1854 / 112 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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d ußerordentliche Steuererhebungen zu bestteiten. Auch sei die von ö e ge , zur Uebernahme von Schatzlammer-Bons keineswegs einer Anleihe gleichzustellen, es handele sich dabei nur um tem— poräre Aufbringung von Geldmitteln. Von den drei Serien der Schatz⸗ fammer-Bons sei die erste von 2 Millionen Pfd. 1858 rückzahlbar, bis auf eine kleine Summe jetzt übernommen, von den beiden andern gleich großen, resp. 1859 und 1860 rückzahlbaren Serien seien dagegen bis jetzt nur ganz unbedeutende Summen gezeichnet. Das Mißlingen der Maßregel liege nicht eiwa in dem zu geringen Zinsfuße oder andern in der Maßregel selbst zu suchenden Ursachen, sondern einzig und allein darin, daß die Kapitalisten, in Erinnerung an die ungeheuren Vermögen, welche früher durch Uebernahme von Kriegs-Anleihen gemacht worden sind, ihre Kräfte für den von ihnen gehofften Fall aufzusparen beabsichtigen, daß die Regierung sich dennoch gedrungen sehen sellte, das alte Anleihen⸗System wieder aufzunehmen. Die Regierung sei nun, wie gesagt, der Ansicht, daß man den fiuhern Weg zu vermeiden habe und nicht wieder zu dem Mittel schreiten dürfe, der Nach= kommenschaft Millionen über Millionen von Staatsschulden aufzubürden. So lange dlese Ansicht aber von ihr allein ausgesprochen werde, sei es nicht zu erwarten, daß sie ihre gewichtigen Gegner zur Nachgiebigkeit zwingen werde. Daher seies wünschenswerth, daß das Haus sich über die Sache aus spreche und er fordere hiermit dasselbe auf, sich durch ein unzweideutiges Votum dar⸗ über zu erklären, ob es mit der Ansicht derRegierung übereinstimme. Habe sich das Haus erst einmal entschieden in diesem Sinne ausgesprochen, dann würden auch die Kapitalisten nicht mehr erwarten, daß man zu dem alten System der Kriegs-Anleihen zurückkehren werde. Nachdem Hen Gladstone noch schließlich seine Änsichten unter spezieller Hinweisung auf das verderbliche Finanz-System Pitts näher entwickelt hatte und darauf die von ihm beantragten Resolutionen zur Abstimmung veirstellt wor— ren waren, erklärte Herr Disraäeli, daß er die Votirung dieser Ne— solutionen nicht zugeben könne, ohne Vorbehalt einer weiter ein— gehenden Diskussion über die Prinzipien, auf welchen der um— fassende und tief eingreifende Finanzplan des Herrn Gladstone beruhe. Nachdem indeß Letzterer die durch die Zoll-Einrichtungen bedingte Nothwendigkeit der sofortigen Votirung, wenigstens der auf die indirekten Steuern bezüglichen Resolutionen nachgewiesen hatt, nahm das General— Comits die Anträge in Betreff der Spirituosen⸗Abgabe, der Malzsteuer und des Zuckerzolles an, so daß die auf diese Resolutionen zu basirenden Rills unverweilt eingebracht werden können. Eben so wurde die Resolution wegen der Schatzkammer-Bons angenommen, jedoch unter dem Vorbehalt, daß

vorläufig nur für 2 Millionen Pfd. solcher Bons ausgegeben werden sollen.

setzt. Eben so auch das Votum über den früher erwähnten Antrag auf Modifizirung des Wechselstempels, welcher ebenfalls gestern auf der Tages ordnung war. .

Gegen den Schluß der Sitzung erhielt Sir J. Graham die Erlaub— niß zur Einbringung von Bills behufs Elleichterung der Bemannung der Flotte während des gegenwärtigen Krieges und behufs Regulirung der, Prisengelder⸗Vertheilung.

