1854 / 91 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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ufers durch die russischen Truppen, welcher, wie] folgt, lautet:

Ew. Kalserliche Majestat hatten mir zu befehlen geruht, den llebergang über die Donau in den ersten Tagen des Märzmonais zu bew ertstelligen.

Dieser Allerhöchsten Willens-Aeußerung gemäß, begbsichtigie ich die Truppen, zwischen dem 7. und 10. März 49 22. März), an zwei Punkten auf das rechte Donau llfer hinüberzusühren: gegenüber Matschin und von Jsmail aus, wie ich dem Herin Kriegs⸗Minister, unterm 20. Fe⸗ druar, meldete. Als ich zum zweiten Mal nach Brailow kam, stellte es sic mit Gewißheit heraus, daß der Feind, 15 bis 20 Tausend Mann stark, eser Stadt gegenüber stand und daselbst so stark befestigt war, daß, obgleich der Uebergang selbst an diesem Punkte ausgefuhrt werden konnte, ungeachtet aller Anstrengungen des Feindes, denselben zu verhindern, doch das weitere Vor- dringen in derselben Richtung, um Matschin zu nehmen, nicht ohne sehr bedeu⸗ enden Verlust ablaufen werde. In Anbetracht dieser Umstände zog ich es vor, gegen Matschin von zwei Seiten aus zu operiren: durch den Ueber= gang der Truppen von Galatz und von Brajlow. Obgleich die se Zersplit⸗ terung einen momentanen Nachtheil darbok und außerdem zwei Brücken nöthig machte, während nur eine in Galatz bereit stand, so gewährte sie dagegen Lie Vortheile, daß sie die Aufmerksamteit des Feindes ablentte und ie Möglichkeit bot, in den Rücken von Matschin zu gelangen, auf dem Wege nach Garwan, und was die Biücke betraf, so hatte der General—

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rdjutant Schilder es möglich gemacht, aus der einen vorhandenen Brücke it Hülfe am Orte befindlicher Materialien und Pontons zwei Brücken zu bauen eine in Galatz und eine in Brailovp. ö ö Den Uebergang von Galatz aus übertrug ich dem General- Adjutanten Lüders, indem ich naͤchstehende Truppen zu seiner Verfügung stellte: Von der 9ten Infanterie-Division: das jelezkische Infanterie⸗Regiment, 4 Bar., das ssewskische do. 1 Bat., das brjanskkische Jäger⸗Regiment 4 Bataillone, Zon der 14ten Infanterie⸗Division: Das podolische Jäger⸗Negt. 4 Sat. das shitomirsche do., 4 Bat. Von der 15ten Infanterie⸗Division: Vom pragaschen Inf.-Regt., 2 Bat., vom 3ten Scharfschützen⸗Bat., 2 Comp., das 5e Scharfschützen⸗Bat., 1 Bat., vom 5öten Sapeur-Bat., 3 Comp. usammen 23 Bataillone und 5 Compagnieen. Das Ulanen⸗ Regt. St.

Tafserlichen Hoheit des Großfürsten Konstantin Nikolajewitsch, S Escädrons.

Das 22ste donische Kosaken-Regt. Walujew, 6 Ssotnien. Von der ten Artillerie⸗Brigade: Die 4te schwere Batterie, 12 Geschütze, Lie Gte leichte 12 Geschütze, die Tte do, 12 Geschütze. Von rer 141en Artillerie- igade: Von der 3Zten schweren Batterie 8 Geschütze, die Hie leichte Batterie 12 Geschütze, die (te leichte reitende Baiterie 8 Geschütze, zusam⸗ 6! Geschütze. Im Ganzen 243 Bat., 8 Eekadr., 6 Ssotn, und 64 Geschütze.

Das zum Uebergange bei Brailow, unter meinem persönlichen Be— sehle, bestimmte Detachement bestand aus folgenden Truppen: Von der 1õten Jufanterie-Division: Vom modlinschen Infanterie Regt. 2 Bat., Som pragaschen Inf.⸗Regt. 1 Bat., das hjublinsche Jäger— Regt. 4 Bat., das samoszsche Jäger⸗Regt. 4 Bat., vom 3ten Schar fschützen⸗ Bat. 2 Comp, vom Zten Sapeur-Bat. 3 Comp., zusammen 11 Bat. und 5 Compagnieen. Vom Ulanen⸗Regimenle des Erzherzogs Albert von det nern,, 7 Escadrons. Vom gien donischen Kosaken⸗Negimente, Fymin, . nien. Von der Z3ten schweren Batterie 4 Geschuͤtze. Die 4te schwere Bat⸗ terie 12 Geschütze. Die 6te leichte Batterie 12 Geschütze. Die Tie leich te Batterie 12 Geschütze. Die Ste leichte Batterie 12 Geschütze. Zusammen 52 Geschütze. Der Fte Ponton-Park. Im Ganzen 12 Baiaillone, 7 Es— cadrons, 5 Ssotnien, 52 Geschüße und 1 Ponton-Park. .

