1854 / 104 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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sandten Herrn Geheimen Raths Ritter Dr. Bunsen in London und des Königlichen General- Konsuls Herrn Ritter Hebeler: Von der Königl. großbritannischen Regierung. Von der Ostindi⸗ schen Compagnie in Lonkon. Von der Königl. Antiquarischen Ge⸗ sellschaft in London. Von der Königl. Asiatischen Gesellschaft in London. Von dem britischen Museum. Von der London Institu- tion. Von der Guildhall Lihrary in London. Von der London Society for promoting christianity. Von dem Bannatyne Cluh zu Edinburg. Von der Bodleyschen Bibliothek zu Oxford. Von den Herren: Königl. preuß. Gesandten Ritter Bunsen Excellenz, Charles Babbage in London, Admiral Sir Fr. Beaufort in Lon— don, William Sands Cor in London, Earl of Derby in London, George Finlay in Edinburg, Fleming in London, E. Goodwine in London, General-Konsul Hebeler in London, Joseph Mayer in London, John Murray zu Dublin, Herzog von Northumberland, Sir Thomas Phillipps zu Middlehill, Sberst Sabine in London, Henry Stevens in London, J. Walcot in Mibdlehill, Prof. Whe— well in Cambridge, Benjamin B. Wiffen in London, Charles Willich in London. Frankreich: Von der Frau Gräfin Dejean in Versailles. Von den Herren: José de Acosta y Calbo in Paris, Barrois in Paris, J. G. Bergmann in Straßburg, Louis Castagne in Marseille, Baron Desnoyers in Paris, Dr. Emile Desvaux in Paris, Buchhändler Ambr. Firmin Didot in Paris, Genoux in Paris, Prof. Kirschleger in Straßburg, Fürst Labanoff in Paris, Graf Léon de Laborde in Paris, de St. Remy in Paris. Rußland: Von der Kaiserl. russischen Regierung. Von der Kaiserl. archäologischen Kommission in Petersburg. Von der Kaiserl. Universität Dorpat. Von den Herren: Prof. Friedländer in Dorpat, Geh. Rath und Staatssecretair Baron von Korff, Direktor der Kaiserl. Bibliothek zu St. Petersburg, Chr. Fr. Walther in Petersburg, Graf Wront schenko in Petersburg. Belgien: Königl. belgische Regierung, Königl. Akademie der Wissenschaften zu Brüssel. Von den Herren: Buchhändler Muquardt in Brüssel, Prof. von Pietraszewski in Bürssel, Hippolyte Rousselle in Nons. Holland: Von den Herren: Dr. van Bemmelen in Leyden, J. de Bosch Kemper in Amsterdam, Prof. Scheuten in Amsterdam für die Gesellschaft Natura artis magistra. Dänemark: Von dem Herrn Ober Bibliothekar Werlauff in Kopenhagen. Italien: Von der Königl. sardini⸗ schen Regierung. Von den Herren: Carlo Baudi di Vesme in Turin, Biondelli in Mailand, Bonaini in Florenz, G. Bres ciani in Mailand, Dr. Henzen in Rom, Königl. Legationsrath von Reumont in Florenz. Spanien: Von Herrn José d' Alava in Sevilla. Türkei: Von Herrn Kyriak Cankoff und Herrn Theodor Codresko in der Moldau. Jo nische Inseln: Von Herrn Lambros in Corfu.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika: Von der Regierung der Vereinigten Staaten. Von der Regierung des Staats New⸗Nork. Von der Universität des Staates New-⸗Nork, zu Albany. Von der Regierung des Staates Indiana. Von der Regierung des Staates Vermont. Von der Smithsonian Institution in Washington. Von den Herren: Königl. Minister⸗Residenten von Gerolt in Washington, James Lenox in New⸗Nork, V. Lohse in New-⸗Nork, Martyn Paine in New-York, G. Manny Penny

in Washington, John Pruyn in Albany, Prof. J. H. Pulte in

Ohio, G. W. Riggs in Wasphington, General-Konsul Schmidt in New⸗Jork, Whitney in Massachusetts. Brasilien: Von Herrn General-Konsul und Buchhändler Laemmert in Rio Janeiro 4 schön gebundene Werke seines eigenen Verlags. Asien: Von dem Council of education in Calcutta. Von Gr. J. Fr. Mouat in Calcutta. Afrika: Von dem Botaniker Dr. L. Pappe in Capetown.

