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üben⸗ Abgabe, Ausgangs- und Durchgangsabgaben, der Rü
6 der e n ü einstrer, Biersteuer, Salzsteuer, Tabaks⸗ bausteuer, per Uebergangsabgaben :0. wurden von der Versamm—
illi R t 1 ͤ 1 e fen. 5 dener Journal“ wird aus Bodenbach vom Jö. Juni mitgetheilt: Heute Vormittag 9 Uhr sind sämmt⸗
liche im Schlosse Tetschen . . . hochste Herrschaften mittelst zweier Er razüge 9 ö abgereist, und zwar Ihre. Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, von Desterheich nebst Gefolge nach Prag; Ihre Majestäten die Könige von Preußen und Sachsen nebst Gefolge nach Pilnitz. (S. Dres⸗ den. — Am gestrigen Abend wurde zur Verherrlichung der Anwesenheit der Allerhöchsten Herrschaften ein glänzender Fackel— ug auf der Elbe abgehalten, während die Bahnhofsgebäude, so wie das sächsische Beamtenwohnhaus illuminirt waren. Die wie⸗ derholte Beleuchtnng des Bauplatzes an der Kettenbrücke, das Aufstellen von Fackelträgern dem Grafen Thun'schen Schlosse ge⸗ genllber, und fortwährende Böllerschüsse, während die Musikchöre die österreichische Nationalhymne spielten, hatten ein sehr zahl— reiches Publikum herbeigezogen. ö.
Dresden, 10. Juni. Se. Majestät der König von Sachsen sind in Begleitung Sx. Majestät des Königs von Preußen heute Vormittag nach 11 Uhr von Tetschen in Pillnitz wieder eingetroffen.
Se. Majestät der König von Preußen haben heute Nachmittag um 5 Uhr die Reise nach Berlin fortgesetzt. (Dresd. J.)
Bayern. Nürnberg, 10. Juni. Die Frage der Ueber— siedelung des germanischen Museums nach Koburg hat sich am 7Tten d. M. durch Abstimmung des Verwaltungs-AUusschusses dahin ent— schieden, daß, in Erwägung der zeitlichen Unausführbarkeit der früheren herzoglichen Propositionen, namentlich der Einweisung der für Aufnahme des Museums bezeichnet gewesenen Gebäude auf der Feste Koburg, das germanische Museum seinen bisherigen Sitz zu Nürnberg behalten solle. (N. C.)
Schweiz. Bern, 8. Juni. Gestern Nachmittag konsti⸗ tuirte sich der neue Regierungsrath und heute Morgen erfolgte die Uebergabe der verschiedenen Bureaux an die neuen Direktoren. Zur Vice-Präsidenten wurde Stämpfli ernannt. Die bisherigen Mäzlieder der Regierung haben ihre Directionen oder deren Abthei⸗ lungen beibehalten, so Blösch das Kirchenwesen, Fueter die Finan⸗ zen, Fischer die Direction des Innern mit Ausnahme des Sanitäts⸗ wesens, welches Dr. Lehmann übernahm, Brunner die Domainen und Dähler die Baudirection. Stämpfli erhielt auf seinen aus⸗ drücklichen Wunsch gar keine Direction, dagegen übernimmt er die wichtigen Aufgaben der Besorgung der Entsumpfung des See⸗ landes und das Eisenbahnwesen. Steiner steht der Militair⸗Direc—⸗ tion, Migy der Justiz und Polizei und Dr. Lehmann der Erzie— hungs⸗-Direction vor. (Frkf. Postz)
— 10. Juni. Der Telegraph meldet aus Bellinzona: Die Sperre ist aufgehoben. Oesterreich stellte und verlangte keine Be⸗ dingungen. Die Unterhandlungen sind noch unbeendigt. (Schw. M.)