Dem General-Adiutanten Lüders war vorgeschricben, nach Bewerk⸗ stelligung des Ueberganges, auf dem über Garwan führenden Wege ngch Matschin zu marschiren. Unabhängig von den Uebergängen bei Galatz und Brailow, waren bei! Ismail, unter Befehl des General ⸗Lieutenants Uschakoff nachstehende Truppen concentrirt: Von der Tten Infanterie⸗Division: Das smolenslische Infanterie⸗Regiment Bataillone, vom mohilewschen Infanterie⸗Regimen 2 Bataillone, das witebskische Jäger⸗Regiment 4 Bataillone, das polozlische Jäger⸗ Regiment 4 Bataillone, zusammen 14 Bataillone. Di? 2te Brigate der Zten leichten Kavallerie Division 16 Escadrons. 6 Ssomien Kosaken. Von der ten Aitlllerie⸗ Brigade: Die aste schwere Batterie 12 Geschütze, die 2te schwere Batterie 12 Geschütze, Die zweite leichte Batterie, 12 Geschütze. Die Gte leichte reitende Batterie, 8 Geschütze. Zusammen 44 Geschüßze. Im Ganzen: 15 Batafllone, 16 Es cadronen, 6 Ssotnien und 44 Geschütze.

Dem General -Lieutenant Uschakoff war vorgeschrieben, etwas unter— halb des Caps Tschetal den Uebergang über die Donau zu erzwingen, sich den dlesem Cap gegenüber errichtefen zürlischen Battericen zu be mächtigen, und, nachdem er sich auf dem rechten Ufer festgesetzt haben würde, die Demonstrationen gegen Tultscha und Issaktscha zu unterstützen, welche von den, bei Galatz und Brailow übergesetzten Detachements unter— nommen werden würden. Die Zeit des Ueberganges bei Galatz, Brailow und Ismail wurde vom 9. auf den 10. März angesetzt. Nach Hinüber— führung einiger Truppentheile auf Fahrzeugen, war Befehl ertheilt, an den angegebenen Punkten unverzüglich zum Aufschlagen der Brücken zu schreiten. Um die Aufmerksamkeit des Feindes noch mehr ab— zulenken, hatte der Oberst Surow den Befehl erhalten, mit nem Detachement, bestehend aus 2 Balaillonen Infanterie, zwei schweten Geschützen, 6 Geschützen der walachischen Artillerie, einer Division des ol'viopol'schen Ulanen-Regiments, nebst 2 leichten reitenden Seschützen, am ten eine starke Demonffration gegen Hirssonvg auszufüh— en, , Diese Demonstration halte vollständigen Erfolg? durch das Feuer un serer Artillerie wurde ein Theil der Epaulements der türkischen Batterie zeistört und drei Geschütze des Feindes demontirt; die übrigen führte der— selbe vom Ufer fort. Das stürmische Wetter nöthigte uns, den Uebergang an allen drei Punkten, auf ben 11ten zu verschieben. Um die Türken in Ungewißhest zu versetzn, an welchem Cüte unsere Truppen den Uebergang machen würden, befahl ich am hien, am 4 Uhr Nachmittags, eine starfe Kanonade aus unseren Batterien bei Brailow zu eröffnen, welche am linken Donauufer und auf der Insel Byndoi, längs em matschinschen Flußarme, aufgeführt waren. Dicfe Valteriern wal gen bemerlens werlher

