1854 / 87 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Die sämmtlich von verschiedenen Seiten eingetroffenen Berichte aus Bukarest vom 29sten bestätigen die bereits gemachte Mittheilung, daß die Russen in der Furth bei Silistri a Flösse, Barken und andere Schiffe zusammenziehen, auch einen Dampfer daselbst aufgestellt haben. Truppen werden in Massen dort aufgestellt und andere Vorbereitungen getroffen, welche auf die Absicht, einen Donau— übergang zu bewerkstelligen, schließen lassen. J

Nachrichten aus Or sova vom 1sten d. M. zufolge hat es bei Kalafat seit dem Gefechte vom 26sten v. M. täglich Scharmützel gegeben, die durch die fortwährenden Bewegungen der Russen, welche ihre Cernirungslinie noch immer verstärten, ve anlaßt wer—

den. General Liprandi war vor Kurzem in Krajova, er hat z j schlleß Land Tscherkessien zu erschließen,

sein Hauptquartier in Pojana, welches stark befestigt wird. Ge⸗ neral Semiakin steht mit seinem Corps in Maglavit und läßt dieses Dorf gleichfalls verschanzen. In Krajova stehen Pontons und

Brückenequipagen, so wie etwa 30 Kanonen des schwersten Ge⸗

schützes in Bereitschaft und warten stündlich auf Marschbesehl.

Aus Varna hatte man über Küstendsche und Hirssowa Nach— richten vom 24sten in Bukarest, welche die neuesten Berichte vom 30sten mittheilen. 262 ; französische Schiffe bei Varna erschienen und kreuzten außerhalb des Hafens. Varna wird noch immer mehr befestigt. Die russische Donauflottille wird in Hirssowa konzentrirt. Matschin, Tultscha und Hirssowa weggenommenen Barken und Segelschiffe belaufen sich auf 120 Stück und wurden gleichfalls nach Hirssowa gebracht. Am 28sten sind 10 von den Russen erbeutete Fahnen in Bukarest eingetroffen. Die Gefangenen, gegen 6800, wurden nach Bessarabien transportirt. J

Der „Wanderer“ enthält eine Privat- Korrespondenz aus Bukarest vom 31. März, worin es heißt: Durch die gestern stattgefundene Einnahme der Citadelle von Hirssowa scheinen die in der Dobrudscha auf dem rechten Ufer liegenden türkischen Festungen oder Forts in der Gewalt der Russen sich zu befin⸗ den. Merkwürdiger Weise werden von den Russen über den fünftägigen Kampf bei Tultscha keine Bülletins veröffentlicht; eben so wurde russischerseits berichtet, daß die Citadelle von Hirssowa sich schon am 28steu ergeben und die Schlüssel seien nach Petersburg abgesendet worden. mag : ten, die Hirssowa nicht kennen. Die Wahrheit ist, daß die Russen

am 28sten ein Fort eroberten und die Citadelle erst gestern, nach⸗ dem sie von drei Seiten umzingelt worden war, sich ergeben hat.

Ueber die blutigen Kämpfe bei Tultscha haben wir keine offiziellen

Berichte von den russischen Kommandanten erhalten. Der Kampf U k . Des verzweifelten Widerstandes der Feinde nahmen unsere tapferen Regimenter einige starke Redouten im Sturm, fügten den Gegnern

hat daselbst fünf Tage gedauert, vom 23sten bis 27sten, und es schien am 25sten, daß General Uschakoff an der Einnahme dieser

nicht sehr bedeutenden Festung sehr gezweifelt hatte. Hierin liegt /

die Ursache, daß in Bukarest vor drei Tagen die Nachricht ö. breitet war, daß Uschakoff über die Donau zurückgeschlagen worden sei. Nachdem es den Russen am 23sten, nach Aufopferung von mehr als 1500 Mann, gelungen war, eine Batterie zu erobern, haben sich die 2000 Türken in vie Citadelle zurückgezogen, und hielten die Belagerung bis zum 27sten 1 Uhr R mittags aus. Während vieser Zeit machten die Türken sieben Ausfälle, und wenn es ihnen auch nicht gelang, den Feind über die Donau zurückzuwerfen, so haben sie ihm doch einen sehr empfindlichen Verlust beigebracht. Die Zah der bei die⸗ sem hartnäckigen Kampfe gefallenen Russen wird in den, Privat⸗ briefen auf mehr als 3000 angegeben. Ueber das Schicksal der Festung selbst sind die Nachrichten sehr widersprechend; während nämlich die Einen behaupten, daß die auf 1506 Mann zusammen⸗ geschmolzene Besatzung sich ergeben habe, wollen Andere wissen, daß die Türken die Festung den Flammen Preis gegeben und sich dann zerstreut hätten, Andere sogar, daß sie selbst die Festung in die Luft gesprengt hätten. .

