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Berlin, 13. Mai. Se. Majestät der Koͤnig haben Aller⸗ gnädigst geruht: dem Direktor der Sternwarte, Professor Dr, Encke zu Berlin, die Erlaubniß zur Anlegung des von Sr. Majestät dem König von Neapel ihm verliehenen Commandeurkreuzes des Ordens
von Franz J. zu ertheilen.
Personal-Veränderungen in der Armee. Of fi ziere. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Den 22. April. ö v. Oertzen, P. Fähnr. vom 32. Inf. Regi., unter Beförderung zum Sec. Lt., ins 9. Inf. Regt. versetzt, Krüger, pens. Ister Wachtm. von der 8. Gend.- Brig, der Char. als Sec. Lt., Wilm, Oberst-Lieut. a. D., zuletzt im 13. Inf. Regt, der Char. als Oberst verlichen. Den 25. April. ; Munther, Hauptm. von der 2. Jagen. Jusp., Behufs Uebertritts zum Fortifikat.' Dienst, von dem Kommando der 1. Comp. b. Pion. Ab⸗ theilung entbunden, Gumprecht, Hauptmann, unter Versetzung von der 1. zur 2. Ingen. Insp., zum Commandenr vorgedachter Comp. ernannt. Fiedler, P. Fähnr. von der J, Graffunder, Balche, P. Fähnrs. von der 4., v. Farotz to, P. Fähnr. von der 6. Pion. Abtheil., zu außer⸗ etatsmäßigen Sec. Lis, und zwar letzterer bei der 2, die drei ersteren bei der 3. Ing. Insp., Dielitz, Unteroff. von der 1. Pion. Abtheil., Kuntze, v. Glisczinski, Sachse, Unteroff. von der Garde- Pion. Abtheilung, zu P. Fähnrs., und zwar der ꝛc. Dielitz bei der 6, Kuntze r 7, . Glisczins ki und Sachse bei der 4. Pion. Abth. befördert. Dan, Hertel, Feldjäger vom reitend. Feldj. Corps, der Char. als Sec. Lts. ertheilt. S. Schlichting, Gen. Maj. und Commandeur der 2. Garde⸗Inf. Brig., zum Kommandanten von Berlin, v. Brauchitsch, Gen. Major und Com- imandeur der 4. Garde-Inf. Brig, zum Commandeur der 2, Garde Inf. Brig, v. Bon in, Oberst, unter Belassung in seinem Verhältnitz als Flügel⸗ Adjutant, zum Commandeur der 4. Gartbe⸗-Inf. Brig., v. Knobloch, Oberst und Commandenr des 12. Inf. Regts., zum Commandeur der . Brig., v. Nolte, Oberst und Commandeur des 17. Inf. Regts., zum ECommandenr der 22. Infanterie - Brigade, v. Steinmetz, Oberst und Commandeur des Kadetten-Corps, zum Kommandanten der Festung Magdeburg, v. Schlegell, Oberst und Commandeur des, Kaiser Franz. Gren.⸗Regis, zum Commandeur des Kadett. Corps, v. Bialcke, Oberst und Commandeur des 27. Inf. Regts., zum Kommandanten der Festung / Erfurt, Prinz Friedrich Carl von Preußen, Königl. Hoheit, Com- mandeur' des Garde-Drag. Regts., unter Führung 3 la suite des Garde⸗ Hus. Regts., zum Commandeur der 1. Garde Kavall. Brig., Graf v. Dön⸗ hoff, Oberst und Commandeunr des Regts. Garde du Corps, zum Com- nmnandeur der 1. Kavall. Brig., Küntzel, Oberst und Commandeur des 9.
Hus. Regts,, zum Commandeut der 2. Kavall. Brig., v. Ru dolphi, Oberst n. Comm. b. 6. Hus. Regts., zum Command. der 4. Kavall. Brig. ernannt.
