1854 / 144 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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und des in dieser Versammlung zu befolgen den Geschäftsganges die be— treffen den Vorschriften der Verordnung vom 15. Mai 1834 zur Richtschnur, welche zu dem Ende mit den durch die gegenwärtige Verordnung erforder= lich gewordenen Modificationen im Anhange Litr. A. zusammengestellt wor⸗ den sind. S. 23. Das allgemeine Gesetz vom 28. Mai 1831, insoweit dasselbe Unfer Herzogthum Holstein betrifft, wind hiermit aufgehoben. §. 24. Eiwaige Abänderungen der in der gegenwärtigen Verordnung und jn shren Anhängen enthaltenen Voischriften, mit Ausnahme jedoch der von

dem Wirkungskreise der Provinzialstände ausgeschlossenen Bestimmungen

der Ss. 1 «, sollen wie andere Veränderungen in der Gesetzgebung Ün— seres Herzogthums Holstein (8. 11) behandelt werden, n, . Verfügungen aber nicht herbeigeführt werden können. Wonach sich män— niglich allerunterthänigst zu achten. Urkundlich unter Unserem Königlichen Handzeichen und vorgedrackten Insiegel. Gegeben Skodsborg, den 11. Juni 1854. ö Reventlow Criminil. Anhang Littr. A. Zusammenstellung der den erforderlichen Mo—⸗ dificationen unterzogenen Vorschriften der Verordnung vom 15. Mai 1834

Holstein erlassenen noch geltenden Borschriften. Anhang Littr. B Geistliche Wahltistrikte. Frankfurt, 20. Juni. Die Kaiserlich russische Regierung

fünfte Fprozentige Anleihe abgeschlossen. Die Zinsen erfolgt in St. Petersburg in

.

1. Dezember. Die Tilgung beginnt 1857 und werden zu diesem

Behuf jährlich 2 pCt. vom Nominalkapital bestimmt, die zum Rück—

kauf al pari oder darunter verwandt werden. Der Tilgungsfonds . ungsfonds . (E . . 6 n ge gefüllt. Ein eigentlicher Entsatz der Festung hat noch nicht statt

wächst durch die zurückgekauften Inscriptionen. Die Regierung be—

hält sich das Recht vor, nach 20 Jahren, namentli 1874 ö ; . h ö. GJ Rustschuk konzentrirt und die bis Baba, westlich von Turksemil

das Anlehen zu remboursiren al pari. Von dieser Anleihe wird die Summe von zwanzig Millionen im Ausland aufgelegt. Von dem Hause Stieglitz sind zur Entgegennahme von Subscriptionen

beauftragt: in Amsterdam die Herren Hope u. Comp. für 10 Mill. S. R., in Frankfurt a. M. die Herren Gebr. Bethmann für 5

Mill. S. R., in Berlin die Herren Mendelssohn für * ö N 7 ?). ! 83 m Com 6 Ur 1 J f . 116 9 ; ; soh p.] Die Wunde, die General Schilder bei der Explosion einer Mine

5 Mill. S. R. Der Emissionspreis stellt sich auf 33 pCt. Oesterreich. Triest, 17. Juni. Se. Hoheit der Herzog von Braunschweig ist von Görz hier eingetroffen und begiebt sich morgen oder übermorgen nach Wien. ö Mailand, 15. Juni. stehende Kundmachung;

„Se. K. K. apostolische Majestät haben die Aufhebung des militairi⸗

schen Kordons gegen den Kanton Tessin anzuordnen geruht. Was hiermit in Folge eines hohen Regierungserlasses vom 6. J. M.

