1854 / 179 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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neuerdings 6 den Besug 6 Gottesdienstes nicht hindernden Extrafahrten auf den Eisen ahnen, welche es dem Arbeiter möglich machen, ab und, zu an Sonntagen ins Freie zu gelangen, würden ihren Zweck verfehlen, wenn man durch Maßregeln, wie die vorliegende, ihm die Mittel nehme, sich die nöthigen Erfrischungen zu jeder beliebigen Zeit zu verschaffen. Man“ solle daher wenigstens die Theilnehmer an solchen Vergnü⸗ gungsfahrten den gewöhnlichen Reisenden gleichstellen, denen in den? Wirthshäusern Erfrischungen verabreicht werden dürfen. Davon wollte indeß die Mehrzahl der Mitglieder des Hauses, namentlich die Lords Argyll, Harrowby, Alvanley und Camp⸗ bell, nichts wissen, und die Bill passirte daher, vorbehaltlich des später einzubringenden Harrowby'schen Amendements, das Comité. Lord Harrowby brachte das vorerwähnte Amendement in der gestrigen Sitzung des Oberhauses vor, als die Bill zur dritten Verlesung stand; es gelang ihm indeß, da unter Anderem Lord Shaftesbury (Ashley) und der Bischof von London sehr bestimmte Einsprache thaten, nur die Zeitbestimmung für die Offen⸗ haltung der Bierhäuser am Sonntag-Nachmittag um „Stunde (bis 27 Uhr) zu verlängern; der übrige Theil seines Amendements wurde verworfen und dle Bill in ihrer ursprünglichen Fassung zum dritten Male verlesen. ö

Spanien. Nach dem madrider „Diario“ vom 265. Juli hatte O'Donnell durch den Telegraphen von Sevilla aus ange zeigt, daß er nach Madrid abreisen werde, um die Armee unter feinen Befehlen der dort eingesetzten Regierung zur Verfügung zu stellen. Der Ex-Kriegsminister Blaser soll, nach der „Espang“, auf die ihm von seinem ersten Nachfolger Cordova ertheilten Be— fehle geantwortet haben, daß er das Kommando dem ältesten Ge⸗ neral übergeben werde, damit dieser die Weisungen der Königin ausführen könne. Auf den Vorschlag der mg drider Handelsjunta hat die Königin verordnet, daß für Handelspapiere und Wechsel die Tage vom 17. Juli

an und bis zu dem Tage, wo die amtlichen Zeitungen die Ernennungen der Personen anzeigen, welche das von Espartero zu sammenzusetzende Kabinet bilden, in ganz Spanien als Feiertage gelten sollen. Erst 14 Tage nach erfolgter Veröffentlichung dei Mitglieder des neugewählten Ministeriums sollen für die Handels⸗ welt die Zahlungsverbindlichkeiten wieder in Kraft treten. Die „Esperanza“, ein Carlistenblatt, will allgemeine Wahlen ü e Cortes und Stimmfähigkeit aller Spanier von 25 Jahren und darüber. .

Türkei. Konstantinopel, 17. Juli. Die diplomatischen Beziehungen zwischen der Pforte und dem Kabinete von Athen werden allem Anscheine nach sehr bald wieder angeknüpft sein. Die alliirten Höfe haben den Wunsch ausgedrückt, daß die griechische Flagge wieder in die türkischen Häfen zugelassen werde, und die Pforke willigte unter der Bedingung ein, daß ihr in möglichst kur⸗ zer Frist die Garantie einer Entschädigung sowohl für die vielen Opfer, welche die Regierung der Empörung wegen zu bringen ge— zwungen war, als auch für den großen Schaden, den die türkischen Unterthanen durch die Räubereien der Hellenen erlitten, gege werde. Da dieses Verlangen als billig anerkannt wurde, in den von den Griechen heimgesuchten Gegenden eine U suchung zur Erhebung der dort verursachten Verluste anbefohlen worden, welche von einem türkischen, einem griechischen, einem englischen und französischen Commissair geführt werden wird. Eine große Menge der vertriebenen Hellenen ist, wie wir schon laͤngst berichtet, hierher zurückgekehrt; selbst viele Russen, und unter russischem Schutze stehende Personen sind wieder in Konstantinopel. Bei der mangelhaften Organisirung des türkischen Paßwesens sind solche gesetzwidrige Handlungen sehr leicht mög lich; übrigens hat die Pforte, obschon sie nachträglich davon unter— richtet wurde, dennoch keine Maßregeln dagegen ergriffen, und es scheint in der That, als wolle sie ganz Europa einen Beweis ihrer Milde, Nachsicht und Versöhnungslust geben.