3 la suite des 34. Inf. Regts. und 2er Kommandant von Erfurt, ins 31. Inf. Regt. versetzt. v. Walther u. Croneck, Oberst⸗Lieut. vom Garde Res.« Inf. Regt, zum Commandeur des Kaiser Franz Gren. Regts., v. Derenthall, Oberst und Comman⸗
deur bes 8. Kür. Regts.R, zum Commandeur des Regts. Garde du Cops, v. Griesheim, Oberst-Lieut. und Commandeur des 3. Hus. Regts., zum Commandeur des Garde-Drag. Regts. ernannt. Den 29. April. . v. Elpons, Nitim. vom 6. Hus. Regt., zur Dienstl. als Lehrer bei der Militair⸗Reitschule kommandirt. Beim Kadetten⸗Corps:
Die Portep. Unteroff, Gr. v. Waldersee, Gr. Fink v. Finken⸗ stein, v. Boeltzig beim 1. Garde-Regt. zu v. Maliszewski, Frhr. v. Lyncker, beim 2. Gatde⸗Regt. zu Fuß, v. Lettow J., Frhr. v. Ende beim Kaiser Bronsart v. Schellendorf, Gren. Regt., Gr. v. Monts beim beim 1. Inf. Regt.,, Cusserow, beim 6. Inf. Regt., v. Eckardstein beim 8. Inf. Regt., vr Unruhe beim 9. Inf. Regt., v. Scheliha, v. Lüttitz beim v. Werder, beim 19. Inf. Regt.,, Stein beim 24. Infanterie ⸗Regim.,
v. Münchow, Oberst - Lieut.
v. d. Schulenburg J. v. Kalkenborn- Stach au beim 27. Inf. Regt.,
Kupfer 'vom 360. Juf. Regt., v. Har! mann, Braemer beim 34. Inf. Regt., Athen staed beim 37. Inf. Regt, v. Asmuth beim 39. Inf. Regt., Gr. v. West arp beim 7. Kür. Regt. Fiht. v. d. Bu sche—= Ippenburg gen. v. Kessel beim 11. Hus. Regt, v. 8. Knesebeck, Witte beim Garde⸗-Artill. Regt.,, Ilg ner beim 3. Artill. Regt. Eckent, Pirscher beim Ingenieur-Corps, sammtlich als Sec. Lts., letztere fünf
Fuß, v. Holleben,
Alexander Gren. Regt., v. Bentivegni ll. beim Kaiser Franz Garde⸗Res. Inf. Regt.,, v. Gabain / beim 4. Inf. Regt., Kretschmann /
10. Inf. Regt.,
Brandenburg des ri
als außeretatsmäßige, Kadet v. Boih beim 1. Garde-Regi. zu Fuß, Ka=
det v. Pirch beim?2. Garde-Fegt. z. Fuß, Gren. v. Bevil le beim Kais.
Alex. Gren. Regt, Kad. Mie sitscheck . Wischtan b. Kais. Franz Gr. Rgt;, Kadet v. Bredow beim 1. Inf. Regt., Kabet v. Massow J. beim 2ten Inf. Negt., Gren. Frhr. Treufch v. Buttlar, Schlie wen beim Zen Inf. Regt., Kadet v. Fransreckh beim 4. Inf. Regt.R, Gren. Niehr, Kadet Schramm beim 5. Inf. Regt.R, Kade v. Toszka beim 6. Inf. Regt., Gefr. v. Des feld, v. Hir sch beim 7. Inf. Regt., Kadet Crüger beim 9. Inf. Regt. , Gefr. v. Bentivegni I., v. Aigner, Kadet Chuchul beim 16. Inf. Niegt,, Kadet Riefe beim 12. Inf. Regt, Gren. Behm beim 14. Inf. Regi., Kadet v. Schöler beim 165. Inf. Regt. , Gren. v. Schell, Kadet Brinkmann beim 17. Infanterie Regiment, Gien. Kal au v. Hoven, v; Dio s zegh o, Kareiten Wollenhgupt beim 18. Inf. Regt, Him pe beim 19. Inf. Regt., Tho rt sen und Leh⸗ mann beim 20. Inf, Regt., Kuschel beim 21. Inf. Regt., Schmidt und v. Hanstein beim 22. Inf. Regt.ä6, v. Brabender beim 2M. Inf.