Die, Gesammtzahl der gedruckten Werke, welche in diesen drei Jahren in die Königl. Bibliothek aufgenommen wurden, belief sich mithin auf 13,870 Nummern.

c) Wissenschaftliche Zeitschriften.

Die Ausgabe für wissenschaftliche Zeitschriften belief sich auf 3235 Rthlr. 29 Sgr. 10 Pf., wofür 238, 257 und 275 Jahrgänge

gehalten wurden; dazu kamen 160, 153 und 174 als Pflichtexem⸗

plare gelieferte Zeitschriften, und belief sich die ganze Zahl auf

12b2. Die Einziehung der Pflichtexremplare ward durch eine vom Königlichen Ministerium des Innern an die sämmtlichen Polizei⸗

Behörden des Königreichs erlassene Verfügung gesichert, in Folge

deren vierteljährliche Anzeigen über die im Umkreise jeder Behörde erscheinenden Zeitschriften hierher gelangen.

Unter der ganzen Zahl gehörten in das Fach der Litteratur 63, der Mathematik und Kriegswissenschaft 21, der Naturwissenschaft 66, der Geschichte S8, der Theologie 66, der Rechtswissenschaft 38, der Technologie 28, der Pädagogik 40, der Medizin 46. Der Sprache nach befanden sich darunter 318 deutsche und 136 fremde, wovon uschienen in Preußen: 172 deutsche und l polnische; im übrigen Dentschland 113 deutsche; in Desterreich 14 deutsche, 1 polnische 1 böhmische; in der Schweiz 12 deutsche und 2 französtsche; in Rußland 7 deutsche und 5 französische. Unter den fremden waren 50 französische, 49 englische, 2 polnische, 1 böhmische, 1 spanische, 9 holländische, 4 dänische, 4 schwedischs, 2 norwegische. Davon

erschienen in Belgien 9, Frankreich 44, Spanien 1, Niederlande 8, Dänemark 4, Schweden und Norwegen 6, Amerika 4, im englischen und niederländischen Indien 4. ; d) Landkarten. Die Vermehrung belief sich auf 47 Nummern, wovon 13, die

Fortsetzung mehrerer deutschen und italienischen Generalstabskarten enthaltend, für 107 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf. gekauft, die übrigen

inländischen und auswärtigen Schenkgebern verdankt wurden. Es waren darunter; von dem Königl. großbrit. Admiral Sir Fr.

Beaufort 98 Blätter, von der Königl. Akademie der Wissenschaf⸗ ten 41 Blätter, von Mr. Stevens in London 8, und von der Smith— sonian Institution in Washington 2 Blätter.

e) Portraite und Kupferstiche. Es wurden 32 Stück geschichtliche, zum Theil mit Texten ver—

.

sehene Darstellungen für 21 Rthlr. 20 Sgr. erworben; andere ver— danke die Anstalt der Königl. Akademie der Wissenschaften, so wie Herrn Leopold von Buch und den Asher'schen Erben; eine

*

Medaille auf den Geschichtschreiber Roscoe dem Königl. General— Konsul in Danzig, Herrn Gibsone.

f) Musikalien.

Der Zuwachs belief sich auf 722 Nummern. Den größten

und werthvollsten Theil derselben, nämlich die musikalische Samm⸗ lung des im Jahre 1821 verstorbenen Königl. Minister-Präsidenten Grafen von Voß, erhielt die Anstalt als Geschenk Sr. Excellenz des Königl. Wirklichen Geheimen Raths und Präsidenten des Ober— Konsistoriums für Brandenburg, Herrn Grafen von V oß⸗Buch;

sie ist vorzüglich reich für Kirchenmusik, und umfaßt insbesondere eine große Anzahl italienischer, sowohl kirchlicher als weltlicher Com— positionen, vom 16ten Jahrhundert an bis ins letzte Drittheil des 18ten Jahrhunderts, unter andern die vollständigen Partituren der großen mehrchörigen Messen von Paolo Colonna und Antonio Lotti, manche sehr geschätzte Partituren von Werken Joh. Sebastian Bach's, viele vereinzelte autographische und sorgfältig korrigirte Auflage stimmen der Kirchen-Cantaten desselben, welche sich zum Theil an den früheren Besitz der Königl. Bibliothek ergänzend anschließen, so daß dadurch 73 Cantaten und Auflagestimmen vollständig her gestellt werden konnten. Die übrigen Geschenke an Musikalien ver⸗ dankt die Königl. Bibliothek Sr. Majestät dem König, darunter