Im hiesigen Arsenal stehen gegen 25 von der alliirten Flotte im Schwarzen Meere genommenen Schiffe; ihre Bemannung so— wohl als andere Gefangene, welche von der Küste von Mingrelien hierher gebracht wurden, sollen gegen die bei Odessa verlorne eng— lische Mannschaft ausgetauscht werden.

Briefen aus Konstantinopel vom 16. Juli zufolge, hoffte man dort, wie die „Pr. C.“ erfährt, daß die von Gallipoli eingeschleppte Cholera bei der günstigen Witterung, deren man sich gegenwärtig erfreute, nicht zu große Fortschritte machen werde; nach jedem Gewitterregen stellte sich ein stark wehender Wind ein, der die Luft rein erhielt. Nicht geringes Aufsehen hatte in der türkischen Hauptstadt die Entdeckung einer Räuberbande von Mon— tenegrinern gemacht, welche nun auch Aufschluß über das spurlose Verschwinden eines der englischen Soldaten gab, die in ESkutari

kasernirt sind. Man ,. nämlich bei der Verhaftung von 7 jener

Uebelthäter in deren Wohnung sämmtliche Kleider des Vermißten, mit Blut befleckt und um ein großes Messer gewickelt. Bel Gelegenheit der Vereinigung der beiden französischen Ge—

schwader des mittelländischen und atlantischen Meeres zu einer

Flotte unter der Benennung See⸗Armee des Schwarzen Meeres unter dem Oberbefehl des Vice-Admirals Hamelin hat dieser einen Tagesbefehl erlassen, in dem es unter Anderm heißt: Durch die Verschmelzung der beiden Geschwader besteht das Oberkom— mando jetzt aus 15 Linienschiffen, 14 Fregatten, dann Korvetten und Aviso's der beiden Escadres; Vice-Admiral Hamelin ist Ober-, Vice Admiral Bruat zweiter Kommandant. Die Contre-Admirale Charner und Lugeol behalten ihr bisheriges Kommando. Graf Bouet⸗ Willaumez wird Chef im Generalstab der See⸗Armee, Michelin Armee-Commissair, Abbé Cresp Ober-Almosenier, Marrouin, Ober— arzt der Armee. Der Hauptdienst der Pontus-Armee wird im Generalstab unter dem Oberbefehle des Vice-Admirals konzentrirt sein, dieselbe wird jedoch ebenfalls in zwei Geschwader getheilt; das eine unter den unmittelbaren Befehlen des Vice⸗Admirals, be— steht aus den Schiffen „Ville de Paris“, „Jupiter“, „Henri 1V.“ „Valmy“, „Jena“, „Marengo“, „Friedland“ und „Charlemagne“; das zweite, ebenfalls unter direkter Leitung des Ober-Kommandan ten, aber unter besonderer Ueberwachung von Seiten des zweiten Kommandanten, besteht aus den Schiffen „Montebello“ „Napoleon“, J „Bahard!n

Dänemark. Kopenhagen, 30. Juli, ist hier (wie bereits telegraphisch gemeldet worden) betreffend die Verfassung der dänischen Monarchie für deren gemeinschaftliche Angelegenheiten, erschienen. Die— selbe ist unterm 26. Juli vom Könige auf dem Schlosse Eremita— unterzeichnet, und von dem Erbprinzen, so wie von sämmtlichen Ministern des Königreichs und der Herzogthümer kontrasignirt, und besteht aus 28 Paragraphen. Wir heben aus denselben folgende hervor:

8.

Gestern

190 n 1 * Verordnung,

*

Für die gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Monarchie wird

ein Reichsrath mit dem im Nachstehenden festgesetzten Witkungskreise an— geordnet. S§. 8. Der Reichsraih wird gleich aus allein vom Könige ernannten Mitgliedern bestehen, später theils aus allerhöchst ernannten, theils aus gewählten Mitgliedern, die rücksichtlich ihrer Rechte und ihrer Pflichten ein des

ander völlig gleich gestellt werden sollen. §. 9. Die Mitglieder geheimen Staatstaths können nicht Mitglieder des Reichsraths sein. S. 10. Die Anzahl der Mitglieder des Reichsraths wird zu 50 be—

stimmt. Von diesen ernennt der König im Geheimen Staatsrathe

von den übrigen 30 wählt: der Reichstag des Königreichs Dänemark die Provinzialstände⸗Versammlung des Herzogthums Schleswig 5, die des Herzogthums Holstein 6, die Ritter und Landschaft Herzogthums Lauenburg 1. 85S. 12. Die vom Könige ernannten 2 er des In ihnen

