1854 / 126 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

974 * eerpeför und englischen Blätter bekannt gewordene österreichisch⸗ preußische aufgeliefert werden, r gihalten 231 e Schutz und Trutz-Bündniß zur Sprache. Er bezeichnete Tasselbe mit dem genannten Schnellzuge 35 ö. 2 Ircimarten und Frei- als mysteriös“ und „mehrdeutig“ und fragte an, ob die Minister K geneigt seien, das betreffende Aktenstück nebst der zur Erläuterung desselben dienenden diplomatischen Korrespondenz auf die Tafeln des Hauses zu legen. Zugleich werde man hoffen dürfen, die auf Griechenland bezügliche Korrespondenz vorgelegt zu sehen, zumal da jetzt bereits eine Expedition zur Occupation des Landes abzu— gehen im Begriffe stehe. Schließlich begehrte Lord Clanricarde auch noch Aufschluß über die Beziehungen zu Penrsien.

Lord Clarendon erklärte in seiner Erwiederung, daß die Verhandlungen zwischen Oesterreich und Preußen durchaus geheim gehalten, und der abge— sch lossene Vertrag nach erfolgter Ratification England nur confidentiell mit- getheilt worden sei. Die amtliche Mittheilung sei erst am 23. d. Mis. in Wien erfolgt, an welchem Tage dort ein Protokoll unterzeichnet worden sei, welches die beiden Conventionen, die österreichisch⸗preußische und die eng lisch-französische, an einander knüpfe. Das Protololl solle vorgelegt werden, so bald es eingehe. Die Verhandlungen über die griechische Angelegenhelt betreffend, so sollen dieselben dem Parlament voll— ständig vorgelegt werden, dies könne aber, da die Attenstücke sehr vo luminbs . erst in 8 oder ö geschehen. 3 Per⸗ . jen und Rußland ein Vertrag abgeschlossen sei, erscheine nach den zu diesem Zwecke eine Neubau- Prämie nach dem Satze von 7000 ö . aus Persien nd . nicht glaublich; Persien habe Thlrn. für die Meile, qus dem Chaussee⸗Neubau⸗- Fonds zahlbar, seine Neutralilät erklärt und dadurch belrästigt, daß es für jetzt alle seine

öchst bewilligt. (Pr. C.) Forderungen an die Türkei suspendirt habe. Uebrigens werde England in Allerhöchst g ö . Xrung aber] .

Zu den in Nr. 34 d. Bl. namentlich angeführten Städten Persien in der Abwesenheit des wegen Krantheit beurlaubten Obersten Shöl des Regierung s⸗-Bezirks Posen, in welchen die Städte- durch Herrn Thompson sehr gut Und isrig vertreten. 66. ö ö wie Ordnung vom 30. Mai 1853 bereits vollständig eingeführt die Nachricht von dem Äbschlusse eines Vertrages zwischen Rußland und

Srdn , ö M5 Persien sei die Nachricht von dem Abschlusse eins Vertrages zwischen ist, sind seitdem ö Sul mier hee, Alan, Rußland und Chiwa oder Bochara glaubwürdig. Alles, was man wisse,

Raszkow, Zire, Buk Fraustadt, Reisen, Kosten⸗ Dupin, Gostyn, sei, daß die Russen rinen kleinen Ort am Sirr besetzt haben. Nach Erle— Sarne, Kroͤtoschin, Dobrzycag, Meseritz, Bentschen, Obornik Pleschen, bigung dieser Jnterpellation wurde die Bill wegen Regulitung der Pacht⸗ Neustadt a. d. W., Samter, Wronke, Obrzycko, Pinne, Dolzig und verhälinisse in Irland zum dritten Male verlesen und die Bill wegen Be— Zerkow hinzugekommen. Die neue Städte-Ordnung ist auch in förderung der Bemannung der Flotte mittelst besserer Regulirung der Ver⸗ diesen Städten vollständig durchgeführt und, die vorschriftsmäßige theilung der FPiisengelder von dem General- Comité des Hauses an— Bekanntmachung in den betreffenden Amtsblättern erlassen worden. genommen.

