1854 / 149 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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öchsten Erlaß vom 1. Juni 1854, betreffend Nr. 4032. ö 6. des ernie wegen Bildung einer

Genossenschaft zur Ent und Bewässerung der Grund⸗

ücke in bem Bachthale zwischen Adenau und Leimbach; r 1033 . , T schsten Erlaß vom 25. Juni 1854, betreffend den Erlaß der herkömmlichen Prinzessinnen - Steuer bei er Vermählung der Prinzessin Luise Königliche Hoheit. Berlin, den 28. Juni 1854. Debits-Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die Berufung des Kandidaten des höheren Schulamts, Wilhelm Nein haus, zum sechsten Kollaborator am Gymnasium zu Prenzlau ist genehmigt; und

Der Wundarzt erster Klasse. Berkenkamp zu Waxweiler, zum Kreis-Wundarzt im Kreise Rheinbach, Regierungs-Bezirk Cöln, ernannt worden.

Abgereist: Se. Durchlaucht der Für st Hugo zu Hohen⸗ lohe-Oehringen, nach Homburg.

Nichtamtliches. Preußen. Berlin, den 26. Juni. Ihre Majestäten hatten

Sich gestern Vormittag von Sanssouci nach Berlin begeben, um dem Gottesdienste und der damit verbundenen Festlichkeit des Ritter⸗ lichen St. Johanniter-Ordens in der neuen Schloß⸗Kapelle beizu⸗

wohnen.

Nachdem Ihre Majestäten nebst den Prinzen und Prinzessinnen

Königliche Hoheiten aus dem Weißen Saale, unter Vortritt der großen Hof⸗Chargen um 115 Uhr in die Kapelle eingetreten

waren und rechts vom Altar Platz genommen hatten, stimmte der Dom-⸗Chor den 100sten Psalm an, und zog die Ritter⸗

Prozession, der durchlauchtigste Herrenmeister Prinz aryl Könlgliche Hoheit, die Kommendatoren, Rechts-Ritter, Ordens⸗ beamte und die zu Rechts-Rittern zu Ritter, so wie die die Rechts -Ritter Decorationen und Ritter⸗ Mäntel auf Sammetkissen tragenden Pagen, unter Vortritt der Drdens⸗Marschälle, ein und nahmen die dem Altar gegenüber und zur Linken desselben bestimmten Plätze ein.

Nunmehr begann der Gottesdienst mit Gesang und folgte die

Liturgie, welche von dem Hof Prediger von Hengstenberg ab⸗ gehalken wurde. Nach Verlesung der Epistel fand der Ritterschlag und die Investitur von einigen 50 Ehren-Rittern zu Rechts-Rit— tern durch Ritterschlag und Einkleidung, nach dem deshalb aufge⸗ stellten Ceremoniel, stätt. (S. d. gestr. Nummer d. Bl.)

Diefer Feierlichkeit folgte die Verlesung des Evangeliums und die Predigt, welche der Hof-Prediger Snethlage hielt. Nachdem das Fe Bèum gesungen und der Segen ertheilt worden war, be⸗ gab sich die Versammlung in den Weißen Saal, wo die neuen Rechts-Ritter Ihren Majestäten vorgestellt wurden.

Zu der Feier waren auch alle in Berlin, Potsdam und Charlottenburg wohnenden Ehren⸗-Johanniter⸗-Ordens-⸗Ritter gela⸗ den und, so weit der Raum es gestattete, auch Einlaß auf Billets gewährt worden. inn

Um 2 Uhr war Galg⸗-Diner in der Bilder-Gallerie; bei wel⸗ chem Se. Majestät der König auf das Wohl des St. Johanniter— Ordens einen Toast auszubringen geruhte.