Kunst errichtet, nach Angabe des General Adjutanten Schilder Um das Kreuzfeuer derselben zu verstärken, wurde während der Fanongde am 10en das Kanonen - Boot Nr. 22 zur Spitze der Insel Byndoi vorgeschoben, um den Raum längs dem rechten Donau. Ufer unterhalb des maischinschen Armes bestreichen zu können. Das geminsame Feuer aller dieser Batterieen wirkte erfolgreich; die nach dem Arm von Matschin gekehrten feindlichen Batterieen erhielten bedeutende Beschädigun⸗ gen, aber ungeachtei dessen dauerte das Feuer derselben, obgleich geschwãcht bis in die Nacht hinein. Am 11. März (23. März), mit Tagesanbruch, begann der General-Adjutant Lüders den Uebergang bei Galatz. Dle Türten erwarteten nicht, daß wir von dort aus übersetzen würden, und des⸗ halb wurde der Uebergang ohne jedes Hinderaiß bewertstelligt. Der türkische Reiterposten, welcher sich am rechten Ufer befand, verschwand so⸗— gleich. Im Dorse Asakla, wohin die Flanke unseres Vortrupps marschirte, befanden sich nun 50 Kavalleristen; beim Scharmaäziren mit denselben wurde ein Kosak verwundet. Als die ersten Truppen bei Galatz übergesetzn waren, schritt man zum Aufschlagen der Brücke; des heftigen Windes wegen konnte dasselbe aber erst um 5 Uhr Motgens am 13ten vollen— dem werden. Am 12ten schob General-Adjutant Lüders die Avantgarde unter dem Befehl des General-Lieutenants Grotenhelm in der Richtung nach dem Dorfe Garwon vor, ohne seine Haupt-⸗-Strteitttäfte vom User enifernen, welche nach und nach auf Fahrzeugen übergesetzt wurden, bis bie Brücke fertig war, deren Ausstellung' be? rem heftigen Winde sehr langsam von Statten ging. Am 13ten war die Brücke vollendet, was die Trains, die Pioviant⸗ und Fourage⸗ Transporte zu den Truppen hinüberzuführen gestattete. Die Avantgarde des Detaschements iraf unbehindert in Garwon ein and setzte sich mit den Truppen des brailow⸗ schen Detaschements, welche Maischin schoön besetzt hatten, in Verbindung, Am 14. März lagerte sich das Gros des Detachements im Dorfe Gar—⸗ won. Von Siailow aus wurden, zum Schutze der Insel Byndoi, zwei Balaillone Infanterie (eins vom Pragaschen Infanterie⸗Regimente und eins vom Samoszschen Jäger-Regimente) beordert. Alle Truppen au die ser In sel wurden unter den Befehl des General- Majors Fürsten Urussow, von der Suite Ew. Kaiserlichen Majestät, gestellt. Tie am 109. März ausgeführte Kanonade hatte uns die Lage der feindlichen Bafte— rieten tennen gelehrt und möglich gemacht, da der Ucbergang auf den fol⸗ genden Tag verschoben wurde, während der Nacht vom 19. auf den 11. März eine unserer Batterieen auf der Insel Byntoi durch den Anbau von vier Embhrasuren zu verstärken. Am 11. Morgens begann die Kano— nade, welche ich bald einzustellen befahl, da die Türken dieselbe nicht braniworteten. Um 4 Uhr Nachmittags schritt man, bei erneuertem starken Feuer aus unsern Baiterieen, zur Erzwingung des Ueberganges. Der Befehl uber die Landungstruppen wurde dem Chef des Stabes, General⸗Adjutanten Kotzebue übertragen. Drei Bataillone des Samoszschen Jager⸗Regts, zwei Com- pagnieen des Zten Sapeur-Bataillons, 4 Geschütze der Sten leichen Bat— serse und 50 Kosaken vom 25sten donischen Kosaten Regimente Sarubin, waren rechtzeitig in verschie dene größene und klemene Fahrzeuge eingeschifft worden; um 4 ühr Nachmittags fuhren sie, unter Gesang und Hurrarufen, von der Abfahrt in der Nähe der Qugrantaine die Tonau abwärts und sandeten wohlbehalten bei drs Anfhrt Gftschet, unwäst des iütisthen? Ka. feehauses. Während der lleberfahrt unserer Truppen feuerte der Feind nicht aus seinen Batterien, und man bemerkte Niemanden weder in den Baitterieen, noch in den ansteßenden Logements, so daß man annehmen konnte, die Türken hätten ihre Verschanzungen gänzlich geräumt. Der Ge⸗ neral⸗Adjutant Kotzebue bildete aus den zuerst aus, Land Gestiegenen eine Schützenkette, unter dem Befehl des General ⸗Majors Wesselitsfi, damit unter deren Schutze die aus den FJahrzeagen ans Land gestlegene Infan— terie sich in Compagnie - elonnen fotmiren könne,“ und sich an die Spitze der Kitte stellend, marschirte er auf dem Wege nach Matschin vorwärts. Während er diese Bewegung ausführte, ent⸗ sandte er den interimistischen General⸗Quartiermeister General ⸗Major Buturlin mit einigen Mann griechischer Freiwilliger, links vom Wege, nach der vom Feinde verlassenen Batterie, um die von Rohr bedeckte Lo— kalität zu eikunden. Die Türken verharrten in Todesschweigen und kein Mann zeigte sich; sobald aber der General-⸗Major Buturlin mit den Frei willigen durch die Embrasuren die Batterie selbst betrat, eröffnete der in den Vertiefungen hinter der Batt rie und den Trancheen, welche dieselbe mit den übrigen Batterien verbanden, versteckte Feind ein heftiges Feuer aus gezogenen Büchsen. Unsere Kette machte auf Befehl des General— Adjutanten Kotzebue Halt und begann mit dem Feinde Schüsse zu wech— seln. Unteidessen war das Aufschlagen der Brücke, welches dem Com- mandeur der Isten Brigade der gten leichten Kavallerie Divsslon, General-Major Stolpakow übertragen worden war, gleichzeitig mit der Ab' fahrt der Truppen, begonnen worden. Als der Feind Lie Bewegung der Brückentheile nach dem Landungspunkte bemerkte, richtete er gegen diesen Ort ein Artilleriefeuer aus 2 nach der Donau gekehrten Embrasuren der Haupt-Ufrr-Batterie, welche wir, ihrer Lage nach, nicht hatten zerstören können. In diesem Augenblickt rückte unsere Ariillerie, welche auf Fahr⸗= zeugen hinübergesetzt mar, vor und eröffnete, in Gemeinschaft mit den Bat— eirieen auf der Insel Byndoi, ein Kartätschenfeuer gegen die nächsten Ufer— Batterieen, hinter denen sich die Schützen und die Infanterie des Feindes hielten. Zu gleicher Zeit schritt man zum Traciren der Befestigungen des Brückenlopfes. Um 6 Uhr Nachmittags wurden 2 Bataillone! us Ljublin⸗ schen Jägerregiments und 2 Geschütze hinübergesetzt, zur Veistärkung der 3 schon gelandeten Bataillone. Der Feind feuerte aus“ den erwähnten Ge⸗ schützen bis spät in die Nacht hinein, auf die Truppen mit Kartätschen, und auf die Brückenarbeiten mit Kugeln; außerdem drangen die Türken amal an ihrem rechten Flügel längs den Logements vor und eröffneten ein Bataillenseuer, welches uns nicht den geringster Schaden zufügte, theils weil sie zu entfernt waren, theils auch deshalb, weil unsere Infanterie, von kleinen Vertiefungen gedeckt, aufgestellt war. Die ganze Nacht hindurch war das Detachement auf seiner Hut, während ein Theil desselben an der Befestigung des Brückenkopfes arbeitete. In derselben Nacht wurden noch zwei Geschütze der 8ten leichten Batterie auf das rechte Üfer hinüberge⸗ schafft. Die Kanonierboote, welche von dem Beginn der Landung am lin-