2 im Königreiche, 3 im Herz S 3w 1 im H stein, und 1 im Herzogthum Lauenburg ihren Wohnor

14. Der Reichsrath tritt sogleich mit den itgliedern in Wirlksamkeit. 5§. 15. Die

erhalten eine feste jährliche Vergütung von

Der Reichsrath wird wenigstens einmal

zusammen berufen, zu Zeit und auf so lange Zei bestimmt wild. §. Kopenhagen ist der Versammlungs Reichsraihs, es wäre d nn, daß der König denselben ausnahmsweise einem anderen Orte innerhalb der Gränzen der Monarchie berufen wurde. §. 18. Die Verhandlungen des Reichsrathes von einem, aus seinen Mitgliedern für jede Reichsraths-Vers vom Könige ernannten Präsidenten geleitet. Für dieselbe

nennt der König auch einen Vice-Präsidenten, welcher in

der Verhinderung des Präsidenten für ihn zu fungiren hat.

kann kein Beschluß vom Reichsrathe gefaßt werden, wenn

mehr als die Hälfte seiner Mitglieder gegenwärtig ist. Mitglieder des Reichsraths bedienen sich bei ihren Verhandlungen nach eigenem Gutbefinden der dänischen oder deutschen Sprache. Das Protokoll über die Verhandlungen wird in beiden Sprachen geführt. Die Bedenken und die Beschlüsse des Reichsraths werden stets allein in dänischer Sprache ausgefertigt. S. 19. Die Verhandlungen des Reichsraths sind nicht öffentlich; seine Beschlüsse und Bedenken sollen aber sowohl in dänischer wie in deutscher Sprache veröffentlicht werden. Jedoch kann der Reichs— rath selbst in einzelnen Fällen den Beschluß fassen, daß die Veröffent- lichung nicht stattfinden soll. Die Minister oder diejenigen, denen der König sonst den Befehl dazu beilegt, haben Zutritt zum Reichsrathe und sind berechtigt, an den Verhandlungen disselben Theil zu nehmen. §. 21. Keine für die ganze Monarchie gemeinschaftliche Steuer kann auferlegt, verändert oder aufgehoben, und eben so wenig eine Staats-An— leihe für die ganze Monarchie eingegangen werden ohne die Einwilligung des Reichsraths. S§. 28. Veränderungen in der gegenwärtigen Verord⸗— nung können nur mit der Einwilligung des Reichsraths statthaben. Bis das Grundgesetz des Königreichs Dänemark vom 5. Juni 1849 auf die besonderen Angelegenheiten des Königreichs beschränkt sein wird, kom— men die vorstehenden 53. 21, 22 und 23 eist nach vorgängiger Verhand- lung der betreffenden gemeinschaftlichen Angelegenheiten mit dem dänischen Reichstage zur Anwendung.

Durch ein ebenfalls vom Schlosse Eremitage, 26. Juli datir— tes Patent wird der Reichsrath, der sogleich mit den vom Könige ernannten Mitgliedern in Wirksamkeit tritt, zum 1. September zusammenherufen.

Paris, Dienstag, 1. August, Vormittags. (Tel. Dep. d. C. B.) Der heutige „Moniteur“ meldet aus Bukarest vom 28. Juli, daß die Russen ihre bisher inne gehabte Position bei Kalugereni

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räumen, die Avantgarde befindet sich bei Schelewa (so gekommen,

soll vielleicht Siljava heißen), die Artillerie und die Equipagen

gehen dem Sereth zu. Aus Madrid vom 29. Juli meldet der „Moniteur,“ daß sich seit

der Ankunft Espartero's die Lage gebessert habe. Die Börse ist geöffnet, die Fonds steigen, San Miguel fordert durch Cir—⸗ cular auf, daß sich die Provinzial-Junta der Autorität der Königin inschließen möge. Aus Perpignan und Barcelona wird berichtet, die Ruhe wieder hergestellt sei. .

Statistische Mittheilungen.