In der heutigen Sitzung des Oberhauses beantragte Lord Camp— bell die zweite Verlesung seiner Bill gegen unbefugte diplomatische Unter— handlungen britischer Unterthanen mit fremden Mächten. Beim Schlnsse des Berichts hatte er indeß erst eben mit der Motivirung seines Antrages begonnen. Im Unterhause erwiderte Sir James Graham auf eine Anfrage des Capitain Scobell, daß Steinkohlen nur bei der Aus⸗ fuhr nach Rußland als Kriegs-Contrebande sollen behandelt werden, nicht aber, wenn die Unteisuchung ergebe, daß sie nicht für den Feind bestimmt seien. Herr Kennedh wollte wissen, ob es wahr sei, daß sowohl Admiral Dundas als Admiral Napier Kanonenböte, Letzterer ins— besondere wegen ihres geringern Tiefganges eiserne. Kanonenböte verlangt, daß ein Fabrikant, Namens Seott Russell, sich erboten habe, die Boote in wenigen Wochen zu liefern, daß die Admiralität aber nur höl— zerne Boote zum Bau beordert und gekauft habe, welche 12 Fuß tief gehen, statt 5 Fuß, wie die eisernen? Sir James Graham erklärte es für ungeeignet, dergleichen Fragen zu beamworten, und versicherte nur, daß die Regierung das Nöthige vorgefehen habe. Als darauf der Bericht des Comité's der Mittel und Wege über die in der Sitzung vom Sten votirten Resolutionen erstattet wurde, erklärte sich Herr Ballv gegen die Eihöhung der Malzsteuer, als eine zu große Last für den Landmann, und beantragte die Verwerfung der darauf bezüglichen Resolution. Der Antrag wurde von Herrn Bentinck unterstützt, von dem Kanzler der Schatzkammer be— stritten. (Schluß des Berichts wegen des Postabganges.)

Italien. Turin, 5. Mai. Von Seiten unsers Marxine— Ministeriums ist auf Anlaß des zwischen den beiden Seemächten und Rußland ausgebrochenen Krieges nachstehende Verordnung unter dem 12. April erschienen: ö

In dem Kampfe, den die Regierungen Frankreichs und Großbritan⸗ niens gegen Rußland unternommen, haben dieselben, um die nachtheiligen Folgen des Kriegszustandes für den Handel zu vermeiden, den Beschluß gefaßt, für jetzt keine Ermächtigung zur Ausrüstung von Korsaren durch Kaperbriefe zu ertheilen, und gleichzeitig haben sie mittelst einer identi hen Deelarafion die Grundsätze bekannt gemacht, welche sie während dieses Krieges auf die Schifffahrt und auf den Handel der neutralen Staaten anzuwenden beabsichtigen. ö

Diese beiden Rasionen haben auf einen Theil der Rechte, die ihnen als kriegführenden Mächten kraft des Völkerrechts zustehen, verzichtet, sich jedoch die Ausübung des Rechtes vorbehalten, Gegenstände der Kriegs— tontrebande mit Beschlag zu belegen und die Neutralen daran zu verhin— dern, daß sie Depeschen des Feindes überbringen, so wie daß sie eine wirk— same Blokade (bloceo effeuivo) verletzen, welche durch hinreichende Streit⸗ kräfte vor den Festungen, Rheden oder Küsten der Staaten unterhalten wird, mit denen sie im Kriege begriffen sind.

Die Streitkräfte zur See werden demnach das Eigenthum des Fein— des, welches an Bord neutraler Fahrzeuge verführt wird, nicht confisziren, sofern dasselbe nicht Kriegskontrebande ist, und ebensowenig das Eigenthum

Das Votum über die Erhöhung der Einkommensteuer wurde noch ausge⸗

der Neuttalen, außer der Kriegskontrebande, das sich an Bord feindlicher Fahrzeuge findet.

Dies sind die Beschlüsse, welche von den verbündeten Negierungen in Gemeinschaft angenommen sind, und deren Inhalt von Seiten Sr. Majestät des Kaisers der Franzosen durch seinen Gesandten amtlich der Königlichen Regierung eröffnet ist, welche, da sie ihrerseits in gerechter Gegenseitigkeit ihre Unterthanen die Verpflichtungen der strengsten Neutralität erfüllen lassen muß, verbietet, daß auf irgend einem Punkte des Staates irgend ein Kaper unter russischer Flagge ausgerüstet, mit Mundvorräthen und Munition versehen oder mit seinen Prisen zugelassen werde, wobei sie ihren Unterthanen aufgiebt, sich auf das Gewissenhafteste der Betheiligung an Ausrüstungen dieser Art, so wie an irgend einer andern Handlung, die den Pflichten einer strengen Neutralität zuwider wäre, zu enthalten.

Die Chefs der Marine-Directionen, die Beamten, die von ihnen ab— hängen, und die Hafen- und Küsten-Capitaine, jeder innerhalb seiner Be— fugnisse, werden wechselsweise mitwirken, um die strenge Erfüllung dieser Anordnungen zu sichern. .