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ken Ufer abwärts gefahren waren, wurden dazu verwandt, den Theil des rechten Ufers zu beschießen, wo man zu landen beabsichtigte. Nachdem die Landung aber bewerlstelligi worden war, legten sich diese Boote quer in den Fluß, um das Aufschlagen der Brücke zu unterstützen und die Brücken- Fahrzeuge zu halten, deren Anker bei dem Andrange des durch den Wind verstärkten Stromes nicht halten wollten. Nachdem die erste Landung aus—⸗ geführt war, wirkte das Dampsschiff „Pruth“ thätig mit bei Aufstellung der Brücke, indem es die Fahrzeuge stromaufwärts bugsirte und beim Ueber? setzen der Truppen und der Artillerie hals. Bei contrajrem Winde und star— kem Andrange des Wassers gegen die Brücke, schrüt deren Ausstellung sehr langsam vorwärts; deshalb wurden am 12. März bei Tagesanbrüch die nachbleibenden 2 Bataillone des ljublinschen Jäger-Regiments in Fahrzeu— gen auf das rechte Donauufer hinübergeschaff! . 3. der Nacht vom 11. auf den FX. März räumte der Feind dr finitiv seine Batterieen und zog sich in der Richtung nach Matschin zurück; un— sere Vorposten rückten vor; die vom Feinde verlaffenen Batter lcen wurden durch unsere Truppen besetzt. Als ich in der Nacht vom 121en if den 13ten Fürsten Urussew, von der Suite Ew. Kaisen lichen Majestät, aus

