w . * m., e. ü. .
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na der Beschwerde von Lippe gegen Kurhessen, Außenlehen be— ke. . ein eigener Ausschuß niedergesetzt. Dem ehe⸗ maligen Marinerath Jordan ist eine Pension auf die Dauer eines Jahres bewilligt worden. — In Betreff, der Bedürfnisse für die Jestungsbauten von Ulm und Rastatt für 1854 wurde beschlosseen, dieselben vorläufig aus dem Marinefond zu bestreiten. — Hessen⸗ Darmstadt und mehrere andere Regierungen erstatteten Anzeigen von den durch ihre respektiven Gebiete laufenden Eisenbahnen. — Von Seite Schaumburgs erfolgte die Erklärung, daß es dem Gothaer Vertrag wegen der Aufnahme Ausgewiesener beigetreten sei. — Endlich, liefen wieder mehrere Reclamationen ehemaliger schleswig⸗holsteinischer Offiziere ein, die jedoch, da ihre Ansprüche um Unterstützung nicht mit dem betreffenden Bundesbeschluß ver— einbarlich waren, zurückgewiesen werden mußten.
Baden. Freiburg, 23. Mai. Die „Bad. Landeszeitung“
meldet über die Verhaftung des Erzbischofs folgendes Nähere: Gestern Mittag um 4 Uhr verfügte sich Herr Stadtamtmann von Senger mit einem Protokollführer in die Wohnung des Erzbischofs, um denselben wegen der ihm zur Last gelegten Handlungen ein⸗ zuvernehmen. Bald darauf verbreitete sich in der Stadt das son— derbare Gerücht, der Erzbischof solle in die Veste Kislau gebracht werden. Kurz vor 5 Uhr sah man den Hofrath Dr. Son Wänker aus dem erzbischöflichen Palast heraustreten, nachdem er ein ärzt⸗ liches Gutachten darüber abgegeben hatte, ob der Erzbischof in der Lage sei, ohne Gefahr für seine Gesundheit ein Verhör be— stehen zu können, und welche Frage er mit „Ja“ beantwortete. Der Erzbischof soll den an ihn von der Gerichts-Behörde gestellten Fragen ein hartnäckiges Stillschweigen entgegengesetzt haben. Die Folge war, daß der Untersuchungsrichter den Herrn Erzbischof im Ramen des Gesetzes für verhaftet erklärte. Als Urkundspersonen waren Gemeinderath Keller und Apotheker Bleyler beigezogen wor— den. Der Erzbischof ist nun in seiner Wohnung beständig von Gen— darmen bewacht und darf ohne deren Gegenwart mit Niemanden verkehren. Früh Morgens wurden gestern von ihm noch eigenhän— dige Briefe nach Frankfurt (an die Bundesversammlung) nach Wien an den Kaiser von Oesterreich und an den Papst nach Rom gesandt. Der Erzbischof hat die Hofgerichts Advokaten Schmitt und Lamey zu seinen Vertheidigern erwählt. Was den Hirtenbrief vom 5. Mai betrifft, so hört man, daß er in den meisten Landgemeinden am letzten Sonntag von der Kanzel verlesen wurde, obgleich die Gen— darmerie ihn an vielen Orten abverlangt hatte. Es scheint dem⸗ nach, daß vie Geistlichen zwei Exemplare besaßen. Das Original desselben wurhe schon Freitags vom Erzbischof durch die Behoͤrden gefordert; er soll damals die Herausgabe verweigert haben. Bayern. München, 24. Mai. Se. Königliche Hoheit
route geändert, und es wird Se. Königliche Hoheit auf der Rück⸗ reise nach Italien nicht hierher kommen, sondern sich direkt nach Baden-Baden begeben.
Oesterreich. Dem jüngst erfolgten Abschlusse eines ö ster—⸗ reichisch-⸗russischen Post-Vertrages ist in der Presse unter
den jetzigen Verhältnissen eine politische Bedeutung beigelegt wor- den. Wie man jedoch erfährt, lag es seit langer Zeit in der Ab
sicht der österreichischen und der russischen Regierung, die geltenden Bestimmungen für den internationalen Postverkehr zwischen Oester⸗ reich und Rußland, für welchen die Portosätze höher standen, als in den einzelnen Ländern, den inländischen Verhältnissen entsprechend umzuändern. Durch den inzwischen erfolgten Abschluß des deutsch⸗ österreichischen Post-Vertrages kamen die auf den Postverkehr zwischen den oben genannten beiden Ländern bezüglichen Fragen in eine wesentlich veränderte Lage, und es war erforderlich, die Unter⸗
handlungen mit Rücksicht auf den deutsch-österreichischen Post-⸗ gangen. Präsident Pierce hatte zum ersten Male seit seinem Amts—
Vertrag von Neuem zu beginnen. Diese Unterhandlungen, welche seit geraumer Zeit geführt wurden, haben nun, wie wir jüngst be— richteten, den lange erwarteten Abschluß gefunden. (Pr. C.)