Die preußische Haupt-Bibelgesellschaft hat, laut ihrem Jahresbericht für 1853, im vorigen Jahre 14,397 Bibeln und 533 neue Testamente ausgegeben. Seit der Stiftung der chesellschaft, welche im Jahre 1814 erfolgte, sind im Ganzen 397,592 Bibeln und 67,753 neue Testamente von ihr vertheilt worden. Ihre Jahres-Einnahme belief sich

1853 auf 12,059 Rihlr. 16 Sgr. 7 Pf., hierzu kam ein Baar—

3266 Rthlr. 25 Sgr. aus dem vorhergehenden Jahre; die 9 ben betrugen 12,156 Rthlr. 18 Sgr. 4 Pf. Es blieb also am ezember 1853 ein Bestand von 2169 Rihlr. 23 Sgr. 3 Pf. Außer

1 . . / pi Bibelgesel schaft in Ber

Unt . 29677 Bibeln uns 498g 773 neue T iter Fe doch 147.506 D“ Bibeln und 498,773 neue Testamente, unter denen jedoch 147,509 wnweonn g Toft on 11 J sin 1 ö. . neue Lestamente mit eingerechnet sind, welche ihnen von

eln 1* 3558 111 11111 Q 0

Abdelgesellschast ubermacht wurden die also schon in den oben zahlen er mn Bo S aithutgesellslckeaft 11 1a9ng5 92 591 zahlen der von der Hauptgesellschaft ausgegangenen Verthei⸗

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9 . n . H a5 . ) 211 . . 28 8er iarrwimelt 8otttiettt o a P Juli. Der hier versammelte deutsche

ö hat in zweitägigen Verhandlungen gestern und heute sämmt— Tagesordnung gestandene Gegenstände erledigt, und es bleibt Verlesung und Vollziehung des Protokolls, wofür auf morgen, tzte Sitzung anberaumt ist. Von 47 Eisenbahnverwaltungen, dem Verein angehören, sind bei der diesmaligen Versammlung Abgeordnete vertreten. Außerdem ist von der schweizerischen ihn und der französischen Ostbahn je ein Abgeordneter als Gast en. Für die nächsten zwei Jahre ist die Berlin-Anhaltische Eisen— udirection in Berlin zur geschäftsführenden Direction des Vereins deut— nbal zerwaltungen und zum nächstjährigen Versammlungsorte

en. (Schw. M.)

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chen ruck welchen

[ 1 1. 11 1 111, z . rellen 59 k 9m ; zerbot auf die e quelle Donau⸗Fürstenthüme

1 das Vorräthe von Mais und Weizen, welche in den Häfen und ieser Länder aufgestapelt liegen, sind immer noch sehr groß und nur nicht verwerthet werden, sondern verzehren auch noch ein Arbeitskräfte und Kapital, erstere, um dafür zu sorgen, daß das zerdirbt letzteres zur Bestrei ung del fost spieligen Speicher⸗ em hohen Jins fuß der Fürstenthümer ist dies für den H empfindlicher. Noch gesteigert wird die Unzuftiedenhett die beiden Gründe, durch welche das Ausfuhr -V irde, nicht für triftig wrachtei. Der eine war die N des Bedarfs für die russische Armee, der andere Ausfall der bevorstehenden Aerndte. Nun stellen si einerseits die Aussichten für die diesjährige Aerndte in den Fürstenthümern sehr günstig; andererseits sieht man die russische Armee auf dem weitläusi en, mühsamen und theuren Wege aus Bessarabien und von noch weiter h verptoviantiren, statt daß sie das in der Nähe lagernde Getreide Indeß mag bei diesem Verfahren im russischen Verpfle die t J iten Uebe rwinterung d haben,

Zeit,! ge noch praktikabel sind, zur mitteln aus der Ferne zu benutzen, um sich die Vorräthe, welche

Provinzen selbst darbieten, für die schlechte Jahreszeit außzusp. hat man denn bis jetzt fortwährend lange Wagen Kolonnen rie Bio

stoffe für die Occupationstruppen aus den benachbarten russischen Gouveinements heranbringen sehen. Der Wohlstand der Fürstenthümer kömmt auf diese Weise freilich immer mehr herunter, da der Vertrieb ihrer Getreide Pto⸗

.

duction fast die einzige Quelle desselben ist. Dies wirkt natürlich lä-ßmend auf ihren ganzen Handels verkehr. Der Waarenbezug aus dem Zolzz verein, der 'sonst sehr lebhaft war, ist ganz ins Stocken gerathen, weil es an flüssigen Kapitalien fehlt, und der Transport überdies nur auf dem Landwege möglich ist, also übermäßig vertheuert wird, einmal durch die hohe Fracht und dann durch den an der Gränze zu entrichtenden Zprozen— ligen Zoll vom Fakturawerih der Waaren, eine Abgabe, die bei der Ein-, fuhr auf der Donau über die Freihäfen Galatz und Braila nicht startsindet. Uebrigens ist auch die Schiffsfracht jetzt dort auch sehr hoch, weil von Seiten der Schiffer schon darauf spekulirt wird, daß bei einer zeitweiligen Aufhebung des Ausfuhrverbots jeder Exporteur aus Belorgniß vor neuen Kriegsereignissen sein Lager zu räumen sich beeilen, und daß daher außer⸗ ordentlicher Begehr nach Schiffsgelegenheit eintreten würde. In der letzten Zeit waren in Galatz und Braila gar keine Schiffe mehr angelommen, und da in Folge einer Bekanntmachung des russischen Konsulats auch alle Fahrzeuge, welche noch in diesen Häsen lagen, bis zum 2. Juli nach dem Schwarzen Meere hatten absegeln müssen, auch die Lloyd-Gesellschaft ihren kleinen Dampfer „Danubio“, der sonst die Verbindung zwischen Galaͤtz und Braila bewirkte und außerdem zum Remorquiren der Handelsfahrzeuge be—

