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ind allerdings errungen woiden, allein nicht durch englische, sondern 33 in' , . und diesen hätte Lord Aberdeen wohl Ein Wort des Lobes spenden können. Auch hätte man wohl ein Recht, Auskunft zu
erwarten über die Operationen der Flotten im Schwarzen Meere und in
der Ostfee, über den Inhalt des vor Kurzem zwischen Oesterreich und de Türkei abgeschlossenen Vertrages und über die Politik, welche Oesterreich einzuschlagen gedenke, — das sind allerdings Sachen, welche zu be⸗ rühren nicht angenehm sein mag; allein das Publikum hat ein Rech, parüber unterrichtet zu werden und vor Allem hat es ein Recht, zu er⸗ fahren, ob noch Verhandlungen in der Schwebe sind, ob andere Mächte gesonnen sind, sich uns anzuschließen, oder ob wir in diesem großen Kampfe einzig und allein auf unser Recht und unsere eigenen Hülssmittel ange⸗ wiesen sind. Der Graf von Clarendon, indem er sich auf eine iheil— weise Entgegnung der Rede Clanricarden s einläßt, erklärt, es sei allet Grund zu der Annahme vorhanden, daß Oesterteich aufrichtig handele. Es habe Rußland aufgefordert, die Donau-Fürstenthümer zu räumen, und habe, um dieser Aufforderung Geltung zu verschaffen, eine der schönsten Armeen aus= gerüstet, welche die neuere Zeit gesehen habe. Wenn man bedenke, wie tief der Kaiset von Rußland in den Krieg verwickelt sei, so könne man kaum an— nehmen, daß er in die Räumung der Donau-Fürstenthümer willigen werde; auf der anderen Seite lasse es sich unmöglich voraussehen, daß Oesteireich nach den feierlichen Verpflichtungen, die es eingegangen sei, nicht seine Forderung mit den Waffen in der Hand zur Geltung bringen werde, Es sei aller Grund zu der Annahme vorhanden, daß es nächstens altiv mit Frankreich und England cooperiten werde. Mit Bezug auf etwantge Un⸗ terhandlungen könne sich das Haus darauf verlassen, daß die Regierung durchaus nicht gesongen sei, zum Status quo zurückzukehren, und daß Frankreich und England nicht eher in ihren Anstrengungen nachlassen wür— den, als bis ein gerechter und ehrenvoller Friede erzielt sei, — ein Friede, welcher der großen Sache, für die man kämpfe, würdig sei.“ Die Adresse wird hierauf (wie bereits gemeldet) genehmigt. ; K
Im Unterhause wurde gestern die Debatte über die Kredit⸗Bewilli= gung durch Lord John Ru ssell eröffnet. Derselbe Akannte es dantbar an, daß sich das Haus stets bereit gezeigt habe, die Regierung in ihren auf den Krieg bezüglichen Maßregeln zu unterstütßen, und daß die Mit⸗ glieder des Hauses sich enthalten haben, der Regierung die Leitung des Krieges durch Interpellationen zu erschweren. Als Resultat dessen, was bis jetzt geschehen, bezeichnete er die Ausrüstung großer Expeditionen zur See und zu Lande und die Einschließung der russischen Seemacht in den Häfen der Gewässer der Ostsee und des Schwarzen Meeres, in denen sie sich bisher als die herrschende Macht zu geriren gewohnt gewesen ist, ein Resultat, dem man es allerdings, so ersreulich es sei, doch hälte vorziehen müssen, wenn es gelungen wäte, die Russen zu einer offenen Seeschlacht zu vermögen. Die Zahl der Dampf-Linienschisse sei seit dem 1. Januar von 1 auf 17, die der Segel Linien schiffe von 41 auf 17 vermehrt worden. Die Bemannung der Flolte sei von 28,189 auf 