Schweiz. Bern, 24. Mai. Der neue große Rath ist zum 1. Juni einberufen.
Großbritannien und Irland. London, 24. Mai. 3u Anfang der gestrigen Sitzung des Unterhauses erklärte Lord John Russell, auf eine Anfrage des Herrn Wood über die 6 Vermittelung Englands in dem Kirchenstreite zwischen
Im und Sardinien und die darauf bezügliche diplomatische Kor⸗ ,, daß es keine Noten über diesen Gegenstand gebe, welche 9 dem Hause vorlegen könne. Hierauf fand eine langere Dis⸗ an, statt über einen Antrag des Sir W. Clay, daß ihm Er⸗ ö ß n, werde zur Einbringung einer Bill. wegen voll— 69 66 uf . der Kirchensteuern. Er basirte seinen
e , ,, darauf, daß es ungerecht sei, zu dieser . m Interesse der herrschenden Kirche verwendeten
euer die fast die Hälste der Bevölkerung von England und Wales ausmachenden Dissenters herbeizuziehen, und verwies auf den reichen Ertrag des Kirchenvermögens, als das Mittel zum voll— ständi en Ersatz für den ausfallenden Steuer ⸗Betrag darbietend. Die Mehrzahl der nachfolgenden Redner erklärte sich mit dem
Contre⸗ schiffen
Antragsteller einverstanden, und obgleich ministeriellerseits von Lord John Russell geltend zu . , , man die wohlerworbenen Rechte der herrschenden Kirche nicht in der vorgeschlagenen Weise beeinträchtigen dürfe, vielmehr die Auf— hebung der Kirchensteuern nur beschließen könne, wenn man zu— gleich einen von dem Kirchen Vermögen unabhängigen Ersatz dar— zubieten im Stande sei, so wurde doch der Antrag des Sir W Clay mit 129 gegen 6? Stimmen angenommen. .
Heute wurde im Unterhause die Diskussion über die zweite
Verlesung der Bill, welche den Nonnen die unbeschränkte Verfü—
gung über ihr Vermögen sichern soll, fortgesetzt, aber wieder kein Beschluß erzielt. J ö.
Die Regierung ist jetzt eifrig mit der Befestigung der Haupt— Küstenpunkte beschäftigt. So wird am nördlichen Ende von Liver= pool eine von zwei Festungsthürmen flankirte gemauerte Batterie aufgeführt, welche mit 14 Geschützen armirt werden soll; der
Hafen von Sunderland erhält ebenfalls mehrere Batterieen zu
seinem Schutze, die längs den Quais aufgeführt werden, und die Festungswerke von Dover werden fortwährend verhessert und er weitert. —t ,
Spanien. Madrid, 19. Mai. Die amtliche Zeitung bringt ein Dekret, welches dem Minister-Präsidenten die vollstaͤndigsten
Befugnisse in Bezug auf alle überseeischen Angelegenheiten ertheilt,
10 j en 9 shore * . ; 8* . 3 z ⸗ die nicht in den Amtsbereich der Ministerien der Marine, Des Krieges
und des Staates gehören; auch sollen diese letzteren Departements . amtliche Korrespondenz der auswärtigen Provinzen nur durch . . ; 0 . . , , . . * 39. / Vermittelung Den Minister⸗Präsidentschaft empfangen können. — Das
schon seit einigen Tagen verbreitete Gerücht, daß die Regierung eine Zwangs-Anleihe beabsichtige, durch welche sie sich 180 Millio—
2 855 o 2 5 o v. 6 * n. 41 — 9 9 . nen Realen zu verschaffen hofft, wird jetzt von den bestunterrichteten
Personen bestätigt. Man wird vom ganzen Lande „einen halbjähri—
2 44 8 5 2 1 . N s 8 w O sT gen“ Steuerbetrag als Vorschuß verlangen, der dann 8s — 10 pCt.