Beirut, 17. März. An Bord des von Alexandria einge— troffenen französischen Dampfers befand sich der neue erste spanische General⸗Konsul für Jerusalem, welcher sich auf dem Lloyddampfer über Jaffa an seinen Bestimmungsort begab. Spanien scheint nun in der Jerusalem betreffenden großen Kirchenfrage ebenfalls seine Stimme abgeben zu wollen. Seit Menschengedenken hatte Sy— rien nicht einen so strengen Winter wie jetzt. Am 9ten l. M. zeigte das Thermometer des Morgens 4 und Nachmittags 67 25 R. über Null. Durch den Schneefall auf dem Libanon und das an— haltend stürmische Wetter ist hier die Lebensmittelzufuhr abge— schnitten worden, weshalb die Ortsbehörde den Getreidetransport nach den nächsten Dörfern verbieten mußte. Auch in Damaskus und besonders in Jerusalem trat aus denselben Ursachen Lebens— mittelmangel ein. Der hohe Schnee verhinderte auch den neuen Gouverneur, Jakub Pascha, an der Fahrt von Jaffa' nach seiner neuen Residenz. Er soll den Auftrag haben, dem lateinischen Pa— triarchen alle Genugthuung zu verschaffen. Die russischen' Unker— thanen wurden aufgefordert, binnen 20 Tagen Beirut zu verlassen.

Trapezunt, 13. März, Von der dritten Dampfer-Expedition der vereinigten britisch-französischen Flotte, die kürzlich nach dem Schwarzen Meere abgegangen, haben wir hier nur zwei Schiffe zu

Eés waren am 24sten v. M. 3 englische und 3

Die den Türken bei

Das mag für diejenigen gel⸗ dem Befehl des Commandeurs des 5ten Infanterie-Corps Ge—

Nach⸗

,. bekommen; es waren die Dampffregatten „Cacique“ und „Samson“, die Anfangs dieser Woche ankamen, 24 Stunden ver? weilten, um sich mit frischem Fleisch zu versehen, und dann nord⸗ wärts weiter fuhren, angeblich um eine Recognoszirung der Tscherkessenküste vorzunehmen wie es auch die eingeschlagene Richtung vermuthen ließ. ; Es kann ein unbefangener Zuschauer, dem, abgesehen von allen politischen Betrachtungen und politischen Sympathieen, vor Allem das allgemeine Wohl am Herzen liegt, nicht verkennen! daß, wenn das Vorgehen der verbündeten Seemächte in Schwarzen Meer, wie voraussichtlich, zum Erfolge hat, Handel und Gewerbe von lästigen Absperrungsmaßregeln zu befreien, das an Ausfuhrsprodukten reiche and Tscherkes ießen, die dortigen guten Häfen von Ssugkum-⸗Kalé und Ghelendschik allen Handelsflaggen zugänglich zu machen, dem himmelschreienden Unwesen von Suling endlich“ zu steuern u. . w. S jene Regierungen sich allerdings ein großes Verdienst um die Civilisation und die Menschheit erworben haben werden. Auch hier sehen wir große Vorbereitungen im Werke um den bevorstehenden Feldzug mit möglichstem Nachdruck zu eröff⸗ nen. So sind, dem Vernehmen nach, neuerdings 150060 Baschi⸗ Bosul aufgeboten; ferner sollen 10,000 Lastpferde, zum Transporte von Munition an die Armee in Kars, ausgehoben werden. Aber— mals ist in den letzten 14 Tagen vieles Feldgeschütz und sonstiges Artilleriematerial von türtischen Transportschiffen (die sich nunmehr

um die russischen Kreuzfahrer wenig zu bekümmern scheinen) hier

, J 3 Sch mer on russischen Kriegsschiffen an der Ostküste des Schwarzen Meeres ist nirgends mehr etwas zu sehen noch zu hören. Eben so passiv verhalten sich die Russen sowohl im Küsten- als Binnenland. Rußland und Polen. St. Petersburg, 4. April. Unter der Rubrik: „Nachrichten von der Donau“ enthalten unsere heutigen Blätter Folgendes: Se. Majestät der Kaiser haben am 1. April Abends vom General- Adjutanten Fürsten Gortschakoff die