mit dem Bemerken kundgemacht wird, daß die Aufhebung des Kordons am

16. J. M. stattfinden wird.

Mailand, 13. Juni 1854. Ritter von Burger, Statthalter Sr. K. K. apostolischen Majestãt in der Lombardi.“ SFrankreich. Paris, 19. Juni. Der „Moniteur“ ent⸗ hält zwei amtliche Bekanntmachungen des Ministeriums des Aeußern über die Blokade der Donaumündungen und der russischen Ostsee⸗ häfen durch die vereinigte englisch-französische Seemacht. Beide Dokumente stützen sich auf die erhaltene offizielle Mittheilung der von den Admiralen Dundas und Napier an die Lord⸗Kommissarien der englischen Admiralität gerichteten Depeschen. Die auf die Donaumündungen bezügliche Blokade⸗Erklärung lautet:

Vereinigte Geschwader im Schwarzen Meer. In Folge der Ueberschreitung der Donau durch die russische Armee, der Besetzung der Dobrudscha und der Besitznahme der Mündungen, so wie der beiden Ufer genannten Flusses erklären wir unterzeichneten, die vereinigte Seemacht von Frankreich und Eng— land im Schwarzen Meere befehligenden Vice-Admirale im Namen unsrer beiderseitigen Regierungen und bringen es Allen, die es betreffen kann, zur Kenntniß: daß wir die Donau in Effektivblokade versetzt haben, um jeden Transport von Proviant für die russischen Armeen zu hemmen. In dieser Blokade sind alle diejenigen von den Donau⸗ mündungen einbegriffen, die mit dem Schwarzen Meer kommunizi⸗ ven. und wir benachrichtigen durch Gegenwärtiges alle Schiffe aller . daß sie bis auf weiteres in diesen Fluß nicht einlaufen ö. Gegeben zu Baltschik, am 1. Juni 18654. 36. französische Geschwader Der die britische Macht efehligende Viceadmiral befehligende Viceadmiral Hamelin. S. W. D. Dundas.“

Dasselbe Blatt bringt ein Schreiben des Contre-Admirals Le Barbier de Tinan vom Ften, der jedoch über di iechi stände nur Kiter ie griechischen Zu— ände nur ältere Thatsachen meldet, und ein Schreiben aus Kon— stantinopel vom Aten, in welchem über Gefechte bei Silistria berichtet wird. Reschid Pascha scheint nur kurze Zeit von seiner Stellung entfernt sein zu ollen, und es hieß, 4 er im Wesentlichen noch immer die auswärtigen Angelegenheiten leite.

Türkei. Die (bereits telegraphisch gemeldete, S. Nr. 142

einstimmenden Berichten zu den ernsteren Vorfallenheiten seit Be⸗ lagerung der Festung. In dem Augenblicke, als General Schil— der drei gegen die Forts Abdul⸗Medschid, Arab-Tabia und Jania gerichtete Minen springen ließ, machten die Belagerten einen Ausfall und griffen die Russen an vier verschiedenen Punkten an. Die Minen— sprengungen hatten keinen Erfolg und waren sonach die Angrei— fer im Vortheil, da die Russen in Bereitschaft standen, um die er— warteten Breschen zu stürmen, als sie theils im Rücken, theils in den Flanken unvorbereitet angegriffen wurden. Während des mör⸗ derischen Kampfes, der von beiden Seiten mit größter Erbitterung geführt wurde, haben die Türken alle Erd- und Belagerungsarbeiten der Russen zerstört und diese über die letzte Linie des Belaͤgerungs⸗ Rayons hinaus verdrängt. Gleichzeitig mit dem Ausfalle hat Said

hat, wie die heutige „Fr. Postztg.“ mittheilt, unter dem 27. Mai schen Ref 36. —ĩ mit dem Haufe Stieglih- und Eomp. in St. Petersburg eine An— schen Besatzungstruppen verließ die Festung Rustschuk und griff die leihe von fünfzig Milllonen Silber-Rubel unter der Benennung Fpidleln'e . . auf

Zahlung der ö , der Kampf bis spät in die Nacht und es J. der Schuͤldentilgungs⸗ haben sich die Türken nach demselben wieder in ihre frühere Stel⸗ Kommission vom 1. April bis 1. Juni und vom 1. Oktober bis