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die Nachricht erhielt, daß der Feind Matschin verlasse und auf dem

nach Hirssowa hinziehe, befahl ich um ?) Uhr Morgens die übrigen Bä— taillone auf das rechte Ufer hinüberzuschaffen, und am linken Ufer befahl ich, das 9g. donische Kosaken-Regsment des Oberst-Lieutenant Fomin und Escadrons des Ulanen-Regiments des Erzherzogs Albert von DOesterreich zu sammeln, sobald die Brücke vollendet sein würde. Um 87 Uhr Morgens war die Brücke fertig; zuerst gingen die Kos hinüber, nach ihnen die Ulanen und darauf rückt. ich nach Matschin vo Bataillonen Infanterie, 2 C pagnieen Scharfschützen, einen Zuge Sappeurs, 3 Eskadronen Ulanen und 5 Geschützen der Sten leichten Bat terie der 15ten Artillerie-? Die sstlichkeit mit dem Kituz und die Aeltesten der ißfingen unsere Truppen. Stadt und Besichtigung dortigen Befestigun— gen übertrug ich den Befehl über die Truppen, welche Maͤtschin bes= ien, dem General-Major Wesselitski. Der Werlust währen C

Y d Erzwingung des Ueberganges bei Brailow ist höchst unbedeutend: getödtet wurden 6 Ge? meine; verwundet: der Geueral-Major Dubenski, welchem zu allge dauern das rechte Bein unterhalb des Knies weggerissen w 20 Hemeine; kontusionirt wurden der General-Major Wesselitsli ganz leicht; der Artillerie⸗Stabscapitain Polubinsfi und 5 Gemeine!

Am 11. März mit Tagesanbruch begann der General- Lieutenant Uschakoff den Uebergang über die Dongu zu forciren; Kanonenboote nebst

2 Uferbatterieen eröffneten das Feuer, welches bis 11 Uhr dauerte und die

türkische Batterie zum Schweigen brachte. Als das feindliche Feuer auf— gehört hatte, setzten sich die zur Landung bestimmten Fahrzeuge aus dem Kilia⸗Arme der Donau in Bewegung, fuhren in den Sulina-⸗Arm und um das Cap Tschetal herum, ohne allen Verlust, ungeachtet dessen, daß die ürkischen Batterieen, als sie diese Fahrzeuge erblicken, aufs neue auf die⸗ selben zu feuern begannen. 2 Bataillone des mohilewschen Infanterie⸗Regiments, 2 Bataillone des polozkischen Jäger-Regiments und 4 Geschütze der 2ten eichten Batterie der Tien Artillerie⸗-Brigade wurden zuerst auf das rechte Ufer hinübergesetzt, ihnen folgten die übrigen Truppen. Die Jäger-Bri— gade der Tten Infanterie⸗Divislon wurde links nach Ssomow-Girl entsandt, und 2 Bataillone des Mohilewschen Regiments marschirten rechts gegen eine türkische Batterie, welche die Aufstellung der Brücke bedrohte. Die Jäger gingen, ohne einen Schuß abzufeuern, bis Ssomow-Girl, hier aber stießen sie auf heftigen Widerstand; das gegenüberliegende Ufer war vom Feinde besetzt. Der General-Lieutenant Uschakoff ließ die Infanterie außer Schußweite Halt machen und befahl das Ufer des Girl mit Schützen zu besetzen; darauf rückten die Jäger rasch vorwärts; der Feind zog sich in

Eile zurück, ohne daß es ihm gelungen wäre, die Brücke zu veinichten. Unterdessen waren die zwei Bataillone des Mohilewschen Regiments, welche die feindliche Ufer-Batterie einnehmen sollten, von Kanonen und Flinten

seuer empfangen worden. Unsere Soldaten schritten mit heroischer Tapfer⸗ keit vor, die Offiziere voran; die erste Befestigung wurde sogleich mit dem