Nachricht von einer neuen Waffenthat erhalten, durch welche die Waffen Sr. Majestät mit neuem Ruhm t Am 11. März alten Styls haben unfere zende Weise, sich des

gekrönt worden sind. Truppen, auf glän— rechten Ufers der Donau bemächtigt. Sie gingen 1n drei Punkten über diesen Fluß: von Galatz, unter neral⸗-Adjutanten Lüders, von Brailow, unter Anführung des Fürsten Gortschakoff selbst, und vom Cap Tschetal, unter dem Be sehl des Chefs der 7ten Infanterie-Division General-Lieutenant

Uschakoff. Hier fand ein hartnäckiger Kampf statt, aber ungeachtet

bedeutenden Verlust zu, und nahmen denselben 9 G eschützeè und 150 Gefangene ab. An den übrigen Punkten flohen die, durch unsern kühnen Angriff in Staunen gesetzten Türken und entschlossen sich nicht, selbst in Tultscha und Matschin Stand zu halten, welche, von starken Befestigungen umgehen und an Garni

son gegen 15,900 Mann enthaltend, uns große Opfer hät— ten koͤsten können. Beide Festungen wurden vom Feinde in Stich gelassen und von uns ohne Kampf besetzt. Der General

Adjutant Fürst Gortschakoff legt bei dieser Gelegenheit Zeugniß ab für die musterhaften Dispositionen und die glänzende Tapferkeit der General-Adjutanten Lüders, Schilder und Koötzebue, und des General⸗Lieutenants Uschakoff, so wie für die Tapferkeit des dem General-Adjutanten Schilder aggregirten General-Majors Dubenski und des Flügel-Adjutanten Obersten Mirbach, welcher sich bei der Avantgarde befand. Der Fürst Gortschakoff schließt seinen Bericht an Se. Majestät den Kaiser mit nachstehenden Worten: „Die Trup pen Ew. Kaiserlichen Majestät sind, vom General bis zum Gemei— nen, jedes Lobes würdig. Sie brennen vor Muth und Begierde, sür Ihren Ruhm zu sterben.“ J ö

In Folge dieser Nachrichten fand am Abend eine Illumination in Petersburg statt. . ;

Durch die „Senats-Zeit ung“ wird veröffentlicht, daß der Kaiser, in Anbetracht gegenwärtiger Verhältnisse, für nothwendig erachtet hat, dem General- Feldmarschall Fürsten von Warschau, Grafen Paskewitsch von Eriwan, unabhängig von den zum Bestand der aktiven Armee gehörenden Truppen, sowohl die unter dem Befehle des General-Adjutanten Fürsten Gortschakoff stehenden, als auch die Truppen unterzuordnen, welche in Zukunft, auf besondern Be— fehl, zur Verstärkung der aktiven Armee und der Truppen an der Donau beordert werden dürften, und gleichfalls zu seiner Verfügung zu stellen die Reserve-Bataillone und Batterieen, welche sich gegen wärtig im Rayon der genannten Truppen befinden, wie auch die, welche in der Folge dorthin befehligt werden sollten, jedoch mit der Bedingung, daß diese Reserven vorzugsweise dem Zwecke ent— sprechend verwandt werden, zu welchem sie formirt sind.

Indem der Kaiser den General-Feldmarschall Fürsten von Warschau solchergestalt zum Oberbefehlshaber aller genannten Trup⸗ pen ernennt und ihm die Rechte ertheilt, welche dieser Function in Kriegszeiten, dem Armee-Reglement vom 5. Dezember 1846 gemäß,

zukommen, hat Se. Majestät befohlen:

657

1) Indem der General- Adjutant Fürst Gortschakoff das Kommando über die, ihm untergeordneten Truppen, wie bisher beibehält, befindet sich derselbe unter dem Oberbefehle des Fürsten von Warschau und hat alle dessen Befehle auszuführen. 2) Auf gleiche Weise befehligt der Heneral Adjutant Graf Rüdiger das 1ste und 2te In fanterie Eorps die im Rapon der attiven Armee stehen, und das nach demselben Rapon beorderte Grenadier⸗ Corps, mit Ausnahme der ersten Grenadier⸗Division und des Grenadier-Schatrfschützen-Bataillons, welche eine audere Be⸗ stimmung erhalten haben. 3) Bei Anwesenheit des Oberbefehlshabers bei den, diesen Generalen anvertrauten Truppen; à) hat der Gincral - Abjutant Fürst Gortschakoff bei demselben die Function des Chefs des Haupt⸗ stabes zu bekleiden, b) und der General · Adjutant Graf diger die Func tion des Militair- General- Gouverneurs von Warschau zu bekleiden. 4) In Abwesenheit des Fürsten von Warschau aber hat der General“ Arfutant Fürst Gortschakoff: 2) die seinem Befehle untergeordneten Truppen zu kommandiren, mit den ihm übertragenen Rechten dez Comrandenrg ein?s abgesonderten Corps in Küiegszeiten; E) den Schriftwechfel' mit dem Knegs—

Konferenzbeschlüsse zu Gunsten der Westmächte von Neuem aner— kannt werden.

Kopenhagen, Sonntag, 9. April, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Vier englische Fregatten und ein Dampfschiff passirten Hammer auf Bornholm ostwärts vorbei. Das französische Schrauben⸗ schiff „Austerlitz⸗ warf vor Helsingör Anker. Die eingetroffene schwedische Post bestätigt, daß Rußland die Alands-Inseln als militairischen Punkt aufgegeben hat. Wie bereits gemeldet, haben sämmtliche Minister, mit Ausnahme des abwesenden Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, Bluhme, und des kranken Justiz⸗

9 * j 1 . 9 ö J J 686 2 . Ministerium, in Administratsv⸗ und Ockonomie⸗ Angelegenheiten, nach den

bestehenden Vorschristen, zu führen; c) in Angelegenheiten, betreffend die

Kriegs⸗Operationen und die Verpflegung der Truppen, so wie in politischen

und geheimen Angelegenheiten dem Fürsten von Warschau Vorst llung zu machen, 5) In gleicher Weise hat der General ⸗Adjutant

Rüdiger, in Abwesenheit des Fürsten von Warsch au aus dem König⸗

Graf

reiche Polen: a) alle im Rayen der altiven Armee stehenden Truppen zu

kommandiren,

mit den Rechten des Commandeurs eines abgesonderten

Corps in Kriegszeiten, indem er das Mllitair⸗, Inspections- und At miri⸗

strativwesen, so wie alle laufenden Negierungs-Angelegenheiten verwaltet; b) dabei hat er die, durch die Etats festgestllten Ausgaben zu verfügen, in außerordentlichen Fällen aber, welche keinen Aufschub gestatten, unter ge⸗

setzlicher Veran wortlichkeit alle nothwendigen Maßregeln zu ergreifen, indem

er darüber zu gleicher Zeit Sr. Majestät dem Kaiser und dem Fürsten von Warschau Bericht zu erstatten hat, und in diesen besonderen Fällen außer-

etatsmäßige Verausgabungen bis zum Belaufe von 50, 0900 R. S. verfügt; «é den ganzen Schriftwechsel führt er in seinem Namen, als Be—

fehlshaber des Grenadier-Corps und des 1sten und 2ten Infanterie-Corps,

und d) zu diesem Zwecke sind ihm, für die Zeit der Abwefenheit des Ober— befehlshabers vom Königreiche Polen, untergeordnet: der Chef der Artillerie der aktiven Armee, der Chef der Ingenieure, der General-Intendant, der General-Quartiermeister, der Dujdur- General, der General? Polizeimeister, der Feld-Ataman, der Feld-General-Stab-Doftor, mit ihren Verwaltungen, so wie das Feld-Auditorigt und die Kanzelei des Oberbefehlshabers. 6) Außerdem hat der General-Adjutant Graf Rüdiger, für die Zeit der Abwesenheit des Fürsten von Warschau vom Königreiche Polen, die Stelle des Statthalters des Königsreichs zu vertreten, auf Grundlage einer Instruction, welche ihm vom Fürsten von Warschau ertheilt werden wird, nach dem Vorgange derjenigen, kraft welcher der Ingenieur-General Daen diese Function im Jahre 1849 bekleidete.