Bel Herstellung der regelmäßigen Dampfschifffahrts⸗-Ver⸗ Auch im nterhause lamen gestern mehrere quf, den ö und ö. bindung zwischen Memel und Hull, für welche das Königliche grientalisch? Frage bezügliche Interpellalionen rer. *ln fing Elna en, g 68 ö Avmiral WalcCott erklärte Sit James Graham, daß die Regierung

218 . ö . ö 9 ö . 3. Post⸗Dampfschiff „Der Preußische Adler zur n n nn, J,, noch krine offizielle Nachricht von dem Verlaste des „Tiger“ erhalten habe, ist zwar, den gegenwärtigen Bedür fnissen des. Handels verkehrs ent⸗ daß indeß an dem Faktum kein Zweifel mehr sei. Hr. He adlam fragte sprechend, wesentlich die Beförderung von Gütern beabsichtigt wor- an, ob vereits irgend ein Hafen der stsee oder des Schwarzen Meeres den, doch ist der Transport von Passagieren nicht ausgeschlossen effchtiv blolirt sei und wenn nicht, ob die Negicrung geneigt sti, genau ihre und in dieser Beziehung nur dem Schiffsführer zur Pflicht gemacht Absichten in dieser Beziehung lundzugeben? Sit IY Graham erwit erte, worden, ausschließlich solche Reisende aufzunehmen, welche mit es sei geeignet befunden worden, die russischen . einem vorschriftsmäßigen, von dem Konful des Bestimmungs— see wie im Schwarzen Meere einer stren gen Blokade zu unterwerfen, und

; hen sind. C ir habe Grund zu glauben, wiewohl ihm die amtliche Nachticht darüber Landes visirten Passe versehen sind. (Pr. C.) h *. ,, irie. gar Mie S C fiect“ verließ am fehle, daß die Biolade des Hafens von Riga bereits de facto exis . . ö. , get , ĩ ñ ß ; daß eine effektive Macht vorhanden sei, sie geltend zu machen, Was die 24sten d. M. Abends unsere Rhede und seitdem hat sich hier kein did ne g fen un be, Tstse und in Schwarzen Meere bett fe, so lagen Kriegsschiff gezeigt. Den erste Maschinenmeister derselben, welcher, varücher noch keine so sicheren Nachrichten vor, sobald die selben aber ein durch die Maschine des Schiffes beschädigt, hierher gebracht werden gingen, würden sie sofort durch die „London Gazette“ veröffentlicht werden. mirßte, ist vorgestern gstot zen,. (alf. Ju bemerken fei, daß die Nolifcatien einer 144641 Blokade, o sengzg Magdeburg, 29. Mai. Ihre, Majestäten der König und licht von der die Blokade versüigenden Negierung selbst best tig; worden ihre Win⸗ die Königin haben heute 115 Uhr Mittags auf der Rückreife von kung nur in der unmittelbaren Nachbarschasi des blolsrten Hafens ühe— Letzlingen unsere Stadt passirt. Die Wirtung einer allgemeinen Notificalion am Sitze der Regierung (also Gldenburg, 28. Mai. Nach einer am gestrigen Tage er—⸗ in der „London Gazette) dagegen fei, daß dieselbe als in ollen Theilen ö ; ö ; arkun Sr des Scans bekannt? angesehen und von dem Augenblicke jener Notisicat;ion la senen Ministerlal. 3e anntàmachung ist zur Verstar kung der . an gegen alle Neutralen ohne Unteischied in Ausübung gebracht wird. Auf aufsicht an den Seeküsten des Herzögthums ein Zollkreuzerschiff auf rie wellere Anfrage des Herrn Gibson, ob es die Absicht sei, auch die der Jade ausgelegt worden. Die Controle desselben erstreckt sich auf Häfen bes Wesße‚ Meerrs zu blotiten? erflärle Sir J. Graham, daß das Fahrwasser und die Watten zwischen dem festen Lände und der (ne,. Blokade Aichangels oder irgend eines andern Hafens, am Insel Wangerooge, auf den Jader Meerhbusen bis zu dessen Aussluß Weiße'n Meer ür jetzt Zicht in de Abh. d, gern ins offene Meer, und auf den Strand der Insel Wangerboge, so wie Riege. Die Aufrgge des, Sir G. Pechell. ob Lie zin en,. den der Nordseeküste des Butjadingerlandes bis zum Fedderwardersiel, ebenso wie mit Frankreich . auch e nn de, , so weit solcher im oldenburgischen Hoheitsgebiete befindlich ist, jedenfalls . die nn , . , w, ö. e. V4 , 866 aber auf Kanonenschußweite oder 4000 Fuß von dem Punkt ge⸗ Russell. Eine Anßsrag 3. Stu rechnet, wo bei niedrigstem Wasser der Strand trocken läuft. Die Lord Elarendon im Oberhause abgegebenen Erklärung über diesen Gegen—