Bajonet genommen; hinter derselben befanden sich aber 5 Traversen, welche sich mit einer Seite an die Donau, mit der andern an einen Sumpf lehnten, und hinter dfesen Befestigungen war ein starkes geschlossenes Weif. Hier vertheidigten sich die Türken mit der größten Hartnäckigkeit. Die Bataillone des Mohilewschen Regiments stürzten, eins nach dem andern, kühn zum Sturme; zur Unterstuͤtzung des Angriffs wurden 3 Bataillone des Ssmo⸗ lenskischen Regiments entsandt; das Schießen und das Handgemenge

dauerte bis 9 Uhr Abends, endlich aber wurden alle feindlichen Befesti⸗ ßsungen genommen und mit denselben 9 eherne Geschütze, darunter ein Be—

Unsererseits haben wir gegen 400 Mann an Todten und Verwundeten

verloren. (Da noch kein genauer Bericht vom General Uschakoff einge

gangen, so ist diese Zahl nur annähernd; eine genaue Angabe wird spater ßeliefert werden.) Unter Letztern befindet sich der Commandeur des Mohi—

lewschen Infanterie⸗Regiments, Obeist Tjashel'nikow, der Oberst Lieutenant Amantow und der Oberst-Lientenant Wos nessenski; getötet wurden fünf Ober- Offiziere, verwundet 17. Am 12. März fuhr ein Theil der Flottille

die Donau aufwärts und abwärts bis zum Kap Tschetal, und schritt man zum Aufschlagen der Brücke. Die Türken, in Schrecken gejagt durch die am Tage zuvor erlittene Niederlage räumten Tultscha und zogen sich nach Babadagh rück. Die Jäger- Brigade der 7Jten Infanterie Tivision besetzte Tultscha, und die an dlese Stad stoßenden türkischen Befestigungen. Solch ergestalt vurde, gleichzeitig an drei Punkten, der Uebergang unserer Truppen üher die Donau bewerkstelligt. (Es folgt dann die Aufzählung der Personen, welche sich besonders ausgezeichnek haben. Dann“ schließt der Bericht, wie folgt: Gleich nachdem der Uebergang über die Donau bewerkstelligt Ear, wurde der Oberst Delwig, vom ShitSmirschen Jäger-Regimente mit iner Ssotnia Kosaken nach Isaktscha deiachirt; er faud' diesen Punkt vom Feinde geräumt. Unsere Truppen wurden überall mit ungehenchelter Freude

die schwedisch⸗ norwegische Neutralität anerkannt habe, da

empfangen und die Einwohner Isaktscha's, aller Stände, kamen ihnen mit Brod und Salz entgegen. Unten dessen hatte der Oberst Surow, welcher am lin len Tonau - Ufer Hirsowa gegenüber, gelassen war, dem Gene⸗ ral 3, A diutanten Fuürsten Goitschätoff berichtet, daß die Türken in der Nacht vom 153. auf den 14. März, die Position gegenüber Gura— Jalomitzy verlassen hätten, die feindlichen Batterien? 9

ten Ufer gänzlich geräumt seien und Niemand

9 7 '. i . Zur selben Jit lief von dem Bericht ein,

w Warosch,

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daß weder in den Befestig ein seindlicher Sold j 6 1 1 Gortschakof erh hatt f 6 cha koff erh hatte, befahl er n da spin 21 i *r 23199 3 9. * en, le, davon D überzeugen, bb Hirssowa toi ö sei und falls diese Stadt geräumt sei, en . . tens eas f wenn sich Haseibst aber ein unbedentendes feind sollte, so solle er je nach der Stärke dessel prirgiüiß5 -* 118 . . ö. . ö und sich der Stadt bemächtigen. Türken ti sertig Hirssowa, worauf diese wurde. gabe der Einwohner war nd 9 ssy . Kaͤrasu abgez . (S 4e s . I F , 6 * ö * Ten nnd N ortve⸗ e nn

gendes Schrei ß 1118 8 * . 6 J 7 R 1 9 . gendes Schreiben aus S t och ol vom JFten d. M. meldet, das

die 2 . . 9 en kB . 111 961 ö ** 2 spę 8 nF . 885 X 9 5 j ie Truppen beweg ngen zur rstärkung der Garnisonen in

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92 den Hafenstädten und auf Ge gn . . f Von ECarlserona ist vereits 1 lo fanterie nach ö Auch z hatte man H ] ne n nm sis eh hatte man K Insel Aland von? ussisch 96 n 1 p 9 l 20 .

che Kanonen und Pulvervorräth . . 92mwolsfel *g bDbrben. Doch bezweifelte

,, R JGähren am Bremarfund erbau⸗

Mer kgę felt * 37 Werke geischleift worden seien.