Die „G. de Milano“ enthält nach-

d. Bl.) Affaire bei Stlistria vom 13ten d. M. zählt nach über—

Pascha das bei Turksemil an der von Rustschuk nach Silistria füh—

renden Straße aufgestellte Observations-Corps in Bewe 65

wo er von fene. der 3 , . . . geseßt⸗ Aud ] 9g Pawlow'schen Division angegriffen wurde. und der späteren in Betreff der ständischen Verhältnisse im Herzogthnm

) hier war das Gefecht ernst. Noch um 10 Uhr hörte man

eine heftige Kanonade; Details über den Ausgang fehlen. Said

VPascha dirigirt seitdem alle, bei Rustschuk im Lager gestandenen

Truppen gegen Turksemil. Eine dritte Diversion hat am 13. Nach⸗ mittags bei Giurgewo stattgefunden. Ein Detaschement der türki—

russischen, auf der Mokon-Insel errichteten Schanzen an. Auch auf

lung zurückgezogen.

Die Berichte aus Bukarest vom 16ten melden, daß am 14ten bei Sil i stria Waffenruhe gewesen sei. Die Russen haben den Tag mit Beerdigung der Leichen der am 13ten Gebliebenen aus⸗—

gefunden, doch glaubt man, daß die Truppen, welche Said Pascha

gelegen, vorgeschoben wurden, die Bestimmung haben, einen Theil des russischen Cernirungscorps anzugreifen. Durch das Ereigniß vom 13ten hat sich aber auch die Frage wegen Widerstandsfähig⸗ keit der Festung Silistria gelöst. Nebst General Schilder sollen noch zwei russische Generale im Gefechte verwundet worden sein.

erhalten hat, soll nicht gefährlich sein.

Ueber den weitern Verlauf der Ereignisse vor Silistria enthalten inzwischen eingetroffene Depeschen noch folgende Mitthei— lungen: Aus Wien vom 20. Juni Nachmittags 3 ühr 15 Minu— ten wird über Bukarest vom 17ten gemeldet, daß sich die türkischen Entsatztruppen mit der Besatzung Sllistria's vereinigt, die Russen die Belagerung aufgegeben und sich größtentheils schon über die

Donau zurückgezogen hätten. Eine andere vom pariser „Moni—

teur“ am 20sten, aus Wien am 19. Juni mitgetheilte Depesche meldet, daß schon am 13ten die Belagerung von Silistria durch die Russen aufgehoben sei, daß Fürst Gortschakoff verwundet und dem General Schilder der Fuß amputirt sei. Die nach der „Pr. Corresp.“ am 13. Juni noch nicht erfolgte Ankunft des Fürsten von Wa rschau in Jassy (S die gestrkge Rr. d. Bl.) hat am 106ten stattgefunden; göeichzeitig wird kelegra—= . h stattgefunden; gleichzeitig wird telegra phisch aus Wien vom 29. Juni über Bukarest den 16ten gemeldet, daß Fürst. Paskiewitsch sich von dort nach Odessa begeben wolle. Zur Motivirung dieser Reise dient vielleicht nachstehender Artikel, welchen die walachische halboffizielle Zeitung, der zu Bukarest erschei⸗ nende „Romanische Westitor“ vom 29. Mai (10. Juni) mittheilt: 3 Man schreibt uns von Kalarasch, daß der Gesundheitszu 8 Fürsten/Feldmarschalls, der schon bei seiner 4 in ö . angegriffen war, nach seiner Uebersiedelung an das Donauufer sich noch ungünstiger gestaltet hat. Obgleich wir wobl wissen, daß die Leibesconsti= tutlon des berühmten Feldmarschalls vorttefflich, ja ausnahmsweise sogar ausgezeichnet zu nennen ist, so ist sie doch nicht im Stande, dem klimati— schen Einfluß dieses sehr ungesunden Ortes zu widerstehen. Ein mit andern Krankheiten komplizirtes Fieber hat deren Fortschritt befördert und die Kräfte ö . von ö sehr geschwächt, so daß sich bis jetzt war no ein Grund zu ernstlicher Besorgniß ieser ö 5 J stlich sorgniß vorfindet, dieser Zustand