Zinsen tragen und nach drei Jahren zurückerstattet werden soll. ö 2 1 8 * — K kö ö ? Der „Heraldo“ berichtet, daß die Regierung die Absendung einer
59) * 8Svwoy l 9 . 8 * ⸗ . . * Anzahl schwerer Geschütze nach Cuba befohlen hat, um die Haupt—
Forts zu bewaffnen. Die dorthin bestimmte Flottille unter dmiral Guttierez besteht im Augenblick aus sieben Kriegs⸗ erschiedenen Ranges mit 1557 Mann. Wie verlautet, soll sie noch durch andere Schiffe verstärkt werden. — Die Wittwe
— 6 —
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Ludwig Philipps hat Sevilla verlassen, um nach England zurückzu— JJ Ortschaften bei St. Sebastlan hatten die Jesuiten regierungsfeindliche Predigten gehalten. Die höhere Be⸗ hörde hat ihnen jetzt eingeschaͤrft, auf religiösem Gebiete zu blei— ben und sich aller politischen Erörterungen zu enthalten. Man be—
schuldigt die Jesuiten, daß sie die karlistischen Umtriebe begünstigen
̃ ng r g. ö . ne Plane Rußlands erstütze elche Syani d der Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen hat seine Reise⸗ und die Plane Rußlands unterstützen, welches in Spanien und
Portugal neue Revolutionen hervorrufen möchte.
Türkei. Nach den neuesten der „Pr. C.“ zugehenden Mit
theilungen aus Serbien hatten die Woiwoden, welche an die Spitze der fünf Militairdistrikte gestellt worden, die Weisung erhal—
ten, jeder Ueberschreitung der serbischen Gränze, von welcher Seite sie auch stattfinden möge, den kräftigsten Widerstand entgegenzu⸗
enz Die serbische Reater ; a, setzen. Die serbische Negierung soll bei Anordnung dieser Maß⸗ regel der auswärtigen Diplomatie erklärt haben, sie beabsichtige
7 1 j 9 5 ⸗ 5 i 5 . damit keine Demonstration gegen Oesterreich oder Rußland, da von
k Mächte kein Angriff zu besorgen sei, sondern sie wolle die Gränzen nur gegen die Einfälle des zügellosen türkischen Land⸗
sturmes schützen, Uebrigens war in Belgrad das Gerücht verbreitet,
8 7 8 voi 190 86 83 336 ö n . 2 . 2 * Oestexreich ziehe seine Streitkräfte von der serbischen Gränze zurück, um sie nach Ungarn zu dirigiren.
6 8 7 * 42 . . ; . . . 2m erika. Mit dem Dampfschiffe „Arabia“ sind Nachrichten aus New⸗York vom Sten und aus Boston vom 10. Mal einge—
Antritt sein Vetorecht ausgeübt. Es handelte sich um eine vom
Kongreß angenommene Bill, derzufolge der Ertrag von 10 Millio—
nen Acres National-Ländereien zum Ünterhalte der Geisteskranken
angewiesen werden sollen. Nach Ansicht des Präsidenten ist dieses
aber Sache der einzelnen Staaten der Union. Man wollte wissen, daß der Senat sich durch das Veto nicht abhalten lassen werde, den Antrag von Neuem zum Beschluß zu erheben. — Im Senate hat Herr Ingersoll am gten d. M. einen Vortrag über den jetzi⸗ gen Krieg in Europa gehalten und verlangt, die Regierung der Vereinigten Staaten solle' unverweilt die Erklärung abgeben, daß
Lie neutrale Flagge die Ladung decke und daß ste weder eine
Durchsuchung von amerikanischen Schiffen noch eine Inspictrung ihrer Papiere dulden werde. — Die Rebraska-Bill war im Reprä⸗ sentantenhause noch nicht erledigt.
Von der New -Jorker Handelskammer ist eine Denkschrift an den Kongreß gerichtet worden, in welcher sie die Einleitung von Unterhandlungen mit den europäischen Mächten befürwortet, und die allseitige Anerkennung des Prinzips, „frei Schiff, frei Gut“, zu bewirken.
Die Versuche, das kalorische Schiff „Ericsson“ wieder flott zu machen, hatten der ungünstigen Witterung wegen noch keinen Er⸗ folg gehabt, indeß sind mit einem Kostenaufwand von 15,000 Doll.