ie Herbeiführung von Lebens

nutzt wurde, am 4. Juli zurückgezogen hatte, so waren nun jene beiden Donauhäfen ganz leer von Schiffen. Es braucht kaum bemerkt zu werden, daß unter solchen Umständen die Preise aller Einfuhr-Artikel, besonders die der Kolonialwaagren, in den Furstenthümerm fortwährend in die Höhe gingen und das Wechselgeschäft ganz daniederlag. (Pr. C.)

Es ist nicht allgemein bekannt, daß in neuerer Zeit der Hauptabsatz ber im Handel so geschätzten Buenos-Ayres-Häute sich nach Deutsch⸗ land gewandt und daß England den früheren Zwischenhandel mit densel—

ben gänzlich verleren hat, indem es nur noch so viel von diesen Häuten bezieht, als es für seinen inneren Verbrauch bedarf. Die größten Quan— litäten werden über Antwerpen und Hamburg, nur wenig über Bremen ein geführn, welches letzte sich beinahe ausschlitßend dem Verkehr mit Nord⸗ Amerika zugewantt hat und nach Süd-Amerika verhältnißmäßig nur geringe Geschäfte macht. In den letzten Jahren ist übrigens die Aus⸗ suhr der Buenes⸗-Apres-Häute von ihrer früheren Bedeutung tief herabgesunken, weil die ungeheueren Rinder - Heerden, die früher au! den unermeßlichen Gras Ebenen der Pampas weideten durch die unaufeörlichen bürgerlichen Unruhen in den La Plata⸗ Staaten großentheils veinichtet sind, was eine so außerordentliche Stei— gerung der Preise zur Folge gehabt hat, daß vor Kurzen die rohen Häute in Butenss Apres beinahe eben so hoch zu stehen kamen, a's das aus den— selben gefertigte Leder in Deutschland, welches toch, um einen entsprechen⸗ den Gewinn zu liefern, 1090 Piozent theurer sein muß. Bei der außeror⸗

dentlich schnellen Reproduction ist indessen zu eiwarten, daß der jetzt so

*

fühlbare Abgang in Kurzem wieder ersetzt sein wd; und dann wird auch

4 25 ö . 5535 ö 282. . ; 1 DYande!l in Büuenos-⸗äypres-Häaäuten sich rasch wieder zu seinem früheren

Imfan 65 r eko . 3 . 53 3 oy 7 1 * . sX ö erheben, da kein Land der Erde in Bezug auf die Erzeugung RNingieskęd den vam nwo 6 3 , 9. Mindvietze ; mii den Pampas vbn Buenos * Ayres 31 kon 11 fön G ,

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1 Berlin den 31. Juli.

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liche Schaufstele. August. Kein Schauspiel.

Donnerstag, 3. August. Im Opernhause. Mit Aller⸗ höchster Genehmigung, zum Besten der, unter dem hohen Pro tektorate Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preußen stehenden, Allgemeinen Landesstiftung zur Unterstützung der vaterländischen Veteranen und invaliden Krieger als Nationaldank. Festmarsch von Spontini, unter Direction des Königlichen Konzert⸗ meisters Ries, ausgeführt von den Mitgliedern der Königl. Kapelle und den Königl. Militair-Musik⸗Corps hiesiger Garnison. Borussia, Preußischer Volsgesang von Spontini, ausgeführt von den König lichen Sängerinnen und Sängern: Frau Bötticher, Frl. Trietsch, Frl. Gey, Frl. v. Meddlhammer, den Herren Mantius, Krüger, Witt, Bost, Zschiesche, Schäffer, Mickler, Basse und dem Königl. Chor-Personal. Hierauf: Mary, Max und Michel, komische Oper in 1 Alt. Musik von C. Blum. Zum Schluß: Alphég, anacreon— tisches Ballet in 1 Akt, vom Königl. Balletmeister P. Taglioni. Musik von Hertel. Anfang 7 Uhr. Mittel-⸗Preise.

5 24 Mittwoch,