Regt., Gärtner und v. Bismanck beim 26. Inf. Regt, Lindemann beim 27. Inf. Regt, Stutzer beim 28. Inf. Regt.ů6, Hartung beim 29. Inf. Regt., Hencke beim 30. Inf. Regt., Gefr. v. Schwedler und Kadel v. Goerne beim 31. Inf. Regt, Kadetten v. Dresky beim 32. Inf. Regt, Rohlwes beim 33. Inf. Regt., v. Hom burg und v. Reckow beim 34. Inf. Regt, Gren. Richter beim 35. Inf. Regt. Kadet Caspari beim 37. Inf' JFiegt., Kadet Grell beim 40. Inf. Regt. Kadet v. Heydebreck J. beim 2. Jäger-Bat., Kadet Franck beim 1. Jäger-Bat., Kadet Frhr. v. Richthofen beim 6. Jäger-Bat., Kadet Siptus beim 7. Jäger⸗-Bat., Kadet v. Walther beim 8. Jäger⸗-Bat. Gren. v. Katte beim' Garde- Kür. Regt., Gren. v. Kotze J. beim 6. Kür. Regt., Gren. v. Duncker beim 1. Drag. Regt., Kadet Gr. v. Roedern beim 4. Drag. Regt., Kadet v. Kleist beim 1. Hus. Regt., Kadet v. Mano beim 4. Hus. Regt., Gren. v. Arnim beim 5. Hus. Regt., Kadet v. Ihlenfeld beim 9. Hus. Regt., Kadet v. Kotze II. beim 10, Hus. Regt., Gren. v. Be cken beim 4. Ulan. Regt., Gren. Selbe beim 8. Allan. Negt., Gren. Kunowsti, Kadet v. Wilamowitz beim Garde-Artill. Regt. Kadet v. Dewitz, v. Uttenh oven, Groß beim 2. Artill. Regt., Kadet Frhr. v. d. Schulenburg 1I., v. Rothenburg beim 3. Artill. Negt, Gren. Matthie beim 5. Artill. Regt, Gren. Rieger beim 6. Artill. Regt.,, Gren. Marcus beim 7. Artill. Regt. Kadet Potthoff beim 8. Artill. Regt., sämmtlich als Port. Fähnrs. (Char.) angestellt. . 1116 611.
Hepdefuß, Sec. Lt. von den Pion. 1. Aufgeb. des 1. Bats. 20 Regts., v. Un vuh, Sec. Lt. von den Pion. 1. Aufgeb. des 2. Bats 19 Regts., zu Pr. Lis. befördert.
Abschieds⸗Bewilligungen re. Den 25. April.
Gerhard, Hauptm. 1. Klasse von der 1. Ingen. Insp. und Platz⸗ Ingen. von Colberg, als Major mit der Ingen.-Unif. mit den vorscht. Äbz. f. V., Ausstcht auf Civilversorg., und Pension, der Abschied bewilligt. Keller J., Sec. Lt. von der 3. Ingen, Insp., Brick, Feldjäger (mit Sec. Lts. Char.) vom reitend. Feldjäger-⸗Corps, scheiden aus. v. Borcke, Gen. Major und Kommandant von Berlin, als Gen. Lieut. mit Pension der Abschied bewilligt.
Militair⸗Aerzte. Den 22. April.
Dr. Spangenberg, Ober Stabs- und Regts. Arzt des 39. Inf. Regts., Dre. Scheib ler, Gen. Arzt des IV. Armee - Corps, beiden mit Pension der Abschied bewilligt, Dr. Saro, Stabsarzt 2. Kl., zum Stabs— u. Bats. Arzt des 2. Bats. 4. Ldw. Regts.; einannt.