Der Dey von Tunis hat zu La Valette (Malta) viele Schiffe zum Transport von 10,900 Mann und 18 Geschützen nach Varna , und werden dieselben bereits in fahrbaren Stand ge⸗ racht.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 15. Juni. Der „Russ. Invalide“ veröffentlicht unter „Nachrichten von der Donau“ Nachstehendes: .

Der General-Feldmarschall Fürst von Warsch au hat das Tagebuch der Kriegsoperationen eingesandt, welche bis zum 24. Mai a. St. an der Donau vorgekommen sind. Die Belagerung von Silistrig dauerte erfolg reich fort, gemäß dem vorgeschriebenen Plane. Die bedeutendsten Ereig- nisse im Laufe dieser Zeit waren: die Approchen zum ersten feindlichen Fort schritten so weit vor, daß der General-Adjutant Schilder es am 21. Mai für ersprießlich hielt, um die weiteren Operationen zu erleichtern, durch eine einfach‘ Sappe eine Eyploston am Rande der Schlucht zu bewirken, welche unsere Laufgräben von dem türkischen Fort trennte. Die durch diese unerwarteie Eyploston in Alarm versetzien Türken eröffneten ein hestiges

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Feuer aus allen ihren Baslterieen und Logtments, und machten darauf (inen Ausfall, in der Absicht, unsere Arbeiten zu zerstören; wurden aber mit Verlust zurückgeschlagen.

Am 22. Mai, um 5 Uhr Abends, unternahm der Feind, unter dem Schutze des Feuers seiner Batterieen, wieder einen starken Ausfall in drei Kolonnen, gegen die, am linken Flügel unserer Laufgräben aufgeführte Re⸗ doute. Ungeachtet des heftigen Kattätschenfeuers unserer Artillerie, erreich ten die Türken den Graben und waren schon nahe daran, durch die Em⸗ brasuren in das Fort zu dringen, aber zwei Bataillone des Jeleztischen Infanterie⸗Regiments, unter dem Befehl des General⸗Majors Wesselitski, warfen den Feind und brachten ihm bedeutenden Verlust bei; im Graben und in der Rähe des Forts ließen die Tütken gegen 60 Leichen.

Um Auskunft über die Siellung des Feindes zu erhalten, wurden Detachements auf den Wegen nach Schumla zu entsandt. Am 22. Mai erhielt General-Lieutenant Ehrulew den Besehl, mit einer Brigade In⸗ fanterie, einem Regiment Kavallerie mit 4 Sotnsien donischer Kosaken und prei Batterieen, auf dem Wege nach dem Dorfe Bortschma vorzurücken .. Diesem Detachement zog, darch einen Hohlweg vom Fort Abdul⸗Medschid her, eine starke feindliche Kolonne entgegen. Aber nach einigen wohlgerich⸗ teten Schüssen unserer reitenden Artillerie, warsen sich die Türken in Un ordnung in ihre Befestigung zurück.

In der Nacht vom 23. auf den 24. Mai wurden durch Brandkugeln, aus der Batterie am linken Ufer der Donau, die Gebäude in Brand ge⸗ steckt, welcht für die Bedienung der feindlichen Ufer-Batterieen zu Kasernen pienten. Rach eingegangenen Nachrichten ist der Kommandant der Festung, Mussa⸗Pascha, getödfet. Im Laufe der berichteten Operationen vor Sie listria, führten unsere Vorposten an der Donau, zwischen den Mündungen ber Slia und des Arshis, unterstützt durch die Flotille der Kanonenboote, gelungene Streifzüge auf die rechte Seite des Flusses aus und vernichteten einige der nächsten feindlichen Posten.