Großbritannien und Irland. London, 8. Juni. Das Ünterhaus hielt heute seine erste Sitzung nach den Pfingst⸗ feiertagen und begann die Geschäfte mit der dritten Verlesung einer großen Anzahl von Bills ohne weitere Diskussion; unter den in solcher Weise angenommenen Bills ist auch die wegen Ausgabe der Schatztammer-Bons. Darauf erhob sich Lord John Rus⸗ sell, um (wie bereits telegraphisch gemeldet) anzukündigen, daß die Regierung in Betracht der Wichtigleit einer energischen Lei— tung der Kriegs-Angelegenheiten beschlossen habe, die Kriegs⸗ sachen von dem Kolonial-Ministerium, mit welchem sie bis jetzt verbunden gewesen sind, zu trennen und einen eigenen Kriegs-Minister zu bestellen. Die finanziellen Angelegenheiten des Kriegs-Ministeriums würden indeß nach wie vor von dem Kriegs⸗ Secretair (Secretary at war; der Kolonialminister führte bisher in seiner Qualität als Kriegsminister den Titel Secretary for war) verwaltet werden, auch das Amt des Ober ⸗Befehlshabers des Heeres (ommander in Chief) bestehen bleiben. Herr Hume äußerte den Wunsch, eine größere Einheit in die Leitung der Militair⸗Angelegenheiten zu bringen, dadurch, daß auch das Artillerie- und Genie-Departement, welches jetzt der General— Feldzeugmeister abgesondert verwaltet, dem Ober-Befehlshaber des Heeres untergeben werde. Auch sprach er sich für die Trennung des Kriegs- Kommissariats von dem Schatz Amte und für ein— heitliche Kontrole des Armee⸗-Bekleidungswesens aus. Herr E. Ellige meinte, das neue Arrangement lasse doch noch Vieles zu wünschen übrig und wollte den neuen Kriegsminister auch für den finanziellen Theil seiner Verwaltung verantwortlich gemacht wissen Oberst Dunne verlangte, daß der neue Kriegsminister Militait von Fach sei und benutzte die Gelegenheit zu abermaligen Beschwer⸗ den über den Truppentransport und das Kriegs-Kommissariat Auf Herrn Milner Gibson's Anfrage, ob der neue Kriegß-Mi— nister Mitglied des Unterhauses sein solle, erwiderte Lord John Russell, es stehe wenigstens nichts dem entgegen. Das Haus konstituirte sich darauf zum Budget-Comité. (Schluß des Berschts wegen Postabgang.)
ordnung verschwinden muß. ? j demselben Achtung zu verschaffen wissen.“
— Wie kein Anderer Griechen für unsere Brüder, für deren Geschicke auch die Schutzmächte sich lebhaft interessiren. Händen der göttlichen Vorsehung, aber durch die wahrhafte Ausführung unserer Constitution und durch die Förderung des Handels und der Ge⸗
sind, zu dem wir bestimmt sein mögen. Präsident Kraft und Entwickelung verleihen, den wir ungeduldig erwarten. Wir sind überzeugt, daß unsere Mitbürger diese Betrachtungen zu würdigen
Dampfern und Transportschiffen eingeschifft worden.
Nach einer Mittheilung des „Globe“ ist dem Herzoge von Neweastle die Wahl gelassen, ob er das Kolonial⸗Ministerium bei⸗ behalten oder an die Spitze des neuen Kriegs-Ministeriums treten wolle, und er hat das Letztere gewählt, so daß es nur noch eines Beschlusses im Kabinets⸗Conseil bedarf, um ihn definitiv als Kriegs⸗ Minister zu konstituiren. Das Kolonial⸗-Ministerium möchte der „Globe“ Lord John Russell, oder, falls denselben seine geschwächte Gesundheit an der Uebernahme dieses Amtes verhindern elfe dem Sir G. Grey zuweisen.
Frankreich. Paris, 9. Juni. Der „Moniteur“ veröf⸗ fentlicht den zwischen Frankreich und Baden abgeschlossenen Vertrag
zum gegenseitigen Schutze der Werke der Literatur und Kunst.
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Am heutigen Tage wurde die seit dem 2. Juni auf dem
Marsfelde eröffnete landwirthschaftliche Ausstellung in Gegenwart
Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin mit der Preisver⸗ theilung geschlossen.
Der Admiral Le Barbier de Tinan hat an die im Piräeus unter seinen Befehl gestellten Land- und See⸗Truppen folgenden
Tagesbefehl erlassen:
„Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten! Durch das Vertrauen Sr.
Majestät zum Ober- Kommanvo des Expeditions Corps in Griechegland
berufen, will ich von dem, was Euch der General Forty) bei seiner Abreise
ans Herz gelegt hat, nichts wiederholen, sondern mich darauf beschränken,
Euch zu sagen, daß überall, wo französische Truppen sich zeigen, die Un⸗ s —— ö. 6. a, ,. Dies ist der Wille des Kaisers und ich werde
Der Divisions-General Morin, der Graf Lesseps und der
Kaufmann Arles Dufour aus Lyon gehen für die Kommission der
parifer Industrie-Ausstellung nach London zur Eröffnung des
Krystall⸗Palastes.