die Original-Handschrift des Weber'schen Freischütz und Neukomm

Lwenty Psalms, dem Königl. Ministerium der geistlichen, Unter— richts und Medizinal Angelegenheiten 12, und dem Herrn Pr. Parthey 36, Musik⸗-Direktor Reichardt 4, Custos Dehn 11 Nummern, Direktor Schönborn in Breslau, Rektor Kämp in Breslau, Prof. Seidel in Glogau, Professor Otto Jahn in Leipzig, Musik-Birektor Hauptmann in Leipzig.

Einige dreißig Nummern sind als Pflichtexemplare aufgenommen, 129 für 226 Rthlr. gekauft und 7 durch Tausch erworben worden“

8) Bücher⸗Einband.

Es wurden für Einband und Ausbesserung der gekauften, ge⸗ schenkten, eingelieferten oder durch die Benutzung schadhaft gewor denen Werke, Bücher, Handschriften Zeitschriften, Musikalien 1839 Rthlr. 9 Pf. ausgegeben, so daß, mit Hinzufügung der auf die Meusebachsche Bibliothek abbezahlten 3000 Rthlr., von der ordentlichen Etatssumme nur 22,161 Rthlr. zu Anschaffungen in jenen Fächern verwendet werden konnten.

(Schluß folgt.)

icht amtliches.

Preußen. Berlin, 2. Mai. In der Stadt Worbis Regierungs-Bezirk Erfurt, ist die Städte Ordnung vom 30. Mai 1853 vollständig eingeführt worden.

Mecklenburg. Rostock, 29. April. Man meldet der „R. Ztg.“ aus Warnemünde, daß heute Nachmittag drei Kriegs— schiffe und ein Kriegsdampfer nach Ssten hin vorbeifuhren.

Meiningen, 27. April. Die Verhandlungen des Landtags⸗ Ausschusses mit dem Landtags-Commissair über die Domainenfrage haben sich zerschlagen und es ist im Ausschusse selbst zu einem an den Landtag zu stellenden Antrage nicht gekommen. Die Ansichten der Ausschuß-Mitglieder hatten sich nämlich in einen Majoritäts— und einen Minoritäts⸗-Antrag gespalten, von denen jedoch, da beide von der Regierungs- Proposition abwichen, keiner die Zu stimmung des Landtags -Commissairs erlangte. Der letztere hielt vielmehr den Standpunkt fest, daß nur auf der Grundlage die⸗ ser Regierungs- Proposition verhandelt werden könne. Diese verlangt, daß die im Jahre 1849 ausgesprochene Erklärung der Domainen zu Staatsgut aufgehoben und die Domainen dem her⸗ zogl. Hause als fideicommissarisches Eigenthum überwiesen werden sollen, dessen Revenüen dem regierenden Herzoge zustehen. Die Verwaltung der Domainen würde der Landesbehörde überlassen bleiben und ein Zuschuß von 400,000 Fl. aus der Do mainenkasse zu Landesbedürfnissen gezahlt werden. Die Entscheidung in dieser Sache wird demnach der Plenarberathung des Landtags anheim

gegeben werden, welchem der Ausschuß nur einen Bericht über die

Vorverhandlungen abzustatten hat.

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Großbritannien und Irland. London, 29. April. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses kamen (wie schon auf telegraphischem Wege berichtet worden) eine Reihe von An⸗ fragen vor, die sich auf die orientalische Angelegenhelt bezogen.