Später empfingen Se. Majestät den dänischen Gesandten, Kammerherrn von Brockdorff, und den spanischen Gesandten Marquis von Nivera in einer besonderen Audienz, nahmen den Vortrag des Minister-Prästdenten Freiherrn von Manteuffer . und besuchten nebst Ihrer Majestät der Königin Aller⸗ höchstwelche zuvor ebenfalls die Herren Gesandten empfangen hat— 6 [ig Vorstellung der Sonnwendhof“ im Schauspielhause, nach 3 a tendigung Sich Ihre Majestäten nach Sanssouck zurück

8 Königsber . 26. Juni. ĩ öni 2 * 8 . seher e , l, . ni. Die „Königsb. 3.“ enthält nach

„Bei der heute vollendeten Reise Sr. Majestät des Königs durch einen . Theil der Provinz . überall j , . und

nhäunglichkeit an unsern König und Sein Allerhöchßes Haus durch die sorgsamste Ausschmückung der Slädte und Dörftr und durch die laute Fest— freude der treuen Preußenherzen kund gegeben. Daß dies dem landesväter⸗

lichen Herzen Sr. Majestät des Königs wohlgethan, darüber haben Sich

Allerhöchstdieselben wiederholt auf das Huldvollste ausgesprochen, und mit

/ wurde.

kreirenden Ehren⸗

hoher Freude gebe ich der Provinz Zeugniß von der gnädigen Gesinnung

unseres Königs. Marienwerder, den 23. Juni 1854. Der Ober-Präsident der Provinz Preußen, Wirkl. Geheime Rath Eichmann.“

Myslowitz, 25. Juni. Mittelst eines Extrazuges ist der General der Infanterie und Präsident des Reichsraths-Departe⸗ ments Prinz Peter von Oldenburg nebst Gemahlin und Ge⸗ folge von Warschau hier angelangt und nach dreiviertelstündigem

Aufenthalte mit Extrazug nach Dresden weiter gefahren.

(Bresl. 3.)

Stettin, 26. Juni. Se. Königl. Hoheit der Prinz von

Preußen ist gestern Abend 55 Uhr mittelst des Eisenbahnzuges

von Bromberg kommend hier eingetroffen und wurde von den an—

wesenden Spitzen der Militair- und Civil-Behörden empfangen. Gegen 8 Uhr Abends begab sich der Prinz ins Stadttheater, wo⸗

selbst als Festvorstellung das vaterländische Schauspiel Lon E;, von

Holtey, „Lenore“, gegeben wurde. Heute früh nahmen Se. Königl.

Hoheit die Parade saͤmmtlicher Truppen der hiesigen Garnison ab. Es marschirten sodann die Infanterie-Bataillone aus der Stadt hinaus nach dem kleinen Exerzierplatz, woselbst die spezielle In- spection der Truppentheile von Seiten des Prinzen vorgenommen

Reuß. Gera, 24. Juni. Gestern fand in Schleiz das Begräbniß des verstorbenen Fürsten, welcher in der Bergkirche bei

Schleiz beigesetzt wurde, statt. Sein Nachfolger, Heinrich X Ill. jüngerer Linie Fürst Reuß ꝛc., hat unterm 20. Juni eine Procla⸗ mation erlassen, in der es heißt:

„Wir neten die Regierung mit der Versicherung an, daß wir dieselbe

; treu und gewissenhaft im Sinne unsers verstorbenen Herrn Bruders führen und das Wohl unserer gesammten Unterthanen zum Gegenstand unsers unausgesttzten Bestrebens nach allen von Gott uns verliehenen Kräften

machen werden. Wir bestätigen demnach hiermit alle von unsers verstor— benen Herrn Bruders Liebden angestellten Beamten und Diener in ihren Aemlern und erwarten dagegen von denselben pflichtmäßigen Gehorsam und unverbrüchliche Treue. Ingleichen versehen wir uns zu unsern getreuen AUnterthanen, daß sie uns für ihren rechimäßigen Landesherin anerkennen und ihre Liebe fur den entschlafenen hochverehrlen Füisten dadurch bethäti⸗ gen werden, daß sie uns, seinem Regierungsnachfolger, treue Ergebenheit und willigen Gehorsam leisten.“ Militair, Civilbehörden, Geistlichkeit und Lehrer haben schon bei uns in die Hände eines dazu beauftragten höhern Regierungs beamten den Eid abgelegt. Hessen-Kafsel. Fulda, 24. Juni. Nach dem heute ver— öffentlichten Erkenntnisse des hiesigen Schwurgerichtshofes sind I) Prof. Hildeb rand aus Marburg, 2) Bürgermeister Förster aus Hünfeld und 3) Fabrikant Ph. Schwarzenberg aus Kassel des versuchten Hochverraths wegen ihres Wirkens im Stuttgarter Rumpfparlamente in contumaciam schuldig erkannt und unter Ab⸗ erkennung der kurhessischen Nationalkokarde zu einer zweijährigen Festungsstrafe verurtheilt worden. (Fr. J.)