Griechenland. Athen, 2. Juni. Das neue Ministerium
hat am 28. Mai folgende Proeclamation erlassen:
„Griechen! Aufgefordert von Sr. Majestät unserem Könige, die Zägel der Regierung zu ergreifen, fühlen wir die schwierige Lage, in welcher Der Handel ist den Händen Tausender von
sich das Vaterland befindet.
Bürgern entzogen, unsere Marine ist zur Unthätigkeit verurtheilt und andere
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Gefahren bedrohen die Nation, welche dem Mißfallen der zwei Großmächte sich ausgesetzt hat, denen wir die größten Wohlthaten verdanken. Se. Ma⸗
sestät, unser König, in seiner väterlichen Sorge, diese Schwierigkeiten er— ) ge,
wägend und die Gefahren kennend, hat gegen die beiden Seemächte, Frankteich und England, vollkommene Neutralität gelobt, denn durch sie werden die Gefahren entfernt und die Vortheile, dse wir entbehren würden, erlangt. achten auch wir die edlen Sympathieen der
Die Zukunft des griechischen Volkes liegt in den
werbe, vorzüglich aber durch die Treue und Billigkeit in den Beziehun⸗ gen zu anderen Nationen können wir zeigen, daß wir des Glückes würdig Diesen Bestimmungen wird unser
wissen, und beseelt von lebendigem aber denkendem Patriotismus das Mög- iche von dem Unmöglichen unterscheiden und demnach uns ihren unent— behrlichen Beistand durch Wort und That leihen, um die Sicherheit des Bürgers und des Landes wiederherzustellen.“
Türkei. Konstantinopel, 29. Mai. Einer am 24. in Gegenwart des Sultans abgehaltenen Berathung der türkischen Minister haben auch Marschall St. Arnaud und Lord Raglan bei⸗ gewohnt. In Folge der Berathung hat der Marschall alle Dampfer nach Gallipoli behufs des Transports der Truppen expedirt, die
jeden Augenblick hier erwartet werden.
Heute sind an 4000 Mann englischer Truppen in Scutari auf Man glaubt, daß sie nach Varna bestimmt sind, wohin die Sappeurs und Of⸗— fiziere vom Geniecorps bereits abgingen.
Die in Adrianopel befindliche, aus französischen Offizieren bestehende Kommission, welche mit Vorbereitung der Quartiere für die Auxiliartruppen beschäftigt ist, hat ihre Aufgabe beinahe vollen⸗ det; man glaubt, daß 15, 006 Mann bis zu der ersten Hälfte des Juni dort eintreffen werden.
Die Pforte hat, wie der „Oss. Tr.“ schreibt, einen Vorschlag folgenden Inhalts berathen:
Der griechische Patriarch zu Konstantinopel möge erklären, die Mutter— kirche des orthodoxen, griechischen Ritus sei immer die Kirche von Konstan— tinopel gewesen, sie habe der griechischen, so wie allen Kirchen desselben Ritus die Religion gegeben; demnach sei die Kirche zu Konstantinopel die Urkirche und alle anderen ihre Töchter; die russische Kirche habe aber nach Erhalt aller religiösen Institntionen und Disziplinarvoischriften von Kon⸗ ssantinopel aus einige unvereinbare Abänderungen gemacht, ohne hierzu die nöthige Ermächtigung vom Hauptsize aus erhalten zu haben, und unter— scheide sich daher von der Mutterkirche.
Der Patriarch verweigerte die Abgabe dieser Erklärung und wollte seine Demission geben, die jedoch nicht angenommen wurde. Er hat seitdem eine längere Besprechung mit Lord Redeliffe ge⸗ habt; die Angelegenheit selbst ist noch zu keiner Entscheidung gelangt.