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alle nöthigen Vorbereitungen getroffen, um das Schiff, sobald die Umstände es erlauben, zu heben. Nach einem Schreiben des Ca— pitain Eriesson an den „New Nork Herald“ hat sich auf der Probe⸗ fahrt, auf der das Schiff, wie bekannt, nur durch eine grobe Nach⸗ lässigkeit der Mannschaft verunglückte, ergeben, daß es bei nicht vollkommen angewandter Kraft und einem verhältnißmäßig sehr geringen Kohlen Konsum 11 Meilen in der Stunde zurücklegte, and Eapitain Ericsson wird, daher, nachdem das Schiff wieder flott gemacht und reparirt ist, seine Versuche zur Vervollkommnung der Naschine fortsetzen. J 6
Berichte aus Mexiko, die indeß nicht ganz zuverlässig schei⸗ nen, geben an, daß das früher erwähnte Treffen zwischen Santa
s nach dreistündigem Kampfe dem Ersteren gelungen sei, die von 1200 Mann vertheidigte befestigte Stellung des Alvarez zu Real den Befehl geführt haben und der Ausgang des Treffens wenig entscheidend gewesen sein. Wieder andere Bexichte wollen wissen, daß Alvarez in Acapulco von Santa Anna
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Sturm auf die Festung in der Nacht vom 22 nuf den dd Url Rüthen, Brilon, Beringhausen, Adorf, Süchtdorf, Corbach, Berigerhütte,
unternommen werden sollte. Von der Seeseite her wurde Acapulco
ohne Erfolg von zwei mexikanisch . Verhaftung der ohne Pässe bei Guyamas gelandeten Engländer und
Franzosen (es sind unter den 50 Gefangenen 20 geborene und 12
naturalisirte Amerikaner, 11Deutf he, Dänen und 4Engländer), welche,
Santa Anna' in eine bedenkliche Differenz mit den englischen und
gmerikanischen Geschäftsträgern verwickelt. Sie wandten sich in einer Kollektivnote an ihn und verlangten humane Behandlung der Gefangenen, so wie vie Jreigebung derselben, wenn ihnen nicht ein gesetzlich strafbares Vergehen wirklich nachgewiesen werden könne. n. ist rrid Ba; e rie am Obgleich die mexikanische Regierung behauptet, daß die Gefangenen vember desselben Jahres mit einem Kapitale von 1 250,009 Fr. in Wir sam⸗ human behandelt werden, so weiß man doch, daß sie sich in Ketten keit. Im Jahre 1852 hat sie 11,906 Effekten im Betrage von 8,756,000 Fr.
auf einem alten Schiffe an einem ungesunden Orte befinden und irwartete daher eine neue ernstere Reclamation.
Nach Berichten aus Havana vom 3. Mai herrscht dort voll⸗
kommene Ruhe. Der General-Kapitän hat eine General-Amnestie
besondere Erlaubniß sich weder auf Cuba noch auf Puertorico nie⸗
derlassen. Es werden große Vertheidigungs-Anstalten gemacht; die
Garnison von Kuba soll 12,900 Mann stark sein.
Mm ap P a4ar Der heutige „Moniteur“ meldet, daß die Division des General Forey und ein Regiment englischer Marinesoldaten die Weisung
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vier Großmächte zu den Engagements des Protokolls vom 9. April
(reliant deux conventions des quatre puissances aà engage-
ments protocole 9. Avril.)
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London, Freitag, 26. Mai, Abends. (Tel. Dep. . In heutiger Unterhaus-Sitzung erklärt Graham, aß die Weg⸗ nahme des Dampfers „Tiger“ sich bestätige, ferner, daß sowohl
Riga als auch sämmtliche russische Häfen in der Ostsee und im
Schwarzen Meere blokirt seien, und daß von den vier Mächten ein neues Protokoll in Wien unterzeichnet worden sei. Die von Seiten der Regierung eingebrachte Eidbill ist aus
dem Grunde nicht durchgegangen, weil diese Maßregel sowohl die 1
Schutzwehr des Protestantismus gegen die Papisten aufheben, als auch die Juden ins Parlament zulassen würde, was der eingestan⸗ dene Zweck der Bill war.