Luxemburg, 22. Juni. Gestern früh um 10 Uhr versam⸗ melte sich die neue Kammer, konnte aber keine Sitzung halten, weil der Regierung noch nicht die nöthigen Vollmachten zur Eröffnung der Session vom Haag zugegangen sind, 1

Oesterreich. Wien, 26. Juni. Nach hier eingetroffenen Nachrichten wurde die Belagerung von Silistria am 23sten aufgehoben und haben die betreffenden Truppen den Rückmarsch bereits angetreten. (Bestätigt die anderweitig schon gemeldete Nach⸗ richt derselben Thatsache.)

Großbritannien und Irland. London, 24. Juni. In der gestrigen Sitzung des Oberhauses zeigte Lord Aber⸗ deen an, daß er am Absten die Vorlegung der seiner Zeit auf Anlaß des Traktats von Adrianopel, an ihn gerichteten Note des russischen Kabinets beantragen und die Gelegenheit benutzen werde, um einige bedeutende Mißverständnisse zu beseitigen, welche durch seine am 19. d. M. gehaltene Rede hervorgerufen worden seien.

Lord Clanricard'e brachte eine Pelition von Kaufleuten aus Hull ein, welche lebhafte Beschwerden über die Nachtheile aus spricht, die der britische Handel in Folge der Ungewißheit über die Blokade erleidet. Lord Clanricarde wies besonders auf die schwankenden Angaben in Betreff der Blokade der Häfen des Weißen Meeres hin, welche nach den anfänglichen Angaben der Minister nicht blolirt werden sollten und wohin demzufolge eine bedeutende Anzahl von Schiffen, besonders aus Holland, gechartert worden seten. Vor wenigen Tagen habe indeß eine Deputation von Kaus⸗ seuten von dem ersten Lord der Admitalität den Bescheid bekommen, daß der Befehl zur Blolirung der Häfen des Weißen Meeres bereits unter— zeichnet, aber noch nich! abgesandt sei, und daß er auch nicht anzugeben beabsichtige, wann der Befehl abgesandt werde. In Archangel herische, wie man aus Briefen von dort erfahren habe, in Folge der ersten Er= flärungen dir Minister im Parlament, die größte Geschästéchät g= feit. Man wisse, daß im Ganzen nicht weniger als 0h Schiffe nach Archangel gechartert worden seien, u. A. seien von Hull an einem Tage 8, von London 2 Schiffe dahin abgegangen, doch sei die Zahl der holländischen Schiffe bei Weitem überwiegend, und diese Begünstigung der neutralen Holländer habe denn auch schon den Erfolg gehabt, daß Ruß- land zu sehr günstigen Bedingurgen esne Sprozentige Anleihe in Holland habe fonirahiren können. Welle man aber den Krieg zu befriedigend em Ende führen, fo milfsse dem russischen Volle der Druck desselben überall

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fühlbar gemacht werden und, daher müsse man alle russischen Häfen ohne Ausnahme streng blokirt halten. Daß dies bis jetzt nicht geschehen sei, fönne man nur aus gewissen gegen Frankreich übernommenen Verbindlich= feiten erklären, von denen das Gerücht spreche. Der Herzog v. Ne weastle gab in seiner Erwiderung sofort zu, daß Rücksichten gegen Frankreich ob= gewaltet haben, welches in Folge von Veipflichtungen, die es seinerseiis svermuthlich Holland gegenübei) übernommen, seine Zustimmung zu zer Blokade der Häfen des Weißen Meeres bis jetzt nicht habe geben lönnen. Es sei darüber untethandell porden, und, aus den letzten Mittheilungen der französischen Regierung gehe hervor, daß sich ihre An- sichten geändert haben und daß sie, vermuthlich binnen Kurzem ihren bis⸗ herigen Beschluß in Betreff der Nichtblokirung des Weißen Meeres auf— geben werde, Was die von Lord Elanricardè erwähnte Deputation von Kaufleuten betreffe, so habe dieselbe sich leinesweges für durchgängig strikte Blolade verwenden, sondern gegen die Blokade der Häfen des Weißen Meeres Einwendung erheben wollen, unter Hinweisung auf die Vorschüsse, welche von nicht russischen Kaufleuten auf das in Archangel lagernde Ge⸗— treide gemacht worden sind. Daß der erste Lord der Ab miralität gemeldet habe, der Befehl zur Blolirung der Häfen des Weißen Meeres sei schon unterzeichnet, könne nicht begründet sein, denn bie Unterzeichnung habe noch nicht stattgefunden— Uebrigens stimme die Regierung im Wesenilichen mit den Ansichten Lord Clanricatde's in Be—⸗ treff der Blokade überein, und man lönne sich versichert halten, daß sie aus Rücksicht auf Rußland keine mildernde Maßregel eintreten lassen werde. Nach einigen Worten det Lords Beaumont und Ellesmere ließ man