Vom Kriegsschauplatz an der untern Donau schreibt der „Oesterreichische Soldatenfreund“: „Bei dem für Varna
verabredet gewesenen Kriegsrathe der englisch-französischen Gene—
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rale und Admirale, dann einiger türkischen Großwürdenträger, ließ sich Omer Pascha durch Tien Muschir Ismael Pascha vertreten. Der türkische Feldherr konnte; sich dahin nicht persönlich verfügen, weil die Russen an jenen Ta gen gegen die Balkanpässe durch starke Streifkorps Rekognoszirungein unternahmen und ein Angriff zu erwarten war. Die erwähnten Generale begaben sich daher nach Schumla, wo die Konferenz im Hauptquartier des Omer Pascha abgehalten wurde. Der Serdar, legte dem Kriegsrathe eine strenge Rechtfertigung über sein bisheriges Verfahren ab, und forderte die anwesenden ottomanischen Minister wiederholt auf, alle in Konstan—⸗ tinopel in träger Unthätigkeit garnisonirenden Truppen, besonders Kavallerie und Artillerie, nach Schumla zu dirigiren und für eine
gesicherte Verpflegung der am Kriegstheater befindlichen Streitkräfte
Sorge zu tragen. Sein Begehren wurde von den am 23. Mai in Konstantinbpel wieder eingetroffenen Feldherren Lord Raglan und Marschall St. Arnaud auf das kräftigste unterstützt. Auf der
Straße näch Adrianopel bewegen sich daher seit einigen Tagen
Truppen und Wagen mit Prostant, die für Schumla bestimmt sind. Nach verläßlichen Nachrichten aus Gallipoli fehlt es dort noch zur Stunde an Kavallerie, Artilleriebespcennung, Packpferden und Transportwagen, und es werden noch zwei bis drei Monate ver— gehen, bis die französische Armee des Orients operationsfähig wird vorrücken knnen, um den Balkan zu überschreiten und den Russen der bulgarischen Ebene entgegenzutreten. Letztere haben es daher
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Streitkräften Omer Paschas zu thun, die neuestens auch durch 26,000 Mann Kerntruppen aus Widdin verstärkt werden. Nach
⸗ ( ⸗ ̃ . . w . J den letzten Berichten, die wir aus Schumla erhielten, besteht dem—⸗ ĩ
4 . . lach die türkische Balkan-Armee bei Parawadi,
1 . / im Laufe dieses Sommers voraussichtlich nur mit den türkischen
über Leowa das Uglinskische Jäger-Regiment am ö5ten und die Batterie Nr. 2 am 7ten d. M., endlich der Kosakenpulk Nr. 43 am bten in Roschietzi (bei Waslui) einzurücken. — Auch die Nach⸗ richten des „Siebenbürger Boten“ vom 10. Juni bestätigen die voranstehende Mittheilung.
„Aus Hermannstadt vom 9. Juni wird berichtet, daß die Gränzpässe der Moldau gegen Siebenbürgen von Kosakenpikets be⸗ setzt werden.
„Aus Widdin, 3. Juni, wird dem „Wanderer“ geschrieben: Die
sämmtlichen türkischen Truppen, bis auf einige Abtheilungen Baschi— BVoʒuks und eine geringe Besatzung Kalafats, verlassen die kleine Walachei. Bis heute sind etwa 12 —15, 000 Mann Widdin passirt, gestern schwammen 3—4 größere Batterieen über die Donau.
„Trapezunt, 17. Mai. Der schon Ende März verfrüht an⸗ gekündigt gewesene Fall von Osurgheti im Guriel ist nunmehr zur Wahrheit geworden. . ̃
Ein vorgestern, nach kurzer Reise, von Redut⸗-Kale hier ein⸗ getroffener österreichischer Kauffahrer bringt die Nachricht, daß die
Räumung dieses Platzes von allen russischen, aus Ssugkum Kale
daselbst gelandeten Truppen und allem beweglichen Aerarialeigen⸗
thum in raschem Vorschreiten begriffen und faͤst vollendet war; so
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zwar, daß die mingrelischen Milizen bereits denselben besetzt hatten. Die Russen sollen Willens gewesen sein, vor ihrem Abzug die Stadt zu zerstören; was nur durch die energische Fürsprache der Fürstin von Mingrelien, des dermaligen Oberhauptes dieses media⸗ tisirten Herrscherhauses, unterblieb; worauf ihr Neffe, Constantin
Dadian, von dem Stammsitz der Familie herabkam und gegenwärtig
d ich Tirnowa, auf einer Strecke von 24 deutschen Meilen, aus 106,000 Russe im ganzen Küstenlande von Tscherkessien und Mingrelien Mann, von welchen 54,000 Mann (das Centrum) bei Schumla mehr anwesend ist.
konzentrirt sind, aus 140 Geschützen und aus 14,000 Reitern, von
denen jedoch 6000 Mann ohne Pferde sind.