Zugleich hat der Kaiser Oberbefehl ertheilt:

a) Ueber alle Truppen im Gouvernement Liefland, die Festung Düna— münde und über alle Kriegsmittel und Anstalten in diesem Gouvernement, dem Militair-Gouverncur von Riga, General-Gouverneur von Lsefland, Esthland und Kurland, Gencral-Adjutanten Fürsten Italijski, Grafen Ssuworow⸗Rimnikski. b) Ueber alle Truppen im Gouvernement Esthland, die Festung Reval und über alle Kriegsmittel und An— stalten in diesem Gouvernement, dem General-Quartiermeister des Hauptstabes Sr. Kaiserlichen Majestät, General-Adjutanten von Berg. é) Ueber alle Truppen und Festungen im Großfürstenthume Finnland, und über alle Kriegsmittel und Änstalten

dem General⸗-Lieutenant Rokassowski. d) Ueber die, im Gouvernement Archangel stehenden Truppen, und über alle Kriegsmittel und Anstalten in dirsem Gouvernement, dem dortigen Militair-Gouver— neur, Vice-Admiral Boyl. «) Den General-A Adjutanten Fürst Italijski Graf Ssuworow⸗Rimnikski und Berz, dem General-Lieutenant Ro— kassowski und dem Vice⸗Admiral Boyl werden, für die ganze Dauer der ihnen hier übertragenen Obliegenheiten, die Rechte von Commandeurs

in diesem Lande,

abgesonderter Corps ertheilt, auf Grundlage des Armee-Reglements vom

5. Dezember 1846. Dänemark. Kopenhagen, 7. April. Bruun von der Artillerie-Brigade ist zum höchstkommandirenden

1 . 32 . Oberstlieutenant

Alfonso de Solis,

Artillerie⸗-Offizier in der Festung Kronborg ernannt worden. Die

hiesige Garnison wird ansehnlich verstärkt, und auch aus Jütl werden die Einberufung der Beurlaubten und bevorstehende Trup— pen⸗Dislocationen gemeldet.

Wien, Sonntag, 9. April, Abends. (Tel. Dep. d. C. B.) Heute wurde von den Bevollmächtigten Preußens, Oesterreichs, Frankreichs und Englands ein Protokoll unterzeichnet, du

*

nach ausgebrochenem Kriege zwischen Rußland und den Westmäch ten von Seiten Preußens und Oesterreichs die bisherigen wiener

ö

[2131 Subhastations-Patent.

Gerichtlicher Verkauf.

Die dem Tabagisten Johann Dominicus Posselt gehörigen, in Sorau sub No. 4024. und 402 b. belegenen Wohnhäuser, wozu 1 Morgen 162 Quadratruthen Wiese, 2 Morgen 37 Quadratruthen Acker und ein Garten ge—

abgeschätzt, sollen

zimmer Nr. 1

land

cunna, Gemahlin des Don Gutierre, Fräul. Fuhr.

ö ö Hr. Lieder. ; Leonore, Fräul. Jädicke.

mer. ch welches J

hören, nach der nebst Hypothekenschein in der Registratur einzusehenden Taxe auf werden. 5717 Thlr. 3 Sgt. 4 Pf.

am 1. Sep tember 1854, Vormittags um 11 Uhr, in, unserem Gerichte auf dem hiesigen Königlichen

und das nahe gelegene Landhaus des Don Gutierre.

Ministers, Scheel, ihre Demissionen eingereicht. Es ist bis jetzt ö 6 ö l 82. 84 : t . ö noch unbekannt, ob der König dieselben angenommen hat. Ab liral NR 181er kHFękrto ster 9 TrobDoria 1 ck

ldmiral Napier kehrte gestern von Frederiksborg zurück.