Den 29. April. Dr. Fleischhammer, Ober⸗Stabs- u. Regts.« Arzt des 1. Kür.
Regts, mit Pension, Lr. Büttner, Stabs- u. Bats. Arzt des 1. Bats.
15. Ldw. Regts., der Abschied bewilligt. Dr. Adler, Assistenzarzt vom 3. Jäger-Bat., zum Stabs- und Bats.-Arzt des 3. Bats. 25. Low. Retz, einannt. Beamte der Militair-Verwaltung. Durch Verfügung des Krieg s⸗Ministeriums: Den 27. April. .
Langhagel, Festungs⸗ Materlalienschreiber zu Königsberg, zum
Festungsbauschreiber zu Thorn ernannt.
v i ch t amtliches.
Berlin, 13. Mai. Nachdem Se. Majestät die Ballei Brandenburg des St. Jo— aufzurichten und die wohlthätigen Zwecke, welche bei der Stiftung des Ordens in dessen Bestimmung lagen, soweit dieselben in der Gegenwart noch ausführbar sind, wieder in das Leben zu rusen, sind die Johanniter⸗Ritter der Pro vinz Brandenburg zu einer „freiwilligen Vereinigung“ zusammen getreten, welche sich die Aufgabe stellt, jene Zwecke nach Möglich ei zu fördern. Die Statuten dieses Vereines sind, wie die „Pr. C. äußerlich vernimmt, vor Kurzem durch Se. Königliche Hoheit den Prinzen Karl von Preußen, als Herrenmeister der Ballei itterlichen Ordens St. Johannes vom Spital
Preußen. der König geruht haben, hanniter-Ordens wieder
zu Jerusalem, nach Anhörung und erfolgter Zustimmung des Ordens⸗ Kapitels bestätigt worden. Der Verein findet, den BVereinsstatuten gemäß, die Zwecke, zu deren Förderung er sich verpflichtet, in den zon Sr. Maͤjestät dem Könige, unter dem 24. Juni v. 3. besttig⸗ ten Statuten des Ordens bezeichnet und nimmt diese Statuten zur Richtschnur für seine Bestrebungen. Die Ausführung erfolgt durch einen Vorstand, bestehend aus dem den Vorsitz führenden Kommen dator und zweien von dem Vexein zu erwählenden Rittern, von benen dem 'einen das Schatzmeister - Amt zu übertragen ist. Aus vem Vorstande und vier noch zu wählenden Rittern wird ein Pro⸗ vinzial- Konvent gebildet, in welchem gleichfalls der Kommendator den Vorsitz führt. Der Vorstand hat die von den Mitgliedern des Vereins einkommenden Beiträge durch den Schatzmeister ein—
Von dieser Verwendung hat er alljährlich in einer General⸗ . sammlung des Vereins Rechenschaft abzulegen. Die zu verwenden⸗
Hen Geldmittel des Vereins bestehen aus bestimmten jährlichen Bei
ziehen zu lassen und nach den Statuten des Ordens zu verwenden.