57,200 gestiegen, und das im Felde, meist in der Nähe von Vaina ste— hende Heer, sei über 30,0090 Mann stark. Tie Kriegs-Operationen seien aber erst im Beginne und man werde daher Unrecht thun, das Ver⸗ halten der Admirale und Generale schon jetzt einer durch greifenden Kritik zu unterwerfen; erfreulich sei es, jedenfalls, daß während der staitgehabten Vorbereitungen die türlische Armee bereits so glänzende Beweise ihres. Muthes abzulegen Gelegenheit gehabt habe, ein Umstand, der das vorjährige Gerede, daß jeder der Türkei ge— leistee Beistand nur einem im Veifall begriffenen Saale geleistet werde, hinlänglich widerlege. Die Lebensfähigkeit der Türkei sei glänzend da— durch erwiesen worden, daß Rußland notz seiner langen Vorberei⸗ tungen und trotz des 80,000 Mann starken Heeres, mit dem es die Donau überschrlit, das Ziel seines Angriffes aufzugeben genöthigt worden sei. Ein anderer ÜUmstand, der ebenfalls auf eine erfreuliche Weise die mehrfach ausgestreuten Verdächtigungen und Besorgnisse widerlegt habe, sei die völlige Einigkeit, mit welcher Franhyeich und England die Kriegs-Optrationen benrieben. In Oesterreich habe er stets die Ansicht ausgesprochtn, daß, was für ein In⸗ teresse auch immer England und Frankreich an Aufrechterhaltung der Inte⸗ grität des osmanischen Reiches haben möchten, Oesterreich ein noch giößeres Interesse daran habe. Er vermöge nicht zu begreifen, wie Ocsteircich seine Unabhängigkeit aufrecht erhalten könne,
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wenn Rußland seine Macht und sein Gebiet in der Art, wie es das zu erstreben scheine, ausdehne.
Allein man dürfe die Schwierigkeiten, mit denen Oesterreich zu kämnpfen habe, nicht außer Acht lassen. Die Politik Oesterreichs habe darin bestanden, alle Mittel zu erschöpfen, um das zu eistrebende Ziel auf dem Wege der Unterhandlungen zu erreichen. Die Antwort Rußlands auf die österreichische Sommation gehe scheinbar gewissermaßen auf die darin enthaltenen Forderungen ein, doch sei gerade ein Hauptpunkt darin nicht berührt, der nämlich, daß die Türkei hinfort einen Theil des allgemeinen europäischen Staatensystems bilden solle und gerade diese Frage liege den ursprünglichen Differenzen zwischen der Türkei und Rußlanc, so wie dem gegenwärtigen Kriege zu Grunde. Desterreich habe die russische Antwort ausweichend gefunden und habe die Regierungen Englands unk Frankreichs gebeten, ihm ihre Meinung darüber mitzutheilen. Die Antwort Englands habe dahin gelautet, daß die Antwort des Kaisers von Rußland keinen Anlaß zu Unterhandlungen biete. Er würde es allerdings ür besser gehalten haben, wenn Oesterreich den Westmächten früher und rückhalts⸗ loser beigetreten wäre; doch glaube er nicht, daß es seinen Verpflichtungen gegen dieselben und gegen die Türkei untreu werden würde. Was die Be⸗ dingungen eines mit Rußland zu schließenden Friedens betreffe, so sei eine Rückkehr zu dem Status quo nicht statthaft. Kein Friede der rng würde sicher sein, welcher Nußland im Befitze von Sebastchol ließ.. Was st Bürgschaften zum Schutze der Türkei gegen fernere Uebergriff gen, und wie sie zu erreichen seien, davon wolle er hier
Doch habe die englische Regierung darüber mit der fra delt, und en glaube, daß die Ansichten Beider übereinstimn end ö.