z kirte Ferner können un frank ür d aunten Cours ewöhnliche Briefe für den gen : Couverts , . 6 ö gen? Zuges (6 Uhr Abends) in

enbahn-Postwagen befindlichen Briefka sten

bis zum Ab t werden. ; 5 zeleg ern, den 29. Mai 1854.

Königliche Ober⸗Po st⸗-Direction.

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Nichtamtliches.

zen. Berlin, 30. Mai. Des Königs M ajestät ö Kabinets⸗ Ordre vom 9. Mai d. J. den von dem Kreise Kroeben im Regierungs-Bezirk Posen beabsichtigten Bau iner Ehaussee von Gostyn nach Borer genehmigt, dem Kreistagsbeschlusse vom 29. November 1863 in Betreff des Baues und der' Unkerhaltung der gedachten Chaussee und der Aufbringung der erforderlichen Mittel die landesherrliche Sanction ertheilt und

tüsten sowohl in der Ost⸗

Protokoll beantwortete Lord John Ru ssell übereinstimmend mit der von Beamten des Kreuzers sollen berechtigt sein, von allen in jenen Ge⸗ siand (i. oben). Das Haus genehmigte darauf im Geyeral- Comité fast wäffern befindlichen Schiffen die erforderliche Auskunft zu verlan . Lane Diskussion die Resolutionen wegen Erhöhung er El bgabes von sche gen, und je nach Umständen ihre Ladung zu revidiren, die Ladungs= tischen Spiritus sen und die einzelnen Slanseln der Einkomimensieuer Sil. räume zu versiegeln, oder unter Zollschloß zu legen oder bis zur Den Rest her Sitzung nahm die Somit s er thn an * e n n Klan⸗ Ankunft? am Vestimmungsorte und bis nach geschehener Löschung seln der Vill zern Reform. der . 5 , der Ladung am Bord zu bleiben, wo ihnen die Verköstigung gegen In der d E. 9E err gd entsprechende Vergütung verabreicht werden muß. (Wes, 3 / . ö. K daß die Bill nach sechs Monaten gelefen, Sachsen. Leipzig, 29. Mai. Vorgestern sind Briefe von ö . ebnet, erg nr käenzler erinnerte Taran. deß Lan Dr. Vogel aus Kuka vom 26. Februar d. J. hier angelangt. Der 3 l wenge ern nen enn ahlang fie die Ch, sie uten Reisende war wohl und wurde durch den Bruper des nenen Sul⸗ Em nc pation virsochten, und 1846 iner jürischen. Deputation seine Bereit= tans und eine Heerabtheilung von 3000 Berittenen feierlich einge willigkeit, (ine Bill zu jenem Zwecke zu unterstützen, ausgedrückt 6 holt und zur Hauptstabt geleitet. Es ist wohl noch nie ein Brief Was ven Supremats Eid betreffe, so schienen vicke . 1. aus dem J h ri 6 ĩ i kurzer glieder den meilwürdigen Umstand zu übersehen, daß dieser Eid