9a 8g ge r s 1 71 35 ö j J . *g n mn, 19. April, 1 Uhr 35 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. l.. Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 744. B; ; ö ö . Actien 195 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. 167 6 7 3 46 * * * * . ö KAetien 1 1425 G. Oberschlesisch- Krakauer Brieger 62 G. . Getreidepreise: Weizen, weiser, 87 105 Sgr., gelber 87 - 103 Sgr. Roggen 72-32 Sgr. Gerste 62-71 Sgr. Haser 36 - 45 Sgr. 2x * C6 ry . z ] Q RM:] N 66 9. (rp Sg ggä6üza, 10. April, 2 Uhr 8 Minuten Nachmittags. ((Tel. Dep C . 1 . 29 7 2 9 ) 2— * ö d. Slaats Anzeigers.) W Ee 1LZen sest, 89 97 be. Roggen bb 70 8er . . 4 ö 2 1 . 2 8 8 sor dert Frühjahr 66 bez., Mai- Juni 67 G., Juni-Juli 677 Br. Spiri- . ; . ö ö. P 8 . . 9 . 2 * tis 1415 bez, Frühjahr 115 G., Juni-Juli 11 bez. u. Br. Oel April- Mai 115 ber., Sept. Okt. 1117 bex. Ec aas esd zen, 8. April, 2 Uhr 50 Minuten Nachmittags. schr animirt und ansehnsich höhere Gass. Berlin Hamburger S8. Köln-Mindener 101. Kieler 96. Spanier 291. Mecklenburger 34. 165. Sardinier 73. Getreidemarkt: Weizen niedriger angeboten, oline Kauflust. gen stille.

Freiburger Oberschlesische 81 G. Neęiss e-

Börse Preise bezablt. Geldeourse pro Spro. Zproz. Spanier 307. 1proæ. Spanier 5proz. Russen 90.

Rog-

Zink 8500 Ctr. Liefe- 45, loco 14: Königliche Schauspiele. Vienstag, 11. April. Im Opernhause. (böste Vorstellung). Auf vieles Begehren; Konzert der Gebrüder Wieniawsky. 1) Fantasie für die Violine über Motive aus Othello von Ernst; H. Wieniawsky.

2) Arie aus Robert der Teufel, von Meyerbeer; vorgetragen von

Frl. Schultz, 3) Konzert für das Klavier, von Mendelssohn-Bar— tholdiz J. Wieniawsky. 4) Arie aus dem Freischütz; vorgetragen von Frl. Schultz. 5) Großes Duo über polnische Nation allieder komponirt und vorgetragen von den Gebr. Wieniawsky. Vorher? Der Weg durch's Fenster, Lustspiel in 1 Akt, nach Seribe, von W. Friedrich. Nach dem Konzert: Don Lauixote, komisches Ballet in 1 Akt, vom Kgl. Ballet meister P. Tagliani. Mittel-Preise. . Mittwoch, 12. April. Im Opernhause. (67ste Vorstellung). Catharina Cornaro, große Sper in 4 Abtheil., von St. Georges und Büssel. Musik von Fr. Lachner. Ballets vom Königl. Ballet⸗ meister P. Taglioni. Mittel⸗P re te, ( Letztes Auftreten des Fräul. Johanna Wagner vor ihrem Urlau be. Im Schauspielhause. (95ste Abonnements Vorstellung): Neu einstudirt: Der Arzt seiner Ehre, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, nach dem Spanischen des Calderon, von C. A. West. Die zur Handlung gehörige Musik ist von G. A. Schneider.

Besetzung: Der König von Castilien, Hr. Rott. Don En richie, Infant, sein Halbbruder, Hr. Commentz. Don Gutierre ; . Hr. Hendrichs. Don Arias, Vertrauter des In— fanten, Hr. von Lavallade. Don Diego, Hr. Grua. Florell, Knappe des Don Gutierre, Hr. Hiltl. Ludobich, ein Wundarzt, Hr. A Donna Leonore, Fräul. Viereck. Donna Mencia de Ae— Jacinta, eine

Ein Offizier der Leibwache, Ein Soldat, Hr. Liebnitz. Ines, Kammerfrau der Sylvia, Sklavin, Fräul. von Meddlham— Ein Greis, Hr. Mickler. Drei Bittsteller. Dienerinnen der Gefolge, Bürger, Volk, Wachen. Scene: Sevilla

Zeit. Die

o * Vz3etbheae BDelhge.

maurische Sklavin, Fräul. Denecke.

Donna Mencia.

2 Mitte des vierzehnten Jahrhunderts. Kleine Preise. 56! uUhrh ĩ

Schlosse Schulden halber öffentlich verfaust 1. In dem Grundstück ist bishet Tabazie und Badeanstalt betrieben worden.

Sorau, den 14. Januar 1854.

Königlich preußtsches Kreisgerscht. J. Abtheilung.