ö 8

Türkei. „Omer Pascha, sagt der „Oesterreichische Soldatenfreund“, hat mit richtiger Erkenntniß der Situation nach Zurücklassung der verstärkten Garnison in Widdin-Calafat und Detachirung einer kompleten Division zur Besetzung der kleinen Walachei alle anderen Streitkräfte, welche bisher den äußersten linken Flügel der türkischen Armee bildeten, nach Schumla an sich gezogen. Die verschiedenen Zeltenlager, welche in der Nähe der acht tür— kischen Donaufestungen errichtet worden waren, wurden abgebrochen, und die Truppen gegen die Balkanpässe dirigirt; die Festungskom⸗— mandanten sind daher auf ihre eigenen Vertheidigungskräfte ange— wiesen; die Verschanzungen wurden zwar erweitert und manche Werke verstärkt, die Verproviantirung ist aber sehr mangelhaft, wie es bei der Anhäufung so beträchtlicher Truppen massen an der Donau und am Balkan nicht anders möglich ist. Silistria ist mit Lebensmitteln allerdings auf vier Monate versehen. In Varna und Schumla würden aber die Vor räthe nur noch einige Wochen ausreichen, falls die frischen Zufuh ren ausblieben oder eine Mißärndte eintrete. Widdin ist mit allen Kriegsbedürfnissen reichlich versehen, und da der Nachschub der Le— bensmittel von Adrianopel nach Schumla eingestellt und der betref— fende Vorrath den Auxiliar-Truppen abgetreten werden mußte, er hielt der Gouverneur Sami Pascha von Widdin den Auftrag, einige tausend Centner Backmehl, Kukuruz und Reis ohne Verzug nach Lowacz und Trnowa zu senden.

In diesen zwei mit Feldbefestigungen versehenen Positionen befinden sich nach der neuesten Ordre de Bataille der äußerste linke, in Parawadu der äußerste rechte Flügel der türkischen Balkanarmee, die Truppen lagern unter Zelten; Mustapha Pascha kommandirt in Parawadu und hat sämmliche Truppen vom Trajanswalle schon vor vierzehn Tagen an sich gezogen. In Varna befinden sich we— nig türkische Truppen mehr; die Festung wurde an die Anglo⸗ Franzosen abgetreten; bei dem Festungskommando fungirt Sais Pascha als Pforten-Commissair.

Die russischen Truppenverschiebungen dauern in— zwischen fort; dem Gerüchte von der Räumung der großen Wa lachei wird zwar amtlich widersprochen. General Liprandi hat aber den Auftrag bis an den Argisfluß zu rücken und bis auf wei— teren Befehl das Hauptquartier in Pitescht zu nehmen; es heißt, dieses Corps werde bis nach Plojeschti gegen Fokschani den Marsch fortsetzen und die neue Konzentrirung der aktiven Donauarmee vervollständi⸗ gen. Es würden sonach zwei Kaiserlich russische Armeecorps un⸗ mittelbar an der Donau, mit dem rechten Flügel in Giurgewo, mit dem linken in der Dobrudscha und dem Centrum in Kalarasch stehen. Zwei andere Corps haben die Aufstellungen in Fokschani, am untern Szeret und Pruth und halten die Verbindung mit dem Corps des Generals Osten-Sacken in Bessarabien; ein 70,000 Mann starkes Corps macht Front gegen Siebenbürgen und gegen die untere Bukowina mit dem Hauptquartiere in Jassy; am Dniepr stehen die Reserven, zu welcher auch das große Dragonercorps ge— hört. Silistria wird noch nicht belagert; bei Rassowa stehen keine russischen Truppen; letztere haben sich inzwischen sämmtlicher, vor diesen zwei türkischen Positionen gelegenen Donauinseln bemächtigt, was 1829 der Fall nicht gewesen war. Silistria hat schon jetzt von der auf der mittleren Insel angebrachten Batterie viel zu leiden. ; . .