Innern von Afrika nach Europa in so übergus kurz glieder gen . u ble , Gm ade, n Zeit gelangt als dieser, den ein Kameelkuürier des Sultans nach kein Wort über die bertzoheit der Krone enthalte. , Wur h er bra tr, ge, Rn, th; ö,,

Baden. Freiburg, 26. Mai. Heute in der Frühe wurde , . , . ur ggestrichẽn. Blos der Name Herr Kästle, Kaplan an der hiesigen Dompfarrei, verhaftet und in te. k ve besbchalten. Sonst könnfe ja kein einziger Dissenter das Gefängniß abgeführt. . Parlament sitz·tg. Lord J. Russell bemerkt, daß

Es verlautet, daß das Domkapitel von dem Erzbischof beur— e, , e . Debatten die Juden der Sündenbock waren, den laubt worden sei. . jeder gute e sür sich opfern wollte; dies mal habe man die Juden söe—

Großbritannien und Irland. London, 27. Mai. schont, aber Vafür gegen die Katholiten so wüthend beklamirt, als molle Im Oberhause, welches vorgestern keine Sitzung hielt, brachte man die Alte von? 1829 rückgängig machen,. Seiner , m. Tord Tlanricarde gestern das neuerdings durch die französischen gebe ein Eid einer Bekräfligung gewisser Thatsachen den Stempel der

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; friakeit, aber andeis sei es, wenn Jemand sich eidlich an eine . misse, die seinen Ueberzeugungen widerstreitet. Whigs und Tories schwuren einst, keine Waffen gegen Jakob 1I. zu tragen, aber als

Berfassung brach, was frommte der Eid? Wenn eine politische Frage dem Hause vo liege, sollten die Mitglieder frei stimmen können, wie ra) Wohl des Landes gebiete; wie unlogisch sei es dann, ge⸗ wissen Mitgliedern zu sagen, sie tönnten und durfien nicht nach ihrer

Jakob tie ts ihnen das

eigenen Ueberzeugeng stimmen, ohne meineidig zu werden? Fur die Juden wisse er kein neues Aigument anzuführen; er wiederhole nur srinen all⸗ jährlichen Protest gegen den Geist der Undalosamteit, der einen loyalen und zur Ausübung olilischer iechte eben so, wie jede andere Klasse, be⸗ sähigien Theil des Volkes zurücksetzen wolle. Dis aeli bedauerte auf pas * schmerzlichste, gegen die Bill stimmen zu müssen, so begeisten e är , .. Emancipalion sei. Er befürwoꝛt eie die Juden Emancipation nicht aus Gründen eines flachen Vibe alis mus oder religiöser Indifferenz, sendern im Gegenthen, aus christlicher Gläubigkeit. Das Christenthum sei der legitime Sprößling des Juden⸗ thums und demselben zu ewigem T ank verpflichtet; ie jüdische Nace sei noch immer eine auserwählte, und kein Land, das sie verfolgte, sei dem Verfall entgangen, siehe Spanien, Portugal, Italien n. 4. m. Aber er Derdute: daß die Judenfrage mit der katholischen Eidessrage zusammen⸗ geworfen woiden. Der Supremats eid sei im Gedächtniß des Bolts mit großen politischen Ereignissen verknüpft, auf deren Grund die Verfassung ruhr. Solche Erinnerungen anzutasten, halte er unstaatsmannischz und daß die Macht des ahrdrohendem Einfluß verloren habe, sei . arge Täuschung. batte schreittt man zur Ab— stimmung: 217 Stimmen

Amendement. Majorität gegen

Nach der „United Service Gazette ichsten . ein großes Avancement im Heere stattfinden, das letzte in der bis⸗ herigen Weise, nach welcher in unbestimmten Zwischenräumen die Offtziere massenweise von einem Range zum andern befördert wur⸗ den. Fortan soll das Avancement sortpbauernd je nach Maßgabe eintretender Vakanzen erfolgen. Dasselbe Blatt will wissen, daß die große Militair-Kommission, welche ihre Untersuchung über das gesammte Heerwesen jetzt beendet hat, die Einführung eines alle Branchen der Militair-Verwaltung um fassenden Kriegsministeriums beantragt. ; .