den Gegenstand fallen.

Im Unterhause zeigte gestemn Lord Dudley Stuart zum 27sten einen Antrag an, die Zinszahlung und Amortisirung der russisch / holländi⸗ schen Anleihe einzustellen, weil Rußland durch sein Verfahren an der Sulina⸗Mündung den wiener Vertrag verletzt habe. Herr Layard kün— digte zum 29sten d. M. mit Bezug auf die am 191en von Lord Aberdeen über bie Crientalischs Frage göhaltene Rede einen Antrag auf eine Er— klärung des Hauses an: „daß der Meinung dieses Hauses zufolge die von dem ersten Minister der Krone geführte Sprache geeignet sei, in der öffentlichen Meinung gewichtige Zweifel hervorzurufen in Betreff der Zwecke und des Resultats des gegenwärtigen Krieges und die Aussicht auf cinen ehrenhaf⸗ ten und dauernden Frieden zu veimindern.“ Lord J. Russell veisprach, diesem Antrage den Vorrang vor dem auf der Tagesordnung befindlichen ministericllen Antrage auf Geldbewilligungen einzur4umen. Auf eine An⸗ frage des Hmm. Gregson theilte Lord John R ussell mit, daß Sir J. Bowring bereits instruirt sei, mit Japan wegen Abschlusses eines Handels- vertrages unter ähnlichen Bedingungen, wie sie von den Ver. Staaten erlangt seien, zu unterhandeln. Capitain Sobel! fragte an, ob das verunglückte Transport schiff „Europa“ allein oder in Begleimng eines andern Schiffes abgeschickt worden, und ob es nicht zweckmäßig sei, dergleichen Schiffe begleiten zu lassen? Sir James Graham bemerkte, daß ihm die britischen Schiffe nicht so hülflos zu sein schie nen, um eines solchen Beistandes zu bedürfen, versicherte indeß, daß Vorkehrungen, durch Verbot des Rauchens, sorgfäl— tiger Stauung der seuerfangenden Waaten u. dgl. getroffen seien, um ähnlichen Unglücksfällen auf Transportschiffen vorzubeugen. Nach einer abermaligen jängeren Debatte genehmigte darguf das Haus den Comitéè— bericht über die Bill wegen Reform der Universität Oxford und setzte deren drilte Verlesung auf den 26sten fest. Schließlich wurden 20,000 Pfd. St. für den Unterhalt und die Unterbringung von Kriegsgefangenen bewilligt. Vorgestern veranlaßte Lord. Clanricarde im Oberhause eine lange Debatte über eine angebliche Beleidigung Pes, Hauses, welche darin liegen sollte, daß das Ministerium eine am 7 April von Lord Giey pro= vozirle Vorlegung von Aklenstücken über, die Verwaltung der vielfach geta—=

delten Armee‘ Intendantur auf Aftenstücke ausgedehnt hat, deren Vorle⸗

gung nicht verlangt worden ist und welche eingestandenermaßen dazu dienen

sollen, den angegriffenen Verwallungszweig in den Augen des Hauses zu rechtfertigen. Der Herzog von Neweastle vertheidigte das Verfahren der Regierung und man ließ den Gegenstand fallen. Es wurde alsdann die Bill wegen Verkaufes der übervetschuldeten Güter in Westindien zum

zweiten Male verlesen.