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trägen der Mitglieder des Vereins, aus freiwilligen höheren Bei⸗ trägen, Schenkungen und Vermächtnissen. ;
— Das hiesige Correspondenz⸗Büreau beschäftigt sich seit eini⸗ gen Tagen mit Gerüchten, die über bevorstehende Veränderungen im Staats⸗-Ministerium, namentlich über den Abgang ves Herrn Minister-Präsidenten und über die Bildung eines neuen Kabinets durch den Herrn General⸗Feldmarschall und Oberstkäm— merer Grafen zu Dohna angeblich in gut unterrichteten Krei⸗ sen in Umlauf sein sollen. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt daß diese Gerüchte vollkommen unbegründet sind. (Pr. C.) ⸗
Hessen. Darmstadt, 109. Mai. Heute fuhr die Zweite Kammer in der Berathung der Finanz-Vorlagen fort. Auf der Tagesordnung stand zuerst die Rechenschafts ablage der Militair⸗ Verwaltung in der Periode von 1848 — 50, wie sich der Aus— schußbericht ausdrückt, „umfangreicher als früher“ zum Theil „in Folge der bedeutenden in diese Finanzperiode fallenden Ausgaben welche im Interesse des deutschen Bundes durch einen erhöhten
5 si spa *r Nor vel 9 — j ir vo . j Dienststand und Verbrauch an Militairrequisiten verursacht wurden.“ diplomatische Verhandlungen 1 z ⸗ 8
Die Kammer erklärte den Gesammtaufwand mit 4,751,990 Fl. für gerechtfertigt und beschloß ferner, nach dem Antrage des Ausschusses, die Staatsregierung zu ersuchen, beim Bundestage dahin zu wirken, daß das Liquidationsgeschäft wegen der für Reichszwecke aufgewen—⸗ deten Kosten der einzelnen Staaten beendigt werde, die in Liqui— dation gebrachten betreffenden Beträge bei der definitiven Rechen schaftsablage der Finanzperioden so lange nachzuführen, als eine Ausgleichung nicht stattgehabt, und zugleich über den jeweiligen Stand der Angelegenheit den Ständen Auskunft zu ertheilen. Baden. Karlsruhe, 10. Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen sind heute Mittag von Baden-Baden zum Besuch der Großherzoglichen Familie dahier eingetroffen und im Schlosse abgestiegen. Höchstdieselben sind heute Abend nach Baden zurückgekehrt. .
Bayern. München, 19. Mai. Heute Morgen ist der königliche Flügel-Adjutant Oberst v. d. Tann in besonderer Mis⸗— sion Sr. Masestät des Königs nach Wien abgereist. Man vermu⸗ thet, daß sich die Sendung v. d. Tann's auf die griechischen Ver⸗ hältnisse beziehe, denn es heißt, daß dieselbe erst gestern Abend nach dem Eintreffen von telegraphischen Depeschen aus Triest mit Nach⸗ richten aus Athen beschlossen worden sei. .
Großbritannien und Irland. London, Das (wie bereits erwähnt) gestern im Unterhause von Herrn Ball gestellte Amendement auf Verwerfung der ministeriellen Re— solution wegen Erhöhung der Malzsteuer wurde nach einiger De— batte, in welcher unter Anderem Herr Disraeli nochmals die Nothwendigkeit vorgängiger weiterer Erwägung sämmtlicher vorgestern eingebrachter Resolutionen geltend zu machen suchte, mit 224 gegen 143,
alss mit einer Majorität von 81 Stimmen zu Gunsten der Minister
abgelehnt und darauf der Comité⸗-Bexicht über sämmtliche auf Er— höhung der indirekten Steuern bezügliche Resolutionen ohne Weiteres genehmigt. Auf die Anfrage des Hrn. Dunlop in Betreff der Zucker— zölle erklärte der Kanzler der Schatzkammer, daß die Ver— zollung des Zuckers nach der ihm beantragten neuen Classiflcation erst am 5. Juli eintreten und bis dahin der Zoll nach der jetzt noch gültigen Classification, jedoch mit einem Aufschlag von 15 pCt. erhoben werden solle. Hr. Adderley beantragte dar— auf eine Adresse an die Königin wegen Wiederaufhebung des von der Regierung gefaßten Beschlusses, die Souverainetät über das bis— her zur Cap-Kolonie gehörige Gebiet am Orange-Flusse aufzugeben, ein Beschluß, der bekanntlich in Folge des letzten Kaffernkrieges ge⸗ faßt worden ist und den Zweck hat, der Kolonie eine besser zu schützende Gränze zu geben. s
von
Das Gebiet ist seit 1836 von britischen Ansiedlern
colonisirt, und Hr. Adderley hält dafür, daß einestheils die Rücksicht auf
diese, anderntheils die Rücksicht auf die Nationalehre die von ihm 1
überdies als unnöthig bezeichnete Preisgebung desselben verbiete,
zumal da das Gebiet als der Schlüssel und das Herz der ganzen werde binnen kurzem ein Gesetz ähnlichen Inhalts erlassen.