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f D . , , 4 daß die in d6eulschen Zei—

wir, als ob England der schwedischen sie zur Theilnahme an vem gen Rußland aufgefordert habe,

eines Stockholmer Lokalblattes he hem

Glaubwürdigkeit beiwohnt. Offenbar ist die Nachricht badu anlaßt, daß die bekannten Depeschen, durch welche die beiden west— lichen Großmächte die schwedische Neutralität anerkennen, eine Stelle

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enthalten, welche darauf hindeutet, daß man erforderlichenfe Schweden bei der Aufrechthaltung der Neutralität unterstützen werde. . ;

. April. „Morgenbladet“ hatte (wie bereits erwähnt) vor Kurzem die Mittheilung gebracht, daß der Kaiser von Rußland nur auf das Zugeständniß hin die sch . eine im Jahre 1742 in Schweden erlassene Bestimmung, nach welcher nicht mehr als vier fremde Kriegsschiffe auf einmal in den Hafen einer Festung eingelassen werden sollen, wieder erneuert werde. Morgenbladet“ theilt nun mit, daß dieses Verbot nicht blos an die schwedischen Festungs⸗-Kommandanten ergangen, sondern daß auch den Lootsen ausdrücklich befohlen worden sei, kein fünftes fremdes Kriegsschiff in einen Festungshafen einzulootsen; ja dasselbe Verbot sei, obwohl es nur für Schweden auf Geltung Anspruch machen könne, auch den norwegischen Festungs Kommandanten zu gegangen. „Morgenbladet“ vernimmt jun, daß diese Angelegenheit im Storthing in zwei geheimen Sitzungen ausführlich' diskulirt und endlich mit 54 gegen 52 Stimmen der Beschluß gefaßt worden sei, die Berathung darüber nach den Osterferien wieder aufzu— nehmen.

Dänemark. Kopenhagen, 13. Ap den Ausgang der Ministerkrisis herrscht noch i wißheit, wie bisher.

Gestern früh gingen zwei englische Dampfschiffe südwärts und kamen von Süden her die englische Schraubenfregatte „Dauntleß“,

so wie um 12 Uhr zwei englische Kriegsräderschiffe hier an. Fae⸗ drelandet“ zufolge hatte die Fregatte „Dauntleß“ in der Ostsee gekreuzt, war in dem finnischen Meerbüisen bis Speaborg gelangt

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! C. 9 9 ril. In Bezug auf mmer dieselbe Unge⸗

. . , 83 1 15 k. t 4A9 151 ss N Qiniense iffon . se licden sebe J Di aagerungsgeschütz; 150 Mann wurden zu Gefangenen gemacht, unter ihnen und hatte ö 18 russische Linienschiffe im Hafen liegen sehen. Die der Befehlshaber der Batterie; der Rest der Garnison, mit Ausnahme „Imperieuse“, die ebenfalls eine Recognoscirung unternommen, hatte derer, denen es gelang, sich durch die Flucht zu retten, wurde niedergemacht. entkam.

auf eine russische Korvette Jagd gemacht, die indeß nach Sveaborg

Nyborg, 12. April. Gestern Nachmittag 14 Uhr passirte das

französische Linienschiff „Austerlitz“ südwärts hier vorbei. In dem starken Sturm am Freitage gerieth eins der engli— schen Schiffe, der „Cressy“, von 90 Kanonen, in große Gefahr. Es lag vor zwei Ankern; die Macht des Sturms zerbrach aber die beiden schweren Ketten wie Segelgarn, und das Schiff trieb mit starker Fahrt nach der schwedischen Küste. Die andern Schiffe konnten nichts zu dessen Rettung thun. Inzwischen gelang es der Mannschaft des „Cressy“, ein Paar Segel aufzuziehen, auch wurde die Dampfkraft benutzt, und so kam er denn nach feinem Auker— grunde zurück, nachbem man ihn schon halb aufgegeben hatte.

Die „Hainburger Nachrichten“ enthalten aus Kopen— hagen, den 13. April, eine telegraphische Depesche, die wir nach⸗ stehend mittheilen, ohne ihren Inhalt vertreten zu wollen: Die gestern mit der Fregatte „Dauntleß“, Capt. Rider, angekommenen Depeschen berichten, daß bei Helsingfors Ü8 russische Linienschiffe

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