Oxford mit Cambridge gleichzustellen, die Einschaltung der Bestimmung, daß die aufzunehmenden Studenten bei der Aufnahme nicht mehr die 39

Glaubens-Autikel der Episkopaltirche unterzeichnen und überhaupt keine an⸗

dere Erklärung abgeben, noch einen anderen Eid leisten, als den gewöhn- lichen Unterthanen- Eid. Als Gegner dieses Antrages traten die Hoch⸗

kirchenmänner und die Regierung, durch Hrn. Gladstone und Lord John Ru'ssell vertreten, auf, derselbe wurde aber schließlich mit 262 gegen 16,

also mit einer Mehrheit von 96 Stimmen, angenommen. Ein zweiter Auntrag des Hin. Hep wood, dieselbe Vestimmung auf die Personen, welche zu akademischen Würden grlangn anzuwenden, wurde mit 205 ge— gen 196 Stimmen verworfen. chließlich genehmigte das Haus die brite Verlesung der Bill in Betreff der Zucker Accise, nachdem die Be⸗ stimmung wegen der Verwendung des Zuckers in den Brauereien dahin abgeändert worden war, daß eine Abgabe von nur 6 Sh. 6 Pee. (statt 7 Sh.) pr. Centner bezahlt werden sollte.

Ein gestern ausgegebenes Supplement zur „London Gazette“

enthält das lang erwartete große Avancement in der Armee; 3u

Generalen befördert sind unter vielen Anderen die General⸗Lieute⸗ nants Lord Segton (Colborne), Graf Westmoreland. britischer Ge⸗ sandter in Wien, Lord Raglan, Viscount Gough, Viscount Har— dinge, Sir William Gomm, Oberbefehlshaber in Ostindien; zu Ge⸗ neral'Lieutenants die General-⸗Majore Herzog von Cambridge, Sir Harry Smith, Sir De Lach Evans, Sir Joseph Thackwall; zu Ge⸗ neral-⸗Masoren die Obersten Lord Howden, britischer Gesandter in Madrid, Sir Colin Campbell, Pennefather, Th. Perronet Thompson,

das bekannte radikale Parlamentsmitglied, G

Lord ö * . hertz von , ö er die britische Flotten⸗Station in der Südsee befehligend