Kolonie angesehen werden müsse. Außerdem suchte Herr daß die Regierung aus verfassungs⸗ mäßigen Gründen gar nicht befugt gewesen sei zu dem von ihr gefaßten Beschlusse, uns daß derselbe daher als geradezu illegal. erscheine. Herr F. Peel, der Unter⸗ Staatssecretair im Kolonial-Ministerium, berief sich darauf, daß der erwähnte Be—⸗ schluß schon von dem Ministerium Derby gefaßt worden sei, und fuchte nachzuweisen, daß es keiner Parlaments- Akte zur Be⸗ stätigung dieses Beschlusses bedürfe, da das Gebiet nicht durch Colonisation, sondern durch Eroberung erworben worden sei, und die Rechts-Konsulenten der Krone ihr Gutachten dahin abgegeben haben, daß es dieser freistehe, erobertes Land den frühern Be— sitzern wieder zu überlassen. Was die Zweckmäßigkeit der Maß⸗ regel betrifft, fo berief er sich auf die Autorität des Sir G. Elerk und des Sir George Catheart, welche sich entschieden für dieselbe ausgesprochen haben, und bemerkte, daß die Bewohner des betref— fenden? Gebietes theils aus Eingebornen bestehen, welche sich der britischen Regierung niemals unterworfen, theils aus Boers, welche sich freiwillls aus der Cap - Kolonie expatriirt ha⸗ ben, um der Kontrole der britischen Regierung zu entgehen.
Cap Adderley noch nachzuweisen,
längeren Debatte,
Ueberdies seien die Ländereien am Orange vielfach
zon Schw V um Gegen⸗ , an, Schwindelspeculationen gemacht , . . 3. n ,, und diese Speculationen hauptsächlich ö. der rund der endlosen Reibungen gewesen, welche England wiederholt in kostspielige nr, verwidelt' haben. Nach iner doloni batte, an welcher Sir J. Paking ton, der frühere 13 ‚ ö ; . .. Hr. B. Smith, der . , „Thesiger Theil nahmen, zog Herr Adderley seinen . zurück. Hrn. Packe erhielt Erlaubniß zur Einbringung einer Bill wegen theilweiser Befreiung der Pi n ere ne n
tivirung erklärte, zunächst durch die berannte
Hafen mit den dazu gehörigen Magazinen angegriffen;
10. Mai. gatte „Vauban“ wurde während des Kampfes beschädigt und mußte
Todte und 2 Verwundete.
des Kaiserlichen Hafens sind eingeäschert. M . 3ss o . 2 261 f fe 1 . 9 2 Batterieen desselben sprang in die Luft, und die im Hafen gele—
groß.
2 vo * D ma P an * 1 a e J — — —— * Zwei im Kaufmannshafen befindliche französische Schiffe haben sich
ö . Digby Seymour wurde die Erlaubniß . ö ill ziuz bringen. dergemäß Uebervortheilungen mittelst fraudu euser Wechselgeschäfte als Kriminal-Vergehen be— straft werden sollen. ;
Die heutige Mittags-Sitz ses ö ie Mittags-Sitzung des Unterhauses Bemerkenswerthes dar. . .
Die von Lord Campbell
bot nichts
l ' er Bill gegen unbefugte britischer Unterthanen mit fremde lomat ⸗ j l mde Mächten, welche gestern im Oberhause zur zweiten lr en stand, ist, wie der Antragsteller in sein'r sehr weitläufigen Mol . Quäker - Misst (S 8 rope 1 6 — . 35 26. nach St. Petersburg veranlaßt worden. Lord Lyndhurst a mehrere Einwendungen gegen die Bill, und meinte, daß man
jener Mission allzu große Ehre anthue, wenn man sie in so ernster
Weise behandle. Schließlich wurde indeß die Bill zum zweitenmale verlesen und zum Behufe ihrer Amendirung an ein Spezial-Comité verwiesen.