Nach einer telegraphischen Mittheilung aus Kalgrasch vom tätigt ü . * . . J 24 . 6. 3 14 . — — — . ö ö . 21 2 ö 3 5 ö . 3 — . ; . z . 6 5. Juni schreiten die Annäherungsarbeiten vor Sili stria lang⸗ 6 provisorischen Präsidenken ernannt. Die Schraubenlinienschiffe sam vorwärts; die Arbeiter stehen in den Trancheen im Wasser und „Charlemagne“ und „Agamemnon“ haben während ihrer Kreuzung
boch wurden bereits 24 schwere Geschütze in Batterieen gebracht und
mit'Brustwehren befestigt, ohne daß es den Türken gelungen wäre, die Russen hieran zu hindern.
Nachrichten aus Bukarest vom 7. d. zufolge haben die Russen am 5 bei Silistria nächst dem Fort Abdul Medschid eine Mine ge⸗ sprengt, worauf sie um ungefähr 80 Schritte vorrücken konnten. Das Gerücht vom Tode des Grafen Orloff bestätigt sich nicht, der-
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am Leben.
Andern aus Bukarest von demselben Tage datirten Berich—⸗ ten zufolge erhält Fürst Gortsch akoff das Kommando der auf bulgarischem Boden stehenden Truppen; der aus Bessarabien ein⸗ U uf, 88 aus
Neutralität herausgetreten. Sidi Mahomed Hasnadar wird an die
getroffene General Schebesky soll dagegen ein gleichfalls selbst⸗
ständiges Kommando der in der Moldau konzentrirten Truppen mit . Lüders wird
dem Hauptquartier in Roman erhalten. General
selbe befindet sich ungeachtet seiner gefährlichen Verwundung noch ö en nä Verstärkung herbeiströmenden Einwohner zu einer respektablen Macht
die Belagerung Silistria's mit General Schilder leiten. Die Räumung der großen Walachei hat faktisch begonnen, doch bleibt jener Theil des Fürstenthumes, der eine gerade von Fokschan nach Kalarasch gezogene Linie begränzt, noch in der Gewalt der Russen. Zum Kommandanten dieses kleinen Abschnittes der Walachei, soll General Boguscheffsky bestimmt sein, mit dem Hauptquartier
in Braila. ‚⸗. dem Hauptquartier in Jassy.
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Den obersten Befehl behält Fürst Paskewitsch mit
Wie bekannt, werden die Kriegskassen und Verwaltungsämter 1
u. dgl. von Bukarest nach Jassy geschafft. ward am 24. Mai in einzelnen Abtheilungen begonnen. Schon am
29sten wurde bei Zylowa ein Kassen-Transport, der unter Bedeckung
Mit dem Transporte
die Gewalt in Redut-Kale bis auf Weiteres bekleidet. 7 . 14 — — — 1 . * Man kann füglich annehmen, daß zur Stunde kein einziger
. 5 8 * . . ö. 2 =
Die Landpost von Konstantinopel brachte Nachrichten bis 30. Mai. Die Bildung einer provisorischen Regierung der Tscher⸗ kessen bestätigt sich. Haämdy Bey, ein Schwager Schamyls, wurde
an der Küste von Abchasien zwei russische Schiffe mit 800 Mann russischer Truppen aufgebracht, die von Anapa zu flüchten im Be⸗
griff waren.
Eine Mittheilung aus Konstantinopel vom 30sten meldet, es seien dort Nachrichten eingelaufen, nach welchen Schamyl ernste Vorbereitungen trifft, Tiflis anzugreifen und soll diese Stadt wirk— lich ernstlich bedroht sein, da sich die Schamylsche Armee derselben bis auf 10 Stunden näherte und durch die von allen Seiten als angewachsen ist.
„Nachrichten aus Tunis vom 26. Mai zufolge ist der Dey zu⸗ nächst auf Verlangen Englands aus der ursprünglich beschlossenen
Spitze eines Auxiliarcorps von 5000 Mann gestellt. Die tunesischen Schuhmacher, insbesondere die jüdischen, sind requirirt worden, um Schuhe für die Truppen zu verfertigen. .