Bei der gegenwärtigen Sachlage ist nicht zu bezweifeln, daß die Russen mit ihren wohleingeübten Truppen unaufhaltsam über den Balkan bis gegen Adrianopel vorrücken können, aber allerdings zu bezweifeln, daß sie dies thun werden, aus Rücksichten für die Nachbarstaaten, welche die Hände nicht müssig im Schooße ruhen lassen, sondern kampfgerüstet an den Gränzen stehen, um jeder zu weiten Ausgreifung ein Halt zu machen; daß diese Kampfbereit⸗ schaft in Gesterreich nach den nothwendigen Verhältnissen ge⸗ steigert wird, bemerken wir nebenbei, ohne ein Näheres über die diesfälligen Verfügungen zu berühren. ö

Das gestern erwähnte xussische Bülletin über ein 6G ef echt zwischen Türken und Russen bei Turnu, gegenüber von Nilopolis wird durch einen Korrespondenten des „Wanderer“ aus Buka rest vom 2. Mai in folgender Weise erläutert: Das Gefecht hat wirk—

*

lich am 28. April stattgefunden und nur der Einbruch der Nacht hat dem Kampfe ein Ende gemacht, worauf die Türken sich wieder über die Donau zurückzogen.

Der Verlust der Türken läßt sich nicht angeben, er muß aber groß gewesen sein; dagegen kann derjenige der Russen aus der Thatsagche errathen werden, daß von jenem Kampfplatze in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai 38, heute Nacht 35, also im Gan- zen bis jetzt 3 Wagen mit Verwundeten in Bu karest hereingebracht wurden. Alle im Winkel bei Turnu von den Russen früher errich— teten Werke sind nun von den Türken zerstört worden. Es ist nicht bekannt, ob die Türken nur diesen Zweck gehabt oder den Kampf überhaupt herüber spielen wollten. ;

Fürst Paskewitsch war am 6. Mai in B u lar st, wird aber in einigen Tagen an die Donau abgehen, um die Operationen des Generals Chruleff gegen Silistria zu inspiziren.

Vom Kriegsschauplatze an der Donau bringen die neuesten

Post⸗Nachrichten folgende Einzelnheiten: Omer Pascha hat den

Festungs⸗Kommandanten von Rustschuk und Silistria Ende April den Befehl zukommen lassen, sich defensiv zu halten. Die disponi⸗ blen Streitkräfte von der Donau, mit Ausnahme der Festungs⸗

Besatzungen, werden nach Rasgrad und Basardschik dirigirt. In

letzterer Stadt hatte Omer Pascha am 30sten sein Hauptquartier. Am 28. April haben die Türken das verlassene Schloß des Fürsten Milosch Obrenowitsch bei Pojana besetzt. Es war strenger Befehl gegeben, jede Gewaltthat strenge und gewissenhaft zu vermeiden. Der Befehl wurde musterhaft ausgeführt. Rußland und Polen. War schau, 9. Mai. Se. Ma jestät der Kaiser von Rußland hat auf den Antrag des Reichs— rathes unterm 9. April zu befehlen geruht, daß folgende, von der hier erscheinenden „Gazeta codzienna“ publizirte Bekanntmachung, in Kraft trete; dieselbe lautet:

1) Der in dem Königreiche Polen für alle Gattungen von rohem Zucker

bestehende Eingangszoll wird ohne Unterschied pio Pud von 3 Sil—

berrubel auf 2 Silberrubel ermäßigt und kann derselbe durch die trockene Gränze des Kaiserreichs durch die Kammern von Polangen,

Tauroggen, Jurburg, Radziwillow, Hisiatyn und Nowosielak einge-

führt werden.

Die Einfuhr von raffinirtem Zucker in Hüten gegen Entrichtung der Abgabe von 4 Silberrubel per Pud wird durch die vorgedachten Kammern so wie durch die sechs Kammern des Königreichs Polen von Wierzbolow Pepluwek, Szezypiorno, Nieszawa, Granica und durch die beiden letzten Kammern nach der Kammer von Warschau gestattet.

Der zur Einfuhr durch die vorstehenden Kammern der nmockenen Gränze gestattete raffinirte Zucker in Hüten ist nach der vom Statt

halter des Königreichs Polen in Vorschlag gebrachten Art, mittelst

Banderolle, probeweise zu bezeichnen. ; ö Riga, (24. April) 6. Mai. Unser Hafen ist unbelästigt, Aus— und Einfahrt ist frei, heute kam das gäste Schiff an, 34 gingen

(Osts. Z.)