Zunächst verlangte Sir John Walsh zu wissen, ob die Regierung in umfassender Weise die Benutzung der Dampfschiffe zum Transport aller Waffengattungen nicht nur der Infanterie, sondern auch der Artillerie und Kavallerie, nach dem Orient zur Anwendung zu bringen beabsichtige, um unnöihigen Verzögerungen vorzubeugen. Sir Fames Graham fieß sich auf eine, direlte Beantwortung der Frage nicht ein, sondern be— gnügte sich, mitzutheilen, daß seit dem 8. Februar theils mit Se— gelt, theils mit Dampfschiffen S30 Offiziere, t, 19 ESolbaten! 239 Pferde, 2320 Tons Lebensmittel, 3000 Tons Munition und anderer Vortäthe nach dem Orient abgeschickt worden seien und daß eine so um— fasstntg, Bersendung in so kurzer Zeit beispiellos dastche, Cine? Anfrage Lord Dudley Siuarts über die ungehinderte Räumung der russischen Forts an der tscherkessischen Küste von Seilen der Russen beantwortete Sir James Graham dahin, daß die Truppen nicht durch Krirgsschifft, son' dern durch Transportschiffe aus jenen Forts abgeholt wordt en lt, land

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daß die Befehlshaber der französischen und englischen Kriegsschiffe sich daher

nicht befugt gehalten haben, dem Transport ein Hinderniß in ben Weg zu legen, denn ihre Instructionen haben ihnen nur vorgeschrieben, die russischen Kriegs schiffe, welche sie etwa im Schwarzen Meere sinden möchten, in die russischen Häfen zurückzuweisen. Uebrigens sei das Verhalten der britischen und fran— zösischen Befehlshaber von den Admiralen und Botschafte

Eine von Lord Dudley Stuart

frage, ob die Psorte und die

österreichischen Oceupation

dahin, daß Serbien noch nicht

nur werde besetzt werden,

V.

der britischen Truppen spricht, ng über die zur Unterbringung der

hrungen. Der Kriegs-Secretair, Hr. 6 daß in dieser Angelegenheit alle mög⸗ getroffen worden sei, daß

Bertitwilligkeit zeigen, den Engländern dienstbar zu sein. Auf Zeitungs—

n . freilich die Verschiedenheit der Sprache und der Gebräuche Anfangs manche Unbequemlichkeiten veranlaßt habe, die indeß von keiner Bedeutung seien, und daß sogar die Türken alle

Korrespondenzen, gleich den erwähnten, sei jedenfalls nicht viel zu geben, denn es liege im Interesse der Berichterstatter, ihren Schilderungen einen möglichst interessanten Anstrich zu geben, und es lasse sich gar nicht einmal sagen, daß solche Schilderungen immer aus wirklicher An⸗ schauung hervorgehen, sie beruhen sehr häufig auf bloßem Hörensagen,

in ,, ,. Prüfu . erwerfen. Die Regierung

d sind daher einer genauen Prüfung zu unterwerfen. Vie Regierung 2 . ö ,, ͤ ;

ö. arch g einen Gn anzunchmen, daß das Kommissariat die nach . abgezogen. Die Stadt hatte, außer 800 Kurden, Un * c * 19 9 8 * 8 22 2 1 P 8 23] 25 N

nöthigen Vorkehrungen zur Verpflegung der Truppen versäumt habe. die nach Anatolien gezogen sind, im Ganzen 2500 Mann

Als Herr Cobden den Wunsch äußerte, die Aktenstücke über den

Griechen Aufstand und über die Beziehungen der Regierung zum Hofe von

Athen vorgelegt zu sehen, erklärte Lord John Russell, daß er hoffe,

binnen Kurzem diese Aktenstücke vorlegen zu können. Der Minister ging

dann auf die Details des Griechen-Aufstandes etwas näher ein und sprach seine Ueberzeugung dahin aus, daß diese Bewegung der Theilnahme der

britischen Nation nicht werth sei, weshalb denn auch die Regierung be— reits den Befehl gegeben habe, alle nach Griechenland bestimmten Waffen und Munitions-Sendungen aufzuheben. Sobald die Aktenstücke auf

wie viel unnützes Blutvergießen und welche Gewaltihaten zwi—

Ru ssell eine Bill wegen Emendirung der Gesetze über die Miliz⸗Orga⸗ nisation.