Contre⸗Admiral Price hat am gten Mai in ö r

befehl an die Mannschaften seiner Escadre erlassen, in welchem er

das Vertrauen ausspricht, daß sie im Kriege gegen Rußland ihr Pflicht thun werden, und zugleich k ö. in * . ach nur 3 a dort befindlichen russischen Fre⸗ zatten, rn auch zahlreiche in der Ausrü i taper⸗ ö . . . r Ausrüstung begriffene Kaper Frankreich. Paris, 25. Juni. Der Kaiser empfin gestern den Königlich griechischen außerordentlichen , e, m , Herrn Maurokordato, welcher sich nach 2 nd begiebt, um die Conseils-Präsidentschaft zu über⸗ Der „Moniteur“ veröffentlicht das neue Unterrichtsgese wonach Frankreich in sechszehn akademische Bezirke , . mit den Hauptorten: Aix, Besan gon, Bordeaux, Caen, Clermont, Dijon, Douai, Grenoble, Lyon, Montpellier, Nancy, Paris Poitiers, Rennes, Straßburg, Toulouse. An der Spitze jeder Aka⸗ demie steht ein Rektor mit so viel Akadermie⸗Inspektoren als der Bezirk Abtheilungen hat. Im Hauptort jeder Akademie befindet sich ein akademischer Rath, dessen Präsident der Rektor ist; Mitglieder desselben sind: die Inspektoren des akademischen Bezirks, die Fakul⸗ täts vorstände, Mitglieder, welche der Unterrichtsminister alle 3 Jahre bezeichnet, nämlich 1 Bischof des Bezirks, zwei katholische Geistliche oder Minister eines nicht katholischen, anerkannten Kultus, zwei Mitglieder der Magistratur, zwei Beamte oder Notabilitäten des Bezirkes. Der akademische Rath wacht darüber, daß die vom Minister laut Beschluß des Ober- Unterrichts rathes eingeführten Lehrmethoden in den Primair-, Secundair- und höheren' Schulen genau beobachtet werden, und giebt sein Gutachten über die Verwaltungs-, Finanz- und Diziplinfragen betreffs der Gemeindeschulen, Lyceen und höheren ünterrichts⸗Anstalten ab. In jedem Hauptorte eines Departements wird unter dem Vorsitz des Präfekten ein Departemental-Unterrichtsrath eingesetzt. Mit⸗ glieder desselben sind: Der Akademie⸗-Inspektor, ein vom Minister hierzu bezeichneter Inspektor des Primärunterrichts, die ehemaligen Mitglieder ähnlicher Räthe. Der Präfekt hat unter der Oberlei⸗ tung des Ministers und laut Bericht des Akademie⸗-Inspektors die Amtsgewalt eines ehemaligen Rektors in Sachen der Primär- und Privatschulen. Der Akademie-Inspektor steht ünter der Amtsgewalt des Präfekten bezüglich der Primärunterrichts⸗-Angelegenheiten und des Fieters bezüglich ber Kollegien und Eycken. Die Stadt schafft das Lokal der Akademie, das Mobiliar des akademischen Rathes und . 6, 23. . 396 Departement beschafft das Lokal c artementsr kademie⸗Inspektor . 6. . Car iets athes, der Akademie⸗Inspektoren . zie der „Moniteur“ meldet, hat die brasilische Regierung die Mittheilung der, Regierungen bog England 1 hr fn 4. Bezug auf die Rechte und Pflichten der Neutralen während des gegenwärtigen Krieges beantwortet. Es darf in den brasilischen Häfen kein Kaperschiff unter russischer Flagge ausgerüstet, mit Le⸗ bensmitteln versehen oder mit seinen Prisen aufgenommen werden. Die brasilischen Unterthanen müssen sich aller Theilnahme an der Aus⸗ rüstung von Kaperschiffen, so wie jeder, gegen die Pflichten einer strengen Neutralität verstoßenden Maßregel enthalten. Spanien. Die offiziöse Madrider Correspondenz, vom

- ö 19. Juni richt 1b 8 ** ö —ᷣ z -. z j é

Die Regierung erlitt in der vorgesttigen Sitzung des Unterhauses 5 spricht abermals von fünf in den letzten Tagen verhafte⸗ bei der fortgesetzten Comité-Berathung über die Bill wegen der Resorm der Universität Oxford eine Niederlage. Hr. Heywood beantragt nämlich, um

ten Personen, die per Post unter Eskorte nach den Balegren ab⸗ geführt worden sind, um dort dem Civil⸗Gouverneur überliefert zu werden. Die offiziöse Correspondenz bemerkt, es seien Journalisten von niederem Rang, die ihr Leben lang konspirirt haben. Die Neuigkeitskrämer der Puerta del Sol bezeichnen jetzt der genannten Quelle zufolge den 24. Juni, St. Johannis-Tag, als Datum des so lange schon angekündigten Aufstandes, wogegen jedoch die Poli⸗ zei ihre Anstalten trifft. .

Portugal. Lissabon, 19. Juni. In der Pairskammer wurden die Minister über die Schiffe „Guerra“ und „Trojano“ aus Oporto interpellirt, welche Sklaven auf Cuba gelandet haben sollen, vermochten jedoch keine genügende Auskunft zu geben. . russische Diplomat Graf Pahlen ist einige Wochen hier ge⸗ wesen.

Türkei. Telegraphische Nachrichten aus den Donau-Fürsten⸗ thümern melden, daß die russischen Streitkräfte, in Folge eines aus St. Petersburg eingegangenen Befehls, am 23. d. M. die Belage⸗ rung von Silistria eingestellt haben. Die bisher zur Belagerung und Einschließung dieser Festung verwendeten Truppentheile hahen ihren Rückmarsch nach Fockschan und Berlat angetreten. (Pr. C.)

Nach einem der „Pr. C.“ zugehenden Schreiben aus Galatz gelangte dahin die Nachricht von der eingetretenen Blokabe der Sulina-Mündung durch die verbündet Flotte zuerst durch einige österreichische Schiffe, welche in Ballast aus dem Schwarzen Meere kamen. So viel man dort erfuhr, werden auslaufende Schiffe nicht angehalten; in Ballast einlaufende