Admiral Hyde Parker, das erste technische Mitglied der Admi⸗ ralitaͤt, ist gestern gestorben. Er diente seit 1799 auf der Flotte und hat im letzten Kriege vielfach Gelegenheit gehabt, sich auszu⸗ zeichnen. = ö

. In einer gestern abgehaltenen Zusammentunft von angesehenen Kaufleuten und Banquiers wurde eine Petition an das Parlament gegen die beabsichtigte Erhebung einer Stempelabgabe don auslän⸗ dischen Wechseln beschlössen. In der Petition wird lurz ausein- andergesetzt, daß die Abgabe, die freie Kenkurrenz der Kapitalien beeinttächtigen, die Geldgeschäfte, welche jetzt London zum Central⸗ Wechselplatz der ganzen Welt machen, ernstlich benachtheiligen, und doch einen verhältnißmäßig nur sehr geringfügigen Ertrag liesern würde. ; 3 . 5 e

Frankreich. Paris, 28. Mai. X r , mien, enthält in selnem amtlichen Theile ein Kaiserliches Detret, wodurch der Vict-Atmiral Bau din zum Admiral ernannt wird. .

Dasselbe Blatt veröffentlicht ferner einen Bericht des Finanz⸗ Ministers Binegu über den Erfolg der Anleihe von 250 Millionen Franken durch National-Subsceription; es ist bereits mehr als die Hälfte eingegangen, obgleich bis jetzt erst der sechste Theil einzu⸗ zahlen war.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 25. Mai. Der „Russische Invalide“ veröffentlicht folgende Nachrichten vom Baltischen Meere, die am 23sten d. M. hier eingetroffen sind:

So (ben sind Berichte des Kommandirenden der in Finniand stehen⸗ den Truppen vom 8. und 9. Mai eingegangen über den Beginn der Feind seligkeiten im Finnischen Meerbusen.

In dem ersten seiner Rapporte berichtet der General Lieutenant

Roläfsowski, daß am 8. (26.) Mai siebzehn Schraubenzweidecker sich Hangö-Udd näherten und die Anker answarfen; Tages vorher aer, am ten (19ten), hatten sich der Me‚renge von Hpitsand, zwischen der Insel

6 die bei der genannten schmalen Meerenge von Hvitsand erbaute Batterie zu feuern begannen.

In seinem Berichte vom 9 / 21. Mai brachte der General⸗Lientenant Rokassowski zur Kenntniß Sr. Majestät des Kaisers, daß die feind⸗ liche Flotte, welche Hangö⸗- dd gegenüber die A1AnzEbDWrusgeworfen, noch

zullö und der Küste der Halbinsel HangöUdd, bei der Einfahrt zur Stadt tenäs, zwei Schraubenftegatten und ein Dampfschiff genähert, welche auf