Eile dm, de Sitzung des Sb erhau ses am 27sten April machte Lord El, ; gh auf die schlechten Vorbereitungen aufmerksam, die, einem Zeitungs Artikel zufolge, zum Empfange der englischen Truppen in y . getroffen worden seien. Der Kolonial ⸗Minister, Herzog von eweastle, außerte sich hierüber in ähnlicher Weise, wie Sir James Graham im Unterhause, womit Lord Ellenborough sich befriedigt erklärte. Graf von Hardwicke und der Marquis von Clanricarde brachten die Zerstörung der russischen Forts an der tscherkessischen Küste und die Ucherführung der dortigen Garnisonen nach Scbastopol zur Sprache; Beide verlangten die Vorlegung der darauf bezüglichen Depeschen, die von Lord Clarendon zugesagt wurde. . Im Unterhau se wurde vorgestern nach längerer Debatte ein Amendement, die Bill wegen Reform der Universität Oxford an ein Sp zzial⸗Comite zu verweisen, mit 172 gegen 90 Stimmen ver— worsen und die Berathung der Bill im General⸗Comitè auf über⸗ morgen angesetzt. Das Oberhaus hielt gestern eine nur ganz kurze Sitzung, in welcher Lord Campbell anzeigte, daß er die zweite Verlesung seiner Motion gegen unbefugte diplomatische Kor⸗

respondenz am 8. Mai beantragen werde.

Vorgestern wurde in Portsmouth wieder eine russische Prise eingebracht: die Bark „Fama“ aus Wasa, von Sardinien kommend. Sie hat an 600 Tonnen Salz geladen. Außerdem ist die russische Bark „Kamtschatka“ von 400 Tons, mit einer Salz Cadix nach Helsingör bestimmt, bei Fol

Ein drittes russisches S

der Zollkreuzer „L

*

verlor, kommandirte er die Kavallerie der verbündeten Truppen en chef. ö Türkei. Nachrichten der „Pr. C.“ aus Beirut bestätigen, daß die per sische Regierun g nach langem Schwanken zwi— schen Rußland und der Türkei sich endlich für eine bewaffnete Neu— tralität entschieden und ein Beobachtungs-Corps von etwa 36,000 Mann in Adserbeidschan aufgestellt hat. Doch glaubt man nicht, daß diese Neutralität von langer Dauer sein werde. Die

ö

Zuzüge der Freiwilligen von Syrien nach den beiden Schauplätzen

des Krieges haben in der jüngsten Zeit sehr abgenommen. Von

Damaskus waren noch kürzlich die letzten freiwilligen Reiter gestellt und equipirt, die jedoch meistentheils fremder Abstammung sind. Die Begeisterung ist in Damaskus noch immer im Wachsen. Seit einiger Zeit verkündet dort unter großem Zulaufe ein Volks— prediger, der sich den Lieutenant des wiedergekehrten Propheten nennt, den heiligen Krieg und die Ankunft des Muhdi (Propheten). Der neue Gouverneur für Jerusalem, Jacub Pascha, war auf seinem Posten eingetroffen und hatte die griechischen Christen in Beit

Dschalah bei Bethlehem, welche den lateinischen Patriarchen Valerga

schen Muhamedanern und Christen bereits verübt worden seien

und wie unumgänglich nothwendig es sei, den Feindseligkeiten ein Ziel zu setzen. Der ganze Ausstand sei ein Werk des Kaisers von Rußland, der

die Tafeln des Hauses niedergelegt seien, werde man erkennen, insultirt hatten, verhaften lassen. Der französische Konsul, Botta,

ist in Folge dessen von Jaffa nach Jerusalem zurückgekehrt, so daß

das Zerwürfniß zwischen ihm und den Lokal-Autoritäten nunmehr

als Ppeigelegt anzusehen ist. Man hofft, daß Jacub Pascha auch

Bright beschwerte sich über die massenhafte Ausweisung der Griechen in Konstantinopel, zumal da diese Ausweisung auch die Kaufleute betroffen

habe, welche mit der englischen Kaufmannschast im Verkehre stehen und sich in leine politischen Umtriebe eingelassen haben. Auch

Türkei jetzt ganz in Händen haben, so daß England und Frank—

. ö . ö die Beduinen in ihre Distrikte zurückweisen wird. deren Horden die nachgerade gar keinen Lobredner mehr finde als Herin Cobden. Herr ö zurütweisen wird, deren Horben die