Dänemark. Kopenhagen, 10. Mai. Am 8. d., 4 Uhr Nachmittags, ist die französische Flotte, unter dem Befehl des Vice Admirals Parseval⸗Deschanes, bei Frederikshavn in Jütland ange⸗ kommen. Dieselbe besteht aus den Linienschiffen „Inflexible“, 90 Kanonen, mit der Flagge des kommandirenden Admirals, „Dugut sel, go R npesl, ö, den Segel⸗Fregatten „Virginie“, 564 K., „Poursuivante“, 54 K.; den Dampf⸗Fregatten „Darien“, 20 K., „Lucifer“, 6 K., und zwei

kleineren Fahrzeugen. In ihrer Begleitung befindet sich ein däni⸗ Der Maurer, Oper in 3 Akten, Musik von Auber.

sches Linienschiff.

Asien. Die letzten Nachrichten der Ueberlandpost aus Bombay und Kalkutta sind im Ganzen unerheblich. Die russische Flotte im indischen Ocean hatte am 15. März Manila verlassen und, wie es heißt, die Richtung nach Batavia eingeschla—

D

terbeinkleidern, 3) einem Paar grauen leinenen Hosen mit bleiernen Knöpfen, 4) einer braun— 6731 wollenen Unterjacke mit grüner Schnur, 5) einem Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. blauwollenen Shawl, 6) einer weiß und braun— gestreiften Kattunweste, 7) nen Stiefeln, 8) einem breiten Riemen mit eiser—

Am 4. Mai d. J., Nachmiitags 2 Uhr, ist in dem Rummelsburger See (Can der stralauer Seite) unfern der stralauer Kirche ein unbekann— tet männlicher Leichnam gefunden worden.

Der Verstorbene war 5 Fuß 33 Zoll groß, ungefähr 30 Jahre alt, seine Augen schienen ] blaugrau, das Haupthaar, das theilweise mit der Kopfhaut fehlte, war hellbraun. Die Augen— brauen fehlten ganz, die Stirn war niedrig, die Nase kurz und gedrückt, der Mund groß, das Kinn rund, der Bart, so wie mehrere Backzähne fehlten. Der Leichnam war bekleidet: 1 mit einem blau⸗ und weißgestreiften baumwollenen Hemde, 2) einem Paar Parchend zerrissenen Un—

ner Schnalle.

Arbeiterstande angehöre.

ch weiger Bankactien 1023 Br..

Cours.) London 3 M. sür 1 PId. St. 992 ägyßpt. Piaster.

20. Tärkische Lira 108 Biaster 20. 93 Piaster. Russische Goldmünze 94 P. 20. Königinnen- Thaler 24 P . Colanaten 25 P. Fänf - Francsstücke 23 P. 10. e gseht 9 2 aus. Circa 50 Barken sind in unmittelbarer Nähe der Stadt. * . Mar

Oeffentlicher Anzei

Kleidung indessen deutete darauf hin, daß er dem

Alle diejenigen, welche den Verstorbenen kennen und Nachricht über seinen Tod zu geben vermö— gen, werden hierdurch aufgefordert, hiervon ent- weder schriftliche Anzeige zu machen oder sich zu ihrer Vernehmung auf den 17. Mai, 16 Uhr, vor dem Unterzeichneten in der hiesigen Haus—

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von Canton waren am 26. März Unruhen leichterer Ar 2 *. terer Art ent⸗ standen, die jedoch schon beschwichtigt sind. ;

Hamburg, Freitag, 12. Mai, Vormittags !

. ö 2 ; 3 g8. (Tel. Dep. d. 8a Nach hier eingetroffenen Nachrichten befand sich die fran⸗ ossh⸗ tt ö den 19. Mai Abends, im großen Belt omsé, und die englische Flotte am Tten d. be; 9 Gottska Sandö, nördlich von Gottland. .

M ar e g e e

. Berlin, den 11. Mai. . Zu Eande Roggen 3 Rthlr 3 Sgr. 9 Pf., auch 3 Rihlr. 1 Ser 3 El. Grosse Gerste 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rihlr. 6 3 11 HE. Höfer 4 Rihlr. 33 Sgr. 6 PE, Such 4 Hiilr. s, Sgr. Ei. ' sr. ö 2u Wasser: Weinen à Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthly ö.. ar 5 Pf. Roggen 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., aueh 2 Rthlr. 28 S ö. iki. SErolse Geräte 2 Rihir- 6 Sgr. 3 Ef, auch ? Rüti 313 -g; klwine Gerste 4 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pr. Hate, I Reder 8 der. 6 , Rthlr. 15 Sgr. 2 .