In heutiger Sitzung des Oberhauses erklärte Clarendon, daß ihm der Inhalt des österreichisch-preußischen Vertrages, aber
nur in vertraulicher Weise, mitgetheilt worden sei. Daß das Ge⸗ rücht von einem Schutz- und Trutzbündnisse zwischen Rußland,
Persien, Khiwa und Bokhara sich bestätigen werde, bezweifle er.
Gewerbe- und Handels⸗-Nachrichten.
des neuen Krystallpalastes zu Spdenham bei London war auch
an Se. Majestät den König von Seiten der Königin Victorig die Einla⸗ dung ergangen, Preußen durch eine Kommission bei dieser Feierlichkeit ver ⸗
chen Kriegsschiffen beschossen. — Die
is, Sonnabend, 27. Mai, früh. (Tel. Dep. w
haben, den Pyräus zu besetzen. Frankreich und England erkl Griechenland nicht den Krieg, sondern wollen die griechi⸗ sche Regierung dem betrübenden Einflusse entziehen, und derselben die letzte Wahl des Heils anbieten. Der „Moniteur“ theilt ferner mit, daß zu Wien ein neues Protokoll der vier Großmächte unter⸗
HJ t w . der b e egi insoweit Re g ; i zeichnet worden sei; dasselbe vereine die beiden Conventionen der der benachbarten Regierung insoweit Rechnung getragen haben, als die
treten zu lassen. Se. Majestät hatten, wie wir hören, die Erfüllung die- ses Wunsches zugesagt, und es ist in Folge dessen nun von der britischen Regierung die Anzeige hier eingegangen, daß der Tag der Eröffnung jenes für die Veranschaulichung der Kunst-, Industrie ? und Natur Erzeugnisse aller Länder und Zeiten bestimmien Gebäudes auf den 10. Juni festgesetzt ist, und daß die Königin von England bei der Feierlichkeit zugegen sein wird. Für den Fall, daß Sc. Majestät geruhen wollien, auch Gegenstände preußischer Kunst und Industiie für diese Eröffnungsfeier übersenden zu lassen, wird zugleich um geneigte Uebermittelung derfelben bis zu dem be— zeichneten Termine ersucht.
— Die von dem Königlichen Handels -Ministerium angeordnete und von dem korrespondirenden Publifum mit lebhaftem Beifall aufgenommene
, von Frei⸗Couverts hat auch im Auslande die verdiente An- ; wahnlk * . erkennang gefunden. Ein Artikel in der neuesten „Indépendance Belge“ Anna? und Alvarez am 13. April stattgefunden habe und daß f ,, ;
scheint darauf hinzudeuten, daß die belgische Postverwaltung dem von Preußen gegebenen Beispiele binnen Kurzem nachkommen wird. Das ge⸗ nannte Blalt hebt nicht allein die duch die Frei-Couverts dem Publikum
nehmen. Nach Anderen soll nicht Alvarez selbst, sondern Villa versvasste Bequemlichkeit hervor, sondern weist auch auf die Vortheile hin,
welche die neue Einrichtung der Verwaltung bietet, insofern die Couverts gegen Nachahmung und mehrfachen Gebrauch viel größere Sicherheit ge—
währen, als die Frankatur-Marken, und dabei die Anwendung eines Ent— ,, . Ann werthungsstempels nach einmaligem Gebrauche überflüssig machen. r. C. an der Spitze von 3 bis 5000 Mann belagert werde und daß ein“ n,, ch ö ch siü siß .