Ebene von Sazzeh und Jaffa überschwemmt und theilweise unsicher gemacht haben. Im llebrigen ist Syrien vollkommen ruhig., In Folge des ungewöhnlich strengen Winters und der starken Ausfuhr

nach Europa, nach einer weniger als mittelmäßigen Erndte, war

teich allein verantwortlich seien für das, was weiter geschehe. Endlich er⸗ llärte sich Herr Bright auch noch über die Sprache, welche Lord John Russell und Lord Palmerston in der orientalischen Frage geführt haben, weil dieselbe dazu dienen müsse, den Kaiser von Rußland zu erbittern. Herr Lapard erklärte sich gegen die Ansichten Cobdens und suchte die tür⸗

lische Regierung zu rechtfertigen, während er den Griechen vorwarf

Er kam dann nochmals auf die Räumung der Forts an der tscher— 2 x 22 . j 6 9 ssiag 9. ö kessischen Küste zurück und versicherte, daß er zuverlässige Nach—

richt darüber erhalten habe, daß es russische Kriegsschiffe gewesen

seien, von denen die bisherige, 5000 Mann starke Besatzung die—

die ihnen von den Türken bewilligten Begünstigungen gemißbraucht zu haben. war so entsetzlicher Sturm im Bosporus, daß sogar die englischen

ausgeschifft werden konnten. Im Ganzen befinden sich gegenwärtig

Sir J. Graham vessicherte darauf seinerseits, daß Herr Layard

fa eri ie Angahen des „Journal de St. Petersbourg“ über 3. 13. ; .,. 1 salsch berichtet und die Ange , die dort festgehaltenen englischen und französischen Kauffahrer zu

befreien, Odessa zu blokiren und nöthigenfalls zu bombardiren.

die Sache unbegründet seien und vertröstete auf die demnächst vorzulegen den Aktenstücke. Auch die Zurückhaltung der Effekten Sir G. H. Seymours brachte Hr. Gib son nochmals zur Sprache und veranlaßte darüber eine neue Erklärung Lord John Ru ssels, die indeß nur Bekanntes wieder= bolte. Sir H. Will oughby endlich machte auf die Nothwendigkeit, die

Verbindungen der russischen Truppen durch eine Flottille auf der Donau

zu unterbrechen, aufmerksam. Die übrigen nicht auf die orientalische Frage bezüglichen Verhandlungen des Hauses, das seine Sitzung schon gegen s Uhr schloß, boten nichts Bemerkenswerthes dar. Sir J. Grgham lün · digte ein Bill zur Förderung der Matrosen - Rekrutirung an, Lord John

ie. Nachricht von der dem „Furious“ widerfahrenen Behandlung san? —s . . Nachricht von de „G fahrenen ng san ser Forts.; der russischen Haupt- Armee zugeführt worden sei. lach

J 6

führte Herr. Bright Beschwerde über das Verhalten der fran eine augenblicklich große Theuerung eingetreten. Doch erwartet zösischen und englischen Botschafter in Konstantinopel, welche die das eingetretene schöne Wetter und die nahe bevorstehende Erndte,

man, daß neue Zufuhren aus Klein-Alsien und Aegypten, so wie

der Noth schnell ein Ende machen werden. Alles läßt dort auf einen ungewöhnlich reichen Ertrag von Getreide hoffen.

Kon sta , April. Seit einigen Tagen herrscht hier das schrecklichste Wetter. Seit ken war im Monat April nicht eine so furchtbare Schneemasse gefallen. Dabei

mit dem „Himalaya“ angekommenen Truppen 2 Tage lang nich

t 9 B

sechs bis achttausend Mann englischer Truppen hier, Auf

die

D ten die beiden Admirale sofort 20 Kriegsschiffe, 10 englische und 10 französische nach Odessa, die den Auftrag haben, mit Gewalt

(Ueber den weiteren Erfolg dieses Auftrags ist bereits gestern die telegraphische Mittheilung gemacht.) . . In Gallipoli sind vom 1. bis 15. April folgende französische Dampfer angekommen: „Christophe Colombe“, „Africain“, „Ca— nada“, „Albatros“, „Pluton“, „Egyptien“, „Eclafreur“, gn Place“, „La Mouette“, „Calomnie“, „Veloce“, „Napoleon. „Asmodee“, „Montebello“, „Jean Bart“, „Alger.“ Die mit

8 . K