Erbsen 2 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthli 3 = Mirt woch, 9. Mai. J Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 8 Rthlr Heu 26 Sgr., geringer« Sorte auch 22 Sgr. 5 Pf. . . Kartoffeln der Sccmeffel 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr weis 2 Sgr. 3 Pf, auch 1 Sgr. 9 Pf. .

.

Die Markt-Preise des Kartoffel- Spiritus, per 10,800 pro Cent nach

Der Centner

z met zen-

JI a ö . Lrallez, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am

. Mn 6. J /Rthlr. 2 und 323 Rihlr.

325 Rthlr.

6 ; ö , 325 und 323 Rthlr. Berlin, den 11. Mai 1854. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Ae ß zn R, 11. Mai. Leipæaig-resdener 174 Br. Sächsisch-Baieri- cke 81 Br., 814 G. Sächsisch Schlesische 999 Br., 998 G. Löbau Zittauer 26 kr 255 G. Magzdeburg- Leipziger 356 G. Berlin- An- haltiec e 1985 G. Berlin- Stettiner 1225 G. Köln- Mindener 1063 G. Thüringer 94 Br. Anhalt-Dessauer Lande— bank-Actien 140 Br. Braun- . ; 102 G. Weimarische Bankactien 93 Br., 92 G. wiener Banknoten 734 Br., 725 G.

. A Hex nmedri6ñen, 4. Mai. (Geld- Cours.) 1 Pfd. Sterling 191 ägyptische Piaster. Venetianische LZechinen 51 ägyptische Piaster. Imperial - Zechinen 74 Fiaster 20 Fünffrancssrücke 19 Piaster 39. Louisd or S0 Piaster. Spanische Colonaten 20 Piaster 28. Oester- reichische Thaler 21 Piaster 14. Medschidi 18 Piaster 6. (Wechsel- 3M. 5 Francs 10. R

* EB ei6rannt, 18. April. Geld- Cours.) 1 Pfd. Sterl. 117 P.

Franz. Goldmünze zu 20 Fres

duhi 21 P. 10. (Wechsel- Cours. ) London 3 M., 16 bB. Mar- seille 1867 Para. Triest 360 Para. ; X . . . 2 ? = y ;

. nnn rana, 3. Mai. Die heutigen Wechsel- Course sind 41 2 a u*p: ; 84 7 ö London 1155 4155 Piaster. Frankreich 185 Para. Triest 333 - 340 Para ö. Holland 390 392 P- J.

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=. RGnigliche Schausptele. Sonnabend, den 135. Mai. Im Schauspielhause. (115te Abonnements-Vorstellung): Die Braut von Messing, oder: Die feindlichen Brüder, Trauerspiel in 4 Abtheilungen, von Schisser, (Herr Berndal: Don Cäsar.) Kleine Preife— Sonntag, 14. Mai. Im Opernhause. (8öste Vorstellung): Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abtheil. von

Hoguet. Musik von H. Schmidt. Anfang 6 Uhr. Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. (116te Abonnements Vorstellung):

; ichlun Bag igeschla⸗ Die Erzählungen der Königin von Navarra, Lustspiel in 5. Akfen, gen. Aus China hört man, daß Shanghai sich am 14. März noch in den Händen der Insurgenten befand. In der Umgebung

von E. Scribe, übersetzt von W. Friedrich. (Fräulein Ramler:

Margarethe.) Kleine Preise.

rr mne, , , .

E R.

voigtei, Hausvoigtriplatz Nr. 14, zu ihrer kosten frcien Vernehmung einzufinden. Berlin, den 8. Mai 1851 Königliches Kreisgericht. Erste (Kriminal-) Abtheilung. Der Untersuchungsrichter Dr. Louis.

einem Paar rindleder—⸗

Die vorhandene Verwesung machte eine ge⸗ . nauere Feststellung der Gesichtszüge, so wie son⸗ stigem Aeußern des Verstorbenen unmöglich, seine

loö7f4 Nothwendiger Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Berlin. Erste (Civil-) Abtheilung, den 29. April 1853.

Das auf Alt⸗Schöneberger Feldmark in der Lützower Wegstraße unter der Hausnummer 8 im Teltow'schen Kreise belegene, im kreisgericht⸗ lichen Hypothekenbuche von diesem Orte Vol, 5 No. 243 fol. 97 eingetragene, dem Maschinisten Johann Andreus Ernst Reiff gehörige Grundstück,