. Einer Bekanntmachung des auswärtigen Ministeriums vom sten 2. M. zufolge ist dem russischen General-Konsul und allen russischen Konsuln im britischen Gebiet das Exequatur entzogen worden. 1. . Frankreich. Paris, 11. Mai. Der offizielle Bericht des . Admirals Hamelin ist jetzt im „Moniteur“ veröffentlicht. 29 theilt die Korrespondenz zwischen ihm und dem General von Ssten. Sachen mit, und fügt hinzu, man habe aus Rücksicht auf die Stadt Odessa und dessen Kauffahrteihafen nur den Kaiserlichen . 12 man abe, deshalb auch nur Dampfschiffe verwendet, nämlich fünf englische und drei französische Dampf-Fregatten. Die Fre⸗
sich zurückziehen, wurde jedoch bald wieder hergestellt; sie hatte 2 3 Die englischen Fregatten hatten 1 Tod— ten und 10 Verwundete. Während des ganzen Treffens war weder auf den Batterieen, noch auf den Hafen-Etablissements von Odessa eine
russische Flagge zu sehen, indeß die englische und französische von allen
Schiffen des Geschwaders wehte. Die Russen müssen bedeutende Ver— luste an Menschen gehabt haben. Die Magazine und Kasernen Die Pulverkammer der
genen russischen Schiffe brannten zuletzt alle. Es war eine ge— waltige Kan ongde von beiden Seiten. Die Verwüstung war sehr Am 23sten brannten die Gebäude des Hafens noch immer.
während des Kampfes von dort gerettet. — Heute bestätigt der Moniteur“ daß die Pforte nicht daran denken konnte, politische Fragen zu religiösen umzuwandeln, und deshalb hat sie einzelnen Individuen, welche unschädlich sind, den ferneren Aufenthalt in Konstantinopel gestattet, Die schon gemel⸗ dete Abberufung des Generals Baraguay d' Hilliers, um den Dber⸗ befehl über das Lager bei St. Omer zu erhalten, bestätigt sich nun auch im „Moniteur“.
Die österreichische Regierung hat sich, wie der „Moniteur“ be⸗ richtet, mit den Bestimmungen Frankreichs und Englands über die
neutrale Schifffahrt vollkommen einverstanden erklärt; Herr von
Buol-Schauenstein hat zugleich die Aeußerung gemacht, Oesterreich
Spanien. “ Madrid, im Anfang Mai. Hier ist nachstehen⸗ des Königliches Dekret veröffentlicht worden:
In Erwägung des Mir von Meinem Marine-Minister Vorgetragenen und in Uebereinstimmung mit der Ansicht des Ministerraths verordne Ich wie folgt: Art, 4. Für alle Häfen der Monarchie wird hiermit verboten die Ausrüstung, Verprovianlirung und Zulassung von Kaperschiffen unter russischer Flagge. Art. 2. Desgleichen wird den Eigenthümern, Patronen oder Capitainen spanischer Handelsschiffe verboten, Kaperbriefe von irgend einer Macht anzunehmen, noch Kaperschiffen irgend welchen Beistand zu leisten, außer insoweit die Menschlichkeit gebietet, bei Feuer oder Schiff bruch. Art. 3. Außerhalb der von den kriegführenden Mächten blokirten Häfen ist der spanischen Flagge der freie Transport aller Handelsartikel gesichert, mit Ausschluß von Kriegsmaterial, Depeschen und Mittheilungen, in welchem Falle die Regierung Ihrer Majestät sich kraft des gegenwärtigen Bekreis außer Verantwortlichkest erklärt für die Nachtheile, welche die Zuwiderhandelnden treffen möchten.
Griechenland. Athen, 5. Mai. In Thessalien wie in Epirus sind die Insurgenten aufs Haupt geschlagen worden. Sie zählen nur noch einzelne Detachements; das Gros wurde aller Orten zersprengt. Sie hatten in einer Stärke von 1000 Mann