16 udrige Barkasse halten, um die Tiefe des Fahrwassers fast auf jedem Schritte zu messen. Der junge Offizier des Scharfschützen-Bataillons, Sceconde-Lientenant Gülling, dessen Anführung jener Beobachtungeposten anvertraut war, die Oertlichkeit des waldigen Ufers geschickt benutzend, barg seine Scharfschützen so gut, daß es ihm gelang, die vorgeschobene Barkasse mit mnohlgezielten Schüssen auf eine Entfernung von ungzefähr 300 Schritt zu empfangen; in Folge dessen kehrte die Barkasse, wie es deutlich zu sehen war, mit Hülfe von nur zwei Rudein zurück. Die Schaifschützen, durch diesen ersten Eisolg eimuthigt, fuhren fort, in einer Entfernung von nicht weniger als 700 Schritt auf die feindlichen Fahrzeuge zu schießen, wobei auf jedem derselben gegen 10 Mann von den Wandtauen und den Raaen durch, unsere Kugeln heruntergeschossen wurden. Der Feind, der das Schaifschützenfeurr mit Kugeln von ungeheurem Kaliber, Schrapnellgranaten und Kartätschen eiwiderte, verfolgte langsam seinen Lauf bis zu der bei Gullö, dem engen Theile der Meerenge von Hvitsand gegrnüber, eirichttten Uferbatterie, wo er gegen Abend außerhalb Schuß⸗ weite stehen blieb. Unterdessen konzentrirte der General-Lieutenant Ramsay das erste Bataillon des Grenadier- Regiments des Prinzen Friedrich der Niederlande kei Lappwit und verstärtte die Uferbatterie bei Hvitsand durch die, einige Stunden vorher aus der Stadt Abo augelangte Division der schweren Bauerie Nr. 1 der eisten Grenadier-Anillerie⸗ Brigade. Die Ate Compagnie des zweiten Bataillons des erwähnten Regiments war zur Deckung der Batterie bestimmt, die zweite Gren dier- Compagnie aber und die Compagnie des Grenadier-Scharfschützen-Vataillons vertheilten sich zu beiden Seiten deiselben; die übrigen zwei Compagnieen des zweiten Bataillons desselben Regiments unter Befehl des Regiments Commandeurs blieben zum Schutz der Stadt Efenäs. ;

Am Sten, um 5 Uhr, Morgens begann der Feind von Neuem seinen Angriff; durch die wohlgezielten Schüsse der Uferbatterie aber, von welchen seine Fahrzeuge bedeutende Beschädigungen erlitten, wurde er ungefähr eine Stunde aufgehalten, wonach er ein mörderisches und ununterbrochenes Feuer aus allen Geschützen der linken Seite beider Schiffe eröffnete und das User vollständig mit Kartätschen überschüttete. Unsere Batterie be⸗ gab sich darauf in eine für sie besonders günstige Position bei dem Dorfe Lelswall, und erneuerte um 2 Uhr Nachmittags ihre Thätigkeit. Tie feindlichen Fahrzeuge, bewegten sich einige hundert Schiitt und blieben stehen, und obgleich sie sich in einer Entfernung von einer und einer halben Werst von Etenäs befanden, so wagten sie es doch nicht, da sie bedeuten den Schaden erlitten, die Stadt anzugreifen, und zogen sich zurück in der Richtung der Mündung des pojoschen Meerbusens.

Die ebenfalls von dem „Russischen Invaliden“ veröffentlichten neuesten Nachrichten von der türkischen Gränze Transkauka—, siens lauten wie folgt:

„Die Kavallerie des türktischen Armee⸗ Corps, welches in Kars liegt hatte alle Vorräthe an Fourage, welche in der Umgegend der Festung auf⸗— gehäust lagen, verbraucht und beabsichtigte daher, ihre Position zu erwei⸗ tern. 6 80h0 Mann besetzten einige Dörfer des Sandschaks von Schu⸗ ragel, dessen Einwohner im vergangenen Herbst ihre Unterwerfung uns an⸗ gezeigt hatten. Nach eingelaufener Nachricht darüber beauftragte der Ge— nergl-Lientenant Fürst Bebutow den General-Lientenant Baggowut, mit 2. Batiaillenin des Grenadier-Regiments Sr. Kaiserlichen Hoheil des Gioßfürsten Konstantin Nitolajewitsch, 5 Ssotnien Linien- Kosaken, ein Wswod rer donischen Batterie Nr. 7 und einem aus 40 Mann Tataren und Armeniein beßehenden Kommando den Feind von unseren Gränzen zu— rückzudräng en. Ungeachtet der schlechten Wege marschirte die Abtheilung