In der kleinen Walachei blieb das Detachement des General⸗ Lieutenants Liprandi auf dem linken Ufer des Flusses Olta; als aber türkische Reiterhaufen bereits begannen, sich vor Krajowag zu zeigen, hielt General-Lieutenant Liprandi es für ersprießlich, von 3 it zu Zeit kleine Betachements über den Olta- Fluß zu entsenden, um Kunte über den Feind einzuziehen. Eins dieser Deiachements, bestehend aus 6 Escadrons des Husaren⸗Negiments des General- Felsmarschalls Fürsten von Warschau und esner Ssotnia des 38. donischen Kosaken⸗ Regi⸗ ments, nebst 4 Geschützen der 10. leichten reitenden Batterie, unter dem Befehl des Obersten Karamsin (da der Commandenr des Regiments, Flügel Adjutant Graf Alopeus krank war) wurde am 16. Mai von Sslatina nach Brankoweni und Karakul entsandt. Der Oberst Karamsin ließ sich, der ihm ertheilten Instruction zuwider, durch selnen ungezügelten Muth hinreißen, rückte rasch, nachdem er über das Flüßchen Sitiza gegangen, auf Karakul los, dem dort . entgegen, dessen Stärke ihm vollkommen unbekannt wan. . ür ö. welch? dort gegen 3000 Mann stark standen, ließen unser etachemen

un vorsichtiger Weise das sumpfige Flüßchen Teslui überschreiten und be⸗—

gannen in dichten Haufen dessen Flanken zu umgehen, und drangen dann

von der Fronte auf dasselbe ein. Die Kartätschensalven unserer Artillerie

und die Angriffe der Husaren hielten den ersten Andrang der türlischen Reiterei auf und machten es dem Obersten Karamsin möglich, den Rückzug

RFavallerie, umzingelten die Flanken unseres Detach ments , ,, es mit dem Rücken gegen das sumpfige Flüßchen. In so ö fuhren die Husaren und Artilleristen fort, hartnäckigen . . leisten; da aber ein großer Theil der Artillerie pferde gefallen war, so . alle Anstrengungen, die Geschütze durch den Su mf zu schaffen, erfolglos und man war genöthigt, dieselben nebst zwei Munitionskasten ö lassen. In diesem ungleichen Kampf erlitt unser Detachement bedeutenden Verlust: der Oberst Karamsin und zwei Oberoffiziere wurden get. 16 Offiziere verwundet, an Milimairs niederen Grades wurden 101 Mann getödtet und verwundet. Der Obeist-Lieutenant Dita, dem, als Höch sten im Nange das Kommando zugefallen war, samm—⸗ lte die Eskadron hinten der Schlucht und zog sich, ungeachtet des nicht gelungenen Unternehmens, langsam zurück, indem er Schritt vor Schritt fortfuhr, die heftigen Angriffe des Feindes abzuweisen. Am folgenden Tage führte der General-Lieutenant Liprandi seibst eine Rekognoszirung senseits des Flusses Olta aus, nach dem Dorfe Balasch hin, fand aber dort schon keinen Feind mehr aus Karakul hatte sich das türkische Detachement gleichfalls nach Krajowa zurückgezogen. . übrigen Punkten des Krjegsschauplatzes ist nichts Besondenes e m mn Ferner enthält dasselbe Blatt folgende „Nachrichten vom Bal⸗

tischen Meere“: Unterm 27.