— Die Mittheilung einiger Zeitungen, daß sich eine englische Gesellschaf! zur Ausführung einer Eisenbahn von Soest über Belecke,
Wildungen bis zar Einmündung in die Main⸗-Weserbahn bei Wabein
gebildet habe, bedarf noch der weiteren Bestätigung, da bis jetzt hier noch
nichis von einem solchen Vorhaben bekannt geworden ist, (Pr. C.) — Auf der Semmexringer Eisenbahnstrecke hat der Frachten verkehr
6 iu. 9. 7. begonne ir re äßig f . wie schon berichtet, in Ketten nach Mazatlan gebracht worden sind, hat begonnen und wind von nun an regelmäßig fortgesttzt
— Einem sehr interessanten Berichte, welchen der französisch: Kriegs⸗ Minister dem Kaiser über die Lage Algeriens erstattet hat, und welchen der „Moniteur“ in seiner jüngsten Nummer veröffentlicht, entnehmen wir folgende Angabe, welche die schnell zunehmende Entwickelung der Handels- und Berkehrs-⸗Verhältnisse der französischen Kolonie bekunden. Die laut Ge⸗ setz vom 4. August 1851 errichtete Bank von Algerien trat am 1. No-
und im solgenden Jahre 1853 schon 17,369 Effekten im Betrage von 13,728,000 Fr. diskontirt, was für letzteres Jahr eine Vermehrung um 54b3 Effekten im Werthe von 4,972,000 Fr. ergiebt. Um den ste genden Ansprüchen des Handelsstandes zu genügen, ist im Jahre 1853 bereits eine
ĩ 3 96 ener g Zweigbank in Oran hergestellt worden. — Der Ein⸗ und Aus fuhr⸗— für alle politischen Verbrecher erlassen, dieselben dürfen indeß ohne
handel Algeriens giebt, nach den Zollregistern, für das Jahr 1853 folgende Resultate: Die gesammie Einfuhr repräsentirte einen Werth von 72,788,015 Fr., während die Ausfuhr einen Betrag von 30,782, 592 Fr. erreichte. Aus diesen Zahlen erhellt, daß, in Bezug auf die Bedeutung
der Handelsbeziehungen mit Frankreich, Algerien den sechsten Platz (hinter
Amelika, Nord-Amerika, Belgien, Sardinien und Schweden) einnimmt und noch vor Spanien stehr, dessen Verkehr mit Frankreich im Jahre 1853 im Ganzen nur einen Werth von etwa 97 Millionen hatte, während für Al- gerien die Gesammtsumme des Ein- und Ausfuhrwerthes 105 Millionen uübersteigt.
— Das von den russischen Behörden erlassene Berbot der Ge⸗— treide Ausfuhr aus den Donaufürstenthümern hat die bster reichische Regierung veranlaßt, gegen diese den Handels- und Su bsistenz⸗ Verhältnissen der K. K. Länder nachtheilige Maßregel Einsprache zu thun und gleichzeitig über die Versperrung der Sulina⸗Mündung Beschwerden zu führen. Das petersburger Kabinet soll, wie verlautet, den Wünschen Ausfuhr von Getreide stromaufwärts fteigegeben und die stromabwärts noch bis zum 15ten (27sten) d. M. gestaitet wird. Die Erledigung der auf die Sulina⸗Mündung bezüglichen Beschwerden bleibt einer speziellen Vereinbarung vorbehalten. (Pr. C.)
— Briefe der „Pr. C.“ aus Warschau berichten von der immer
fühlbarer werdenden Siockung des Handelsverkehrs, mit welcher das Steigen
Lei Getreidepreise gleichen Schritt hält. Weizen wird pro Scheffel mit A4 bis 5 Rihlr., Roggen mit 45 und Hafer mit 25 Rthlr. bezahlt.
— — —
Har ka dgpreiüge.
Berlin, den 27. Mai. Zu Lande: Weizen 3 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 3 9 Pf. Roggen 3 Rtklr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr Gerste 2 Kthlr. 3 Sr. 9 Pf., auch 2 Rthlir. 3 Sgr. 2 4 23 ger auch 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.
.
Hekpæäösg, 26. Mai. Leipzig - Dresdener 184 G. Sächiseh- Baieris che 815 G. Sächsisch-Schlesische 100 G. Löbau- Zittauer 26 Br. Mag deburg- Leipziger 262 Br. Berlin-Anhaltische 1115 G. Berlia- Stettiner 130 Br. Köln- Mindener 113 Br. Thäringer 953 Br., 95 6
Altona -Kieler 1013 G. Anhalt Dessauer Landesbank- Aetien 139 Br.
Braunschweiger Bankactien 1053 Br. Weimarische Bankactien 933 G. Wiener Banknoten 735 Br., 733 G. Hanm benrkꝶ, 26. Mai, 2 Uhr 52 Minuten Nachmittass. Course
höher, Stimmung animirt und bei ansehnlichen Umsätzen. Geld-Course-
Berlin, 26. Mai. Mit Hinsicht auf die bevorstehende Eröffnung Berlin-Hamb. 98. Köln-Mind. 11323. Kielen 1033. Magdeburg-Witten-
berge 39. 3proz. Spanier 838. proz. Spanier 17. Sard. 7653. 5pror. Russen 915. Mexicaner 17. Getreidemarht: Weizen stille. Roggen flau.