des General- Lientenants Baggowut am 13. (25.) April schnell nach Schu⸗ ragel Bei der Ankunst der Avantgarde der Abtheilung, unter Anführung de Garde Obersten Loris⸗-Melikow, in dem von den Tuͤrken besetzten Dorfe Arging flohen dieselben eilig in der Richtung nach Kars. General-Lieute= nant Baggowut verfolgte die Fliehenden aber mit einem solchen Nachdruck, daß lie gegen 30 Todte in unseren Händen zurückließen. Außerdem wur den 21 Mann gefangen genommen, darunter ein Bim-Baschi (Major) und ein Jus-Baschi (Commandeur von 100 Mann), und wurden eine bedeu— tende Anzahl Pferde, Waffen und ein großer Bairak (Fahne) erbeutet. Unsererseits sind ein Gemeiner getödttt, 2 Gemeine verwundet und 2 er— hielten Kontusionen. Zu gleicher Jit wurde der ganze Sandschak von Schura⸗ gel ron ihnen geräumt. Die tuͤrkische Kavallerie, welche denselben besetzt hatte, zog sich nach Kars zurück.

An der Gränze Guriens war alles ruhig, ausgenommen, daß einige kleine Raubanfalle von Seiten der türkischen Truppen ausgeübt wurden, welche die Heerden wegtricben, die den Landleuten unserer Gränzdörfer zu— gehörten. Um diese Räuber zu strafen, legte der Chef der Drushina der gurischen Miliz, Fürst Guü'jecl, am 13. April in der Nähe des Weges, der von Nikolajew führt, 80 berittene Milizen in den Hinterhalt. Bald er schien eine Abtheilung von ca. 500 Mann regulairer türkischer Infanterie. Unsere Milizen warfen sich unctrwartet aus ihrem Hinterhalt auf sie, und zwangen sie, nachdem dieselben ca. 50 Mann auf dem Platze zurückgelassen, die Flucht zu ergreifen. Unsererseits erhielten 5 Milizen Kontusio nen. Nachrichten der „Pr. C.“ aus Warschau, vom 26. Mai zufolge, waren in den letzten Tagen dort 4 Regimenter des vom

nichts 111 6e 16 im e ha e * dir TX 1 = . 10 1 19 69 8 ö 4 9 n ö F * 2 h . ö ö * öts unternommen habe; vie Flottille aber, die sich in der Nähr Lon General Murawieff befehligten Grenadier⸗Corps, aus Rußland

Etenäs gezeigt hatte, wurde, von unscrn Truppen unter Ansührung des Kommandirenden der Aboschen und Pojoschen Abtheilungen, GencralsLieu— tenants Ramsah, tapfer empfangen, mit Verlust zurückgeschlagen. Die Details dieser Affaire sind folgende: Nachdem der General- Lien lenant Ram a5 am 6., 18. Mai Abends durch den Telegraphen und Waotsen die Nachricht erhalten, daß drei feindliche Schiffe oberhalb des Meeibusens von Pojo kreuzten, ergriff er unverzüglich die nöthigen Maß- regeln, um dieselben zu beobachten. Zu diesem Zwecke war unter andern . „halbe Abtheilung Scharfschützen Les Grenadier-Scharfschützen⸗ n le ion dem Ort getzenüber aufgestellt, wo der erwähnte Meerbusen auf der Höhe der Stalion Lappwick sich am meisten verengt. Am 7. Mai, um 4 Uhr Nachmittags, näherten sich behutsam jenem Orte zwei feindliche Dampfschiffe, das eine von der Baugti eines Schooners, das andere rin Schrauben-Fregalle, indem sie vor sich eine!

kommend, eingerückt, ein Karabinier⸗ und drei Grenadier-Regimen—

ter nebst 3 zur ersten Division dieses Corps gehörigen Artillerie⸗

Batterieen. Der Chef des Corps, General Murawieff, war am

22sten in Warschau eingetroffen und hatte dort sein Hauptquar⸗

tier genommen, wogegen das des General Paniutin, Chefs des zweiten Infanterie-Corps, von Warschau nach Lublin verlegt wor—

den ist.

Riga, 13. 25. Mai. Es kommen hier noch immer Schiffe an, so heute 2 Dänen und 1 Norweger; auch finden noch Befrach⸗ tungen von hier liegenden Schiffen statt, da Viele der Ansicht sind, es sei denselben noch eine Frist zum Auslaufen gestattet. Die an⸗ gekommenen Schiffer sagen aus, daß sie englische Kreuzer nur außer⸗