Feindes gegen die finnländische Küste. Am 26sten, um 3 Uhr Nachmit⸗

tags, erschlenen in Sicht der Start Gamla-Carleby zwei englische

Dampffregatten; einige ; ö. . / wf 3 Gand inen m d Uhr Abends sießen 9 Bgikassen ab mit ä

und 20 Rudern; jede derselben führte eine Kanone. Eine der

garkaffen kam, unter Parlamentgir- Flagge, bis ans Ufer; der ö empfing den auf der Barkasse ankommenden englischen R zier und erklärte auf alle Fragen und Anforderungen desselben, daß er ihn Ei, haz. nicht näher zur Stadt kommen lassen könne und nicht erlaube, Hahne g. oder die sogenannte Friegs-Kontrebande zu zerstören. Darauf entfernte sich

ber englifche Offizier, mit der Drohung, daß er mit Gewalt in die Stadt

dringen werde. 6. der That näherten sich gegen 11 Uhr desselben Abends alle 9 feind⸗

ichen Barkassen dem Ufer. Zwei Geschütze der mobilen Garnison . Artillerie, 5 k bes 12ten finnländischen Linien Bataillons und gegen 100 bewaffnete Einwohner der Stadt, gedeckt durch das Terrain und ö. vor der Stadt liegenden Gebäude, empfingen den Feind mit Geschüßr un Flintenfeuer, worauf aus den Barkassen gleichfalls mit Geschütz⸗ und 3h senfeuer geantwortet wurde. Das beiderseitige Feuern dauerte bi gegen Mitternacht. Endlich war der Feind genöthigt, sich zu entfernen,

Wiener Banknoten 783 G.

Dep. d. Siaats- Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten

G. Neislse-Brieger Actien 663. G.

Mai berichtet der Chef des in der Stadt Wasa stehenden Sgr. Roggerf 100 - 107 Ser.

Detachements, General-Maior von Wendt über einen neuen Angriff des

Schaluppen näherten sich dem Ufer, Um das Fahr.

zwei beschädigte Barkassen mit sich führend, mit einer ansehnlichen Zahl von Tobien uünd Verwundeten; nur wenige Ruderer waren unversehrt ge— blieben; eine Barfasse ließ er den Siegern zur Beute mit 22 Matrosen, welche gefangen genommen wurden. Ünter den Gefangenen waren vier Verwundeie; in der Barfasse befanden sich die Leichen von einem Offizier und fänf Matrosen; außerdem wurden einige Andere während des Kampfes über Bord geworfen. Mit der Barkasse wurden genommen; die Hinter⸗ decksflagge, eine eherne Kanone großen Kalibers, Munition, Flinten, Pistolen und andere Effekten. Nach Angabe der Gefangenen erlitten die üͤbligen Barkassen auch nicht geringe Beschädigungen; eine derselben sank. Unsererseits war, Gott sei Dank, der Verlust höchst unbedeutend: nur vier Mann Soldaten wurden leicht verwundet.

Solchergestalt wurde die Stadt Gamla-Carleby, welcher dasselbe Ge⸗ schick drohte, das schon Brahestad und Uleaborg erreicht hat, durch eine höchst unbedeutende Handvoll Truppen, mit Hülfe der tapfern Einwohner gereitet. Dabei ist bemerkenswerth, daß diese Truppen dorthin von ent fernten Punkten mit erstaunlicher Geschwindigkeit herbeigeeilt waren: die Compagnieen des 12. finnländischen Linien-Bataillons, welche aus der Stadt Wasa in zwei Tagen eintrafen, machten 146 Werst, davon 96 zu Fuß und 50 auf Fuhren; der Zug Garnison Artillerie legte, vom Kirch⸗ spiel Nerpis, in 35 Tagen 230 Werst zurück.“

Mit diesem Bericht stimmt die über Kopenhagen eingegan⸗ gene telegraphische Mittheilung überein, daß ein Angriff der Eng⸗ fänder auf Gamla⸗Carleby mißlungen ist, drei englische Offiziere, 28 Matrosen gefallen, 2 Offiziere, 14 Matrosen verwundet sind, und ein englisches Boot von den Russen genommen wurde.“

Triest, Dienstag, 20. Juni, Abends. (Tel. Dep. d. C. Das fällige Dampfboot aus Konstantinopel ist eingetroffen und bringt Nachrichten bis zum 12ten d. M. Nach denselben hat die Einschiffung der Division englischer Truppen unter Cambridge nach Varna begonnen. Die Division Napoleon lagerte vollstän⸗

bei Konstantinopel.