Bedauern sehe er, daß Rußland noch immer nicht von den Menschikoff— schen Forderungen abgehen zu wollen scheiße, und er zweifle nicht daran,
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daß es in seinen Mebergriffen nicht eher Halt machen werde, als bis die Uebel des Krieges seinen Herrscher davon überzeugt hätten, ö das Ziel seines Ehrgeizes e, n. sei. Wenn England einen Berlin, den 27. Juli.
hohlen und unsicheren Frieden zusammenflicke, so werde es seine Verbünde ; s 2 .
ten verlieren und das Venrauen und die Achtung Europas verwirken, . n,, . a. 25 Ser, ach 2 Hihlr. 15 8 während der Kaiser von Rußlaud dann mit Recht, wie das sein ö a, 12 Stzr. 6 Ef.
Wunsch sei, der Schiedsrichter über die Geschicke Europas genannt 10 Ser. Roggen 2 Reh 268 2 . 1 . 6 Et.-, werden könnte. Was eine Herbst-Session angehe, so könne er darüber keine , , , , 24 ö. 3 zueh 2 Kula. m0
Zusicherung ertheilen. Moglich allerdings, daß Gründe einträten, welche an,, ir ihr. 66 Ser. 6 Pf. Kleine dem Kabinet einen solchen Schritt rathsam erscheinen lassen könnten; doch . kult, 16 Ger. ,. 2 ö i. ö ,, . müsse es völlig freie Hand haben, der Krone den Rath zu ertheilen, welcher 3p r hen, hn, d Her, ächk d Kt 46 . durch die Umstände erheischt werde. Auf die Bemerkung Disraeli's, er M; müsse sich höchlich wundern über die vollständige Nevolulion, welche hin— 2 sichtlich des Kriegszweckes und hinsichtlich der einzigen zulässigen Friedens⸗ Das Schock Siroh 8 Rihlr. 10 Sgr.
Bedingungen, der Zerstörung Sebastopols nämlich und der Besetzung der Der Centner Heu 20 Sgr., geringer ,
Krim im Rabinttte eingetreten sei, erklärt Lord John Russell, er habe HKartofseln, der Scheffel 4 Rihlr. 3 Sgr.“, auch 217 Sgr
weitet nichts sagen wollen, 6 ö.
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we , als daß man Rußland nicht gestatten werde, Sgr. 6 Pf, auch 1 Sgr. 6 Pf . ö seine drohende Haltung durch eine so gioße Seemacht im Schwarzen Meexe zu behaupten. Hr. Disraeli wandeite sich, daß er den edlen Lord so sehr habe mißverstehen können. Diese neue Erklärung aber gebe ihm das Necht, zu fragen, was denn eigentlich für eine Politik die Regierung befolge. So viel er jetzt nach den Auseinandersetzungen Russell's über die Sache urtheilen könne, sei die Polltit der Regierung jetzt der Haupt ache ganz dieselbt, wie die, welche in der bekannten, später widerrufenen Aberdeen's ihren Ausdruck gefunden habe. Lord P almerston bimeikte nach einigen scherzhaften Aer ßerungen über die Disiaeli's, Lord J. Russell habe, im Namen Eurepa's sprechend, erklärt, der Zweck des Krieges sei die Unabhängigkeit der Türkei und die Sicherheit Europa's, und er die beiden großen europäischen Mächte auch ehne fremden Beistand im einen Frieden zu erzielen, welcher den Bedingungen, Sicherhtiwt beruhe, genügen werde. Lord J. Rissell von den Absichten der Regierung ges sich wieder versammle, so werde das Haus er — keinen Grund haben zu der Annahme, der Regierung ein übel angebrachtes . daß der Kampf zu einem Ende die dabei Beiheiligten rechtfertigen darauf gewähren werde, daß sie sehen werde, ähnliche Anstrengungen zu znlichen 3 Lord D. Stuart meinte, es scheine ihm, daß Lord zuerst gesagt, wiederrufen habe, und er beantragte Comitéè-Sitzung. Lord J. Nu ssell stellte in ihm Gesagies widerrufen habe. nicht gesprochen, sondern nur bemer Rußland erlauben, mit einer die T lung in Sebastopo zurück, unter der die Gelegenheit bieten erneuern. Der Kredit von 3,000,009 In der heutigen Nachmittags-Sitzung des Comité-Berathung über die Bill gegen Bestechungen
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