hutt gab der General-Anwalt den Bescheid, daß . 65659 ö , ö ö icke Antauf eines russischen Schiffes von Seiten eines britischen Unterthanen innerhalb der Frist von sechs Wochen nach dem Tage der Kriegserklärung als vollkommen legal von der bri— 9 . 2p * * ö ꝛ tischen Regierung werde anerkannt wegen Abgang der Post.) . Durch ein Eirkular des Kriegs-Secretairs an die Obersten der , werden dieselben ermächtigt, die Mannschaft ihrer Regimenter in unbeschränkter Zahl (bisher war die Zahl auf 26 dt. des Regimentsbestandes festgesetzt) behufs Eintritts in die re— gulaixen Feldregimenter zu entlassen. Vie, zum Expeditions-Corps gehörenden Brigade-Generale Sir Eolin Campbell, Pennefather und Eyre sind am 4ten abge⸗ gangen, der General-Major Sir de Lach Evans geht heute und der die Artillerie kommandirende Brigade- General Eakor nebst dem 2 . ö C — 2 ö. 66 ö . s * 5 ö General⸗-Quartiermeister, Lord de Ros, übermorgen ab. Lord Lu— can, Lord Eardigan und Oberst Scarlett, welche die Kavallerie befehligen sollen, gehen erst in der nächsten Woche über Land nach 67 votre a , . e. 2 . 61 . fan 2. . Konstantinopel. Das FTte Infanterie⸗-Regiment hat sich heute Mor⸗ gen in w uthampton eingeschifft und das 9ö5ste Infanterie-Regi⸗ ment schifft sich im Taufe des heutigen Tages in Portsmouth ein.
„Vas Linienschiff „Cumberland“ von 70 Kanonen, bisher Flag— genschiss des die westindische Station kommandirenden Admirals Seymour, ist vorgestern von Halifax in Portsmouth angekommen
und sollte schon gestern wieder von Neuem in Dienst gestellt werden, um sich der Ostseeflotte unverweilt anzuschließen.
. 2 — ß 6 * . ö ö. . .
Türkei. Die neuesten Berichte vom Kriegsschauplatze an der untern Donau vom 2. April melden, dem „Wanderer“ zufolge, daß die ruppenmärsche gegen Kalarasch fortoauern, daß das rus sische Corps von Hirssowa als Reserve der 4. Kolonne am 1. April ren Marsch gegen Czernawoda angetreten hat und daß am 30. be Küstendsche russische Kriegsschiffe erschienen sind. Matschin und Tultscha sind seit 27. Nachts, Hirssowa und Babadagh seit 28. März Lon den, Russen besetzt. Die Dobrudscha war bekanntlich eine Zu— fluchtsstätte für russtsche Deserteure und Verwiesene. Eine allge—⸗ meine Amnestie, die verkündet ward, hat dieselben den Russen lefcht wieder genommen. Ueberhaupt haben die Einwohner ihre Wohn—
Bukarest vom 31 sten am 2hsten mit ihrer er starken Kolonnen stan „ den Wall zu vertheidigen.
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4.
4. und 6. April zum Angriff
arasch aus eröffnen.
Die neuesten Berichte aus Bukarest vom 39. März bestätigen, daß General Schilder beauftragt sei, den Uebergang der russischen Truppen bei Silistria zu leiten und die Festung zu cerniren. Ge— neral v. Schilder befindet sich bereits in Kalarasch.
In Bukarest wurde nach Briefen aus Giurgewo erzählt, Omer Pascha habe sich von Rustschuk am 26sten nach Rassowa begeben, um
die bei Silistria und am Trajanswalle bevorstehenden Operationen versönlich zu leiten. Mustapha Pascha hatte sein Hauptquartier in Karassu. Czernawoda und Küstendsche waren am 26sten noch in den Händen der Türken. Mustapha Pascha hat etwa 20,000 Mann
Hülfstruppen erhalten und steht somit mit circa 50,0090 Mann am
Trajanswalle. (Der vielgenannte Trajanswall, den Kaiser Trajan queerdurch von der Donau nach dem Meere ziehen ließ, ist überall noch 8 bis 19 Fuß hoch erhalten; nach außen ist der Graben ein geschnitten, der westliche Theil dieser mächtigen Verschanzung hat die Seen und das sumpfige Thal von Karassu wie einen Festungs⸗ graben dicht vor sich; der innere südliche Wall zieht in ungleichem
Abstande von 109 bis 2090 Schritt hinter dem nördlichen
Walle hin.)