B59

Milios ernannt worden.

Gewerbe- und Handels ⸗Nachrich ten.

Auf der Legge zu Bielefeld wurden gelegget: im Monat April 1854 35453 Stück, im Monat April 1853 57365 Siück, mithin im April 1854 weniger 21907 Stück; im Monat Mai 1854 3607 Siück, im Monat Mai 1853 28793 Stück, mithin im Mai 1854 mehr 7275 Stück. Auf den fünf Leggen im Kreise Lübbecke sind in den Monaten April und

Mai 267, 183 Ellen verschiedener Leinen im Werthe von 21,325 Rthlr. . „6 Sgr. 4 Pf. t e zu beginnen; aber Haufen von Baschi? Bofuks, unterstützt durch regulaire 3.

(w , . Am 36. April v. J. ist die erste Eisenbahn Brasiliens

X.

die von Mahua nach Fragoso (Petropolis) feierlich eröffnet und dem Ver-

kehr übergeben worden. (Pr. C.)

Hei pzi, 20. Juni. Leipzig - Dresdener 187 Br., 1863 G6 Sächsisch - Baiersche 814 G. S3ichsisch - Schlesische 100 100 6. Löbau - Zittauer 273 G. Magdeburg- Leipziger 272 Br., 270 G. Ber- is nbaliische 157 Br. Berfin-Stetiiner 136 G. Köln-Mindener 1444 G. Thüringer 967 Br. Anhalt Dessauer Landesbank-Actien 1453 Br Braunschweiger Bankactien 108 Br Wieimarische Bankactien 963 Bi

** EH Constantin eoßpel, 7. Juni. Paris 211. Marseille 2113 - 212. Triest 386. 210. In Valuten keine Difserenæ.

London 3 M. 132 132 Livorno 175 Genua

ES VesIan.,. 21. Juni, 1 Uhr Minuten Nachmittags. (Tel 784 Br. Aproæ. Oberschlesische Actien Lit. A. 1832 G.

Freiburger Acuien 11327 6. n 24. Obers chlesisch - Krakauer S3!

Oberschlesische Actien Lit. B. 1533 G.

Weizen, weilser 104— 118 Sgr., selber 104 418 Gerste 71— 78 Sgr. Hafer 50 - 59 Sgr.

SIieitüäöm, 21. Juni N Uhr 12 Minuten Nachmittags Cel. Dep. d. Staats- Anzeigers... Weizen hh . 1053. Rogen . 1 Juni S6 psd. 78, S2pfd. 745, Juni-Juli 71, Sept. - Oktoer 62, Juli- August 6. ; Rüböl 127, September- Oktober 12. Alles

Getreidepreise r

Spiri tis 103, Juni- Juli 103. bezahlt. . . . . e G nan Hankeæꝶ, 21. Juni, 2 Uhr 50 Minuten Nachmittass (Tel. Dep. d. Staats Anzeigers) Bei meist unzerändesrten Coursen ge Geldcourse: Berlin-Hamburger 99. Köln- Mindener 115 3pror. Spanier 348. 1pProν. Spanier 183. Sardinier 7957. 5prox. Russen 803. Mexikaner 17. . Geireidemarkt: Weizen stille, Roggen niedriger erlassen. Oel 25, 24, 233. Zink, 15,000 Centner Lieferung und loco 13 bis 131 bez.

Königliche Sch auspiele.

Donnerstag, 22. Juni. Im Opernhause. (i0te Vorstellung Norma, Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Italienischen. Nusik don Bellini. (Fräul. Ney: Norma, als letzte Gastrolle Mittel-

Preise.