— Der Gottesdienst der deutschen evangelischen Ge⸗ meinde zu Ja ssy findet nach zuverlässigen Berichten der „Pr. C.“ unter der Leitung des von dem evangelischen Ober-Kirchenrath dorthin entsendeten Pfarrverwesers Franke erfreulichen Fortgang. Den eingegangenen Mittheilungen zufolge war die Kirche am setzten Charfreitage bis auf den letzten Platz gefüllt, und an der Oster— Kommuniobn hat die Mehrzahl aller konfirmirten Glieder der Ge— meinde sich betheiligt.
Amerika. New-YJork, 27. Mai. Die Nebraska⸗Bill ist
endlich im Senat mit 113 gegen 100 Stimmen angenommen. Im
rufsischer Kosaken fuhr, von einer Truppe griechischer Freiwilligen, die sich am Ufer der Jalomitza im Hinterhalt gelagert hatten, räuberisch überfallen und nach längerem Gefechte, in welchem sechs
Kosaken blieben, geplündert. 10,000 St. von Gold und Silber.
Unter der Beute war ein Baargeld“ in ; hlusse 6 neu Handelsvertrages zwischen Rußland und den Vereinigten Staaten
Der Plan, Rustschuk zu belagern, ist von den Russen ganz
aufgegeben. i bis jetzt gar keine Vorkehrungen, die ihm i einflößen könnten. .
Zur Bestätigung der bereits telegraphisch gemeldeten Nach⸗ richt, daß das Hauptquartier des Fürsten Paskiewitsch nach Jassy
verlegt werde, enthalten Wiener Blätter noch Folgendes: Für den sich ) ; welche die Versicherung gegen einen festen Piozentsatz übernehmen. Auf
Fürsten Paskiewitsch und sein zahlreiches Gefolge, so wie für das zweite Kavallerie-Reservecorps unter General Schebelsky werden in Jassy Quartiere bereits vorbereitet.
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nebst den Batterieen Nr. 4, 10 und 11, dann dem Brigadestab der
10ten Infanterie⸗-Division nach Bakan, dagegen die nach Waslui
und Berlad bestimmten zwei Ulanen-Regimenter Erzherzog Karl Ferdinand und Graf Nikitin laut Contre- Ordre über Jassy nach Tirgut Formos dirigirt. In Waslui haben fernerer Ordre gemäß
Said Pa scha unternimmt beinahe täglich Streifzüge gegen' Giurgewo und hat nach Schumla bexichtet, die Russen träfen rgend welche Besorgnisse
Staats -Departement sind Depeschen von England eingetroffen, welche melden, daß die britische Regierung den Entschluß gefaßt habe, von dem Hasen Sitka und allen anderen russischen Besitzun⸗ gen an der pacifischen Küste Besitz zu nehmen. Es heißt, es seien in Washington Eröffnungen in Betreff des Abschlusses eines neuen
zu däußerst günstigen Bedingungen für die letzteren gemacht.
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Gewerbe⸗ und Handels⸗Nachrichten. — Die Hagel-Versicherungs - Anstalten in Preußen gehen
jetzt immer mehr von dem Prinzipe der Gegenseitigkeit ab, welches bis
Von Tirgut Formos wur⸗ den, sicherem Vernehmen nach, das Infanterie Regiment Maromski
vor kurzer Zeit das fast allein geltende war.
ö In der letzten Zeit haben Ackien‘ Gesellschaften mit bedeutenden Stamm-Kapitalien gebildet,
bieser Grundlage bestehen jetzt: die Kölnische Hagel-Versicherungs - Gesell= schaft, die Magdeburger Hagel⸗-Versicherungs-Gesellschaft und die mit der Aachen-Münchener Feuer-Versicherungs -Gesellschaft verbundene Thuringig mit je 3 Millionen Thaler Stamm-Kapital, ferner die Berliner Hagel⸗ ,, mit einem Stamm-Kapital von 1 Million Thaler. (Pr. C.
ö. — Durch vergleichende Versuche hat sich ein günstiger Einfluß der Drainage auf die Milderung der Kartoffeikrankheit heraus gestellt. Erwiesenermaßen werden naͤmlich Lie Kartoffeln stets um so weni⸗